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Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

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Folge 10: Die schwarze Sonne, Teil 1


Etwas unwohl fühlte er sich, als er den Gang zum Sternentor beschritt. Nach allem, was geschehen war, hatte er echte Probleme. Noch immer wollte sein rechtes Bein nicht so richtig und auch seine rechte Schulter fühlte sich an, als wäre sie innerlich verbrannt. Die Laserwaffe hielt er fest in der Hand. Sein Blick war nicht wirklich auf etwas gerichtet.
Er träumte mehr vor sich hin.
Dieses hier sollte die erste Mission werden, seit dem Kampf mit Eden. Es war komisch.
Das Team bestand dieses Mal nur aus drei Leuten, was ihn irgendwie irritierte.
Am Ausgang der Stadt sah er bereits Era und George in voller Ausrüstung. Wieder einmal übernahm er die Führung aber wollte er das eigentlich?
Er war nicht einmal im Ansatz in der Lage Eden zu besiegen aber die Person, die es konnte lag im Koma. Das war einfach nur unfair…
Sebastian zog noch einmal seine Weste zu Recht, dann trat er an seine Freunde heran:
„Kann es losgehen?“
Era nickte, dann deutete sie auf das sich drehende Stargate:
„Ich kenne den Planeten. Er heißt Myrtharia und die Leute dort sind arm. Mein Volk hat mit ihnen Handelsbeziehungen aufgebaut, weil sie eine gute Viehzucht betreiben. Sie sind etwas misstrauisch aber sonst sehr friedfertig…“
Der Lieutenant nickte, dann öffneten sich die Glastüren und die Gruppe ging in den strömenden Regen. Schnell durchschritten sie den Ereignishorizont. Auf der anderen Seite stach ihnen das mollig warme Sonnenlicht entgegen. Das Licht wirkte angenehm auf die Haut und schien dieser Welt gut zu tun.
Es gab gigantische Erntefelder und in der Ferne waren die Bäume von Wäldern zu erkennen.
Um das Sternentor herum war jedoch nichts errichtet. Der Himmel war blau und nur drei kleine Wolken zogen dahin. Noch einmal drehte sich Sebastian zu den anderen um:
„Ich frage nur ungern aber ist es sicher, dass hier Antiker-Technologie sein soll?“
George nickte und hob sofort ein kleines Pad, welches er damals aus Paradisus hat mitgehen lassen:
„Das behauptet zu mindestens die Datenbank im Außenposten. Um was für Technologie es sich handelt wurde nicht erwähnt. Könnte sogar ein Föhn sein…“
Mit leichten Schritten marschierte das Team jetzt einen alten, sandigen Weg entlang. Es sah so aus, als würden hier die Bauern mit ihren Kutschen fahren. Sie gingen nicht lange, als sie Rauchschwaden am Himmel sahen. Era nickte, dann deutete sie auf die Rauchwolken:
„Hinter den Bäumen da ist das Dorf!“
Während sie so dahin schlenderten bemerkten sie den auffallend freundlichen Geruch der Wiesen. Als sie die Baumgruppe durchquert hatten, fanden sie einige Hütten, einen Dorfplatz mit Feuerstelle und einige Bestallungen auf.
Einige Dorfbewohner guckten skeptisch, bis ein junges Mädchen sich auf sie zu bewegte.
Sie trug zwar ein zerfetztes Bauernkleid und ihre Haare waren mit einem Kopftuch bedeckt aber dennoch hatte sie ein attraktives Auftreten.
Erst sah sie ernst aus, dann fing sie an zu grinsen und fiel Era um den Hals:
„Du warst lange nicht hier, Era? Wir dachten schon, dein Volk hat die Handelsbeziehungen aufgelöst…“
„Niemals! Kali!“, entgegnete Era und lachte erfreut zurück. So richtig wollte ihr die gute Laune aber nicht aufkommen. Zu sehr war sie noch bei dem armen, verletzten Marco.
