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Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

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Folge 7: Wettermaschine


Einen Fuß vor den anderen…
Nicht stolpern…
Auf den Weg vor sich achten und keine Risiken eingehen…
Das dachte sich Marco, als er mit jedem Schritt näher an das Stargate gelangte. Der dichte Wald wurde langsam wieder zu dem freundlichen Ort, den sie bei ihrer Ankunft gesehen hatten. In der Ferne erkannte er das Ende des Waldes. Wieder legte er an Geschwindigkeit zu. Er war schnell…
Früher war er so unsportlich, dass er schon nach wenigen Minuten unter Seitenstechen litt aber nun, mit seinen besonderen Fähigkeiten, war das ein Klacks. Nie hätte er für möglich gehalten sogar Außerirdische mit bloßen Händen zu besiegen. Seine Gedanken wanderten an den lahmen Alltag an der Uni, wo er zwar immer wieder mit seinem Wissen auftrumpfte aber seine Fitness war eine mittelschwere Katastrophe.
Vermutlich gehörte er zu den unsportlichsten Menschen der Welt. Damals studierte er noch Archäologie und besuchte jede nur erdenkliche Vorlesung. Eine Person beeindruckte ihn am meisten. Dr. Daniel Jackson war an einem Tag zu Besuch in der Uni und hielt eine Vorlesung über die altägyptische Kultur. Schon damals war Marco für dieses Thema zu begeistern und er hatte schon selbst oft die These aufgestellt, dass Außerirdische hinter dem Bau der Pyramiden steckten aber glauben wollte ihm ja doch keiner. Als er eines Tages dann einen Zusammenstoß mit Dr. Jackson auf dem Flur hatte, kam die Sache ins Rollen.
Der Archäologe war sichtlich an dem Studenten interessiert und hörte sich begeistert die Ideen des Jungen an. Dabei fiel ihm auf, dass Marco Astrophysik als Nebenfach belegt hatte, um diese Thesen zu belegen. Danach kam eine lange Zeit nichts und Marco machte seinen Abschluss…
Irgendwann klingelte das Telefon und Daniel verlangte ein Gespräch mit dem Jungen. Von da an erfuhr Marco alles über das Stargate, die Antiker, Atlantis, die Wraith, die Asgard und jede einzelne Mission von SG-1.
Plötzlich riss eine leuchtende Fontäne ihn aus seinen Gedanken. In der Ferne sah er das Sternentor, das schon den Ereignishorizont gebildet hatte. Aus ihm traten jetzt einige Cyborgs der Zera und ein großes metallisches Objekt. Bei genauerem Hinsehen erkannte Marco das Objekt als großen Roboteranzug. Es war ein Mech.
Mit einem Satz landete er vor den Cyborgs, die jetzt ihre Waffen auf den Blonden richteten.
Eine krächzende, vertraute Stimme hinderte die Cyborgs an einem Angriff. Nun sah Marco, wer den Mech lenkte. Es war Zill…
„So sieht man sich wieder! Ich dachte mir, dass wir uns hier wieder sehen! Was sagst du zu meinem neuen Outfit!“
„Das ist arm! Du bist so schwach, dass du einen Riesenroboter brauchst? Lahm!“
Zill wurde wütend und klappte an seinem rechten Arm einen Raketenwerfer aus, am linken Arm eine Laserpistole. Danach machte der fünf Meter hohe Mech einen Schritt vor…

Dutzende Cyborgs feuerten aus allen Rohren.
Sie waren mit kleineren Schiffen gelandet und kesselten das Team immer mehr ein, welches sich im Eingang des Zentralturms verschanzt hatte.
