Friends by JolinarJackson
Summary: Nach einer Rettungsaktion wird Daniel schwer verletzt eingeliefert. Janets Diagnose: Er wurde gefoltert! Bald kommen neue Probleme mit alten Bekannten hinzu.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Janet Fraiser, Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1), Tok’ra
Genre: Angst, Friendship, General, Hurt/Comfort
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 22 Completed: Ja Word count: 13114 Read: 157077 Published: 28.11.12 Updated: 28.11.12

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

2. Kapitel 2 by JolinarJackson

3. Kapitel 3 by JolinarJackson

4. Kapitel 4 by JolinarJackson

5. Kapitel 5 by JolinarJackson

6. Kapitel 6 by JolinarJackson

7. Kapitel 7 by JolinarJackson

8. Kapitel 8 by JolinarJackson

9. Kapitel 9 by JolinarJackson

10. Kapitel 10 by JolinarJackson

11. Kapitel 11 by JolinarJackson

12. Kapitel 12 by JolinarJackson

13. Kapitel 13 by JolinarJackson

14. Kapitel 14 by JolinarJackson

15. Kapitel 15 by JolinarJackson

16. Kapitel 16 by JolinarJackson

17. Kapitel 17 by JolinarJackson

18. Kapitel 18 by JolinarJackson

19. Kapitel 19 by JolinarJackson

20. Kapitel 20 by JolinarJackson

21. Kapitel 21 by JolinarJackson

22. Kapitel 22 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Friends


1. Kapitel
"Das Schicksal bestimmt uns unsere Eltern, aber unsere Freunde wählen wir selbst."
Jacques Delille

Jack trat aus dem Wurmloch und ruckte sofort seine Waffe hoch, entsicherte, peilte die Lage, sondierte die Umgebung wie er es als Kadett gelernt und sich als Soldat angeeignet hatte. Sam war direkt hinter ihm, ließ ihre Reflexe ebenfalls durchkommen. Teal´C schien gelassen."Sie sind weg.", sagte er. Vor ihnen lag ein kurzes Stück Wiese, dann ging es in einen Wald hinein."In Ordnung. Du bist dran, Teal´C.", meinte Jack und ließ die Waffe sinken."Wo könnte Daniel stecken? Wo könnten sie ihn hingebracht haben?", fragte Sam.
"Ich bezweifle, dass sie ihn mitgenommen haben. Sie brauchten ihn nicht als Sklaven oder Wirt. Sie befanden sich im Krieg und sind hier nur durch gekommen, um Rast zu machen.", berichtete Teal´C."Tja, nur sind wir hier auch zufällig hingekommen.", meinte Jack. Er erinnerte sich an all die Schüsse, Daniel neben ihm und plötzlich war er weg gewesen, getroffen von einer Zat."Ich würde sagen, wir trennen uns, Sir.", schlug Sam vor. Jack nickte.
"Ja, gut. Sie gehen geradeaus in den Wald, Teal´C nach links in den Wald.", bestimmte Jack und machte sich selbst nach rechts auf."Daniel!", rief er, als er den Waldrand erreicht hatte, hörte von fern die Rufe seiner Freunde."Daniel, antworten Sie!", wiederholte er. Und wenn er nun nicht mehr antworten konnte?, schoss es Jack durch den Kopf. Du hast ihn im Stich gelassen. Warum bist du nur durch das Stargate geflohen? Warum nur?
Diese Fragen hallten durch seinen Kopf, wiederholten sich Minute um Minute, während er in immer größerer Eile durch den Wald hastete und nach seinem Freund suchte. Dann war plötzlich der Boden vor ihm zu Ende. Jack bemerkte es zu spät, stürzte und schlitterte einen Abhang hinunter und blieb kurz reglos liegen. Komm wieder zur Vernunft!, rief er sich selbst zu. Er würde Daniel nicht helfen, wenn er jetzt ausrastete. Er blickte auf. Er befand sich in einer großen Mulde mitten im Wald, als wäre der Boden in einem Radius von fünf Metern einfach eingesackt. Und nur wenige Schritte von ihm entfernt-"Daniel!", stieß Jack hervor. Er rannte auf seinen Freund zu und warf sich neben ihm zu Boden.
"Carter, Teal´C, melden!", sagte er ins Funkgerät, bevor er Daniel vorsichtig an der Schulter berührte. Er wusste nicht, ob er es riskieren konnte ihn umzudrehen, damit er ihn genauer ansehen konnte. Vielleicht war er schwer verletzt. Reaktionen auf Jacks Berührung bekam dieser jedenfalls nicht."Sir?", fragte Sam.
"Ich habe ihn gefunden.", berichtete Jack."Wir sind unterwegs.", teilte Sam mit und unterbrach den Kontakt."Daniel?", fragte Jack. Er entschloss sich nun doch dazu, den Archäologen auf den Rücken zu drehen.
"Oh...Gott.", murmelte er. Ihm stiegen Tränen in die Augen. Daniel war bewusstlos. Jack konnte seine Atmung erst feststellen, nachdem er längere Zeit genau an der Halsschlagader gefühlt hatte. Daniels Hose war an den Knien aufgerissen, die Ränder blutig verfärbt. Die Weste war fort, die Jacke geöffnet und das T-Shirt darunter blutdurchtränkt, teilweise auch zerrissen. An Daniels Handgelenken machten tiefe, blutende Schürfwunden klar, dass er gefesselt gewesen war. In seinem Gesicht waren unzählige Schnittwunden und blaue Stellen. Auf der Stirn hatte er eine tiefe, stark blutende Wunde. Er hatte die Augen geschlossen gehabt, als Jack ihn umgedreht hatte, jetzt waren sie leicht geöffnet und schauten ihn an.
"Danny..."Jack brachte kein Wort hervor. "Jack.", stellte der Archäologe leise fest. Der Colonel legte ihm eine Hand auf die Stirn, stellte Fieber fest und konnte nun seine Tränen nicht mehr zurück halten.
"Mein Gott, Daniel.", sagte er. Der Archäologe hatte die Augen wieder geschlossen.
"Es tut mir so leid.", sagte Jack. Er legte einen Arm um Daniels Schultern und nahm ihn vorsichtig hoch. "Ich habe das nicht gewollt.", meinte er weiter und stolperte mit ihm die Mulde wieder hinauf."Ich habe das nicht gewollt.", wiederholte er und ließ sich oben zu Boden sinken, drückte Daniel an sich und weinte, bis Sam und Teal´C kamen.

Sam betrat als Letzte den Konferenzraum. Jack war schon da, mehr oder weniger. Er starrte eine Tasse Kaffee an, als wäre sie das Einzige in seinem Leben, das ihm noch geblieben war und als würde sie verschwinden, sobald er den Blick abwandte. Sie hatten ihn als ein Häufchen Elend gefunden, zusammengesunken über den leblosen Daniel. Sam selbst hatte große Mühe gehabt, nicht gleich loszuweinen. Sie hatte die schlimmsten Wunden notdürftig behandelt, Daniel "transportfähig" gemacht. Teal´C saß mit einem traurigen und erschütterten Gesichtsausdruck neben Jack und schaute Sam nun an. Hammond war ebenfalls anwesend. Er saß auf seinem gewohnten Platz am Kopfende des Tisches und schaute gewichtig und mitfühlend in die Runde. Janet stand auf, als Sam eintrat und holte sich eine Tasse Kaffee. Dann setzte sie sich wieder und es herrschte kurzes Schweigen, bevor sie das Wort ergriff.
"Ich habe Daniel jetzt lange und gründlich untersucht. Er hat mehrere Schürfwunden, vor allem an Handgelenken und Knie. Außerdem viele Prellungen und andere Blessuren am gesamten Körper, vor allem aber in Brust- und Gesichtsbereich. Drei gebrochene und zwei geprellte Rippen, mehrere innere Blutungen im Brustbereich, hohes Fieber, eine tiefe Kopfwunde an der Stirn und mehrere kleinere Schnittwunden. Für mich gibt es keinen Zweifel mehr.", meinte sie.
"Woran?", fragte Jack mit brüchiger Stimme. Er blickte auf. Ihm standen wieder Tränen in den Augen.
"Er wurde gefoltert, Sir.", berichtete Janet und schaute nach unten. Schlagartig herrschte Schweigen. Jack ließ seinen Kopf auf seine Arme auf der Tischplatte fallen. Sam unterdrückte einen Aufschrei und stützte ebenfalls den Kopf in die Hände. Teal´C wirkte nur noch erschüttert. Hammond blickte kurz zu Boden, dann an die gegenüberliegende Seite des Raumes. Janet sah aus, als schäme sie sich, in diesen Möglichkeitsbereich vorgedrungen zu sein."Sind Sie sich da sicher, Doc Fraiser?", erkundigte Jack sich. Er blickte wieder auf.
"Ja, Sir. Ich fürchte, dass das Fakt ist.", meinte die Ärztin. Jack blickte sie, dann Sam und zum Schluß Teal´C an."Es ist meine Schuld.", behauptete er."Was?", entfuhr es Sam."Das ist nicht wahr.", meinte Teal´C."Ich hätte ihn nicht zurück lassen dürfen. Ich bin der Anführer und habe ihn zurück gelassen und jetzt..."Jack brachte den Satz nicht zu Ende, sondern begann hemmungslos zu weinen. Sam stand auf, umrundete den Tisch und nahm ihn in den Arm.
"Das ist nicht wahr. Sie konnten nichts tun.", meinte sie."Major Carter hat recht. Du hättest nichts unternehmen können, um Daniel Jackson zu retten.", meinte Teal´C nun auch."Sie haben mir berichtet was auf dem Planeten passiert ist. Ich bin überzeugt davon, dass eine sofortige Rettung nur eine Selbstmordmission gewesen wäre.", verkündete Hammond.
"Wie ist Dr. Jacksons gegenwärtiger Gesundheitszustand?", fragte er dann an Janet gewandt."Er ist noch immer ohne Bewusstsein.", teilte sie mit. Hammond nickte."Colonel O´Neill, Major Carter, Teal´C, ich empfehle Ihnen allen dreien, sich einwenig hinzulegen.", meinte er. Sam blickte ihn an.
"Nein, Sir. Ich kann das jetzt nicht tun. Ich kann ihn doch nicht alleine lassen.", meinte Jack. Hammond blickte ihm flehend in die Augen.
"Sie sollten schlafen, Colonel. Sie sind vollkommen übermüdet.", sagte er dann. Jack setzte dazu an, etwas zu sagen, brach dann aber ab."Wegtreten, SG-1!", befahl Hammond.


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by JolinarJackson
2. Kapitel
"Wollen wir für eine Freundschaft ein festes Fundament errichten, dann müssen wir unsere Freunde eher um ihretwillen lieben als um unseretwillen."
Charlotte Bronte

Ihm war kalt und er fror furchtbar. Daniel erinnerte sich nur noch daran, dass Jack über ihm gewesen war, dann hatte er lediglich nur noch Geräusche gehört: Der Alarm in der Basis, Janets Stimme, Hammonds Befehle, Torgeräusche und schließlich nur noch Schritte, vereinzelte Stimmen und das Geräusch der Fahrstuhltüren. Dann wusste er nichts mehr. Er erinnerte sich an Berührungen, überall, an seinem Hals, seinem Gesicht und an seinen Armen.
"Blutdruck instabil, bewusstslos, unregelmäßige Atmung, Fieber, möglicherweise innere Verletzungen, Verdacht auf Gehirnerschütterung, schwacher Puls. Er ist so gut wie tot, Dr.", hatte jemand neben ihm gesagt. Aber ich bin doch hier!, hatte er gedacht, es nicht geschafft, irgendetwas zu sagen, es nicht geschafft, die Augen zu öffnen oder sich gegen die Berührungen zu wehren, die überall waren. Jetzt war es still um ihn - fast. Ein Herzmonitor neben ihm piepste und er hörte entfernte und leise Stimmen, eine gehörte Janet, die andere vermutlich einer Krankenschwester. Irgendwo der Alarm, der anzeigte, dass das Tor aktivert wurde. Schritte, die an ihm vorbei gingen. Er öffnete die Augen. Um sein Bett herum war ein grüner Vorhang angebracht, schirmte ihn ab. Er spürte die störende Gegenwart mehrerer Verbände und Pflaster, glaubte, durch sie nur noch mehr Schmerzen zu haben. Sein Mund war trocken und er musste sich leise räuspern, um überhaupt etwas hervor bringen zu können.
"Janet?", fragte er. Die Stimmen draußen verstummten, der Vorhang wurde zur Seite geschoben, Janet trat zu ihm und lächelte."Hey!", grüßte sie."Hey!", grüßte er zurück."Wie fühlen Sie sich, Daniel?", fragte Janet und legte ihm eine Hand auf die Stirn, las von den Geräten neben ihm seinen physischen Zustand ab.
"Ich habe Durst.", sagte der Archäologe. Janet nickte zerstreut und nahm ein Glas Wasser vom Nachttisch, half ihm, sich vorsichtig aufzusetzen."Wie bin ich denn hierher gekommen?", fragte Daniel. Janet blickte ihn kurz an."Colonel O´Neill, Sam und Teal´C haben Sie her gebracht. Erinnern Sie sich nicht mehr?", erkundigte sie sich.
("Danny..."Jack brachte kein Wort hervor. "Jack.", stellte der Archäologe leise fest.)
"Doch, ich erinnere mich.", erwiderte er.
"Was ist nur passiert?", fragte er dann. Janet schaute ihn verwundert an."Erinnern Sie sich nicht mehr?", erkundigte sie sich erneut."Nein. Jack ist das Letzte woran ich mich erinnere.", sagte Daniel. Janet legte ihm eine Hand auf die Stirn und nahm ihm das Glas aus der Hand."Sie sollten etwas schlafen.", meinte sie. Daniel verstand nicht was los war. Er erinnerte sich wirklich nicht mehr. Und es war ein dummes Gefühl, irgendwie bedrohlich. Da war etwas gewesen - musste etwas gewesen sein - sonst läge er nicht hier. Aber was?

