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Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

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Folge 20: Der jüngste Tag


Der Antiker musterte das Mädchen. Es war lächerlich. Wollte sie ihn ernsthaft mit einem Stock bekämpfen?
Sie sollte eigentlich wissen, dass seine Blitze zu viel für sie waren. Er trat aus dem Loch wieder auf den offenen Gang. Era ging leicht in die Knie, dann rannte sie los. Eden hob den Arm und feuerte einen Blitz ab. Die Galonierin wirbelte ihren Stab jetzt kreisförmig und fing den Strahl damit ab. Er prallte an der Waffe ab und rauschte in die Decke. Das Mädchen brach den Angriff nicht ab und rannte weiter auf den Feind zu.
Jetzt machte sich Eden bereit für den Nahkampf. Es überraschte ihn, dass sie so eine Kämpferin war. Damals hatten sie ja leider keine Gelegenheit zum Kämpfen gehabt. Sie wirbelte die Waffe und schlug ihm ins Gesicht. Der Antiker kicherte kurz, dann füllte er seine Fäuste wieder mit elektrischer Energie.
Sie schlug, er parierte. Sie konnte spüren, wie er nur mit ihr spielte, was sie nur noch mehr ärgerte. Sie drehte sich wieder schneller.
Eden erhöhte die Voltzahl minimal, was für sie aber deutlich zu spüren war.
Ihr neuer Stab bestand aus einem Metall, weshalb immer etwas Elektrizität durch die Waffe floss. Era biss die Zähne zusammen. Niemals würde sie die Waffe los lassen.
Dann übernahm Eden wieder die Führung. Mit einem Funken zuckte Era zusammen, was Eden die Gelegenheit gab einen Gegenangriff zu starten. Mit seiner gesamten Muskelkraft griff er dem Mädchen an den Hals und schlug sie gegen die Wand. Era keuchte auf und Blut lief ihr aus dem Mund.
Sein Blick war unheimlich. Er drückte sie fester und das Atmen fiel ihr schwerer. Dabei stand sie nicht mehr am Boden. Eden war zu groß, mit seinen 1, 90 m.
„Ich glaube das war`s! Ich gebe dir eine letzte Chance. Komm mit mir!“
„Niemals! Arschloch!“
Diese Worte reichten um Edens amüsiertes Gesicht in ein Ernstes zu verwandeln. Er festigte den Griff und Strom floss durch ihren Körper.

Inzwischen waren einige Cyborgs in die Stadt eingefallen.
Nicht viele, so dass die Organika es noch gut schafften sie aufzuhalten.
Sebastian interessierte sich nicht mehr für die Schlacht. Sein Schritt war zielstrebig. Ihm war klar, dass das Sternentor noch im Ozean versenkt war und den Kontrollraum einzunehmen konnte er komplett vergessen. Sein Ziel war der Hangar, um einen der umgebauten Jumper zu ergattern.
12 der Flugmaschinen waren zurzeit im Einsatz und zwei weitere warteten auf ihren Befehl. Sie dienten zu Reserve, während der letzte noch nicht fertig modifiziert war. Der Lieutenant erreichte den Hangar ohne jede Schwierigkeiten und ging zu einem der Jumper.
In ihm waren zwei Organika, die als Piloten eingesetzt waren und auf Befehle warteten. Sie standen überrascht auf und sahen nur noch wie Sebastian die Zat hob. Der Zwischenstopp in seinem Quartier hatte sich also gelohnt.
Nun zuckten zwei blaue Salven auf und die Piloten waren ausgeschaltet. Die Augen des Jungen glühten wieder auf und er packte die Organika.
Mit etwas Anstrengung zerrte er sie raus und setzte sich ans Steuer.
Noch immer war es schwierig für ihn mit einem Jumper zu fliegen aber es würde reichen.
Langsam stieg das Schiff vom Planeten auf und ging in den Tarnmodus. Während er die Atmosphäre verließ, konnte er die tobende Schlacht sehen. Die Jumper richteten großen Schaden in den Reihen der Zera an aber diese waren deutlich in der Überzahl. Noch immer schwebten die Basisschiffe auf sicherer Entfernung.
Dem Lieutenant interessierte das herzlich wenig, denn Organika würde er ohne hin nicht wieder sehen.

