X. Zeitreise widerwillen - Band I: Der Aufstieg by Ship84
Summary:

O’Neill landet aus heiterem Himmel in der Vergangenheit, doch bevor ihm klar werden kann, wie er dorthin gekommen ist, beginnt er Stimmen zu hören. Dann trifft er auch noch ein Wesen, was ihm offenbart, dass er nur aus einem bestimmten Grund in der Vergangenheit gelandet ist. Er muss seinen Tod verhindern.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), General Hammond, Jack O’Neill (SG-1), Janet Fraiser, Other Character, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, Prequel, Romance, Sequel
Challenges: Keine
Series: Die O'Neill Chroniken
Chapters: 37 Completed: Ja Word count: 50747 Read: 234269 Published: 18.11.12 Updated: 06.01.13
Story Notes:


Titel: Zeitreise widerwillen (Band I – Der Aufstieg)
Fortsetzung von: Die O’Neill Chroniken I – V, Teil VI: Dunkelste Stunde – Band I, Band II & Band II
Genre: Romance, Friendship, SciFi
Rating: PG
Pairing: Sam/Jack
Charaktere: George Hammond, Walter Harriman, Janet, Jacob (Tok’ra) (OG’s)
Staffel: Zukunft
Kapitel: 36
Fertig gestellt: Juni 07
Anmerkung: Diese FF ist der neunte Teil der O’Neill Chroniken und in gewisser Weise eine Zusammenfassung der vorherigen Teile. Um Grund ein Prequel und Sequel gleichzeitig. Viele bisherige Ereignisse kommen noch einmal vor. Die FF knüpft zwar an Band III von „Dunkelste Stunde“ an, kann aber auch als eigenständige FF angesehen werden. Dennoch werdet ihr einen Prolog vorfinden, indem ihr erfahrt, falls ihr die anderen FF’s nicht gelesen habt, was bisher passiert ist. Die Nummerierung braucht euch nicht zu stören. Wenn eine FF mehrere Teile hat, haben Sie dann ab jetzt die gleiche Nummer, da die Handhabung so einfacher ist.
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Und Double Secret Production. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

1. Prolog/Rückblick by Ship84

2. Verwirrung by Ship84

3. Verkehrte Welt by Ship84

4. Verrückt by Ship84

5. Auf den Kopf gestellt by Ship84

6. Für Immer anders by Ship84

7. Die Shalindara by Ship84

8. Neuer Blick auf die Geschichte by Ship84

9. Zugeständnisse by Ship84

10. Reise durch die Zeit by Ship84

11. Alles auf Anfang by Ship84

12. Achterbahn der Gefühle by Ship84

13. Entwicklung by Ship84

14. Eine überfällige Besprechung by Ship84

15. Eine überfällige Mission by Ship84

16. Ein interessanter Fund by Ship84

17. Keine Veränderung ohne Folgen by Ship84

18. Die Ablöse by Ship84

19. Überraschung für Sam by Ship84

20. Unvollständige Erkenntnis by Ship84

21. Siebter Himmel by Ship84

22. Strafe für O'Neill by Ship84

23. Ungewöhnliche Einladungen by Ship84

24. Zutreffende Anschuldigung? by Ship84

25. Ein Abend unter Freunden by Ship84

26. Die Zeit ist reif by Ship84

27. Neue Umstände by Ship84

28. Die Nadel im Nadelhaufen by Ship84

29. Suche ohne Ergebnis by Ship84

30. Ein ausgelaugtes Team by Ship84

31. Kurze Pause by Ship84

32. Kurzer Besuch by Ship84

33. Pausenkiller by Ship84

34. Wer ist der Vater? by Ship84

35. Bekanntmachungen by Ship84

36. Überfällig by Ship84

37. Andere Schwierigkeiten by Ship84

Prolog/Rückblick by Ship84
Author's Notes:


In diesem Prolog erfahrt ihr, falls ihr die anderen FF’s nicht gelesen habt, was bisher passiert ist. Ich hoffe er ist übersichtlich und gibt die Zusammenhänge gut wieder. Neue Teile eines Rückblicks werden ab jetzt immer mit „Update“ gekennzeichnet, damit man gleich zum neusten Teil kommt.


Nach den Geschehnissen mit dem Klon, in der gleichnamigen Folge der 7. Staffel, wollte Jack erfahren, was in seiner Abwesenheit passiert war und bat Sam darum, es ihm zu erzählen. Als sie das tat, wurde ihr klar, dass sie so nicht weitermachen konnte. Ihre Gefühle zu ignorieren machte sie kaputt. Sie floh vor dem Colonel, um sich über alles klar zu werden. Dieser fand sie schließlich nachts zufällig in der Kantine, wo es zu einer kleinen Aussprache kam und er ihr seine Liebe gestand. Sie küssten sich, doch Sams Verstand gewann wieder an Oberhand und so lief sie erneut weg. Am darauffolgenden Tag sollte eine Besprechung stattfinden, zu der der Colonel jedoch nicht erschien. Janet fand ihn daraufhin tot in seinem Quartier. Er hatte sich nachts erschossen. Sam konnte es nicht glauben und nachdem sie einen Abschiedsbrief von Jack gelesen hatte, verstand sie, wie dumm sie doch gewesen ist. Sie wollte ohne ihn nicht leben und plante auch sich, mit Jacks Waffe, zu erschießen, was jedoch nicht funktionierte. Die Waffe klemmte. Janet und Daniel fanden jedoch später heraus, dass die Waffe, da eine Kugel fehlte, ein fast volles Magazin hatte und somit hätte funktionieren müssen.


Die Beiden konnten jedoch nicht wissen, dass Jacks Geist, der in seinem Quartier gefangen war, verhin-derte, dass sich die Wissenschaftlerin erschießt. Ein paar Stunden später traf Thor, auf bitten von Daniel und Teal’c ein. Er erklärte, dass O’Neills Wiederherstellung viel Zeit in Anspruch nehmen würde, da dieser schon so lange tot sei. Einen Monat später stellte Janet fest, dass Sam schwanger sei, der Major jedoch überrascht erklärte, dass sie mit Niemandem geschlafen habe. Ihr fiel wieder der Traum, den sie von Jack und sich in der Kantine hatte, ein und Beide schoben dies auf die Wunder des Universums. Während Sam den Traum hatte, schien es so, als hätte sie eine Verbindung mit Jacks Geist hergestellt, dieser verschwand in dem Major. Noch am selben Tag kehrte auch O’Neill, in alter Form, zurück und stellte mit erstaunen fest, dass er noch alles wusste und sich sogar an seine Zeit als Geist und auch Sams Traum erinnern konnte. Sam und Jack waren wieder vereint. Danach dauerte es nicht lange und die Regeln wurden, nach einem Gespräch Hammonds mit dem Präsidenten, für das SGC geändert. Der Major und der Colonel bekamen eine gesunde Tochter, die sie Samantha Joan O’Neill nannten und hei-rateten ein Jahr danach. Um ihr Glück zu vervollständigen bekamen Beide, zwei Jahre nach ihrer Hoch-zeit, noch eine weitere Tochter und nannten sie Tamara.


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Fünf Jahre später und zwei Jahre nach Tamaras Geburt entschieden sich Sam und Jack, dass ihre Ältes-te, die die Klugheit ihrer Mutter geerbt hatte, ihre erste Reise durch das Stargate machen sollte. Die Beiden wollten, dass ihre Töchter an den Wundern der Galaxie teilhaben sollten. Joan war bereits sehr klug für ihre fünf Jahre, sehr erwachsen, reiste mit ihren Eltern nach Vorash, um ihren Opa zu besuchen und ihn mit zur Erde zu bringen. Im SGC war die Kleine bereits sehr beliebt. Zu ihren Paten gehören Dr. Fraiser, General Hammond und Teal’c. Das Mädchen hatte diese Reise, zu Sams Überraschung, sehr gut verkraftet.


Zwölf Jahre später waren Sam und Jack immer noch glücklich verheiratet. Stolzer könnten sie auf ihre Kinder nicht sein, denn sie sind zu wunderschönen Frauen herangewachsen und gehören bereits zum Inventar des SGC’s. Joan, die Ähnlichkeit mit ihrer Muter hat, wird von ihrem Großvater häufig Sammy genannt und auch ihr Interesse ist, wie bei ihrer Mutter, in der Wissenschaft verankert. Sie geht inzwi-schen, mit ihren 17 Jahren, zur Militärakademie, an dessen Aufnahmeprüfung sie heimlich teilgenom-men und damit ihre Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Sie übernahm, da ihre Zeit an der Akademie zu Ende ging, bereits kleinere Aufgaben im SGC. Die Jüngste und, wie soll es auch anders sein, das Nesthäkchen der Familie ist Tamara, die mit ihren knapp 15 Jahren auch den Wunsch äußerte zur Militärakademie zu gehen. Ihre Eltern konnten dies, nachdem sie es schon ihrer Schwester erlaubt hatten, nicht abschlagen. Auch Tamara half bereits im SGC und ging auch auf Reisen. Meistens mit ihrem Großvater. Auf einer dieser Reisen setzte sie sich, unwissentlich, einem für Menschen tödlichen Virus aus, der ihr Immunsystem angriff und sie bereits in kurzer Zeit töten würde. Es gab nur eine Mög-lichkeit sie zu retten. Mit ihren 15 Jahren musste sie eine Tok’ra werden. Ihren Eltern blieb nichts ande-res, als der Idee ihrer Ältesten, zuzustimmen und so brachten sie sie zu den Tok’ra. Dort wählte sie ei-nen jungen Symbionten namens Serna und blieb, nach der Verschmelzung, bei den Tok’ra.


In den zwölf Jahren waren aber noch einige Dinge mehr passiert. Jack ist nun General, Sam ist Colonel, General Hammond ging auf einem anderen Planeten in den Ruhestand und das SGC wuchs weiter an. Außerweltlich kamen noch zwei Außenposten dazu und die SG-Teams waren auf 25 angewachsen. Die Allianz mit den Jaffa und den Tok’ra, die inzwischen dreimal auf andere Planeten umgezogen waren, besteht immer noch und die Erde ist nach wie vor eng mit den Asgard befreundet. Die Asgard hatten nun auch die Planeten von den Jaffa und den Tok’ra in die Liste der geschützten Planeten aufgenom-men. Nur Anubis war immer noch nicht besiegt und es gab drei neue Goa’uld, die sich heimlich an die Macht geschlichen hatten. Die Bewohner der Erde wussten nun, seit einigen Jahren, auch von dem Star-gate. Der Präsident hatte allerdings verfügt, dass das Tor im Cheyenne Berg blieb. Wollten andere, als SG-Teams, zu anderen Planeten reisen, die natürlich unter dem Schutz der Asgard standen, geschah dies von dort aus.


Ein Jahr, nachdem Tamara bei den Tok’ra geblieben war, bekamen die Tok’ra einen Hinweis, dass zwei der, an die Macht gekommenen, Goa’ulds eine Allianz planten. Sethur und Herth. Gemeinsam wollten Jack, Sam, Joan, Jacob und Tamara Diese verhindern und machten sich auf die Mission auf. Sie glaub-ten Herth vernichtet und Sethur war geflohen. Als sie zur Erde zurückkehrten, war Sam schwer verletzt, es stellte sich jedoch heraus, dass sie nur ein Klon war, den sich Herth zum Vergnügen erschaffen hatte, dieser aber nicht ganz perfekt war. Durch eine Nachricht von Herth erfuhren sie, dass er noch lebte und ihnen einen Vorschlag anbot. Den Klon für die Koordinaten des Planeten, wo sie Sam finden würden. Schließlich fanden sie Sam in einem schlechten Zustand auf dem Planeten, wo die Gruppe die Allianz verhindern wollte und brachten die Wissenschaftlerin nach Hause. Sie wachte jedoch nicht auf und es sah so aus, als das ihr Zustand nicht bessern würde. Nach einiger Zeit wachte sie aber wieder auf und es sah alles gut aus. Janet ordnete für Sam Urlaub an, den sie anfangs unfreiwillig mit Jack in der Hütte am See verbrachte. Nach einigen Tagen stellte sie dann Veränderungen an sich und Jack fest. Sie waren jünger geworden und die Ärztin stellte fest, dass sich im Blut der Beiden Naniten befanden, die dafür verantwortlich waren. Herth hatte Sam mit den Naniten gefoltert und Diese nahmen eine andere Funkti-on, nach ihrer Rettung, an. Beide beschlossen die Naniten nicht zu entfernen und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.


Ein weiteres Jahr später wurde Joan, mit ihren 18 Jahren zum jüngsten Major, in der Geschichte der Air Force, befördert und bekam das Kommando über SG-1. Sie hatte das Naquadiraprojekt vorangetrieben und dabei geholfen, eine ganze Prometheusflotte sowie eine Gleiterflotte zu bauen. Einige Tage später, am Hochzeitstag ihrer Eltern, der nur mit den engsten Freunden gefeiert werden sollte, wurden sie von Anubis angegriffen, der mit einem Mutterschiff zur Erde geflogen war. Joan konnte, mit Hilfe von Lieu-tenant John Manson und der Technik, die ihre Eltern Jahre zuvor anwandten, durch ein Hyperraumfens-ter hinter den Schild des Mutterschiffs gelangen, das Mutterschiff zerstören und so den Angriff abwen-den. Als sie zurück zum Stützpunkt fliegen wollten, wurden sie von einem, der übrig gebliebenen To-desgleiter abgeschossen. Mehrere Tage suchte das SGC nach den Beiden. In der Zwischenzeit tauchte Anubis wieder auf, dessen erster Angriff sich als Finte herausstellen sollte, da er noch einen anderen Plan verfolgte. Er fand den Lieutenant in einem Wald nahe einer Höhle, in die er den Major und sich gebracht hatte. Der Goa’uld führte Experimente an Manson durch und pflanzte einen Virus, der John langsam übernehmen sollte, ein.


Erst eine Vision von Tamara ermöglichtes es, die Beiden zu finden. Zwischen den beiden Schwestern war schon immer ein starkes Band, selbst, wenn sie sich in der Kindheit mal gestritten hatten, hielten sie doch immer zusammen und ergänzten sich gegenseitig. Eine Gruppe brachte Joan und John zurück, Janet konnte deren Verletzungen jedoch nicht heilen. In einer weiteren Vision, in der sie ihrer Schwes-ter begegnete, infizierte sich Tamara ebenfalls mit dem Virus, den John in sich trug, konnte jedoch von Serna geheilt werden. Als sie wieder erwachte, berichtete sie Janet, ihrer Mutter und ihrem Vater von dem Virus, den John in sich trug sowie der Verbindung zu Anubis. Mit einem Mal konnte Serna auch Joan heilen, obwohl sich diese in Tamara befand. Jack erklärte dies, mit dem Wunder des Universums. So erwachte auch wieder Joan und inzwischen hatte man John in den Quarantäneraum gebracht, da der Virus immer mehr seine DNA veränderte. Tamara holte Thor zur Hilfe, der John von dem Virus befrei-te, als die Menschen anschließend, mit Hilfe von Thor und den anderen Asgard, Anubis endgültig ver-nichten konnten.


**********


Drei Monate nach Anubis Angriff war auf der Erde wieder Ruhe eingekehrt. Inzwischen reiste SG-1 sehr viel auf andere Planeten, Jack ging seinen Pflichten als Kommandant des SGC’s nach und Sam hatte ihr eigenes kleines Projekt. Sie war seit ein paar Monaten auf der Alphabasis mit Thor, um die Verteidigung der Basis zu verbessern. Da Jack seine Frau vermisste bat er seine Tochter zur Alphabasis zu reisen, um Sam zu holen. Auf der Basis erfuhr sie und John, den sie mitgenommen hatte, was sich inzwischen für Veränderungen in dem Stützpunkt ereignet hatten. Die Basis war ebenfalls größer ge-worden, wurde in einen Berg gebaut und wurde von Major Jim Griff geleitet. In einer im Orbit liegen-den Station erfuhren die Beiden von Heimdall, dass das neue Verteidigungssystem seine Energie durch den Planetenkern erhalten sollte, damit diese nie verbraucht würde. Zudem sollte das System eigen-ständig reagieren, wenn der Planet angegriffen würde. Heimdall erklärte den Beiden, dass der Colonel und Thor auf der anderen Seite des Planeten isoliert seien und nicht gestört werden sollten. So projizier-te sich Joan zu ihrer Mutter und bat sie nach Hause zu kommen. Thor stimmte daraufhin zu und bat Sam ihm bescheid zu geben, wenn die Beiden fortfahren könnten. Dann kehrten die Drei zur Erde zurück.


Inzwischen war Tamara zur Erde gekommen, die mehr Zeit auf der Erde verbringen wollte und die Er-laubnis dazu vom Hohen Rat Per’sus bekommen hatte. Sie traf Ben James wieder, mit dem sie inzwi-schen eine Beziehung hatte. Ihre Schwester dagegen versuchte ihre Beziehung zu John Manson im SGC geheim zu halten. Diese vier waren seit Anubis Angriff zu einer kleinen Clique geworden. Etwas später begleiteten die vier Daniel Jackson auf einen Planeten, den dieser einige Zeit zuvor mit SG-14 besucht hatte, nachdem sich das Team mit dem dort lebenden Volk angefreundet hatte. Die Narris sind sehr fortschrittlich, können ihre Städte tarnen und existieren bereits seit über zweitausend Jahren. Sie sind zudem uralte Feinde der Goa’uld. Dies konnten ihnen keine Symbionten einpflanzen und wollten sie deshalb vernichten. Zu dieser Zeit lebten die Narris auf einem 100 Tausend Lichtjahre entfernten Plane-ten, der jedoch im sterben lag und auf dem sich eine Seuche ausgebreitet hatte. Die letzten Überleben-den, etwa 300, flüchteten und fanden den neuen Planeten, mit dem sie eine Symbiose eingingen. So sind sie von ihm und er ist von ihnen abhängig. SG-1, Daniel und der Minister der Narris kehrten zur Erde zurück, da der Dieser auch ihren Planeten sehen wollte. Im SGC erzählte Daniel ihm von der Erde und ihren Verbündeten. Von den Jaffa war Nari anfangs nicht sehr begeistert, bis ihm versichert wurde, dass sie sich geändert hatten. Somit war das Bündnis beschlossen und Erde bekam neue Technologie. Darun-ter ein Generator für die Gleiter, der die Tarnung ermöglicht und jegliche Größe annehmen kann. Der Wahlcomputer wurde so verändert, dass bei jeder Aktivierung das Wurmloch gescannt wird und das SGC vom Computer informiert wird, ob ein Verbündeter oder ein Feind hindurch kommt. Durch die Veränderungen am Wahlcomputer trat zudem etwas Überraschendes auf. Es öffnet sich sofort, ohne Wahlvorgang, ein Wurmloch, wenn eine Adresse im Computer ausgewählt wird.


Zwei Tage später und ein Tag vor Joans Geburtstag bekam das SGC unerwarteten Besuch. Die neun-unddreißigjährige Joan kam aus der Zukunft und bat die verblüfften Mitglieder um Hilfe. Um eine Ver-wechslung vor zu beugen bat sie darum Sammy genannt zu werden. Sie berichtete Sam, Jack, Joan und Tamara, dass es in ihrer Zukunft fast keine Menschen der Erde mehr gibt. Es würde keine 2 Jahre mehr dauern, bis Hathor das SGC infiltriert, die Männer zu ihrem Harem erklärt und die Erde übernehmen würde. Die Goa’uld würden zusammenarbeiten und die Galaxie ins Chaos stürzen. Auf Jacks Frage, warum sie jetzt um Hilf bat, erklärte Sammy, dass das Bündnis mit den Narris der Schlüssel sei. Ohne sie wäre die Erde für immer verloren. Sammy hatte die Koordinaten des Planeten mitgebracht, wo sich Hathor aufhielt und den Überfall vorbereitete. Jack stimmte zu, seiner Tochter zu helfen, mobilisierte eine Flotte, die daraufhin getarnt zum Planeten flog. Sie erfuhren, dass Hathor an einem neuen Schiff baute und bekamen mit, wie Ba’al im Namen der anderen Systemlords, ein Bündnis mit Hathor schloss. Als die Tau’ri genug Informationen gesammelt hatten, wollten sie einen gebündelten Angriff starten, was jedoch nicht leicht war, da bei einem SG-Team die Tarnung ausgefallen war. Das SG-Team wollte sich jedoch opfern und so konnten sie, nachdem Ba’al den Planeten verlassen hatte, angreifen und ver-nichteten Hathor endgültig. Am nächsten Tag, Joans Geburtstag, verabschiedeten sie sich von Sammy, die in ihre Zeit zurückehren würde. Für Joan lies sie eine Kiste zurück und machte ihrer Schwester Mut, dass sie die Zukunft der Tok’ra prägen würde. Dann verlies Sammy das SGC, lies aber eine verwirrte Joan zurück, die versuchte ihre Gefühle zu ordnen. Das, was sie von ihrem älteren Ich erfahren hatte, machte es nicht leichter. Zu aufgewühlt ließen die Anderen sie in ruhe, verschoben die Geburtstagsparty und warteten darauf, dass Joan zurückkommen würde, um in die Kiste zu sehen, da diese sich in ihr Quartier zurückgezogen hatte. Die Kiste war mit einem Zeitschloss versehen.


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In der Kiste fand Joan schließlich Tagebücher, die ihr Ich aus der Zukunft verfasst hatte. So erfuhr sie, was passiert wäre, wenn sie Hathor nicht vernichtet hätten. Nachdem Hathor die Menschen beinahe ausgelöscht und die restlichen vertrieben wurden, fanden diese mit anderen Völkern, die vor den Goa’uld geflohen waren, auf einem erdähnlichem Planeten eine Zuflucht. Unter den Flüchtlingen waren auch die Asgard. In dieser Zeitlinie lernte Joan einen Mann namens Belor von den Halda kennen und lieben. Mit ihm bekam sie sogar eine Tochter, die sie Tamara Nadei genannt hatte. Den Verlust ihrer Familie konnte sie jedoch nie verwinden und entwickelte mit den Asgard eine Möglichkeit in die Ver-gangenheit zu reisen, um diese zu verändern und die Menschheit sowie alle anderen Völker zu retten. Die Asgard erklärten, dass dies 15 Jahre dauern könnte, aber Joan, auch wenn sie eine neue Familie hatte, wollte die Vergangenheit ändern. Belor half ihr ebenfalls. Während Joan die Tagebücher studier-te, machten sich Tamara mit Ben, einen Tag zuvor, auf dem Weg zu einem Planeten, der Svarog gehör-te. Dort sollten sie einen Tok’ra retten, der auf einer Mission war und jetzt Hilfe bräuchte. Die Beiden wurde jedoch von den Bewohnern unfreundlich empfangen und planten bereits, sie für ihr eindringen, zu exekutieren. Tamara konnte dies jedoch verhindern und kurz darauf fand sie heraus, dass die Spre-cherin des Rates, eine tot geglaubte Tok’ra war. Sie fanden jedoch auch Jacob. Er war der Tok’ra, den die beiden retten sollten. Jacob musste jedoch nicht gerettet werden. Er hatte eine falsche Nachricht geschickt, um mit der Hilfe der Beiden die Bewohner und die Tok’ra zu befreien. Um einen besseren Plan zu entwickeln wollte Darli, die tot geglaubte Tok’ra, den Planeten mit den Anderen verlassen.