Das Mädchen mit dem Namen Kali legte ihr Kopftuch ab, welches sie wohl nur bei ihrer Arbeit trug und sah dann etwas verwirrt auf die Mitreisenden ihrer Freundin:
„Wer ist das, Era? Ist etwas passiert?“
Sie nickte und fasste ihr sanft an die Schulter:
„Können wir das drinnen besprechen! Wir möchten nicht unbedingt, dass alle davon erfahren…“
Kali nickte, dann führte sie die Gruppe in ihre kleine Hütte. Die Behausung war zwar nicht sonderbar modern aber doch sehr gemütlich eingerichtet. Sie deutete auf einen Tisch mit Stühlen drum herum:
„Setzt euch.“
Sie warf immer wieder einen Blick auf den Jungen mit den dunklen Haaren und dem ernsten Gesichtsausdruck. Dieser warf ihr dann überraschte Blicke zurück.
„Also, Era! Spann mich nicht auf die Folter! Was ist passiert?“
„Das hier sind Sebastian und George. Sie sind meine Freunde. Wir sind bei den Organika untergekommen und suchen jetzt einen Weg, um die Zera zu vernichten…
Dazu habe ich mich vorübergehend von meinem Volk los gesagt…“
Kali schluckte, dann sah sie in die Runde:
„Du hast dich also doch einem Widerstand angeschlossen. Unser Volk wurde schon lange nicht mehr von den Zera besucht. Könnte es sein, dass ihr was damit zu tun habt?“
Jetzt meldete sich Sebastian wieder zu Wort:
„Könnte man so sagen. Bei einem Angriff auf Organika haben wir eine ihrer Flotten vernichtet!“
Jetzt musste Kali schlucken. Damit hatte sie nicht gerechnet. Genauer gesagt, wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte. Empört oder doch glücklich?
Sie schwieg.
George und Sebastian sahen sich wissentlich an, dann warteten sie auf eine Reaktion.
Kali schüttelte den Kopf und sah dann wieder auf:
„Warum seit ihr dann hier?“
George zog wieder sein Pad hervor und tippte etwas darauf ein, dann versuchte er diesen Besuch zu erklären:
„Es ist so. Wir sind nicht ohne Hintergedanken gekommen. Laut einer Datenbank der Vorfahren haben wir erfahren, dass es auf dieser Welt eine besondere Technologie geben soll. Wir erhoffen uns eine Waffe, um die Zera und E…“
Den Namen des Antikers konnte er nicht mehr aussprechen, weil ihm Sebastian in die Seite schlug. George verstand warum er diesen Schlag kassiert hatte. Sebastian wollte nicht noch mehr unschuldige in den Kampf mit Eden herein ziehen. Era nickte dem Lieutenant zu. Auch sie fand diese Entscheidung richtig und griff nach Kalis Hand:
„Wenn du oder dein Volk etwas dagegen habt, ist das okay! Aber wir wollen lediglich ein paar Forschungen anstellen!“
Kali nickte und zeigte Einverständnis:
„Gegen ein paar Forschungen wird mein Volk wohl nichts dagegen haben. Aber einer von euch sollte mit dem Dorfführer reden. Ich wette er wäre an einer Handelsbeziehung mit Organika interessiert…“
Sebastian musste grinsen und erhob sich von seinem Stuhl:
„Okay! Ich bleibe hier im Dorf und rede mit dem Anführer. Era, du und George erkunden etwas die Gegend. Sagt mir über Funk bescheid, wenn ihr etwas findet!“
Gesagt getan.
Alle standen auf und verließen das Gebäude. George und Era verschwanden wieder hinter den Bäumen, während Sebastian mit Kali ging.
Interessiert sah sich der Lieutenant im Dorf um. Offenbar waren die Leute hier wirklich friedlich. Alle gingen ihrer Arbeit nach. Wirklich misstrauisch waren sie jetzt nicht mehr. Sie beachteten ihn gar nicht mehr.
