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Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

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Folge 5: Giganten


Mit einem lauten Rauschen etablierte sich der Ereignishorizont.
Es dauerte einige Sekunden und das Zerberus-Team kam durch das Gate.
Der Planet war eine steinige Wüstenlandschaft. Die Sonne knallte unerbitterlich auf die Gruppe nieder. Es dauerte nicht lange und alle begannen fürchterlich zu schwitzen.
Sebastian sah in die heiße Sonne, dann wieder in die Fernen der Geröllwüste:
„Sicher, dass es die richtigen Koordinaten waren? Diese Welt sieht nicht aus, wie der Lieblingsplanet der Antiker!“
Marco zuckte mit den Schultern, dann sah er Sebastian mit gehobener Lippe an:
„Wieso? Die mögen exotische Plätze. Ein Außenposten unter dem Eis der Antarktis, eine Stadt unter dem Meer… Das passt schon!“
Sie sahen sich etwas beim Gate um, dann setzten sie ihren Weg zu einer großen Felsgruppe fort. Dabei begann Era sich zu beschweren:
„Die Hitze bringt mich um!“
George schien von der ganzen Suche nicht viel zu halten und folgte den anderen jetzt eine schmale Schlucht entlang, die zwischen den Felsen lag:
„Hier ist doch eh nichts!“
Marco drehte sich um und war schon etwas vom Genörgel genervt. Offenbar schienen alle etwas gegen ihn zu haben:
„Nicht so ungeduldig! Wir sind nicht einmal fünf Minuten hier!“
„Wir werden aber gebraten!“, gab Era darauf als Antwort.
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, da begann die Erde zu beben. Die Vibration machte es schwierig auf dem steinigen Boden den Halt zu behalten.
Das Beben schien kein einfaches Erdbeben zu sein, denn es bewegte sich auf die Gruppe zu. Sebastian hob instinktiv die Waffe, wusste aber nicht auf was er sie richten sollte. George klammerte sich panisch an einen Stein. In genau diesem Moment verstummt das Beben und es herrscht Totenstille.
Plötzlich wurde die Erde angehoben, bis sie mehr als einen Meter höher war als die Steine drum herum. Ein Riss schoss die Schlucht entlang, genau zwischen Eras Füßen hindurch und auf eine Felswand zu. Alle dachten daran weg zu laufen aber es war noch einige Meter von der Gruppe entfernt. Es waren der Bauch und die Hüfte eines Wesens, die den Boden aufbrachen. Es wurde Zeit wegzulaufen.
Das Team machte ein paar Schritte, da brach die gesamte Erde hinter ihnen auf. In einem Schwall aus Dreck, Stein und Staub brach ein Geschöpf aus dem Boden.
Das Team war im Begriff zu flüchten, als sie ein urtierhaftes Heulen hörten, das durch den Sonnenschein glitt und ihr Blut in den Adern gefrieren ließ. Der Schrei des Monsters war rau und kehlig, war auf sie gerichtet, auf eine Weise, wie es kein anderer Mensch in den letzten fünfundsechzig Millionen Jahren erlebt hatte. George hastete hinter einen Felsbrocken, um sich zu verstecken, während Sebastian seine Waffe auf die riesige Erscheinung richtete. Era warf den ersten richtigen Blick auf die Gestalt. Ihre Knie wurden weich und drohten einzuknicken, als sie sah, wie schwindelerregend groß es war. Seine dunklen Umrisse türmten sich über das Team, nur wenige Meter entfernt, eine endlose Masse faltigen Reptilienfleisches. Das Monster stieg aus seinem Loch und stand vornübergebeugt in einer drohenden, spähenden Haltung, bis die riesigen Füße sich auf die Freunde zu bewegten. Sebastian war sofort klar, dass die Waffen keine Wirkung zeigen würden und deutete auf das doch etwas weit entfernte Gate:
„Rückzug!“
Das Wesen riss seine gewaltigen Kiefer auf und stieß einen markerschütternden Schrei aus.
Danach sauste der Kopf hinab zu der kleinen Gruppe. Mit nur einem Biss wäre Marco im Rachen der Kreatur verschwunden, wäre er nicht rechtzeitig ausgewichen.
Unter ständigen Ausweichmanövern erreichte die Gruppe den Platz vor dem Stargate. Noch bevor sie das DHD betätigen konnten, barst der Boden auch hinter dem Tor, wo eine weitere Gestalt aus der Erde brach. Dieses machte einen Schritt vor und stand jetzt genau vor dem Ereignishorizont. Es hatte die Menschen genauso fixiert, wie der andere Artgenosse, der jetzt aus den Felsen hervor brach. Beide Giganten starren sich kurz an, bevor sie begannen zu fauchen und zu brüllen. Vermutlich hatte keines die Absicht diese appetitlichen Häppchen zu teilen. Nur kurze Zeit später gingen die Ungetüme auf einander los. Sie verteilten Krater und Hiebe, schlugen sich mit dem langen Schwanz und bissen sich in die Kehle.
Diese Unruhe war die Chance.
Das Zerberus-Team verschanzte sich hinter ein paar größeren Felsen und begutachtete, wie die Wesen den ganzen Vorplatz in Schutt und Asche legten, während sie sich die Köpfe einschlugen. Dabei pflaumte George den blonden Archäologen wütend an:
„Marco! Warum hast du uns nicht gesagt, dass es hier solche Biester gibt!?“
„Schuldige aber auf dem Glyphus stand nichts von alles zerstörende Monster!“
Sebastian runzelte die Stirn, dann zog er den Kopf ein, weil der Schwanz eines Monsters knapp über sie hinweg fegte:
„Die sollen sich ruhig die Köpfe einschlagen! Wir suchen uns ein sicheres Versteck!“
Gerade, als die Gruppe sich weiter bewegen wollte, krachte ein Geschöpf genau vor ihnen auf den Boden. Es blieb jedoch nicht lange liegen und nahm den Kampf wieder auf.
Das Team schaffte es sich aus dem Kampfbereich zu entfernen.