Sebastian und Era feuerten mit dem Blaster so gut sie konnten. George zog sich ein weiteres Mal zurück und senkte die Zat:
„Kann mir mal jemand sagen, wie wir so viele Cyborgs ausschalten sollen?“
Sebastian funkelte ihn wütend an, dann hob er wieder den Blaster:
„Hör auf zu jammern! Wir können nur hoffen, dass Marco es geschafft hat die Zera am Gate auszuschalten…“
Wieder eine rote Energiekugel, die an ihnen vorbei zischte. Inra und Kalem hatten sich weiter hinten versteckt und beobachteten das ganze durch ein Fenster. Wieder schlug eine Raumkapsel auf der Straße auf und wieder traten Cyborgs aus ihr heraus. Sebastian gab ein Zischen von sich, dann begann er zu fluchen:
„Die sind wie die Fliegen! Immer wenn du einen abknallst, kommt sofort wieder ein Neuer! Hey! Kalem! Sicher, dass es hier keine tollen Antiker-Waffen gibt?!“
Der Alte nickte dem Lieutenant zu.
„Wäre ja auch zu schön gewesen!“
Plötzlich stellten die Cyborgs das Feuer ein und eine laute und kraftvolle Stimme erklang:
„Ich bewundere euren Mut aber jeder weitere Widerstand ist zwecklos. Wenn ihr aufgebt und mir die Stadt überlasst, lass ich euch ziehen!“
Alle sahen verwundert auf, dann rief Sebastian der Stimme zu:
„Mit wem haben wir denn die Ehre?“
Aus der Menge trat eine große Gestalt. Es war ein Zera wie Zill, nur dass sein Körper zahlreiche Verzierungen aufwies und einen Umhang trug. Der Zera bäumte sich stolz auf, dann fuhr er fort:
„Ich bin Lord Bojak! Der Anführer jedes einzelnen Zera! Ich bin persönlich gekommen, um mir die Stadt der Alteraner anzusehen. Ich habe darauf gewartet die Menschen aus der anderen Galaxie kennen zu lernen!“
Plötzlich brach Kopo aus dem Boden und riss sein gewaltiges Maul auf. Die Cyborgs waren entsetzt aber Bojak rührte sich nicht von der Stelle. Als das Maul zuschnappen wollte, packte er das Reptil bei der Kehle:
„Giganten sind wohl die primitivsten Geschöpfe dieser Galaxie!“
Einen grünen Lichtblitz später ging das Wesen verkohlt zu Boden. Alle waren sichtlich geschockt und Inra begann wütend zu schreien:
„NEIN! KOPO! Du Mistkerl hast meinen Kopo getötet!“
Bojak lachte leicht, dann rammte er mit seinem Fuß den Kopf des Reptils tiefer in den Boden:
„Dieses Vieh steht nicht mehr auf! Also, wie reagiert ihr auf mein Angebot!?“
Inra brach weinend zusammen, bevor sie von ihrem Großvater in den Arm genommen wurde.
Sebastian wurde wütender und Era glaubte kurz leuchtende Augen gesehen zu haben:
„Jetzt reicht es! Mit so einem Schwein wie dir verhandeln wir nicht! Verpiss dich und lass uns in Ruhe!“
„Das kann ich leider nicht tun aber ich werde euch persönlich ausschalten!“
Er gab den Cyborgs ein Signal, welche sofort ihre Waffen senkten und nicht mehr reagierten. Langsam trat Bojak auf die Menschen zu…
„Versuchs doch!“, murmelte Sebastian, bevor er wieder seine Waffe hob.
Danach fiel ein Schuss. Sebastian hatte tatsächlich abgedrückt und auf Bojak geschossen. Dieser stand unbeeindruckt da und kratzte sich den Bauch. Der Laser hatte einen kleinen Brandfleck hinterlassen, mehr nicht. Sebastian musste schlucken, bevor er entsetzt die Waffe wieder hob:
„Das darf doch nicht wahr sein!“

Eine Explosion.
Sand, Dreck und Cyborgteile flogen durch die Luft. Zill drehte sich mit seinem Mech und feuerte die nächste Rakete ab. Das Objekt verließ eilig den Kampfbereich, bevor es erneut Marco als Ziel wählte. Der Junge beobachtete das Geschoss ganz genau, dann rollte er zur Seite und die Rakete flog an ihm vorbei. Sie machte bloß eine Wendung und kam zurück.
