Cogitation by suehsi
Summary: Elizabeth macht sich Gedanken über sich und ihr Leben.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir
Genre: PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1145 Read: 2720 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Elizabeth macht sich Gedanken über sich und ihr Leben.

Spoiler: 2. Staffel

Charaktere: Weir

Kategorie: PoV

Rating: G-6

Author's Note: Einfach nur ein paar Gedanken über Elizabeths Leben, die ich aufgeschrieben habe.
Widmung: Für meine Freundin Jenny aus Finnland, die ein riesiger Torri-Fan ist.
Disclaimer: MGM Television Entertainment

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
Cogitation


Es war ein anstrengender Tag für sie gewesen und nun war sie froh, dass er zu Ende war. Sie freute sich schon sehnlichst darauf, ihr Büro zu verlassen und in ihr Bett zu fallen, wo sie ganz alleine sein würde. Nur sie und das beruhigende Rauschen des Ozeans, welches die Stadt der Vorfahren umgab.
Elizabeth klappte ihren Laptop zu, griff sich an die Stirn und atmete tief durch.
John hatte sie heute wieder Nerven gekostet. Zur Missionsbesprechung war er zehn Minuten zu spät gekommen, hatte seinen Bericht nicht abgegeben und hatte eine Auseinandersetzung mit einem Sicherheitsoffizier gehabt. Dieser hatte Teyla und Ronon von der bevorstehenden Mission ausschließen wollen, was Sheppard nicht ganz so gut aufgefasst hatte. Elizabeth war wieder einmal diejenige gewesen, die die erhitzten Gemüter beruhigen und das Chaos hatte ordnen müssen. Aber es war nicht nur John gewesen, der sie wahnsinnig gemacht hatte, Rodney und Ronon waren es ebenfalls gewesen.
Ronon hatte beim Nahkampftraining, welches er mit einem Gateteam veranstaltet hatte, einem jungen Soldaten versehentlich die Nase gebrochen. Und Rodney… der hatte wieder mal Probleme mit dem Jumperumbau gehabt. Er hatte sich den Arm eingeklemmt und sich somit dazu gezwungen gefühlt, Elizabeth über seine Schmerzen und Carsons Unfähigkeit, einen Patienten zu verarzten, zu unterrichten.
Elizabeth konnte sogar sagen, dass heute auf Atlantis reines Chaos geherrscht hatte.
Sie rutschte ein Stück mit ihrem Stuhl zurück, stand auf und drehte das Licht ab, ehe sie langsamen Schrittes ihr Büro verließ. Es war ein langer, anstrengender Tag gewesen und sie war müde und verspannt. Das Einzige, zu was sie noch fähig gewesen wäre, wäre ein heißes Bad und was zu essen gewesen. Baden konnte sie jedoch nicht, denn der Abfluss war verstopft und somit gab es nur noch einen Stopp auf dem Weg zu ihrem Bett und das war der Kühlschrank.
In den Gängen von Atlantis herrschte eine Ruhe wie nie zuvor. Das gedämpfte Licht ließ die Stadt heimelig und gemütlich erscheinen.
Sie fühlte sich hier so wohl, als ob es ihr Zuhause wäre. In gewisser Weise war es das auch, denn sie waren schon eine Ewigkeit hier.
Sie dachte nur selten an ihre alte Heimat, die Erde, und deren Bewohner. Ihre Wohnung hatte sie aufgegeben, sowie ihre Freunde und Familie. All das, was sie hinter sich gelassen hatte, hatte sie an diesem Ort vereint wieder gefunden. Ein Zuhause und Freunde, die wie eine Familie waren. Klar, es gab öfters kleinere Auseinandersetzungen zwischen ihr und den anderen Expeditionsmitgliedern, doch wollte sie all dies nie wieder hergeben. Sie konnte sich nicht mehr vorstellen, zurück auf die Erde zu gehen und dort wie früher zu leben. Ihr hätten all die Abenteuer gefehlt und wahrscheinlich wäre sie sich eingeengt und leer vorgekommen.