Teal´C blickte auf, als Jack sein Quartier betrat. Er war in sein Kel´Noreem vertieft gewesen, Jacks Klopfen hatte ihn aufgeschreckt und zurück geholt, in die reale Welt."Was gibt es denn?", fragte er.
"Ich kann nicht schlafen. Und Fraiser meint, dass wir Daniel noch nicht besuchen können, weil er zu schwach ist und sich nicht aufregen darf. Ich langweile mich.", sagte Jack. Es klopfte erneut. Sam trat ein."Es gibt Neuigkeiten. Janet kam eben zu General Hammond. Er meinte, dass wir alle zu ihm kommen sollen.", erzählte sie und Jack und Teal´C folgten ihr nach draußen.


weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by JolinarJackson
3. Kapitel
"Wer Freunde ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund."
Orientalisches Sprichwort

Sam ließ sich als Letze im Konferenzraum neben Jack nieder. Hammond saß am Kopfende, Teal´C und Janet auf der anderen Seite des Tisches.
"Was ist denn los?", fragte Jack."Daniel ist vorhin kurz wach gewesen.", berichtete Janet."Und davon sagen Sie uns nichts?", wollte Jack wissen. Sam blickte ihn kurz an und er verstummte, nickte um Verzeihung heischend.
"Er war ziemlich verwirrt und er erinnert sich offenbar nicht mehr an das was auf dem Planeten geschehen ist.", berichtete Janet."Eine Amnesie?", wollte Sam wissen."Ja, so etwas in der Art.", antwortete Janet."Kann sie geheilt werden?", erkundigte Teal´C sich.
"Das kann sie schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob Daniel sie selbst herbei geführt hat, oder ob sie durch einen Schlag auf den Kopf oder etwas Ähnlichem entstanden ist.", erwiderte Janet.
"Macht das einen Unterschied?", erkundigte Hammond sich.
"Durchaus, Sir. Wenn er sie selbst herbei geführt hat, dann ist das ein Schutzmechanismus gegen die schrecklichen Erlebnisse dort. Sollten wir ihn dazu zwingen, sich zu erinnern, könnte er psychische Schäden davon tragen.", erklärte Janet."Und was tun wir jetzt?", wollte Jack wissen."Wir können nur abwarten.", meinte Janet."Gut, dann tun wir das. Wegtreten!", befahl Hammond.

Teal´C verließ den Konferenzraum als Letzter und begab sich zu Jack und Sam, die mit Janet sprachen.
"Wann können wir ihn denn besuchen?", fragte Jack gerade."Er ist jetzt wieder eingeschlafen, aber meinetwegen können Sie ihn besuchen. Aber ich muss darum bitten, ihn noch nicht an die Ereignisse zu erinnern. Er muss das ganz von alleine tun.", erklärte Janet.
"Gut.", meinte Sam."Sollten wir nicht jeder einzeln zu Daniel Jackson gehen?", erkundigte Teal´C sich.
"Was?", fragte Jack verwirrt."Teal´C hat völlig recht. Es wäre in der Tat besser, wenn die Besuche einzeln durchgeführt werden.", meinte Janet nun auch.
"Aber warum?", fragte Sam."Daniel könnte sich bedrängt fühlen oder...bedroht, wenn viele Leute bei ihm sind.", meinte Janet."Gut, dann gehe ich zu ihm.", meinte Jack."Ich komme in zwei Stunden nach.", meinte Sam. Sie verabschiedeten sich und gingen getrennte Wege.


weiter: Kapitel 4
Kapitel 4 by JolinarJackson
4. Kapitel
"Die Freunde, die man morgens um vier Uhr anrufen kann - die zählen."
Marlene Dietrich

Sam betrat ihr Labor. Als sie aufblickte, stand eine in einen blauen Mantel gehüllte Person vor ihr. Sie fuhr zusammen und schrie kurz auf, dann schloss sie verwirrt die Augen. Ein Soldat trat ein.
"Was ist denn los?", fragte er besorgt. Sam öffnete die Augen. Die Person war verschwunden."Nichts, danke. Ich habe mich wohl nur getäuscht und erschreckt.", meinte sie und der Soldat verschwand. Sam ging zur Tür und schloss sie hinter sich. Dann schaltete sie das Licht ein und drehte sich wieder um. Die Person stand erneut vor ihr. Sam fuhr zurück und wollte gerade die Tür öffnen und den Soldaten zurück rufen, aber die Person hielt sie auf.
"Bitte nicht. Ich werde dir nichts tun. Es tut mir leid, wenn ich dich verängstigt haben sollte.", meinte sie. Es war ein Mädchen oder eine junge Frau der Stimme nach zu urteilen.
"Wer bist du? Und was tust du hier in meinem Labor?", wollte Sam wissen und ging vorsichtig um die Person herum. Diese griff unter die Kapuze ihres Mantels und schlug sie zurück. Ein Mädchen blickte Sam an. Braune, kurze Haare und grüne Augen."Mein Name ist Jaloe Hen. Ich komme von dort.", sagte sie und deutete nach oben."Aus dem Weltraum?", wollte Sam wissen.
"Ja. Mein Heimatplanet heißt Tegeti.", sagte Jaloe."Und was tust du hier?", wiederholte Sam."Ich will euch um Hilfe bitten. Ich bin in Schwierigkeiten. Ich werde verfolgt.", sagte Jaloe."Von wem und warum?", fragte Sam .
"Von den Goa´uld. Ich bin Harsiesis.", sagte Jaloe.

Daniel schlug die Augen auf, als etwas Nasses seine Wangen berührte. Jack saß neben ihm am Bett und tupfte ihm mit einem nassen Lappen den Schweiß weg."Hey!", grüßte er jetzt."Hey!", grüßte Daniel zurück."Wie geht es Ihnen, Daniel?", fragte Jack."Es ging mir schn einmal besser.", berichtete der Archäologe und zwang sich zu einem gequälten Lächeln.
"Haben Sie Durst?", erkundigte Jack sich. Daniel nickte und Jack half ihm, sich aufzurichten."Ich weiß nicht was los ist und wieso ich hier bin.", sagte Daniel dann. Er trank einen Schluck Wasser.
"Das ist kein Problem und schon okay.", versicherte Jack hastig."Sie wissen es aber.", erwiderte Daniel."Ja, wir vermuten es.", antwortete Jack ausweichend."Was ist passiert?", fragte Daniel. Jack blickte ihn gequält an.
"Hören Sie, ich würde es Ihnen gerne sagen - na ja, vielleicht nicht gerade gerne, aber Sie sollten es wissen. Aber Fraiser meint, dass Sie diese Amnesie eventuell selbst herbei geführt haben. Und das wiederum ein Zwang, die Erinnerung zurück zu holen schwere, psychische Schäden hinterlassen könne. Also, ich kann es Ihnen nicht sagen.", meinte Jack. Daniel blickte kurz zu seinen Händen hinunter, die auf der Bettdecke ruhten."Sie sollten sich wieder hinlegen.", meinte Jack und drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück. Daniel ließ sich zurück sinken.
"Jack?", fragte er.
"Ja?", antwortete der Colonel fragend."Als Sie mich gefunden haben, da haben Sie geweint.", erinnerte Daniel."Ja.", antwortete Jack nach einer Weile."Warum?", fragte Daniel. Jack antwortete nicht, dann blickte Daniel ihn an und er sah, dass Jack erneut Tränen in den Augen hatte."Weil ich Sie nicht verlieren wollte.", antwortete er jetzt. Daniel dachte nach. Was war nur geschehen?
"Jack?", fragte er nach einer weiteren Zeitspanne des Schweigens.
"Ja?", antwortete er wieder, zeigte, dass er da war. Für alles offen."Danke.", meinte Daniel, dann schloss er müde die Augen. Jack legte ihm eine Hand auf den Verband um den Kopf."Ja, Danny. Gern geschehen.", meinte er.


weiter: Kapitel 5
Kapitel 5 by JolinarJackson
5. Kapitel
"Freundschaft ist ein lebenswichtiges Gut; denn ohne Freunde würde sich niemand für das Leben entscheiden."
Aristoteles

Teal´C war der Letzte der den Konferenzraum betrat. Ein ungeduldig dreinblickender Jack, Sam und Hammond waren bereits anwesend...und ein Mädchen mit braunen Haaren und grünen Augen. Auf der schwarzen Lehne ihres Sessels lag ein blauer Mantel mit Kapuze. Sie trug ein Stoffhemd, dass ihr nur bis knapp zur Bauchmitte reichte. Es wurde von zwei etwa drei Zentimeter dicken Haltern an den Schultern befestigt. Es war in einer Art bearbeitet, die die Ta´uri Batik nennen und blau-weiß vermischt. Eine blaue Hose mit mehreren Taschen und aus einem jeansähnlichem Stoff, die von einem braunen Ledergürtel gehalten wurde, zog sich bis zu ihren Füßen.
An den Knöcheln konnte man erkennen, dass die Hose etwas zu lang war, denn sie war zweimal umgeschlagen. Als Teal´C eintrat, stand sie auf und verbeugte sich kurz vor ihm.
"Tal Matee, ehemaliger Primus des Apophis.", grüßte sie."Tal Matee.", grüßte er zurück. Sie setzte sich wieder."Das ist Jaloe Hen.", stellte Jack vor und verdrehte kurz gelangweilt die Augen.
"Sie hat unsere Hilfe erbeten. Sie ist eine Harsiesis.", brachte Sam Teal´C auf den bereits bekannten Stand der Dinge. Teal´C nickte."Dann benötigt sie dringend Hilfe.", schloss er.
"Nun, Jaloe, du hast uns bisher nicht gesagt wie genau wir dir diese Hilfe bieten können und du hast uns verschwiegen wie du hierher kommst.", erinnerte Hammond leicht säuerlich.
"Tegeti liegt weit außerhalb eures Sonnensystems. Wir verfügen über kein Stargate wie ihr eines habt. Aber wir verfügen über sehr schnelle Raumschiffe. Ich kam mit meiner Mannschaft hierher. Das Transportsystem machte euer Stargate aus und ich wurde von diesem System hierher gebracht.", berichtete die Harsiesis.
"Deine Mannschaft?", hakte Jack nach."Ja. Ich bin der kommandoführende Offizier auf dem Schiff gewesen.", berichtete Jaloe."Und warum ist deine Mannschaft nicht hier?", wollte Sam wissen.
"Als ich ging, wurden wir angegriffen. Sie sagten, dass sie die Stellung halten, sich verteidigen und dann nach Tegeti zurück kehren.", erklärte Jaloe."Soll das heißen, dass dieses Raumschiff vor unseren Augen abgefeuert oder zumindest angegriffen wurde und wir es nicht mal mitbekommen haben?", erkundigte Jack sich gereizt.
"Nein. Wir wurden in Jupiternähe angegriffen. Unsere Transportsysteme verfügen über eine hohe Reichweite.", erklärte Jaloe.
"Aha.", machte Jack."Und wie kommt eine Harsiesis an Bord eines solchen Schiffes?", wollte Sam wissen."Tegitaner besiegten vor 15 Jahren eine mächtige Goa´uld, meine Mutter, die mich als ihren neuen Wirt gezeugt hatte. Sie nahmen mich bei sich auf.", berichtete Jaloe."Na, das kommt uns doch gar nicht so unbekannt vor.", meinte Jack. Sam ignorierte ihn und fragte:"Welche Hilfe benötigst du, Jaloe?"
"Militärische Unterstützung im Kampf gegen einen übermächtigen Feind, der unser Sonnensystem und unseren Planeten bedroht.", sagte die Harsiesis."Mehr nicht?", wollte Jack wissen. "Nein.", antwortete Jaloe.
"Nur eine Frage.", meinte Jack."Du weißt, dass wir unsere militärische Hilfe nicht ohne weiteres zusichern können.", sagte Hammond."Das ist mir natürlich bewusst. Wir verfügen über viele Schlachtschiffe, aber sie wurden eines nach dem anderen übernommen. Auch die Janeko verfügt über viele Waffensysteme. Aber unsere Schiffe können sich nicht halten. Der Feind ist zu mächtig.", meinte Jaloe.
"Die Janeko?", hakte Teal´C nach."Mein Schiff.", sagte Jaloe."Ich bitte euch nur um militärische Unterstützung gegen einen mächtigen Feind.", meinte sie dann. "Was ist das für ein Feind?", fragte Sam."Replikatoren.", sagte Jaloe.