Fluchend richtete sich der Blonde wieder auf und versuchte weiter die Flugbahn zu verfolgen:
„Menno! Wieso gerade eine Verfolgungsrakete?“
Mit diesen Worten kam ihm eine entscheidende Idee. Er drehte sich zu Zill um und stürmte auf ihn zu, die Rakete im Schlepptau. Mit etwas Schwung rutschte Marco jetzt am Boden entlang, genau zwischen die Beine des Mechs hindurch. Zill geriet in Panik und eröffnete das Feuer auf die Rakete. Diese explodierte in einem Inferno und riss Marco, wie auch Zill selbst von den Beinen.
Der Archäologe schüttelte den Kopf, dann vergewisserte er sich, dass Zill getroffen wurde. Ein Irrtum.
Der Zera sprang mit seinem Roboter aus der Rauchwolke und hatte vor Marco zu zerquetschen. Dieser wich aus und hörte nur noch den dumpfen Aufprall des Beines. Zill begann sich wie üblich aufzuregen und feuerte jetzt seinen Laser ab. Marco war leider etwas zu schnell und wich den Strahlen aus:
„Lahme Kröte! Lass dir was Besseres einfallen!“
Er streckte das Bein von sich, dann trat er dem Mech in die Kniekehlen. Der Roboter kam ins Schwanken und ging mit samt Zill zu Boden.
Es vergingen einige Minuten, in denen sich der Zera nicht mehr rührte. Die perfekte Gelegenheit raus zu wählen und so eine weitere Angriffswelle zu verhindern. Eilig ging Marco zum DHD und wählte die Symbole von Organika. Das Sternentor begann zu wählen und Marco atmete erleichtert aus. Ein Fehler, denn genau jetzt traf ihn ein Baumstamm mit aller Macht in die Rippen. Keuchend ging Marco zu Boden und hielt sich die verletzte Seite:
„Hinterhältiger Trick!“
Hinter ihm stand Zill, der mit dem Mech einen alten Baumstamm in der Hand hielt:
„Was ist denn los? Müde?“

Bojak ließ sich mit keiner Waffe aufhalten. Dem Team blieb nichts anderes übrig. Es musste in den Nahkampf gehen. Dummerweise waren sie nicht im Besitz irgendwelcher Kräfte wie Marco.
Sebastian rannte auf Bojak zu, ballte die Faust, bevor er sie von sich stieß. Der Zera fing die Faust unbeeindruckt ab und hielt Sebastians Arm fest. Mit einer schnellen Bewegung klappte der Arm knackend nach hinten und Sebastian schrie schmerzerfüllt auf. Dann ballte das Maschinenwesen die Faust und ließ sie auf Sebastian herab sausen. Ein letzter Schlag und Sebastians Blick wurde schwarz. Er ging bewusstlos zu Boden.
George war sichtlich schockiert und hatte alle Mühen sich gegen die Angst zur Wehr zu setzen. Vieles musste er schon ertragen, wie die Belagerung durch die Wraith auf Atlantis aber dieses Geschöpf. Dieser Bojak sprengte den Rahmen.
Nicht einmal Zill war so kalt, so boshaft…
Er schaffte es nicht sich zu rühren und blieb wie angewurzelt stehen. Era hingegen packte der Ergeiz. Sie zog ihren Stab, lud ihn mit Energie und sprang auf Bojak zu. Rechts, Links…
Von allen Seiten bombardierte sie den Zera mit Schlägen.
