I am what I am by Claire
Summary: Menschen. Sie waren doch wirklich zum Verzweifeln.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Michael, Teyla Emmagan
Genre: Humor, Songfic
2009: Song-Fic, Challenges: 2009: Song-Fic
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1253 Read: 2943 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Menschen. Sie waren doch wirklich zum Verzweifeln.
Spoiler: Staffel 2
Charakter: Michael/(Teyla)
Kategorie: Humor, Song-Fic
Rating: G-6
Author's Note: Song: I am what I am – von John Barrowman
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
I am what I am


Michael schüttelte leicht den Kopf. Nein, er hatte es ganz sicher noch nicht oft genug gehört. Sicher nicht. Trotzdem, er war irgendwie glücklich, sein weißes Angesicht wieder im Spiegel zu sehen. Natürlich, sie mochten Recht haben, vielleicht sah er ein wenig unheimlich aus, aber das machte ihm nichts aus. Seine Hand fuhr langsam über die weiße Haut. So hell, dass sich das Mondlicht, welches durch sein Fenster fiel, beinahe darin spiegelte. Ein Lächeln hob seine Mundwinkel ein Stück weit an, entblößte die spitzen Zähne. So spitz, dass sie mühelos menschliche Haut hätten durchtrennen können. Sein Lächeln vergrößerte sich noch ein wenig. Menschliche Haut war schwach, so weich...
Ganz im Gegenteil zu ihm, zu seiner Haut. So abschreckend sein Aussehen auf die Menschen auch wirken mochte, er war weitaus stärker als sie. Gut, bei Ronon war er sich da nicht sicher.

Trotzdem, er war ein Wraith – und er genoss diese Vorteile. Sich mit menschlichen Problemen herumzuschlagen war lästig. Und ehrlich gesagt, war er glücklich, dass Ronon sein - wie er es betitelte - gespenstisches Aussehen, als Grund genommen hatte, Teyla einzureden, dass sie nicht zusammen passten. Ja... gut für einen Moment, gut, einen langen Moment, war er der anderer Meinung gewesen. Doch inzwischen war er Teyla dankbar, dass sie es sich offensichtlich in den Kopf gesetzt hatte, Ronon zu ihrem Beziehungsberater zu erklären. Warum auch immer. Eigentlich war Michael der Meinung, dass der Satedaner sich für eine Menge eignete... doch mit Beziehungen brachte er ihn nicht wirklich in Verbindung.

Doch, wenn er ehrlich war, war ihm dies auch vollkommen gleichgültig, solange er sich nicht mehr mit diesen naiven, menschlichen Problemen rumschlagen musste. Ob er dabei ein Mensch oder Wraith war, war vollkommen egal.

I am what I am.
I am my own special creation.
So, come take a look,
give me the hook
or the ovasion.
It's my world, that I want to take a little pride in.
My world, and It's not a place I have to hide in.
Life's not worth, a damn
Till you can say,
Hey world, I am what I am.


Da plante man doch einmal einen romantischen Abend mit der Liebsten, organisierte alles, (einen wunderschönen Tag, ganz allein auf einem Floß ... er war sich nicht ganz sicher gewesen, ob das die richtigen Voraussetzungen für ein Candle-Light-Dinner waren... aber immerhin war es ausgefallen) überlegte sich sogar einen Plan, wie man sie hätte entführen können für den Fall, dass Sheppard sich quer stellen würde... und sie sagte ab. Nein, sie hatte ihre Menstruation. Gut, also nichts, was mit Schwimmen zu tun hatte. Dann machte man sich auch noch die Mühe, kurzfristig alles umzuplanen... und sie hatte einfach nur schlechte Laune. Und faselte irgendetwas von wegen, dass wäre immer so, wenn sie ihre Menstruation hätte. Es war zum verrückt werden, wie hielt Sheppard das nur aus, eine Frau im Team zu haben? Alle vier Wochen schlechte Laune... nein, er konnte sich wirklich Besseres vorstellen. Weitaus Besseres.

Allerdings – so musste er zugeben – waren es ja nicht nur die menschlichen Frauen, die einfach nur nervenaufreibend sein konnten. Nein, die Zeit, die er selbst als Mensch verbracht hatte, war ja nicht wirklich besser.

