Merry X-Mas by JolinarJackson
Summary: Ich gebe ein paar…hm…Einblicke in mein Leben.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Multi-Chara
Genre: Friendship, General, PoV, PwP, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1710 Read: 2178 Published: 22.01.13 Updated: 22.01.13

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Merry X-Mas


Donnerstag:

Dunkelheit. Jack sah nichts als Dunkelheit. Was passiert? Und warum? Und wo waren die anderen?

Ich seufze. Gratulation, der blödeste Anfang für eine Geschichte seit ‚Overdose’. Du hast es echt drauf, Julia. Deprimiert lösche ich die letzten paar Sätze und in Null Komma Nichts ist das Blatt auf dem Computerbildschirm wieder leer. ‚Schreib auf mir!’, schien es mir zuzurufen. Ich kann doch nicht. Ich habe keine Ideen mehr, bin total ausgepumpt. Das einzige was als Überschrift auf dem Blatt prangt, ist ‚Götter leben ewig!!!’ . Eine Goa´uld-Konferenz soll stattfinden…

Toll. Und weiter? Müde stütze ich die Ellenbogen auf und starre auf das leere, karierte Blatt und den Kugelschreiber vor mir auf meinem, nicht gerade ordentlichen, Schreibtisch. Personen und ihr Aussehen kann man nicht darauf notieren, wenn man keine Personen erfindet. Donnerstagabend, 22:13. Heute kein Fernsehen. Heute Schreiben. Ein Zeichenblock, ein Buch von Tolkien, eine Taschenlampe, eine heruntergebrannte Kerze, ein Skarabäus, Stifte, Labellos und andere schöne Dinge tummeln sich auf meinem Schreibtisch. ’Räum mich auf!’, ruft die Tischplatte. Die Tür öffnet sich. Erschrocken fahre ich zusammen. Meine kleine Schwester betritt den Raum."Was machst du so?", fragt sie.

"Schreiben.", antworte ich."Und jetzt verschwinde bitte.", füge ich entnervt hinzu. 14 Jahre alte Geschwister…Ich erspare mir jeden Kommentar. Man findet doch eigentlich alle Geschwister nervig, oder? Mit anderen ihres Alters komme ich gut aus. "Willst du heute nicht ins Internet?", erkundigt sie sich und kommt näher. Klick – sie war nah genug gekommen."Bleib stehen und verschwinde! Du weiß, dass ich es nicht leiden kann, wenn jemand meine Stories ließt, so lange sie noch nicht fertig sind!!", rufe ich und deute auf die Tür."Gut, dann erfährst du es eben nicht.", meint sie. Erpresserin."Was?", frage ich.

"Keine Ahnung.", meint sie."Dann verschwinde.", schließe ich."Okay.", antwortet sie und geht wieder. Ich stoße die Luft aus. Ich brauche meine Ruhe, um schreiben zu können und meine ‚Herr der Ringe’-CD. Toll, ich habe Ruhe, ich habe die CD, was fehlt jetzt noch? Eine Idee. Ich glaube, ich gebe für heute auf. Ist das alles deprimierend. Müde schleiche ins Wohnzimmer zu meiner Mutter und zu meiner Schwester."Was seht ihr?", frage ich.

"Tatort.", sagt meine Mutter."Oh.", mache ich und gehe wieder. Tatenlos hocke ich in meinem Zimmer. Papier neben mir, falls die Kreativität heute zu Besuch kommt. Ich blicke die Wände an. Gleich gegenüber des Bettes steht der Schreibtisch mit dem Computer. Das Poster mit dem Drachen und dem Magier fällt neben dem Bücherregal an der Tür kaum auf. Neben dem Fenster hängen zwei Tolkien-Midis. Hinter mir an der Wand der ‚Herr der Ringe’-Kalender für nächstes Jahr und drei Poster von ‚Die Gefährten’. Im Board über dem Schreibtisch sind Bücher aufgereiht. Unter anderem auch die englische Version des Kinofilms von ‚Stargate’ (vollkommen anders als das Original), drei nicht gerade gute Bücher von Hohlbein und Eisele. Man würde mich wohl eher für einen Tolkien-Freak halten, wenn da nicht das Regal unterhalb des Fernsehers wäre. Acht Videokassetten mit verschiedenartigen Beschriftungen stehen dort. Alle haben dieselbe Bedeutung: Stargate – SG-1. Fünf Folgen auf fast jeder. Der Kinofilm als Kaufassette, zwei Kaufkassetten der fünften Staffel, ‚Kinder der Götter’ und meine neueste Errungenschaft liegt auf dem Bett: Nr. 21 – zweite Staffel ergänzen die selbst aufgenommen Viedeos. Ich blicke auf die Uhr. Zeit, ins Bett zu gehen. Ich bin sowieso total müde und bringe nichts mehr auf die Reihe.

