Schlechtes Leben by Anne
Summary: Daniel denkt über sein Leben und den Tod nach.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Sha're / Amunet
Genre: Character Death, Hurt/Comfort, PoV, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 828 Read: 2031 Published: 22.03.13 Updated: 22.03.13
Story Notes:


Anmerkung: Hab mich schon immer gefragt, was Danny nach dem Tod seiner Frau fühlt. Hier ist meine Version von seinen Gefühlen.

1. Kapitel 1 by Anne

Kapitel 1 by Anne
Schlechtes Leben


Ich fühle mich so unendlich leer. Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht frage, warum das alles passieren musste, warum es in meinem Herzen so weh tut, dass ich in jeder Sekunde vor Schmerz schreien möchte. Ich habe niemals so für einen Menschen gefühlt. Niemals zuvor habe ich das empfunden, was ich jetzt empfinde. Jetzt, wo sie endgültig von mir gegangen ist.
Jetzt, wo alles so sinnlos erscheint. Jetzt, wo ich ihr am Liebsten folgen möchte. All diese einsamen Jahre habe ich gewartet, auf etwas, jemanden, der mich aus dem dunklen Reich holt, in dem ich seit meiner Kindheit gefangen war. Ich habe gewartet, auf das, was mir sonst vergönnt, auf das, was ich mir so oft erträumte, auf das, was man Liebe nennt. Und dann. Ich werde den Tag nie vergessen, an dem sie das erste Mal vor mir stand. Mit Wasser in der Hand. Und ihre Augen so wunderschön.
Ich wollte sie nie missen. Ich glaubte, ich sei erlöst, von all dem Leid, von all den abgrundtiefen Gefühlen, die so lange ein Teil von mir gewesen waren. Und ich glaubte nicht nur, nein, ich war im Paradies. Im Paradies, welches erschaffen wurde nur für uns. Für uns allein. Ich glaubte, dass nichts und niemand uns je wieder trennen könnte. Wie dumm bin ich gewesen? Unsre schöne Welt, die wir mit so viel Liebe und Hingabe erbaut, wurde zerstört, durch die Eindringlinge, die dich mir nahmen. I
ch werde es ihnen nie verzeihen, was sie dir alles angetan. Selbst dem, den ich bis vor Kurzem noch Freund nannte, werde ich sein Handeln nie vergessen. Du sagtest mir, ich müsste es tun, doch wie kann ich nur? Wie kann ich ihm nur je verzeihen, was er getan? Er nahm dich mir.
Zum zweiten Male. Ich weiß, er tat es um mich zu retten. Doch was für ein Preis musste ich dafür bezahlen? Wie konnte er dich nur sterben lassen, um mich zu retten? Der Preis war zu hoch. Ein Preis, den ich hätte nie in Kauf nehmen dürfen. Meine Seele ist nicht halb soviel wert, wie deine.

Und noch immer fühl’ ich mich wie nie zuvor. So elend und verkommen. Wie kann ich weiterleben, wenn du tot bist? Ich wünschte, ich könnte deinen Platz einnehmen. Gott im Himmel, wenn es dich wirklich gibt, wie kannst du mir dann das nur antun? Wie kannst du ihr das nur antun? Was hat sie verbrochen, dass du sie strafst? Was hat sie böses getan? S
ie war der liebenswürdigste Mensch, denn ich kannte. Sie war einfühlsam und freundlich zu jedermann. Wie kannst du nur so jemand lebensfrohen Menschen so bestrafen? Oder bestrafst du nicht sie? Bestrafst du mich, in dem du mir sie nahmst? Warum? Was habe ich böses getan? Was habe ich falsch gemacht? Warum bestrafst du mich mein ganzes Leben lang? Verdiene ich es nicht glücklich zu sein? Verdiene ich es nicht geliebt zu werden und zu lieben? Zu lieben wohl.
Sonst würde es mich nicht so innerlich zerreißen, wenn ich daran denk, dass ich sie nie wieder sehen werde, dass ich sie nie wieder im Arm halten werde, dass ich ihr nie wieder sagen kann, wie sehr ich sie liebe, dass ich nie wieder mit ihr lachen kann und die schönsten Stunden mit ihr verbringen werde. Welch ein Leben ist das noch? Ein Leben ohne Liebe? Ein Leben ohne Sinn und Ziel? Was ist das für ein Spiel? Ich kenne die Antwort.
Es ist ein Spiel, das ich nicht mehr gewillt bin weiter zu spielen. Ein Spiel ohne Gewinner. Ein Spiel, dass nur dazu da ist, um zu verlieren. Und ich habe schon genug verloren. Ich habe mein Leben verloren. Das Einzige, was mir noch bleibt ist ein Gefühl von Nichts. Ein Gefühl, dass mich drängt, auf den Pfad, der unausweichlich ist. Auf den Pfad, der mich zu dir bringt. Ich werde diesen Pfad nehmen, wenn es der einzige Weg ist, der zu dir führt. Zulange waren wir getrennt. Deswegen werde ich jetzt nicht zögern und deinen Spuren folgen. Ich hoffe, du verzeihst mir Jack. Aber ich habe keine andere Wahl.
Schon bald werde ich bei dir sein Sha`re. Hier ist der Brief, der das Versprechen enthält, was ich ihr einst gab. Doch ich kann nicht mehr. Bitte Jack, löse es für mich ein und finde das Kind, den ich kann es nun nicht mehr.

Ich kann es kaum erwarten dein wunderschönes Gesicht wieder zu sehen und zu streicheln, wie ich es so oft tat. Noch ein paar Sekunden und ich bin bei dir mein Schatz. Hier ist die Waffe, die mich zu dir bringt. Ich habe eine Kugel.
Das Metall ist kalt auf meiner Stirn. OK, ab drei. Sei jetzt stark Daniel, wenigstens dieses eine Mal in deinem Leben! Eins, zwei, drei... Ist das schmerzhaft. Doch ich musste es tun, es war der einzige Ausweg. Jetzt dauert es nicht mehr lange. Gleich bin ich bei dir mein Schatz. Ich liebe dich so sehr.

Ende

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