Noch immer war Era im Klammergriff des Feindes gefangen. Ihr ganzer Körper schmerzte unter den Stromstößen, die Eden ihr verpasste. Dabei nahm sie noch einmal all ihre Kraft zusammen und hob die Waffe. Mit einem gekonnten Schlag riss sie sich von ihm los, drehte sich und hielt ihm die Stabspitze an die Brust.
Eden lachte und packte den Stab um ihn sogar noch richtig zu postieren:
„Um mich aufzuspießen, musst du dahin schlagen!“
Era sah ihn verwundert an, dann verwandelte sich ihr verzweifelter Blick in ein breites Grinsen:
„Danke! Das dürfte mir den Job sehr erleichtern!“

Vor ca. einer Woche…
Era stand unschlüssig vor Georges Quartier. Nach ca. fünf Minuten überwand sie sich und klopfte an. Der Techniker öffnete die Tür und sah sie verwirrt an:
„Era? Wie kann ich dir helfen?“
Sie trat ein und sah sich kurz um. Dann blieb sie schüchtern im Raum stehen:
„Ich habe eine Bitte! Könntest du mir eine neue Waffe herstellen?“
George drehte sich um und verstand nicht, was sie wollte:
„Wie? Eine neue Waffe? Das musst du mir schon genauer erklären!“
Sie fasste sich etwas unsicher hinter den Kopf und trat an ihn heran:
„Ich will vernünftig austeilen können! Du hast Telekinese, Sebastian ist ein guter Soldat und Marco ist Stark! In Kämpfen bin ich grundsätzlich die erste, die zu Boden geht! Das will ich ändern, damit ich gegen Eden eine Chance habe!“
George dachte kurz nach, dann ging er zu einer kleinen Werkbank. Dort kramte er in einer Schublade. Er holte ein Plättchen hervor, das genau in der Hand lag:
„Alles, was ich habe ist das! Diese Energiewaffe habe ich gegen TimTom eingesetzt. Es absorbiert feindliche Schläge und sammelt die Energie in einem Speicher. Man muss es direkt auf den Gegner auflegen und mit einem Schaltmechanismus die Kraft frei setzen. Wenn du genug Power gespeichert hast kannst du deinen Gegner in seine Bestandteile auflösen.“
Sie sah ihn geschockt an und wurde etwas ärgerlich:
„Ich bin doch kein Nahkämpfer! Außerdem brauche ich meine Arme noch. Ich habe deinen Bericht gelesen! Die Energiewelle verteilt sich in alle Richtung und schädigt auch den Benutzer. Dein Arm war an sechs Stellen gebrochen!“
Jetzt war es George, der sich schämend hinter den Kopf fasste:
„Da gebe ich dir Recht aber wenn wir das Teil auseinander nehmen, kann ich es vielleicht in einen Stab integrieren!“

