Summary: Nach einer Rettungsaktion wird Daniel schwer verletzt eingeliefert. Janets Diagnose: Er wurde gefoltert! Bald kommen neue Probleme mit alten Bekannten hinzu.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Janet Fraiser, Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1), Tok’ra
Genre: Angst, Friendship, General, Hurt/Comfort
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 22 Completed: Ja
Word count: 13114 Read: 159920
Published: 28.11.12 Updated: 28.11.12
Kapitel 1 by JolinarJackson
Friends
1. Kapitel
"Das Schicksal bestimmt uns unsere Eltern, aber unsere Freunde wählen
wir selbst."
Jacques Delille
Jack trat aus dem Wurmloch und ruckte sofort seine Waffe hoch,
entsicherte, peilte die Lage, sondierte die Umgebung wie er es als
Kadett gelernt und sich als Soldat angeeignet hatte. Sam war direkt
hinter ihm, ließ ihre Reflexe ebenfalls durchkommen. Teal´C schien
gelassen."Sie sind weg.", sagte er. Vor ihnen lag ein kurzes Stück
Wiese, dann ging es in einen Wald hinein."In Ordnung. Du bist dran,
Teal´C.", meinte Jack und ließ die Waffe sinken."Wo könnte Daniel
stecken? Wo könnten sie ihn hingebracht haben?", fragte Sam.
"Ich
bezweifle, dass sie ihn mitgenommen haben. Sie brauchten ihn nicht als
Sklaven oder Wirt. Sie befanden sich im Krieg und sind hier nur durch
gekommen, um Rast zu machen.", berichtete Teal´C."Tja, nur sind wir
hier auch zufällig hingekommen.", meinte Jack. Er erinnerte sich an all
die Schüsse, Daniel neben ihm und plötzlich war er weg gewesen,
getroffen von einer Zat."Ich würde sagen, wir trennen uns, Sir.", schlug
Sam vor. Jack nickte.
"Ja, gut. Sie gehen geradeaus in den Wald, Teal´C
nach links in den Wald.", bestimmte Jack und machte sich selbst nach
rechts auf."Daniel!", rief er, als er den Waldrand erreicht hatte, hörte
von fern die Rufe seiner Freunde."Daniel, antworten Sie!", wiederholte
er. Und wenn er nun nicht mehr antworten konnte?, schoss es Jack
durch den Kopf. Du hast ihn im Stich gelassen. Warum bist du nur durch
das Stargate geflohen? Warum nur?
Diese Fragen hallten durch seinen
Kopf, wiederholten sich Minute um Minute, während er in immer
größerer Eile durch den Wald hastete und nach seinem Freund suchte.
Dann war plötzlich der Boden vor ihm zu Ende. Jack bemerkte es zu
spät, stürzte und schlitterte einen Abhang hinunter und blieb kurz reglos
liegen. Komm wieder zur Vernunft!, rief er sich selbst zu. Er würde
Daniel nicht helfen, wenn er jetzt ausrastete. Er blickte auf. Er befand
sich in einer großen Mulde mitten im Wald, als wäre der Boden in einem
Radius von fünf Metern einfach eingesackt. Und nur wenige Schritte von
ihm entfernt-"Daniel!", stieß Jack hervor. Er rannte auf seinen Freund zu
und warf sich neben ihm zu Boden.
"Carter, Teal´C, melden!", sagte er
ins Funkgerät, bevor er Daniel vorsichtig an der Schulter berührte. Er
wusste nicht, ob er es riskieren konnte ihn umzudrehen, damit er ihn
genauer ansehen konnte. Vielleicht war er schwer verletzt. Reaktionen
auf Jacks Berührung bekam dieser jedenfalls nicht."Sir?", fragte
Sam.
"Ich habe ihn gefunden.", berichtete Jack."Wir sind unterwegs.",
teilte Sam mit und unterbrach den Kontakt."Daniel?", fragte Jack. Er
entschloss sich nun doch dazu, den Archäologen auf den Rücken zu
drehen.
"Oh...Gott.", murmelte er. Ihm stiegen Tränen in die Augen.
Daniel war bewusstlos. Jack konnte seine Atmung erst feststellen,
nachdem er längere Zeit genau an der Halsschlagader gefühlt hatte.
Daniels Hose war an den Knien aufgerissen, die Ränder blutig verfärbt.
Die Weste war fort, die Jacke geöffnet und das T-Shirt darunter
blutdurchtränkt, teilweise auch zerrissen. An Daniels Handgelenken
machten tiefe, blutende Schürfwunden klar, dass er gefesselt gewesen
war. In seinem Gesicht waren unzählige Schnittwunden und blaue
Stellen. Auf der Stirn hatte er eine tiefe, stark blutende Wunde. Er hatte
die Augen geschlossen gehabt, als Jack ihn umgedreht hatte, jetzt
waren sie leicht geöffnet und schauten ihn an.
"Danny..."Jack brachte
kein Wort hervor. "Jack.", stellte der Archäologe leise fest. Der Colonel
legte ihm eine Hand auf die Stirn, stellte Fieber fest und konnte nun
seine Tränen nicht mehr zurück halten.