Da arbeitete man mal einige Zeit an einer wirklich guten Idee... und dann verlangte irgendein Organ in seinem Körper nach etwas zu essen. Nein, nicht Lebensenergie, sondern etwas 'Menschliches'. Gut, es wäre ja noch in Ordnung gewesen, wenn es damit genug wäre. Aber nein, die menschliche Nahrungsaufnahme war zum verrückt werden. Als Wraith nährte man sich schnell an einem Menschen und die Geschichte war für die nächsten Wochen vergessen. Nein, ganz abgesehen von der Tatsache, dass Menschen wirklich mindestens drei Mal am Tag etwas essen mussten, sie mussten auch noch nach bestimmten Regeln essen. Großartig, man nahm also zwei seltsame Geräte in die Hand (Sheppard nannte sie Messer und Gabel). Als Messer würde er allerdings keines von ihnen jemals bezeichnen, denn man konnte doch wirklich gar nichts mit ihnen schneiden. Sie waren weder scharf noch spitz.

I am what I am
I don't want praise, I don't want pity.
I bang my own drum, something gets noise,
I think It's pretty.
And so what if I love each feather and each bangle.
Why not try to see thing from a different angle
Your life is a shame,
til you can shout out loud, I am what I am.


Aber, damit war es ja auch noch lange nicht genug. Messer und Gabel (und für besonders kniffelige Fälle auch noch das Ohr eines Hasen, wenn er es richtig verstanden hatte) waren erst der Anfang. Gut, auch als Wraith konnte man wählerisch sein, doch man entschied sich nur zwischen Geschlecht und Alter des Opfers, bei Menschen hingegen... welchen Sinn sahen sie darin, vor dem Essen drei Stunden damit zuzubringen, eine Karte zu lesen um letztendlich doch nur eines der angebotenen Menüs essen zu können. Was brachte es denn überhaupt, eine Gesellschaft so wählerisch werden zu lassen, dass jeder auf ein eigenes Menü bestand?

Und war es nicht wirklich nervtötend, sich vor dem Essen zwischen fünf verschiedenen Salaten, sieben verschiedenen Beilagen, dann noch neun unterschiedliche Fleischsorten, die natürlich je nach Wunsch des Hungrigen in verschiedenen Soßen oder Gradzahlen zubereitet werden konnten, zu entscheiden? Dazu noch alles Mögliche an Getränken, die es in unterschiedlichen Temperaturen und Geschmacksrichtungen gab. Ach ja, die 25 verschiedenen Sorten an Nachtisch waren natürlich nicht zu vergessen. Man verbrachte also schon den halben Tag in der Kantine, nur um sich etwas zum Essen auszusuchen. Hatte man dann den Kampf mit Messer und Gabel irgendwann gewonnen und war zu seiner Arbeit zurückgekehrt, war die Verdauung auch irgendwann zu Ende und man musste seine Arbeit erneut unterbrechen (nur um kurze Zeit später schon wieder Hunger zu haben).

I am what I am
And what I am, needs no excuses.
I deal my own deck, sometimes the ace, sometimes the duces.
There's one life, and there's no return and no deposit.
One life, so It's time to open up your closet.
Life's not worth a damn till you can say.
Hey world, I am what I am.


Das war natürlich noch lange nicht genug. War man mit der ganzen Essensgeschichte durch und saß endlich wieder bei der Arbeit - die sich den ganzen Tag über natürlich kaum vermindert hatte – war man so müde, dass man nur noch zu Bett gehen konnte und bis zum nächsten Sonnenaufgang die seltsamsten Dinge träumte. Es war einfach nur nervig... menschlich.

Nun, der nächste Morgen brachte selbstverständlich nur noch mehr Probleme mit sich. Da wäre zum Beispiel die Auswahl der richtigen Kleidungsstücke. Natürlich konnte man es sich so einfach machen und einfach nur eine Uniform anziehen (bleibt natürlich noch das Problem, welche Farbe man anzog). Doch auch die Uniform-Lösung war nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mochte. Je nach Wetter (welches auf einem Basisschiff ja glücklicherweise immer gleich war) musste man sich auch noch zwischen den verschiedenen Kombinationen entscheiden. Menschen. Sie waren doch wirklich zum Verzweifeln. Und sie wollten ihm wirklich erzählen, dass es mehr Vorteile hatte, ein Mensch zu sein. Die und ihr Retrovirus!

- Ende -
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