Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Folge 3: Der Glyphus


Kaum hatte er den Ereignishorizont passiert, wurde es nass.
Regen schlug ihm in dicken Tropfen entgegen, machte seine Kleidung schwer und würde vermutlich dafür sorgen, dass er in nächster Zeit von einer Erkältung geplagt werden würde.
Als die Gruppe das Gate durchquert hatte, fanden sie sich an einem stürmischen und regnerischen Ort wieder.
Das Sternentor befand sich auf einer Art Plattform mit großen Geländern direkt über dem Meer. Dort türmten sich gigantische Wellen auf, die locker eine Kleinstadt hätten wegspülen können. Marco sah sich etwas verwundert um. Dabei bemerkte er das fortschrittliche Glasgebäude vor sich, aus dem jetzt ein paar Männer kamen. Diese trugen hellblaue Gewänder und schienen äußerst zivilisiert. Ihnen schien der Regen nichts auszumachen.
Sebastian griff fester an seine P-90, schließlich wollte er nicht in eine Falle geraten. Der eine der beiden Männer begann zu sprechen:
„Willkommen auf Organika! Ich bin Fürst Zaiku! Ich hoffe ihr seid keine Boten der Zera!“
Sebastian schüttelte jetzt lachend den Kopf:
„Ganz im Gegenteil! Wir gehören zu ihren ärgsten Feinden! Wir sind bloß auf der Durchreise! Erklär es ihnen, Marco!“
Dieser zuckte kurz überrascht zusammen, während er Sebastian etwas verärgert ansah:
„Schon wieder ich? Na schön! Ich bin Marco Harrison, das sind Lieutenant Sebastian Rantold, George Grey und Era! Wir sind aus einer anderen Galaxie hier gestrandet!“
George rieb sich die kalten Hände und unterbrach das Gespräch:
„Können wir das nicht im Warmen besprechen?“
Alle richteten ihren Blick auf den jungen Techniker, bevor der Fürst lachend den Arm hob:
„Selbstverständlich! Folgt mir!“
Zaiku führte die Gruppe aus dem Regen, in einen kleinen gläsernen Gang, wo eine Wache jeden Einzelnen durch ein Portal schickte. In dem Portal erstrahlte kurz ein rotes Licht und dann durfte man durch. Dem Lieutenant war die Sache nicht geheuer, worauf hin er sich etwas fragend an Zaiku wand:
„Was soll das?“
Der Mann fasste sich an das Kinn und nickte er freundlich:
„Keine Sorge! Es handelt sich um eine Sicherheitskontrolle! Eure Körper werden gescannt um Krankheiten oder Biowaffen zu identifizieren. Es dient unserem Schutz. Ich hoffe ihr verzeiht uns diese Unannehmlichkeit. In letzter Zeit gab es wiederholt Zera-Angriffe. Ihr dürft sogar eure Waffen behalten!“
Das war schon wesentlich beruhigender. Nun durchschritten sie die aus Glas bestehende Stadt, wo die Leute offenbar keine Angst vor den Neuankömmlingen zu haben schienen. Alles hier war sehr fortschrittlich, glich schon fast der Technologie der Asgard. Dabei warf George immer wieder einen misstrauischen Blick durch die Scheiben in den Sturm:
„Ist das nicht gefährlich eine Stadt aus Glas über dem offenen Ozean zu bauen?“
Zaiku lachte und klopfte jetzt locker gegen eine der Glasscheiben, die sie vom Regen trennte:
„Es handelt sich um spezielles Diamantglas, aus den Tiefen des Ozeans. Unter hohem Druck wird ein Erz namens Ignisqui gepresst und so fest, wie ein Kraftfeld. Nicht mal Zera-Bomben können es sprengen…“
Der Mann von Organika führte die Gruppe in einen kleinen Konferenzraum, wo er sich auf einen Stuhl am Kopfende setzte:
„Erzählt mir von euch!“
Alle nahmen Platz, bevor Marco begann zu erzählen. Dabei kam jedes kleine Detail über ihre Ankunft zur Sprache. Der Fürst strich sich immer wieder nachdenklich durch die langen weißen Haare, die offenbar jeder Organika hatte:
„Dein seid ihr hier gestrandet? Es wäre eine gewaltige Energiequelle nötig, um ein Tor in eine andere Galaxie zu öffnen…“
Marco nickte dem Mann betroffen zu, bevor er noch einmal einen Blick auf die anderen warf.
Es dauerte eine ganze Weile, bis der Mann von Organika reagierte. Schweigen erfüllte den Raum, bis er sich irgendwann vorbeugte und freudig lächelte:
„Dann dürft ihr hier bleiben… Von hier aus könnt ihr jeder Zeit Missionen starten um eine Energiequelle zu finden, die euch nach Hause bringt. Ich lasse euch Quartiere herrichten.“
Erleichtert sahen sich alle an und schienen nun eine neue Unterkunft zu haben.