„Sie sind der Anführer der Rebellen? Ich dachte immer, Organika sehen anders aus…“
Wieder musste Sebastian etwas grinsen:
„Ich und George sind ja auch keine Organika. Kannst du das für dich behalten? Wir kommen aus einer anderen Galaxie und sind hier gestrandet…“
Sie blieb ruckartig stehen und sah Sebastian tief in die Augen. Die Überraschungen wollten einfach nicht mehr aufhören. Sie lächelte dem Jungen jetzt zu:
„Beeindruckend. Ich habe das Gefühl es wird sich bald einiges ändern…“
Der Soldat wollte nicht mehr als notwendig erzählen und schwieg, während er weiter vor sich hin grinste:
„Du siehst gar nicht aus wie eine Landwirtin.“
„Wie sehe ich denn aus?“
Er lachte unkontrolliert und fasste sich hinter den Kopf:
„Das war als Kompliment gemeint!“
Sie wurde rot und deutete auf das große Haus auf der anderen Platzseite:
„Wir sind da! Das ist das Haus von unserem Anführer, Burian! Er ist etwas aggressiv und mürrisch aber denk dir nichts dabei!“
Sie gingen an die Tür und klopften vorsichtig an. Es dauerte eine Weile, dann öffnete eine ältere Frau die Tür und sah überrascht zwischen Kali und Sebastian hin und her:
„Guten morgen, Kali! Was führt dich zu uns?“
„Wir würden gerne mit Burian reden…“
Die Frau sah noch einmal zu dem Fremden, bevor sie zögerlich die Tür öffnete:
„Schatz, hier möchte jemand mit dir reden!“
Das Haus war etwas besser ausgestattet, als die anderen Hütten. Es hatte sogar eine Treppe, die in ein oberes Stockwerk führte. Auf einem großen Eichentisch stand eine Vase mit Blumen und die Kochnische war ordentlich aufgeräumt.
Im nächsten Moment erklang eine laute, brummende Stimme, bevor ein dicker Mann die Treppe herunter polterte. Der Mann war zwar etwas korpulent, hatte aber dennoch mit Muskeln bestückte Arme und einen kräftigen Oberkörper. In seinem grimmigen Gesicht hatte er einen grauen Bart, den er während des Ganges laut kratzte:
„Hallo, Kali! Was für einen Fremden hast du mir da angeschleppt?“
Das Mädchen war jetzt etwas eingeschüchtert. Man konnte sehen, dass sie großen Respekt vor Burian hatte. Era hatte vor der Abreise erzählt, dass Burian fast immer schlechte Laune hatte aber dennoch alles für sein Dorf tat. Angeblich hatte er fiel für die Menschen dieses Dorfes getan und wurde deshalb schwer von den Zera bestraft. Der Soldat konnte sich vorstellen, was Era damit meinte, als er das klackende Holzbein sah.
„Dieser junge Mann ist Sebastian und kommt von Organika. Sie wollen ein paar Nachforschungen anstellen!“
Burian musterte den jungen Mann vor sich, dann hob er eine Augenbraue an:
„Du bist ein Soldat, richtig? Und ihr interessiert euch angeblich für Forschung, auf unserem abgelegenen Planeten?“
Sebastian gefiel die Richtung, in die sich das Gespräch entwickelte gar nicht:
„Wir suchen nach Technologie der Vorfahren! Wir haben feste Informationen, dass sie hier sein muss! Sollten sie verlangen, dass wir gehen, machen wir das! Allerdings bieten wir ihnen auch eine Handelsbeziehung an!“
Der Dorfführer zögerte, dann fragte er etwas neugierig nach:
„Von was für Gütern reden wir?“
„Medizin und bestimmte Technologien, die euch bei euren Arbeiten helfen!“
Wieder diese hochgezogene Augenbraue:
„Das hört sich gut an! Ihr dürft nach dieser Technologie suchen aber erst musst du mit mir auf diese Allianz anstoßen! Bevor ich es vergesse! Das große waldige Gebiet hinter dem Dorf gehört Balron. Geht zu ihm, wenn ihr da suchen wollt. Egal trinken wir einen!“
Burians Laune hatte sich schlagartig geändert und er stolperte laut lachend zu einem Schrank, aus dem er zwei Schnapsgläser und eine Flasche holte:
„Das ist mein Selbstgebrannter! Mal sehen, wie viel du verträgst, Soldat!“
Sebastian starrte etwas unbeholfen auf die Gläser, dann stand er auf:
„Ich sage nur kurz meinen Leuten bescheid:
„Era, George! Hier Sebastian! Ihr dürft mit der Suche beginnen aber ihr müsst mit einem Typen namens Balron Kontakt aufnehmen. Ihm gehört das größte Grundstück! Ich muss leider ein paar…“
Burian packte den Lieutenant am Arm und setzte ihn auf den Stuhl, dann schenkte er großzügig ein und nahm das Glas in die Hand:
„Hau weg den Kram!“
Es führte kein Weg dran vorbei. Widerwillig ergriff Sebastian das Glas und trank den Inhalt in einem Schluck aus. Das brennende Gefühl schlich seine Kehle hinunter und verursachte tränende Augen. Nicht einmal Edens Blitz war so schmerzhaft gewesen. Der Mensch brach in wildem Gehuste aus:
„Was zur Hölle ist das?“
„Gut was? Nach 40 Jahre des Trinkens merkt man den Geschmack nicht mehr!“
Der Anführer lachte und schenkte nach…

George runzelte nur die Stirn, als er das Funkgerät wieder weg steckte:
„Das Okay haben wir aber wir sollen zu so einem Typen namens Balron! Ich denke Sebastian wird dazu gezwungen sich zu betrinken!“
Era konnte zum ersten Mal wieder lachen nach allem, was geschehen war. Gemeinsam schritten sie jetzt wieder den Weg entlang. Georges Blick war immer auf sein Pad gerichtet, bevor er enttäuscht den Kopf schüttelte:
„Nichts! In dieser Gegend ist keine Technologie!“
Era hatte in der Zeit angefangen etwas zu träumen. Ihr Blick wanderte über die Felder und schweifte dann in den blauen Himmel ab.
Plötzlich riss sie George aus diesem Traumzustand:
„Era! Alles okay?“
„Ja, ich habe nur etwas geträumt! Lass uns zu diesem Balron gehen!“
Sie folgten der Straße zu einer Weggabelung. Von da aus mussten sie nur noch geradeaus um das Haus von Balron zu finden. Das Haus dieses Mannes stand zwar etwas abgelegen aber es war doch relativ groß. Vorsichtig betraten sie das Gelände und betraten die kleine Veranda. Era trat vor und klopfte an. Keine Antwort erklang…
George deutete auf die Hausecke:
„Gehen wir hinter dem Haus gucken!“
Tatsächlich. Auf der anderen Seite, in einem kleinen Garten, hockte ein dunkelhaariger Mann mit einem kantigen Gesicht. Mit gedämpfter Stimme rief die Galonierin ihm zu:
„Guten morgen! Sind sie Balron?“
Der Mann drehte sich um und zog ein Tuch hervor. Mit diesem Putzte er sich die Hand und ging zum Gartenzaun:
„Ja, der bin ich! Kann ich irgendwie helfen?“
Er schien sehr ordentlich zu sein. Abgesehen von seinem alten Farmeroutfit sah er wirklich gepflegt aus. Er lehnte sich auf den Zaun und hörte den Fremden aufmerksam zu. George trat an ihn heran:
„Wir sind Forscher und würden uns gerne auf ihrem Grundstück umsehen!“
Der Mann wurde schlagartig ernst, bevor er sich wieder aufrichtete:
„Kommt nicht in Frage! Warum sollte ich Fremde auf mein Grundstück lassen. Ich habe keine Zeit für so einen Quatsch!“
„Wir machen nichts kaputt! Wir wollen uns lediglich etwas umsehen!“
„Vergesst es! Hier gibt es nichts zu sehen! Verschwindet von meinem Grundstück!“
