Love and War by Xily
Summary: Weihnachten, das Fest der Liebe. Elizabeth erinnert sich jedoch an all die Leute, die sie im Krieg verloren haben und an all die Angst, die in dieser Galaxie ein ständiger Begleiter ist.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard
Genre: Angst, PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1199 Read: 2508 Published: 24.12.10 Updated: 24.12.10

1. Love and War by Xily

Love and War by Xily



Short-Cut: Weihnachten, das Fest der Liebe. Elizabeth erinnert sich jedoch an all die Leute, die sie im Krieg verloren haben und an all die Angst, die in dieser Galaxie ein ständiger Begleiter ist.
Spoiler: -
Charaktere: Weir, Sheppard
Kategorie: Angst, PoV
Rating: PG-13
Author's Note: SmartKIN hat mich mit ihrer FF ‚Teatime' inspiriert, wo Rodney ähnliche Gedanken hat und ich dachte mir, dass ich das ja aufgreifen könnte ^^
Widmung: Für SmartKIN und die ungewollte Inspiration :D Immer wieder gerne *gg*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne! Feff@gmx.de

Love and War


Die Weihnachtsfeier war in vollem Gange und die festliche Musik dröhnte aus dem großen Festsaal, während Elizabeth auf einem der zahlreichen Balkone von Atlantis stand und sich gegen das Geländer lehnte.
Sie genoss die kühle Luft, die um sie herum wehte und den leicht salzigen Geruch des Meeres.
Sie war in einer nachdenklichen Stimmung und all die lachenden und sich amüsierenden Gesichter hatten nicht dazu gepasst und so hatte sie sich hier heraus verzogen.
Elizabeth hoffte, dass es noch Niemandem aufgefallen war, da sie die Ruhe genoss und nichts dagegen hatte, auch noch einige Zeit alleine zu bleiben.
Ihre Gedanken waren bei all den Menschen, die während ihrer Expedition gestorben waren. Sie wusste nicht mehr genau, wieso sie sich ausgerechnet heute an all diese Leute erinnerte, aber es lag wohl einfach an dem Fest, das sie heute feierten.
Sie dachte oft an all die guten Soldaten, Wissenschaftler und Athosianer, die sie während dem Krieg verloren hatten, aber normalerweise konnte sie sich relativ gut abschotten.
Heute Abend gelang ihr das aber nicht.
Sie seufzte und trank einen Schluck ihres Weines, den sie sich mit nach draußen genommen hatte.
Es gab immer wieder Tage, an denen sie sich fragte, ob diese Mission überhaupt das Richtige war. Hatten sie das Recht, eine völlig andere Galaxie zu erkunden, einen Krieg zu führen und die normalerweise herrschenden Gegebenheiten zu ändern?
Sicher, sie halfen den Menschen auf den ganzen Planeten, die ansonsten unter der Herrschaft der Wraith leiden müssten.
Doch sie waren es auch gewesen, die die Wraith überhaupt erst geweckt hatten und ohne sie wäre es zu so einer großen und plötzlichen Invasion gar nicht gekommen.
Elizabeth wusste, wieso sie überhaupt hier her gekommen waren. Es war die menschliche Neugier und sie hatte diese Neugier noch nicht verloren, selbst nach der langen Zeit, die sie bereits hier waren.
Der Ausbruch des Krieges zwang sie auch zum Hierbleiben, da sie es sich nicht verziehen hätte, wenn sie einfach gegangen wäre, nachdem es zum ersten Mal sichtbar gewesen war, dass die Wraith kein leichter Gegner sein würden.
Sie hatten hier eine Aufgabe und die bestand nicht nur darin, die Menschen vor den Wraith zu schützen und die Wraith zu vernichten, sondern auch darin, die Erde zu verteidigen und zu verhindern, dass sie ein neuer Weidegrund werden würde.
Es waren wichtige Aufgaben und das musste sie sich ab und dann erst wieder sagen, um es sich bewusst zu machen.
Es gab so viel Hass in dieser Galaxie, so viel Leid und so viel Tod. Liebe gab es dagegen eindeutig zu wenig, da die Menschen nie lange die Möglichkeit hatten eine intensive Bindung einzugehen und gerade an Weihnachten - dem Fest der Liebe - spürte sie diese Gewissheit stechend in sich.