Der Diener hatte Angst und betrat nur zögerlich den großen Raum seines Meisters.
Bojak saß wie immer vor seinem Fenster und betrachtete stolz seine wachsende Flotte.
„Lord Bojak? Wir haben die Bilder der Cyborgs analysiert und konnten eine Toradresse auf dem Glyphus identifizieren!“
Bojak erhob sich, schien aber nicht wirklich ungehalten zu sein. Er fasste seinen Diener erfreut auf die Schulter:
„Eine Adresse, die uns zu Technologie der Alteraner führen wird! Die Würmer aus der anderen Galaxie sind bestimmt auch schon da! Wie sieht es mit Zill aus?“
Der Diener senkte untertänig den Kopf:
„Kommandant Zill erholt sich von seinem letzten Kampf. Der Junge mit den Kräften hat ihm sehr zugesetzt. Wir konnten die Schäden reparieren aber er wird nie wieder so kämpfen können wie vorher!“
Bojak wand sich wieder seiner Flotte zu und hob die Hand:
„Ich will, dass ihr den Planeten besucht und mir die Technologie holt! Diese Gruppe tötet ihr, bis auf diesen Jungen! Findet so viel über sie heraus, wie ihr könnte!“
„Ja, Lord Bojak!“

Etwas unschlüssig saß die Gruppe in einem kleinen Graben und suchte am Horizont nach irgendwelchen Giganten. Offenbar waren ihnen die Wesen nicht gefolgt. Ein Moment der Ruhe konnte genutzt werden.
George hatte regelrecht Panik:
„Seit wann gibt es so große Kreaturen! Nicht einmal Dinosaurier waren so groß!“
Era sah ihn fragend an:
„Dinosaurier?“
Marco versuchte ihr das zu erklären:
„Vor vielen Millionen Jahren lebten auf unserer Welt riesige Geschöpfe und Reptilien! Das war noch vor unserer Zeit! Inzwischen sind sie ausgestorben!“
Sebastian öffnete seine Feldflasche und nahm einen kräftigen Schluck:
„Die Viecher sind nicht von Natur aus so groß! Sie wurden künstlich so gezüchtet, von Antikern! Mir ist aufgefallen, dass sie trotz ihres heftigen Kampfes immer einen Bogen um das Stargate gemacht haben! Ich wette die sind hier um etwas Wertvolles zu bewachen!“
Marco schüttelte irritiert den Kopf:
„Das passt nicht zu den Antikern!“
„In dieser Galaxie ist alles möglich, Marco! Jedenfalls sollten wir es jetzt versuchen! Die Luft ist rein!“
Alle erhoben sich und marschierten Richtung Gate. Wieder hatten sie das Tor gerade erreicht, ohne auf Monster zu stoßen, da begann das Tor zu leuchten.
„Aktivierung von Außen!“, schrie Marco und flüchtete sich mit den anderen wieder hinter einen Sandberg.
Nach dem der schimmernde Ereignishorizont erschienen war, traten Cyborgs hindurch.
Sebastian schlug wütend in den Boden:
„Kacke! Das sind Zera! Heute ist nicht unser Tag!“
Era rutschte entmutigt ein Stück hinunter und vergrub ihren Kopf zwischen den Schultern:
„So lange das Tor angewählt ist, können wir nicht verschwinden!“
Sebastian begann die Cyborgs mit einem Fernglas zu zählen, dann drehte er sich Marco zu:
„Woher wussten die diese Adresse?“
Dieser sah jetzt bestürzt auf und deutete auf die Weiten der Steinwüste:
„Wenn die davon wissen, dürfen wir nicht verschwinden! Die Technologie darf ihnen nicht in die Hände fallen! Wir müssen sie vor ihnen finden!“
