Summary: Eine der Flocken landete auf ihrer Nasespitze. Sie lächelte, wischte den schmelzenden Schnee mit der Hand weg und erinnerte sich an eine Frage, die sie vor vielen Jahren, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war, ihrer Mutter gestellt hatte.
Categories: Stargate Atlantis
Characters: Kate Heightmeyer, Steven Caldwell
Genre: Romance
2009: Wintersonne,
Challenges: 2009: Wintersonne Series: Keine
Chapters: 1
Completed: Ja
Word count: 903
Read: 2339
Published: 02.01.11
Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Eine der Flocken landete auf ihrer Nasespitze. Sie lächelte, wischte den schmelzenden Schnee mit der Hand weg und erinnerte sich an eine Frage, die sie vor vielen Jahren, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war, ihrer Mutter gestellt hatte.
Spoiler: Staffel 2
Charakter: Heightmeyer/Caldwell
Kategorie: Romance
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM
Television.
Feedback: Bitte an - Claire
1. Kapitel 1 by Claire
Schneeflocke
Dicke Schneeflocken fielen auf das Festland von Athos und begruben es unter
einer dichten, weißen Decke. Kate lächelte leicht, ließ sich auf einem Ast
nieder, der ungefähr in Kniehöhe aus einem der Bäume wuchs, und ließ den
Blick über die wunderschöne Landschaft schweifen. Im Schnee waren die
winzigen Fußabdrücke von verschiedenen Tieren zu erkennen, auf ihren nie
endenden Suchen nach etwas zu Essen. Weiße Flocken verfingen sich im Haar
der Psychologin.
Eine der Flocken landete auf ihrer Nasespitze. Sie lächelte, wischte den
schmelzenden Schnee mit der Hand weg und erinnerte sich an eine Frage, die
sie vor vielen Jahren, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war, ihrer
Mutter gestellt hatte. Damals hatte sie auch gesehen, wie eine der kleinen
Flocken auf ihrer warmen Haut geschmolzen war und hatte wissen wollen, ob
diese nun gestorben wäre und es ihre Schuld war.
Natürlich hatte sie damals noch nicht gewusst, dass Schneeflocken nur aus
gefrorenem Wasser bestanden und war sich vollkommen sicher gewesen, dass
diese wunderschönen Flocken Lebewesen waren. Ihre Überzeugung war sicherlich
aus den vielen Geschichten gekommen, die man ihr abends manchmal vorgelesen
hatte. Geschichten über Schneeköniginnen, wunderschöne Prinzessinnen, die
ein Kleid aus warmem Schnee getragen hatten und natürlich Schneeflocken.
Sie selbst hatte einmal von ihrem Cousin eine Schneeflocke aus Stoff
bekommen. Da sie allerdings gewusst hatte, dass es keine Schneeflocke ein
zweites Mal gab und jede verschieden war, war sie sehr traurig gewesen, als
sie genau die gleichen Stofftiere einmal gesehen hatte. Vor diesem Zeitpunkt
an hatte sie dieses Stofftier nie wieder sehen wollen und auch ihren Cousin
nicht. Erst einige Zeit später, irgendwann im Winter, hatte ihre Großmutter,
der natürlich nicht entgangen war, wie sehr die gekaufte Schneeflocke ihre
Enkelin traurig machte, ihr eine Schneeflocke selbst genäht.
Noch zu gut erinnerte Kate sich an die kleine Schneeflocke 'Arlene', mit
ihren großen Knopfaugen und dem weißen Haar, dass das sie ihr so oft zu
Zöpfen geflochten hatte, dass es ganz strähnig geworden war.
Eine Hand legte sich plötzlich auf ihre Schulter. Überrascht wurde sie aus
den Erinnerungen gerissen und wandte sich um.
"Steven", meinte sie und richtete sich auf. "Ich habe dich nicht kommen
hören."
Er nickte langsam, wischte sanft eine Schneeflocke von ihrer Wange. Sie
schmolz auf seinem Finger und fiel, in Form eines keinen Tropfens, hinab auf
die Schneedecke zu ihren Füßen.
"Du warst in Gedanken, ich wollte dich eigentlich nicht stören."
"Gut, dass du es gemacht hast, ich habe mich auf diesen Tag gefreut." Sie
lächelte und sah sich langsam um. Überall waren Schneeflocken, dicht
aneinander gedrängt hatten sie sich auf den Ästen der Bäume ein Bett gebaut,
in dem sie sich zur Ruhe legen würden. Bis der Wind sie hinunter warf oder
die Wärme sie in kleine Regentropfen verwandeln würde, in deren Form sie
dann hinab fallen und sich auf den, dann wieder grünenden Boden, in Pfützen
sammeln würden.
"Du wirkst so abwesend, ist etwas nicht in Ordnung, Kate?", fragte Steven
besorgt, während er sie sanft in die Arme schloss.
Sie genoss die Umarmung, seine Nähe, die sie während der langen Wochen, die
er zwischen der Pegasusgalaxis und der Erde verbrachte, so vermisste.
Langsam schloss sie die Augen und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust,
spürte, wie alle Anspannung von ihr abfiel.
"Ich habe nur nachgedacht. Über Dinge, die mich sehr beschäftigt haben, als
ich noch ein kleines Mädchen war."
"Und was war das? Eine Psychologin zu werden und auf einem anderen Planeten
zu arbeiten?", meinte er mit einem ironischem Unterton.
Sie schmunzelte. "Nein, eigentlich nicht. Ich wollte immer ein Kleid haben,
aus warmen Schnee und wollte mit Schneeflocken sprechen können."
"Kannst du das nicht?", wollte er in einem so selbstverständlichen Tonfall
wissen, dass sie ihn verwundert ansah. Für einen Moment war sie sich nicht
sicher, was sie von seiner Bemerkung halten sollte, während er leicht
lächelte.
"Sie haben mir leider nie geantwortet." Kate seufzte leicht und zuckte kaum
merklich mit den Schultern.
"Ich habe dich vermisst." Sanft lehnte sie
sich wieder gegen ihn, versank in der Umarmung.
"Ich dich auch", gestand er und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die
Stirn. "Und das mit dem Kleid, du könntest ja warmes Wasser nehmen."
Sie legte den Kopf schief und musterte ihn abschätzend. "Soll das eine
Anspielung auf irgendwas sein?"
"Vielleicht...", gab er grinsend zurück.
Kate schüttelte lächelnd den Kopf.
"Männer", flüsterte sie, während sie ihn mit sanfter Gewalt in den Schnee
warf, die Umarmung jedoch nicht löste. Für einen Moment versank sie in
seinen braunen Augen.
"Manchmal wäre ich gern eine Schneeflocke."
Steven legte die Stirn in Falten und sah zu ihr auf, während sie etwas
Schnee von seiner Uniform wischte.
"Ich würde einfach nur gerne wissen, ob sie immer sie selbst bleiben. Ich
meine, dann wenn sie schmelzen, sind es am nächsten Tag, im nächsten Winter
die gleichen Schneeflocken, oder setzten sie sich immer wieder anders
zusammen?"
Er betrachtete sie lächelnd. "Du bist wirklich eine Träumerin, aber wenn du
willst, auch meine Schneeflocke."
Kate erwiderte das Lächeln. "Ich weiß", meinte sie und küsste ihn
sanft.
- Ende -
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