Nachdem Joan und John wieder im SGC waren, wurde sie, bei der Untersuchung eines Gerätes von einer Energiewelle getroffen und bewusstlos. Die Energiewelle hatte jedoch nicht viel Schaden verur-sacht, wodurch Joan einige Tage später wieder erwachte. Kurze Zeit darauf erfuhr das SGC, dass das Schiff, auf dem Tamara, Ben, Jakob und zwei weitere Tok’ra waren, beim Rückflug von den Goa’uld vernichtet wurde. Es gab keine Überlebenden. Sam, Jack und Joan konnten es kaum glauben. Sie hatten die hälfte ihrer Familie verloren. Nur ein paar Tage später gab es eine würdige Abschiedsfeier, auf der auch der Präsident anwesend war und eine Rede gehalten hatte. Nicht lange danach wurde Joans Welt noch weiter auf den Kopf gestellt. Ihre Eltern stritten sich nur noch, weil Sam an einem Versprechen festhielt, was Jack ihr vor Jahren gegeben hatte. Als Joan klein war, versprach Jack seiner Frau, dass er immer darauf achten würde, dass ihren Kindern nichts passiert. Der General wusste jedoch nicht, dass es seiner Frau um dieses Versprechen ging. Auf der anderen Seite litt Joan, da John sich von ihr ab-wandte, worauf sie schließlich erfuhr, dass dieser eine Affäre mit einer Betty Smith hatte, von der be-reits alle im SGC wussten. Wochen vergingen und es ging Joan immer schlechter. In Janet fand sie Je-manden, die versuchte sie zu trösten. Auf einen Rat hin, dass sich Joan abreagieren müsse, verpasste sie John einen Kniestoß in die Magengrube, nachdem dieser in der Kantine aufgetaucht war. Danach ging es ihr besser, doch als sie im Büro ihres Vaters ein Gespräch zwischen ihm und ihrer Mutter hörte, war ihre Verwirrung wieder groß. Ihre Mutter wollte das SGC verlassen und sie mitnehmen, doch das wollte Joan nicht und lief davon. Auf den Gängen hörte sie dann plötzlich Stimmen von Personen, die gar nicht in ihrer Nähe waren. Diese Stimmen sprachen davon, dass es Joan nicht gut geht und sich ihre Vitalzeichen verschlechtern würden. Mit einem Mal sah sie auch ihre Schwester wieder, die ihr mitteil-te, dass das alles nicht real sei. Schlussendlich, nachdem Joan über die letzten Wochen nachgedacht hatte, wurde ihr klar, dass sie immer nur Angst hatte. Da stellte sie sich der Angst und mit einem Mal verschwand alles um sie herum.


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Joan erwachte auf der Krankenstation und stellte fest, dass alles nur ein Traum war. Tamara hatte, wäh-rend ihre Schwester auf der Krankenstation lag, das Gerät untersucht, dass diese Energiewelle ausgesto-ßen hatte und fand heraus, dass es eine Verbindung mit ihrer Schwester hatte. Von den Tok’ra erfuhr sie, dass dieses Gerät einem Volk, namens Veda, gehörte, die sich mit Hilfe dieser Geräte geistig auf Kämpfe mit anderen Völkern vorbereitet haben. Das Volk existiert jedoch nicht mehr. Nach Joans Er-wachen brauchte sie etwas, um das Erlebte zu verarbeiten. Tamara schlug vor, sich die Aufzeichnungen des Gerätes anzusehen, um ihrer Schwester besser helfen zu können. Joan wandte sich, durch das Erleb-te, von John ab, der jedoch noch nicht wusste, was passiert war. Im Konferenzraum sahen sich dann Jack, Sam, Tamara, Janet und John die Aufzeichnungen an, konnte aber kaum glauben, was dem Major widerfahren war. Am nächsten Tag verließ Joan dann die Krankenstation, hatte bisher aber nur mit ihrer Schwester geredet. Beide verließen das SGC und fuhren nach Hause, wo Joan weiterhin versuchte, sich mit ihren neuen Erinnerungen, da das Gehirn, die Illusion für war hielt, zu verarbeiten, doch dies schien nicht zu gelingen. Sie legte sich auf ihr Bett und schlief ein.


Es dauert jedoch nicht lange, bis sie durch einen Alptram, in dem sie von John erneut verraten wird, schreiend aufwacht und kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Ein paar Augenblicke später war auch schon ihre Schwester bei ihr, da sie ihre Schreie gehört hatte und versuchte ihre Schwester zu be-ruhigen, was jedoch nicht so einfach war. Später fand Tamara zwei Briefe auf dem Schreibtisch, die sie mitnahm und, da es besondere Umstände waren, durchlas. Das Gelesene konnte sie kaum glauben, kehr-te mit den Briefen ins SGC zurück und erzählte ihrem Vater davon, der sich diese daraufhin auch durch-las. Seine Älteste kündigte in dem einen Brief ihre Arbeit im SGC und in dem Anderen machte sie mit John schluss, da sie das ganze nicht mehr ertrug. Tamara und Jack wurden je vom Alarm unterbrochen und mussten im Kontrollraum erleben, wie sich Joan durch das Tor aus dem Staub machen wollten. Tamara konnte noch rechtzeitig die Iris schließen, doch der Gemütszustand ihrer Schwester hatte sich inzwischen rapide verschlechtert. Tamara und ihr Vater konnten sie dann, auf dem Weg zur Umkleide, nicht zur Ruhe bringen. Joan hatte genug von dem ganzen und wollte weg. Sie erklärte, dass sie wo-möglich zu den Tok’ra geht, um ihre Erinnerungen an das erlebte löschen zu lassen. Auch, wenn ihre Schwester und ihr Vater ihr helfen wollten, ließen sie sie gehen. Nicht lange und es wurde ein Einbruch in einen Hangar gemeldet. Ein paar Minuten später stellten sie fest, dass sich Joan Zugang verschafft hatte und mit einem Gleiter zu den Tok’ra geflogen war.


Auch Tamara machte sich auf den Weg dorthin und ging zu Jacob in die Kristallhalle. Sie berichtete ihm von dem Verhalten ihrer Schwester und so untersuchten Beide das Gerät, dass von den Veda „Stressabbauer“ genannt wurde, genauer. Bei der Untersuchung der Schriftzeichen, erfuhren sie, dass die Geräte Eigentümer hatten und diese, falls sich ein Fremder daran zu schaffen macht, einen Virus übertrugen, der Denjenigen verrückt machen sollt, der das Gerät berührt. Tamara war geschockt über diese Entdeckung, war sich dann aber sicher, dass der Virus Schuld am Zustand ihrer Schwester war. Dann kamen auch Joan und Per’sus dazu, der die Bitte des Majors, ihre Erinnerungen zu löschen, ab-lehnte. Jacob erklärte seiner Enkelin dann, dass ein Virus Schuld sei, Tamara und er sie aber heilen könnten. Joan, von dieser Nachricht überrascht, stimmte zu und es dauerte nur ein paar Stunden bis der Virus vernichtet war. Per’sus, Joan und Tamara kehrten zur Erde zurück. Der Tok’ra wollte den General um Hilfe bitten, da die Tok’ra nun einen Plan zur Befreiung der Valey hatten. Diese wurden befreit und auf die Betabasis gebracht. Nun konnte Joan das Erlebte verarbeiten, brauchte aber noch etwas Zeit. Ein Wenig später war Joan dann in der Kantine und wurde von John, der vom General gebeten wurde, zu ihr noch Abstand zu halten, überrascht. Ben hatte seinen Freund überredet, sich mit seiner Freundin auszu-sprechen.


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Der Major sprach sich mit John aus, was Joan sichtlich erleichterte. Danach rief der Alltag, denn Jack hatte eine neue Mission für SG-1. Zuerst war er nicht begeistert darüber, dass John ihn ignoriert hatte und sich doch mit Joan aussprach. So gingen Joan, John, Tamara und Ben durch das Tor auf den Plane-ten PX457, der sich schließlich als der Heimatplanet der Halda herausstellte. Einer dieses Volkes war in einer früheren Zeitlinie mit Joan verheiratet, was sie jedoch durch die Vernichtung von Hathor verhin-dert wurde. Allerdings hatte Tamaras Älteste nicht damit gerechnet, dass die Daten des Computers, durch ihr Zukunftsich, manipuliert wurden. Zuerst war Joan erschrocken, es wurde ihr aber klar, dass diese Zukunft nicht mehr eintreten konnte. Überraschender Weise hatten die Halda sie bereits erwartet, da auch sie eine Nachricht, in der die Ankunft der Vier angedeutet wurde, aus der Zukunft erhalten hat-ten. Sie erfuhren, dass die Halda in einem endlosen Krieg mit einem Volk sind, das sich tarnen kann, in einem großen Wald lebt und immer wieder unschuldige Kinder entführt. In der Stadt merkten sie jedoch auch, dass die Halda ein fortschrittliches Volk waren, schlossen ein Bündnis und Joan lud den Anführer und seine rechte Hand auf ein Fest ein, dass bald stattfinden sollte. SG-1 kehrte zur Erde zurück und Joan musste diese Begegnung verdauen, von der sie gehofft hatte, dass diese nicht in so kurzer Zeit stattfinden würde.


Zwei Tage später fand dann ein großes Gipfeltreffen der besonderen Art statt. Auf einem abgelegenen Gelände, wurde zwei Jahre zuvor, ein neues Gebäude, der Stargateclub, zu diesem Anlass errichtet. Die Presse war vertreten und die Mitglieder des SGC erlebten diesen Abend, wie Filmstars. Von dem Fern-sehsender CBC, dessen Zentrum sich in West Virginia befindet, wurde von Tom Hecht vertreten, der vom Präsident die Erlaubnis zur Einsicht der SGC-Akten bekam. Der Reporter stellte vor dem Abend, auf dem roten Teppich, der Familie O’Neill einige Fragen, die sich in machen Fällen auch auf die Akten bezogen. Während des Abends wurde ein Film, den Ton Hecht im SGC gemacht hatte, den anwesenden Gästen sowie den Zuschauern vor den Fernsehern, da der Abend Live übertragen wurde, gezeigt. Zu-dem wurde das Stargate noch einmal vorgestellt, John und Ben wurden zu Captains befördert und die bis Dato Verbündeten wurden vorgestellt. Später am Abend ging Joan auf die Terrasse des Gebäudes, um frische Luft zu schnappen und begegnete dem Halda Belor. In ihrem Gespräch musste sie feststel-len, dass er nicht, so wie sie, über die nicht mehr existierende Zukunft dachte. Er warf ihr vor, dass ihr Zukunftsich selbstsüchtig gehandelt hatte, als sie die Vergangenheit veränderte. Joan wollte das nicht glauben und stritt es ab. Als sie zum Fest zurückkehrte, begann ein Abend der Interviews, mit dem Re-porter Tom Hecht, bei dem sie mit John den Anfang machte und im Anschluss ihre Schwester und Ben interviewt wurden. General O’Neill und Colonel O’Neill rundeten den Abend ab, was schließlich zu einem vollen Erfolg des Abends führte, was am nächsten Morgen in den Zeitungen und Nachrichten bestätigt wurde.


Drei Monate später erzählte Joan, die inzwischen mit Belor auf einer Beobachtungsmission war, ihrem Onkel Hammond, dem ehemaligen General, der sie auf der Station besuchte, von diesem Abend. Ihr Vater hatte ihr diese Mission aufgetragen, worüber die Wissenschaftlerin nicht sehr erfreut war. Bevor sie ihre Geschichte beendete, erzählte sie ihm noch, dass sie noch einmal mit Belor, bevor er auf seinen Planeten zurückkehrte, über den Besuch aus der Zukunft. Joan gab zu, dass der Halda recht hatte, denn sie hatte Angst, wenn sie ihm begegnete, sich die Zukunft wiederholen würde. Belor offenbarte ihr dann, dass Joans zukünftiges Ich ihn darum gebeten hatte, auf sie aufzupassen, worüber Joan jedoch nicht verärgert war. Nachdem Joan ihre Geschichte beendet hatte, betrat Belor den Raum, in dem sich der Major und ihr Onkel aufhielten und teilte mit, dass der General sie zurückbeorderte. Während Belor und Joan zur Erde zurückkehrte, ereignete sich auf dieser ein tragischer Vorfall, durch den hundert Menschen ums Leben kamen, als der Stargateclub, während eines Treffens, in die Luft flog.


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Nicht lange, nachdem der Stargateclub in die Luft geflogen war, begann das SGC eine Untersuchung. Ein Bergungsteam, dass von Colonel Michael Zyks kommandiert wurde, bekam diesen Auftrag und übernahm auch die Pflicht, die vorhandenen Überreste der Toten zu identifizieren, was jedoch nicht einfach war, da einige bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. Kurz Zeit später, nachdem sich auch Jack das Ausmaß angesehen hatte, war aber immer noch nicht klar, ob das ganze ein Unfall, oder Ab-sicht war. Tamara, John und Ben sahen sich ebenfall die Daten an, hatten dazu aber nicht viel Zeit, da sie, sobald Joan zurückkehrte, eine neue Mission bekommen würden. Als Joan mit Belor zurück war, konnte sie kaum glauben was, von den Anderen mitgeteilt bekam, schien dies aber mit Arbeit verarbei-ten zu wollen. Der General, der bereits wusste, dass Joan alles jedes Mal anders verarbeitete, musste sich damit abfinden und schickte SG-1, inklusive Belor, den Joan dabei haben wollte, auf einen neuen Planeten. Die Bezeichnung des Planeten war PX896 und auf diesem trafen die Fünf ein Volk, das be-reits sehr alt und sehr fortgeschritten war. Die Wischta waren sich auch der Gefahr, durch die Goa’uld bewusst, doch, so erfuhr Tamara es, befindet sich der Planet in einem Teil der Galaxie, der mit Schiffen nicht zu erreichen ist. Dieses Volk ist bereit so alt, dass, außer den Tok’ra, keiner mehr ihre Sprache spricht. Über jahrhunderte hinweg versuchten sie sie anderen Völkern beibringen, doch es gelang ihnen nur bei den Tok’ra und Tamara vermutete, dass es etwas mit den Symbionten zu tun hat.


Nachdem der Anführer der Wischta der Tok’ra ihre Sprache auf ungewöhnliche Weise beigebracht hat-te, erklärte sie ihren Kameraden, dass die Wischta erst etwas mit den Menschen zu haben möchten, wenn diese ihre Sprache auf herkömmliche Weise gelernt haben, da die Sprache sehr komplex ist. Eini-ge Wörter haben mehrere Bedeutungen und wenn sie falsch ausgesprochen werden, ist dieses Volk sehr schnell beleidigt. Joan war jedoch nicht sehr erfreut über diese Offenbarung, musst sich jedoch damit abfinden. Die Fünf kehrten zurück, Belor kehrte auf seinen Planeten zurück und SG-1 hatte eine kleine Verschnaufpause. Nur zwei Tage später und ohne, dass das SGC es wusste, war eine große Goa’uldflotte, nur eine Stunde von der Erde entfernt, auf dem Weg zu Dieser. An Bord eines dieser Mutterschiffe befand sich der Goa’uld Sethur, der endgültig Besitz von der Erde nehmen wollte. Zudem bestand auch immer noch ein Bündnis mit Herth, der sich an diesem Überfall beteiligte, jedoch auf dem Weg zu den Tok’ra war, um diese zu vernichten. Er informierte seinen Verbündeten von Vernichtung des Asgardplaneten. Zudem hatte Sethur wohl auch den Narrisplaneten einen nicht so angenehmen Be-such abgestattet, denn in den Kerkern hatte er Colonel O’Neill als Gefangene, die er nach einem Wort-gefecht durch ein tödliches Gas, schmerzvoll verenden lies. Als die Flotte an der Erde eintraf, bemerkte diese nicht, dass ein Überfall bevorstand. Erst, als das Gelände, auf dem der Stargateclub stand, be-schossen wurde, wurde dem SGC klar, dass sie angegriffen wurden.


Von dem Überfall überrascht, wurden die Truppen zusammengetrommelt. Alle Flieger wurde, mit Hilfe des Transporters, zur Petersen Air Base transportiert, wo sie in die Gleiter stiegen. SG-Teams, die von der Alphabasis waren, wurden auf den Kampf am Boden vorbereitet. Die Bevölkerung wurde über das Fernsehen von dem Angriff informiert und der Ausnahmezustand wurde verhängt. Es dauerte nicht lange, bis der General darüber informiert wurde, dass die Flotte nicht starten konnte, da die Sublichtag-gregate ausgefallen waren. Derweil versuchten die Gleiter in den Orbit zu kommen, um das Ausmaß zu erkennen, doch dass gelang ihnen nicht. Unerwartet hörte Jack dann über den Funk Colonel Teng von der Alphabasis, der die Titas, eine neue Schiffsklasse kommandierte. Dieser teilte mit, dass die Alpha-basis versucht hatte, die Erde zu kontaktieren, um sie vor dem Angriff zu warnen. Während Dr. Lee versuchte, die Programmierung rückgängig zu machen, die verhinderte, dass die Flotte starten konnte, fanden die Schiffe von Colonel Teng heraus, dass die Goa’uldschiffe die Möglichkeit hatten, deren Tar-nung zu durchdringen und zerstörten die Schiffe eines nach dem Anderen. Der General konnte kaum glauben, was der Colonel ihm, während des Kampfes, mitteilte und erinnerte sich kurz danach und nachdem die eigene Flotte endlich starten konnte, dass die Alphabasis versucht hatte, sie anzuwählen. Jack beschloss, selbst die Basis anzuwählen, doch Walter bekam keinen Zugang zum Wahlprogramm. Jemand hatte sich am Computer zu schaffen gemacht. Bis auf den Haldaplaneten, waren alle Planeten blockiert. O’Neill lies den Haldaplaneten anwählen und bat Felix um Hilfe, doch da sein Volk selbst einen Krieg führte, konnten sie ihm keine Truppen schicken. Enttäuscht verabschiedete er sich vom Halda.


Währenddessen kämpften die Gleiter, darunter auch Joan und Tamara, verbissen gegen die Todesglei-ter. Joan wagte einen Vorstoß, wiederholte die Prozedur ihrer Eltern und konnte zwei Goa’uldschiffe zerstören. Dann erreichten die Schiffe der großen Flotte den Orbit und begannen den Beschuss. Colonel Nick Cage, Captain der Odyssee und Führungsschiff der Flotte, gab den Befehl aus, mit allem was sie hatten, auf die feindliche Flotte zu schießen, befahl aber auch, dass die letzten Schiffe, die übrig bleiben würden, zur Oberfläche zurückkehren sollten, um den Stützpunkt zu beschützen. Nachdem Cage den General darüber informierte, dass Bodentruppen auf dem Weg seien, entsandte der General SG-1, von John und SG-2, von Ben befehligt, zur Oberfläche. Die Beiden folgten dem Befehl und nahmen Trans-portsteine für die Teams mit, damit diese bei einem Notfall, sofort transportiert werden könnten. Im Konferenzraum wollte Jack neue Kraft tanken, als er sich für ein paar Minuten an den Tisch setzte und sich auf einen anderen Planeten wünschte. Mit diesem Gedanken begab er sich jedoch sofort wieder in den Konferenzraum. Egal, wie lange es noch dauerte, bis die Goa’uld den Stützpunkt einnehmen würde, konnte er es nicht zulassen, dass der Präsident gefangen genommen würde. Er gab den Befehl die Selbstzerstörung auf 60 Minuten einzustellen, übermittelte Colonel Cage über Funk, dessen Schiff be-reits über dem Berg schwebte, den Befehl, zum Weißen Haus zu fliegen, das Oberhaupt, sowie den Krisenstab an Bord zu beamen, die Erde zu verlassen und bei den Halda einen Unterschlupf zu suchen. Gleich darauf befahl er auch Dr. Lee, dass dieser die Adresse der Halda so manipulieren sollte, dass, sollte der Planet angewählt werden, derjenige auf einem andere Planten landen würde.


Die Gleiterflotte war zu diesem Zeitpunkt ziemlich dezimiert worden, Joans Gleiter zerstört, doch sie konnte sich mit dem Schleudersitz rauskatapultieren, doch als sie am Boden war, bemerkte sie, dass sie kein Funkgerät dabei hatte. Sie wurde sofort von Jaffa entdeckt, die sie gefangen nahmen. Tamara da-gegen zerstörte ihren Gleiter, als sie einen Abfangkurz mit zwei feindlichen Gleiter programmierte und katapultierte sich, gemeinsam mit dem Copiloten aus dem Gleiter. Der Gleiter zerstörte die feindlichen Schiffe und als sie am Boden waren, wurde ihr Copilot durch eine Stabwaffensalve getötet. Inzwischen hatte die Odyssee die Erde verlassen und Tamara lies sich von Walter, durch das Gedankenfunkgerät, zurück in den Kontrollraum beamen. O’Neill erkannte nun, dass auch die restlichen Teams keine Chan-ce hatten und befahl Harriman auch sie zu holen. Im Torraum tauchten die restlichen Mitglieder der SG-Teams auf, die diesen sofort verließen. Ben und John kamen in den Kontrollraum, wo Jack ihn fragte, was mit Joan passiert war. O’Neill lies seinen Chief per Funkt an den Captain durchgeben, wo Joan aus ihrem Gleiter ausgestiegen war, um sie abzuholen. Manson meinte, dass er Joan nicht finden konnte, als er ihren Standort erreicht hatte, dort jedoch tote Jaffa waren. Nur wenige Sekunden später und ein paar Minuten, nachdem Jack den Stützpunkt abriegeln lies, wurde der Kontrollraum sowie der Gateraum vom Asgardstrahl erhellt. Mit einem Mal befanden sich hunderte Jaffa im Stützpunkt und betäubten sämtliche Mitarbeiter. Bis auf O’Neill, die Tok’ra, die Captains, Siler und Harriman, wurden alle An-wesenden weggebracht. Eine kurze Weile später wurden die sechs Gefangenen wieder wach, Sethur offenbarte sich ihnen, doch alle konnten kaum glauben, dass er sie angegriffen hatte. Sie erfuhren, dass Herth die Tok’ra angriff, da Sethur sich kurz mit ihm unterhielt und bewies, dass er die Erde einge-nommen hatte. Zu allem Überfluss erklärte der Goa’uld, dass die Einnahme der Erde nur möglich war, wenn einem die nötigen Informationen gegeben wurden. Damit enthüllte er, dass John ein Spion sowie sein Sohn sei. Verblüfft darüber konnte Jack, geschweige denn Tamara glauben, was passierte. John, der grinsend vor den Gefangenen stand, offenbarte, dass nicht ein, sondern sich zwei Spione unter ihnen versteckt haben. Er deutete auf Ben, der sich darauf zu erkennen gab, sich mit seinem „Bruder“ freudig abklatschte und das Bild, was sich ihm bot, genoss.


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Von der Offenbarung, dass John und Ben die Erde an Sethur verraten hatten, konnten Jack, seine Toch-ter, Siler und Harriman einfach nicht glauben. Der Goa’uld erzählte ihnen freudig, wie die Spione Klone der Originale seien, diese jedoch ohne die menschlichen Gefühle und Empfindungen erschaffen wurden, da der Systemlord diese als Schwäche ansah. Ben und John erzählten stolz, wie sie die Erde für den Überfall vorbereitet hatten, sich an die Töchter des Generals heranmachten, um deren Vertrauen zu gewinnen. Die System hatten sie manipuliert und sogar den Stargateclub zerstören. Von dem Goa’uld erfuhren O’Neill und die Tok’ra, dass John seine Älteste an die Jaffa ausgeliefert hatte. Sethurs Söhne waren froh, dass sie sich nicht mehr verstellen mussten. Auf dem Mutterschiff wurden Jack und seine Tochter zu Joan in die Zelle gesperrt, die den Beiden vom Tod ihrer Mutter erzählten. Ein weiteres Mal konnte der General nicht glauben, was hier passierte. In einem anderen Teil der Galaxie fand ein Tref-fen des Präsidenten mit dem Minister der Halda, deren Planeten die Odyssee erreicht hatte und nun über der Stadt schwebte, statt. Felix erklärte ein weiteres Mal, dass er der Erde nicht helfen könnte, doch Williams winkte dies ab, denn um diesen Punkt ging es bereits schon lange nicht mehr. Er gewährte ihm und der Odyssee Unterschlupf und erklärte sich bereit, bei der Befreiung der Erde zu helfen. Nach Ende des Treffens informierte Colonel Cage den Präsidenten, dass der Planet der Asgard nicht anwählbar sei und so bat Dave den Schiffskommandanten Gleiter zum Planeten zu schicken, um nach dem Rechten zu sehen. Kurz darauf flogen zwei Gleiter los. Auf der Erde besuchte John die quirlige Ärztin Janet in der Krankenstation, die gerade Patienten versorgte. Er wollte die Arbeit auf der Krankenstation mindern, da diese in nächster Zeit nicht gebraucht würde. Nach einem Wortgefecht darüber, dass die Station ihr gehört und sie sie nicht verlässt, welches sie mit dem ehemaligen Captain führte, erschoss dieser kalt-blütig und um Janet, dass Ausmaß ihrer Entscheidung klar zu machen, die verletzten Patienten. Er warn-te die geschockte Ärztin, dass die Krankenstation bald ein Leichenraum sein würde, wenn sie ihm oder den Jaffa nicht gehorchen würde. Vergnügt verlies der Spion die Krankenstation und ließ eine verärger-te Janet zurück.


