Die Versöhnung

Es war 4 Uhr in der Früh, als Elizabeth an ihrem Computer saß. Sie wusste, dass sie nicht so viel arbeiten sollte, aber nach einem Tag, an dem sie mehrere ihrer Leute verloren hatte, konnte sie nicht einfach schlafen.
Sie rieb sich über die Augen und blickte nach draußen. Die Sonne ging langsam auf, somit entschied sich Elizabeth auf den Balkon hinaus zu gehen und das Meer zu beobachten. Das war zu einer Art Lieblingsbeschäftigung geworden.
Als sie sich an das Geländer lehnte, hörte sie Schritte hinter sich. Sie machte sich nicht die Mühe sich umzudrehen, da sie ihn schon an den Schritten erkannte.
"Guten Morgen, Dr. Weir", sagte John. "Können Sie auch nicht schlafen?"
John blieb neben ihr stehen und blickte ebenfalls auf die Weiten des Ozeans herunter.
"Ich... Es tut mir Leid... Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, was gestern passiert ist. Ich hätte Ihre Autorität nicht in Frage stellen sollen. Manchmal... da geht einfach mein sturer Kopf mit mir durch und dann überlege ich nicht groß und mache einfach das, was ich als richtig betrachte." John hatte wirklich Gewissensbisse. Sogar sehr große. Er hoffte, dass er Elizabeth klar machen konnte, dass er ihr absolut vertraute.
"John, es ist in Ordnung, ich möchte nur nicht, dass sich so etwas wiederholt!" Die Enttäuschung war jedoch in ihrer Stimme zu hören. Sie wandte sich ab und wollte wieder hineingehen, doch John hielt sie am Arm fest.
"Ich will wirklich nicht, dass dieser Vorfall zwischen uns steht! Bitte, von mir aus sperren Sie mich eine Woche in eine Zelle oder verdonnern mich den oder verdonnern mich dazu, den Kontrollraum ein Jahr lang zu putzen. Ich nehme alles in Kauf... nur ich will, dass unsere Beziehung wieder so ist wie früher!" Elizabeth sah in seinen Augen, dass er es wirklich ernst meinte. Jetzt, wo er wusste, dass er nicht von den anderen Soldaten beobachtet wurde, spielte er nicht mehr den coolen Typen.
Leicht grinsend antwortete sie: "Sie wollen also den Kontrollraum reinigen... dann müssen Sie es wohl wirklich ernst meinen!"
John grinste ebenfalls leicht. Er war froh, dass sie ihn nicht mehr mit der gleichgültigen Miene ansah.
"Wir sind doch so etwas wie Freunde, nicht wahr?", fragte er.
"Ja, ich denke schon..."
"Gut..." Er trat näher zu ihr und umarmte sie. Zuerst war es nur freundschaftlich, doch bei ihrer Berührung wurde es ihm warm. Als sie sich wieder trennten, wandte Sie sich zum Gehen um.
"Major...Ich glaube, dass mit dem Kontrollraum lassen wir lieber. Vielleicht laden sie mich lieber zum Kaffee ein!" Mit einem Lächeln war sie auch schon durch die Türe gegangen.
John blickte ihre nach. Irgendetwas hatte sich verändert, das wusste er. Er wusste aber auch, egal was es war, er musste es unterdrücken.
Das würde bloß nicht so leicht werden...

The End