Daniel schlug die Augen wieder auf. Er hatte unruhig und schlecht geschlafen. Sam saß neben ihm am Bett."Hey!", grüßte sie und hielt ihm ein Glas Wasser hin. Er richtete sich kurz auf und trank einen Schluck, dann legte er sich wieder hin.
"Wie fühlen Sie sich, Daniel?", fragte Sam."Ich weiß nicht. Verunsichert. Ich weiß immer noch nicht was passiert ist und..."Er brach ab."Verunsichert.", wiederholte er dann."Sie erinnern sich also immer noch nicht?", erkundigte Sam sich.
"Nein.", antwortete Daniel. Sam verzog voller Mitleid das Gesicht."Hey, das kommt schon noch.", meinte Daniel und Sam wischte sich über die Augen. Daniel atmete tief ein, bemerkte, dass es unwahrscheinlich weh tat und stieß die Luft wieder aus. Er schloss müde die Augen.


weiter: Kapitel 6
Kapitel 6 by JolinarJackson
6. Kapitel
"Mein Mantel und ich leben recht gemütlich zusammen. Er hat sich all meinen Kanten angepasst, zwickt mich nirgends, deckt meine Deformationen zu und gibt jeder meiner Bewegungen nach. Ich spüre seine Anwesenheit nur, weil er mich warm hält. Alte Mäntel und alte Freunde sind dasselbe."
Victor Hugo

Teal´C saß mit Jack und Hammond immer noch am Konferenztisch.
"Woher weißt du überhaupt von uns, Jaloe? Wie bist du dazu gekommen, ausgerechnet uns zu kontaktieren?", fragte Jack."Verbündete, die ebenfalls unter den Replikatoren leiden, haben mir empfohlen, euch um Hilfe zu bitten.", erklärte die Harsiesis."Verbündete? Die Asgard?", hakte Teal´C nach."Ja.", antwortete Jaloe. Jack warf Hammond einen Blick zu."Warum empfahlen sie uns?", fragte der.
"Thor berichtete mir von einer Idee, die Major Carter gehabt hatte und große Replikatorenschiffe zerstörte. Nur musste dafür leider ein fantastisches Schlachtschiff geopfert werden. Aber Thor ist der Meinung, dass sich die Opferung der O´Neill sich auf jeden Fall als lohnend erwiesen hat.", erzählte Jaloe.
"Du kennst den kleinen Mann?", hakte Jack nach. "Aber sicher. Er erzählte mir auch viel über euch und eure Sitten. Er sagte, dass General Hammond ein großzügiger Mensch sei, weil er Major Carter damals gehen ließ. Er berichtete, Colonel O´Neill und Teal´C seien kluge und listige Krieger. Er erklärte mir, dass Major Carter und Dr. Jackson intelligente Wesen seien. Deshalb entschied ich mich letztendlich, zu euch zu kommen und euch um Hilfe zu bitten.", berichtete Jaloe.
"Tja, wir sind irgendwie beliebt.", meinte Jack nach einem Blick aus Hammonds Richtung.
"Nun, wollt ihr uns die benötigte Unterstützung geben?", wollte Jaloe wissen."Ich habe mich noch nicht entschieden.", berichtete Hammond. Jaloe stand auf. Sie trat neben ihn und blickte ihn flehend an.
"Ich bitte euch um die militärische Hilfe, die unseren Planeten an der Auslöschung durch die Replikatoren hindert. Oh coti. Helft uns!", bat sie."Ist es möglich, erst einmal zwei Abgeordnete des SG-1 Teams mitzunehmen, die sich die Sache ansehen?", erkundigte Hammond sich ausweichend.
"Natürlich.", antwortete Jaloe lächelnd."Colonel O´Neill und Teal´C werden dich begleiten.", bestimmte Hammond."Nein, Sir. Ich muss bei Daniel bleiben.", meinte Jack. Hammond blickte ihn kurz an."Gut, dann wird Major Carter und Teal´C Jaloe begleiten.", meinte er.
"Danke, Sir.", meinte Jack."Wegtreten!", befahl Hammond.

Jack betrat die Krankenstation. Sam saß an Daniels Bett und schaute ihm bei Schlafen zu. Jack pfiff leise und winkte sie zu sich rüber."Heute ist ihr Glückstag. Sie werden den Planeten verlassen und mit Teal´C gemeinsam den Ernst der Lage in Jaloes Heimatwelt begutachten.", meinte Jack. Sam blickte ihn an. Dann lächelte sie glücklich
."Das ist gut.", meinte sie. Jack schaute fragend."Sie ist mir sympatisch.", erklärte Sam. Jack nickte."Wie geht es ihm?", fragte er."Nicht sonderlich gut. Janet sagt, dass sein Fieber immer noch hoch ist, seine Verletzungen weisen bisher keine Besserung auf. Er hat ständig Alpträume, aber dennoch erinnert er sich an nichts.", meinte Sam.
"Es ist besser so.", meinte Jack."Das glaubt er nicht. Ich glaube, dass er ziemlich wütend auf uns ist.", erzählte Sam."Ernsthaft?", hakte Jack nach."Er hat vorhin nur wenige Worte mit mir gewechselt. Er wirkte verletzt.", berichtete Sam. Jack fuhr sich über die Stirn.
"Auch das noch.", meinte er."Sie sollten sich jetzt fertig machen, Carter. Hammond wartet.", sagte er und der Major nickte. "Viel Glück, Sir.", meinte sie.
"Viel Glück, Carter.", sagte er. Sie lächelte und ging.


weiter: Kapitel 7
Kapitel 7 by JolinarJackson
7. Kapitel
"Ein treuer Freund ist mehr wert als zehntausend Verwandte."
Euripides

Jack schaute zu dem schlafenden Daniel hinunter. Er fragte sich, ob er seinem Freund irgendwie helfen konnte. Müde griff er sich den nassen Lappen, wrang ihn aus und strich Daniel in regelmäßigen Bewegungen über die Stirn unterhalb des Verbandes. Er bewegte sich, murmelte etwas vor sich hin und Jack hielt inne. Plötzlich schrie Daniel auf und sprang aus dem Bett. Der Herzmonitor verlor den Herzschlag, als die Elektroden sich lösten und gab ein misstönendes Piepsen von sich. Daniel lief bis zur nächsten Ecke und ließ sich dort fallen, starrte vor sich hin und weinte. Jack kam vorsichtig auf ihn zu. Janet stürmte hinter ihm in das Einzelzimmer.
"Colonel, was ist-"
"Shhh!", unterbrach er sie unwillig. Daniel starrte immer noch geradeaus und zitterte."Daniel?", fragte Jack vorsichtig und kam noch näher. Er berührte den Archäologen an der Schulter. Daniel zuckte zusammen und wollte weg, doch Jack hielt ihn zurück."Ich bin es. Schauen Sie mich an!", verlangte er. Daniel sah ihm in die braunen Augen. Er wirkte verwirrt, dann erkannt er ihn.
"Jack.", keuchte er.
"Ja.", antwortete der Colonel."Jack, ich weiß es wieder.", meinte Daniel. Der Colonel zuckte zusammen wie unter einem Hieb.
"Was?", fragte er."Alles ist wieder da.", wiederholte Daniel und schlug die Hände vor das Gesicht. Jack rückte noch näher zu ihm und legte ihm vorsichtig die Arme um die Schultern, bevor er Daniel zu sich heran zog und umarmte, an sich drückte.
"Ist ja gut.", meinte er. Janet kam langsam näher. Daniel reagierte nicht auf sie, sondern drückte sich nur an Jack und weinte. Jack blickte Janet in die Augen. Die Ärztin schüttelte den Kopf und deutete dann nach draußen."Ich gebe ihm eine Beruhigungsspritze.", meinte sie dann und Jack nahm Daniel hoch und brachte ihn zurück zu seinem Bett. Während Janet die Spritze vorbereitete, beruhigte Daniel sich von alleine wieder einigermaßen. Sein Atem ging immer noch stoßweise und er zitterte, doch zumindest hörte er auf zu weinen.
"Jack?", fragte er."Ja?", antwortete der Colonel.
"Sie haben mir weh getan.", berichtete Daniel."Ja.", antwortete Jack."Bleiben Sie, bis ich schlafe?", erkundigte er sich. Jack strich ihm die Haare aus der nassen Stirn.
"Ja.", antwortete er dann.

Teal´C sah sich auf dem beinahe leergefegten Exerzierplatz vor dem Stargate-Center um, betrachtete die Sterne über ihnen und blickte dann wieder zu Sam und Jaloe hinüber. Jaloe trug wieder ihren Mantel und hatte die Kapuze übergeworfen. Sam und Teal´C hatten ihre Ausrüstung angelegt.
"Woher weiß deine Mannschaft, dass du nach oben geholt werden willst?", fragte Sam. Jaloe zog eine dünne, plastikartige Scheibe aus ihrem Mantel und antwortete:"Ich werde es ihnen sagen."
Dann drehte sie sich um und sprach in die Scheibe hinein."Janeko, jir Lepon Jaloe Hen. Jut noc saf!", sagte sie. Einen kurzen Moment war es still, dann umfing ein grelles Licht alle drei und im nächsten Moment standen sie in den bläulich beleuchteten Gängen eines Raumschiffes. Die Wände und die Decke schienen, als würde der Widerschein unsichtbarer Wasserbecken darauf fallen."Woher kommt das Licht?", fragte Teal´C, während Sam sich begeistert einmal um die eigene Achse drehte.
"Energiezellen in den Wänden.", erklärte Jaloe knapp."Folgt mir!", sagte sie dann.


weiter: Kapitel 8
Kapitel 8 by JolinarJackson
8. Kapitel
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vetrauensvolle Wissen, dass sie uns helfen werden."
Epikur

Sam betrat mit Teal´C und Jaloe eine Brücke, von der aus ein Fenster den Mars zeigte. Ein junger Mann saß in einem Stuhl vor dem Fenster. Als Jaloe und die anderen eintraten, erhob er sich. Er hatte blaue Augen und blonde Haare, trug dieselbe Kleidung wie Jaloe. Sein Mantel hing über dem Stuhl. Er ging zu Jaloe hinüber und umarmte sie freudig.
"Du bist endlich wieder da. Wir konnten die Angreifer abwimmeln und hierher kommen, nachdem wir in unserer Heimat Bericht erstattet hatten.", berichtete er.
"Marak, das sind Major Carter und Teal´C. Sie werden sich unsere Situation näher betrachten.", erklärte Jaloe."Major Carter, Teal´C, das ist Marak, mein erster Offizier und Co-Pilot. Er ist der einzige, den ich im Notfall an Bord brauche.", sagte sie dann.
"Du hast doch von einer Mannschaft gesprochen.", erinnerte Sam."Ja, das ist richtig. Dies ist nicht die uprüngliche Größe. Die anderen wurden zu Hause gebraucht. Das Schiff kann im Notfall, von einer Person geflogen werden.", erklärte Marak.
"Gibt es Ärger?", erkundigte Jaloe sich."Ja. Replikatoren griffen die Qohen an.", berichtete Marak."Was?", entfuhr es Jaloe."Das ist ja grauenvoll.", meinte sie."Ja, es sind vermutlich noch welche am Leben. Jeder Mann wird für diese Rettungsaktion gebraucht.", berichtete Marak. "Lass uns nach Hause fliegen!", schlug Jaloe vor und sie ließ sich in den zweiten Sessel fallen.
"Macht es euch irgendwo bequem! Wir haben auch Quartiere auf der zweiten Ebene.", sagte sie. Sam und Teal´C zogen die Rucksäcke und Westen aus und schnallten die Waffen ab. Dann ließen sie sich in zwei weitere Sessel fallen.