Auch auf der Alphabasis war die Nachricht von Colonel Cage eingegangen, dass die Goa’uld kurz da-vor seien, die Erde einzunehmen. Die Basis hatte zwar Hilfsschiffe zur Erde geschickt, konnte jedoch nicht das ganze Ausmaß des Überfalls erkennen. Ein Team hatte vom Angriff erfahren, kehrte jedoch nicht lebend zurück, sondern nur eine bruchstückhafte Nachricht kam durch das Tor, die vor dem be-vorstehen Angriff warnte. Colonel Griff, der vor einiger Zeit befördert wurde, versuchte herauszufin-den, wo sich die Systemlords aufhielten, um den Aggressor ausfindig machen zu können. Kurz darauf kam Jacob durchs Tor, der die Basis um Hilfe bat, da auch sie angegriffen wurden. Sie hatten dem An-griff bereits Stunden standgehalten, doch ein Rückzug war unausweichlich. Der Tok’ra kehrte nach Edoria zurück, um dem Hohen Rat zu informieren, dass die Evakuierung zur Alphabasis stattfinden konnte. Sie bekamen eine Nachricht von Herth und wussten somit, wer ihr Angreifer war. Sie ignorier-ten jedoch die Botschaft und kümmerten sich darum, alle rechtzeitig durchs Tor zu bringen. Jacob ver-teilte, auf Befehl des Hohen Rates neuartige Naquadabomben, die noch Prototypen waren, um die Tun-nel, die Jaffa und womöglich sogar den Planeten zu zerstören. Nachdem, während des Rückzugs, Nie-mand Per’sus gesehen hatte, suchte der Großvater nach ihm, fand ihn verletzt in einem der Tunnel und als er den Hohen Rat zum Tor bringen wollte, entdeckten ihn Jaffa und hielten die Beiden auf, indem sie auf Jacob schossen. Dieser wurde an der rechten Wade verletzt, doch bevor die Jaffa die beiden Tok’ra wegbringen konnten, bekamen sie Hilfe von der Alphabasis. Alle konnten den Planeten noch rechtzeitig verlassen, bevor der ganze Planet, mit samt der Goa’uldflotte in die Luft flog.


Inzwischen waren, seit der Übernahme der Erde durch Sethur, auf dieser drei Tage vergangen. Jack, Tamara und Joan, die, seitdem sie mit angesehen hatte, wie ihre Mutter starb, kein Wort mehr gesagt hatte, waren noch immer in der Zelle eingesperrt. Weder Wasser noch Brot hatten sie bekommen. Dann tauchte Kalek, Sethurs Primus, auf und nahm die schwache Joan mit, brachte sie zum Systemlord, der den Major vor vollendete Tatsachen stellte. Entweder sie würde seine Sklavin, oder ihre Schwester würde sterben. Sie rettete ihrer Schwester das Leben und ermöglichte es, dass Tamara und ihr Vater zu Essen bekamen. Im Kontrollraum des SGC versuchte Ben die neue Adresse der Halda herauszubekom-men. Dr. Lee hatte eine Programmierung eingefügt, die der Adresse der Halda einen anderen Planeten zuordnete. Der Spion war verärgert, dass er den Planeten nicht finden konnte. Sein Bruder war zum zweiten Mal auf dem Weg zur Krankenstation, da ihm das Verhalten der Ärztin immer noch nicht ge-fiel. Erneut befand sich ein Verletzter auf der Station, den Manson jedoch ignorierte. Dieses Mal ver-suchte er auf nette Weise die Ärztin zu überzeugen, doch Janet lies sich nicht darauf ein. So entschloss sich Bens „Bruder“, der Ärztin eine Lektion zu erteilen, worauf zwei Jaffa sie auf ein Mutterschiff brachten und John erneut ohne Mitleid den Patienten erschoss, bevor er aus der Station ging. Auf der Alphabasis wurden derweil die verletzen, der 2000 evakuierten Tok’ra auf der Krankenstation behan-delt. Den hohen Rat Per’sus musste der Stationsarzt, Dr. Steve Hewett, in ein künstliches Koma verset-zen, damit der Symbiont bessere Heilungschancen bekam. Erst zu dem Augenblick erfuhr Jacob vom Schicksal seiner Familie und der Erde. Der Tok’ra musste noch in der Station bleiben, während Jim Griff von Colonel Cage erfuhr, dass er den Asgardplaneten nicht anwählen konnte und zwei Gleiter zum Planeten schickte.


Auf der Erde wurde Joan, die sich im Sarkophag befand, auf die Arbeit als Sklavin vorbereitet, Janet wurde, in Johns Gegenwart, vom Systemlord bestraft, indem er sie mit dem Handmodul folterte. Als diese Bewusstlos wurde, entschied Sethur, dass sie eine Gehirnwäsche bekommen sollte, Joan betrat kurz danach den Thronsaal und ihr Alptraum wurde war. Sie erfuhr, dass John sie nur benutzt hatte und zudem ein Spion Sethurs war. Dieser offenbarte auch, dass Manson sie ausgeliefert hatte. Zwar würde diese Erkenntnis sie zerreißen, aber auch stärken. Nach diesem Erlebnis wurde sie von einem Jaffa in einen anderen Thronsaal gebracht und begegnete ihrer Mutter, die in der Zwischenzeit einen Symbion-ten eingepflanzt bekommen hatte und in einen Goa’uld verwandelt wurde. Die Verwandlung hatte of-fenbar ein paar Nebenwirkungen, da Sam für kurze Augenblicke ein Schwindel überkam. Zurück auf dem Haldaplaneten überbrachten die Gleiterpiloten, denen Cage den Befehl gegeben hatte, nach den Asgard zu sehen, ihrem Vorsetzten eine schreckliche Botschaft. Den Planeten Othalla gab es nicht mehr. Von dieser Nachricht überrollt, beschloss Cage nun doch, dass er sich das selbst ansehen wollte, teilte dem Präsidenten seine Entscheidung mit und machte sich mit der Odyssee zu den Koordinaten des Planeten auf. Auf der Alphabasis, die inzwischen ebenfalls über den Asgardplaneten informiert wurde, versuchten die Mitglieder immer noch herauszufinden, wo sich die restlichen Systemlords aufhielten. Per’sus wurde, da sich sein Zustand dramatisch verschlechtert hatte, von Hewett operiert und dem zwei-fachen Großvater ging es mittlerweile besser. Unerwartet öffnete sich ein Wurmloch von der Erde, doch Griff hatte bereits, einige Zeit zuvor, den Computer umprogrammieren lassen, damit sich die Iris sofort schloss, wenn so etwas passieren sollte. Sie bekamen eine Nachricht von der Erde, mussten jedoch, Jacob eingeschlossen, ungläubig vernehmen, dass Ben und John Verräter waren und die Erde ausgelie-fert hatten. Der Tok’ra war sich nun, da die Brüder glaubten, dass die Tok’ra tot seine, sicher, dass die Beiden eine Lektion brauchten. Dass Fass war für ihn übergelaufen und beschloss, dass es an der Zeit war, einen Plan zur Befreiung der Erde zu entwickeln.


Die Odyssee erreichte die Koordinaten des Asgardplaneten, fanden nur noch Trümmer und einen leeren Raum, in dem sich zuvor der Planet befand, vor. Auch Wrackteile von Goa’uldschiffen waren darunter. Einige der Asgardtrümmer sandten jedoch mit einem Mal einen merkwürdigen Ton aus, übermittelten Symbole und explodierten nicht weit vom Schiff. Erst war nicht klar, was das für Symbole sein sollten, doch dem Schiffskommanten wurde klar, dass es nur eine Adresse sein konnte und befahl allen Mitar-beitern die Datenbank nach der richtigen Adresse zu durchsuchen. Ein halbe Woche war auf der Erde vergangen, Ben stattete seinem ehemaligen Vorgesetzen und seiner Ex einen Besuch ab, um sie über ein paar Dinge zu informieren, verlies den Zellentrakt allerdings, ohne dies zu tun. Auf dem Gang lief er Joan, der klar wurde, wen John meinte, als dieser zu ihr sagte, dass sie seinen Bruder bereits kennen würde, über den Weg. Sethur hatte von Söhnen gesprochen. Der Major versucht zu ignorieren, wer ihm begegnet war und brachte schließlich ihrer Familie Verpflegung. In der Zelle informierte sie sie sofort, dass sie ihre Mutter gesehen hatte, diese nun aber eine Goa’uld sei. Sie hoffte, dass man ihre Mutter von dem Symbionten befreien könnte, doch Jack erzählte, dass dies nur ein Volk konnte. Die Tollaner waren zudem seit über 15 Jahren vernichtet. Die SG-1 Anführerin gab die Hoffnung aber nicht auf, konnte nicht länger bleiben, ging daher zurück zum Thronsaal und bekam auf dem Weg mit, dass die Jaffa Janet zum Systemlord brachten. In einem Nebenraum belauschte sie den Goa’uld, wurde aber selbst von Sam bestraft und gegen eine Wand geschleudert. Die Offiziere der Odyssee hatten in der Zwischenzeit herausgefunden, wohin die Adresse führte, flogen dorthin, wurden aber durch unbekannte Schiffe ein-gekesselt. Niemandem war die Sternförmige Bauart der fremden Schiffe bekannt. Ein Piepen auf der Brück forderte die Aufmerksamkeit der Offiziere und so bekam die erstaunte Besatzung eine Nachricht der Fremden, die „Willkommen Odyssee. Wir haben euch erwartet.“ lautete.


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Update: Die Crew der Odyssee wunderte sich weiterhin über die Botschaft, („Willkommen Odyssee. Wir haben euch erwartet.“), die die Fremden ihnen geschickt hatte. Nur Augenblicke später verschwand Colonel Cage von der Brücke des Schiffes, worauf sein erster Offizier Major O’Brian die Schilde akti-vieren lies. Eine Nachricht, die Cage schickte, bat den Major um Geduld und dass es ihm gut ging. So musste die Crew warten. Auf Sethurs Mutterschiff war Joan immer noch, durch den Flug gegen die Wand bewusstlos. Bevor Sam ihre Tochter mit dem Handmodul bestrafen konnte, wachte Joan auf und konnte sich aus der Schusslinie rollen. Viel nütze ihr das nichts, denn der Goa’uld bestrafte sie dennoch. Diese wurde wieder Schwindelgefühlen überrollt, worauf Sam die Folter abbrach, die junge Wissen-schaftlerin aber in die Kerker bringen lies, da ihr Joans Ungehorsam nicht gefiel. In den Räumen neben-an bestrafte der Systemlord immer noch die Ärztin, doch auch die war, unter der Folter, bewusstlos geworden. Er gab den Befehl, dass Sams Freundin eine Gehirnwäsche bekommen sollte und erfuhr an-schließend von Solvei, Sams Goa’uld, dass sie O’Neill’s Älteste in die Kerker bringen lies. Stolz dar-über, dass er bei dem Colonel so gute Arbeit geleistet hatte, lächelte er in sich hinein. Auf der Alphaba-sis machte sich Unruhe breit, denn der Gedanke, dass ihre Freunde weiterhin in der Hand der Goa’uld seien, behagte ihnen gar nicht. Jacob, dem es schon viel besser ging, besuchte mit Darli die Valey auf der Betabasis, um sich etwas abzulenken.


Die Mannschaft der Odyssee hatte inzwischen nichts mehr von ihrem Kommandante gehört, bis dieser plötzlich auf dem Schiff auftauchte, doch nicht berichten wollte, wo er war, oder wen er getroffen hatte. Er befahl sofort, jegliche Aufzeichnungen seines Weggangs sowie die Koordinaten seines Standortes aus dem Computer zu löschen und, dass die Crew niemals ein Wort über das Geschehene verlieren dürf-te. Der Colonel würde andernfalls persönlich dafür sorgen, dass der Jenige schwer bestraft würde. Die Crew gehorchte und so lies Nick das Schiff wenden und zur Alphabasis fliegen. Auch der Präsident, der sich immer noch auf dem Planeten der Halda aufhielt, hatte genug vom Warten. Der Minister Felix in-formierte ihn darüber, da eine Nachricht von Colonel Griff eingegangen war, dass ein Befreiungsplan in Vorbereitung sei, aber keine weiteren Angaben gemacht würden. Williams konnte nicht glauben, dass die Nachricht so gelautet hatte. Dann kam Belor dazu, der ebenfalls von der Nachricht gehört hatte, jetzt aber genug vom Warten hatte und zur Basis gehen wollte. Felix verstand jedoch nicht, warum das sei-nem Freund so wichtig war, folgte dem Halda, da dieser den großen Besprechungsraum verlassen hatte und stellte ihn zur rede. Belor erklärte ihm, dass er den Menschen helfen möchte. Er und Joan sind be-freundet, weshalb er ihnen helfen wollte. Sein Freund der Minister hatte jedoch mehr herausgehört und fragte ihn direkt, ob er in den Major verliebt sei, doch Belor verneinte dies und machte sich zur Alpha-basis auf. Kurz darauf kam der Halda dort an und wurde von Major Ping, der seinen Vorgesetzten zuvor informiert hatte, dass die Odyssee im Anflug sei, begrüßt. Der Halda kam sofort auf den Plan zu spre-chen, doch Yosch wollte nicht in der Stargatehalle darüber sprechen. Er brachte ihn zur Krankenstation, wo der Major die beiden Tok’ra, die von den Valey zurückgekehrt waren, aus dieser holte. Während die Vier daraufhin in den Krisenraum gingen, war Colonel Cage eingetroffen und von einem Sergeant ins Büro den Stützpunktkommandanten gebracht worden, wo er diesem von dem außergewöhnlichen Tref-fen mit den Fremden berichtete.


Auf der Erde kündigte sich Tag 6, seit der Übernahme, an und Joan wachte in den Kerkerzellen des Mutterschiffes auf. Sie konnte nicht glauben, wo sie war und wollte einer Jaffawache klarmachen, dass sie doch Sethur dienen sollte, da sie glaubte, dass dieser befohlen hatte, sie dorthin zu bringen. Die Wa-che machte ihr allerdings klar, dass es Solvei war und jeglicher Hoffnungsschimmer in Joan, dass ihre Mutter überlebt haben könnte, verschwand. Sie hatte keine Kraft mehr zu kämpfen, auch nicht für ihren Vater und ihre Schwester. Mit einem Mal beleidigte sie den Jaffa, der daraufhin mit zwei Schüssen aus einer Zat zusätzlich antwortete und den Major tötete. Auf dem Planeten war Ben, anstelle von John, auf dem Weg zur Krankenstation, um zu sehen, ob die Gehirnwäsche bei Janet Wirkung zeigte. Als er die Station betrat wurde er von der Ärztin freudig begrüßt, was dem Spion bereits als Beweis genügte und wieder ging. Im Janets Büro, wo sie allein war, zeigte sie ihr wahres Gesicht und es war klar, dass die Gehirnwäsche nicht funktioniert hatte. Sie konnte kaum glauben, dass sie sich nun verstellen musste. Abgelenkt von ihren Gedanken, bemerkte sie erst ein paar Minuten später einen Zettel auf dem Tisch. Zunächst war dieser leer, doch nachdem sie ihn kurz in der Hand hielt, tauchte mit einem Mal die Bot-schaft “Halten Sie durch. Wir sind hier und versuchen Sie zu befreien.“ auf. Sofort war sie erleichtert und Hoffnung wuchs in ihr. Daraufhin wurde sie von einer Schwester gestört, die sie darüber informier-te, dass zwei verletzte Jaffa in der Krankenstation seien. Janet deutete ihr, dass sie nachkäme und als sie sich den Zettel noch einmal ansah, war die Botschaft verschwunden. Erstaunt darüber begab sie sich zu den verletzten Jaffa, um sie zu versorgen. Einer der Jaffa wollte mit ihr sprechen und offenbarte, dass die Beiden da seien, um Informationen für die Befreiung zu sammeln. Erst glaubte die Ärztin nicht, was sie hörte, stellte dann mit erstaunen fest, dass es sich um freie Jaffa handelte. Die Beiden, Togo und Grimba, warnten Samanthas Freundin, sich ruhig zu verhalten, um keinen Verdacht zu schöpfen. Plötz-lich hörte sie Siler, der in der Tür stand und drehte sich hastig um. Er wollte verwundert wissen, ob es ihr gut fing, was Janet sofort bestätigte und mitteilte, dass sie nur mit den Jaffa reden würde, doch als sie auf die Beiden deutete, waren sie weg. Fassungslos starte sie die Betten an und es machte sich der Verdacht breit, dass sie sich die freien Jaffa nur eingebildet hatte. Erst wollte sie dem Sergeant erzählen, was gerade passiert war, erinnerte sich aber auch an die Zeilen des Zettels und sagte daher nichts. Kurz nachdem Janet in ihr Büro zurückkehrte bemerkte auch er einen Zettel, wo eine ähnliche Botschaft ge-schrieben war. Durch diese war dann Siler, das Verhalten der Ärztin, klar.


Seinem Freund, Walter Harriman, ging es nicht viel anders. Er übertrug bereits seit mehreren Tage Ad-ressen von Goa’uldplaneten, die ihm Ben gegeben hatte. Der Chief wollte seinen Posten so lange nicht verlassen, bis er ein Zeichen bekäme, dass die Erde befreit würde. Dann hatte auch er eine Begegnung mit den freien Jaffa, die ihn um Hilfe baten. Sie verabreichten ihm ein Mittel, mit dem er sich per Ge-danken mit den Beiden unterhalten konnte. So hatten sich nun die freien Jaffa in das Geschehen einge-klinkt, denn auch auf Alphabasis kündigte sich unerwarteter Besuch an. Der Jaffaanführer Bengal kam durch das Tor und war selbst, von der Anwesenheit der Tok’ra überrascht. Der Jaffa wurde in den Kri-senraum gebracht, wo dieser Major Ping, Darli, Jacob und Belor berichtete, was die Jaffa erlebt hatten, als die Erde überfallen wurde. Die freien Jaffa hatten die Nachricht bekommen, dass der Präsident so-wie die Odyssee, auf dem Weg zu den Halda seien und dass die Erde übernommen wurde. Sie wussten jedoch nicht, in wie weit die Verbündeten betroffen waren. Erst zwei Tage zuvor hatten sie von einem Gleiter, den die Odyssee entsandt hatte, erfahren, dass nur die Erde betroffen sei. Jacob berichtete dar-aufhin, dass sie von Herth angegriffen wurden, ihn aber, mit Hilfe von Naquadabomben, vernichten konnten. Belor erzählten dann, dass ihr Tor während des Angriffs vom General angewählt wurde und dieser um Hilfe bat. Erst als die Odyssee auftauchte war ihnen klar, was passiert war. Alle wunderte sich daraufhin, nachdem sie darüber nachgedacht hatten, dass nur die Tok’ra und die Menschen ange-griffen wurden, was mit den Narris und den Asgard passiert sein könnte, da sie von ihnen nichts gehört hatten. Kurz darauf spielte Major Ping dem Halda und dem Jaffa die empfangene Nachricht, in der Ben seine und Johns Rolle erklärte, von Erde vor, was die Beiden kaum glauben konnten. Erst dann offen-barte Bengal den Anwesenden, dass er zwei seiner Krieger zur Erde geschickt hatte, um das Ausmaß herauszufinden. Major Ping rastete daraufhin aus, da er nicht verstehen konnte, wieso der Jaffaanführer so etwas tun konnte, wurde dann aber von den Anderen beschwichtigt, da dieser, aus Jacobs Sicht, das richtige getan hatte.


Auf der Erde hatte inzwischen Walter ein Problem, denn Ben hatte ihm befohlen den Haldaplaneten anzuwählen, was jedoch nicht gut geendet hatte, da Dr. Lee einen anderen Planeten zur Adresse pro-grammiert hatte. Ben hatte die Nase voll, als er zudem auch noch von einem Jaffa erfuhr, dass der Prä-sident nicht mehr auf der Erde war. Er betäubte den Chief, um die nötigen Informationen, mit Hilfe von Folter, zu bekommen. Im Orbit auf einem der Mutterschiffe wurde Joan, die sich noch immer in Ketten befand, wieder wach. Dann tauchte mit einem Mal John auf, doch sie wusste nicht wie sie auf ihn rea-gieren sollte. Als er sie von den Ketten befreite, schien sie ihre volle Kraft zu haben, doch dies änderte sich, nachdem er ihre Hand nahm und sie ruckartig aus einem Traum erwachte. Sie war tatsächlich noch in der Zelle und kaum einen Augenblick später betrat John wirklich den Raum. Er befragte sie nach der Bezeichnung des Haldaplaneten, worüber sie sich wunderte, da er ihn kannte, nannte ihn dann aber. Gleich darauf war er nah an ihrem Ohr und bezichtigte sie einer Lüge. Amüsiert wechselte er dann das Thema und fragte nach dem Aufenthaltsort des Präsidenten, was sie aber auch nicht beantworten konn-te, da sie von ihm längst an Sethur ausgeliefert wurde, als Williams die Erde verlies. Er stimmte ihr zu, dass dies wahr sei, sie aber mit ihrem Vater in der Zelle war und er ihr dies sicherlich erzählt hatte. Un-bewusst brach Joan den Blickkontakt ab, womit sie sich verriet, machte ihm aber klar, dass sie es ihm nie sagen würde. Der Spion gab ihr recht, wendete sich allerdings einem Tablett zu, das voller Folterin-strumente war. Bevor er damit begann Joan zu foltern, machte er ihr klar, dass sie längst tot sei und so Niemanden mehr davon erzählen könnte. Zwei Tage später begaben sich Tolo und Grimba auf das Mut-terschiff, wo Jack und Tamara eingesperrt waren, befreiten sie, indem sie ihnen etwas von dem Mittel gaben, was sie selbst zur Tarnung benutzten. Den General und die Tok’ra wurden unsichtbar und ver-teilten anschließend mit den beiden Jaffa Bomben auf dem Schiff. Die Alphabasis hatte wieder Alarm-bereitschaft, als sich drei sternförmige Schiffe, denen Colonel Cage begegnet war, der Basis näherten. Er und Colonel Griff machten den Anwesenden im Krisenraum jedoch klar, dass sie ihnen nichts tun, sondern helfen wollten. So wurden Griff, die Beiden Tok’ra, Belor, Bengal und Cage auf die Schiffe transportiert und diese verschwanden wieder im Hyperraum.


Inzwischen waren O’Neill, Tamara und die Beiden Jaffa im SGC und wollten mit dem Tor rauswählen. Der Kontrollraum war leer, als sie ihn betraten, wussten, dass es eine Falle, hatten aber keine andere Wahl. Tamara enttarnte sich überprüfte den Computer, der mittlerweile auf den Kopf gestellt wurde und kopierte die Goa’uldadressen auf einen Chip, bemerkte aber, dass die richtige Adresse des Haldaplane-ten aufgerufen wurde. Sie informierte sofort ihren Vater, der sich ebenfalls enttarnte und kurz darauf von Ben, der mit einem lädierten Chief und zwei Jaffa den Raum betrat, überrascht. Harriman entschul-digte sich per Gedanken bei seinem Boss, dass er dem Verräter die Adresse genannt hatte, was den an-gegrauten Mann auf eine Idee brachte. Er ließ Walter, durch die freien Jaffa, verschwinden, woraufhin der Raum von Blitzen, der Zat’s, durchzogen wurden. Die freien Jaffa hatten die anderen Jaffa ausge-schaltet, doch bevor sie Ben ausschalten konnten, bekamen auch Jack und Tamara etwas ab und wurden bewusstlos. Togo tötete daraufhin die beiden Jaffa, indem er noch zwei Mal auf sie schoss, was Harri-man schockierte. Der Jaffa machte klar, dass er keine andere Wahl hatte und wollte, dass der Chief ih-ren Planeten anwählte, doch mit einem Mal öffnete sich ein eingehendes Wurmloch. Im Orbit tauchten die Sternförmigen Schiffe auf und transportierten die kleine Gruppe von der Alphabasis auf das Haupt-mutterschiff. Sie verteilten sich auf dem Schiff und ein heftiger Kampf entbrannte. Belor begab sich, mit Hilfe des Ringtransporters, auf die unteren Ebenen und auch die Anderen verteilten sich. Es dauerte nicht lange und kleine Narrisgruppen, darunter Marla und Inga, tauchten auf, um den Anderen zu hel-fen. Während sie zusammen mit der Gruppe von der Alphabasis auf den oberen Ebenen kämpften, um einen Weg zum Thronsaal zu finden, durchkämmte Belor weiter die unteren Ebenen. Mit seinen beson-deren Fähigkeiten dauerte es nicht lange, bis er die Kerker erreichte. Mit einer Stabwaffe, die er unter-wegs einer Jaffawache abgenommen hatte, erschoss er zwei Jaffa, die vor einer Zelle postiert waren und betrat diese. Er hatte nicht gewusst, was ihn erwartete, aber, was er dann tatsächlich sah, raubte ihm den Atem. Eine leblose Joan, die überall am Körper Verbrennungen und sogar eine Schusswunde im Bauch hatte, hing vor ihm.


