Old and New by Xily
Summary: Der letzte Tag auf Atlantis... Was fühlt dabei eine Jugendliche, die hier geboren wurde und nichts Anderes kennt?
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Own Character
Genre: Friendship, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1014 Read: 2593 Published: 23.12.10 Updated: 23.12.10

1. Kapitel 1 by Xily

Kapitel 1 by Xily



Short-Cut: Der letzte Tag auf Atlantis... Was fühlt dabei eine Jugendliche, die hier geboren wurde und nichts Anderes kennt?
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, OC
Kategorie: Friendship, Vignette
Rating: G-6
Author's Note: Tja... Annie wollte ne FF mit Kidz... ^^ Dieses hier ist zwar schon fast erwachsen... aber nya... ^^
Widmung: An zwei gewisse Personen, die sich an einen gewissen Pakt zu halten haben... HEGDL
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Jajaja :P - Feff@gmx.de

Old and New


Es ist eigenartig hier zu stehen und ihnen beim Packen zuzusehen.
Alle haben dieses Leuchten im Gesicht, es geht in Richtung Heimat. Zu Erde. Es wird gelacht und gescherzt.
Doch die Erde ist nicht meine Heimat, es ist Atlantis und ich möchte nicht gehen. Gleichzeitig weiß ich aber, dass mir nichts anderes übrig bleibt, ich kann nicht hier bleiben. Es wird eine Forschungsstation werden, ein Außenposten, jetzt, da von den Wraith keine Gefahr mehr ausgeht.
Es wird sich alles verändern und nichts wird mehr an das alte Atlantis erinnern, an meine Heimat.
Zumindest für die ersten 17 Jahre meines Lebens. Und jetzt soll es vorbei sein?!
Ich hab mich gewehrt, protestiert und fast schon geschrieen, aber es hat nichts gebracht. Es ist nicht so, dass mich meine Eltern nicht verstehen, aber sie wollen zur Erde und hier wird es nichts mehr geben, was ihren Aufenthalt rechtfertigen würde. Also gehen wir eben.
Wie üblich steigt lähmende Traurigkeit in mir auf. Ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Ich kenne auch nichts anderes und das macht mir Angst. Ich habe Bilder von der Erde gesehen und Mom und Dad haben mir eine Menge erzählt, aber es klingt alles so anders, dass ich es kaum glauben kann.
Mein ganzes Leben wird sich verändern und darauf habe ich absolut keine Lust.
Anders als mein kleiner Bruder Jack, der es kaum erwarten kann durch das Tor zu gehen. Ich kann ihn nicht verstehen, aber er freut sich, ganz anders als ich.
In den letzten Tagen durfte ich mir von allen anhören, wie toll es doch auf der Erde ist, dabei scheint keiner zu sehen, wie toll es hier ist.
Wir haben ein aufregendes Leben und der Großteil der Leute auf der Erde weiß das nicht mal, sie wissen nicht, dass es ein Stargate gibt.
Und jetzt sollen wir das alles aufgeben.
Frustriert balle ich die Hände zusammen und lasse meinen finsteren Blick über die Promenade wandern, wo die Leute eifrig dabei sind die vielen Kisten aufzustapeln. Allen kann es nicht schnell genug gehen. Nur weg hier.
Ich versuche mich zu beruhigen, aber es schlägt fehl und das wundert mich auch nicht.
Meine schlechte Laune hält bereits einige Zeit an und ich weiß, dass ich Mom und Dad damit wehtue, aber sie scheinen auch nicht zu verstehen, dass sie mir wehtun, indem ich von hier wegmuss.
Das scheint keiner zu begreifen.
Was wollen die auf der Erde, wenn es hier so toll ist? Ich weiß die Antwort, aber ich will sie nicht akzeptieren.
Unsere Zeit ist vorbei. Die Wraith sind geschlagen und für uns gibt es nichts mehr zu tun. Aus und vorbei.
Ich hasse mich, weil ich fast wieder dabei bin zu heulen. Ich habe mich so sehr an Atlantis gewöhnt, dass ich mir nichts anderes vorstellen kann und es auch gar nicht will.
Auf der Erde ist so Vieles anders, nichts wird so sein wie hier und solche Veränderungen hasse ich.
Gravierende Veränderungen, die mein Leben betreffen. Und ich hatte nicht einmal die Wahl, es für mich selbst zu entscheiden.
Diese Entscheidungskraft wurde mir abgenommen.
"Zoey", erklingt es hinter mir, aber ich mache mir nicht die Mühe mich umzudrehen.
Mit einem vernehmlichen Seufzen stellt sich mein Vater schließlich neben mich.
Mein Blick bleibt starr gerade aus und auch wenn ich mir sehr wohl bewusst bin, wie kindisch ich reagiere, ist es der einzige Weg zu zeigen, dass ich dagegen bin.
"Sieh mal, wir führen dieses Gespräch jetzt bereits seit Wochen, Zo", meint er und lehnt sich an das Geländer.
"Wir können es auch noch ein paar Wochen weiter führen, dann bleiben wir wenigstens hier", gebe ich von mir und werfe ihm einen trotzigen Blick zu.
Wieder einmal fällt mir auf, dass auch er dieses Leuchten hat und das ärgert mich. Er hat hier gelebt, die Missionen geleitet und war militärisch gesehen der ranghöchste Offizier.
Das ist jetzt vorbei.
Es scheint ihm aber nichts auszumachen.
"Du weißt, dass wir durch das Tor gehen müssen." Er lehnt sich neben mich und lässt seinen Blick dann ebenfalls über den Torraum wandern.
"Müssen wir das?", frage ich müde. Ich habe keine Lust mehr zu diskutieren, da ich weiß, dass es sowieso nichts bringt.
"Es war nicht unsere Entscheidung, Zo. Aber wenn die hier eine Forschungsbasis draus machen, dann gibt es nichts mehr zu tun. Ich jedenfalls wäre dann völlig fehl am Platz", meint er mit einem Zwinkern und ich zwinge meine Lippen, das verräterische Zucken zu unterlassen.
"Ich will nicht gehen, Dad", sage ich dann und die Traurigkeit strömt mit meiner Stimme heraus.
"Ich weiß", flüstert er und legt den Arm um mich. Und es ist das erste Mal, dass ich mich nicht wehre.
Als ich keinen Versuch unternehme ihn wegzustoßen, wie ich es sonst immer gemacht habe, tritt er einen Schritt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
Es ist ein beruhigendes Gefühl, selbst jetzt noch. Früher bin ich immer auf seine Arme gekrabbelt, aber das hat eben irgendwann aufgehört, aber jetzt fühlt es sich absolut richtig an.
Er schweigt und ich sage auch nichts und daher endet dieses Gespräch nicht wie sonst in einer heftigen Diskussion, wo ich alleine meine Position vertreten muss.
Wir stehen einfach beieinander und mir wird klar, dass ich wenigstens noch meine Familie habe, wenn ich mich schon mit einer völlig neuen Welt konfrontiert sehe. Wenigstens etwas wird mir bleiben...

Ende
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