Als sie das Zischen der Türe vernahm, drehte sie sich herum und spürte Wehmut über die Störung, aber auch Freude, als sie sah, wer da auf sie zukam.
Es war John und er hatte ebenfalls ein Glas Wein in der Hand, womit er ihr zu prostete, ehe er sich neben sie stellte.
"Was machen Sie hier draußen?", fragte er und sah sie fragend an. Es lag ein leichter Schleier auf seinen Augen und sie wusste daher, dass auch er bereits einiges getrunken hatte, aber sie konnte es ihm nicht verübeln, immerhin war es eines der ersten Feste, die sie hier feierten.
"Ich denke nach", sagte sie schulterzuckend und lächelte, als er sie irritiert ansah.
"Und das an Weihnachten?", fragte er neckend und trank einen Schluck Wein.
"Eine gute Stimmung zum Nachdenken."
"Und worüber denken Sie nach?", fragte er und sie sah ihn einen Moment zögernd an, bevor sie dann schließlich meinte: "Über die Toten."
John schwieg einige Sekunden und sah sie nur ruhig an, was sie nach einiger Zeit nervös werden ließ.
"Sollten Sie an solch einem Fest nicht eher an die Lebenden denken?"
"Ich finde, die Lebenden stehen in direkter Verbindung mit den Toten." Sie lächelte leicht gezwungen und trank einen Schluck Wein, bevor sie weiter sprach.
"Solch ein Fest zeigt mir, dass es immer noch sehr viel Freude auf Atlantis gibt, aber gleichzeitig erinnert es mich auch an all diejenigen, die wir bisher verloren haben und ich frage mich, was genau wir hier überhaupt machen."
Wieder sah er sie einige Sekunden nur an und sie sah in seinen Augen, dass er über ihre Worte nachdachte.
"Wir versuchen, die Menschen in dieser Galaxie und die Menschen in unserer zu retten. Und das ist ein guter Grund."
"Rechtfertigt er auch all die guten Leute, die wir bisher verloren haben?"
"Im Krieg gibt es Opfer", sagte er leise und wiederholte somit die Worte, die sie sich bereits selbst immer und immer wieder gesagt hatte.
"Ich weiß", flüsterte sie und blickte in die Ferne, die von der Dunkelheit nach und nach verschluckt wurde.
"Sie haben Recht, es ist ein guter Tag, um sich an diese Menschen zu erinnern. Es ist aber auch ein guter Tag dafür, um an die Menschen zu denken, die dort drinnen feiern und noch leben. Das Leben ist nicht gerecht und wir haben viele gute Leute verloren, wir haben aber auch viele gute Leute gefunden, die uns unterstützen."
"Auch das weiß ich."
"Dann kommen Sie wieder herein und feiern mit uns. Dieses Fest steht symbolisch für all das, was wir zurückgelassen und was wir verloren haben. Das schließt die Menschen mit ein, die hier gestorben sind, um etwas zu erreichen. Deswegen sind wir hier."
"Sie haben Recht, ich bleibe noch einige Minuten hier und komme dann wieder rein."
Er schaute sie einen Moment mit hochgezogener Augenbraue an und sie musste unweigerlich lächeln.
"Versprochen."
Das schien ihm zu reichen, da er nickte und sich dann umdrehte, um wieder ins Warme und zurück zur Feier zu gehen.
Elizabeth atmete tief durch, als sie wieder alleine war und blickte dann erneut in die Ferne.
Ja, im Krieg gab es Opfer und sie hatten schon viele Opfer zu beklagen gehabt. Viel zu viele nach ihrem Geschmack und mit Sicherheit würden noch weitere folgen.
Diese Galaxie kannte nichts anderes und dieser Gedanke machte sie traurig. Es gab viel Trostlosigkeit und viel Leid. Krieg war unweigerlich mit Hass verbunden und doch auch mit Liebe. Liebe und Hass lagen sehr nahe aneinander und sie hoffte, dass sie den Menschen vor allem Liebe und Freude geben konnten, in dem sie hier gegen die Wraith kämpften.
Und dies war wirklich ein guter Grund.

THE END
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