Ihr Kopf hing nach vorne und Belor konnte nicht erkennen, ob sie noch lebte. Schnell befreite er sie, mit einem gezielten Schuss aus der Zat, von den Handschellen. Ihre Stirn zeichnete die Qualen des Hand-moduls ab und ihre Handgelenke waren feuerrot. Schwach war auch noch ein Handabdruck auf der linken Wange zu erkennen. Sie kaum noch am Leben und konnte mit ihrer letzten Kraft konnte sie dem großen Mann noch mitteilen, dass der Präsident in Gefahr war. Während im SGC das Tor noch immer aktiviert war, kamen der General und seine Tochter wieder zu Bewusstsein. Etwas verhinderte, dass sich das Tor wieder schloss, da es bereits über zwanzig Minuten offen. Tamara fand heraus, dass ein stetiges Signal hindurch kam. Dann verkündete der Computer, dass Jemand hindurch kam und dich Lichter im Kontrollraum fingen zu flackern an, was Jack bekannt vor kam. Zu O’Neill’s Erstaunen tra-ten Nari, der Minister der Narris, ein paar Begleiter die Rampe vor dem Tor. Auf dem Mutterschiff übermittelte Belor an die Anderen, dass Joan tot war und der Präsident in Gefahr war. Jacob war fas-sungslos, doch ihm viel der Sarkophag ein, mit dem er seine Tochter retten konnte. Der Halda hatte von diesem Gerät noch nie gehört, machte sich dann aber auf den Weg, traf sich mit einigen Narris, die ihn dann zum Tok’ra brachten. Nach weiteren kleinen Kämpfen erreichten sie den Thronsaal, der ausge-storben wirkte. Belor begab sich sofort zum Sarkophag, doch mit einem Mal tauchten Sethur und Solvei auf. Der Halda konnte den Sarkophag öffnen, lenkte jedoch unabsichtlich Sethurs Aufmerksamkeit auf sich. Mit seiner schnellen Reaktionszeit schaffte er es Joan in das Gerät zu legen, wurde aber gegen eine Wand geschleudert. Jacob offenbarte, dass er die Wirtin von Solvei wollte, doch Sethur ließ es nicht zu. Auch Jacob wurde gegen die Tür geschleudert, nachdem er eine Waffe gezogen und auf den Goa’uld geschossen hatte. Der Systemlord floh daraufhin mit Solvei und die Anderen mussten geduldig warten, bis Joan geheilt war. Im SGC berichtete der Minister dem Kommandanten und der Tok’ra, was bei ih-nen passiert war. Die Goa’uld hatten tatsächlich auch die Narris angegriffen, als die Sam geholt hatten und so mussten die Narris ihren Planeten verlassen. Ihren neuen Planeten würden sie erst preisgeben, wenn Ruhe eingekehrt sei. Jack verstand es, hätte es aber auch verstanden, wenn sich Nari gegen das Bündnis ausgesprochen hätte. Nari erkannte jedoch, dass dies ein wichtiger Punkt in ihrer Geschichte war, genauso der Kampf mit den Goa’uld.


Schließlich öffnete sich der Sarkophag und Joan war wieder gesund. Sofort machte sie sich mit Belor und den Narris zum Haldaplaneten auf, um den Präsidenten zu retten. Dieser wurde bereits vom Sys-temlord, auf einem Al-kesch, gefoltert. Auch Ben war dort, der aus seiner Zelle des SGC geflohen war. Belor, Joan und Marli kamen dazu und konnten schlimmeres verhindern. Der Major rächte sich an John, tötete ihn jedoch nicht, befreite den Präsidenten, der daraufhin, genauso, wie Sethur Ben und John auf ein Sternförmiges Schiff gebracht wurde. O’Neill’s Älteste suchte dann mit Belor nach ihrer Mutter, die sich in einem Thronsaal aufhielt. Belor hätte am liebsten sofort auf Solvei geschossen, doch Joan hatten den Eindruck, dass sie den Goa’uld nur schwächen musste, um ihre Mutter zurückzubekommen. Der Symbiont konnte jedoch die Kontrolle nicht länger aufrecht erhalten und starb. Das hatte Sam wieder einmal Jolinar zu verdanken. So hatte der Major ihre Mutter wieder und sie kehrten zur Erde zurück. Dort warten zwei ungeduldige Familienmitglieder, die dann von Colonel Cage und Griff über alles in-formierte wurden. Auch darüber, dass der Asgardplanet zerstört wurde, was O’Neill schockierte. Auch Nari tauchte wieder auf, als sich Sternförmige Schiffe im Erdorbit enttarnten und auf diese feuerte. Al-lerdings handelte es sich bei diesen Geschossen um Energiegeschossen, die das Symbiontengift freisetz-ten und somit jeden Jaffa, der sich noch auf der Erde aufhielt, tötete. Zudem enthielten die Geschosse Energieladungen, die die Wirkung der Zatwaffe verstärkte und sich alle paar Minuten ein Jaffa vor Schmerzen krümmte, um sich gleich darauf aufzulösen. Die Erde war somit befreit und erneut wurde bewiesen, was alles mit Verbündeten erreicht werden kann.


Drei Tage später war fast alles wieder beim alten. Familie O’Neill verbrachte ihre Zeit im SGC. Joan war wieder in ihrem Labor und untersuchte ein Gerät, als sie Besuch von Belor, der kurz davor war, zurück auf seinen Planeten zu gehen, bekam. Er offenbarte ihr, dass ihr Zukunftsich auch bei ihnen war und ihn darum gebeten hatte, dass er auf sie aufpasste. Als sie sich bei ihm, für ihre Rettung bedankte, kamen alle Erinnerungen zurück und ihr wurde schwindelig. Schnell fing der Halda sie auf, worauf sie mit einem Mal Gänsehaut bekam, was ihr aber nicht gefiel. Sie bedankte sich erneut bei Belor, doch dieser meinte, dass sie das nicht ständig tun musste. Er fragte sie nach John, bereute diese Frage aber schnell, doch Joan antwortete ihm tonlos, dass dieser in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht wird. Als sich die Beiden dann verabschiedeten passierte etwas Merkwürdiges. Beide bekamen eine Gänse-haut und konnten sich nicht die Hände schütteln. Es war, als wäre erst in diesem Moment etwas mit ihnen passiert. Nach ein paar Minuten der Stille, in der sie sich anstarrten, schüttelte Joan seine Hand. Belor ging und Joan wunderte sich darüber, was passiert war. Ein wenig später, als sie mit ihrer Schwester zu Hause war, machte sie sich Gedanken darüber, was alles passiert war. Auch über die Kiste machte sie sich Gedanken und hatte dann einen Entschluss gezogen. Unter verwunderten Blicken ihrer Schwester verbrannte sie die Tagebücher und das Amulett, was sie von Sammy aus der Zukunft be-kommen hatte, im Kamin. Zurück im SGC erklärte sie ihren Eltern, dass sie das Programm für einige Zeit verlassen wolle. Sie hatte ihr Leben bisher dem Militär und dem SGC gewidmet, bräuchte nun aber eine Pause. Auch Tamara, die verstanden hatte, was ihre Schwester ihr ihm Haus gesagte hatte, wollte zu den Tok’ra zurückkehren. Offenbar wurden die Beiden Geschwister, durch das erlebte, schon jetzt erwachsen, was auch ihre Eltern beeindruckte und deshalb ihre Zustimmung gaben. Ihre Töchter verab-schieden sich daraufhin ein paar Stunden später von ihren Eltern. Die Jüngste verlies die Erde durch das Tor, um ihren Pflichten als Tok’ra nachzukommen. Ihre Schwester, die Wissenschaftlerin, dagegen, verlies den Planeten mit einem Gleiter, um alle Planeten zu besuchen, die zur Erde oder den Verbünde-ten gehörten. Dazu zählte auch die Umsielung der Tok’ra, bei der sie helfen wollte.
Verwirrung by Ship84


Durch das klingeln des Weckers wird Jack wach. Er öffnet die Augen, doch im Raum ist es stockdun-kel, so dass O’Neill nichts sehen kann. Er tastet nach dem Wecker und schaltet ihn ab.
„Was, es ist schon 9?“, ist O’Neill überrascht, als er die rotleuchtenden Zahlen sieht. „So ein Mist. Schatz wir haben verschlafen“, will er seine Frau wecken, setzt sich dabei auf, tastet nach der Nacht-tischlampe und knipst sie an. „Schatz hast du nicht gehört? Wir haben…“, wiederholt er und sieht gleichzeitig zur rechten Bettseite, doch die ist völlig lehr. „…verschlafen“, beendet er erstaunt den Satz, runzelt die Stirn und kratzt sich verwirrt am Kopf, denn er ist mit ihr zusammen zu Bett gegangen. Nun sitzt Jack jedoch allein auf dem Bett. Er steht auf und sieht sich im Raum um. Im Schlafzimmer ist er jedenfalls. Wundernd, wo Sam sein könnte, geht er Richtung Fenster und öffnet die Jalousie. Langsam dringen Sonnenstrahlen ins Schlafzimmer und erhellen freundlich das Zimmer. „Vielleicht ist sie ja schon in der Küche“, vermutet er, geht zur Tür, öffnet sie und ihm stockt der Atem. Eigentlich müsste er sich im Flur befinden, der über eine Treppe ins Wohnzimmer führt. Stattdessen steht er in der Diele, seiner alten Junggesellenbude, die er vor der Hochzeit mit Sam hatte. Verblüfft blickt er von der Diele ins Schlafzimmer und wieder zurück. Allmählich bemerkt er auch die Unterschiede zwischen den Schlafzimmern. „Was ist denn hier los?“, fragt er sich kopfschütteln und wendet sich wieder der Diele zu. „Sam!“, ruft er, doch ihm schwant bereits böses. Langsam geht weiter, an der Haustür vorbei, Rich-tung Wohnzimmer und auch hier fällt ihm sofort auf, dass weder Bilder von Sam auf dem Kaminsims stehen und auch sonst keine Anzeichen zu erkennen sind, dass eine Frau in Jacks Leben ist. „Ich muss ins Center und raus finden, was das alles soll“, kommentiert er mit großen Augen. Schnell verschwindet er wieder im Schlafzimmer, wirft seine Klamotten über und gerade als er zur Haustür raus will, bleibt er abrupt vor einem Spiegel, im Flur, stehen. „Das kann nicht wahr sein“, glaubt er es nicht und starrt in den Spiegel. Seinem Spiegelbild zufolge sieht er wieder jünger aus. So, um die 20 Jahre jünger. Er scheint noch um einiges mehr jünger zu sein, denn die Naniten hatten ihn ja schon jünger gemacht, aber nun erkennt er noch einen kleineren Unterschied. Ungläubig schüttelt O’Neill erneut den Kopf. „Ich muss wissen, was hier los ist“, drängt er sich nun. Eilig greift er nach seinen Autoschlüsseln, die neben der Tür auf einer Kommode liegen und stürmt zur Tür raus. Auch der Jeep, den er und Sam hatten, ist verschwunden, denn vor dem Haus, in der Einfahrt steht sein alter Pick Up, den er verkauft hatte. „Was zum Teufel ist hier los“, flucht er, während er in den Wagen steigt, den Motor aufheulen lässt und da-vonbraust.
Verkehrte Welt by Ship84


SGC

Eine Weile später kommt Jack vor dem Tor des SGC an. Er wusste gar nicht mehr, dass der Weg, von der Junggesellenwohnung so weit war, aber was passierte hier nur. Im Schritttempo fährt er bis vor das Tor, hinter dem zwei Wachen auf und abgehen. Links steht ein kleines Wachhäuschen, aus dem gerade ein Soldat mit einem Klemmbrett kommt. Bereits bei der Beobachtung dieser Situation fallen O’Neill Unterschiede auf.
„Guten Morgen, Sir“, grüßt der Soldat, auf dessen Uniform Tenner steht, reicht O’Neill das Brett und Jack wundert sich, dass man sich als Mitarbeiter eintragen muss, das dies doch schon vor längerer Zeit abgeschafft wurde. Eine Scannvorrichtung am Tor ermöglichte es den Mitarbeitern des SGC ohne die Überprüfung eines Wachpersonals, das Gelände gleich zu betreten.
„Guten Morgen, Sergeant“, begrüßt er ihn ebenfalls ein paar Augenblicke später und nimmt das Brett entgegen. „Danke“, bedankt er sich und beginnt sich das Schreiben anzusehen.
„Ich habe noch ein Nachricht vom General“, spricht Tenner weiter und Jack erstarrt bei diesen Worten für einen Augenblick. Langsam dreht er seinen Kopf zu der Wache.
„Vom General“, fragt er mit großen Augen.
„Ja, General Hammond“, antwortet Sergeant Tenner sich wundernd, dass sein Gegenüber so komisch guckt. „Er lässt ausrichten, dass die Besprechung auf Morgen gegen 1400 verschoben wurde“, erklärt er weiter, ohne sein Gegenüber genauer zu beachten.


„Äh, ja danke“, antwortet Jack und sieht wieder auf das Schreiben in seiner Hand, begutachtet das Ver-zeichnete aber erst jetzt genauer. Schon das Datum lässt ihn erbleichen, denn er kann es nicht fassen. Dort steht Zutrittsliste vom 9. März 2004. Es ist der Tag, an dem Jack seinen Klon zur Schule gebracht hatte, nachdem Loki an ihm experimentierte, was O’Neill aber nicht bemerkt, son-dern nur auf das Jahr achtet. Zögernd liest er sich den Rest durch. Nach ein paar unbedeutenden Mit-gliedern wie Wachpersonal oder Techniker entdeckt er Hammonds Unterschrift. Er hat als General un-terzeichnet. “Aber dass kann doch nicht sein“, denkt Jack und weiß nicht wie ihm geschieht, als er dann den nächsten Namen liest. Statt einer Colonel Samantha O’Neill steht dort Major Carter. Er sieht auf und in seinem Gesicht ist das blanke Entsetzen zu erkennen.
„Alles in Ordnung Col.“, fragt Tenner und legt seine Hand, durch die offene Scheibe hinweg, auf Jacks Schulter. Erschrocken zuckt Dieser zusammen und blickt zu der Wache. „Ich bräuchte nur kurz Ihre Unterschrift“, meint er kopfschüttelnd und wird immer noch vom Colonel angestarrt.
„Mhm…alles...alles in…Ordnung“, entgegnet dieser, unterschreibt auf dem Formular und übergibt Tenner das Brett.


„Danke.“ Tenner entfernt sich vom Auto, kehrt ins Wachhäuschen zurück und lässt das Tor öffnen. So langsam hat sich O’Neill wieder gefangen und während er durch das Tor auf den Parkplatz fährt, über-legt er, was hier passiert ist, bzw., was mit ihm passiert ist. Es kann ja nicht sein, dass er von jetzt auf gleich wieder zum Colonel degradiert wurde, oder, aus seiner Sicht, die letzten 15 Jahre nie passiert waren. Was allerdings kann solche Dinge geschehen lassen? Kopfschüttelnd steigt er aus dem Auto, schließt es ab und sieht sich auf dem Gelände um.
„Eigentlich sieht alles wie immer aus“, stellt er fest und lässt seinen Blick schweifen. „Na ja, bis auf die Anmeldung am Tor,…“, erkennt er nickend zu sich selbst. „…bei der sich sonst nur die Zivilisten ein-tragen, wenn sie ins SGC kommen.“ Sich weiter wundernd geht er nun Richtung Fahrstuhl und ist ge-spannt, was noch auf ihn zukommt. Vielleicht ist er ja in einem Paralleluniversum gelandet. Dann hätte er aber mit dem Spiegel, ein außerirdisches Gerät, dass Reisen zwischen Parallelwelten ermöglicht, in Berührung kommen müssen und daran kann er sich gottesweiß nicht erinnern. Er hatte mit Sam, nach-dem die Beiden sich von ihren Töchtern verabschiedet hatten, noch gearbeitet und sich am Abend in den Garten gesetzt. Gerade hat er den Knopf des Aufzuges gedrückt und wartet nun, bis sich Dieser zeigt. Er muss sich auf jeden Fall merken, dass Sam wieder Major ist und er selbst wieder Col. Erneut schüttelt er mit dem Kopf. „Womit hab ich das nur verdient“, fragt er sich und kratzt sich am Kopf. „Vielleicht ein schlechter Scherz“, vermutet er, aber wer würde sich so etwas ausdenken, um ihn reinzu-legen. „Selbst Daniel….“, meint er, doch dann wird er durch die sich öffnenden Aufzugtüren unterbro-chen. Weiter nachdenkend steigt er ein, der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung, doch schon auf Ebene 5 hält dieser, die Türen öffnen sich und Sam steigt ein.


„Haallooo“, begrüßt er sie zögerlich, da er noch immer nicht weiß, was hier vor sich geht.
„Sir“, antwortet Sam nickend und somit ist Jack ein bisschen klarer, wie er mit ihr umgehen muss. Der Major stellt sich links von Jack und sieht stur geradeaus. Die Türen schließen sich und der Aufzug setzt sich wieder in Bewegung. Hin und wieder linst er zu ihr, um herauszufinden, wie sie sich verhält, doch nichts. „Nutze deine Chance“, hört O’Neill plötzlich eine Stimme und sieht erschrocken aus.
„Haben Sie das auch gehört“, fragt er an Carter gewandt, doch die sieht ihn nur forschend an. „Die Stimme meine ich“, fragt er erneut und Sam schüttelt den Kopf.
„Nutze deine Chance“, ist die Stimme wieder zu hören und der Colonel sieht sich um, doch es sind nur die Wissenschaftlerin und er im Aufzug.
„Alles in Ordnung, Sir“, ist der Major etwas besorgt.
„Haben Sie das nicht gehört?“, fragt er kopfschüttelnd und sieht zu ihr.
„Was denn?“, versteht sie nicht und zuckt mit den Schultern.
„Na diese Stimme“, hebt er gleichzeitig seine Hände gen Fahrstuhldecke.
„Geht es Ihnen wirklich gut,…“, wirkt sie nun besorgt. „…oder hat der Asgard mehr mit Ihnen experi-mentiert?“, fügt der Major hinzu, wodurch der Blick des Colonel seinem Gegenüber forschend wird. “Welcher Asgard und was für Experimente?“, verseht Sams Gegenüber nicht, als er die Worte im Geis-te wiederholt. „Sir, ich weiß, dass die Zeit jetzt für sie schwer sein kann“, zeigt sie Mitgefühl und geht einen kleinen Schritt auf ihn zu. „Schon alleine,…“, fährt sie ihn musternd fort. „…weil da draußen eine kleinere Version von Ihnen herumläuft, aber dass Sie nun auch noch Stimmen hören,…“, ist sie wieder ernster und schüttelt gleichzeitig den Kopf. „…ist kein gutes Zeichen.
„Mein Klon?“, wiederholt er hebt die linke Augenbraue.


„Ja, Ihr Klon“, bestätigt sie und nickt. „Sie haben ihn doch weggebracht?“, erkundigt sie sich und lässt ihren Blick auf ihm ruhen. So langsam begreift Jack was hier passiert. Anscheinend ist er in keinem Paralleluniversum, sondern in der Vergangenheit gelandet. Vor seinem Auge blitzt das Datum der An-meldeliste wieder auf und allmählich wird ihm bewusst, was an diesem Tag passiert war. Nach und nach kommen ihm einzelnen Passagen des Tages wieder. Na ja, jedenfalls würden sie sich später in der Kantine treffen, wo das Gespräch nicht sehr gut verläuft und der Höhepunkt schließlich sein Selbstmord ist.
„Ähm, ja“, versucht er sich aus seinen Gedanken zu lösen. „Mein Klon ist sicher in der Schule. Es ist immer noch komisch“, ergänzt er, als er sich wieder an den Rest erinnert. „Natürlich Sir.“ Der Colonel bemerkt, dass sich bereits der Verlauf der Vergangenheit geändert hat, denn sonst hätte Sam nicht etwas anderes gesagt, als beim letzten Mal. “Ich hasse so etwas. Man weiß nie, wie man das ausdrücken soll“, denkt er darüber nach. “Für sie hatten wir sicher noch nicht das Ge-spräch in der Kantine. Ich frage mich nur, wie ich hier wieder weg komme? Allerdings ist es dafür si-cherlich schon zu spät“, wird es ihm klar. “Die Vergangenheit habe ich schon beeinflusst. Verdammt hätte ich Sam doch besser zugehört. Sie hat mir immer diese… Wie nannte sie es doch gleich? Ach ja. Zeitparadoxien versucht zu erklären.“ „Sir?“, holt sie ihn aus seinen Gedanken.
„Ja Carter“, antwortet er und merkt, wie ungewohnt das ist.
„Sie sollten vielleicht zu Janet gehen und sich untersuchen lassen“, schlägt sie vor und sieht ihn immer noch besorgt an. „Vielleicht hat sie ja eine Erklärung dafür, weshalb Sie diese Stimme gehört haben“, glaubt der Major.
„Meinen Sie?“ Der Major nickt und soeben hält der Fahrstuhl. Die Anzeige weißt daraufhin, dass sich die Beiden auf Ebene 16 befinden. Einen Augenblick später steigt sie aus, bleibt stehen und dreht sich noch mal zu Jack.
„Sir?“


„Mhm?“ Er sieht zu ihr und bemerkt, wie sich ihr berühmtes Lächeln bildet.
„Trotzdem schön, dass Sie wieder da sind“, offenbart sie und schon schließen sich die Türen.
„Danke“, ist er überrascht und erkennt, dass doch noch nichts verloren ist. Da sie das beim letzen Mal auch gesagt hat, könnte die Zeitlinie noch in Ordnung sein. Ein Haken gibt es allerdings, bemerkt Jack, denn er hat sie nicht gefragt, ob sie ihm erzählen würde, was passiert ist. O’Neill schüttelt den Kopf. „Wie bin ich hier bloß rein geraten?“, versteht er das Ganze nicht. „Wichtiger ist aber, wie ich wieder wegkomme, bevor das alles völlig aus dem Ruder läuft.“ Der Aufzug setzt sich wieder in Bewegung, bis er schlussendlich auf Ebene 28 sein Ziel erreicht hat. Der Colonel steigt aus, doch er weiß nicht, wohin er jetzt gehen soll. Er überlegt, wo er in seiner Vergangenheit hingegangen ist. „Ich denke, dass ich bei Daniel war“, weiß er nicht recht, dreht sich aber nach links zum Gang. „Sicher bin ich mir aber nicht.“ Nun geht er ein paar Schritte, um nicht dumm in der Gegend zu stehen und auch noch den Fahr-stuhl zu blockieren. Da fällt es ihm jedoch wieder ein. „Ach. Natürlich“, schnipst er kurz mit den rech-ten Fingern. „Ich war ja erst beim General und habe mich zurückgemeldet“, erinnert er sich wieder, wendet sich nach rechts und geht auf den Kontrollraum zu. Auch, wenn es schon so lange her ist, kommt es ihm allmählich vor, als wäre es erst gestern passiert. „Die Asgard hatten gute Arbeit geleistet, um mich wieder zurück zuholen“, flüstert er zu sich selbst, damit er keine Aufmerksamkeit erregt. Der Colonel erreicht über die kleine Treppe den Kontrollraum, wo er Harriman trifft, der wie immer am Wahlcomputer sitzt und Diagnosen durchführt. „Morgen“, begrüßt er ihn und die Techniker im Raum, die jedoch verwundert zu ihm sehen. “Oh je, habe ich jetzt was falsch gemacht.“ Schnell geht er über die andere Treppe in den Konferenzraum, der zu dieser Stunde noch völlig lehr ist. Schräg gegenüber kann er durch die kleine Scheibe in das Büro sehen und dort sitzt tatsächlich der glatzköpfige General und telefoniert. Drum geht Jack zum Tisch, um sich zu setzten.
„Vollende deine Aufgabe“, hört er wieder die Stimme und schreckt vom Stuhl weg, den er ge-rade zur Seite schieben wollte.
„Ist da Jemand“, erwidert er, um herauszufinden wo die Stimme herkommt, sieht aber auch demonstra-tiv zur Decke, als würde die Stimme dort herkommen.
„Vollende deine Aufgabe“, wiederholt die Stimme.
„Welche Aufgabe denn?“, will Jack genauer wissen und geht ein paar Schritte im Raum umher.
Verrückt by Ship84


Nebenan bemerkt Hammond, dass Jack eingetroffen ist und sieht durch die Scheibe.
„Ähm Sir, ich rufe Sie später zurück. Es ist ein kleines Problem aufgetreten“, versucht er seinen Ge-sprächspartner loszuwerden, denn wie der Colonel nebenan umherläuft und mit der Luft spricht, macht ihm Angst.
„Ja, danke. Auf Wiederhören“, verabschiedet er sich und legt auf. „Was ist nur mit ihm los“, versteht er das Verhalten seines Colonels nicht und greift erneut zum Hörer.
„Ja, hier Hammond. Doktor, würden Sie bitte in den Konferenzraum kommen. Danke.“ Der General legt wieder auf und erhebt sich langsam vom Stuhl. Man könnte meinen, dass Jack verrückt geworden ist. Hammond öffnet die Tür, betritt halb den Raum, doch der Colonel bemerkt ihn nicht.
„Welche Aufgabe? Was willst du von mir“, möchte O’Neill wissen und starrt weiter in die Luft.
„Jack“, hört er jetzt den General und schreckt herum.
„Oh, Sir“, ist er überrascht. „Ich wollte mich zurückmelden“, versucht er es noch rumzureißen.
„Ja, dass Sie zurück sind sehe ich,…“, nickt sein Gegenüber zur Antwort, sieht den Colonel aber stutzig an. „…aber mit wem haben Sie gerade gesprochen.“
„Nutze diese Chance“, macht sich die Stimme wieder bemerkbar.
„Haben Sie das gehört“, will Jack vom General wissen, doch der steht immer noch in der Tür zwischen seinem Büro und dem Konferenzraum.
„Was soll ich gehört haben?“ Er geht langsam ein paar Schritte auf Jack zu, als hätte er Angst, dass sein Gegenüber ihn gleich anspringen würde. „Sie sollten sich untersuchen lassen. Das gefällt mir gar nicht“, hält George gleichzeitig schützend seine Hände nach oben, Handflächen in Jacks Richtung, als will er diese zur Verteidigung nutzen.


