Listen to the Rain by Claire
Summary: Kurz nach den Ereignissen in “Lifeline” erfährt Caldwell, was aus seiner geliebten Elizabeth wurde…
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Steven Caldwell
Genre: Songfic
2009: Song-Fic, Challenges: 2009: Song-Fic
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1459 Read: 3018 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Kurz nach den Ereignissen in “Lifeline” erfährt Caldwell, was aus seiner geliebten Elizabeth wurde…
Spoiler: 4x02 Lifeline
Charakter: Caldwell, Weir
Kategorie: Song-Fic
Rating: G-6
Author's Note: Song: Listen to the rain - Amy Lee (Evanescene, Seether)
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Listen to the Rain


Alles, was er hörte, waren die Tropfen des Regens an der Fensterscheibe. Laut und als unverkennbarer Zeuge davon, dass die sonnigen Tage vorbei waren. Wörtlich gemeint. Es spielte keine Rolle mehr, ob die Sonne, jetzt noch verborgen hinter den dichten dunklen Wolken, morgen wieder mit ihren warmen Strahlen den Regen vertreiben würde… sie würde seine Tränen nicht trocknen können. Tränen, die er um sie weinte… etwas, was sie nie erfahren würde. Vielleicht… nicht. Er wusste nicht, ob er sie jemals wiedersehen würde… wollte nicht verstehen, was geschehen war. Doch er schaffte es nicht, sich von der grausamen Wahrheit abzuschirmen, konnte sie nicht verdrängen. Schon lange gab es nichts mehr, was ihn davon hätte ablenken können… kein Grund, den es gegeben hätte, dass dies möglicherweise nur ein Irrtum war. Es war vieles… es war grausam, es war unvorstellbar und vor allem war es schmerzhaft… doch es war kein Irrtum, so sehr er es sich auch wünschen mochte.

Die wenigen Worte, die sie gesprochen hatten, klangen noch immer in seinem Kopf nach. Wenige Worte, die versuchten, etwas zu erklären, für das es keine Erklärung gab, für das niemand in der Lage gewesen wäre, passende Worte zu finden. Doch wie hätten sie auch die passenden Worte finden können? Sie wusste ja nicht, was sie ihm bedeutet hatte. Wie hätte irgendjemand dies auch wissen können? Es war ihr Geheimnis… etwas, über das sie nie wieder gesprochen hatten.

Listen listen
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Vielleicht war es in ihren Augen längst vorbei gewesen, doch er musste nur die Augen schließen, um ihre Lippen wieder auf den seinen zu spüren. Die zärtliche Leidenschaft in ihren Augen war etwas, was er noch immer nicht vergessen konnte. Vergessen. Das war etwas, dass er nicht einmal wollte. Ganz gleich, was in Atlantis geschehen war. Ganz gleich, wie weit entfernt sie inzwischen von ihm war… und ganz gleich, ob er sie nie wieder sehen würde. Langsam schloss Steven die Augen, versuchte gegen die Tränen anzukämpfen. Ein sinnloser Kampf, den er längst verloren hatte, noch lange, bevor er ihn begonnen hatte. Es war nur ein Mal gewesen… nur eine Nacht… doch die Erinnerung an sie war so intensiv, so real, als ob es tausende Momente gewesen wären, die sie geteilt hatten. Es hätten so viele sein können – so viele werden können. Er wusste selbst zu gut, dass dies genau das gewesen war, das er sich gewünscht hatte. Genau das, was er sich erhofft hatte… doch er hatte es ihr nicht gesagt. Mit keinem Wort, mit keinem Blick… und jetzt war es zu spät. Jetzt würde er sie vielleicht nie wieder sehen.

Möglicherweise… gab es noch Hoffnung, doch er glaubte es nicht. Er hatte gehört, wie es um sie gestanden hatte… und was die Naniten mit ihr gemacht hatten.

Listen (listen) Listen (listen)
Listen (listen) Listen (listen)
Listen (listen) Listen (listen)
Listen (listen) Listen (listen)

Ja, die Chance, dass Elizabeth noch am Leben war, bestand nach wie vor, aber vielleicht war es besser für sie, wenn es nicht so war. Noch immer verstand er nicht, wie irgendjemand dem hätte zustimmen können. Sie würde dies nie gewollt haben, doch wahrscheinlich hätte er in dieser Situation nicht anders entschieden. Die Chance, sie zu retten, ihr all die Dinge sagen zu können, die er ihr bisher nie gesagt hatte … er hätte soviel dafür getan.

Alles in allem war er mehr als nur glücklich, nicht in dieser Situation gewesen zu sein, er hätte niemals für oder gegen ihr Leben entscheiden können. Nicht bei einem solchen Preis – einen Preis, den Elizabeth niemals würde zahlen wollen.

Er würde niemals hoffen, dass sie tot war, denn dies wäre mehr als nur ein Verrat an der Liebe, die er ihr verschwiegen hatte und trotzdem hoffte er, dass es ihr gut ging. Um jeden Preis und auch wenn dies ihren Tod bedeutete.