Zur Überraschung aller nickte Sebastian einverstanden und hob den Daumen:
„Ich sage es nur ungern aber Marco hat Recht! Wenn die Zera Antiker-Technologie kriegen, sind wir am Arsch! Wir müssen den Außenposten finden! Marco, scanne noch mal die Gegend! Wir müssen ihn finden!“
Auch Era war mit dem Plan einverstanden nur George war komplett desinteressiert und schüttelte energisch den Kopf:
„Eine Wanderung bei hohen Temperaturen auf unwegsamen Gebiet! Die Erfüllung eines Traumes!“
„Hör auf zu jammern!“

Eine ganze Weile stapfte die kleine Gruppe durch die steinige Landschaft. Inzwischen hatten sie eine bergige Gegend erreicht. Die Felsen waren hier größer und türmten sich zu gewaltigen Haufen.
An der Spitze liefen George und Era, die sich seit einer geschlagenen Stunde über Belanglosigkeiten stritten. Angefangen hatte der Streit mit dem Wetter. Marco schüttelte nur den Kopf und ging stillschweigend neben Sebastian her.
Irgendwann brach der Lieutenant das Schweigen und warf dem Archäologen einen fragenden Blick zu:
„Du bist sehr pfiffig! Ich meine, du kennst dich mit dem ganzen Antiker-Kram aus! Warum bist du nicht nach Atlantis gegangen?“
Marco war etwas überrascht, dass dieser arrogante Soldat ein privates Gespräch mit ihm anfing:
„… ich habe persönliche Gründe!“
Sebastian verzog das Gesicht, dann zuckte er mit der Schulter:
„Sorry! Geht mich ja auch nichts an!“
Auch Marco begann sich nun für den Lieutenant zu interessieren. Seit ihrer Ankunft in Zerberus kämpften sie Seite an Seite und dennoch wusste er nichts von Sebastian. George kannte er schon aus der Schulzeit aber über Sebastian und Era wusste er rein gar nichts:
„Du warst auch neu im Stargate-Center, oder? Ich habe dich nie zuvor da gesehen!“
„Ja, ich komme frisch von der Akademie. Ich hatte die besten Noten! Eines Tages kam dann ein Typ namens Cameron Mitchell zur Akademie, um nach guten Schülern zu sehen und erzählte mir vom Stargate-Programm. Ich konnte das Angebot nicht ablehnen…
Ich habe viele Berichte gelesen und dachte ich hätte die Chance in ein SG-Team zu kommen! Doch General Landry hat mich nur als Wache im Torraum eingesetzt.
Ich habe ja nicht gewusste, das mein erster Tag so katastrophal enden würde…!“
Jetzt liefen sie wieder schweigend weiter.
Marco dachte darüber nach. Es war tatsächlich Verschwendung Sebastian nur als Wache einzusetzen. Er hatte ja gesehen, was dieser Soldat drauf hatte.
„Ich finde das unfair! Du wärst gut in einem SG-Team aufgehoben! Ich bin auch nur so mutig, weil ich jetzt diese abgefahrenen Kräfte habe. Ohne die wäre ich schreiend vor den Zera weg gelaufen!“
Sebastian grinste und schüttelte kumpelhaft den Kopf:
„Glaub ich nicht! Du hast dich mit Zill angelegt, obwohl du noch nichts von deinen Kräften wusstest. Du bist nur noch zu unerfahren, so wie wir alle…!“
Der Typ sagte tatsächlich etwas Kluges. Bisher hatte Marco den Jungen mit den dunklen Haaren nur für ein dummes Großmaul gehalten aber das stimmte offensichtlich nicht.
Sebastian war vielleicht etwas von sich eingenommen aber wusste, was er tat.