Daniel kniete am Boden. Seine Handgelenke waren gefesselt und das Seil über ihm im Dach des Zeltes befestigt. Er hatte bereits eine Berfreiung versucht, aber zwecklos. Verzweifelt hatte er aufgeben müssen. Seine Peiniger hatten ihm erklärt, dass sie Informationen über die militärischen Mittel im Stargate-Center aus ihm heraus holen würden, so lange ihnen das noch möglich sei. Der Eingang wurde geöffnet und ein Primus mit zwei Kriegern hinter ihm trat ein.
"Ich bin Buhe´ne.", stellte er sich vor.
"Das ist toll. Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen.", meinte Daniel und merkte im selben Augenblick, dass er den Bogen überspannt hatte. Buhe´ne versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht, der ihn zurückwarf. Er wurde brutal von den Fesseln zurück gerissen und schaute Buhe´ne hasserfüllt an.
"Hass bringt dich nicht weiter.", meinte Buhe´ne. Daniel spürte Blut an der Seite seines Gesichts."Wie kann man die Blende vor eurem Tor übrwinden?", fragte Buhe´ne. Daniel biss sich auf die Lippen. Buhe´ne kam näher und packte Daniel an der Jacke, zog ihn zu sich heran.
"Ich kann alles aus dir heraus holen. Es kommt auf dich an. Soll es unter Schmerzen geschehen?", erkundigte er sich. Daniel antwortete nicht. Er wurde erneut von einem Schlag getroffen und hätte beinahe das Bewusstsein verloren. Der Eisenhandschuh des Primus hinterließ blutige Wunden in seinem Gesicht und Daniel wurde fast verrückt vor Schmerz.
"Wie kann man die Blende überwinden, die euer Tor vor Eindringlingen schützt?", fragte Buhe´ne erneut."Gar nicht.", antwortete Daniel. Buhe´ne trat vor und Daniel mit voller Wucht in den Magen. Der Achäologe zuckte zusammen und keuchte, hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
"Ihr seid viel zu hochnäsig.", meinte Buhe´ne und weidete sich sichtlich an Daniels Hilflosigkeit."Was für Waffen habt ihr zur Verfügung?", fragte er. "Gute.", meinte Daniel und fing sich erneut einen Tritt ein. Eine seiner Rippen brach unter dem Tritt mit dem Stiefel des Primus. Er schrie auf und sank in sich zusammen, soweit das möglich war.
"Ich sehe schon, das wird ein langer Tag.", meinte Buhe´ne. "Daniel! Daniel, es ist ja gut.", beruhigte Jack und hielt den Archäologen im Arm, versuchte, ihn zu wecken. Vor ein paar Minuten hatte Daniel angefangen zu wimmern und dann hatte er geschrien.
"Nein.", murmelte er jetzt."Daniel.", rief Jack leise und sanft und strich dem Archäologen die nassen Haare aus der Stirn. Laut Janet war sein Fieber noch angestiegen und Jack konnte es auch fühlen. Daniel strahlte eine ungemeine Hitze aus und er glühte regelrecht.
"Daniel.", wiederholte er etwas lauter. Der Archäologe schlug die Augen auf, bemerkte mit hektischen, angstvollen Blicken, dass Jack ihn im Arm hielt und sah sich wieder hektisch um."Was war denn los?", fragte Jack.
"Haben Sie schlecht geschlafen?", erkundigte er sich weiter."Buhe´ne.", murmelte Daniel."Was ist damit?", fragte Jack.
"Er war es.", berichtete Daniel und brach in Tränen aus."Jack, sie haben mich zusammen geschlagen, weil sie wissen wollten wie man die Blende überwindet.", berichtete er weiter. Jack drückte ihn an sich."Shh! Ist ja gut. Ich bin da.", tröstete er. Er drückte den zitternden Daniel an sich und wünschte sich nichts mehr, als Buhe´ne zu verprügeln - wo immer dieser Typ jetzt auch steckte. Schließlich wurde Daniel ruhig. Er schlief ein. Jack blieb bei ihm sitzen. Krankenwache für einen seelisch Toten.


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Kapitel 9 by JolinarJackson
9. Kapitel
"Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite."
Japanisches Sprichwort

Sam schaute die vorbei gleitenden Sterne und Planeten an."Wie ist das möglich?", fragte sie sich selbst laut."Was?", fragte Jaloe zurück und stand auf, kam zu ihr hinüber.
"Nun ja, Marak sagte, er wäre nach Hause geflogen und dann wieder zurück gekehrt. Du warst etwa sieben Stunden in der Basis. Thors Heimatwelt ist galaxisweit entfernt. Und du sagtest, dass das Schiff jetzt Höchstgeschwindigkeit fliegt. Und doch kann ich alles genau sehen.", erwiderte Sam. Jaloe lachte.
"Thor hatte Recht.", berichtete sie.
"Ach ja? Womit denn?", fragte Sam und blickte sie an. Jaloe lächelte amüsiert. "Ihr seid wirklich technisch sehr zurück geblieben.", meinte sie.
"Entschuldige mal...", setzte Sam zu einer Erklärung an. Jaloe unterbrach sie:"Es tut mir leid, wenn dich das beleidigt hat. Ich weiß, dass deine blöde Idee die Asgard vorläufig gerettet hat."Sam lächelte. Spätestens das bewies, dass Jaloe Thor kannte. Er bezeichnete Sams Rettungsvorschlag immer als "blöde Idee".
"Also, wir fliegen Höchstgeschwindigkeit. Aber durch die Dämpfungswellen, die vom Antrieb ausgehen, haben wir das Gefühl, langsam zu fliegen. Wir können alles besser wahrnehmen. Das Schiff hebt die vorbei fliegenden Bilder praktisch für uns auf.", erklärte Jaloe.
"Das ist doch nicht möglich.", meinte Sam."Du siehst es doch.", erwiderte Jaloe lächelnd und kehrte zu ihrem Platz zurück.

Teal´C war aufgestanden und neben Marak getreten, als Jaloe zu ihrem Platz zurück kehrte. Er war besorgt. Sam schien das zu bemerken.
"Was ist los? Stimmt etwas nicht?", erkundigte sie sich."Ja, Major Carter. Diese Gegend kommt mir bekannt vor.", berichtete Teal´C."Das ist durchaus möglich. Hier war früher einmal der Machtbereich von Apophis. Jetzt ist er ein neutrales Gebiet und von Freibeutern und herrscherlosen Jaffa besetzt.", berichtete Marak.
"Und das heißt?", wollte Sam wissen."Wir müssen sehr vorsichtig sein.", antwortete Jaloe."Marak, qes af!", rief sie im nächsten Moment. Teal´C sah eine bläuliche Entladung auf das Schiff zufliegen und im nächsten Moment wurden er und Sam zu Boden geworfen. Er sprang sofort wieder auf.
"Was war das?", fragte Sam.
"Ein Al-Kesh.", antwortete Teal´C und sah dem kleinen Fluggerät zu wie es sich wieder entfernte."Janeko, Schadensanalyse und Waffenfunktionsbericht.", sagte Jaloe.
"Sofort.", antwortete eine computergestützte Stimme."Alle Waffen aktiv, Schadensanalyse fiel positiv aus.", berichtete Janeko kurze Zeit später.
"Wo liegt das Problem?", fragte Marak."Linke Seite ist leicht angerissen.", berichtete Janeko."Sauerstoff?", fragte Jaloe."Tritt aus.", antwortete Janeko."Verdammt!", fluchte Jaloe."Empfehle Notlandung, um den Schaden zu reparieren.", erklärte Janeko.
"Bestätigt.", sagte Jaloe und stand auf."Janeko sucht einen sicheren Landeplatz. Wir wurden beschädigt. Sauerstoff tritt aus. Wir gehen in das Notareal, bis das Schiff gelandet ist.", sagte sie.
"Folgt uns!", meinte Marak und Sam lief mit Teal´C hinter den beiden her.


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Kapitel 10 by JolinarJackson
10. Kapitel
"Gäbe einer meiner Freunde ein Fest, ohne mich einzuladen - es würde mich nicht im geringsten kränken. Aber hätte einer meiner Freunde Kummer und verweigerte es mir, diesen mit ihm zu teilen, würde ich das als sehr bitter empfinden. Versperrte er die Tür des Hauses der Sorgen vor mir, ich käme ein ums andere mal zurück und bäte um Einlass, was zu teilen mir zusteht."
Oscar Wilde

Sam betrat nach Jaloe, Marak und Teal´C einen großen Raum. Sie hatte nicht gewusst wie groß das Schiff war, hatte sie doch nur die Kommandobrücke und einen Gang gesehen. Die Tür glitt hinten ihnen schafottartig zu.
"Betreten des Notareals bestätigt.", sagte Jaloe."Keine anderen Lebenszeichen an Bord.", teilte Janeko mit.
"Verbleibende Zeit bis zur geschätzten Terminierung bei Luftverbrauch von vier Personen: zwei Monate.", sagte sie dann."Bestätigt.", sagte Jaloe. "Zwei Monate könnten wir hier bleiben?", wollte Sam wissen und sah sich um.
"Ja, es wird immer neuer Sauerstoff aus Notagregaten hinzugefügt.", erklärte Marak.
"Jetzt müssen wir noch warten, bis Janeko gelandet ist.", meinte Jaloe und setzte sich auf den Boden in eine Ecke.

Nach fünf Stunden Stille und vereinzelten Gesprächen hörte Teal´C wieder die computergestützte Stimme Janekos. "Angreifer gesichtet.", teilte sie mit.
"Was ist es?", fragte Jaloe.
"Al-Kesh.", teilte Janeko mit.
"Terminierung verzögern, Lebenszeichen scannen, Kontakt aufnehmen!", befahl Jaloe kurz hintereinander."Ein Lebenszeichen an Bord, Verzögerung ausgeführt, Kontakt hergestellt.", berichtete Janeko."Identifiziere dich!", verlangte Jaloe."Selmak von den Tok´ra.", antwortete jemand.
"Dad?", entfuhr es Sam."Dein Vater?", hakte Marak nach. Sam nickte."Terminierung beenden, Andockmanöver vorbereiten! Komm an Bord, Selmak von den Tok´ra!", meinte Jaloe.
"Was ist mit dem Sauerstoff?", fragte Sam besorgt.
"Benötigte Gänge mit Sauerstoff auffüllen.", sagte Jaloe.
"Bestätigt.", sagte Janeko.


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Kapitel 11 by JolinarJackson
11. Kapitel
"Das Wichtigste, was ich für meinen Freund tun kann, ist, einfach sein Freund zu sein. Ich habe keine Reichtümer, die ich ihm schenken könnte. Weiß er, dass es mich beglückt, ihn zu lieben, wird er nichts anderes erwarten. Ist die Freundschaft nicht göttlich deswegen?"
Henry David Thoreau

Jack betrachtete Daniel, während dieser ruhig schlief. Er trug immer noch den Verband um den Kopf. Seine Handgelenke und Knie waren ebenfalls verbunden. Sein gesamter Brustbereich war von einem Verband umgeben, um die gebrochenen Rippen zu schonen. Kleinere Pflaster waren an seinen Armen und im Gesicht, um Schnittwunden zu verbergen. Einige hatte Janet bereits wieder entfernt, da die Wunde begonnen hatte, zu heilen. Jetzt legte sie Jack eine Hand auf die Schulter.
"Dürfte ich Sie mal kurz sprechen?", erkundigte sie sich. Jack nickte und ging mit ihr zusammen in ihr Büro. Sie zeigte auf einen Computerbildschirm. Röntgenaufnahmen waren zu sehen.
"Seinen Rippen geht es besser. Sie verheilen allmählich. Die inneren Blutungen sind gestoppt, aber sie bereiten ihm immer noch Schmerzen. Das Fieber steigt allerdings immer noch.", berichtete sie."Aber das kommt doch alles wieder in Ordnung?", wollte Jack wissen.
"Ja, ich denke, wir können ihn gesund pflegen.", antwortete Janet."Was wollen Sie mir denn jetzt sagen, Doc?", fragte Jack.
"Ich kann ihn wieder gesund pflegen. Aber die seelischen Schmerzen sind zu groß. Ich fürchte, wir müssen eine Spezialistin her rufen.", meinte sie.
"Was? Einen Seelenklempner?", hakte Jack aufgebracht nach."Eine Freundin aus New York. Sie erzielt große Erfolge.", sagte Janet.
"Aber sie weiß nicht was Daniel durch gemacht hat. Sie weiß nicht mal, über welche Mittel die Goa´uld verfügen.", meinte Jack.
"Ja, das stimmt schon. Hammond hat zugestimmt, sie hierher zu holen. Ich fand es fair, Sie davon zu unterrichten, da Sie sich in den letzten Stunden um Daniel gekümmert haben.", erklärte Janet. Jack blickte sie an."Ich glaube nicht, dass er mit ihr reden wird. Er redet ja kaum mit mir darüber.", berichtete er.
"Genau darauf hat sie sich spezialisiert. Sie bringt Patienten zum Reden, die das nicht wollen.", sagte Janet. Jack nickte."Es ist beschlossene Sache, ja?", wollte er wissen. Janet nickte."Ja, Sir.", antwortete sie.
"Kann ich bei den Sitzungen wenigstens dabei sein?", erkundigte er sich."Das müssen Sie mit Gina ausmachen.", meinte Janet. Jack nickte und ging wieder zurück zu Daniel.