Bojak musterte sie, dann machte er eine schnelle Bewegung und schlug ihr den Stab aus der Hand. Der nächste Schlag galt ihrer Magengrube. Ein letztes enthemmtes Stöhnen später ging auch Era zu Boden. Ihr verschwommener Blick folgte Bojak, der nun Schritt für Schritt auf den Zentralturm zuging. Danach wanderten die Augen zu dem Wald und sie hauchte noch ein letztes Mal:
„Marco… Wo bleibst du…?“

Noch immer kauerte Marco am Boden. Der Baumstamm hatte ihn doch sehr hart getroffen. Zill, der nun verächtlich auflachte, holte erneut aus:
„So endet es also! Ich werde dich zerquetschen!“
Der Stamm sauste auf Marco hinab und hatte genug Geschwindigkeit um den Kämpfer in den Boden zu rammen. Der Blonde sah sofort wütend zu dem herab rasenden Objekt auf, dann hob er den Ellenbogen. Mit einem lauten Krachen prallte der Stamm auf den Unterarm, wo er nicht weiter kam.
Zill starrte den Jungen überrascht an, als er Marco wieder einmal unterschätzt hatte. Dieser machte eine rasche Armbewegung und schleuderte den Stamm davon. Jetzt richtete Zill wieder seine Strahlenwaffe auf ihn, doch Marco packte die Waffe und brach die Spitze ab:
„Trick verreckt, Zill! So leicht kriegst du mich nicht klein!“
Marco richtete sich wieder auf und sprang hoch. Mit einem kräftigen Faustschlag durchbohrte er die Panzerung der Außenhülle und drang bis zu Zills echtem Körper durch. Der zweite Schlag traf dann auf das Gesicht des Zera. Dieser verlor wieder jedes Gleichgewicht und kippt hinten über. Das war der entscheidende Moment.
Marco ballte ein letztes Mal die Faust und zielte auf die durchbohrte Stelle.
Er zögerte…
Letzt endlich tat er es und schlug zu. Die Faust durchdrang erneut die Panzerung und durchschlug den Rest von Zills mechanischem Körper.

Wie viel Zeit war vergangen? Offenbar nicht viel…
Als Era die Augen wieder öffnete sah ihr George in das Gesicht. Sofort richtete sie sich wieder auf und sah sich um:
„Was ist passiert? Wo ist Bojak?“
George war unsicher, wie er antworten sollte. Zu sehr schämte er sich für seine eigene Angst:
„Er ist in den Turm gegangen! Ich konnte ihn nicht… Ich…“
Era nickte nur, fasste ihm auf die Schulter und begutachtete die noch immer lahm gelegten Cyborgs. Danach wand sie sich dem noch immer ohnmächtigen Sebastian zu:
„Hey! Sebastian!“
Er kam nur langsam zu sich und musste sich erst wieder fangen. Die Galonierin runzelte die Stirn, dann schnappte sie sich wieder ihren Stab:
„Wir müssen hinter her! Was auch immer in dem Turm ist! Bojak darf es nicht kriegen!“
„Noch mal kneife ich nicht!“, ergänzte George und folgte seiner Freundin in den Turm.
Im Inneren blieben sie wieder geschockt stehen, als sie die kleine Inra blutend am Boden sahen:
„Ich wollte… sie stoppen aber…!“
Danach verstummte sie und ihr Kopf knickte zur Seite weg. Era wurde wütender und packte ihren Stab fester an:
„Arme Inra. Sie war noch so jung… Kalem muss bei Bojak sein!“
George deutete auf eine Tür am Ende des Raumes:
„Eine Transporterkammer! Die gibt es auch in Atlantis. Es könnte sein, dass sie uns in die Turmspitze bringt.“
Gesagt getan. Als sie die Kammer betraten öffnete sich ein Display auf der eine Karte der Stadt war. Viele rote Punkte zeigten die einzelnen Stationen. Tatsächlich führte eine Taste zur Turmspitze. Era betätigte den Punkt und als sich die Tür öffnete fanden sie sich in einem Korridor wieder.
Am anderen Ende war ein großer Raum, in dem Bojak, fünf Cyborgs und Kalem vor einem großen Glaskasten standen.
Vorsichtig gingen Era und George näher heran.