Irgendwo im All schwebte ein Schiff…
Ein großes Schiff…
Größer als ein Wraith-Basisschiff.
In einem großen Saal, der auch gleichzeitig die Brücke war, saß ein Zera auf seinem Thron. Aus seinem Blick durch das Fenster, schwebt eine gewaltige Flotte vor ihm. Sein langer, schwarzer Mantel bedeckte die mechanischen Körperteile. Plötzlich öffnete sich die Tür zur Brücke und ein weiterer Zera kam herbei. Es war Zill…
Der große Zera auf dem Thron begann Zill wütend anzustarren, eh er lauthals schimpfte:
„Du wagst es nach deiner Niederlage auf Galon zurück zu kehren?“
„Mein großer Lord Bojak! Vergebt mir, bitte! Ich bin auf unerwarteten Widerstand gestoßen…“
Der Lord erhob sich und musterte den verbeulten Zera:
„Es sind ein paar Menschen aus einer anderen Galaxie aufgetaucht. Sie sind im Besitz guter Technologie, sehr schlau und kampfbegabt…
Einer von ihnen besitzt übermenschliche Kräfte…
Er war es, der mich besiegt hat und die Flucht der anderen ermöglichte. Außerdem scheint er viel über die Vorfahren zu wissen…“
Bojak wurde neugieriger und starrte wieder auf seine Flotte:
„Interessant! Eine unvorhergesehene Wendung. Das dürfte die Suche nach dem Paradies erschweren… Ich habe eine neue Order für dich und gebe dir eine Chance deine Fehler wieder gut zu machen!“
Zill verneigte sich nun untertänig:
„Ich danke euch, Lord Bojak. Um was für eine Order handelt es sich?“
„Du wirst nach Organika reisen und sie vernichten. Ich habe Informationen erhalten, dass sie in den Besitz einer mächtigen Waffe gelangt sind. Eine Waffe der Vorfahren…
Vier Basisschiffe und acht Kreuzer stehen bereit! Vernichte sie!“
„Und was ist mit den Fremden?“
Bojak winkte ab und schien nun keine Geduld mehr mit dem Kommandanten zu haben:
„Wenn du sie siehst, vernichte sie!“

George nieste…
Hatte jemand an ihn gedacht?
Die Gruppe hatte sich in einem Aufenthaltsraum zusammengefunden und beriet über die nächsten Schritte. Dabei baute Sebastian seine Waffe immer wieder auseinander und wieder zusammen:
„Mir gefällt das hier alles nicht! Die waren zu nett!“
Era nickte, während sie sich einen Apfel aus einem Obstkorb griff:
„Finde ich auch! Die Organika sind einer der größten Widersacher der Zera, sehr fortschrittlich und freundlich aber seit gewisser Zeit meiden sie ihre Alliierten…
Es ist als wollen sie etwas verbergen…
Mein Volk glaubte, es handele sich um eine mächtige Waffe!“
Marco runzelte die Stirn, dann legte er sich auf eine Couch, die in der Ecke stand:
„Seltsam… Wir sollten wachsam sein! Ihre Technologie ist sehr beeindruckend…“
„Wachsam sein reicht leider nicht immer aus!“, grummelte Sebastian und erhob sich mit der zusammengesetzten Waffe. Er legte sie auf den Tisch und zog die Zat:
„Ich werde mich mal etwas umsehen! Vielleicht haben die Kerle Dreck am stecken…“
Marco nickte ihm zu, bevor er seine Augen nachdenklich schloss und zu dösen begann:
„Aber sei vorsichtig! Wir wollen sie uns nicht unbedingt zum Feind machen!“
Der Lieutenant sah Marco etwas wütend an, dann drehte er ihm den Rücken zu:
„Ich nehme von dir keine Befehle entgegen, Blondi! Damit das klar ist!“
Der Soldat verließ das Quartier und schlich vorsichtig um die nächste Ecke…