Mit diesem plötzlichen Wandel der Persönlichkeit hatte keiner gerechnet. Balron stampfte wütend in sein Haus zurück, während sich die Freunde von dem Haus abwandten:
„Was war das denn? Wir haben doch nur höflich gefragt…“
Era fasste sich nachdenklich an das Kinn:
„Dieses Verhalten ist nicht üblich für die Bewohner! Der hat was zu verbergen!“
„Und was?“
Das Mädchen zuckte unentschlossen mit den Schultern, dann ging sie:
„Keine Ahnung! Wir sollten ins Dorf zurückkehren! Es wird bald dunkel!“
George deutete auf das Gate am Ende der Straße:
„Ich sage auf Organika bescheid, dass wir noch eine Nacht hier bleiben!“
Als sie in das Dorf zurückgekehrt waren, war es schon dunkel. Auf dem Dorfplatz trafen sie auf Kali, die den völlig betrunkenen Sebastian stützte. Er war komplett zu genebelt und sprach eine komische Sprache. Das Bauernmädchen war sichtlich überfordert und bekam nur kurze Zeit später Hilfe von George:
„Na toll! Dieser Typ hat sich so dermaßen voll laufen lassen… Das ist ja schon fast unmenschlich!“
Gemeinsam brachten sie Sebastian in Kalis Haus, wo sie ihn auf das Bett legten. Kali ging zu einem Schrank und holte weiteres Bettzeug hervor:
„Ich schätze ihr bleibt über Nacht! War eure Suche erfolgreich?“
Die Teammitglieder schüttelten nur den Kopf, dann setzten sie sich zum Abendessen an den Tisch, während Sebastian im Bett seinen Rausch ausschlief.

Dieser Schmerz brachte ihn zur Verzweiflung.
Es hämmerte in seinem Kopf und ging dann hinab in seine Magengegend. Dieser machte nur noch ein lautes grollendes Geräusch. Völlig überrascht sprang Sebastian aus dem Bett und stürmte auf das kleine Klo neben an.
Er erbrach einen einzigen sauren Schwall, bevor er noch einen Moment entkräftet an der Kloschüssel sitzen blieb:
„Verdammtes Teufelszeug!“
Durch ein Fenster sah er, dass es wieder Tag geworden war. Nach einigen Minuten kehrte er an das Bett zurück und streifte wieder die Weste über. George und Era waren wohl wieder unterwegs und auch Kali war nicht hier. Der Raum war sehr aufgeräumt, also wollte er nicht unbedingt ein Chaos hinterlassen. Er zog die Bettwäsche etwas ordentlich hin und räumte die Unordnung weg. Das alles viel ihm extrem schwer, weil sein Kopf immer noch vor Schmerz brummte und sein Magen sich wie Leder anfühlte. Er hatte zu befürchten, sich jeden Moment wieder übergeben zu müssen.
Noch einmal sah er sich um und vernahm dann laute Stimmen vor der Tür. Es klang nach einem Menschenauflauf.
Erst warf er einen Blick durch das kleine Fenster, dann ging er zur Tür heraus.
Er entdeckte George und Era, die weiter vorne in der Menge standen. Auf einem Podest in der Dorfmitte stand ein hagerer Mann mit dunklen Haaren:
„Kann mir mal jemand sagen, was hier los ist?“
Die anderen begrüßen Sebastian in ihrer Reihe, dann erkannte er ihre besorgten Gesichter:
„Ist was passiert?“
Era deutete auf den redenden Mann in der Platzmitte, der jetzt drohend den Finger auf das Zerberus-Team richtete:
„Diese Fremden sind nur gekommen, weil sie sich vor uns fürchten! Vor ca. einer Woche fand ich eine Höhle auf meinem Grundstück und dieses Objekt!“
Er hob ein Gerät über den Kopf, das aussah wie eine Dose mit einem Kristall an der Spitze. Sebastian musste kein Experte sein, um zu erkennen, dass Antikerschrift auf dem Gerät stand.