Nun erkannten sie, was sich im Inneren der Kapsel befand. Es war ein lebender Mensch…
Bojak begutachtete die schlafende Gestalt, dann wand er sich einem Pult zu:
„Wie deaktiviert man die Stasis?“
Kalem schien nicht wirklich kooperativ und fauchte nur:
„Fahr zur Hölle!“
„Nein, du gehst zur Hölle!“
Der Zera zog ein Messer und stieß es dem alten Mann in den Kopf. Era fasste sich schockiert vor den Mund:
„Oh mein Gott! Kalem!“
Offenbar schien Bojak den Mann nicht wirklich zu brauchen und trat vor die Schaltkonsole. Nach einigen Fehlversuchen gab Bojak die richtige Tastenkombination ein und die Stasiskapsel begann hell zu leuchten. Der Zera freute sich wie ein kleines Kind und rieb sich begeistert die Hände:
„Endlich bekomme ich das allmächtige Wissen der Vorfahren! Danach wird Zerberus mir gehören!“
Mit lautem Zischen und Knacken verschwand die glasige Schicht der Stasis und legte einen großen muskulösen Körper frei. Der Mann in der Kapsel war sicherlich 1, 90 groß und hatte eine Glatze. Sein Körper war mit weißen, kurzen Klamotten bedeckt und um seinen Kopf trug er ein Stirnband, auf dem das Symbol für Engel stand. George und Era waren verblüfft.
Würde gleich ein echter Antiker aus seinem Schlaf erwachen?
Als die Schicht der Stasis endlich verschwunden war, gingen blaue Blitze von dem Körper des Menschen aus und eine statische Schockwelle setzte sofort alle Cyborgs außer Kraft.
Nun tat der Mann seine Augen auf und verließ sein Gefängnis. Er sah sich dreimal um, dann entdeckte er den Zera vor sich. Bojak schien ganz wild auf das Wissen der Antiker:
„Ich bin bereit, dass Wissen der Vorfahren zu erlangen!“
Der Mann aus der Stasis gab ein Zischen von sich, dann runzelte er spöttisch die Stirn:
„Du bemitleidenswerte Kreatur willst mein Wissen? Weil du mich aus der Stasis befreit hast, darfst du mir dienen!“
Das schien dem Zera nun doch gegen den Strich zu gehen:
„Wie war das? Ich habe dich aus deinem Sarg befreit, um allmächtig zu werden!“
Nach diesem Satz verwandelte sich das ernste Gesicht des Mannes in schrillendes Gelächter:
„Du bist ja dümmer, als ich erwartet hatte! Es muss viel Zeit vergangen sein… Das die Evolution so ein erbärmliches Geschöpf hervor bringen konnte?“
Nun war der Anführer der Maschinen vollkommen entrüstet und wütend. Er hob drohend den Arm, um den Mann nieder zu strecken:
„Du wirst mir gehorchen!“
Dieser bemerkte das und lachte den Zera aus. Plötzlich erschien er direkt vor dem Feind und legte seine Handfläche auf den Metallkörper von Bojak:
„Niemand befielt einem Antiker! Und ganz besonders nicht so eine schwache Gestalt…“
Danach bündelten sich wieder blaue Blitze um den Arm des Antikers und eine gewaltige Schockwelle ging von ihm aus. Diese Welle zerriss Bojak einfach in seine Einzelteile.

Era und George waren baff.