Ein Offizier der Organika stürmte in den Kontrollraum, wo Zaiku sich ein paar Aufzeichnungen mit Antikerschrift ansah:
„Sir! Wir haben eine Flotte Schlachtschiffe der Zera am Ende des Systems entdeckt!“
Zaiku sah entsetzt auf und wurde schlagartig blass:
„Ist ihr Kurs auf uns gerichtet?“
„Das ist leider noch nicht bestimmbar aber es gibt noch weitere Neuigkeiten. Die Ergebnisse des Scanns sind fertig…“
Der Fürst sah den Offizier streng an und wartete auf eine Antwort:
„Alle sind negativ getestet aber einer scheint die genetische Komponente zu besitzen, die uns fehlt um die Technologie der Vorfahren zu benutzen!“
Zaiku schien sichtlich überrascht, als sich seine Augen weiteten und er leise hauchte:
„Wirklich? Dann kann es sein, dass dieser junge Mann in der Lage ist die Waffe zu finden und zu aktivieren. Die Jäger sollen in Bereitschaft sein und die Wachen am Ring der Vorfahren sollen verdoppelt werden!“

Eine ganze Zeit war vergangen, als irgendwann Sebastian in das Quartier zurückkehrte. Die anderen hatten ungeduldig gewartet und auch Marco hatte seinen Mittagsschlaf beendet:
„Ich habe etwas gefunden, was für uns von großer Interesse sein könnte!“
Die Gruppe wurde zunehmend neugieriger und rottete sich förmlich zusammen:
„Sag schon!“
Der Lieutenant setzte sich, dann versuchte er es den anderen zu erklären:
„Hier um die Ecke ist ein Lift, der in eine Art Höhle unter dem Meer führt! Da steht so ein großer Klotz mit Antiker-Symbolen! Ich habe normalerweise keine Ahnung von so etwas aber das war nicht zu übersehen!“
Marco horchte verblüfft auf:
„Ein Glyphus? Genau so ein Ding habe ich in Südamerika erforscht, bevor ich dort den neuen Außenposten fand. Wo so ein Ding steht ist ein Außenposten nicht weit!“
Sebastian hatte jetzt ein Grinsen im Gesicht:
„Und ein ZPM auch nicht!“
Era runzelte die Stirn. Diese Kurzform hatte sie noch nie gehört:
„Ein Z-Was?!“
George hatte sich in seinen Stuhl zurück gelehnt und schlug jetzt die Hände hinter dem Kopf zusammen, als er versuchte dem Mädchen zu erklären:
„Es ist eine mächtige Energiequelle der Vorfahren, die ihre Energie aus dem Vakuum einer Subraumzeit…“
„Will keiner wissen! Der Punkt ist, damit kommen wir zur Erde zurück!“, unterbrach Sebastian schroff.
Eine weitere Stimme erklang im Raum und versetzte allen Insassen einen Schreck:
„Sie ist mächtig aber leider können wir darauf noch nicht zugreifen!“
Zaiku und ein Duzend Wachen betraten den Raum und richteten ihre Waffen auf das Team. Sebastian zog seine P-90, wollte abdrücken, doch es geschah nichts.
Etwas verwirrt starrte er seine Waffe an, bevor der Fürst in schrillem Gelächter ausbrach:
„Als ihr gescannt wurdet hat man eure Waffen unbrauchbar gemacht!“
Marco schüttelte nur verärgert den Kopf:
„Verdammt! Das mir das nicht gleich eingefallen ist! Dieselbe Technologie besaßen die Tollaner!“
Zaiku grinste schelmisch, dann deutete er auf Marco:
„Uns ist aufgefallen, dass du einiges über die Vorfahren weißt! Wir stecken dummerweise in einer Notsituation! Die Zera nähern sich unserem Planeten und deshalb brauchen wir die Waffe der Alteraner! Du wirst sie für uns finden!“
„Ach, werde ich!?“
Nun warf Zaiku einen Blick auf Marcos Teamkameraden:
„Ja, wirst du, weil sonst deine Freunde sterben!“
Der Blonde würgte einen Kloß herunter, dann folgte er dem Fürst aus dem Zimmer in den Flur. Nach wenigen Schritten erreichten sie den Lift, den Sebastian bereits erwähnt hatte. Kaum hatte sich der Lift wieder geöffnet fand sich Marco in einer großen Höhle wieder, die sich offenbar weit unter der Meeresoberfläche befand. Mit einem Knacken ging ein ungeheurer Druck von seinen Ohren. Genau vor ihm, in einer Steinwand, stand der Glyphus. Ein gewaltiger, steinerner Würfel, in dem Schriftzeichen der Antiker eingemeißelt waren. Die Wachen stießen ihn leicht in den Rücken und er bewegte sich darauf zu. Zaiku begann zu erklären:
„Seit Jahren untersuchen wir schon den Glyphus! Aber es war unseren Experten nicht möglich den Stützpunkt zu erreichen…“
Nach einem kritischen Blick war sich Marco sicher:
„Das dauert Ewig, das zu übersetzen!“
„Du hast aber nicht Ewig!“
Plötzlich unterbrach ein Offizier die beiden und flüsterte Zaiku etwas ins Ohr. Dieser wurde schlagartig blass:
„Verflucht! Jäger bemannen und alle Sicherheitstruppen ans Tor! Du hast zehn Minuten um die Schrift zu entziffern. Dann stirbt der erste deiner Freunde!“

