Unter dem Mistelzweig by Nin
Summary: Ein Mistelzweig kann Wunder wirken.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Carson Beckett, Rodney McKay
Genre: Angst, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1024 Read: 2665 Published: 05.01.11 Updated: 05.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Ein Mistelzweig kann Wunder wirken.
Spoiler: -
Charaktere: McKay/Beckett
Kategorie: Angst, Slash
Rating: PG-13
Author's Note: Diese Idee wollte ich eigentlich mit Liz/John ausarbeiten, allerdings hab ich mich dann zum Schluss noch um entschieden ^^
Widmung: Für Cliff, der sich dieses Couple hier gewünscht hat *Knuddel*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: NinsM@gmx.de

1. Kapitel 1 by Nin

Kapitel 1 by Nin
Unter dem Mistelzweig


Unruhig lief Rodney im Raum hin und her und warf immer wieder einen Blick auf den Mistelzweig, der über der Türe hing und ihn geradezu zwang, ihn nicht aus den Augen zu lassen.
Die Frage, ob er den Zweig mitnehmen oder hängen lassen sollte, schwirrte in seinem Kopf herum und noch immer hatte er sich nicht entschieden, was er nun tun sollte.
Es wäre die Idee und doch war er immer noch ein wenig unsicher, zumal er nicht wusste, ob Carson darauf herein fiel oder nicht.
Es fehlte ihm der Mut, den Arzt direkt auf das Thema anzusprechen, obwohl er glaubte, dass sein Verdacht stimmte - nämlich der, dass Carson homosexuell war. Bisher hatte er sich noch nicht überwinden können zu fragen, die Sorge, dass Carson ihm ansah in ihn verliebt zu sein, schwächten die Versuche, die er ab und dann startete, gehörig ab und so hatte er seine Frage bisher noch nicht gestellt.
Der Mistelzweig jedoch könnte vielleicht ein Mittel zum Zweck sein. Die Dinger hingen überall und er hatte inzwischen schon mehrere Frauen küssen müssen, mit den Männern stumme Vereinbarungen getroffen, sich niemals unter einem solchen Zweig zu treffen und doch kam er nicht umhin, zu hoffen, Carson einmal unter einem Mistelzweig zu begegnen. Er interessierte sich vor allem für Carsons Reaktion und ob es zu einem Kuss kommen würde oder nicht. Würde sich der Arzt weigern die weihnachtliche Tradition wahr zu machen oder würde er es ohne langes Zögern zu einem Kuss kommen lassen?
Genau das wollte er herausfinden und obwohl es nicht fair war, hatte er sich einen Plan dafür ausgedacht.
Bisher hing der Mistelzweig zwar noch immer an Ort und Stelle, doch dies wollte er bald ändern, vorausgesetzt, er konnte sich dazu überwinden, eine Reaktion von Seiten Carsons herauszufordern.
Was sollte es auch schaden?, fragte er sich und ging ohne länger darüber nachzudenken auf den Zweig zu, um ihn von der Decke zu holen. Er wollte endlich wissen, wie es um Carson stand und vielleicht, wenn er Glück hatte, erfüllten sich seine Wünsche für dieses Jahr und der Arzt erwiderte seine Liebe.
Kaum hatte er den Zweig von der Decke genommen, machte er sich kurzerhand auf den Weg zur Krankenstation und versteckte den Zweig hinter seinem Rücken, damit Carson ihn nicht sofort sah, falls er denn überhaupt da war.
Er betrat langsam die Krankenstation und blickte sich um, konnte den Arzt allerdings nirgends entdecken und so hängte er den Mistelzweig schnell über die Türe. Carson musste jeden Moment wieder auftauchen und diesen Moment wollte er auf keinen Fall verpassen. Er stellte sich demonstrativ unter den Zweig und versuchte sich an einem neutralen Gesichtsausdruck, was angesichts seiner Nervosität nicht einfach war.
Für ihn ging es hier um alles oder nichts und mit dieser Tatsache ließ sich nicht so leicht umgehen, wie er gedacht hatte.
Rodney hoffte, dass Carson bald wieder zurückkommen würde, mehr als 10 Minuten wollte er eigentlich nicht warten, zumal es für den ein oder anderen komisch aussehen musste, wenn er hier unter dem Mistelzweig stand und wartete.
Unruhig blickte er sich um und versuchte Carson zu entdecken, hatte jedoch kein Glück und seine Nervosität steigerte sich ins unermessliche. Wo blieb Carson nur?
"Sie stehen unter einem Mistelzweig, Rodney", erklang eine Stimme hinter ihm und erschrocken drehte er sich herum, nur um Auge in Auge vor Carson zu stehen, der ihm inzwischen so nah war, dass man ohne zu Streiten behaupten konnte, er stehe ebenfalls unter dem Zweig.
Die Nervosität zischte durch seinen Körper und ihm fiel im ersten Moment nichts ein, was er hätte sagen sollen, sodass er erst einmal den Mund hielt und nur mit den Schultern zuckte.
Er atmete tief ein und aus und hoffte, dass sein Gehirn wieder teilweise funktionierte, doch die nächsten Worte kamen ihm ohne großes Nachdenken über die Lippen.
"Sie ebenfalls, Carson", antwortete er und blickte nach oben zu dem Zweig.
"Bisher bin ich den Männern aus dem Weg gegangen, was den Mistelzweig betrifft", sagte Carson und Rodney blickte wieder zu ihm.
Sein Gehirn wollte einfach keine gescheites Sätze formulieren und so fragte er lediglich: "Und nun?"
Der Moment war gekommen und dass Carson bisher noch nicht unter dem Zweig hervorgetreten war, hielt er für ein gutes Zeichen, er konnte sich allerdings auch irren.
"Was macht man gewöhnlich unter einem Mistelzweig?", fragte Carson belustigt und Rodney hatte das Gefühl, sich verhört zu haben.
"Man küsst sich", antwortete er und hoffte, dass sich seine Stimme nicht so unsicher anhörte, wie er sich fühlte.
Carson nickte, trat einen Schritt näher, zuckte mit den Schultern und legte die Lippen auf Rodneys.
Im ersten Moment war dieser wie erstarrte und konnte es nicht fassen, was sich allerdings schnell änderte, denn Carson beließ es nicht bei einem kleinen Freundschaftskuss. Es schien, als ob er stumm fragen würde, ob dies in Ordnung war und so legte Rodney vorsichtig die Arme um ihn und erwiderte den Kuss.
Carsons Lippen waren weich und warm und er schmeckte noch besser, als Rodney es sich je erträumt hatte. Sein erster Wunsch war in Erfüllung gegangen und nun musste er nur noch eines wissen; fühlte Carson genauso wie er oder war dies einfach nur ein Kuss ohne Bedeutung?
Eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen, doch er brauchte Gewissheit und so drückte er Carson leicht von sich.
"Wenn du diese Geschichte hier nicht weiter verfolgen willst, sollten wir sofort damit aufhören", presste er hervor und hoffte, dass Carson eben diese Geschichte weiterverfolgen wollte.
Der Arzt lächelte ihn und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er antwortete.
"Ich will diese Geschichte weiter verfolgen, Rodney. Ansonsten wäre ich nicht zu dir unter den Mistelzweig getreten", antwortete er und zog Rodney zu einem weiteren Kuss zu sich, den der Wissenschaftler sofort und im Moment absolut wunschlos glücklich, erwiderte.

- Fin -
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