„Aber Sir, dass müssen Sie doch gehört haben.“ Jetzt schüttelt der General genauso mit dem Kopf, wie Sam es eben im Aufzug getan hat. Fassungslos setzt sich Jack auf einen Stuhl, denn er versteht nicht, was mit ihm gerade passiert. Warum kann nur er diese Stimme hören? Gerade hat er ein weiteres Prob-lem bekommen, denn Janet hat den Raum betreten und er glaubt zu wissen, was jetzt kommt.
„Sie haben mich gerufen, Sir?“, meldet sich Janet und kommt näher.
„Was?“, glaubt Jack es nicht, aber eigentlich müsste er wissen, dass der General gleich immer einen Arzt rufen lässt, wenn etwas nicht mit seinen Leuten stimmt.
„Ja, dass habe ich“, antwortet Hammond und gesellt sich, im normalen Tempo, zu der Ärztin, die ihn weiter ansieht. „Ich möchte, dass Sie den Colonel untersuchen. Es scheint, dass es ihm nicht gut geht. Offenbar hört er eine Stimme.“ Sie sieht vom General zum Colonel.
„Verstehe.“ Fraiser geht ein paar Schritte auf O’Neill zu, dem ihr Blick überhaupt nicht gefällt. Er sagt ihm deutlich, dass sie ihn ebenfalls für verrückt hält. „Dann kommen Sie Colonel“, fordert sie ihn auf. „Sie halten mich sicherlich für verrückt“, vermutet er und sieht zu ihr auf.
„Nein, das tue ich nicht“, widerspricht sie sofort kopfschüttelnd. „Wenn jemand eine Stimme hört, muss er nicht gleich verrückt sein. Außerdem, passieren in diesem Stützpunkt schon genug Dinge, die norma-le Bürger für verrückt halten könnten“, erinnert sie ihn daran, an was für einem Ort sie sind.
„Da hat Dr. Fraiser Recht“, stimmt Hammond zu, der nun ein paar Schritte näher kommt. „Also gehen Sie mit Jack. Das ist ein Befehl“, fügt er hinzu, macht daraufhin auf dem Absatz kehrt und verschwindet in seinem Büro.
„Jawohl Sir“, antwortet Jack, steht vom Stuhl auf und verlässt zusammen mit Janet den Raum.
Auf den Kopf gestellt by Ship84


Mittag – 13 Uhr

Janet ist bei ihren Untersuchungen äußerst gründlich, denn sie geht die gesamte Palette durch. Von kompletten Röntgenbildern bis hin zu einer Computertomografie. Inzwischen ist Jack schon vier Stun-den in der Krankenstation. Sie hat sämtliche Vitalfunktionen untersucht. Gerade sitzt Jack auf der Kante eines der Krankenbetten und hat nur ein einen Patientenkittel an. “Womit hab ich das verdient. Ich wer-de nie zu dem Gespräch mit Sam kommen, wenn es so weiter geht.“
„Wie sieht es aus“, möchte Hammond nun wissen, der mit Sam, Daniel und Teal’c im Schlepptau, die Krankenstation betritt.
„Fragen Sie doch unsere fleißige Ärztin“, ist Jack sarkastisch und deutet auf Janet, die gerade ein paar Röntgenbilder untersucht. Hammond sieht zu Fraiser, doch die kommt bereits in ihre Richtung.
„Bisher, habe ich noch nichts gefunden, Sir“, erklärt sie und kommt zu den Anderen, die jetzt neben Jack am Bett stehen.
„Wie lange soll das noch dauern“, möchte Jack wissen.
„Bis ich etwas gefunden habe“, antwortet sie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zulässt.
„Na toll“, tut er so, als wäre er euphorisch. „Dann kann ich mich wenigstens nicht erschießen“, nuschelt er, damit die Anderen es nicht hören.
„Was haben Sie gesagt?“
„Nichts Sir“, antwortet er schnell und bemerkt, dass Janet etwas aus ihrer Kitteltasche holt. Es ist eine kleine Taschenlampe.


„Schauen Sie einmal bitte zu mir“, richtet sie sich an Jack, nachdem sie direkt vor ihm steht und schaltet die Lampe an.
„Von mir aus.“, zuckt der Colonel mit der Schulter und sieht zu Janet, die die Lampe benutzt, um seine Augen zu überprüfen. „Ähm Doc,…“, ist O’Neill nun doch verwirrt „…was auch immer mich dazu bringt Stimmen zu hören, hat sicherlich nichts mit meinen Augen zu tun“, versucht er klar zu machen, damit sie aufhört in seine Augen zu leuchten.
„Sie mögen es nicht glauben,…“, meint die quirlige Ärztin, nachdem sie mit dem rechten Auge fertig ist und mit dem Linken weitermacht. „…aber es ist wahrscheinlich, dass zu den Stimmen noch visuelle Reize auftreten können“, beendet sie zeitgleich die Untersuchung mir der Erklärung.
„Toll, was soll dass nun wieder bedeuten.“
„Sie würden halluzinieren“, kommt es von Sam, die genauso wie die Anderen alles beobachtet hat. Langsam dreht Jack seinen Kopf zu den Anderen.
„Na bravo“, hebt er die Augenbrauen. „Warum stecken Sie mich nicht gleich in eine Zwangsjacke und erzählen, ich sei verrückt? Das wäre viel einfacher“, ist O’Neill nun aufgebracht.
„Colonel beruhigen Sie sich“, fordert Hammond sofort.
„Warum Sir? Keiner spricht es aus, aber so ist es doch.“ Daniel und Teal’c haben bisher noch nichts gesagt. Nun ja, Teal’c, der Jaffa, sagt sowieso nicht viel. Soeben zieht er eine Augenbraue nach oben.
„Jack, keiner von uns glaubt, dass du verrückt bist“, hört sich Daniel aber nicht überzeugend an.
„Wenn du meinst Daniel.“ Gerade betritt eine Schwester die Station und gibt Janet ein Zeichen.
„Einen Moment bitte“, entschuldigt sie sich und geht zu der Schwester, die ein paar Meter entfernt steht.
„Die Ergebnisse des CT’s sind auf ihrem Computer.“
„Ja, danke“, bedankt sie sich und geht wieder zu Jack. Neben seinem Bett hängt ein Monitor an der Wand, den Janet einschaltet. Sie setzt sich auf einen Hocker davor, damit die Anderen sehen können. „So, dass sind die Ergebnisse von der Computertomografie“, erklärt sie in die Runde und tippt auf der Tastatur, die darunter angebracht ist, herum.


„Und“, möchte Hammond wissen, während er näher kommt. Soeben tauchen die Bilder von Jacks Ge-hirn auf dem Monitor auf.
„Einen Moment noch“, bittet sie ihren Vorsetzten um Geduld. „Ich suche noch schnell die alten Bilder, damit wir einen Vergleich haben. Da sind sie auch schon“, teilt sie wenige Momente später mit. Neugie-rig strecken alle ihre Köpfe nach vorn, um auch nichts zu verpassen. „Links ist die alte und rechts die neue Aufnahme“, erklärt sie und stellt sich neben den Monitor.
„Was hab ich nun Doc?“, will der Colonel wissen und starrt ebenfalls auf den Monitor.
„Ganz ruhig Colonel.“ Janet sieht wieder auf die Bilder. „Mhm“, wundert sie sich und hat die volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.
„Was soll denn „Mhm“ bedeuten?“, möchte O’Neill wissen.
„Na ja. Hier werden die Erinnerungen gespeichert“, deutet die Ärztin auf eine Stelle im Großhirn und vergleicht diesen Bereich mit den anderen Ergebnissen.
„Sieht aus, als wäre der Bereich bei den neuen Aufnahmen größer“, stellt Sam fest und Janet sieht ni-ckend zu ihr.
„Das stimmt“, bestätigt sie die Vermutung ihrer Freundin. „Außerdem sieht man hier an den roten Stel-len,…“, deutet sie die Stellen an und fährt mit dem linken Zeigefinger darüber. „…dass der auditorische Cortex extrem stimuliert ist.“
„Audi…was?“, versteht Jack kein Wort und sieht verwirrt zwischen der Ärztin und den Anderen hin und her.
„Colonel, dass bedeutet, dass Sie anfällig dafür sind, Stimmen zu hören“, verdeutlicht die Stationsärztin.
„Ah, natürlich“, ist Jack wieder sarkastisch und haut sich mit den Fingerspitzen gegen die Stirn. „Wer wäre darauf gekommen?“
„Es reicht Colonel“, brummt Hammond nun, da er endlich sämtliche Ergebnisse erfahren möchte. Die scharfen Worte des Generals lassen Jack zusammen zucken.


„Jawohl Sir“, ist dieser etwas verschreckt.
„Doktor, bitte“, fordert Hammond sie auf. Janet nickt und sieht wieder auf die Aufnahmen.
„Ich kann erkennen, dass der visuelle Cortex auch etwas vergrößert ist. Es bedeutet, dass Sie vielleicht noch halluzinieren werden, aber sicher ist das nicht.“ Kaum hat Janet die Worte ausgesprochen, taucht in einer Ecke eine Gestalt auf, die in ein Licht gehüllt ist. Außerdem trägt sie ein weißes Gewand, hat eine große Kapuze auf, die tief ins Gesicht gezogen ist und hat ihre Arme in den großen gegenüberlie-genden Ärmeln versteckt. Wenn man es genau nimmt, ähnelt sie der Fremden Person, die an dem Tag aufgetaucht ist, als Jack sich erschossen hat. Damals, aus Jacks Sicht, hatte Niemand etwas davon be-merkt.
„Ähm Doc“, macht er auf sich aufmerksam und starrt in die Ecke. „Ich glaube es geht schon los.“
„Was meinen Sie?“, ist Janet verwirrt und sieht zu ihrem Patienten.
„Ich sehe dahinten in der Ecke Jemanden stehen“, deutet er in die Richtung. „Sie lächelt mir zu.“ Alle drehen sich in die Richtung, in die Jack gerade sieht, doch keiner von ihnen sieht die weiße Gestalt.
„Also, ich sehe nichts“, meint Daniel und sieht wieder zu Jack, der weiterhin in die Ecke starrt.
„Vielleicht muss ich ja sterben und sehe den Todesengel.“


„Jetzt hören Sie aber auf“, kommt es von Sam, die daraufhin seltsame Blicke erntet. „Es gibt dafür be-stimmt eine logische Erklärung“, fügt sie schnell hinzu.
„Das will ich ja wohl hoffen“, erklärt der General und sieht wieder zur Ärztin. „Denken Sie, dass sie bald mit den Untersuchungen fertig sind.“ Sam sieht kurz zu Daniel und Teal’c, die den Blick verstehen und gemeinsam die Krankenstation verlassen, um nicht länger zu stören.
„Jetzt, würde ich sagen“, nickt sein Gegenüber. „Vermutlich haben wir gefunden, was wir gesucht ha-ben.“
„Wie schön,…“, klatscht Jack in die Hände. „...endlich raus aus dem Kittel“, und springt vom Bett auf. „Schwester, meine Sachen bitte“, ruft er einer Schwester zu.
„Nicht so schnell Colonel“, hält Hammond ihn auf und Jack sieht verwundert zum ihn.
„Was denn noch?“
„Doktor, Sie sagten gerade eben, dass der Bereich, wo die Erinnerungen gespeichert sind, vergrößert sei. Was soll das bedeuten?“
„Nun, es kann eine Menge bedeuten. Ein Beispiel wäre, dass der Colonel mehr erlebt hat, als es für sein Alter sein sollte“, versucht sie ein Bespiel zu geben, ohne Jack beleidigen zu wollen. „Ich werde das noch genauer untersuchen müssen“, fügt sie dann hinzu.
„Klasse, dann kann ich mich hier ja gleich häuslich niederlassen“, kommt es von Jack und erntet böse Blicke.“


„Nein, dass müssen Sie nicht. Das kann ich auch ohne Sie.“ Diesmal hält sich Jack mit seinen Äußerun-gen zurück, grinst aber erfreut.
„Gut. Dann möchte ich, dass Sie ihm etwas geben, damit er nicht ständig seine Konzentration verliert“, wendet sich George an Fraiser.
„Aber ich brauche nichts“, versucht er den General davon zu überzeugen, dass er die Stimme ignorieren wird. „Doktor?“, fragt Hammond erneut und ignoriert O’Neills Einwand. „Doktor?“, wiederholt er, denn Ja-net hat O’Neill angesehen, um festzustellen, ob er wirklich etwas braucht.
„Sir, ich denke, ein Medikament würde seine Konzentration erst recht beeinflussen.“ Im Hintergrund nickt Jack eifrig, um zu zeigen, dass er ihrer Meinung ist.
„Ich verstehe Ihren Einwand, aber Sie kennen doch den Colonel. Er wird jedes Mal abwesend sein, sobald er die Stimme hört. Sie werden ihm etwas geben. Das ist ein Befehl“, lässt Hammond sich nicht umstimmen, dreht sich um und verlässt die Krankenstation. O’Neill und Fraiser schauen ihm noch nach und Janet weiß nicht, was sie jetzt machen soll.
„Es tut mir leid Colonel.“
„Aber Doc. Sie könnten mir doch auch Placebos geben.“


„Dann würde ich erst recht einen Befehl missachten.“ So lässt Janet den Colonel stehen und geht in ihr Büro. Jack sieht wieder in die Ecke, wo er die fremde Gestalt gesehen hat, aber die ist verschwunden. “Womit hab ich das alles verdient“, versteht er es weiterhin nicht. „So, dass ist ein spezielles Medika-ment, was die Stimme unterdrücken müsste. Sie werden täglich zwei Spritzen von mir erhalten“, erklärt Doktor Fraiser, als sie wieder aus ihrem Büro kommt. Widerwillig hält Jack ihr seinen Arm hin, damit sie es direkt in seine Vene spritzen kann.
„Fertig.“
„Vielen Dank. Vielen herzlichen Dank.“ Dann verschwindet Jack in einem Nebenraum, um seine Sa-chen wieder anzuziehen. Kopfschüttelnd verlässt Janet den Raum und kehrt in ihr Büro zurück.
Für Immer anders by Ship84


Ein paar Minuten später ist Jack auf dem Weg in die Kantine, um etwas zu essen. Nachdenklich nimmt er sich ein Tablett, geht sich einen Teller vom Koch holen und setzt sich an einen der Tische. „Es wird Zeit“, hört er wieder die Stimme und schreckt hoch. Diesmal ist nicht nur die Stimme, sondern auch die Person dazu, da. O’Neill sieht dieselbe Gestalt vor dem Tisch stehen, die er eben in der Krankenstation gesehen hat. Als er sich umsieht bemerkt er, dass er mit einem Mal allein in der Kantine ist.
„Wer bist du?“, fragt er, doch anstatt er eine Antwort erhält, dreht sich die Gestalt um und verlässt die Kantine. Ohne nachzudenken lässt Jack die Gabel fallen, die lautstark auf den Teller fällt und folgt dem Wesen. Draußen auf dem Gang sieht er erst nach links und dann nach rechts. Soeben kann er noch er-kennen, wie die Gestalt rechts um die Ecke geht. Schnell rennt er ihr hinterher. Während er die fremde Gestalt verfolgt, bemerkt er gar nicht, dass es totenstill ist. Gerade erreicht er das Stahltor, das zum Stargate führt und kann beobachten, wie die Gestalt durch das geschlossene Tor verschwindet. Vorsich-tig nähert sich Jack dem Tor, holt seine Chipkarte heraus, zieht sie durch den Scanner und mit einem lauten Getöse fährt das Tor, nach links, zur Seite. Auch der Torraum ist völlig leer. Langsam geht er hinein und hinter ihm schließt sich wieder das Tor. Die Gestalt steht auf der Rampe, mit dem Rücken zum Gate und beobachtet Jack, während er sich der Rampe nähert.
„Wer bist du?“, fragt er und linst zum Kontrollraum, in dem auch Niemand zu sehen ist.
„Mein Name ist Talin.“, stellt sie sich vor und nimmt die Kapuze ab. Eine weißhaarige Frau, Mitte 30, steht vor ihm. „Ich habe deinen Geist aus der Zukunft hierher gebracht.“


„Meinen Geist?“, ist ihr Gegenüber verwundert und runzelt die Stirn. „Warum?“ Talin geht die Stufen der Rampe runter und bleibt vor Jack stehen, der ihr bei jedem Schritt, mit dem Blick gefolgt ist.
„Um die Zeitlinie zu ändern“, erklärt sie die direkt, doch der Ausdruck in O’Neills Blick ändert sich nicht.
„Die Zeitlinie?“, fragt er wieder, doch nun schüttelt Talin mit dem Kopf.
„Ich habe jetzt keine Zeit, dir alles genau zu erklären“, widerspricht sie. „Du musst mit mir kommen.“ Jack versteht nichts mehr, doch etwas in ihm sagt, dass er keine andere Wahl hat.
„In Ordnung“, ist er einverstanden, obwohl selbst ihn diese Antwort überrascht und Talin lächelt er-freut.
„Schön.“ Talin dreht sich um, geht die Rampe rauf und bleibt in der Mitte stehen. Sie breitet ihre Arme aus und plötzlich taucht der Ereignishorizont auf. Überrascht runzelt Jack erneut die Stirn und wieder wendet sich Talin O’Neill zu. „Bevor du mit mir gehen kannst, muss ich dir noch etwas erklären“, scheint sie noch weitere Erklärungen abgeben zu wollen. „Ich bin kein Mensch in dem Sinne, wie du es dir vielleicht vorstellen würdest.“ Jack sieht sie fragend an, sagt aber nichts, sondern will erst alles hö-ren. „Mein Volk, die Shalindara, gehört zu einer Rasse, die außerhalb des Zeitkontinuums existiert. Es ist uns nicht möglich unseren Planeten zu verlassen.“
„Aber…“, deutet er mit einer Handbewegung auf sie.
„Ja, ich weiß“, entgegnet sie seinen Einwand. „Das, was du hier siehst,…“, beginnt sie und neigt kurz den Kopf zu sich herunter. „…ist meine geistige Verkörperung. Nur unser Geist kann durch das Univer-sum reisen und Gestalten annehmen, die gerade erforderlich sind. Es hat Generationen gedauert, bis unsere Entwicklung diesen Stand erreicht hat.“
„Was heißt das jetzt für mich?“, möchte Jack wissen, der versucht, alles zu verarbeiten.
„Nun…“, macht Talin eine Pause. „…damit du unseren Planeten betreten kannst, musst du diese Stufe der Existenz ebenfalls erreichen.“
„Wie bitte?“, glaubt Jack nicht, was er eben gehört hat. „Wie soll ich das denn schaffen?“


„Eine Möglichkeit wäre, dass du stirbst, aber…“, fügt Talin schnell hinzu, da Jack schon erschrocken aussah. „…das wirst du nicht wollen und ich erst Recht nicht.“ Erleichtert atmet Jack aus, denn er war schon drauf und dran loszubrüllen.
„Wie soll es dann funktionieren“, ist er wieder ruhiger.
„Die andere Möglichkeit wäre, dass du mit meiner Hilfe, diese Existenz so erreichst, dass du auch wie-der deine Irdische Gestalt annehmen kannst.“
„Ähm“, weiß Jack nicht, wie er darauf reagieren soll. Er soll eine neue Ebene der Existenz erreichen und wieder zurück in seinen Körper gelangen. Das wäre eher was für Daniel, denn der hat das schon alles hinter sich. „Vielleicht solltest du Daniel Jackson mitnehmen,…“, schlägt er nachdenklich vor. „…der hat schon Erfahrung in so etwas. Ich glaube nicht, dass ich der Richtige dafür bin“, schüttelt er gleichzeitig seinen Kopf, worauf sein Gegenüber ein paar Schritte auf ihn zu geht.
„Du willst mir und vor allem dir nicht helfen?“, wundert sie sich.
„Wieso mir?“, versteht O’Neill nicht. „Du willst doch die Zeitlinie verändern. Was hab ich damit zu tun?“, begreift Jack jetzt überhaupt nichts mehr.
„Also gut“, entscheidet die weißhaarige Frau und säufst. „Wie ich sehe, muss ich dir wirklich alles er-klären, damit du mir offenbar vertrauen kannst“, erkennt sie nun, hebt ihren linken Arm, an dem sie eine Art Armreif trägt und drückt eine rote Taste. „So jetzt haben wir mehr Zeit.“
„Wieso?“, wirkt der Colonel ungläubig.