Sebastian überprüfte seine Waffe immer wieder aber es war ihm nicht möglich damit zu feuern.
Era stand am Fenster und betrachtete die weiten des Ozeans, dann wieder den Regen, der in langen Bindfäden die Meeresoberfläche berührte:
„So kenne ich die Organika nicht! Sie waren sonst immer freundlich und hilfsbereit. Sie müssen unter gewaltigem Druck stehen…“
Mit einem weiteren Knacken hatte der Lieutenant seine Waffe wieder fertig zusammengesetzt:
„Und genau deshalb brauchen sie die Antiker-Waffe und Marco! Ich wette die Zera stehen vor ihrer Haustür!“
George schnupfte seine Nase aus, dann fasste er sich nachdenklich an die Stirn:
„Ich wette die Waffe ist eine Drohnenwaffe wie auf Atlantis oder Antarktika!“
Plötzlich liefen panisch irgendwelche Leute an dem Quartier vorbei. Era wand sich um und versuchte sich das zu erklären:
„Die Theorie über den Angriff muss stimmen. Was machen wir jetzt?“
Sebastian knackte zweimal mit dem Genick, dann ging er zur Tür:
„Verschwinden wäre eine gute Idee!“

„Mach schneller!“, schrie der Fürst und lief wild hin und her. Marco schien nicht gerade begeistert zu sein und verglich die Symbole mit Schriften auf einem Display.
Er schwitzt bereits und die Waffen in seinem Rücken machten es nicht wirklich leichter.
„Es geht nicht schneller!“
Wären seine Freunde nicht in Gefahr, wäre er längst aufgestanden und hätte alle gnadenlos niedergeschlagen. Ihm blieb jedoch keine andere Wahl…

Tausende funkelnde Objekte näherten sich dem Orbit des Planeten. Die Zera hatten ihre Jäger gestartet. Gleichzeitig eröffneten die Basisschiffe ihr Feuer und versuchten die Stadt zu versenken. Nur wenige Sekunden später kamen die Abfangjäger der Organika vom Planeten.
Sofort verbanden sich die einzelnen Objekte zu einem gewaltigen Kuddelmuddel. Blasterfeuer aus allen Richtungen.
Explodierende Schiffe auf allen Seiten.

Mit einem Mal begann die Erde zu beben und wie ein Trommeln ging etwas auf die Stadt nieder. Das Team warf einen Blick durch die Decke in den Himmel, von wo jetzt rote Energiesalven auf die Stadt nieder trommelten. Dabei fühlte sich George mehr als unwohl:
„Die gleichen Geräusche machten die Strahlen der Wraith-Schiffe, wenn sie auf die Schilde der Daedalus knallten! Ich würde sagen, der Kampf hat begonnen…“
Era sah die anderen beiden hoffnungsvoll an:
„Das ist unsere Chance! Verschwinden wir!“
Auf diese Ansage hatte Sebastian gewartet. Nachdem George wie immer die Tür kurzgeschlossen hatte, stürmten sie hinaus. Die zwei Wachen vor der Tür wurden einfach mit einem gezielten Handkantenschlag außer Gefecht gesetzt. Sebastian spuckte aus, dann nickte er seinen Freunden zu:
„Genug mit der freundlichen Tour! Wir machen unsere Waffe brauchbar, dann suchen wir Marco und verschwinden!“
Mit großen Schritten stürmte die Gruppe über den Flur.