Dieser Typ behauptete ein lebender Antiker zu sein und schaffte es tatsächlich den Anführer der Zera mit einer Art Stromschock außer Gefecht zu setzen. Nun warf der Mann einen Blick auf die Beobachter:
„Ihr gehört nicht zu denen, richtig? Ich dürft mir freundlicherweise erklären, wer das war und wie viel Zeit vergangen ist!“
Der Ton des angeblichen Antikers gefiel Era gar nicht aber sie beschloss doch ihre Deckung zu verlassen:
„Ich bin Era und das ist George! Diese Typen nennen sich Zera und wollten die Macht über Zerberus erlangen! Sie beherrschen diese Galaxie…
Vermutlich sind seit ihrer Einfrierung Millionen von Jahre vergangen…“
Der Mann nickte, dann ging er zu dem Schaltpult:
„Verstehe! Ich muss sagen, ich bin überrascht. Dann sind die anderen tatsächlich nach Pegasus gegangen… Ich heiße Eden und bin ein Antiker. Es ist Zeit, mit meinem Werk zu beginnen…“
George trat nur vorsichtig an die verkohlten Reste von Bojak heran:
„Darf ich fragen, seit wann Antiker mit Elektroattacken kämpfen können? Und welches Werk?“
Eden richtete seinen Blick auf den Erdling und lachte:
„Ich habe mir vor langer Zeit bestimmte Nanosonden implantiert. Sie passen sich erst nach hundert Jahren an den Körper an und erlauben mir jede Art von Elektrizität abzugeben. Bei dem Werk handelt es sich um die neue Gewaltenteilung. Die Zerstörung von Zerberus und die Eroberung von Atlantis!“
Jetzt stockte den Freunden der Atem. Era stieß einen entsetzten Schrei aus:
„Sie wollen diese Galaxie vernichten? Aber hier gibt es zahlreiche bewohnte Planeten. Und warum Atlantis übernehmen? Sie sind doch ein Antiker!“
„Das sind Opfer, die erbracht werden müssen, um die Antiker zu vernichten. Ich betrachte mich nicht mehr länger als Antiker. Ich bin zu größerem bestimmt. Die anderen Lantianer haben sich ihren Untergang selbst zuzuschreiben, als sie mich in der Stasis zurück ließen.“
George hob jetzt die Zat und zielte auf Eden:
„Die Antiker existieren nicht mehr! Auf Atlantis sind wir Erdlinge! Wir brachen die Technologie der verlorenen Stadt!“
„Ihr wisst so gut wie gar nichts von uns! Ihr habt weder die Allianz der Vier erlebt, noch die Seuche ertragen müssen. Die Technologie von Atlantis steht euch nicht zu! Sogar ein Außenposten wie Proclarush Taonas wäre zu gut für euch!“
Es war genug. George wollte das Risiko nicht länger eingehen und feuerte auf Eden. Der Blitz der Zat traf zwar aber zeigte keine Wirkung:
„Ein Energieimpuls wie dieser ist sinnlos. Die Nanosonden fangen die Energie ab.“
Plötzlich erklang Sebastians Stimme:
„Zu schade! Und was ist hier mit!?“
Er stand in der Tür und feuerte die letzten Kugeln einer 9-Milimeter auf Eden ab. Dieser zuckte sechs Mal zusammen, dann sah er an sich herunter und entdeckte die Einschusslöcher in seiner Brust, aus denen Blut floss:
„Süß aber leider habe ich…“
Als würde etwas sie heraus drücken verließen die Kugeln wieder den Körper und die Wunden schlossen sich:
„…regenerative Kräfte!“
Wieder standen alle mit offenem Mund da. Sebastian musste nun schmerzhaft feststellen, über welche Macht Eden verfügte. Wieder verschwand der Antiker vor aller Augen um dann direkt vor dem Lieutenant zu erscheinen. Wieder legte er seinem Opfer die Handfläche auf und starrte ihm ins Gesicht. Sebastian wollte sich los reißen aber zu langsam. Mit einem lauten Knall ging ein machtvoller Stromstoß durch seinen Körper. Die Muskeln spannten sich kurz durch den Schock, dann ging der Körper locker und verbrannt zu Boden. George drehte sich um und wollte Deckung hinter einer Ecke suchen, als ihn ein Blitzstrahl mit aller Macht im Rücken traf. Das brennende Gefühl bohrte sich immer tiefer in sein Innerstes, bevor er schmerzerfüllt zu Boden ging. Dabei kam ihm nur ein Gedanke:
„Wer soll dieses Monster stoppen?“
Eden schloss die Handfläche und begutachtete dann die Galonierin:
„Gut zu wissen! Meine Blitze können auch für den Fernkampf benutzt werden! Ich denke, jetzt dürfte allen deutlich sein, dass niemand mich herausfordern darf!“
Wutentbrannt nahm Era wieder ihren Stab zur Hand und startete einen waghalsigen Angriff auf den Antiker.