Freitag:

Wow, wie kann man nur so müde sein und das, obwohl ich erst so spät Schule habe? Schrott Schule! Müde schleiche ich ins Wohnzimmer. Niemand zu Hause. Schwester in der Schule, Mutter bei der Arbeit…

Mein Gesicht hellt sich auf. Ich gehe zurück ins Zimmer, ziehe mich in Rekordgeschwindigkeit an und renne ins Wohnzimmer, stecke Toastbrote in den Toaster und decke meinen Teller und die Tasse um auf den kleineren Tisch in der Fernsehecke. Dann zurück ins Zimmer. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass ich noch eine Stunde Zeit habe, bevor ich im Schulbus Selbstmord begehe (der Fahrstil unserer Fahrer lässt wirklich vermuten, sie hätten den Führerschein auf dem Jahrmarkt gewonnen). Ich suche ein Video heraus und laufe zurück ins Wohnzimmer. Gute Laune ist vorprogrammiert…

12:30 Uhr

Nee, oder? Wo ist meine gute Laune? Hallo! Neben stützt sich meine Freundin auf dem Tisch ab."Die Englisch-Klausur lief schief. Ich habe nichts gerafft.", berichtet sie deprimiert. Ich beobachte unsere Lehrerin wie sie die Arbeiten einpackt und geht."Ich weiß nicht. War ganz okay.", meine ich."Mathe wird ein Gemetzel.", füge ich dann hinzu. Sie lächelt."Was haben wir jetzt?", frage ich.

"Mathe.", antwortet sie."Na toll!", murmele ich.

Sonntag:

Mal wieder ins Internet. Mal sehen wer so im Forum geantwortet hat und ob es neue Geschichten gibt. Ich besuche meine dritte Familie. Okay, neue Stories sind schon mal da. Super. Bill hat eine Fortsetzung geliefert, Anne eine neue Story und Missy ebenfalls die Fortsetzung. Wunderbar! Darum kümmere ich mich gleich. Erst mal ins Forum. Ich muss grinsen, während ich die Einträge von Winnie, Wylie, Vamp, Anne, Spacelady, Finn, Missy, Bille und all den anderen lese. Gut gelaunt schreibe ich eine Antwort und verändere meine Signatur. Dann stürze ich mich auf die neuen Fanfictions. Vielleicht finde ich endlich etwas Inspiration.

Nachmittag

"Tek ma´teh ist ein Ausdruck von großem Respekt.", sagt Daniel und blickt die Jaffa an, die sich vor dem SG-1 Team versammelt haben."Na schön.", murmelt Jack widerwillig. Daniel blickt ihn kurz an."Wollte ich nur sagen.", meint er. Die Antwort reizt Jack sichtbar. Er blickt Daniel kurz an."Ist mir egal.", stößt er hervor."Schon gut.", erwidert Daniel schnell.

Still grinse ich. Ich liebe solche Dialoge."Wie oft hast du diese Folge nun schon gesehen?", fragt meine Mutter. Ich zucke die Schultern, starre auf den Bildschirm und verfolge die Geschehnisse."Oft.", sagte ich schließlich. Das könnte sogar stimmen. Mindestens jeden zweiten Tag sehe ich eine Stargate-Folge. Ob ich wohl übertreibe? Meine Schwester stöhnt, als sie das Zimmer betritt."Nicht schon wieder. Ich will fernsehen.", meint sie."Dann geh in mein Zimmer! Dort steht auch ein Apparat.", sage ich. Sie seufzt."Mama…"Doch sie erhält keine Zustimmung. Meine Mutter ist bereits wieder in ihrem Buch versunken. Ich grinse meine Schwester kurz an und wende mich dann wieder dem Bildschirm zu.

Montag:

Böse Kopfschmerzen. Im Schulflur treffe ich auf einen Freund, der sich mit Klassenkameraden unterhält."Hallo!", sage ich lächelnd. Sie grüßen zurück. Er blickt mich an."Was ist?", frage ich.

"Diese Woche.", sagt er nur. Ich verdrehe die Augen."Ja, ich weiß.", antworte ich."Was ist diese Woche?", fragt eine Freundin von mir.

