Weihnachten

So einfach hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Punsch, Smalltalk, Punsch, ein Mistelzweig, noch mehr Punsch. Und dann die dezente Frage, ob Rodney wirklich alleine in sein Quartier find würde.
Rodney hatte es keine dreißig Sekunden ausgehalten. Dann hatte er nachgefragt, was der Kuss bedeutet hatte.
Und ich habe es ihm gezeigt. Nochmal. Und nochmal. Und vielleicht sogar noch einmal, ich weiß nicht mehr genau, wie oft es war.
Jetzt schläft er. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft.
So still. Entspannt.
Aber ich kann nicht schlafen. Ich bin viel zu aufgekratzt. Lieber beobachte ich ihn und streiche langsam durch seine Haare.
Stumm setzte ich meine Brille ab und lege sie ihn auf den Nachttisch.
Hoffentlich wird er sich jetzt meinen Namen ein für alle mal merken können.
Wenigstens meinen Vornamen.

"... Radek..."
"Schlaf weiter, Rodney!"

Ende