Eden wurde jetzt doch unruhig, als er sah, wie Era immer glücklicher wurde:
„Leb wohl, Eden! Deine Herrschaft ist vorbei!“
Sie betätigte eine Taste an ihrem Ende des Stabes und Edens Ende begann zu leuchten. Er wollte gerade laut los fluchen, als ein helles Licht aus der Spitze trat und alles einhüllte. Nur Sekunden später ging von ihm eine Druckwelle aus, die den gesamten Abschnitt der Stadt beben ließ.
Era wurde durch die Wucht der Waffe davon geschleudert und krachte unsanft zu Boden. In der Hand hatte sie nur noch glühenden 30 cm des Stabes. Es dauert etwas, bis sich der Rauch, das Licht und die Druckwelle verzogen hatten.
Dort, wo sie die Waffe abgefeuert hatte, war eine Delle im Boden. Diese war gefüllt mir Ruß. Die Wand dahinter war verschwunden und ein klaffendes Loch ließ Meeresluft in den Gang strömen. Eden war weg und Era musste sich erleichtert aufsetzen. Dabei stellte sie fest, dass sie wohl doch noch etwas abbekommen hatte, denn das Bewegen war schwer.
Sie konnte nicht glauben, dass es endlich überstanden war. Völlig erschöpft warf sie einen Blick zu George, der noch immer ohne Bewusstsein war, als ein Knacken ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
Sie starrte in das Loch in der Wand und schlagartig wurde ihr schlecht. Eine Hand zog sich hoch. Der muskulöse Körper einer Person erhob sich und hatte Mühe sich richtig aufzurichten.
Es war Eden:
„Weißt du eigentlich wie sehr das wehgetan hat, ganz abgesehen von dem Schreck!“
Era war geschockt. Der Antiker lebte noch und begann sich vor ihren Augen zu regenerieren. Diese natürliche Fähigkeit der Antiker hatte sie komplett vergessen. Die klaffende Wunde in seinem Brustkorb schloss sich und er konnte sich wieder aufrichten:
„Dafür wirst du bezahlen und wenn ich es richtig bemerkt habe, kannst du dich nicht mehr rühren!“
Eden hatte Recht. Es war vorbei. Era war nicht mehr in der Lage sich aufzurichten, geschweige denn zu kämpfen. Nach dem sich der Feind wieder komplett geheilt hatte, ging er ganz entspannt auf das Mädchen zu. Er blieb vor ihr stehen und hob seine Hand, welche wieder begann zu leuchten:
„Dieser Blitz ist nur für dich!“
Es war vorbei und zwar endgültig. So endete der Kampf mit Era, doch ein anderer würde gleich beginnen, denn etwas traf Eden im Nacken. Es traf ihn härter, als alles zu vor. Der Schlag war so stark, dass er einfach davon flog und gegen die nächste Wand kracht. Verwirrt sah er auf, um den Angreifer zu identifizieren und der Anblick schockierte ihn.
Es war Marco, der Eden jetzt verächtlich anstarrte und sich schützend vor Era stellte:
„Lange nicht gesehen!“
„Du schon wieder! Wie ich sehe sind deine Kräfte wieder da aber trotzdem bist du mir nicht gewachsen. Du wirst wieder versagen!“
Beide gingen bedrohlich im Kreis, warfen sich böse Blicke zu und man konnte die Kampfeslust förmlich greifen:
„Dieses Mal ist es anders, Eden. Damals war ich erschöpft, weil ich gegen Zill gekämpft habe und mich den beschwerlichen Weg zu deinem Schiff geschleppt hatte. Jetzt bin ich voll erholt! Und das weißt du!“
„Reiß deine Klappe nicht so weit auf!“
Es begann. Eden feuerte einen Blitz ab und wie erwartet wich Marco aus. Das hatte Eden vorher gesehen und griff wieder mit geladenen Fäusten an. Der Archäologe reagierte jedoch etwas schneller als der Antiker und wich dem folgenden Schlag aus. Dann stützte er sich mit einer Hand am Boden ab um aufwärts zu treten. Eden musste einen kräftigen Tritt ins Gesicht hinnehmen, während Marco sich wieder aufrichtete und ihn attackierte. Eden musste handeln, also gewann er mit einigten Saltos Abstand. Nun legte er die beiden Hände übereinander und erzeugte eine Schockwelle, die sich kreisförmig im Raum verteilte. Marco konnte dieser Attacke nicht ausweichen und war jetzt wie paralysiert.
Kaum hatte der Kampf begonnen, nahm er schon eine unangenehme Wendung. Völlig Bewegungsunfähig musste er hilflos mit ansehen, wie Eden vor ihm erschien und mit seiner Faust zu schlug. Es gab einen Knall und Marco rollte durch den Gang:
„Wie war das? Der Kampf wird dieses Mal anders?“
Marco stand nur sehr langsam wieder auf und ein breites Grinsen zeigte sich in seinem Gesicht:
„Wie ich es mir dachte! Dein Angriff war nur Mittelmaß!“