Diese innige Situation wurde von einem neuen Krachen unterbrochen. Etwas kam auf die Gruppe zu und leider konnten sich alle denken, um was es sich handelte. Dieses Mal bewegte sich der Gigant nicht unter der Erde. Man hörte deutlich die Fußschritte, die wie ein Donnern immer näher kamen.
Irgendwann starrte ein echsenhafter Schädel um eine Felswand herum und fixierte die Menschen. Mit einem letzten verstörenden Brüllen sauste das gewaltige, mit Zähnen besetzte, Maul auf das Team hinab. Alle stürmten zur Seite und verteilten sich. So rammte das Geschöpf seinen Schlund mitten in den Boden. Era hatte sich rechtzeitig geduckt, als das Tier sich erhob und den Schutt in einem Maul auf sie ausspuckte. Mit einem Rauschen flogen die Steine und der Staub über sie hinweg. Sebastian ging zu ihr rüber, um nach ihr zu sehen:
„Alles im Grünen bei dir?“
„Ja!“
George hatte weniger Glück. Als die Kreatur mit dem Schwanz um sich schlug, riss es ein großes Loch in die Felswand und schwere Brocken sausten auf den Techniker hinab.
Mit einem gewaltigen Hechtsprung schnappte sich Marco seinen Freund und verließ den Gefahrenbereich.
Dabei sah er eine Inschrift hinter dem Wesen. Er analysiert die Situation und rief Sebastian zu, der nahe an den Symbolen dran stand:
„He! Lieutenant! Da sind Antiker-Symbole! Drück das Zeichen rechts außen! Ich kümmere mich um den Riesenlurch!“
Sebastian hob den Daumen, dann half er Era auf die Beine. Auch George hatte sich aus seiner Starre befreit und rannte zu den anderen. Marco rannte zu einem großen Stein, an dem er sich abstieß und zum Kopf der Kreatur hinauf sauste. Dabei verpasste er dem Vieh einen kräftigen Faustschlag mitten ins Gesicht. Wie er unglücklich feststellen musste, waren diese Wesen sehr gut gepanzert. Das Ungetüm schien den Schlag nicht bemerkt zu haben und nahm den Angreifer genau ins Visier. Marco schüttelte schmerzend seine Hand, während er wieder am Boden landete. Gerade rechtzeitig rollte er zur Seite, als eine Kralle nach ihm schlug und eine Kerbe in den Boden riss:
„Meine Güte! Das Ding ist ja hart wie Beton!“
Die anderen hatten das Symbol erreicht und Sebastian drückte wie befohlen das Zeichen. Das war für den Blonden das Stichwort. Erneut stieß er sich am Boden ab, flog zwischen den Beinen der Kreatur durch und landete mit einem Krachen bei seinen Freunde. Genau jetzt wurden alle von Ringen eingehüllt und verschwanden. Das Monster sah sich verwirrt um und musste entsetzt feststellen, dass sich seine Beute in Luft aufgelöst hatte.
Etwas enttäuscht trottete der Gigant davon…