Listen to each drop of rain (listen listen)
whispering secrets in vain, (listen listen)
Frantically searching for someone to hear
their story before they hit ground.

Würde er sie wiedersehen? Würde irgendjemand aus Atlantis sie wiedersehen? Würde… würde sie jemals zurück zur Erde kommen? Er wusste, dass niemand diese Fragen beantworten konnte, doch sie wollten ihn nicht loslassen. Die Ungewissheit fühlte sich schrecklich an… doch er konnte nichts gegen sie tun.

Langsam wandte er sich vom Fenster ab, schüttelte leicht den Kopf. Warum hatte er die Chancen nicht genutzt, die er gehabt hatte? Sie hätte ihm zugehört… und er war sich beinahe sicher, dass es ihr nicht anders ergangen war. Ob sie, wenn sie mehr Zeit gehabt hätten, irgendwann den ersten Schritt gemacht hätte? Falls es ihr überhaupt genauso erging wie ihm. Auch dies gehörte zu den Dingen, die er vermutlich niemals erfahren würde. Wie so viele Dinge. So unendlich viele Dinge… die auch sie nicht mehr erfahren würde.

Please don't let go!
Can't we stay for awhile?
It's just too hard to say goodbye
. Listen to the Rain!

Verzweifelt versuchte er ihre Stimme zu vergessen – und vor allem das, was sie zu ihm gesagt hatte. Sie hatten von der Erde gesprochen und davon, eines Tages wieder hier zu sein. Er war es… doch sie würde nie wieder hier sein, würde ihre Familie nie wieder sehen, ihre Freunde. All jene, die noch immer darauf warteten, dass sie wieder nach Hause kam, die noch dachten, dass es ihr gut ging. Taten sie das überhaupt noch? Oder hatte man ihnen schon erzählt, was ihr passiert war? Konnte irgendjemand das überhaupt in Worte fassen, konnte irgendjemand das hier erklären? Wie denn?

Sie wussten alle, dass dies niemals hätte geschehen dürfen… und trotzdem war es geschehen und er wusste, dass er keine andere Wahl getroffen hätte, wenn er an Sheppards Stelle gewesen wäre.

Listen listen listen ... to the Rain
Weeping.

Er hatte sich nicht einmal richtig von ihr verabschiedet. Wie naiv war es gewesen, zu glauben, dass er sie wiedersehen würde? Sie wussten doch beide, wie gefährlich ihr Job war und dass so etwas jeden Tag geschehen konnte. Er hatte sich einfach nicht vorstellen können, dass sie einmal nicht mehr da sein würde… dass ihr so etwas geschehen konnte…

Listen (listen) Listen (listen)
Listen (listen) Listen (listen)

Inzwischen wusste er wie falsch sein Vertrauen gewesen war, sein Vertrauen darin, dass ihr nichts geschehen würde. Er hätte damit rechnen müssen. Gerade sie als Kommandantin wirkte doch wie ein Magnet auf all die Gefahren da draußen. Doch, noch immer konnte Steven sich einfach nicht vorstellen einmal ohne sie in Atlantis zu sein… Das nächste Mal würde sie nicht da sein, würde er ihr leichtes Lächeln nicht sehen, würde nicht mit ihr sprechen können. Sie würde nicht da sein.

Sie würde nie wieder da sein.

I stand alone in the storm.
Suddenly sweet words take hold:
"Hurry!" they say, "for you haven't much time!
Open your eyes to the love around you;
you may feel you're alone,
but I'm here still with you.
You can do what you dream,
just remember to
Listen to the Rain."

Wenn er in ein paar Wochen wieder ein Atlantis war, würde es nicht mehr das Atlantis sein, das er vor wenigen Wochen verlassen hatte. In dem Atlantis hatte es sie gegeben – er würde sie nicht wiedersehen, ganz gleich, wie lange er sie suchen würde. Es war vorbei – lange bevor es wirklich angefangen hatte. Doch, was wäre gekommen, wenn er ihr gesagt hätte, was er für sie empfand? Er hätte ihren Tod nicht verhindern können, aber möglicherweise hätten sie einige wenige Momente mehr teilen können. Momente, die nur ihnen gehörten, nun hatte er jede Chance auf sie verspielt, verschenkt an die Zeit – die Zeit, die nun abgelaufen war.

Er hätte es wissen müssen. Wann war die Zeit schon einmal gnädig gewesen? War sie nicht immer vorbei, bevor man sie genutzt hatte ... lange bevor man überhaupt darüber nachgedacht hatte, sie zu nutzen? Nun war es zu spät und er würde keine zweite Chance bekommen, zu oft hätte er ihr die Wahrheit sagen können, nun würden seine Gefühle für sie sein Geheimnis bleiben. Nun konnte er ihr nicht mehr von ihnen erzählen.

Listen...

- Fin -
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