Eden war nun doch etwas irritiert, nahm Marco aber nicht wirklich ernst. Er hatte ihn mit einem voll geladenen Schlag auf die Bretter geschickt. Marco musste also lügen.
Dieser renkte seinen Rücken etwas, dann nahm er lockere Haltung ein. Dabei ging das selbstsichere Lächeln nicht verloren:
„Nun darfst du erleben, wie ich dich besiege! Wie viel Schmerz verträgt so ein Antiker eigentlich!“
Eden gab ein Zischen von sich und verschränkte die Arme:
„Du lügst! So stark und schnell bist du nicht!“
„Okay!“, sagte Marco Achsel zuckend und raste an Eden vorbei. Dieser begriff im ersten Moment gar nicht, was hier geschah und nahm sofort wieder Kampfposition ein. Marco hingegen hatte sich wieder an ihm vorbei gedrängt und stand wieder vor ihm. Der Blonde holte aus und schlug ihm in den Magen, wodurch Eden den Halt verlor und rückwärts taumelte. Bevor er wieder fest stand, stand Marco auch schon hinter ihm um in seine Kniekehlen zu treten. Der Antiker reagierte und fing den Tritt mit der linken Hand ab. Marco war jedoch alles andere als langsam. Er zog seinen rechten Arm nach hinten, um Eden erneut eine zu verpassen. Auch diesen Schlag fing Eden gerade so mit dem rechten Arm ab.
Das war die Situation auf der Marco gehofft hatte.
Er nutzte sein freies Bein, um es Eden genau in den Magen zu rammen. Keuchend verlor der Antiker das Gleichgewicht und versuchte Abstand zu gewinnen.
Marco drehte sich und stand wieder aufrecht. Eden war schockiert. Mit so starker Gegenwehr hatte er dann doch nicht gerechnet:
„Das gibt es doch nicht! Alles, was zwischen mir und der Herrschaft steht ist ein blonder Archäologe!“
Marco ergänzte ihn lachend:
„Hey, nicht so sparsam mit der Wortwahl! Ein blonder Archäologe mit abgefahrenen Antiker-Kräften!“
Jetzt richtete sich Eden wieder auf und schloss die Augen:
„Genau das ist es, was mich stutzig macht! Es gibt keine Superkraft der Antiker. Genau genommen darf es so ein Repositorium nicht geben, weil es gegen die natürlichen Gesetze verstößt!“
„Das sagst gerade du, der Antiker, der sich gegen alle Regeln stellt. Wenn du danach gehst, dürftest du gar nichts von all dem machen!“
Eden rang sich ein müdes Lächeln ab:
„Wollen wir weiter machen oder noch ein Schwätzchen halten?“
Der Blonde nahm wieder neue Haltung ein und der Kampf ging weiter. Eden nahm etwas Anlauf, dann stürmte er wutentbrannt auf Marco los.
Marco wich den Fäusten aus, dann machte er einen Ruck nach vorne und bohrte dem Antiker seine Hand in die Schulter. Dieser wich wieder zurück, als Marco ausholte und wieder seine Faust vorschnellen ließ. Dieses Mal wollte sich Eden nicht treffen lassen.
Sein Gesicht nahm gelassene Haltung ein und Elektrizität schoss durch Edens gesamten Körper. Mit einer Drehbewegung fing er den Schlag ab und erzeugte ein elektrostatisches Feld, welches Marco davon katapultierte. Der Gute rutschte ein Stück von ihm weg, bevor er auf sprang und wieder auf den Beinen stand. Eden rang sich wieder ein Lachen ab:
„Hast du geglaubt, du hättest mich überwältigt?“
Marco biss wütend die Zähne aufeinander. Diese Technik hatte er damals nicht eingesetzt.
Vermutlich hatte auch Eden einiges an Training hinter sich, denn er musste damit rechnen, dass Marco wieder aufwachen würde. Era starrte gebannt auf die Kämpfenden. Sie war verblüfft, was Marco für Ausdauer an den Tag legte.
Eden hingegen war mit einer Vielzahl von Möglichkeiten gesegnet.
Sie grübelte nach und warf erneut einen Blick zu Marco:
„Marco hat ihn doch getroffen…“
Eden stellte sich locker hin und nickte Marco zu:
„Das war meine unschlagbare Abwehr. Kurz vor dem Angriff meines Gegners lasse ich die Nanosonden in meinem Körper enorme Elektrizität sammeln. Mit dieser Energie fange ich den Schlag ab. Dann dreh ich mich und schleudere den Schlag bei Seite. Alleine mit der Spannung des geladenen Körpers halte ich jeden physischen Schlag auf. Hätte nie gedacht, dass ich diese Fähigkeit gegen dich einsetzen muss…“
Marco richtete sich wieder auf und schien gelassen auf diese angeblich perfekte Verteidigung zu reagieren:
„Das klingt sehr toll aber… wieder weißt dein Plan eine Lücke auf!“
Eden schien etwas verwundert und blickte den Jungen schräg an:
„Nein! Du lügst! Diese Verteidigung kannst du nicht knacken!“
„Dann lass es drauf ankommen!“
Marco zog ein Bein nach hinten und ging in die Beuge, dann rannte er los, ballte erneut die Faust und zielte genau auf Edens Gesicht. Der Antiker war etwas überrascht, dann ließ er wieder seine Spannung steigen. Marco musste bluffen, denn niemand war in der Lage diese Abwehr zu durchbrechen. Er war sich sicher, dass es keine Lücke gab. Selbstsicher erwartete er den Aufprall und den hilflosen Schrei des Archäologen.
Marco schlug zu und wie Eden es prophezeit hatte, krachte er gegen das elektrostatische Feld. Eden drehte sich und erneut segelte Marco durch die Luft. Er setzte auf den Füßen auf und stieß ein lautes Zischen aus:
„Wie ich es mir dachte!“
„Was meinst du? Du bist wieder nicht durchgekommen!“
Marco zwinkerte dem Antiker nur frech zu, dann rannte er erneut los. Das ganze wiederholte sich erneut und wieder prallte Marco an der Barriere ab. Era war genau so irritiert wie Eden. Warum tat Marco das? Er müsste doch merken, dass jeder seiner Angriffe machtlos war…
Er würde das Energiefeld nicht überwinden. Nach weiteren zwei Versuchen blieb Marco erschöpft stehen und stützte sich laut atmend auf die Oberschenkel. Die Angriffsserie hatte wohl doch nicht den erwünschten Erfolg. Edens spuckte aus, dann stieß er ein lautes Lachen aus:
„Du bist so armselig! Begreifst du langsam, dass du nicht triffst? Du verbrauchst unnötig Energie!“
Jetzt war es Marco der lachend aufsah und mit dem Zeigefinger auf den Verteidiger deutete:
„Musst du gerade sagen! Jetzt bist du fällig!“
Ein letzter Anlauf würde es entscheiden. Era konnte nicht hinsehen. Marco war eindeutig erschöpft und Edens Verteidigung war undurchdringlich. Wieso merkte der Archäologe das nicht?