Das Trommeln der Waffen auf die Außenhülle der Stadt war sogar vor dem Glyphus zuhören. Immer wieder sah Marco auf, in der Angst die Decke würde nachgeben. Zaiku schien nicht wirklich amüsiert zu sein und fluchte den Jungen immer wieder an:
„Los, beeil dich! Die Zera greifen bereits an!“
„Es geht nicht schneller!“
In diesem Moment berührte der Archäologe ein Symbol und empfing eine bekannte Energiesignatur:
„Geschafft! Die Ringe sind aktiv!“
Nur wenige Sekunden später wurden die Wachen, Marco und Fürst Zaiku von Ringen eingehüllt und mit einem Lichtblitz in den Außenposten versetzt. Erleichtert sah sich Zaiku um und deutete auf eine Stuhlplattform:
„Das muss sie sein! Aktiviere sie!“
Der Blonde befolgte den Befehl und ließ sich auf den Thron fallen. Alle erwarteten, dass sich die Lehne leuchtend nach hinten klappen würde und Millionen strahlende Lichter empor steigen würden aber nichts geschah. Der Stuhl rührte sich kein Stück.
„Es klappt nicht! Entweder ist das ZPM leer oder es ist irgendetwas defekt!“
Zaiku wollte es nicht wahr haben und ließ den Jungen das völlig heile ZPM untersuchen. Nun war klar, dass es ein anderer Defekt sein musste…
„Repariere das!“
Es war genug. Wütend verpasste der Junge dem Fürst einen Faustschlag ins Gesicht. Zwar richteten die Wachen sofort ihre Waffen auf den Jungen, dieser schritt aber weiter auf den am Boden liegenden Organika zu:
„Das geht nicht! Den Fehler zu finden kann Stunden dauern, selbst wenn sie meine Freunde 10 Mal töten! Die Technologie der Antiker ist viel zu komplex, als dass ich einfach so den Fehler finde!“
Offenbar hatte der Fürst jetzt begriffen und kniff entsetzt die Augen zusammen, während er sich durch die weißen Haare fuhr.
„Das ist unser Ende! Die Zera haben gewonnen! Die Waffe war unsere letzte Chance…“
Marco warf einen unwürdigen Blick zu ihm, dann zischte er wütend, bevor er sich zu dem Fürst hinunter beugte:
„Stehen sie auf, sie Schlappschwanz! Erst machen sie einen auf Rambo, dann jammern sie rum, wie ein kleines Mädchen! Ich finde schon den Fehler!“
Nun schien der Organika verwirrt und musterte den Jungen erneut, während er fast in Tränen ausbrach:
„Wieso willst du uns helfen? Du könntest doch einfach deine Freunde nehmen und gehen! Wieso tust du das, nach allem was wir euch angetan haben…?“
„Ich bin halt ein netter Kerl! Außerdem haben wir beide etwas davon, wenn der Außenposten geht! Ihr habt eine Verteidigung und wir eine Möglichkeit nach Hause zu kommen!
„Ich danke dir…“
Endlich schienen die Differenzen beseitigt zu sein, als plötzlich ein Rauschen zu hören war und der Ringtransporter aktiviert wurde.
Alle warfen einen entsetzten Blick zu dem Transporter, als Zill erschien, ein paar Schritte vor trat und Marco mit einem kräftigen Schlag davon katapultierte. Danach versetzte der Zera dem Fürst einen Schlag und beförderte ihn in die Ohnmacht.
Marco hatte seinen Flug abgefangen und war sicher auf den Beinen gelandet:
„So ein Mist!“
Zill brach in wahnsinnigem Gelächter aus, als er den Fürst bei Seite stieß:
„Man sieht sich immer zweimal im Leben, du Wurm!“
„Reiß lieber deine Klappe nicht so weit auf! Ich mach dich einfach wieder fertig!“

Der Rest des Teams hatte, nach etwas rumprobieren, die Waffen wieder einsatzbereit gemacht und machte sich nun auf den Weg zum Lift.
Mit einer gewaltigen Druckwelle wurden die Freunde niedergerissen, als ein ganzer Gebäudeteil in den Fluten des Ozeans versank. Wir eine Bestie verschlang das Meer die Gänge und Zimmer, in denen noch immer einige Organika um Hilfe schrieen.
Dann hörten sie klackernde Geräusche. Die Cyborgs der Zera waren im Anmarsch, aus beiden Richtungen. Noch bevor sich George, Sebastian und Era wieder aufgerichtet hatten, waren sie von den Droiden eingekesselt. Sebastian suchte nach einem Ausweg aber der war blockiert:
„Ich glaube wir haben ein Problem…“

Fortsetzung: Folge 4
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.