"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte der Primus zum einhundertsten mal. Daniel krümmte sich auf dem Boden zusammen. Seine Fesseln waren von der Decke des Zeltes gelöst worden. Mehr aber auch nicht."Ich weiß es nicht.", antwortete er und bekam erneut einen Tritt in die Magengrube.
"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte der Primus. Er war geduldig. Seine Krieger hatten die Prügelarbeit übernommen. Daniel schwieg. Kein Tritt traf ihn. Buhe´ne blickte ihn an, dann zu einem Krieger. Er nickte.
"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte Buhe´ne erneut.
"Ich habe keine Ahnung.", schrie Daniel auf und richtete sich auf seine Knie auf. Er spürte einen scharfen Schmerz im Arm. Aus einer Schnittwunde drang Blut."Wie kommst du dann nach Hause?", fragte Buhe´ne. Daniel schwieg. Ein Schlag gegen den Kopf ließ ihn zu Boden fallen. Er hatte es längst aufgegeben, etwas anderes zu sagen als "Ich habe keine Ahnung" und "Ich weiß es nicht". Er wurde ja doch nur getreten oder geschlagen. Sein Körper schmerzte auf jedem Quadratzentimeter und er glaubte, innere Verletzungen zu haben, die ihm Kraft raubten. Der Krieger mit dem Messer kam wieder näher.
"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte Buhe´ne. Daniel brach in Tränen aus. Seit Stunden war Buhe´ne nicht mehr von seiner Seite gewichen. Er hatte ihm immer dieselben Fragen gestellt.
Das machte Daniel verrückt. Er wollte es ihm nicht sagen. Er wäre lieber gestorben. Daniel spürte einen scharfen Schmerz in der Brust. Blut lief über das Hemd. Der Krieger mit dem Messer trat zurück."Wie kann man die Blende vor eurem Tor überwinden?", fragte Buhe´ne.
"ICH WEIß ES NICHT!", schrie Daniel und fuhr hoch, wurde von Jack empfangen und gedrückt. Nur langsam bemerkte er, dass er in der wirklichen Welt war.
"Oh Jack.", schluchzte er.
"Shh, wir machen das schon.", meinte er.
"Die Fesseln, können Sie die Fesseln lösen?", fragte Daniel.
"Welche Fesseln?", fragte Jack. Daniel schaute zu seinen Händen hinunter. Dann brach er erneut in Tränen aus. Jack wiegte ihn in seinen Armen hin und her und klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. Daniel zuckte zusammen, als seine Rippen protestierten.
"Schon gut, es tut mir leid.", meinte Jack und ließ ihn wieder in die Kissen gleiten."Sie müssen schlafen, Daniel.", meinte er dann.
"Nein.", antwortete er."Bitte.", flehte Jack."Sie werden dann zurück kommen.", erwiderte Daniel unter Tränen. Jack zerriss es fast das Herz, seinen Freund so zu sehen.
"Wer?", fragte er mit väterlicher Sanftheit. Daniel schüttelte den Kopf und schaute weg."Daniel, Sie müssen mit mir reden.", meinte Jack verzweifelt."Ich kann nicht.", meinte er."Ich verstehe Sie ja, Danny- "
"Was?", fragte Daniel plötzlich wütend. Jack war perplex über den akuten Gefühlsumschwung."Sie verstehen überhaupt nicht.", behauptete Daniel.
"Was ist los mit Ihnen? Was haben Sie plötzlich?", fragte Jack."Sie verstehen nicht was passiert ist. Sie haben überhaupt keine Ahnung.", stieß Daniel hervor. Er begann zu zittern und seine Atmung kam stoßweise. Jack sah besorgt aus.
"Daniel, Sie dürfen sich nicht aufregen.", meinte er. Janet trat hinter ihn."Ich gebe Ihnen noch etwas zur Beruhigung.", meinte sie.
"Nein! Ich werde nicht mehr länger hier herum liegen und mich mit Drogen vollpumpen lassen. Ich werde euch nicht sagen wie die Blende überwunden werden kann.", meinte Daniel und stand auf. Er knickte kurz ein, als er seine Beine belastete, aber als jemand ihm helfen wollte, stieß er ihn weg."Ihr seid nicht die für die ihr euch ausgebt. Du bist nicht Janet und du bist nicht Jack und das ist nicht das SGC, das ist alles ein Trick. Jack wäre gekommen, Jack hätte mir geholfen. Ihr habt ihn umgebracht, oder?", fragte Daniel und stürmte aus der Station.
"Nicht aufhalten! Keine Waffen!", rief Jack. Vor dem Fahrstuhl holte er Daniel ein und zerrte ihn am Arm herum.
"Lass mich gehen!", verlangte er und atmete schwer. Jack zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen."Ich habe einen Fehler gemacht, Daniel. Ich habe Sie auf diesem verdammten Planeten zurück gelassen. Ich konnte nicht helfen. Ich wünschte ich hätte es gekonnt. Bei Gott, ich wünschte, ich wäre tot.", sagte er. Daniel blickte ihn an. Es wurde totenstill. Daniels Blick wirkte irgendwie verschleiert, Jack konnte regelrecht sehen wie ihm schwindelig wurde. Er ließ Daniel los und streckte die Hand aus.
"Kommen Sie zurück ins Bett.", sagte er. Janet schaute, genauso wie einige Sanitäter und Soldaten, zu.
"Jack, es tut mir leid.", meinte Daniel.
"Schon gut.", meinte der Colonel und Daniel sagte:"Mir ist schlecht.
"Dann sackte er in sich zusammen. Jack fing ihn auf und legte ihn sanft auf den Boden. Daniels Augen waren geschlossen. Er hatte das Bewusstsein verloren.


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Kapitel 12 by JolinarJackson
12. Kapitel
"Solang uns jemand liebt, möchte ich behaupten, sind wir unentbehrlich; und niemand ist unnütz, der einen Freund hat."
Robert Louis Stevenson

Teal´C blickte auf, als die Tür zum Notareal sich öffnete und hinter Jacob wieder zuglitt."Sam, Teal´C, was tut ihr hier?", entfuhr es ihm, als er seine Tochter und den Jaffa erblickte. Jaloe trat vor. Bevor einer der beiden SG-1 Mitglieder erklären konnte, sagte sie:
"Selmak von den Tok´ra, ich begrüße dich. Mein Name ist Jaloe Hen."Jacob grüßte zurück, schüttelte Marak die Hand, umarmte Sam und verbeugte sich vor Teal´C, dann fragte er erneut:"Was tut ihr hier? Stecken Jack und Daniel in Schwierigkeiten?"
"Nein, deshalb sind wir nicht hier. Wir begleiten Jaloe und Marak nach Tegeti. Jaloe bat uns um militärische Unterstützung, da Replikatoren sie bedrohen und General Hammond wollte erst, dass wir uns ein Bild von der dortigen Situation machen.", berichtete Sam schnell. Jacob nickte verstehend.
"Und wo stecken Jack und Daniel?", wollte er wissen.
"Daniel Jackson ist schwer verwundet und gefoltert worden - von einem Goa´uld. O´Neill ist noch bei ihm.", sagte Teal´C.
"Hätte ich von der Notsituation eures Freundes gewusst, hätte ich mit der Bitte um militärische Unterstützung gewartet.", behauptete Jaloe und wirkte bedrückt.
"Ist schon in Ordnung.", meinte Sam. Jacob schaute bedrückt zu Boden.
"Wo war das?", fragte er.
"Auf P4X-238. Goa´uld auf der Durchreise zu ihrer nächsten Schlacht überraschten uns und nahmen Daniel Jackson gefangen.", berichtete Teal´C.
"Habt ihr irgendeine Ahnung, um welche Goa´uld es sich gehandelt haben könnte?", erkundigte Jacob sich.
"Nein. Ist das wichtig?", erkundigte Sam sich. Jacob schüttelte den Kopf."Was tust du eigentlich in dieser Gegend, Dad?", fragte Sam nun ihrerseits und setzte einen strengen Gesichtsausdruck auf.
"Ich kam von einem Auftrag zurück und beobachtete wie ihr angegriffen wurdet. Kann ich Hilfe leisten?", erkundigte Jacob sich.
"Nein, Janeko wird an einem sicheren Ort landen.", erklärte Jaloe."Tja, na dann.", meinte Jacob."Ich muss weiter. Zurück nach Revenna auf unseren Stützpunkt. Es gibt einige wichtige Dinge, die ich heraus gefunden habe.", meinte Jacob.
"Ihr werdet uns doch diesmal rechtzeitig davon unterrichten.", meinte Sam."Natürlich, Schatz.", antwortete Jacob. Dann nickte er allen zu.
"Wir sehen uns. Ich werde mal bei Jack und Daniel vorbei schauen.", meinte er. Sie verabschiedeten sich und Jacob ging.

Sam atmete auf, als eine Stunde später die erlösende Nachricht kam:"Sicherer Aufenthaltsort gefunden. Leite Landemanöver ein."Jaloe atmete ebenfalls auf.
"Endlich.", meinte sie und nur wenige Minuten später stiegen alle vier aus dem Schiff in die Morgensonne auf einem bewaldeten Planeten. Das Schiff war tatsächlich größer, als Sam angenommen hatte. Es war etwa 50 Meter lang und 20 Meter breit, in mehrere Ebenen unterteilt.
"Das ist ja fast eine kleine Stadt.", meinte sie, als sie wenig später mit Jaloe durch die Gänge spazierte, während Marak und Teal´C sich den Schaden ansahen.
"Ja. Wir müssen oft Monate hier oben verbringen und deshalb bauen wir so große und komplexe Schiffe.", erklärte Jaloe."Wie alt bist du, Jaloe?", fragte Sam. Sie empfand stille Bewunderung für das Mädchen.
"Ich bin 16 Zyklen alt.", sagte sie."Und da darfst du schon auf einer Kommandobrücke stehen?", hakte Sam nach."Ich habe mich hochgearbeitet. Auf Tegeti ist man bereits mit 14 zum Kriegsdienst verpflichtet. Die Ausbildung bekommt jeder, dann kann man entscheiden, ob man den Dienst verweigert oder nicht.", meinte Jaloe.
"Wie lange hast du gebraucht, um kommandoführender Offizier zu werden?", fragte Sam.
"Ein Jahr.", sagte Jaloe. Sam stieß die Luft aus."Ich bin gerade mal Major.", meinte sie.
"Eure Kommandostruktur ist anders und eure Art und Weise, Menschen auszubilden wahrscheinlich auch. Daran wird es liegen. Auf Tegeti wärest du schon längst suspendiert. Mit 26 endet der Kriegsdienst. Dann soll man heiraten und Kinder bekommen.", erklärte Jaloe.
"Wow, ihr habt harte Regeln.", meinte Sam."Nein. Alles beruht auf freiwilliger Basis.", sagte Jaloe lächelnd.