„Die Zeit auf diesem Planeten wurde eingefroren“, gibt sie an, nachdem sie von ihrem Armreif aufgese-hen hat. „Allerdings…“, fügt sie sofort warnend hinzu. „…kann ich das nicht sehr lange, sonst hätte es schwerwiegende Folgen.“ Ihr Gegenüber hat inzwischen so viele Fragen, die er gerne beantwortet ha-ben möchte, doch er weiß nicht, was er zuerst fragen soll. Stattdessen sieht er auf seine Uhr, die 13:15 Uhr zeigt und tatsächlich ist sie, zwischen zwei Sekunden, stehen geblieben.
„Ich weiß, du hast viele Fragen,…“, fordert sie seine Aufmerksamkeit zurück, doch er start noch wei-terhin auf die Uhr. „…die auch beantwortet werden, aber dazu müssen wir in meine Welt“, beendet sie und O’Neill sieht ungläubig auf.
„Nun, dass ist nicht gerade einfach für mich“, versucht nun er kopfschüttelnd zu erklären und sucht nach den richten Worten. „Erst lande ich in der Vergangenheit“, beginnt er mit seinen Fingern aufzu-zählen. „…und dann soll ich auch noch meinen Körper verlassen“, beendet er die Aufzählung und stiert Talin an. „Bitte sag mir, dass das ein Scherz ist“, möchte er kopfschüttelnd wissen und legt Diesen leicht gleichzeitig schräg.
„Tut mir leid“, antwortet Talin und schüttelt gleichzeitig den Kopf. „Das ist kein Scherz. Du bist der Einzige, der mir dabei helfen kann“, versichert sie und hört sich nun hilflos an. „Die Zeitlinie wurde ab dem Zeitpunkt beschädigt, als du dich erschossen hast“, gibt sie preis.
„Natürlich, mein Tod war der Auslöser“, ist Jack sarkastisch und dreht sich von Talin weg. Er geht vor der Rampe auf und ab.
„Nicht nur dein Tod, sondern der Gedanke, der dazu geführt hat.“ Abrupt bleibt Jack stehen und sieht wieder zu der Fremden. Ein Piepen macht sich bemerkbar und Talin sieht auf den Armreif.
„Wir haben nicht mehr viel Zeit“, erkennt sie und wendet sich dem Tau’ri zu. „Wirst du mir helfen?“, möchte sie erneut wissen und Jack geht, mit gesenktem Kopf, wieder auf die Rampe zu. Er begreift, dass hier nichts Böses am Werk ist, sondern eine Möglichkeit auf ihn wartet. Nämlich seinen Tod zu verhindern, wo er sich viele Jahre gewünscht hat, dass es nie passiert wäre. Hier und jetzt bekommt er die Chance dazu und zögert immer noch. O’Neill hat die Rampe erreicht und sieht auf.
„Was muss ich tun?“, will er schließlich wissen. Die weißhaarige Frau lächelt kurz, verlässt die Rampe und berührt Jack an seinen Schultern.
„Du vertraust mir also?“, will sie direkt wissen.
„Ja“, antwortet er ernst.


„Gut, dann möchte ich, dass du deine Augen schließt.“ Der Colonel befolgt die Anweisung und schließt seine Augen. Immer noch quälen ihn Fragen, doch er sagt sich, dass diese beantwortet werden, wenn er nur auf Talin vertraut. „Ich werde dir dabei helfen, aber du musst wirklich bereit dafür sein.“
„Das bin ich.“
„Also gut.“ Talin lässt Jack los und geht langsam, mit dem Rücken zum Gate, die Rampe hoch. Sie setzt wieder die Kapuze auf und senkt den Kopf. Die linke Hand führt sie an ihre Schläfe und ihre Rechte hebt sie in Jacks Richtung. „Ich werde mich mit dir Verbinden…“, hört Jack nun in seinem Kopf. „…und dich leiten. Sage dich von allem irdischen los. Du musst mit dir im Einklang sein, um eine neue Existenz zu erreichen. Leere deinen Kopf und lasse dich fallen.“ Kaum hat Talin das gesagt, sagt Jack zusammen und liegt regungslos am Boden. Der einzige Gedanke, den Jack nur noch hat, handelt vom All, wo er sich körperlos bewegen kann. Selbst für Jack, der sonst solche Dinge nie ernst genommen hat, scheint endgültig der Groschen gefallen zu sein. Er spürt, wie die Last, die er im-mer auf seinen Schultern getragen hat, schwindet. „Stelle dir einen Punkt vor, der dir am meisten bedeutet. Dieser Punkt wird dich führen und zu deiner alten irdischen Gestalt zurück bringen.“ Einen Punkt finden, der ihm viel bedeutet. Das ist nicht sehr schwer, merkt Jack. Das wichtigste für ihn ist Sam, die er über alles liebt. „Du machst das sehr gut. Behalte diesen Gedanken und löse dich nun von dem Rest, der dich festhält.“


Etwa weitere 10 Minuten steht Talin regungslos auf der Rampe und Jack liegt noch immer am Boden. Langsam fängt Talins Hand an zu zittern, denn auch ihre Energie lässt nach. Viel Zeit hat sie nicht mehr, bis sie ihre Verbindung mit Jack verliert. Der ist jedoch immer noch damit beschäftigt, seinen Kopf von den ganzen Erinnerungen und Sorgen zu lösen, die sich in den Jahren entwickelt haben. Plötz-lich bricht die Verbindung zwischen Talin und ihm ab. Sie hat ihm die meiste Energie zu gespielt, damit er sich von seinem Körper lösen kann. Sie hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist. Schnell geht sie zu Jack, bückt sich und fühlt den Puls, der immer schwächer wird.
„Komm schon. Du musst dich lossagen“, ist sie etwas besorgt, denn wenn der Körper stirbt, bevor sich Jacks Geist gelöst hat, kann er nicht mehr zurückkehren. Doch dann hat es Jack geschafft. Talin kann beobachten wie der Geist, kugelförmig und von einem Licht umhüllt, aus Jacks Körper emporsteigt und über seinem Körper schwebt. Schnell fühlt sie den Puls, doch der ist nicht mehr vorhanden. Der Körper ist tot. Sie steht auf und sieht zu Jacks Geist.
„Geh durch das Tor. Auf der anderen Seite wirst du mich treffen“, erklärt sie ihm, drückt die Rote Taste an ihrem Armreif und löst sich auf. Für die Erde läuft die Zeit wieder. Die Kugel über dem toten Jack verweilt noch einen Augenblick, fliegt dann Richtung Gate und verschwindet. Sofort danach löst sich der Ereignishorizont auf.
Die Shalindara by Ship84


Auf der anderen Seite kommt Jacks Geist durch eine Wand, an die ein Stargate gemalt ist, denn die Wand soll ein Zeit- und Dimensionsportal darstellen, mit dem die Shalindara ihre Welt verlassen kön-nen. Jack schwebt in einem langen Gang, an dessen Wände Bilder hängen. Einige zeigen die Erde, das Stargate und Jack mit seiner Familie. An der Decke hängt eine Art Generator, der brummt und auf dem Boden einen Lichtkreis bildet. Aus der anderen Richtung taucht Talin auf, die etwas in der Hand hält. Sie sieht zu Jacks Geist rauf und lächelt.
„Das hast du wirklich gut gemacht. Flieg in den Kreis“, fordert sie Jack auf, der es auch sofort macht. Die leuchtende Kugel schwebt in die Mitte des Lichtkreises und ein weißer Strahl fährt aus dem Gene-rator heraus und in die leuchtende Kugel hinein. Mit einem Mal taucht Jack langsam auf. Molekül für Molekül wird er wieder sichtbar, bis er seine alte Gestalt angenommen hat. Durch den Generator hat er sogar Kleidung bekommen, die wie Talins Kleidung aussieht. Etwas wackelig steht er auf seinen Füßen. „Keine Angst. Das erste Mal ist nicht einfach“, versichert sie ihm. Gerade möchte Jack etwas sagen, doch es gelingt ihm nicht. Er wundert sich, dass er zwar seine Lippen bewegen kann, aber nichts he-rauskommt. „Das ist normal“, wirft sie sofort ein. „Wenn du deine Kräfte gesammelt hast, wird auch die Sprache zurückkommen“, erklärt Talin und beobachtet Jack, wie er weiter mit dieser Situation umgeht. In seinem Gesicht kann sie jetzt etwas Neues erkennen, was er vorher nicht besessen hat. Ein klein we-nig mehr Erkenntnis darüber, wie das Universum funktioniert. Allerdings versteht er es nur teilweise, doch auch den Rest wird er bald verstehen. O’Neill sieht gerade an sich herunter, als wolle er „Bin ich das wirklich“ sagen. „Das hier…“, deutet Talin auf die Schatulle in ihrer Hand und lenkt Jacks Auf-merksamkeit auf sich. Sie öffnet die Schatulle. „…ist eine Gedankenerweiterung.“ Sie hält eine Art Chip hoch. „Hefte es hinter eines deiner Ohren, dann werden deine Gedanken, die du anderen mitteilen möchtest, von dem Generator, hörbar gemacht. Die Generatoren sind überall, so dass du dich immer verständigen kannst.“


Talin überreicht ihm den Chip und Jack klemmt ihn hinter sein rechtes Ohr.
„Ich weiß, dass du gerade viele Fragen hast, aber versuche dich auf Eine zu konzentrieren, dann wird dir alles leichter fallen.“ Mittlerweile fühlt sich Jack, als könne er alles schaffen, was er nur will. Vor die-sen Ereignissen hätte er eher seine Fassung verloren, wenn ihm etwas nicht gepasst hätte.
„Was ist das hier?“, ist es ihm gelungen und die weißhaarige Frau lächelt erfreut darüber, wie schnell Jack gelernt hat.
„Damit du verstehst, was dieser Gang zu bedeuten hat, werde ich dir erst unsere restliche Welt zeigen. Du kannst jetzt aus dem Kreis herauskommen“, deutet sie, mit ihrer rechten Hand zu sich heran. „Der Generator hat eine starke Aura um dich gebildet, damit du deine Gestalt beibehalten kannst. Es dauert etwas, bis du stark genug bist, um es selbst zu kontrollieren.“
„Verstehe.“ Der noch etwas geplättete O’Neill tritt aus dem Kreis heraus und folgt Talin, die sich soeben umgedreht hat und den Gang entlang geht.
„So, du weißt ja schon, dass wir unseren Planeten nicht verlassen können“, beginnt sie ihm ihre Ge-schichte zu erzählen, während er neben ihr hergeht. „Der Planet ist in einem Vakuum gefangen, wo die Zeit mal schneller und mal langsamer verläuft. Unsere Rasse existiert schon seit mehr als 1 Jahrtausend und hat es sich zur Aufgabe gemacht das Zeitgeschehen in der Galaxie zu verfolgen und wenn nötig sogar zu korrigieren.“ Die Beiden erreichen das Ende des Ganges, der in einen riesigen Raum, der eher schon die Fläche eines Fußballfeldes hat, führt. Aus diesem Raum, der ganz in Weiß ist, führen weitere Gänge hinaus. „Das ist eine unserer Zentralen,…“, macht sie mit ihrer linken Hand wieder eine deuten-de Handbewegung. „…wo wir die Galaxie und ihre Völker beobachten. Die Gänge, die du siehst, füh-ren zu anderen Portalen, die wir benutzen, damit ein Teil von uns, den Planeten verlassen kann.“ Ihr Begleiter kommt aus dem staunen nicht mehr raus. Er weiß nicht, was er dazu sagen bzw. denken soll. „Solange du hier bist,…“, holt sie ihn aus seinen Gedanken. „…kannst du dich frei bewegen. Ich muss dich jedoch bitten, nicht die anderen Gänge, an dessen Wende du Symbole siehst, zu betreten“, mahnt sie ihn. „Sie führen zu anderen Portalen.“


„Ok“, versteht Jack und fragt auch nicht weiter danach.
„Das Symbol von diesem Gang, der zur Erde führt, erkennst du sicher?“, deutet Talin hinter die Beiden, woraufhin sich Jack das Symbol anschaut und erkennt es tatsächlich. Es ist das Gatesymbol für die Er-de.
„Ja, dass kenne ich“, kann Jack mit einem Mal wieder normal sprechen und seine Führerin sieht beein-druckt aus.
„Erstaunlich“, stellt sie fest. „Du hast dich aber schnell regeneriert. In anderen Fällen hat es einige Stunden gedauert. Bei dir war es nicht mal eine“, zieht sie einen Vergleich, doch Jack kann dazu nur mit den Schultern zucken. „Es war dann wohl keine falsche Entscheidung, dich hierher zu holen“, ist sie erfreut. „Immerhin hast du dich auch weiterentwickelt.“
„Mhm“, meint er und sieht nachdenklich aus. „Ein komisches Gefühl war es schon, als ich mich von meinem Körper gelöst habe“, stellt er fest, als er sich daran erinnert. „Ich konnte es mal bei Daniel beo-bachten, als ein höher entwickeltes Wesen ihm beim Aufstieg geholfen hat.“
„Du meinst Oma Desala“, wirft die Shalindara dazwischen und überrascht sieht ihr Gegenüber zu ihr.
„Woher kennst du sie?“
„Ich sagte doch, dass wir euch beobachtet haben“, weißt sie ihn wieder daraufhin, was sie ihm bisher erzählt hat. „…und da sind wir auch auf die Antiker gestoßen.“
„Verstehe“, entgegnet O’Neill nun.
„So, jetzt zeige ich dir den Rest und stelle dir ein paar Leute vor.“ Die Beiden gehen ein paar Stufen runter und Jack beobachtet das rege Treiben in der Zentrale, die wirklich groß ist. In der Mitte der Halle ist ein großer runder Tisch an dem ein paar Leute stehen und sonst befinden sich kleine Tische überall in der Halle, an die sich hin und wieder Leute setzen. Diese Tische sind offenbar kleinere Version des großen Tisches, so glaubt es Jack zu erkennen. Die Shalindara sowie der Tau’ri erreichen die Mitte der Halle, wo Jack beobachtet, wie Hologramme über dem Tisch auftauchen und wieder verschwinden.
„Ah, wir haben einen neuen Gast“, bemerkt ein weißhaariger Mann, Mitte 40, der dieselben Sachen wie Talin trägt. Neben ihm stehen zwei weitere, ebenfalls weißhaarige, Männer, dessen Frisuren kürzer oder mal länger sind.


„Hallo“, begrüßt Jack die Anderen und bekommt verwunderte Blicke. Die beiden Männer im Hinter-grund tuscheln etwas, doch der Herr vor Jack lächelt.
„Das ist sehr selten, dass sich Jemand so schnell regeneriert“, stellt der gleichgroße Mann fest. Wieder zuckt Jack mit den Schultern.
„Ich bin Jack O’Neill“, stellt er sich daher vor und reicht seinem Gegenüber die Hand.
„Ja, ich weiß, wer du bist. Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen“, entgegnet er und schüttelt Jacks Hand.
„Ich bin Rando“, stellt der gleichgroße Mann sich vor und legt seine rechte Hand gegen seine Brust. „Das ist Nischa und Jo.“, stellt er dann seine Kameraden vor. „Ich bin für diese Zentrale verantwortlich, aber jeder hat seine eigenen Aufgaben“, erklärt Rando. „Wenn du Fragen hast, wird Talin sie dir sicher beantworten, ansonsten kannst du auch die Anderen hier fragen. Jeder wird dir helfen können.“
„Danke.“ Rando sieht hinter Jack Jemanden und winkt ihn heran.
„Hier ist noch Jemand, der dich begrüßen will“, deutet Rando hinter Jack, woraufhin er sich umdreht und ihm bleibt fast die Spucke weg. Vor ihm steht Belor.
„Was machst du denn hier?“, glaubt der Colonel es kaum.
„Dasselbe, wie du“, antwortet Belor und mit dieser Antwort ist Jack vollkommen zufrieden. Zu anderen Zeiten hätte er sich wohl mehr Gedanken darum gemacht. Rando sieht zu Nischa und Jo.
„Macht ihr Beide bitte weiter. Ich werde dann wieder zu euch kommen.“ Die Angesprochenen nicken und drehen sich wieder zum Tisch.
„Belor ist vor kurzem zu uns gestoßen“, beginnt Rando zu erklären. „Er hat etwas mit dem zu tun, wes-halb du hier bist“, offenbart er weiter.
„Ich habe dir ja schon erklärt, dass dein Tod, einer der Auslöser war, dass die Zeitlinie zum Teil nicht so ist, wie sie sein sollte“, erläutert Talin wieder. „Wir können auch in parallele Universen reisen und in einigen ist alles so, wie es eigentlich im Zeitrahmen deiner Realität sein sollte.“
„Kommt mit“, fordert Rando die Drei nun auf und geht wieder Richtung Erdportal. „Du musst wissen, dass jedes Volk oder eine Person mehrere Bestimmungen in seinem Leben hat“, teilt Rando mit, wäh-rend die Anderen ihm folgen.
Neuer Blick auf die Geschichte by Ship84


Die Vier haben nun den Gang, in dem sich das Erdportal befindet, erreicht. Rando bewegt sich links vom Gang auf eine Wand zu und verschwindet in ihr. Mit großen Augen sieht Jack zu Talin, doch die deutet ihm, Rando zu folgen. Langsam geht O’Neill auf die Wand zu, doch wie das Erdportal ist auch hier keine wirkliche Wand. Durch einen kleinen Sog wird er hinein gezogen und befindet sich in einem kleinen Raum. Über ihm an der Decke tauchen Hologramme auf und verschwinden wieder. Zwischen-durch kann Jack eines erkennen. Sie sind von der Erde und zeigen offenbar Geschehnisse, die passiert sind oder noch passieren. Hinter Jack tauchen nun auch Talin und Belor auf.
„Das ist ein Informationsraum, der alle Daten über deine Welt sammelt“, deutet er mit Blick zur Decke. „Du würdest es als eine Bibliothek bezeichnen“, meint er und senkt wieder den Blick. Der Anführer sieht zu Talin, die an ihren Armreif greift und dieses Mal eine Grüne Taste drückt. Sogleich tauchen ein kleiner Tisch und vier Stühle auf.
„Bitte setzt euch“, fordert Rando die Drei auf. Die Neugier in Jack wird langsam immer größer, denn es ist schon erstaunlich, was in den letzen Stunden passiert ist. An dem Tisch sind gerade ein paar Tasten aufgetaucht, die Rando nun betätigt. „Nun, was du gleich erfahren wirst, überrascht dich bestimmt, aber dir wird auch einiges klar. Höre erst ein Mal zu. Hinterher kannst du Fragen stellen.“


„Alles klar“, ist Jack einverstanden, denn allmählich merkt er, dass er sich wirklich verändert hat. Seine Gefühle hat er nun besser im Griff und hat auch mit Dingen abschließen können, die ihm noch immer Sorgen bereitet hatten. Dazu gehörte auch der Tod seines Sohnes, den er jetzt endgültig hinter sich ge-lassen hat.
„Dein Schicksal und Belors sind unweigerlich miteinander verbunden“, beginnt Talins Freund preis-zugeben. „Ihr Beide werdet zusammen die Zeitlinie verändern müssen, um schwerwiegende Folgen zu verhindern oder um sie hinauszuzögern.“
„Wir haben es schon einmal versucht, sind aber gescheitert“, meint Talin.
„Wie meinst du das?“, möchte Jack wissen und sieht von Rando zu Talin, die links neben ihm sitzt. „Wir haben deiner Tochter geholfen die Zeit zu verändern und sie hat uns betrogen“, offenbart die Sha-lindara und bemerkt den skeptischen Blick des Colonels.
„Was? Wieso?“, versteht Jack nicht.
„Du musst wissen, es gibt ein anderes Volk, die Mesis, das auch die Zeitlinien verändert, aber zum schlechten“, erklärt Rando wieder. „Sie existieren auch außerhalb der Zeit, können ihre Welt aber ver-lassen. Durch sie, sind schon einige Ereignisse schief gelaufen und haben Chaos verursacht.“
„Hathor?“, fragt Jack plötzlich, ohne dass er lange darüber nachgedacht hat.
„Genau“, antwortet Rando überrascht und sieht zu Talin, die ebenfalls überrascht aussieht. „Wie bist du darauf gekommen.“
„Ist mir nur so eingefallen“, merkt Jack, der selbst erstaunt ist. „Das ist das einzige Chaos, das dazu passen würde.“ Jetzt begreift Jack, was Talin eben gemeint hat. „Willst du damit sagen, ihr habt Joan die Möglichkeit verschafft, in der Zeit zurück zu reisen, um uns vor Hathor zu warnen.“


„Ja“, nickt sie gleichzeitig.
„Wie hat sie euch dann betrogen?“, weiß der Colonel nicht, wie sie das gemeint hat.
„Indem sie deiner Tochter Informationen über den Verlauf der Zukunft gegeben hat“, schaltet sich Ran-do wieder ein. „Außerdem hat sie die Begegnung mit Belor eingefädelt, die jedoch erst zu einem be-stimmten Zeitpunkt erfolgen sollte.“
„Dann hätte er aber Joan nicht helfen können, als die Erde von Sethur besetzt wurde“, stellt Jack klar und sieht dankbar zu Belor, der ihm zunickt.
„Das wissen wir, aber diesen Punkt in ihrem Leben hätte sie schon selbst bewältigt“, verdeutlicht Ran-do, in dem er jetzt ein Hologramm aufruft. Über dem Tisch taucht ein Hologramm auf, dass einige Pas-sagen aus einer parallelen Welt zeigt, wo Joan selbst klar gekommen ist und sich auch mit ihren Gefüh-len auseinander setzten musste, um John zu vergessen. Das Hologramm verschwindet wieder und Jack starrt noch immer zum Tisch.
„Siehst du?“, hört er Talin neben sich. „Es ist wichtig, dass Joan ihre Erfahrung macht, damit sie stark gegenüber anderen Dingen wird. Als wir erfahren haben, dass sie Tagebücher verfasst hat, wussten wir, dass sie ihr Wort nicht gehalten hat“, hört sich die Shalindara enttäuscht an. „Sie sollte euch nur mit Hathor helfen. Das meiste, was sie geschrieben hat, war die Wahrheit, aber Daten über Welten, die sie deiner Tochter gegeben hat waren manipuliert. Eine davon, waren die Daten über Belors Welt“, deutet sich in Richtung des Haldas.
„Ok, dass verstehe ich mittlerweile“, erkennt O’Neill nun. „Du hast eben gesagt, dass die Mesis ihren Planeten verlassen können“, kommt Jack auf das andere Thema zurück und sieht wieder zu Rando.
„Ja, sie haben auch eine Fähigkeit, mit der sie die Gefühle eines Menschen oder eines anderen Wesens beeinflussen können“, erläutert er weiter. „So haben sie es auch geschafft, dass Sam dir nicht zugehört hat und du dich anschließend erschossen hast.“
„Na ja, zu dem Punkt hätte ich noch ne Frage“, ist er mit einem Mal verlegen und kratzt sich am Kinn.
„Und welche“, möchte Rando wissen, glaubt aber schon, was Jack fragen will.