Neugierig blickt sie von einem zum anderen. Dann ahnt sie es."Stargate?", vermutet sie. Ich nicke."Daniel stirbt.", sagt mein Kumpel."Okay.", murmele ich und dreh mich in seine Richtung. Er lächelt, weiß was kommt. Ich habe es ihm shcon so oft erklärt."Er stirbt nicht. Er steigt auf. Er ist nicht tot, verstanden? Er wird nicht sterben.", meine ich. Er grinst nun."Ich weiß.", meint er."Julia, meinst du nicht, dass du etwas übertreibst?", hakt ein anderes Mädchen nach. Ich antworte nicht. Ich weiß es selbst nicht. Dann lächle ich."Lasst mich einfach.", meine ich.

9:30 Uhr

Eine Doppelstunde Geschi schlaucht, aber wenigstens habe ich jetzt eine ungefähre Vorstellung der griechischen Antike. Ob ich das noch ml gebrauchen kann? Für eine Story sicher…

Wo wir schon bei Story sind…Was stelle ich denn nun mit dem angebrochenen Titel an? Im Kopf formuliere ich den ungefähren Wortlaut der ersten Sätze.

Jack schaute hinter sich, konnte gerade so einer Salve aus der Stabwaffe eines Jaffa hinter ihm ausweichen und entschloss sich dazu, wieder nach vorn zu schauen – zu Sam und Teal´C. Daniel rannte neben ihm."Wem gehören die Jaffa?", fragte Jack keuchend.

Ja, das hört sich gut an."Hallo! Jemand zu Hause?"Ich blicke auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass auf eine Seite des Geschichtsbuches gestarrt hatte. Meine Freundin blickt mich an."Wir haben Deutsch. Hast du die Hausaufgaben?", erkundigt sie sich.

Mittwoch:

Endlich Mittwoch. Es ist Abend, meine Stimmung hebt sich. Punkt acht Uhr. Ich trotte ins Wohnzimmer."Hi!", grüße ich. Zwei Augenpaare heften sich auf mich. Mein Kater blickt verschlafen auf, meine Katze rennt zum Kratzbaum."Willst du heute aufnehmen?", erkundigt meine Mutter sich. Ich nicke. Mein eigener Fernseher hat leider keinen Videorekorder, also muss ich die Serie notgedrungen im Wohnzimmer ansehen und aufnehmen."Natürlich.", höre ich meine Schwester."Heute stirbt doch Daniel.", sagt sie dann und grinst."Er stirbt nicht-""Er steigt nur in eine höhere Ebene der Existenz auf. Ich weiß. Bla bla bla. Verrückte. Alles verrückte.", meint meine Schwester und unterbricht mich. Ich schiebe das Videoband in den Rekorder, kontrolliere den vorhandenen Platz. Noch zwei Folgen passen."Wer ist Daniel?", fragt meine Mutter.

Ich will mich umdrehen, antworten, doch meine Schwester kommt mir zuvor:"Ihr Held. Ihr Liebling. Der Trottel."Ich starre sie wütend an."Der Archäologe.", füge ich hinzu. Meine Mutter nickt. Es ist so, dass die meisten in meiner Umgebung statt ‚Stargate’ immer ‚Star Trek’ sagen. Und sie zeigen kein Interesse dafür, bis auf drei bis vier Personen. Und die nur wenig oder nicht so viel wie ich. Meine Mutter geht damit schon um sehr vieles diplomatischer um, als meine Schwester."Mit der Brille, der jüngere im Team.", erkläre ich weiter. Jetzt hatte sie verstanden, zog sich mit meiner Schwester zurück in mein Zimmer. Ich stelle Orangensaft auf den Tisch und blicke auf, als meine Schwester noch mal kommt:"Vegiss die Taschentücher nicht!" Ich lächele kalt und sie geht.

Das Tor steht offen. SG-1 tritt hindurch. Daniel hält die Hände leicht erhoben."Wir brauchen sofort ein Sanitäts-Team. Daniel war starker Strahlung ausgesetzt.", ruft Sam.

Ich muss lächeln. Wie man es auch dreht. Wenigstens für eine Stunde in der Woche kann ich den Alltag vergessen. Die unzähligen Anschauereien der Videos nicht mit inbegriffen.

Hammond blickt fragend zu Sam."Das ist eine tödliche Dosis, Sir.", sagt sie.

Ich greife nach dem ersten Taschentuch.

Ende

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