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Kapitel 13 by JolinarJackson
13. Kapitel
"Es ist schlimm, erst dann zu merken, dass man keine Freunde hat, wenn man Freunde bräuchte."
Plutarch

Jack begrüßte Dr. Gina Parker am Fahrstuhl oben auf dem Exerzierplatz."Hi!", grüßte sie verlegen. Sie war hübsch, fand Jack. Um die 35, braune, warme Augen und schwarze, lange Haare. Ihr Auftreten war sicher und schwungvoll. Jack konnte sich gut vortellen, dass man schnell Vertrauen zu ihr fasste. Er hoffte, Daniel würde das genauo sehen. Unten, im Konferenzraum, wurde Gina die Situation erklärt.
"Wir arbeiten an einem militärischen Geheimprojekt, das extreme Risiken aufweist. Wenn sich Ihre Arbeit als effizient erweist, egal, ob Sie unserem Mann helfen können oder nicht, würden wir Ihnen auch das Angebot unterbreiten, dauerhaft hier zu bleiben und hier zu arbeiten.", meinte Hammond.
"Ich weiß nicht. Normalerweise arbeite ich nicht in militärischen Angelegenheiten. Ich kenne mich damit nicht sonderlich aus und die Arbeit ist ziemlich trocken.", antwortete Gina.
"Diese ist nicht trocken.", erwiderte Jack."Wo liegt denn jetzt das Problem?", fragte Gina."Was hat Dr. Fraiser Ihnen denn schon erzählt?", fragte Hammond.
"Soweit ich weiß, ist einer Ihrer Soldaten schwer verletzt hier eingeliefert worden. Und er soll gefoltert worden sein oder zumindest gequält.", erklärte Gina."Er ist kein Soldat. Er ist Archäologe.", sagte Jack.
"Es wäre wohl besser, wenn wir Sie völlig in dieses Projekt einweihen, damit Sie auf voller Spannbreite arbeiten können.", meinte Hammond."Ja, das wäre wünschenswert.", antwortete Gina."Colonel O´Neill? Übernehmen Sie das?", fragte Hammond und stand auf.
"Jawohl, Sir.", antwortete Jack und Hammond meinte:"Wegtreten!"Er verließ den Konferenzraum und ging in sein Büro. Gina blieb unschlüssig sitzen. Jack lächelte ihr müde zu.
"Wollen wir etwas essen gehen?", erkundigte er sich.
"Ja, vielen Dank.", antwortete Gina.

"Wach auf!", rief einer der Jaffakrieger und schlug Daniel ins Gesicht. Der Archäologe stöhnte und versuchte, sich zu bewegen, aber es war ihm nicht möglich. Ihm tat alles weh und er hatte entsetzliche Angst. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er Buhe´ne wieder über sich sah.
"Ich gebe dir eine letzte Chance. Wie ist eure Blende zu überwinden?", fragte er. Daniel holte Luft und antwortete:"Vegiss es!"
Es kam nur leise und er versuchte sich zu räuspern, aber es gelang ihm nicht.
"Geh zu Sokar!", stieß Buhe´ne hervor und verließ mit einem Wink das Zelt. Daniel sah die beiden Jaffakrieger auf sich zu kommen. Das letzte was er spürte, war ein scharfer Schmerz in der Stirn. Es war so still. Nur das Piepsen der Geräte und vereinzelte Stimmen. Was war passiert? Daniel weinte. Er hörte Janets Stimme. Sie telefonierte offenbar.
"Colonel O´Neill kümmert sich um die Einweisung? Gut...Nein, keine Besserung. Ich vermute, dass die Wahnvorstellungen durch das Fieber aufgetreten sind...Nein, er ist noch immer ohne Bewusstsein. Ich habe mich dazu entschlossen, eine Wache aufzustellen...Nein, Sir. Nur zur Sicherheit...Gut."Janet legte auf. Daniel erkannte tatsächlich die Umrisse eines Soldaten oder Sanitäters, der hinter dem grünen Vorhang saß, der Daniels Bett umgab, und Zeitung las. Warum befand er sich auf der regulären Krankenstation?
"Jack!", rief er leise. Der Schatten bewegte sich, stand auf."Dr. Fraiser, er ist wach.", teilte er mit und Janet trat zu Daniels Bett.
"Hey, Daniel!", grüßte sie mit einem tröstenden Lächeln. Sie sah Daniels Tränen und ging zu ihm hinüber, nahm ihn an der Hand."Es ist schon gut. Wir wollen Ihnen nichts tun.", versicherte sie.
"Wo ist Jack?", fragte Daniel.
"Er kümmert sich um einen Besucher.", sagte Janet."Was für ein Besucher?", fragte Daniel."Eine Psychologin. Sie wird sich Ihnen unterhalten.", erklärte Janet. Daniel war es egal.
"Sie sollten schlafen.", meinte Janet und strich ihm über die Wangen. Daniel schloss die Augen und verfiel wieder in einen unruhigen Schlaf.


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Kapitel 14 by JolinarJackson
14. Kapitel
"Freund on der Not" will, nicht viel heißen. Hilfreich möchte sich mancher erweisen. Aber die neidlos dein Glück dir gönnen, die darfst du wahrlich Freunde nennen."
Paul Heyse
Teal´C saß neben Sam in einem Sessel des Raumschiffes."Versuche Neustart.", sagte Jaloe und drückte einen Knopf. Das Schiff vibrierte kurz, dann lag es wieder still, bläuliches Licht flackerte auf.
"Gut.", meinte Marak.
"Janeko, bist du da?", fragte Jaloe."Positiv.", antwortete das Raumschiff.
"Zielsuchung: Tegeti.", befahl Jaloe.
"Ausgeführt. Drei Wegstunden.", teilte das Schiff mit."Schadensanalyse.", meinte das Mädchen.
"Ausgeführt: negativ.", teilte Janeko mit.
"Danke.", meinte Jaloe."Dann können wir starten.", schloss Marak.

Sam wachte auf, als Jaloe sie an der Schulter berührte."Was ist denn los?", fragte sie und gähnte.
"Wir sind angekommen.", berichtete Jaloe. Sam stand auf, stellte fest, dass Teal´C und Marak wohl schon gegangen waren und schnappte sich ihren Rucksack, ihre Wesete und ihre Waffen.
"Komplette Systemabschaltung.", sagte Jaloe.
"Ausgeführt.", antwortete Janeko, dann wurde es dunkel, nur noch das Licht einer großen Halle beleuchtete die Kommandobrücke.
"Komm!", sagte Jaloe und sie lief vor Sam her durch die verzweigten Gänge des Schiffes. Sie stiegen aus und Sam sah sich in einer riesigen Halle, einem Hangar, um.
"Wow!", stieß sie hervor. Die Decke zog sich 20 Meter über ihnen dahin. Überall standen Raumschiffe wie die Janeko und überall waren Menschen wie Jaloe und Marak dabei, Schiffe zu reparieren, oder den Hangar zu verlassen. Zwei Schiffe starteten. Die Halle war rund und hatte einen Durchmesser von mehreren hundert Metern.
"Folgt mir!", forderte Jaloe Sam und Teal´C auf und verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von Marak. Sie verließen den Hangar und betraten einen dämmrigen Flur. Überall war bläuliches Licht wie in dem Raumschiff. Die Tegitaner schienen ihre Vorliebe für blau überall offen zu bekunden. Schließlich kamen sie in einen taghell erleuchteten Saal, in dessen Mitte ein Tisch stand. Drei Stühle standen drum herum und auf einem von ihnen hatte bereits ein älterer Mann Platz genommen. Er schaute ihnen mit blauen Augen freundlich entgegen. Seine ergrauten Haare waren zurück gekämmt. Er trug ein Hemd mit langen Ärmeln, das dieselbe Farbe wie Jaloes hatte, nur überwog bei ihm das Weiß.
"Major Carter, Teal´C, hier seht ihr Gigi´beg, unseren Herrscher.", stellte Jaloe vor. Sie selbst verbeugte sich kurz, bevor sie sagte:"Dies sind Major Carter und Teal´C."
Gigi´beg nickte, lächelte und Jaloe ging.
"Eine überaus fähige Offizierin und eine gute Pilotin, meint ihr nicht?", fragte er."Aber...setzt euch doch!", forderte er sie dann auf."Ja, sie hat Potential.", antwortete Sam auf Gigi´begs Frage.
"Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr unser Angebot nicht gleich ausgeschlagen habt.", erklärte er."Tja, wir hoffen auf neue Verbündete.", antwortete Sam.
"Die werdet ihr natürlich bekommen, wenn ihr uns unterstützt.", versprach Gigi´beg.


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Kapitel 15 by JolinarJackson
15. Kapitel
"Wenn unsere Freunde uns Dienste erweisen, so nehmen wir an, wir schuldeten uns das als Freunde, und vergessen dabei, dass sie uns ihre Freundschaft nicht schuldig sind."
Marquis de Vauvenargues

Daniel beobachtete die Bewegungen hinter dem grünen Vorhang. Er war schon eine ganze Weile wieder wach. Das Fieber ließ ihn nicht richtig zur Ruhe kommen. Jetzt lag er auf der Seite und hatte die Beine an den Körper gezogen. Jack war nicht da, Sam war nicht da und Teal´C auch nicht und er fühlte sich verlassen. Er wusste, dass seine Freunde ihn nicht alleine lassen würden, wenn es keinen Grund dafür gab, aber das Fieber benebelte seine Gedanken und ließ sie irgendwie falsch erscheinen. Wo waren Jack, Sam und Teal´C, wenn er sie wirklich brauchte?
Gut, Jack war da gewesen. Eine ganze Weile lang und er erinnerte sich auch, dass Sam neben ihm gesessen hatte. Aber er wollte, dass jetzt einer seiner Freunde da war. Tränen bahnten sich ihren Weg über Daniels Gesicht. Er wischte sie sich weg. Nicht zu sehr bewegen!, dachte er. Er wollte nicht, dass der Sanitäter neben seinem Vorhang aufmerksam auf ihn wurde. Wenn Jack, Sam und Teal´C nicht da waren, sollte auch niemand anderes kommen. Erst recht keine Psychologin. Er würde schon klar kommen, mit Sicherheit, das würde er. Er schaute auf die Uhr. Es war zehn nach drei, mitten in der Nacht. Die Psychologin und Jack schliefen wahrscheinlich und würden vor dem Morgen nicht mehr kommen. Dem Sanitäter fiel die Zeitung aus der Hand, auch er war eingeschlafen. Hinter dem Vorhang bewegte sich nichts mehr, es war absolut still, wenn man von dem Piepsen des Herzmonitors absah. Daniel richtete sich vorsichtig auf. Sofort spürte er hämmernde Kopfschmerzen. Er ignorierte es.
"Janet!", rief er unterdrückt. Niemand reagierte. Er wartete noch etwa drei Minuten regungslos, dann griff er nach dem Herzmonitor und schaltete ihn ab. Kein Laut war nun mehr zu hören und Daniel lauschte in die Stille.
"Okay.", murmelte er, ignorierte die immer weiter anschwellenden, hämmernden Kopfschmerzen und das Stechen unter den Verbänden an Kopf und Oberkörper. Er löste die Anschlüsse des Herzmonitors und stand vorsichtig auf. Einen Moment lang schwankte er, dann konnte er einigermaßen sicher stehen. Er trat auf die Station hinaus, sah Janet in ihrem Büro sitzen, eine Kaffeetasse auf dem Schreibtisch, eine Mappe in den Händen, den Kopf zurückgelehnt, die Augen geschlossen. Sie schlief. Medikamente!, fiel es Daniel ein. Er brauchte seine Medikamente. Er ging in Janets Büro und suchte seine Krankenakte unter denen auf ihrem Schreibtisch heraus, las sich die Namen der benötigten Medikamente durch und ging weiter zum Medizinschrank an der Wand. Er suchte seine Medikamente heraus und einige Dosierungshilfen, dann verschwand er lautlos aus der Krankenstation. Der Sanitäter murmelte etwas im Schlaf vor sich hin, dann wurde es wieder totenstill.

Sam saß neben Teal´C und hörte Gigi´beg aufmerksam zu, als dieser die Situation schilderte.
"Sie begannen vor einem halben Jahr uns anzugreifen. Wir nahmen sofort Kontakt zu den Asgard auf, unseren Verbündeten, und fragten sie um Rat. Sie sagten, dass sie nicht gegen diese Übermacht ankämen, dass es aber ein Volk gäbe, das ihnen bei der Zerstörung dreier Replikatorenschiffe geholfen hätte.", berichtete er.
"Uns.", sagte Sam.
"Genau. Wir zögerten, Kontakt zu euch aufzunehmen, da ihr ein primitives - verzeiht den Ausdruck - Volk seid. Aber Thor überredete uns, doch Kontakt aufzunehmen.", berichtete Gigi´beg weiter.
"Ihr habt Jaloe geschickt.", ergänzte Teal´C.
"Richtig.", antwortete Gigi´beg.
"Nun, wir müssten genau wissen wo Schäden entstanden sind.", meinte Sam."Das kann ich euch sagen. Die Replikatoren zerstörten sechs Schlachtschiffe vom Kaliber der Janeko, nachdem sie sie übernommen und ausgefressen hatten. So kann es nicht weiter gehen.", meinte Gigi´beg.
"In der Tat.", sagte Teal´C."Momentan befinden sich zehn Schiffe im Einsatz. Sie treten gegen acht Schiffe der Replikatoren an und versuchen, Gefangene zu befreien.", berichtete Gigi´beg.
"Das ist uns bekannt. Marak sprach so etwas an.", berichtete Sam.
"Folgt mir! Wir begeben uns in die Kommandozentrale, dort habt ihr einen besseren Überblick.", meinte Gigi´beg.