Der Lieutenant drehte sich zu Era und George, welche nur mit der Schulter zuckten:
„Das ist dieser Balron! Er hat uns nicht suchen lassen. Jetzt hat er die Technologie!“
Der Soldat stampfte wütend auf, dann trat er vor die anderen Dorfbewohner:
„Ja, wir wollten diese Technologie aber nicht weil wir Angst haben. Und stehlen wollten wir sie auch nicht! Wir haben euch einen Handel angeboten! Dazu kommt, dass ihr nicht die geringste Ahnung habt, wie man das bedient!“
Balron stieß ein Lachen aus:
„Wieder lügt ihr! Ich kann es bedienen!“
Er berührte ein Symbol und das Gerät begann zu leuchten.
Das Team verzog das Gesicht und warf noch einmal einen irritierten Blick auf den Apparat.
Sebastian fuchtelte wild mit der Hand und wurde zunehmend wütender:
„Was wäre, wenn es eine Bombe gewesen wäre? Wir wären jetzt alle tot! Nur weil man weiß, wie man etwas aktiviert, heißt nicht, dass man weiß wozu es da ist!“
Balron schien sich nicht wirklich überzeugen zu lassen und George fasste dem Lieutenant an die Schulter:
„Lass gut sein! Wir waren halt zu langsam!“
„Nein! Die haben keine Ahnung, was das ist! Ich sehe das wie einst die Tollaner. Schwächere Kulturen sollten nicht so mächtige Technologie erlangen.“
Wieder trat er an Balron heran, doch diese hatte inzwischen die Aufmerksamkeit der anderen Dorfbewohner:
„Geht lieber oder wir vernichten euch, ihr Diebe!“
Jetzt tat das Gerät etwas Seltsames. Es stieß einen Lichtstrahl aus, der gen Himmel sauste. Alle warfen sich zu Boden und das Team von Organika rechnete mit dem Schlimmsten.
Wieder vergingen einige Minuten in denen nichts geschah. George sah verwirrt auf. Balron stand immer noch auf dem Podest und lachte jetzt:
„Seht ihr meine Macht, Fremde!“
Sebastian schüttelte den Kopf, dann klopfte er sich den Dreck von der Kleidung:
„Du Vollidiot hast doch gar keine Ahnung, was du da machst! Gib uns lieber die Technologie, bevor du noch jemanden verletzt!“
Inzwischen waren die anderen Dorfbewohner ebenfalls von der Gefahr der Waffe überzeugt. Es war wohl eindeutig, dass Balron nicht die geringste Ahnung hatte. Dieser spürte das Misstrauen und sprang hastig vom Podest. Er ergriff die Flucht.
Das Team wollte ihm gerade hinterher stürmen, da veränderte sich etwas. Der blaue Himmel wurde dunkel und auch die warmen Sonnenstrahlen verschwanden. George sah etwas ängstlich auf, so wie alle anderen. Dabei deutete er auf die Sonne, die jetzt immer dunkler wurde:
„Scheiße! Ich habe das Gefühl, die Maschine hat doch was gemacht!“
Sofort brach Panik unter den Dorfbewohnern aus und sie stürmten unkoordiniert durch das Dorf. Auch Burian versuchte es vergebens die Leute zu beruhigen. Kali erschien und kam zu den drei Freunden hinüber gelaufen:
„Was hat Balron da gemacht?“
George schüttelte mit dem Kopf, dann versuchte er zu erklären:
„Ich schätze er hat die Dichte der Sonne verändert! Wir haben ca. zehn Stunden, dann geht sie in die Luft, mit samt Sonnensystem!“
Sebastian nahm seine Waffe zur Hand und bewegte sich vorwärts:
„Die Technologie kann das bestimmt rückgängig machen! Ich hole sie zurück!“
Noch bevor ihn jemand stoppen konnte, verschwand Sebastian hinter dem Dorf. Leider blieb das nicht die einzige Schwierigkeit. Das Pad von George gab ein Piepen von sich, dann sah er ein Signal:
„Nicht gut! Ein Zeraschiff ist auf diesen Planeten aufmerksam geworden. Vermutlich wegen dem Energieausstoß der Waffe.“

Fortsetzung: Folge 11
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