Marco setzte einen Schritt vor den anderen, während Eden wieder sein Kraftfeld erzeugte. Dann war der Moment der Wahrheit. Eden bewegte sich wieder kreisförmig, um den Schlag zur Seite abzuwenden aber Marco blieb plötzlich stehen und ließ seine Faust erneut hervor schießen. Mit einem lauten Krachen, schmetterte er seine Faust in Edens Gesicht.
Dieser stieß ein letztes Keuchen aus, dann rauschte er den Gang hinab. Noch während des Sturzes war der Kämpfer ihm gefolgt und packte ihn an der Schulter. So drehte Marco Edens Körper nach unten, um ihn dann mit einem Tritt in den Boden zu rammen.
Unter Getöse und Knartschen brach Eden in den Gang. Das verbogene Metall brach unter dem Druck und Eden durchschlug den Fußboden, bis er auf einem Metallträger über dem Meer aufsetzte.
Marco stand jetzt über dem klaffenden Loch und schaute auf den bewusstlosen Eden hinab.
Es war wohl vorbei.
Era schrie freudig auf, bevor sie dem erschöpften Marco um den Hals fiel:
„Das war phänomenal! Wie hast du die Abwehr durchbrochen?“
Der Blonde strich sich amüsiert über die Stoppelhaare:
„Er sagte doch, dass seine Nanosonden Energie sammeln und dann in seinem Körper verteilen! Genau da liegt der Knackpunkt. Auch Edens elektrische Energie ist begrenzt, also musste ich seine Reserven so stark überstrapazieren, bis seine Verteidigung versagt. Seine Sonden kamen mit Energie nicht mehr nach und er war meinem Angriff schutzlos ausgeliefert…“
Die Galonierin hätte jetzt fast angefangen zu weinen aber sie riss sich am Riemen und sah jetzt zu George hinüber:
„Er muss auf die Krankenstation und du musst zur Stuhlplattform!“
Dann zuckten Blitze durch den Raum und beide mussten geschockt mit ansehen, wie Eden aus dem Loch geklettert kam. Er war mit vielen Schrammen übersäht und schien nicht wirklich gut gelaunt. Marco ballte wieder die Fäuste und festigte seinen Stand:
„Sag mal! Wie oft willst du noch wieder aufstehen? Meine Schläge hätten einen Elefanten ins Koma befördert aber du… Das ist, als kämpft man mit einer Windhose!“
„Wag es nicht, dich über mich lustig zu machen! Ich versteh das nicht! Keine Kraft der Welt kann so viel Energie aufbringen, wie du! Du kannst kein Mensch sein!“
Marco antwortete kühl:
„Vielleicht bin ich ja keiner! Und du? Kein Antiker würde meine Schläge so oft weg stecken! Dummerweise ist die Wahrheit, dass die regenerativen Kräfte der Alteraner nicht so stark heilen, wie sie es bei dir tun!“
Eden schien jetzt wahrhaftig etwas anders gestimmt und schloss nachdenklich die Augen:
„Du weißt gar nichts, Junge! Wie du bestimmt schon erfahren hast wurde die Zerberus-Galaxie von meinem Volk erschaffen. Wir suchten einen Ort an dem wir den ewigen Frieden finden würden. Das gelang uns auch aber unsere Forscher wollten mehr! Sie suchten einen Ort, an dem das Sterben keine Bedeutung mehr hatte. Damit machten wir einen großen Fehler, denn der Ort war nicht so, wie wir es erhofft hatten.
Darauf hin hat man mich versiegelt, damit ich auf diesen Ort aufpassen konnte…, ob ich wollte oder nicht!“
„Deshalb lädst du deinen Frust bei uns ab und vernichtest ohne Gnade unschuldige Welten? Du bist krank Eden!“
Eden wischte sich jetzt das Blut von der Lippe und hob die Hand, als solle man ihm etwas geben. Mit der Linken fuhr er über die offene Hand und kleine Blitze sammelten sich in ihr. Marco nahm wieder Kampfhaltung ein. Irgendwann formte sich aus den dünnen Blitzen eine Kugel, die er jetzt knisternd in der Hand hielt:
„Ich bin es leid, gegen dich zu kämpfen! Jetzt werde ich dich ein für alle mal vernichten!“
Er holte aus und schleuderte die Kugel auf den Archäologen zu. Dieser wich bei Seite, um dann zu bemerken, wie der Kugelblitz eine Wende flog.