„Ist es möglich, dass ein Geist, ein Kind zeugen kann“, fragt er schließlich, da er sich das schon immer gefragt hatte. Ihm Gegenüber steht Rando, dessen Gefühl ihn nicht getäuscht hat, denn genau diese Fra-ge hatte er erwartet und grinst.
„Nun, dass hast du uns zu verdanken“, klärt Talin ihn lächelnd auf.
„Wie jetzt?“, hebt er eine Augebraue und sieht zwischen den beiden Shalindara hin und her.
„Wenn es wirklich nötig ist, können auch wir bestimmte Dinge beeinflussen,…“, offenbart Talin. „…dass kostet aber viel Energie. Du musst wissen, dass ich an dem Tag dort war…“, gibt sie weiter preis. „…und euch beobachtet habe. Ich habe das Gespräch in der Kantine verfolgt, Sam beobachtet, nachdem du dich erschossen hast und habe deiner Rückkehr beigewohnt, um zu sehen, ob wir das Ruder rum reißen konnten“, teilt Talin mit und bekommt einen verwunderten Blick als Antwort.
„Warum hast du mich nicht aufgehalten?“
„Einzeln haben wir nur begrenzte Fähigkeiten und das wissen die Mesis. Deshalb haben wir auf einer anderen Ebene eingegriffen, bei der wir wussten, dass unsere Beeinflussung dort wirken würde“, ver-sucht Talin es so einfach, wie möglich zu erklären. „Deine Bestimmungen waren zu groß, um sie ein-fach zu ignorieren. Dein Planet war, zu diesem Zeitpunkt, noch von dir abhängig. Erst wenn deine Töchter alt genug sind, um deine Ziele weiterzuführen, würde deine Aufgabe enden.“ Ungläubig dar-über, was er eben gehört hat, schüttelt O’Neill den Kopf. Die Erde war von ihm abhängig. Nun jetzt würde er es schon eher glauben, als noch vor ein paar Stunden.
„Ich bin also der Messias, oder wie?“
„Das nicht gerade,…“, schüttelt Talins Kollege den Kopf. „…aber ein wichtiger Teil, der die Erde für die Galaxie bereit macht. Du hasst es doch geschafft, dass das Stargateprogramm öffentlich gemacht wurde.“
„Ja, ein bisschen“, möchte er dafür keine Annerkennung.
„Also, dann solltest du es auch wieder tun und Ereignisse, die falsch gelaufen sind, berichtigen“, macht die Shalindara ihm Mut.
„Es bleibt mir ja nichts anderes übrig“, stellt O’Neill mit einem Blick fest, der sagt, dass er hier ja sonst nicht wieder weg kommt.
„Gut, dann muss ich dir noch etwas sagen“, meint Rando, kommt etwas näher und sieht zu Belor. „Würdest du uns für einen Moment entschuldigen“, bittet er Belor, den Raum zu verlassen.
„Aber natürlich“, versteht er es, steht auf und verschwindet wieder durch die Wand. Im Grunde hatte der Halda nicht viel zu der Unterhaltung beigetragen.
Zugeständnisse by Ship84


Inzwischen hat sich Rando rechts von Jack hingesetzt und sieht ihn ernst an.
„Was ich dir jetzt sage, wird dir vielleicht nicht gefallen.“ O’Neill sieht ihn fragend an und glaubt auf alles vorbereitet zu sein, wenn man überhaupt vorbereitet sein kann. „Belors Volk ist ein wichtiger Be-standteil, denn die Erde wird einem größeren Feind begegnen, gegen den sind die Goa´uld harmlos“, verdeutlicht er es. „Die Erde wird viele Verbündete brauchen und deine Töchter können dazu beitra-gen.“
„Und wie?“
„Erstens…“, hält Rando einen Finger hoch. „…Die Beziehungen zwischen euch und den Halda müssen noch enger werden. Damit meine ich, dass Joan und Belor heiraten sollen. Zweitens…“, hält er einen weiteren Finger hoch. „…Tamara muss ebenfalls eine stärkere Brücke zwischen euch und den Tok´ra bilden. Sie ist zwar eine Tok´ra, wie ihr Großvater, doch sie klammert sich noch viel zu stark an die Erde. Eine Verbindung mit einem Tok´ra würde ihren Status erheblich verbessern und diese Beziehung noch mehr stärken.“ Um Jack ein bisschen Luft zu geben macht Rando eine Pause, damit diese Nach-richt erst einmal sacken kann. Immer noch sieht er Rando an, doch nichts hätte ihn auf diese Nachricht vorbereiten können. Der Mensch steht auf, geht im Raum auf und ab und denkt darüber nach. Die bei-den Shalindara beobachten ihn und sind auf die Antwort gespannt, die ihnen die Zukunft der Erde preisgeben wird.
„Ist das alles, oder kommt da noch mehr“, möchte O’Neill wissen, geht aber weiter auf und ab.
„Nein, da ist noch etwas“, gibt der Shalindara zu. „Wenn die Zeit gekommen ist und deine Aufgabe auf der Erde erfüllt ist, musst du hierher zurückkehren.“ Jetzt bleibt Jack abrupt stehen.
„Was muss ich?“, ist er mit einem Mal wütend und Rando sieht, genauso wie Talin, erschrocken aus.
„Ganz ruhig“, versucht Talin ihn wieder zu beruhigen, denn sonst würde sich die Aura, die Jack umgibt, auflösen. „Wenn du dich wieder beruhigst, erklären wir es dir.“


„Dass solltet ihr auch“, knurrt er durch seine Zähne hinweg. „Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich auf der Erde geblieben“, schreit Jack daraufhin und gleichzeitig wird ihm schwindelig. Sofort springt Talin auf, um ihn zu stützen, als sie sieht, wie er schwankt. „Bitte beruhige dich wieder. Du musst dich konzentrieren“, fordert sie. „Die Aura, die dich umgibt, wird nicht halten können, wenn du dich so aufregst. Spare deine Kräfte“, rät Talin ihm und langsam hat sich Jack wieder gefasst. Das hätte ihm jetzt auch noch gefehlt, wenn er sich hier aufgelöst hätte.
„Es geht mir gut“, versichert er und hebt abwehrend seine Hände. „Alles wieder in Ordnung.“
„Na schön“, ist Talin nicht wirklich überzeugt, lässt ihn aber dennoch los.
„Vielleicht solltest du dir eine Pause gönnen“, schlägt Rando vor und steht nun ebenfalls von seinem Stuhl auf.“
„Nein, es geht schon“, macht er eine abweisende Handbewegung. „Der Schock war nur etwas groß, als du gesagt hast, dass ich nicht auf der Erde bleiben kann.“
„Das kann ich sehr gut verstehen“, zeigt der gleichgroße Mann Verständnis.
„Ich hätte es dir früher sagen sollen, aber ich hatte keine andere Wahl“, versucht Talin sich zu entschul-digen.
„Mach dir keine Gedanken“, entgegnet der Colonel nun. „An deiner Stelle hätte ich dasselbe getan“, zeigt Jack Verständnis und merkt erneut die Veränderung, die er durch die Weiterentwicklung gemacht hat. Der kleine Wutausbruch gerade war wohl ein kleiner Ausrutscher, der sich nicht wiederholen sollte. „Würdet ihr mir trotzdem erklären, warum ich die Erde verlassen muss.“
„Natürlich“, kommt es von Rando. „Erst möchte ich wissen, wie du zu den anderen Punkten stehst.“


„Nun, ich denke,…“, kratzt er sich überlegend am Kopf. „…dass Joan und Belor irgendwann sowieso zusammen gekommen wären und bei Tamara hatte ich immer gehofft, dass sie ihre Rolle als Tok´ra ernster nehmen würde“, scheint er genauso, wie die Shalindara zu denken. „Sollte der größere Feind kommen, so, wie ihr sagt, tue ich alles, um Diesen zu besiegen“, erklärt Jack stolz und erkennt, dass die Entscheidung, die Talin und Rando getroffen haben, gar nicht so schlimm ist. „Ich verstehe“, fügt er dann hinzu. „Der Preis würde für mich nie hoch genug sein, damit ich meine Familie und die Erde ret-te“, ist es ihm klar. Schon wieder sehen Rando und Talin verblüfft aus, denn das wollte Rando ihm gleich vor Augen führen. Aus diesem Grund hatten sie diese Entscheidung Jack abgenommen.
„Nicht nur deswegen“, weißt Talins Vorgesetzter auf etwas anderes hin. „Unser Volk hat vor langer Zeit Inschriften auf Shalindara entdeckt, die das Schicksal aller Völker im Universum beinhalten. Auch das jedes einzelnen Wesens. Auf der Erde gibt es so viele Menschen, die noch gar nicht wissen, was sie erwarten wird“, offenbart Rando einen Teil.
„Was du noch nicht weißt, ist, dass ein Drittel unseres Volkes aus fremden Völkern besteht“, vertraut Talin ihm an.
„Man, dass wird ja immer interessanter“, glaubt Jack kaum, was er da hört. „Mein Schicksal ist es also, dass ich hier auf diesem Planeten leben werde?“


„Genau. Aber nicht nur du“, rutscht es Rando raus. „Da aber die Zeitlinie so durcheinander war,…“, wechselt er jedoch so schnell das Thema, dass Jack auf die Bemerkung nicht geachtet hat. „…mussten wir dich frührer herholen, als normalerweise. Wir verraten dir jetzt etwas, was diesen Planeten nicht verlassen darf.“
„Versprochen“, kommt es sofort von dem Besucher.
„Die Erde wird dieselbe Entwicklung durchmachen, die du durchgemacht hast“, flüstert Rando etwas. „Es wird jedoch noch eine sehr, sehr, sehr lange Zeit vergehen, bis es soweit ist“, fügt er dann in norma-le Lautstärke hinzu.
„Dann kann ich also von hier aus beobachten, wie sich die Erde entwickeln wird“, hofft O’Neill. „Natürlich, aber mach dir darüber noch keine Gedanken“, entgegnet Talin nun. „Für dich gibt es noch viel zu tun, bis es soweit ist.“
„Darf ich die Inschriften mal sehen“, fragt Jack, weil ihn die Neugier gepackt hat, bereut die Frage aber schon im selben Augenblick.
„Nein“, ist Rando ernst. „Das würde dich zu viel beeinflussen und du könntest deine Aufgabe nicht erfüllen. Außerdem ist es nur den Leuten gestattet, die hier geboren sind.“ „Ok. Das verstehe ich“, stimmt Jack zu.
„So, ich denke, dass du jetzt alles weißt, was du über uns wissen musst.“ „Mit Sicherheit“, meint Jack lächelnd, der versucht die ganzen Informationen zu verarbeiten.
„Talin wird dir alle Informationen geben, die du brauchst, um die Zeitlinie zu korrigieren.“ Talin nickt und Rando verlässt den Raum, durch die Wand.
Reise durch die Zeit by Ship84


Jetzt stehen nur noch die Beiden im Raum und über ihren Köpfen tauchen noch immer Hologramme auf und verschwinden wieder. O’Neill sieht zu der Shalindara, die noch immer neben ihm steht.
„Den Chip, den du noch trägst werde ich gleich so präparieren, dass ihn auf der Erde Niemand sieht.“ Talin holt aus ihrer Tasche etwas, dass einem Schraubenzieher ähnlich sieht.
„Und wie?“
„Mit diesem Gerät…“, erklärt Talin und deutet auf das schmale Gerät in ihrer Hand. „…kann ich den Chip so einstellen, dass er Zeit verschoben ist. Nur du wirst wissen, dass er da ist.“ Sie stellt sicht direkt neben O’Neill und führt ihre Hände hinter sein rechtes Ohr, um den Chip zu justieren. „Allerdings“, stoppt Talin und Jack runzelt die Stirn.
„Was?“, wundert er sich und beobachtet sie im rechten Augenwinkel.
„Es wird auch so sein, dass er deine Erinnerungen absorbiert,…“, klärt sie ihn auf. „…sobald der Gene-rator deine Aura entfernt. Du wirst dich an nichts erinnern, was hier passiert ist.“
„Warum?“
„Das ist eine Vorsichtsmaßnahme,…“, versichert sie ihm, während sie wieder den Chip einstellt. „…damit du dich auf deine Aufgabe konzentrieren kannst. Du wirst zwar wissen, was du bist und dass du uns getroffen hast, aber mehr auch nicht.“
„Verstehe“, antwortet Jack und er scheint es wirklich zu verstehen. Talin hat die Modifikationen been-det und Jack dreht sich zu ihr.


„Ich habe auch alle Informationen in den Chip geladen“, informiert sie ihn. „Er wird dich in die richtige Richtung leiten, sobald du ein Ereignis verändern musst.“
„Ich muss also, die letzten 20 Jahre noch einmal durchleben“, fragt er erstaunt.
„Sozusagen“, meint sie und wiegt ihren Kopf hin und her. „Der Chip ermöglicht es aber, dass für dich nur ein kurzer Augenblick vergeht“, beschreibt sie die neuen Funktionen des Chips. „Das heißt, sobald ein Ereignis verändert wurde, springst du in der Zeit vor und der Chip wird die neuen Erinnerungen, die sich durch die Veränderung ergeben haben, langsam in dein Gedächtnis übertragen. Anders würde dein Gehirn nicht damit fertig. Sobald du den Tag erreicht hast, an dem ich dich in die Vergangenheit ge-schickt habe, läuft die Zeit für dich wieder normal weiter.“
„Wie lange wird das Übertragen dauern“, kann er nach der Einweisung eine Frage stellen.
„Nicht lange“, gibt sie an. „Zeit wird eher unbedeutend sein.“ Immer noch stehen die Beiden sich ge-genüber.
„Was wird denn mit den Erinnerungen, die ich jetzt schon habe?“, fällt O’Neill etwas anderes ein. „So, wie du mir das gerade gesagt hast, würde ich am Schluss Erinnerungen gesammelt haben, die ein 90 jähriger hat.“ Zudem hat er sich an Janets Untersuchungsergebnis erinnert, als sie festgestellt hatte, dass eine Stelle in seinem Großhirn vergrößert sei.
„Es kommen nur die Erinnerungen dazu, die wirklich neu sind,…“, gibt sie an. „…der Rest bleibt wie bisher oder verändert sich.“
„Alles klar“, hat er alle Anweisungen und Informationen verstanden.
„Deine erste Aufgabe wird es sein,…“, gibt sie ihm sozusagen seine Missionsbeschreibung. „…dass du die Zeugung deiner Tochter hinausschieben musst“, versucht sie ernst zu bleiben. „Sollte sie zu früh geboren werden, können spätere Ereignisse negativ auf sie wirken, als sie sollten.“
„Ich denke, dass wird nicht schwer sein“, entgegnet ihr Gegenüber ernst. „Ich warte ein paar Tage, bis ich mit Sam spreche“, macht er sich keine weiter Gedanken darum, was Talin ihm gerade gesagt hat. Für ihn war es, als würde sie ihm eine Zeitungsnachricht vorlesen. „Was würde denn passieren, wenn sie zu früh geboren wird?“, möchte er stattdessen wissen, woraufhin Talin säufst, denn sie weiß nicht, ob sie es ihm erzählen soll.
„Das erzähle ich dir besser nicht“, schüttelt sie gleichzeitig den Kopf. „Du wirst es noch früh genug erfahren. Außerdem wirst du Tamara vor dem Virus bewahren müssen“, klärt sie ihn über eine andere Aufgabe auf. „Sie darf nicht zu früh eine Tok´ra werden. Zwar kann sie bei ihren Großvater sein, aber sie sollte erst einen Symbionten bekommen, wenn sie bereit dafür ist. Es kann durchaus sein, dass sie sich selbst dafür entscheidet“, erklärt sie.


„Ok, aber wie“, bezieht sich Jack auf den Virus, woraufhin sein Gegenüber in die Tasche ihres Um-hangs greift und eine kleine Kugel heraus holt.
„Das hier ist ein Mittel, was wir entwickelt haben“, dreht und wendet sie die Kugel zwischen ihren Fin-gern. „Es macht das Virus unschädlich. Du nimmst es ein, bevor du… Na ja, du weißt schon“, lächelt Talin etwas verlegen und Jack weiß sofort, was sie meint. „Es wird dann in ihrem Organismus sein, ohne dass deine Ärztin es mitbekommt.“
„War’s das jetzt, oder muss ich noch mehr wissen“, glaubt Jack nun voll informiert zu sein.
„Nein, denn Rest wird dir der Chip zeigen und deutlich machen. Er wird dir auch das Zeichen für deine Töchter geben. Dein Gefühl und deine Intuition werden dir ebenfalls dabei helfen“, beendet Talin ihre Anweisungen.
„Man o man o man“, schüttelt er nun den Kopf. „Ganz schön viel, was du und Rando mir erzählt habt. Ich hoffe, dass ich das alles schaffe, aber da ich ja schon meinen Körper verlassen konnte, kann ich das auch“, stellt er erfreut fest, bekommt ein zustimmendes Nicken von Talin und sie drückt an ihrem Arm-reif ein letztes Mal die grüne Taste. Der Tisch und die Stühle verschwinden wieder.
„Komm, du solltest jetzt gehen.“ Jack nickt, die Beiden verlassen den Raum, an dessen Decke immer noch die Hologramme erscheinen und wieder verschwinden. Auf der anderen Seite treffen sie auf Belor.
„Und, wie sieht es aus“, möchte er wissen.
„Na wie schon“, antwortet Jack mit einem Grinsen. „Unser Schicksal erwartet uns.“ Verblüfft darüber, wie sich Jack gewandelt hat, schüttelt Belor den Kopf. Auch er hat O’Neills Verwandlung mitbekom-men und ist positiv überrascht.
„Ich erkenne dich gar nicht wieder“, bemerkt der Halda grinsend.
„Wie solltest du auch“, stellt er nun fest. „Ich habe endlich das Universum auf meiner Seite und es ist wirklich gut zu mir.“ Talin ist schon den Gang Richtung Portal gegangen und Jack verabschiedet sich nun von Belor, obwohl es nicht lange dauern wird, bis sie sich wieder sehen.


„Bis dann“, nickt der Halda ihm kurz zu.
„Klar. Wir sehen uns in 20 Jahren“, erwidert Jack und wenn ihn seine Kollegen und Freunde in diesem Moment sehen könnten, würden sie ihn nicht wieder erkennen. Die Beiden schütteln sich kurz die Hän-de und dann folgt Jack schnell seiner neuen Freundin. Am Generator angelangt bleibt Talin stehen und dreht sich zu Jack, der sie soeben erreicht.
„Du wirst sicher verstehen, dass du dich nicht anders benehmen darfst, als vorher,…“, will sie ihm noch einmal deutlich machen. „…denn sonst würde das Vorhaben scheitern. Es muss so sein, als wäre nichts passiert.“
„Natürlich“, ist Jack jetzt ernst.
„Nun, dann begib dich in den Kreis“, deutet sie hinter hin. „Der Generator wird den Chip aktivieren und die Aura auflösen.“
„Lande ich wieder vor dem Tor“, hat Jack eine letzte Frage. Sein Gegenüber schüttelt und nickt mit dem Kopf.
„Ja, aber nur solange, bis du in deinem Körper bist, denn dann werde ich dich erneut in die Vergangen-heit schicken. Wie das erste Mal, wirst du in deinem Bett aufwachen. Sobald die Zeit kommt, wirst du auf diesen Planeten zurückkehren.“ Der General nickt und stellt sich in den Kreis. Erneut fährt aus dem Generator der helle Strahl heraus und löst die Aura, die Jack umgeben hat, auf. Der Colonel schließt seine Augen und lässt sich von allen Gedanken los. Nur der Gedanke an Sam bleibt in seinem Kopf und gibt ihm ein Gefühl von Wärme, während er von dem Strahl Molekül für Molekül aufgelöst wird. Nur einen Moment später schwebt erneut die leuchtende Kugel in der Mitte des Kreises. Die Shalindara nickt ihm ein letztes Mal lächelnd zu, Jacks Geist fliegt Richtung Wand und verschwindet.
Alles auf Anfang by Ship84


Auf der Erde sind nur wenige Momente vergangen, seit Jacks Geist durch das Tor verschwunden ist. Der tote Körper von Jack liegt am Boden und keiner könnte auch nur erahnen, was hier passiert ist, hätte Jemand Jack hier gefunden. Soeben taucht der Ereignishorizont auf und lässt den Raum in einem Blau schimmern. Nicht lange und die die leuchtende Kugel fliegt aus dem Gate Richtung leblosen Kör-per. Einen kleinen Moment verweilt Jack noch über seinem Körper, bis er sich schlussendlich langsam dem Körper nähert und darin verschwindet. Ein weißes Licht umhüllt den Köper und Jack landet in seinem Bett. Noch immer ist kein Leben im Körper, doch eine Sekunde später fängt das Herz wieder an zu schlagen. Es dauert nicht lange, bis das Leben wieder in seinen Körper gelangt ist. Die Augenlieder fangen an zu zucken, die Brust hebt und senkt sich, bis Jack dann seine Augen öffnet. Für einen Mo-ment hat er vergessen, wo er ist, doch die Erinnerungen und auch die Kraft kehren zurück. Tatsächlich ist er wieder im Bett und die Uhr auf dem Nachttisch zeigt erneut 9 Uhr an. Kurz tastet er hinter sein rechtes Ohr und auch wenn der Chip zeit verschoben ist, kann er ihn fühlen.


Die nächste viertel Stunde machte er dasselbe, bis er beim SGC war. Dieses Mal ist er vorbereitet. Ge-rade steht Jack vor dem Aufzug und wartet, bis dieser sich zeigt. Er denkt über das Treffen mit Talin nach, doch viel weiß er nicht mehr. Er muss sich jetzt auf seine Aufgabe konzentrieren. Dann öffnen sich die Türen des Fahrstuhls, er steigt ein und der Aufzug fährt los. Immer noch ist Jack verblüfft dar-über, dass er sich weiterentwickelt hat, wo er nicht mal so schlau wie Daniel ist. Da fällt ihm plötzlich etwas ein. Was ist, wenn Daniel etwas spürt, aber eigentlich kann er sich ja an nichts mehr erinnern. Die Anzeige an der Wand deutet ihm, dass sich der Aufzug Ebene 5 nähert und Sam gleich einsteigt. Se-kunden später öffnen sich die Türen und der Major betritt den kleinen Raum.
„Sir“, begrüßt sie ihn kurz und stellt sich links von ihm.
„Carter“, ist seine Antwort genauso kurz. Die Türen schließen sich und sie setzten sich wieder in Bewe-gung.


„Haben Sie Ihren Klon weggebracht?“, fragt sie dann schließlich und somit beginnt Jacks Aufgabe.
„Jeep“, ist seine Antwort dieses Mal lässiger. „Es ist immer noch komisch zu wissen, dass jetzt dort draußen eine kleinere Version von mir herumläuft“, gibt er zu.
„Vielleicht haben Sie Recht.“ Gerade erreicht der Fahrstuhl Ebene 16, bleibt stehen und die Türen öff-nen sich. Der Major steigt aus, bleibt vor den Türen stehen und dreht sich noch mal zum Colonel.
„Sir?“
„Ja Carter?“, versucht er sie fragend anzusehen.
„Schön, dass Sie wieder da sind“, antwortet sie mit ihrem berühmten Lächeln.
„Danke Sam.“ Kurz darauf schließen sich wieder die Türen und der Fahrstuhl fährt weiter Richtung Ebene 28. Diesen Teil kann er somit schon mal abhaken, auch, wenn er sie nicht gefragt hat, ob sie ihm erzählen würde, was in seiner Abwesenheit passiert war. Eigentlich hat er es sich schwerer vorgestellt, aber das ist es nicht. Er weiß auch, dass noch schwierigere Dinge kommen würden. Ein erneutes Ru-cken des Aufzuges sagt ihm, dass der Fahrstuhl sein Ziel erreicht hat. Der Colonel steigt aus und macht sich auf den Weg zum General, um sich zurück zu melden.
Achterbahn der Gefühle by Ship84


In der Zwischenzeit ist Sam auf dem Weg zu ihrem Labor, um zu arbeiten. Sie findet es ein bisschen merkwürdig, dass er sie gar nicht nach den Geschehnissen, die in seiner Abwesenheit passiert waren, gefragt hat. Vielleicht würde er sie noch danach fragen, denn eigentlich will sie ihm alles erzählen. Nach diesen Tagen, da sie nicht wissen konnte, dass Jack geklont wurde, ist ihr Gefühlsleben wieder ein wenig durcheinander geraten und sie glaubt, dass es endlich Zeit wird, darüber zu sprechen. Vielleicht redet sie erst mal mit ihrer Freundin Janet darüber, denn sie hat immer einen Rat. So dreht sich der Ma-jor um und geht zur Krankenstation. Auf dem Weg dorthin rennt sie fast andere Mitarbeiter um, so in Gedanken ist sie versunken.
„Hallo Janet“, begrüßt sie ihre Freundin, als sie die Station betritt. Die Ärztin steht gerade an einem Medizinschrank und macht eine Inventur.
„Oh Sam, was machen Sie denn hier?“, wundert sie sich, als sie kurz aufblickt. „Wollten Sie nicht ar-beiten?“, fragt sie dann, während sie sich wieder dem Schrank zuwendet und der Major nun neben ihr steht.
„Ja, aber ich muss mit Jemanden reden“, ist Sam etwas durcheinander, geht ein paar Schritte und setzt sich hinter Janet auf die Bettkante, eines der leeren Krankenbetten. Die Ärztin zählt noch eben die Fla-schen zusammen und notiert auf dem Brett, in ihrer Hand, eine Nummer.
„Was ist denn los“, fragt sie, als sie sich zu Sam umgedreht, auf ihre Freundin zugegangen ist und das Brett neben Sam aufs Bett gelegt hat.
„Im Grunde weiß ich es selbst nicht“, sieht Carter verlegen zu Boden und lässt ihre Beine baumeln.
„Dann fangen Sie einfach am Anfang an“, schlägt ihr Gegenüber vor. „Irgendetwas muss doch ihre Stimmung verhagelt haben“, vermutet ihre Freundin dann und sieht den Major eindringlich an, obwohl diese das gar nicht sehen kann.