Die Freunde waren im Inneren einer kleinen Kammer. Es war ganz klar Antiker-Architektur.
Die Säulen und der Boden.
Einfach alles war antikisch und sah aus, wie auf Atlantis.
Vor ihnen lag ein weiterer wesentlich größerer Raum. Zwar waren hier einige Konsolen und eine merkwürdige Plattform aber kein Thron oder eine Drohnenkammer. Etwas enttäuscht ging George zu der Plattform und klopfte sich wütend den Staub von den Schenkeln:
„Na klasse! Hier gibt es nicht einmal eine Stuhlplattform! Und dafür legen wir uns mit Giganten an!? Ich muss sagen, das nervt!“
Marco schüttelte den Kopf und ging zu einer Art Rednerpult vor der Plattform, auf der George saß. Er berührte es und die Anlage erwachte zu neuem Leben. Das Licht in einem weiteren Gang wurde aktiviert aber auch die Plattform selbst schien interessant zu sein. Vor den Augen aller erschien ein dicker, alter Mann, mit einem weißen Bart. Er war in glänzende Gewänder gehüllt und verneigte sich vor den Ankömmlingen:
„Ihr die Menschen, die auf der Suche nach dem Paradies seit, werdet euer Glück finden! Ihr seit der Spur des Glyphus gefolgt und habt nun die letzte Station vor dem Ende entdeckt!“
Sebastian begriff, dass es sich um ein Hologramm handelte, hörte aber dennoch aufmerksam zu:
„Paradies?“
Marco nickte und ergänzte:
„Ich denke, dass er damit die andere Antiker-Stadt meint!“
Der Alte fuhr fort:
„Nach dem uns die schwarze Seuche aus der Milchstraße vertrieben hatte, versuchten wir eine neue Heimat zu erschaffen. Es war eine kleine Galaxie mit allem, was wir brauchten aber schon bald wurden wir eines Besseren belehrt…
Wir mussten Zerberus verlassen und gingen nach Pegasus, wo wir eine neue Heimat fanden…!“
Für Marco war es besonders spannend die Wahrheit zu hören. Er als Antikerexperte fragte sich die ganze Zeit, was die Torbauer in einer kleinen Galaxie wie Zerberus wollten:
„Sie haben Zerberus also geschaffen!“
Der Alte hatte jetzt einen nachdenklichen aber auch besorgten Gesichtsausdruck:
„Wir wussten nicht, was unsere Tat für Kreaturen hervorbringen würden. Wir versteckten unsere neue Hauptstadt und versiegelten sie zusammen mit dem Wächter. Nur jemand, der in der Lage war die Rätsel der Glyphus zu lösen, konnte das Paradies finden. So konnten wir sicherstellen, dass diese Geschöpfe in dieser Galaxie bleiben mussten…
Es wäre fatal gewesen, wenn diese Wesen andere, größere Galaxien erreichen würden.
Sogar die Ori wären nicht in der Lage sie zu stoppen…
Nun, da ihr Auserwählten diesen Ort gefunden habt, ist die letzte Ruhestätte des Garten Edens nicht mehr geheim!“
Sebastian begann jetzt erfreut zu grinsen:
„Er sagte Paradies…! Hört sich gut an!“
Marco kam vom Podest herunter und kniff besorgt die Augen zusammen:
„Dieser mysteriöse Feind beunruhigt mich etwas!“
Era fasste ihm mutig auf die Schulter:
„Ich wette er meinte die Zera!“
Plötzlich hallte George Stimme aus dem neunen Gang wieder:
„Leute! Das solltet ihr euch ansehen!“
Sofort eilten die anderen herbei, um dann geschockt den Mund aufzureißen. Vor ihnen war ein gigantischer Raum voller Schiffe. Sebastian hätte vor Freude fast geschrieen und wand sich zu den anderen:
„Jumper! Die könnten uns mal nützlich sein!“
„Sehr nützlich! Damit könnten wir Organika verteidigen!“, ergänzte Marco, bevor sich Sebastian zu ihm drehte:
„Genug gesehen! Ich und George gucken, ob das Gate wieder frei ist! Marco und Era suchen nach der Toradresse von diesem Paradies!“
George schien nicht wirklich erleichtert und schüttelte wieder energisch den Kopf:
„Ich bin eh nicht sonderbar scharf darauf gefressen zu werden! Kann Marco nicht lieber mit?“
Er erntete nur verstörte Blicke und trottete dem Lieutenant dann hinterher.