Era warf sich schützend über George, der offenbar wieder zur Besinnung kam:
„Was ist passiert?“
Die Galonierin drückte seinen Kopf runter und begann zu erklären:
„Eden hat dich erwischt aber Marco kämpft mit ihm. Ich weiß aber nicht wer gewinnen wird. Beide sind schon ziemlich erschöpft…“
Wieder sauste die Kugel mit einem Summen knapp über die beiden hinweg. Mit Hilfe seiner Gedanken lenkte Eden seinen Kugelblitz hinter Marco her. Der sprang und drehte sich, Hauptsache er entkam dem Geschoss. Er konnte deutlich die intensive Energie spüren, die sich knisternd im Kreis bewegte. In der Kugel schien Edens komplette Wut zu stecken.
Er rutschte zur Seite und die Bombe durchschlug die Wand.
Kurz atmete Marco erleichtert auf, als das Summen wieder erklang und an einer anderen Stelle wieder zum Vorschein kam. Der Kugelblitz durchlöcherte den Gang wie einen Käse.
Marco musste schnell einen Weg finden das Objekt los zu werden, also bremste er und drehte sich zu der Kugel um:
„Es nützt nichts! Das wird jetzt unglaublich wehtun!“
Schützend zog er die Arme vor das Gesicht und wartete auf den Aufprall. Nur den Bruchteil einer Sekunde später krachte die Blitzkugel mit dem Blonden zusammen.
Es gab eine Explosion und die Freunde senkten erneut den Kopf. Wieder zerbarsten alle Scheiben und der Wind des Ozeans füllte den Korridor.
Dort wo Marco gestanden hatte, war nur noch ein großer Krater mit verkohlten Rändern. Era sah schockiert auf. Dabei fiel ihr auf, wie durchlöchert der Bereich eigentlich schon war. Im Boden waren zahlreiche Löcher, die Wände waren eigentlich schon keine mehr und durch die Decke strahlte das Sonnenlicht. Sie konnte die Abfangjäger sehen, die noch immer gegen die Zera kämpften. Nur noch drei Jumper flogen durch die Luft und feuerten mit Drohnen auf die feindlichen Reihen.
Es war dieses mal wohl wirklich vorbei, denn Marco war nicht mehr da. So einen Kugelblitz konnte nicht einmal er ohne Schaden überstehen.
Auch Eden musste sich erst wieder sammeln und atmete erleichtert auf. Er hatte den Wicht endlich pulverisiert. Völlig erschöpft drehte er sich zur Lifttür um. Die Galonierin und der Techniker würden ihn sicher auch nicht aufhalten. Nun beulte sich der Boden unter ihm nach oben aus und eine Wölbung ließ Edens Erleichterung verpuffen. Der Boden explodierte und alles, was Eden sah, war die Faust von Marco die sich wie eine Rakete in sein Gesicht bohrte. Blutend landete Eden auf dem Rücken und Marco stand wieder sicher vor der Lifttür:
„So nicht! Ich bin noch nicht fertig mit dir, Eden!“
Der Antiker brauchte wohl einen Moment, um sich wieder zu fangen:
„Das versteh ich nicht! Mein Kugelblitz hat dich doch getroffen! Du müsstest…“
Marco schien genauso erschöpft und brauchte seine ganze Kraft um aufrecht zu stehen:
„Mir war klar, dass nur du die Kugel detonieren lassen konntest! Sie konnte ohne Probleme Mauern durchschlagen und Decken durchbohren ohne zu explodieren. Als ich merkte, dass du sie mit Gedankenkraft lenkst, habe ich mir gedacht, dass du für die Explosion sorgst. Ich musste es so aussehen lassen, als würde ich getroffen werden und bin durch ein Loch nach unten verschwunden…“
„Bis du unter mir wieder zum Vorschein kamst! Brillant! Du bist was besonderes, Kleiner! Aber…“
Marco runzelte die Stirn, als Eden sich ein letztes Mal aufrichtete:
„Aber kannst du auch die beschützen, die du liebst!“
Ein letzter Blitzstrahl schoss aus Edens Körper und raste auf Era und George zu.
Marco reagierte, im wahrsten Sinne des Wortes, blitzschnell und stürmte zu seinen Freunden. Der böse Antiker zog sich benebelt zur Lifttür, während Marco sich schützend vor den Strahl schmiss. Mit einem Krachen hüllte der Blitz den Jungen ein und katapultierte ihn aus dem zersplitterten Fenster ins Meer hinab.
Er hatte keine Kraft mehr, um den Strahl noch länger zu überstehen aber seine Freunde waren gerettet. Als Marco über Kopf die Wasseroberfläche sah, wusste er, dass der Kampf wieder vorbei war und Eden erneut gewonnen hatte. Era sprang an den Fensterrand und sah nur noch, wie Marco entkräftet im Wasser eintauchte und im Dunkel des Ozeans verschwand…

Fortsetzung folgt…?

Ende Staffel 1
Schlusswort: Nachwort:

So, meine erste Staffel von Stargate-Zerberus geht zu Ende.
Natürlich hoffe ich, dass ich noch ein paar Abschlusskommentare bekomme.

Ich hoffe euch hat bisher gefallen und der Cliffhanger regt hoffentlich dazu an, auch die nächste Staffel zu lesen. Diese soll in der nächsten Zeit auch hier rein kommen.
Ich verspreche, dass es dramatisch bleibt. Okay, ich untertreibe...
Die 2. Staffel übertrumpft jedes bisherige Drama der Story aber ihr werdet auf eure Kosten kommen.
Auch wird es mehr Hintergrund zu den Charakteren geben und ihre Vergangenheit könnte an einigen stellen besser beleuchtet werden.

Also vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe ihr lest die zweite Staffel dann auch mit.
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