Natürlich verspürte sie manchmal den Wunsch, all das aufzugeben, zu heiraten und Kinder zu kriegen, doch solche Gedanken verweilten nicht lange in ihrem Kopf. Außerdem fühlte sie sich noch nicht reif für eine eigene Familie. Der Mann, mit dem sie sich eine Familie hätte vorstellen können, hatte sie wegen einer anderen Frau verlassen. Anfangs war sie geschockt gewesen, doch nach einiger Zeit war sie froh darüber gewesen, dass es zwischen ihr und Simon zu Ende gewesen war. Er war zu weit weg für eine Beziehung. Sie hatte auch schon oft überlegt, ob Simon überhaupt der Richtige für sie gewesen war, was sie jedoch bezweifelte. Den Richtigen stellte sie sich ein wenig anders vor. Wenn sie ihn anhand eines Beispiels erklären müsste, würde sie sagen: Aussehen von John, Intelligenz von Rodney, Art von Simon und Charme von Carson. Doch glücklicherweise fragte sie keiner danach, denn es wäre ihr bestimmt peinlich gewesen, ihre Vorstellung vom Richtigen bekannt zu geben.
Der Weg in ihr Quartier kam ihr lang und ermüdend vor. Sie war froh, als sie endlich vor ihrer Tür stand. Elizabeth trat ein, schloss hinter sich ab und ging zum Kühlschrank, wo sie sich etwas herausnahm und sich dann auf die Couch setzte.
Ihre Beine fühlten sich schwer an, ihr Körper war träge und ihre Schultern schmerzten aufgrund einer Verspannung. Nun saß sie da, ganz alleine und betrachtete ihr Sandwich.
Sie musste lächeln als sie an ‚Rodney und Essen' dachte.
Jeden Tag beim Mittagessen redete er ihr die Nachspeise aus, nur damit er sie selbst verdrücken konnte. Sie mochte Rodney und sie war froh darüber, dass er auf diese Expedition mitgekommen war. Natürlich, hin und wieder war er extrem egoistisch, arrogant und eingebildet, doch ohne ihn wäre diese Basis nicht die selbe gewesen. Und außerdem, wem hätte sie dann ihre Brownies gegeben? Sheppard mochte keine Brownies, obwohl er auch so ein Vielfraß wie Rodney war. Na ja, mit Rodney konnte er nur schwer mithalten.
John hatte dafür wieder andere Eigenschaften, die sie zu schätzen wusste. Er war gut im Umgang mit Waffen und konnte hervorragend Jumperfliegen. Außerdem wusste er, was Frauen ‚wollten'. Sie musste erneut lachen. Sheppard und Frauen, darüber hätte sie ewig reden und lachen können. Obwohl sie es amüsant fand, wusste sie nicht, wie sie reagieren würde, wenn er ihr einmal näher trat. Doch darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, denn dafür war sie zu müde.
Elizabeth genoss es, nur dazusitzen, ihr Sandwich zu essen und zu entspannen. Für einen kurzen Moment, kam sie sich jedoch ziemlich einsam vor. Ab und zu wünschte sie sich, dass wenn sie abends in ihr Quartier zurückkehrte, jemand da war, der sie zärtlich in den Arm nahm. Sie sehnte sich nach jemandem, der ihr zeigte, was das Wort ‚Liebe' bedeute. Nach jemandem, der alles für sie tat.
John und Rodney hätten auch alles für sie getan, doch keiner von ihnen schenkte ihr das Gefühl von Liebe und Geborgenheit, nach dem sie sich so sehnte.
Elizabeth hatte fertig gegessen, stand auf und lehnte sich gegen das Fenster ihres Quartiers. Man hörte das Rauschen der See und die Aussicht auf die schwachbeleuchtete Stadt war traumhaft. Am liebsten hätte sie diesen Moment mit jemandem geteilt.
Sie bereute nichts in ihrem Leben. Im Gegenteil. Sie war froh darüber, dass ihr Weg sie hierher geführt hatte. In eine fremde Galaxie, auf einen fremden Planeten, der ihr jedoch so bekannt vorkam. Dieser Ort barg noch so viele Geheimnisse, die sie um jeden Preis lüften wollte und… Eine erneute Welle der Müdigkeit überkam sie und Liz beschloss, sich endgültig schlafen zu legen, denn morgen würde wieder ein anstrengender Tag werden, so wie alle vorangegangenen, da war sie sich sicher.

Ende
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