Vor dem Sternentor angekommen, mussten die Freunde feststellen, dass zwar das Gate wieder frei war aber zahlreiche Cyborgs die Gegend bewachten. Sebastian zählte die Feinde mit einem Fernglas, bevor er sich fluchend zurück lehnte:
„Viel zu viele! Wenn uns nicht bald etwas einfällt, sind wir geliefert!“
Zur gleichen Zeit durchsuchten Marco und Era die Aufzeichnung der Hologrammplattform. Sie sah den Archäologen immer wieder fragend an, doch dieser war viel zu sehr mit der Suche beschäftigt:
„Marco? Stimmt es, dass ihr Raumschiffe habt? Ich habe neulich eine Diskussion von dir und George über ein Schiff namens Prometheus gehört…“
Marco sah jetzt von der Aufzeichnung auf und lächelte Era freundlich an:
„Joa! Wir haben ein paar Schiffe! In der Diskussion ging es um das Alter des Schiffs. George ist der Meinung, es wäre ein tolles Schiff aber ich finde es ist einfach nur alt und schrottig!“
„Ich will auch mal mit einem Schiff fliegen!“
Marco musste lachen, dann drehte er sich wieder zu seinen Aufzeichnungen:
„Wenn wir weiter so viel Glück haben, darfst du das bald! Aber erwarte nicht zu viel! So spannend ist der Flug in einem Schiff nicht. Es wird erst lustig, wenn solche Feinde wie die Wraith angreifen!“
Era verzog etwas das Gesicht, dann hakte sie nach:
„Was sind Wraith?“
„Das sind ganz üble Typen, die einem die Lebensenergie mit der Hand aussaugen! Die haben damals die Antiker besiegt!“
Era war jetzt sichtlich geschockt und ihr wurde klar, wie wenig sie doch über das Universum wusste.
Es war für sie unbegreiflich, dass es Geschöpfe gab, die den Torbauern ebenbürtig waren. In genau diesem Moment erschien das Hologramm eines Pools voller Symbole. Es waren Gateadressen. Eine davon wurde rot hervorgehoben und Marco begann zu jubeln, als er den Namen dieser Welt las:
„Der Planet heißt Paradisus! Zwar sehr billig aber was soll’s!“
Der Funk erklang und Sebastians Stimme dröhnt hervor:
„Wir haben Probleme! Wir stehen unter Feuer! Wir brauchen eu….zzzzzzzzzzzzzzz!“
Der Kontakt brach ab. Zwar versuchte Marco noch zweimal den Kameraden zu erreichen aber er meldete sich nicht.

Im nächsten Moment zwang ein Cyborg George und Sebastian, vor Bojaks Diener auf die Knie. Ihre Hände waren auf dem Rücken zusammen gebunden und ließen keine Bewegung zu. Der Zera nahm die Gefangenen in Augenschein:
„Ihr seit also die Kerle aus der anderen Galaxie! Wer von euch ist Marco?“
Sebastian musste lachen und schüttelte etwas amüsiert den Kopf:
„Ich bin verwundert, was für Loser euer Chef einsetzt. Selbst Zill war eine gefährlichere Erscheinung als du!“
Dafür musste der Soldat einen kräftigen Schlag einstecken. Er fiel nach hinten in den Dreck, wo er sich auf Grund der Armfesseln nicht wieder aufrichten konnte. Der Diener packte jetzt George an der Kehle und zog ihn an sich heran:
„Wo steckt dieser Marco?!“

Marco lief nachdenklich auf und ab:
„Glück im Unglück! Was machen wir jetzt?“
Era deutete auf die große Halle mit den Jumpern:
„Kannst du so ein Ding fliegen? Ich würde es ja tun, wenn ich das Gen hätte!“
Der Junge musste kräftig schlucken, dann drehte er sich zu dem Gang:
„Bleibt uns ja keine andere Wahl…“
Sehr zögerlich betrat er den ersten Jumper durch die Heckklappe. Durch seine Anwesenheit gingen die Lichter des Schiffs an und auch die Konsolen erstrahlten in schwachem Licht.
Era schwang sich auf den Sitz des Copiloten und wartete, dass sich auch Marco setzte.
Dieser setzte sich nur langsam und hatte etwas Angst.
Eine Stuhlplattform zu bedienen war etwas anderes, als das hier. Bei dem Stuhl musstest du lediglich „Feinde zerstören“ denken und die Drohnen wurden abgefeuert aber bei einem Jumper kam es auf jede Bewegung an. Widerwillig griff er nach den Steuerelementen:
„Ich hoffe das geht gut!“