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Kapitel 16 by JolinarJackson
5. Kapitel
"Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend Feinde zu unserem Unglück."
Marie von Ebner-Eschenbach

Teal´C betrat den hell erleuchteten Kontrollraum. Gigi´beg wandte sich sofort an einige Personen, die über Monitore Kontakt mit den Schiffen aufgenommen hatten. Eines der Signale brach gerade ab."Wir haben sie an die Replikatoren verloren.", berichtete die Frau vor dem Bildschirm.
"Hängt eine Vermisstenliste aus! Und schickt ein neues Schiff! Dies ist die entscheidende Schlacht.", sagte Gigi´beg.
"Alle Schiffe sind im Einsatz.", sagte die Frau.
"Nein, Jaloe nicht. Schickt das Mädchen los!", befahl Gigi´beg."Ihr seht jetzt wie es um uns steht. Jetzt muss ich schon minderjährige in den Kampf schicken.", meinte er dann an Sam und Teal´C gewandt und senkte traurig den Kopf.

Sam drehte sich um, als Jaloe wenig später den Hangar in Maraks Begleitung betrat. Mehrere Personen warteten schon vor der Janeko auf die Abreise. Sam vermutete, dass es sich um Jaloes Mannschaft handelte. Alle stiegen ein, Jaloe kam zu Sam hinüber.
"Was tust du hier, Major Carter?", fragte sie.
"Ich will dir Glück wünschen.", antwortete Sam.
"Danke. Hoffen wir das Beste.", meinte Jaloe."Bist du sicher, dass du das tun willst?", erkundigte Sam sich und hielt Jaloe an der Schulter fest, als diese schon einsteigen wollte.
"Es ist meine Pflicht.", sagte sie.
"Ja, aber willst du es tun?", antwortete Sam.
"Hör zu! Ich bin hier aufgewachsen. Die Tegitaner haben mich immer wie eine von ihnen behandelt, ohne auch nur meine Vergangenheit anzusprechen. Mit zehn erfuhr ich meine Herkunft und sie akzeptierten mich immer noch. Ich erhielt eine Spezialausbildung in Kampf und Medidzin und meine Pfelgeeltern sind stolz auf mich. Und auf einem der Schiffe dort draußen wartet mein Verlobter.", erklärte Jaloe leicht zornig.
"Du fragst, ob sich es tun will? Ich will nie Krieg führen, aber wenn es notwendig ist, dann tu ich es.", meinte sie. Sam nickte.
"Komm zurück!", sagte sie mit Tränen in den Augen. Sie wusste nicht wieso, aber Jaloe war ihr wichtig.
"Es sind acht Replikatorenschiffe da draußen, jetzt neun. Wenn sie besiegt sind, ist diese Welt für´s erste gerettet, dann wird mein Volk gehen. Ob ich mitkommen kann, hängt ganz von meinen Fähigkeiten ab. Denk dir einen Plan aus, der uns helfen könnte!", sagte das Mädchen.
Sam nickte. Jaloe nickte ebenfalls und bestieg ihr Schiff. Sam schaute zu wie es den Hangar verließ.


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Kapitel 17 by JolinarJackson
17. Kapitel
"Einer, der jedermanns Freund ist, ist keines Freund."
Aristoteles

Daniel schloss seine Tür auf. Durch einen Fluchttunnel hatte er entkommen können, nachdem er seine Kleidung geholt hatte. Müde ging er gleich in die Küche und holte sich ein Glas Wasser. Dann sah er sich die Medikamente und in der Akte die empfohlenen Dosierungen an. Ihm wurde schwindelig. Er ignorierte es. Müde wandte er sich um und trank das Glas in einem Zug leer. Dann ging er zum Waschbecken und füllte es erneut mit Wasser. Die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen und ein brennender Schmerz machte sich in seinem Kopf breit. Dann zog sich der Schmerz durch den ganzen Körper und Daniel fiel auf die Knie. Er griff nach dem Telefon und fiel zu Boden, ehe er den Hörer ereichen konnte.
"Hilfe.", murmelte er kraftlos. Er schloss die Augen und sackte in sich zusammen.

Jack schreckte hoch.
"Hey!", grüßte Gina. Sie saß ihm gegenüber in Jacks Quartier am Schreibtisch und blätterte in alten Missionsberichten."Ich bin fast fertig.", meinte sie. Jack war es egal.
"Daniel.", murmelte er.
"Was ist mit ihm?", fragte Gina besorgt.
"Er...Ich habe ihn allein gelassen.", berichtete Jack."Aber Sie sind doch eingeschlafen.", erinnerte Gina und wollte damit alles rechtfertigen. Aber Jack konnte damit nichts rechtfertigen.
"Ich habe ihm versprochen, da zu sein.", berichtete er. Das Telefon klingelte. Jack nahm den Höer ab.
"O´Neill?", fragte er.
"Hier ist Dr. Fraiser. Wir können uns nicht erklären wie das unbemerkt passieren konnte, aber Daniel ist verschwunden.", berichtete sie.
"Was?", entfuhr es Jack.
"Wann?", fragte er."Ich weiß es nicht, irgendwann diese Nacht. Er hat sich seine Akte und Medikamente mitgenommen, Kleidung geholt und ist vermutlich durch einen der Fluchttunnel entkommen. Niemand hat ihn gesehen. Sie müssen mit mir zusammen zu ihm nach Hause fahren.", erklärte Janet.
"Ja, sofort.", antwortete Jack und legte auf. "Was ist passiert?", fragte Gina.
"Diese verdammten...Sie haben Daniel verloren. Er ist abgehauen.", berichtete Jack.
"Was?", fragte Gina.
"Ich fahre mit Doc Fraiser zu ihm. Bleiben Sie so lange hier?", erkundigte er sich.
"Ja.", antwortete Gina.
"Viel Glück.", rief sie Jack hinterher.

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Kapitel 18 by JolinarJackson
18. Kapitel
"Ein alter Freund ist der beste Spiegel."
Chinesisches Sprichwort

Teal´C blickte Sam an. Sie stand am Fenster in ihrem eingeteilten Quartier und starrte nach draußen.
"Hast du schon eine Idee wie wir die Replikatorenschiffe zerstören könnten?", erkundigte Teal´C sich. Sam drehte sich um und setzte sich auf das Bett mit den weißen Laken.
"Nein. Ich weiß nicht wie ich den Leuten helfen könnte.", antwortete sie.
"Vielleicht könnte man dasselbe versuchen wie damals.", meinte Teal´C.
"Nein. Das bringt nichts. Sie sind intelligent. Sie werden nicht noch einmal auf den selben Trick herein fallen.", meinte Sam.
"Und wenn wir sie auf eine andere Art und Weise sprengen?", wollte Teal´C wissen.
"Ja. Aber wie?", fragte Sam. Sie stützte den Kopf in die Hände.
"Woraus bestehen die hiesigen Schiffe?", fragte sie dann.
"Man sagte mir, dass sie aus einer Naquadalegierung bestehen, ähnlich wie die der Asgard.", berichtete Teal´C."Rohnaquada?", hakte Sam nach.
"Das weiß ich nicht.", antwortete Teal´C.
"Dann fragen wir eben.", schloss Sam.

Sam betrat den großen Saal, den sie gleich nach ihrer Anknunft schon einmal betreten hatten.
"Gigi´beg?", fragte sie. Der Führer drehte sich um. Er sah traurig aus."Wir haben zwei weitere Schiffe verloren.", berichtete er.
"Was für Naquada verwendet ihr bei euren Legierungen?", fragte Sam."Rohnaquada. Es ist am stabilsten.", erklärte Gigi´beg.
"Ich hätte eine Idee.", meinte Sam.
"Wirklich?", wollte Gigi´beg wissen. Sein Gesicht hellte sich auf.
"Ja. Rohnaquada in Verbindung mit der Sprengkraft einer normalen, oder winzig kleinen, Bombe, löst das hundertfache Ergebnis aus.", sagte Sam.
"Das ist uns bekannt.", sagte Gigi´beg.
"Wenn wir eine gewöhnliche Bombe an Bord eines der Schiffe bringen und es mitten unter den Replikatoren sprengen, dann-"
"Tut mir leid, das ist nicht möglich. Anders als bei den Asgard verfügen unsere Schiffe nicht über einen Autopilot.", sagte Gigi´beg.
"Ach so.", murmelte Sam.
"Das ist schlecht.", meinte sie.


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Kapitel 19 by JolinarJackson
19. Kapitel
"Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen gefunden, hat einen Schatz gefunden."
Jesus Sirach 6, 14

Jack spürte wie der Transporter langsamer wurde. Sie fuhren in die Stadt. Janet las sich Krankenblätter durch, dann blickte sie auf.
"Es könnte durchaus sein, dass er das Bewusstsein verloren hat. Sie müssen dann versuchen, ihn zu wecken.", meinte sie. Jack nickte. Der Plan war einfach. Um diese Zeit herrschte reger Berufsverkehr und der Transporter war kein eingetragener Krankenwagen. Keine Sirene.
"In Ordnung, ich lasse Sie hier raus.", meinte der Fahrer und Jack sprang aus dem Wagen, schlug die Tür zu und lief über die Straße. Janet würde noch warten und alles für einen eventuellen Notfall vorbereiten. Daniels Wohnung lag etwa 300 Meter entfernt die Straße runter. Jack rannte, rempelte einige Fußgänger an, entschuldigte sich hastig und kam schließlich an Daniels Haustür an. Der Transporter war gerade mal 50 Meter vorwärts gekommen. Jack stöhnte verzweifelt auf und rannte die Treppen hoch. Daniels Wohnungstür war zu, aber nicht verschlossen. Jack musste nicht lange mit dem Dietrich herum basteln, bis er sie geöffnet hatte. Er stürmte in die Wohnung und warf die Tür hinter sich zu.
"Daniel!", rief er. Niemand antwortete. Jack ging durch den Flur ins Wohnzimmer. Daniel lag neben der Küche auf dem Boden. Er regte sich nicht.
"Daniel.", sagte Jack und schlug ihm einige male leicht gegen die Wangen.
"Daniel, auf geht´s! Sie müssen aufwachen.", meinte Jack und hob den Archäologen hoch, setzte sich mit ihm auf das Sofa.
"Nun kommen Sie schon. Aufwachen!", rief Jack unterdrückt und stand schließlich auf, lief in die Kühe und nässte ein Tuch vollkommen durch. Dann ging er zurück zu Daniel und legte ihm das Tuch auf die Stirn.
"Ach, kommen Sie schon. Sonst immer hat das doch geholfen.", erinnerte er und schlug Daniel wieder leicht gegen die Wangen.
"Daniel! Daniel, aufwachen!", sagte er wieder. Er stand auf und lief einige nervöse Schritte hin und her, bevor er sich wieder setzte und Daniel zu sich zog.
"Nun kommen Sie schon. Bitte, Daniel, bitte. Aufwachen! Daniel, können Sie mich verstehen? Wachen Sie auf!", rief er und schlug ihm immer wieder leicht gegen die Wangen, aber Daniel reagierte nicht.
"Das ist nicht gut.", meinte Jack und hörte erleichtert Schritte. Janet klopfte an die Tür. Er ging hin und öffnete.
"Und?", fragte die Ärztin.
"Er ist ohne Bewusstsein und er kümmert sich überhaupt nicht um meine Versuche, ihn zu wecken. Und dabei habe ich alles versucht. Zumindest alles was nicht zu brutal ist.", meinte Jack und verzog das Gesicht. Janet ging zu Daniel hinüber.
"Legen Sie ihn auf den Boden!", sagte sie zu den beiden Sanitätern. Sie untersuchte Daniel, hörte sich seinen Herzschlag an, fühlte seinen Puls und leuchtete seine Augen aus. Schließlich seufzte sie. Jack, der die ganze Zeit um sie herum getigert war, ließ sich sofort neben ihr nieder.
"Colonel, er ist schon fast im Koma. Noch ist es nicht so weit, aber er reagiert auf überhaupt nichts mehr. Sein Zustand wird aber schlechter werden, wenn wir ihn nicht weg bringen. Es ist kein richtiges Koma. Ich denke, dass er uns noch hören kann. Mehr aber auch nicht.", meinte Janet.
"Los. Wir bringen ihn weg.", sagte sie und die Sanitäter legten Daniel auf die Bahre und gingen voran in den Flur. Janet schnappte sich noch die Medikamente, die auf dem Tisch in der Küche standen und die Krankenakte, bevor auch sie die Wohnung verließ.

