Erneuter Verlust by Anne
Summary: Daniel denkt nach über Sha`re. Jack tröstet ihn.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: Friendship, Hurt/Comfort, PoV, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1122 Read: 2180 Published: 29.03.13 Updated: 29.03.13
Story Notes:


Spoiler: "Sha`res Rückkehr"

1. Kapitel 1 by Anne

Kapitel 1 by Anne
Erneuter Verlust


Daniel:



Man ist das kalt hier. Die anderen schlafen alle. Meine Wache geht noch etwa eine Stunde. Dann ist Jack dran. Das Feuer wärmt zwar etwas, aber trotzdem ist es noch sehr kalt.

Die Sterne. Wie wunderschön sie sind. Fast so schön wie auf Abydos. Abydos.

Wo bist du nur, Sha`re?

Ich dachte ich hätte dich zurück, doch es hätte nicht sollen sein.

Es ist alles Apophis Schuld. Dieser Bastard. Ich darf gar nicht daran denken, wie er dich.......

Dieses Schwein.

Es tut mir so leid Sha`re. Ich konnte dich nicht beschützen. Schon wieder nicht.

Wenigstens ist das Kind in Sicherheit. Das Kind. Dein Kind. Apophis’ Sohn.

Es war so schrecklich. Du warst so voller Scham. Wegen dem Kind. Wegen Apophis. Du dachtest, ich würde dich verachten, für dass was er dir angetan hat.

Oh Gott, wie kannst du nur so etwas von mir denken!?

Da siehst du, was sie uns alles angetan haben.

Wie konntest du nur denken, ich liebe dich nicht mehr!? Es schmerz so sehr in meinem Herzen.

Ich fühle mich so allein, Sha`re.

Erst jetzt merke ich die Tränen auf meiner Haut.

Warum bist du nicht bei mir und tröstest mich!?

Ich vermisse dich so sehr!

Ich vermisse deine Augen, dein Lächeln, deine Hände, deine Küsse.

Ich vermisse die langen Nächte, in denen wir uns so nah waren.

Ich hätte nie gedacht, dass ich je wieder jemandem so nah sein werde.

Jemand setzt sich neben mich. Doch ich will mich nicht zu ihm drehen. Ich will einfach nur die Sterne betrachten.

Ein Räuspern.

Es ist Jack.

"Alles.........in Ordnung?", fragt er mich.

Was für eine Frage!

"Nein", antworte ich, während ich immer noch die Sterne betrachte.

Schweigen.

"Ist es wegen Sha`re?", fragt er.

"Ja"



Jack:



Er dreht sich zu mir und sieht mich endlich an.

Er hat dieses Lächeln drauf. Dieses ironische Lächeln.

Ich hätte es besser wissen sollen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, ihn schon wieder mit auf Mission zu nehmen.

Es liegt gerade mal drei Tage zurück.......

"Was ist passiert?", frage ich ihn.

Ich weiß genau, dass er nicht alles erzählt hat beim Briefing. Es muss etwas Schreckliches sein, sonst hätte er es mir schon längst erzählt.

Er sieht mich fragend an.

"Was meinen Sie?", fragt er.

Komm schon Danny! Wir beide wissen, dass du mir was verschweigst.

"Ich meine auf Abydos", antworte ich ihm, "Sie haben nicht alles erzählt und ich weiß es!".

Er sieht mich lange an. Doch dann wendet er seinen Blick wieder von mir ab.

"Er wollte den Jungen als neuen Wirt für sich nutzen", sagt Daniel und sieht dabei ins Feuer.

Oh mein Gott! Das kann doch wohl nicht sein Ernst sein! Wie grausam!

"Ich habe das Kind zur Welt gebracht, Jack", sagt er.

Das wird ja immer besser! Warum in Gottes Namen hat er mir das nicht schon eher gesagt!?

"Sie können sich gar nicht vorstellen wie das ist, wenn ihre Frau gerade ein Kind zur Welt bringt und in dem Moment, wo das Baby da ist, glühen ihre Augen auf und ihr Gesicht wird so....kalt und arrogant, dass Sie sich fragen, ob das auch wirklich die Frau ist, die Sie lieben". Oh verdammt Danny! Das hab ich nicht gewusst!