Eden lächelte charmant, dann verpasste er dem Mädchen nur einen zarten Blitz, so dass sie ins Straucheln geriet und vor seinen Füßen landete:
„Was für ein Temperament. Warum lässt du deine Freunde nicht hinter dir und wirst meine Gemahlin? Ich kann dir so viel bieten!“
Era spuckte dem Mann verächtlich ins Gesicht, bevor sie sich wieder kämpferisch aufrichtete:
„Niemals! Ich verzichte auf dein Angebot!“
„Als ob du eine Wahl hättest! Dank dir werde ich viele Nachkommen haben! Jetzt gehen wir an Bord meines Schiffes. Der Garten Eden wird dir gefallen…
Er bietet jeden Komfort und ist meine stärkste Waffe. Ich zeige dir die Wettermaschine!“
Sie runzelte die Stirn, bevor Eden sie am Arm packte und beide von den Ringen eines Ringtransporters eingehüllt wurden. Noch ein letztes Mal warf sie einen Blick auf die verwundeten Freunde, bevor sie sich im Inneren eines Schiffes wieder fand.

Stöhnend richtete sich George wieder auf und rutschte zu Sebastian rüber:
„Soldat? Wach auf! Wir müssen, arggg!“
Er war nicht wirklich in der Lage etwas zu tun und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Dann schrie er auf und rutschte wieder zu Boden. Der Techniker hatte nicht weiter nachgedacht und sich mit der großen Wunde am Rücken direkt gegen die kalte Wand gelehnt.
Nun zischte er und hoffte inständig, dass der Schmerz ein Ende nahm.
Leider blieb dieser Wunsch ein Wunsch.
Die Situation wurde auch nicht besser, als ein gewaltiges Beben durch den Turm ging.
Ein weiteres Mal raffte er sich auf und krabbelte zu Sebastian rüber:
„Wir müssen verschwinden…“

Die Erde bebte in der gesamten Gegend.
Hinter dem Zentralturm brachen bereits die Gebäude in sich zusammen. Dabei taten sich gewaltige Tore auf, die ganz offensichtlich zu einem Hangar gehörten. Aus dieser Öffnung stieg jetzt ein Schiff empor. Es hatte die Form der Auroraklasse und schien im besten Zustand zu sein. An Bord wanderte Eden von Konsole zu Konsole und nahm letzte Einstellung vor. Era war ihm gefolgt, denn Widerstand wäre so oder so sinnlos geworden. Auch wenn es ihr nicht gefiel. Sie musste auf Rettung hoffen, denn noch gab es jemanden…
Eine Person, von der sie nie gedacht hätte solche Gefühle zu zeigen. Nun stellte sie fest, dass sie sich nichts mehr wünschte, als diese Person wieder zu sehen.
Sie beobachtete nun, wie Eden auf eine Stuhlplattform zu schritt.
Wollte er Drohnen einsetzen um das verbleibende Zeraschiff zu zerstören?
Die Lehne klappte sich zurück und Eden stieß ein lautes Lachen aus:
„Du glaubst ich will Drohnen einsetzen, richtig? Das ist falsch! Nun zeige ich dir meine Wettermaschine!“
Aus der Spitze des Schiffs erschien eine Waffe, die sich mit den gleichen Blitzen lud, wie es Eden selbst getan hatte. Es gab einen gewaltigen Lichtblitz, der den gesamten Himmel erhellte und das Schiff der Zera einfach durchschlug. Die gebündelte Kraft des Strahls vernichtete das Schiff einfach, ließ die Trümmer zu Boden stürzen, wo sie sich mit allen anderen Cyborgs in Asche verwandelte. Wieder stieß Eden ein triumphierendes Lachen aus:
„Das war der erste Streich! Nun ist der Planet dran!“

Fortsetzung: Folge 8
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