"Mein Gott, Daniel.", sagte er.
Der Archäologe hatte die Augen wieder geschlossen.
"Es tut mir so leid.",
sagte Jack. Er legte einen Arm um Daniels Schultern und nahm ihn
vorsichtig hoch. "Ich habe das nicht gewollt.", meinte er weiter und
stolperte mit ihm die Mulde wieder hinauf."Ich habe das nicht gewollt.",
wiederholte er und ließ sich oben zu Boden sinken, drückte Daniel an
sich und weinte, bis Sam und Teal´C kamen.
Sam betrat als Letzte den Konferenzraum. Jack war schon da, mehr
oder weniger. Er starrte eine Tasse Kaffee an, als wäre sie das Einzige
in seinem Leben, das ihm noch geblieben war und als würde sie
verschwinden, sobald er den Blick abwandte. Sie hatten ihn als ein
Häufchen Elend gefunden, zusammengesunken über den leblosen
Daniel. Sam selbst hatte große Mühe gehabt, nicht gleich loszuweinen.
Sie hatte die schlimmsten Wunden notdürftig behandelt,
Daniel "transportfähig" gemacht. Teal´C saß mit einem traurigen und
erschütterten Gesichtsausdruck neben Jack und schaute Sam nun an.
Hammond war ebenfalls anwesend. Er saß auf seinem gewohnten Platz
am Kopfende des Tisches und schaute gewichtig und mitfühlend in die
Runde. Janet stand auf, als Sam eintrat und holte sich eine Tasse
Kaffee. Dann setzte sie sich wieder und es herrschte kurzes Schweigen,
bevor sie das Wort ergriff.
"Ich habe Daniel jetzt lange und gründlich
untersucht. Er hat mehrere Schürfwunden, vor allem an Handgelenken
und Knie. Außerdem viele Prellungen und andere Blessuren am
gesamten Körper, vor allem aber in Brust- und Gesichtsbereich. Drei
gebrochene und zwei geprellte Rippen, mehrere innere Blutungen im
Brustbereich, hohes Fieber, eine tiefe Kopfwunde an der Stirn und
mehrere kleinere Schnittwunden. Für mich gibt es keinen Zweifel
mehr.", meinte sie.
"Woran?", fragte Jack mit brüchiger Stimme. Er
blickte auf. Ihm standen wieder Tränen in den Augen.
"Er wurde
gefoltert, Sir.", berichtete Janet und schaute nach unten. Schlagartig
herrschte Schweigen. Jack ließ seinen Kopf auf seine Arme auf der
Tischplatte fallen. Sam unterdrückte einen Aufschrei und stützte
ebenfalls den Kopf in die Hände. Teal´C wirkte nur noch erschüttert.
Hammond blickte kurz zu Boden, dann an die gegenüberliegende Seite
des Raumes. Janet sah aus, als schäme sie sich, in diesen
Möglichkeitsbereich vorgedrungen zu sein."Sind Sie sich da sicher, Doc
Fraiser?", erkundigte Jack sich. Er blickte wieder auf.
"Ja, Sir. Ich
fürchte, dass das Fakt ist.", meinte die Ärztin. Jack blickte sie, dann
Sam und zum Schluß Teal´C an."Es ist meine Schuld.", behauptete
er."Was?", entfuhr es Sam."Das ist nicht wahr.", meinte Teal´C."Ich
hätte ihn nicht zurück lassen dürfen. Ich bin der Anführer und habe ihn
zurück gelassen und jetzt..."Jack brachte den Satz nicht zu Ende,
sondern begann hemmungslos zu weinen. Sam stand auf, umrundete
den Tisch und nahm ihn in den Arm.
"Das ist nicht wahr. Sie konnten
nichts tun.", meinte sie."Major Carter hat recht. Du hättest nichts
unternehmen können, um Daniel Jackson zu retten.", meinte Teal´C
nun auch."Sie haben mir berichtet was auf dem Planeten passiert ist.
Ich bin überzeugt davon, dass eine sofortige Rettung nur eine
Selbstmordmission gewesen wäre.", verkündete Hammond.
"Wie ist Dr.
Jacksons gegenwärtiger Gesundheitszustand?", fragte er dann an Janet
gewandt."Er ist noch immer ohne Bewusstsein.", teilte sie mit.
Hammond nickte."Colonel O´Neill, Major Carter, Teal´C, ich empfehle
Ihnen allen dreien, sich einwenig hinzulegen.", meinte er. Sam blickte
ihn an.
"Nein, Sir. Ich kann das jetzt nicht tun. Ich kann ihn doch nicht
alleine lassen.", meinte Jack. Hammond blickte ihm flehend in die
Augen.
"Sie sollten schlafen, Colonel. Sie sind vollkommen übermüdet.",
sagte er dann. Jack setzte dazu an, etwas zu sagen, brach dann aber
ab."Wegtreten, SG-1!", befahl Hammond.
weiter: Kapitel 2
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