Inzwischen lagen Sebastian und George grün und blau geschlagen am Boden. Der Soldat spuckte das Blut aus seinem Mund, dann grinste er wieder spöttisch:
„Wie oft denn noch? Ich habe keine Ahnung, wo Marco oder der Außenposten stecken!“
„Du lügst doch!“
Zu einem weiteren Schlag konnte der Zera nicht ausholen, weil er ein Donnergrollen hörte. Ein Dumpfes Pochen, das immer näher kam. George brach jammernd zusammen:
„Nicht schon wieder! Haben die Viecher nichts Besseres zu tun!?“
In einem explosionsartigen Knall zersplitterte ein großer Berg aus Felsen in tausende Einzelteile. Verwirrt begannen die Cyborgs auf das herannahende Übel zu feuern aber die kleinen Lasergeschütze hatten auf das Untier keine Wirkung. Mit einem gewaltigen Tritt zerschmetterte das Wesen die Angreifer und begann auf dem Platz zu wüten. Zwar kamen immer mehr Zera aus der näheren Umgebung aber wirklich erfolgreich werten sie sich nicht. Aus dem Augenwinkel heraus sah Sebastian, wie der Anführer das Tor anwählte um zu verschwinden.
Mit einem Satz richtete sich der Mensch auf und stürmte auf den Zera los. Danach rammte er ihn mit aller Kraft vom DHD weg. Leider fiel dem Lieutenant jetzt auf, dass er mit verbundenen Armen wohl kaum in der Lage war Organika anzuwählen.
Inzwischen waren fast alle Cyborgs vernichtet und es war nur eine Frage der Zeit, bis der Gigant auf die verbleibenden Menschen aufmerksam werden würde.
Plötzlich begann sich der innere Ring des Sternentores zu drehen, als würde jemand raus wählen. George kam zu seinem Freund hinüber und warf einen erstaunten Blick auf das DHD:
„Du hast doch den Wahlvorgang des Zera abgebrochen! Was für eine Welt wählt das Stargate an?“
Jetzt bemerkten sie den Schatten, der bedrohlich über ihnen hing. Das Monster hatte sie gesichtet und schien hungrig zu sein. Da sah Sebastian erleichtert auf, als er ein schlingerndes Objekt am Himmel sah:
„Marco überrascht mich immer wieder!“

Es war schwer den Jumper zu lenken. Immer wieder ließ sich Marco von unwichtigen Gedanken ablenken. Nun konnte er das Stargate und die große Gestalt davor erkennen:
„Hast du Organika angewählt, Era?“
„Ja, wir müssen nur noch das Vieh umnieten! Dieses Ding hat nicht zufällig ein paar Waffen?“
Marco musste nichts sagen. Der Jumper reagierte alleine auf den kleinen Gedanken. Eine Box schoss aus der Seitenwand und feuerte eine Drohne ab. Die leuchtende Antiker-Rakete suchte ihr Ziel und durchbohrte den Kopf des großen Monsters. Dieses stieß einen letzten enthemmten Schrei aus, dann brach es in sich zusammen.
Die Drohne hatte das Monster besiegt.
Mit etwas Geschick lenkte Marco den Jumper durch den Ereignishorizont, worauf hin ihm die beiden Freunde auf dem Boden folgten.
Auf der anderen Seite landete der Jumper auf dem großen Platz vor dem Gate, im Dauerregen des Planeten Organika. Die Heckluke öffnete sich und Marco kam völlig verschwitzt heraus. Sebastian lachte ihm freudig zu, nachdem auch er auf dem Planeten angekommen war:
„Guter Schuss aber das Fliegen musst du noch etwas üben!“
„Halt die Klappe! Sei froh, dass ich euch gerettet habe!“
Era klopfte Marco spaßig auf die Schulter:
„Das war echt lustig! Ihr hättet mal sehen sollen, wie Marco vor Angst geschwitzt hat! Jedenfalls haben wir die Adresse vom Paradies!“
Alle warfen einen letzten Blick auf das sich abschaltende Gate, bevor sie Zaiku sahen, der das Antiker-Schiff überrascht untersuchte.

Ende
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