"Und das Kind, was Sie im Arm halten ist noch nicht einmal Ihres", keucht er.

Ich kann die Tränen sehen, die seine Wangen herunterlaufen.

Er lacht höhnisch. "Ist das nicht alles ironisch!?".

Oh Gott, verdammt!

Ich kann nicht mitansehend, wie er sich die Seele aus dem Leib heult.

"Daniel........es.......tut mir so leid". Ich umarme ihn.

Er weint so bitterlich.

So habe ich ihn noch nie erlebt.

Ich schwöre dir, Danny, wenn ich Apophis in die Finger kriege, dann wird er für all das bezahlen!

Sein Schluchzen wird langsam etwas leiser.

Es muss schrecklich für ihn gewesen sein, mitanzusehend, wie Amonette wieder die Kontrolle über Sha`re übernimmt.

Er löst sich langsam wieder von mir und richtet seinen Blick wieder auf die Sterne.

Er wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.

Für ein paar Minuten herrscht endloses Schweigen.

Er starrt immer noch die Sterne an.

Er ist ganz in seine Gedanken versunken.

Und ich möchte ihn auch nicht unterbrechen.

Ich kann ihn nur zu gut verstehen.

"Ich frage mich immer wieder, auf welchem dieser vielen Sterne sie gerade ist", sagt Daniel ohne mich anzusehen.

Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Wie so oft.

"Dieses eine Jahr auf Abydos.......es war so wunderschön", spricht Daniel weiter, "Um ehrlich zu sein, es war das schönste in meinem Leben".

Oh man. Es tut mir so leid Danny.

Doch er ist noch nicht fertig. "Die Jahre davor........", er richtet seinen Blick kopfschüttelnd auf das Feuer, "Ich hatte nie ein richtiges zu Hause, seit meine Eltern.......".

Oh verdammt. Das hatte ich ja völlig vergessen.

Erst seine Eltern und jetzt auch noch Sha`re.

"Aber, es musste ja früher oder später dazu kommen", sagt Daniel, "Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben, dass ich endlich glücklich leben könnte. Dass ich endlich aus diesem Teufelskreis heraus wäre".

Schweigen.

Da ist es wieder, dieses höhnische Lächeln.

"Ich habe halt nur Schlechtes verdient", sagt er mit diesem Lächeln.

Wie kann er nur so etwas denken!?

Verdammt, so langsam erkenne ich den wahren Daniel Jackson.

Er ist so voller........Schmerzen und Leid.

Wieder fließen Tränen über seine Wangen.

Daniel hat solch ein Leben nicht verdient! Niemand hat solch ein Leben verdient!

"Ich verdiene kein glückliches Leben", schluchzt er.

"Doch", sage ich, "Wenn es jemand verdient, dann sind Sie es, Daniel!".

Er zweifelt an sich selbst, an seinem Leben.

Das ist nicht gut! Das ist gar nicht gut!

"Wieso!?", fragt er und sieht mich verweint an.

"Verdammt Daniel! Sie sind solch ein ehrlicher Mensch, der keiner Fliege was zu Leide tun könnte. Sie haben mir schon so oft das Leben gerettet. Sie sind ein hervorragender Archäologe. Und obwohl es mir schwer fällt das zu zugeben, bin ich froh, dass ich Sie meinen Freund nennen darf! Sie sind hilfsbereit und freundlich. Gott, ich kenne keinen anderen Menschen, der so scheiß freundlich ist wie Sie! Sie sind der liebenswürdigste Mensch, den ich kenne! Und genau aus all diesen Gründen haben Sie es mehr verdient als irgendwer sonst!", sage ich ihm energisch.

Hoffentlich habe ich dadurch nicht die anderen geweckt.

Seine blauen Augen sehen mich erstaunt an.

Ich glaube, damit hat er nicht gerechnet.

Er löst seinen Blick von mir und sagt: "Aber wie Sie sehen, nützt mir das alles nichts".

Man ist das ’ne harte Nuss!

"Wir werden Sie finden, Daniel!", sage ich ihm, "Das schwöre ich bei meinem Leben!".

Jetzt sieht er mich an.

Und ich erkenne etwas in seinen Augen, wovon ich glaubte, es sei vor drei Tagen verloren gegangen. Hoffnung.

Ende

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