Alles, was ich brauche

Was brauche ich?

Es ist noch nicht lange her, da hätte ich diese Frage anders beantwortet. Aber jetzt weiß ich es besser.

Also, was brauche ich?

Essen, trinken, atmen, schlafen, denken, reden;

was brauche ich?

Ich brauche nichts, außer…

Mich mit Zelenka streiten, die Antikerdatenbank durchsuchen, an meinem Laptop arbeiten, arrogante Kommentare abgeben, mich über alles und jeden beschweren, komplizierteste Berechnungen anstellen;

was brauche ich? Ich brauche nur…

Du hast alles andere zur Nebensache gemacht. Alles andere ist zweitrangig geworden. Aber es macht mir nichts aus. Es macht mir nichts aus, dass so viele Dinge nicht mehr so wichtig für mich sind wie früher, denn es gibt jetzt Dinge, die dafür umso wichtiger für mich geworden sind:

Was brauche ich?

Deine Hände, die über meinen Rücken streichen;

Deine zerzausten Haare, durch die ich meine Finger fahren lasse;

Dein Mund, der mir zuflüstert, dass du mich liebst;

Deine Augen, die in meine blicken;

Deine Finger, die kleine Formen auf meiner Haut zeichnen;

Deine Lippen, die sanft meine berühren;

Deine Arme, die mich festhalten;

ich könnte ewig so in deinen Armen liegen, wie ich es jetzt tue.

Ich schaue zu dir auf, schaue in deine Augen.

Ein Blick sagt mehr, als tausend Worte, sagt man. Ich glaube, ich verstehe jetzt endlich, was das bedeutet.

Was brauche ich?

Ich schaue in deine Augen, sehe die Liebe darin und weiß, was ich brauche.

Alles, was ich brauche, John, bist du.

- fin -