"Es muss doch eine Möglichkeit geben, die Bombe mit in die Schlacht zu bringen.", meinte Sam und ging unruhig auf und ab. Gigi´beg blickte sie an.
"Aber wir verfügen über keinen Autopiloten.", erwiderte er.
"Wie willst du überhaupt dafür sorgen, dass die Replikatoren nichts von deinem Trick durchschauen, Major Carter?", fragte Teal´C.
"Eure Schiffe fliegen eine unglaublich hohe Geschwindigkeit. Sie könnten rechtzeitig entkommen. Die Replikatoren können nicht beschleunigen, ohne ihre Deckung aufzugeben und sie werden sie nicht aufgeben, wenn noch mindestens ein Schiff gegen sie vorgeht. Ich hatte gehofft, dass dieses eine Schiff per Autopilot gesteuert werden könnte.", berichtete Sam.
"Und was tun wir jetzt?", wollte Teal´C wissen.
"Muss die Bombe sich denn an Bord befinden, wenn sie explodiert?", erkundigte Gigi´beg sich.
"Nein, aber dann würden die Replikatoren den Trick durch schauen.", antwortete Sam.
"Ich sehe nur noch eine Möglichkeit.", sagte Gigi´beg.


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Kapitel 20 by JolinarJackson
20. Kapitel
"Ohne Freunde ist unser Leben kein richtiges Leben."
Dante Alighieri

Teal´C stand hinter Sam, die über einen Monitor Kontakt mit Jaloe aufgenommen hatte.
"Ich soll die Janeko opfern und das Leben meiner gesamten Mannschaft?", hakte das Mädchen gerade nach."Nein. Wir sorgen dafür, dass ihr den Kampfschauplatz rechtzeitig verlassen könnt.", meinte Sam.
"Unsere Transportsysteme erfassen höchstens zehn Personen. An Bord befinden sich 123.", sagte Jaloe.
"Das ist schon richtig.", antwortete Sam.
"Und leider können wir die Bombe auch nicht länger als eine Minute unentdeckt an Bord behalten.", meinte sie dann.
"Die Replikatoren würden sie ausmachen. Eine Minute reicht nicht aus, um alle zu transferieren.", meinte Jaloe.
"Richtig.", antwortete Sam.
"Gut, was ist euer Plan?", meinte Jaloe.

Sam blickte ihrem Vater entgegen, als er aus dem Al-Kesh stieg.
"Was ist los? Ich war schon fast auf Revenna, als mich die Nachricht erreichte.", berichtete Jacob.
"Wir benötigen das Al-Kesh.", erklärte Sam.
"Wozu?", fragte Jacob.
"Die Replikatoren. Wir wollen sie mit einem Sprengsatz vernichten. Die Legierung ihrer Schiffe bestehen aus Rohnaquada was die explosionsartige Wirkung verhundertfacht. Mit dem Al-Kesh gelangen Teal´C und ich an Bord des Schiffes. Der Zünder der Bombe steht auf einer Minute. Die restlichen Schiffe verlassen den Kampfschauplatz. Die Mannschaft der Janeko ist auch dabei, bis auf Jaloe. Sie wird uns helfen, die Bombe an einer geeigneten Stelle zu montieren. Anschließend verlassen auch wir das Schiff und verschwinden mit dem Al-Kesh im Hyperraum.", sagte Sam.
"Das hört sich gewagt an.", meinte Jacob."Aber wir müssen es versuchen.", erwiderte Sam.

Jack spürte eine sanfte Berührung an der Schulter. Er drehte sich um. Janet stand hinter ihm.
"Sie sollten auch ein bisschen schlafen.", meinte sie.
"Ich kann doch jetzt nicht schlafen gehen. Den Fehler mache ich nicht noch einmal. Ich habe ihn allein gelassen. Vielleicht wollte er mit mir sprechen, als ich nicht da war.", meinte Jack.
"Gut, ein Kompromiss. Sie schlafen. Aber ich lasse Sie auf der Krankenstation übernachten. Sie legen sich einfach in eines der hiesigen Betten und wir vergrößern den abgetrennten Raum.", meinte Janet. Jack zögerte, dann nickte er.
"Gut.", meinte Janet und nahm die Änderungen vor, dann wünschte sie mit einem Lächeln eine gute Nacht. Jack setzte sich wieder neben Daniel und musterte seinen Freund besorgt. Er war bisher nicht wieder aufgewacht. Mit geschlossenen Augen lag er auf dem Rücken im Bett, seine Hände neben ihm, und regte sich nicht. Janet hatte einen Großteil der Verbände erneuert und einige entfernen können. Trotzdem sah Daniel immer noch schlimm mitgenommen aus und er fieberte. Der Herzmonitor zeigte regelmäßige Herzschläge an und Jack konnte Daniels Atemzüge sehen, wenn er genau hinsah. Schließlich stand Jack auf und legte sich angezogen auf das Bett daneben.
"Gute Nacht, Danny.", meinte er und schloss die Augen.


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Kapitel 21 by JolinarJackson
21. Kapitel
"Ein Freund ist ein Geschenk, das du dir selbst machst."
Robert Louis Stevenson

Sam saß neben ihrem Vater im Al-Kesh. Teal´C stand hinter ihr. Der Hyperraum flirrte an dem Fluggerät vorbei und Sam wurde schläfrig. Sie rief sich zur Ordnung. Die Evakuierung der Janeko war im vollen Gange. Kurz vor der Abreise kam die Nachricht, dass es den Replikatoren gelungen sei, ein weiteres Schiff zu übernehmen. Sam hatte in den letzten sieben Stunden ununterbrochen an einer Bombe gebastelt und am Schluß war sie erstaunt gewesen, dass sie es so schnell geschafft hatte. Anschließend waren sie abgeflogen. Sams Vater verließ den Hyperraum und nun konnten sie die Schiffe sehen. Acht Schiffe verteidigten Tegeti, zehn Replikatorenschiffe waren dabei, sie zurück zu drängen.
"Jaloe, hörst du mich?", erkundigte Sam sich.
"Ja, wir sind noch hier. Kommt an Bord!", sagte das Mädchen.

Jack schlug die Augen auf. Er war kurz eingeschlafen und ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er etwa 2 Stunden weg gewesen war. Er blickte zur Decke, stand auf und ging wieder zu Daniel hinüber.
Er setzte sich auf den Stuhl, wischte seinem Freund mit einem Lappen den Schweiß von der Stirn und verschränkte die Arme auf der Matratze neben Daniel. Müde legte er den Kopf darauf und schlief wieder ein.


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Kapitel 22 by JolinarJackson
22. Kapitel
"Ein Freund ist einer, in dessen Gegenwart ich laut denken kann."
Ralph Waldo Emerson

Jemand strich ihm über die Stirn. Der Halbschlaf, in den Jack gesunken war, endete langsam und allmählich wurde alles klarer. Er hielt die Augen noch geschlossen, vor Müdigkeit unfähig, sie zu öffnen. Es war still. Trotzdem war jemand auf den Beinen und ergriff jetzt Jacks Hand. Er öffnete nun doch die Augen. Daniel lag auf der Seite und schaute ihm in die Augen. Er selbst wirkte müde und geschafft, blass und er glühte, hatte immer noch Fieber, aber es war gesunken. Und er lächelte.
"Habe ich Sie geweckt?", erkundigte er sich leise. Jack lächelte zurück und antwortete:"Jederzeit wieder.
"Dann stand er auf und nahm den Archäologen in den Arm.
"Wie lange sind Sie schon wach, Daniel?", fragte er.
"Zwei Stunden.", antwortete der Archäologe."Sie hätten mich schon vorher wecken können.", meinte Jack.
"Sie sahen so müde aus und Sie haben so ruhig geschlafen.", berichtete Daniel.
"Wie kamen Sie dazu, einfach abzuhauen, Daniel? Ich war in Sorge. Ich bin fast umgekommen vor Sorge.", meinte Jack mit einem ironisch-strafenden Blick. Er war viel zu glücklich. Daniel hätte für sonst was verantwortlich sein können, Jack könnte ihm nicht böse sein.
"Ich weiß nicht. Ich habe wohl nicht richtig nachgedacht.", meinte Daniel mit einem schuldbewussten Blick.
"Tun Sie mir einen Gefallen: Machen Sie so einen Unsinn nie wieder!", sagte Jack.
"Wenn Sie mir auch einen Gefallen tun.", meinte Daniel.
"Was gibt es denn?", fragte Jack."Die Psychologin - ich will das nicht.", antwortete Daniel.
"Okay. Aber dann müssen Sie mit mir reden. Fraiser meint, dass es Ihrer Genesung gut tun würde, wenn Sie drüber reden.", erzählte Jack. Daniel blickte gequält durch den Raum, dann meinte er:"Gut. Ich...ich kann es ja mal versuchen.
"Er schluckte. Dann zögerte er.
"Danny?", fragte Jack und blickte ihn ermutigend an,"Ich bin da."
"Ja, ich weiß.", meinte Daniel.
"Lassen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen.", sagte Jack. Daniel wischte sich aufsteigende Tränen weg.
"Okay.", sagte er dann.

Sam blickte Jaloe schockiert an.
"Was?", fragte sie. Das Mädchen brach in Tränen aus."Die Gefangenen, mein Verlobter war unter ihnen, er ist tot.", sagte sie. Sam blickte sie an, dann umarmte sie sie."Ist ja gut.", tröstete sie.
"Sam? Was ist los? Fangt an!", sagte ihr Vater.
"Wo können wir die Bombe hinbringen?", fragte sie an Jaloe gewandt. Das Mächen wischte sich die Tränen weg und deutete unter das Kommandopult. Sam kroch darunter und montierte die Bombe, startete den Countdown.
"Gut.", murmelte sie."Die Schiffe sollen sich zurück ziehen, Dad! Hol uns rauf!", sagte sie. Das Al-Kesh hatte genau über der Kommandobrücke Aufstellung genommen. Die Transportringe materialisierten sich um Sam und Jaloe herum. Kaum waren sie an Bord, wechselte Jacob in den Hyperraum. Hinter ihnen konnte Sam die Janeko in einem Feuerball verglühen sehen. Auch die Replikatorenschiffe wurden von der Wucht erfasst, das Naquada tat den Rest.
"Ja!", rief Sam. Sie blickte Teal´C und ihren Vater lächelnd an, dann bemerkte sie etwas. Sie ging zu den Ringtransportern zurück und setzte sich neben Jaloe auf den Boden, lehnte den Rücken an die Wand.
"Hey!", grüßte sie.
"Hey!", antwortete Jaloe, lächelte kurz über den Gebrauch des ungewohnten Wortes.
"Willst du reden?", erkundigte Sam sich. Jaloe blickte sie an.
"Es ist schon in Ordnung.", meinte sie. Sam nickte."Ich habe ihn wirklich - wirklich geliebt. Er war so stark. So liebevoll und zärtlich zu mir. Was soll ich jetzt tun?.", fragte Jaloe.
"Trauern. Weinen. Irgendwann dann wieder leben.", antwortete Sam. Jaloe blickte sie an.
"So war es als meine Mutter stab. Ich habe genau dasselbe meinen Vater gefragt. Und weißt du was genau er geantwortet hat? Du solltest jetzt trauern und nicht erst später. Denn wenn du erst in zehn Wochen trauern willst, dann kannst du das nicht. Denn dann wird ihr Zauber verflogen und ihr Bild verblasst sein. In zehn Wochen bist du schon längst wieder bereit, zu leben.", sagte Sam. Jaloe blickte sie an, dann lächelte sie. Sam fügte hinzu:"Man sollte versuchen, die Trauer fest zu halten - aber nur für kurze Zeit. Schmerzen sind genauso wichtig wie Freude - denn beide Dinge gehören zum Leben."
"Du hast etwas vergessen.", meinte Jaloe. Sam erkannte ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen.
"Was?", fragte sie.
"Noch wichtiger als Freude und Trauer ist die Liebe. Und Freunde.", sagte das Mädchen.
Sam antwortete:"Ja. Vor allem Freunde."

Ende

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