„Der Colonel“, deutet Sam an, als hätte sie den Blick gespürt, stoppt zeitgleich mit dem Baumeln ihrer Beine und sieht auf.
„Warum der Colonel?“ Nervös spielt die Wissenschaftlerin mit ihren Fingern und starrt die quirlige Ärztin an. „Nun, was ist mit dem Colonel?“, drängt Fraiser.
„Ich habe ihn gerade im Fahrstuhl getroffen“, beginnt der Major zu berichten und blickt auf ihre Finger. „Ich fragte ihn, ob er seinen Klon weggebracht hat, aber das war eigentlich offensichtlich“, klingt sie von sich genervt. „Er meinte, dass es ihm merkwürdig vorkommt, wenn draußen eine kleine Version, von ihm, herumläuft. Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, hab ich ihm zugestimmt“, sprudelt es nun aus ihr heraus und jetzt, wo Samantha wieder aufsieht, bemerkt sie den verwirrten Blick ihres Ge-genübers.
„Ja und dann?“, fragt Janet stattdessen und runzelt leicht die Stirn.
„Nichts“, zuckt Carter mit den Schultern.
„Wie „Nichts“?“, wiederholt Janet und schüttelt den Kopf.
„Der Fahrstuhl hat angehalten und ich bin ausgestiegen“, versucht die blonde Frau, dass „Nichts“ zu verdeutlichen, aber Janet versteht nun nichts mehr.


„Sie wollen mir also sagen,…“, macht Janet wilde Handbewegungen. „… dass Sie sich wegen „Nichts“ sorgen machen“, verzieht Janet ihren rechten Mundwinkel, worauf Sam nickt und die Ärztin ihre Hände wieder sinken lässt.
„Ich hatte erwartet, dass er nach den Geschehnissen fragt“, gibt ihr Gegenüber nun an und Fraiser fängt an zu grinsen.
„Sam, eines müssten Sie doch in den Jahren gelernt haben“, versucht sie wieder ernst zu sein. „Nämlich, dass man vom Colonel gar nichts erwarten kann“, macht sie mit einer großen Kopfbewegung und an-schließendem Kopfschütteln deutlich.
„Ja, aber ich wollte ihm endlich sagen, was ich empfinde“, lässt sie jetzt im flüsternden Ton die Katze aus dem Sack und somit versteht Janet auch Sams Verhalten.
„Ich bin froh, dass Sie zu mir gekommen sind“, kommt es von Fraiser, die das Brett auf dem Bett zur Seite schiebt und sich rechts neben den Major setzt. „Manchmal sind solche Momente einfach nicht immer die beste Möglichkeit, um Jemanden so wichtige Dinge, wie Gefühle, mitzuteilen.“ Der Major merkt, dass ihre Freundin Recht hat und nun fühlt sie sich schon besser. Sie atmet einmal durch.
„Sie haben Recht“, stimmt sie immer noch flüsternd zu, nickt und sieht kurz zum Boden. „Ich warte einfach einen besseren Moment ab, wenn es den überhaupt gibt“, erklärt sie Janet in normaler Lautstär-ke, die jetzt überrascht wirkt. „Ich brauchte wohl einfach Jemanden, der mir zuhört.“


„Dafür sind wir doch Freunde“, erinnert Janet ihre Freundin daran. „Machen Sie sich keine Gedanken, denn der richtige Moment kommt bestimmt,…“, macht sie Mut und hebt ihren linken Zeigefinger. „…aber sie sollten auch nichts überstürzen“, warnt sie gleichzeitig. Ihr Gegenüber nickt und sieht schon viel erleichterter aus. Soeben betritt eine Schwester den Raum, woraufhin Janet den Finger senkt, vom Bett aufsteht und auf die Schwester zugeht.
„Denise, bitte machen Sie die Inventur des Medizinschranks weiter“, bittet sie die Schwester und reicht ihr das Brett, welches sie vom Bett mitgenommen hatte.
„Natürlich“, antwortet diese und nimmt das Brett entgegen.
„Beim Morphium ist eine 5 ml Flasche kaputt gegangen. Bestellen sie 2 neue“, gibt sie der Schwester noch eine Anweisung und wendet sich dann dem Major zu, die wieder in Gedanken ist. „Sam?“, fragt Fraiser verwundet.
„Mhm?“, kommt eine leise Antwort zurück und Sam sieht auf.
„Alles in Ordnung?“
„Sicher“, nickt sie sofort. „Dachte gerade darüber nach, was ich heute zum Mittag essen soll.“ Janet lacht, denn sie hatte schon gedacht, dass ihre Freundin erneut über den Colonel nachdenkt.
„Haben Sie Lust auf einen Kaffee?“, fragt sie stattdessen.
„Gerne“, antwortet Sam und die Beiden verlassen die Krankenstation.
Entwicklung by Ship84


Da O’Neill beim letzten Mal, um diese Zeit, schon das Treffen mit Sam in der Kantine hatte, muss er sich überlegen, was er jetzt macht. Ihm fällt jedoch nichts ein, denn nach Hause kann er ja nicht wieder gehen, wo er sich eben beim General zurückgemeldet hat. Gerade erreicht Jack sein Quartier und als er hinein geht, fällt sein Blick auf den Schreibtisch.
„Ah, dass ist mal was anderes“, versucht er ernst zu klingen, aber es gelingt ihm nicht wirklich. Sein Schreibtisch beherbergt einen kleinen Berg von Akten, die noch durchgearbeitet werden müssen. Ham-mond hat nichts davon gesagt, aber was soll’s, dann wird er einfach die Akten bearbeiten. „Dann hab ich wenigstens etwas zu tun und die Zeit vergeht.“ Während er sich an den Schreibtisch setzt, sieht er auf seine Uhr und merkt, dass er noch viel Zeit überbrücken muss, bis die Besprechung beginnt. „Wa-rum kann der Chip das nicht erledigen“, meint er laut und öffnet die oberste Akte.
„Weil das deine Aufgabe ist“, hört er dann und sieht sich im Raum um. In der anderen Ecke, gegenüber vom Schreibtisch, steht Talin und beobachtet ihn. Nervös steht er auf und sieht auf den Flur, da die Tür noch offen steht. Zu seiner Erleichterung ist Niemand zu sehen und so begibt er sich zur Tür.
„Kannst du dich nicht anders bemerkbar machen“, will er flüsternd von Talin wissen und schließt die Tür.
„Warum sollte ich?“, fragt sie in normaler Lautstärke. „Nur du kannst mich sehen und hören“, antwortet sie und beobachtet ihn weiter.


„Trotzdem“, hört er sich nicht überzeugt an. „Wenn Jemand mitbekommt, dass ich mit Unsichtbaren spreche, ist Hammond ganz schnell wieder dabei, mich zu Janet zu schicken“, erklärt er und geht auf sie zu.
„Mach dir keine Gedanken“, schüttelt sie den Kopf und deutet hinter O’Neill. „Sieh zum Schreibtisch.“ Sich wundernd, was Talin meint, dreht er sich zum Tisch.
„W…Wie?“, stottert er, als er sich am Tisch sitzen sieht, obwohl er doch gerade aufgestanden und eini-ge Schritte gegangen ist. Er sieht genauer hin und bemerkt, dass sein anderes Ich konzentriert die Akten durchblättert. Überrascht sieht er an sich runter und tastet an seinen Arm, als hätte er Angst, dass dieser verschwunden ist. Offensichtlich kann er sich und andere Dinge berühren, aber was bedeutet das dann? „Was hast du denn jetzt wieder mit mir gemacht?“, fragt Jack genervt, aber doch verblüfft und sieht wieder zu der Shalindara.
„Ich war das nicht, sondern du“, gibt sie preis, ohne ihre Hände aus den gegenüberliegenden Ärmeln zu nehmen. „Deine Lernbereitschaft ist wirklich bewundernswert,…“, scheint sie beeindruckt zu sein. „…denn du hast gerade gelernt, deinen Geist zu projizieren und deinen Körper angewiesen, einfach weiterzumachen.“ Immer noch verblüfft darüber, was er noch alles kann sieht er wieder zu seinem Kör-per. „Du hast sogar gelernt Dinge zu bewegen, wenn du dich projizierst.“ Die Shalindara steht noch immer in der Ecke und beobachtet ihren „Schützling“ und seine Reaktionen.
„Ich dachte, wenn ich mich anderen Dingen widme, würde so etwas nicht passieren und ich wäre wieder normal“, teilt er ihr seine Hoffnungen mit und erst jetzt kommt Talin ein paar Schritte auf ihn zu.
„Jack,…“, ist ihre Stimme beschwichtigend. „…du wirst nie wieder normal sein“, schüttelt sie den Kopf. „Dein Geist hat vermutlich eine Kompensation gefunden, um die Entwicklung voran zu bringen, auch, wenn du dich eigentlich anderen Dingen zuwenden willst“, versucht sie ihm begreiflich zu ma-chen, dass es kein zurück gibt. „Entwicklung kann man nicht wirklich aufhalten, höchstens verzögern. Bei der Geschwindigkeit, die du vorgelegt hast, um dich weiter zu entwickeln, wird dir dein Aufstieg sicher nicht schwer fallen“, offenbart sie nun und erschrocken sieht er wieder zu ihr, da er kurz zum Schreibtisch gesehen hat.


„Ich will aber nicht aufsteigen“, ist er fassungslos darüber, dass es offenbar so schnell gehen wird.
„Mach dir keine Sorgen, denn dein Anker hier auf der Erde ist noch zu groß, um aufsteigen zu können“, beteuert sie. „Erst, wenn deine Aufgabe erfüllt ist, wird es eventuell passieren. Vielleicht hast du sogar die Wahl, ob du so sein willst, wie ich oder nur noch ein Energiewesen sein möchtest“, beendet sie und scheinbar reicht diese Aussage, denn der Blick ihres Gegenübers ist der Erleichterung gewichen, auch, wenn Talins letzter Satz nicht wirklich hilfreich war.
„Bleibe ich jetzt so, oder erwartet mich noch mehr?“, will er mehr Einzelheiten.
„Nein, die Stufe, die du gerade erreicht hast, ist die höchste, die du auf der Erde erreichen kannst“, er-klärt sie kopfschüttelnd.
„Gott sei Dank“, ist Jack überglücklich, denn wer weiß, was noch alles passiert wäre. Nun muss er auch noch darauf achten, dass er seinen Körper nicht verlässt, wenn ihm langweilig ist.
„Ich weiß, wie dir zu Mute ist“, zeigt die Shalindara Verständnis. „Bei anderen, denen ich geholfen habe, war es ähnlich, nur nicht so schnell, wie bei dir“, teilt sie ihm mit und mit einem Mal klopft es an der Tür.
„Sir“, hören die Beiden eine männliche Stimme.
„Ich muss jetzt gehen“, wirkt es nun so, als hätte es Talin eilig. „Solltest du meine Hilfe brauchen oder einfach reden wollen, dann wird der Chip es registrieren und mir ein Zeichen geben“, erklärt sie noch und verschwindet. Durch ein weiteres Geräusch, dreht sich Jack um und sieht, wie die Tür aufgeht.


„Sir?“, fragt der Mann erneut, steckt seinen Kopf durch die Tür, sieht sich im Raum um und entdeckt den Colonel am Schreitisch. Derzeit weiß O’Neill nicht, wie er wieder in seinen Körper zurückkommen soll, doch dann fällt ihm etwas ein und er verschwindet in einer Art Sog, der ihn zurück in den Körper zieht. Er hat einfach wieder an Sam und das Gefühl gedacht, dass er hatte, als er zum ersten Mal seinen Körper verließ.
„Colonel, wachen Sie auf“, rüttelt die Wache an Jacks Schulter, der anscheinend eingeschlafen ist. Ein-zelne Akten sind auf dem ganzen Schreibtisch verteilt. „Sir, aufwachen“, versucht er es noch mal und hat Erfolg, denn soeben macht O’Neill seine Augen auf und hebt den Kopf. An seiner rechten Wange bleibt ein Zettel kleben und der Sergeant muss ein wenig grinsen.
„Was ist den Sergeant?“, möchte Jack gähnend wissen, blickt etwas verwirrt um sich und befreit sich vom Zettel, an seiner Wange.
„Sie werden im Konferenzraum erwartet“, teilt der Sergeant dem Colonel mit, nachdem der ihn einen Moment studierend angesehen hat.
„Worum geht’s denn?“, will O’Neill beiläufig wissen, während er sich das rechte Auge reibt.
„Die Besprechung um 1400“, erinnert der Unteroffizier ihn daran, worauf der angegraute Mann von seinem Auge abläst und den Mann verständnislos ansieht.
„Sie ist doch erst Mittwoch“, antwortet er genervt, dass er deswegen geweckt wurde, doch nun sieht der Soldat den Colonel perplex an.
„Heute ist Mittwoch“, antwortet sein Gegenüber verwundert und im selben Augenblick wechselt der Ausdruck in Jacks Gesicht von genervt zu Fassungslosigkeit.
Eine überfällige Besprechung by Ship84


Seit zehn Minuten sitzen Sam, Daniel sowie Teal’c im Konferenzraum und warten auf den Colonel, der mal wieder zu spät ist. Hammond ist wieder in sein Büro gegangen, nachdem er einen Sergeant zum Colonel geschickt hatte.
„Warum kommt er immer zu spät“, will Sam von Daniel wissen, der direkt rechts neben ihr sitzt. Die Beiden sitzen auf der Seite der Panoramascheibe.
„Was fragst du mich?“, klingt er genervt. „Du weißt doch, wie er ist“, entgegnet der Archäologe, der sich schräg gegenüber von Teal’c, da dieser, links von sich, einen Platz freigehalten hat, befindet „Man weiß doch nie, ob er mal pünktlich oder wieder zu spät ist.“ Die Beiden sehen zu Teal’c, doch der hebt nur wieder seine rechte Augenbraue. „Ich habe ihn den ganzen gestrigen Tag nicht gesehen“, teilt Jack-son weiter mit. „Wenn du mir in der Kantine nicht gesagt hättest, dass er zurück ist, hätte ich nichts gemerkt“, zuckt er mit den Schultern und schüttelt gleichzeitig den Kopf.
„Wo du es gerade sagst,…“, fällt dem Major etwas ein. „…ich finde, der Colonel ist irgendwie ko-misch.“
„Das kommt dir nur so vor“, winkt Daniel ab und schüttelt erneut den Kopf. „Sag mal, hättest du ihm wirklich erzählt, was in seiner Abwesenheit passiert ist?“, möchte er dann wissen, doch auf die Antwort kann er lange warten, denn soeben ist der Colonel zur Tür rein. Ohne etwas zu sagen, setzt er sich neben Teal’c.
„Da sind Sie ja endlich?“, ist der General etwas aufgebracht, als er aus seinem Büro kommt.
„Tut mir leid Sir“, entschuldigt er sich sofort. „Ich bin wohl eingenickt, als ich die Akten durchgegan-gen bin“, meint er dann nebenbei. Kaum hat er das gesagt, sehen sich Sam und Daniel verblüfft an. Der Colonel geht Akten durch. Das kommt den Beiden ziemlich merkwürdig vor.


„Schon gut Jack. Solange das nicht ausartet“, antwortet Hammond und scheint sich nicht ein bisschen zu wundern, dass O’Neill Akten durchgegangen ist. „Fangen wir endlich an. Heute steht mal eine einfa-che Mission an,…“, beginnt Hammond. „…wenn es bei Ihnen überhaupt mal einfache Missionen gibt“, fährt er fort und verteilt blaue Mappen an die Vier. „P5X-907 ist laut dem UAV nicht bewohnt. Sie können also ohne bedenken dort hingehen“, erläutert er, während drei Mitglieder des Teams einen Blick in die Mappe werfen. „Die Atmosphäre ist atembar und das Ökosystem zeigt viele Pflanzen, aber keine Tiere. Ich möchte also, dass sie Proben von allem sammeln und herausfinden, warum es auf diesem Planeten keine Lebewesen gibt. Wir könnten diesen Planeten als eine weitere Basis nutzen“, gibt er seine Entscheidung und die Befehle bekannt. „Da auf Sie noch andere Aufgaben warten, werden sie bis morgen so viel wie möglich herausfinden. Geben Sie mir schnellstmöglich einen Statusbericht“, beendet er den Inhalt der Mission zu erklären.
„Verstanden Sir“, antwortet Jack, ohne dass er überhaupt einen Blick in die Mappe geworfen hat.
„Sehr schön. Sie starten in 20 Minuten“, befielt Hammond und steht auf. Sam und Jack stehen ebenfalls auf und warten, bis der General, in seinem Büro verschwunden ist. Kurz danach verlässt der Colonel wortlos den Raum und lässt Drei verwunderte Personen zurück.
„Was war das denn?“, möchte Sam wissen und setzt sich wieder hin.
„Ich habe keine Ahnung“, entgegnet Daniel, dem Jacks Verhalten ebenfalls aufgefallen ist. „Er hat sich nicht mal beschwert oder auch nur den Einsatzplan angesehen“, runzelt er die Stirn.
„Vielleicht ist O’Neill nur müde“, stellt Teal’c eine Vermutung an und die anderen Beiden schütteln gleichzeitig mit dem Kopf.
„Nein, da muss noch etwas anderes hinter stecken“, glaubt Sam an etwas anderes und steht auf. „Wir treffen uns am Tor“, meint sie noch und verlässt auch den Konferenzraum. Ohne ein weiteres Wort folgen ihr dann auch Daniel und Teal’c.
Eine überfällige Mission by Ship84


10. März - 14:40 Uhr

Das Tor dreht sich bereits und bis auf Jack, sind schon alle am Gate versammelt. Auch wenn der Planet unbewohnt sein soll, nehmen alle Waffen mit. Wie üblich tragen sie ihre grüne Uniform, darüber eine Kugelsicher Weste, an der sie ihre Waffen befestig haben. Bis auf Daniel, der an seinem rechten Bein eine Pistole und Teal’c, der die Stabwaffe trägt, gehört die Zat bereits zur Standardbewaffnung.
„Chevron vier eingerastet“, ist Harrimans Stimme durch die Lautsprecher zu hören. Der Major dreht sich zum Kontrollraum, wo gerade Hammond hinter Walter auftaucht.
„Wo ist der Colonel“, möchte der General durch den Lautsprecher wissen.
„Wir wissen es nicht“, antwortet der Major und gerade rastet der nächste Chevron ein.
„Chevron fünf eingerastet.“
„Er kommt wieder zu spät“, stellt Jackson fest, doch er versteht nicht, warum O’Neill dauernd zu spät kommt. Sam sieht zu Daniel.
„Was sollen wir bloß mit ihm machen? Vielleicht nimmt ihn seine kleinere Version mehr mit, als wir dachten“, versucht Carter eine Erklärung zu finden.“
„Chevron 6 eingerastet.“
„Wer weiß das schon?“, kommentiert der Archäologe. „Er hat seit gestern kaum ein Wort gesagt.“ Wäh-rend sich die Beiden über Jack Gedanken machen, steht Teal’c wie angewurzelt vor der Rampe und beobachtet das Gate, an dem gerade der letzte Chevron einrastet.
„Chevron sieben stabilisiert. Wurmloch etabliert“, verkündet Harriman. Eine Sekunde später schießt die blaue Welle hervor und hinterlässt den bekannten Ereignishorizont.
„Auf geht’s Camper“, hören die Drei nun und sehen, wie O’Neill rechts durchs Tor kommt und gleich über die Rampe durchs Tor verschwindet. Die Drei warten nicht lange, sondern folgen ihm, mit ver-wunderten Blicken, sofort. Gleich darauf schließt sich wieder das Tor.


P5X-907

Die Vier haben das Gegentor passiert und befinden sich etwa 3 Meter vom Tor entfernt. Jack sieht gera-de durch sein Fernglas und kann Ruinen in 2 Km Entfernung erkennen.
„Daniel, 2 Km nördlich sind Ruinen zu erkennen“, teilt er ihm mit, während er weiter durchs Fernglas sieht.
„Alles klar“, antwortet Daniel und geht langsam in diese Richtung.
„Carter, Sie können auf dem Weg dorthin Proben sammeln“, gibt O’Neill den Befehl, rührt sich aber weiterhin nicht.
„Verstanden Sir“, entgegnet sie und wundert sich noch immer über sein komisches Verhalten.
„Bei den Ruinen werden wir unser Camp aufschlagen und ihr könnt eure Arbeit machen“, sagt der Co-lonel noch und macht sich dann auf den Weg, nachdem er das Fernglas weggesteckt hat. Die Anderen folgen ihm mit Abstand.
Während die Drei zwischendurch anhalten, damit Sam proben sammeln kann, geht O’Neill weiter und hält Ausschau. Etwas sagt ihm dass der Planet nicht unbewohnt ist, aber er kann es nicht genau bestim-men. Seit seiner Weiterentwicklung hat er ein Gespür dafür entwickelt.
„Was sollen wir hier machen“, fragt er und projiziert seinen Geist, so dass er neben seinem Körper geht.
„Nun, eigentlich solltest du das nicht fragen“, antwortet Talin ihm und taucht rechts neben ihm auf. „Du schreibst zurzeit eine neue Zukunft“, fügt sie erinnernd hinzu. Nun geht O’Neill rechts neben seinem Körper und Talin läuft, ihn beobachtend, rechts neben ihm.
„Das ist mir schon klar,…“, ist er wieder genervt. „…aber ich merke schon, dass die Anderen mich verwundert ansehen und das ist nicht gerade ein gutes Zeichen“, ist es ihm klar.


„Du sollst doch dein altes Verhalten wieder annehmen“, erinnert die Shalindara ihn daran.
„Es ist aber nicht gerade einfach, wenn man seinen Körper verlassen kann und sich jetzt sogar projizie-ren kann“, schüttelt er seinen Kopf und wirft einen Blick zu der „Besucherin“.
„Jack, du schaffst das schon“, muntert sie ihn auf. „Nach dieser Mission kann deine primäre Aufgabe starten“, fügt sie hinzu.
„Gut, dann sag mir nur eins“, wirkt O’Neill entschlossen, wirft kurz einen Blick zu seinem Körper und dann wieder zu Talin.
„Was denn?“
„Geht von diesem Planeten eine Gefahr aus“, ist sein Blick jetzt eindringlich.
„Nun, nein, es gibt aber etwas, dass ihr finden müsst“, erklärt sie mit einer halben Antwort und gibt ihm gleichzeitig ein Rätsel. „Es wird euch hilfreich sein.“
„Alles klar“, antwortet Jack und verschwindet wieder. Also hatte sein Gefühl ihn teilweise getäuscht. Was auch immer hier zu finden ist, ist offenbar positiver Natur. Talin geht noch immer neben ihm her, um zu wissen, ob es ihm gut geht.
„Du wirst erfolgreich sein“, versichert sie ihm und verschwindet dann.
„Na hoffentlich“, wünscht er sich und sieht nach den Anderen, die immer noch einige Meter hinter ihm sind. „Vorwärts Leute. Wir sollten vor der Dunkelheit unser Lager aufgebaut haben“, ruft er ihnen zu, nachdem er einen Blick in den Himmel geworfen hat.
„Jawohl Sir“, antwortet Sam und entscheidet, dass sie später mehr Proben sammelt. „Meine ich dass nur, oder hört er sich wieder, wie der alte Colonel an“, frag sie in Daniels Richtung, der links neben ihr geht.
„Könnte schon sein“, scheint der Archäologe darüber nachzudenken. „Es war vielleicht wirklich nur eine Phase, wegen dem Klon.“ Nun schließen die Drei zu O’Neill auf und den restlichen Weg sagt kei-ner mehr etwas.
Ein interessanter Fund by Ship84


Eine Stunde später erreicht das Team die Ruinen, die sich auf einer kleinen Lichtung befinden und Da-niel macht sich sofort daran, diese zu erforschen. Neben verwitterten Gebäuden stehen auch vier drei Meter große rechteckige Säulen.
„Gut Camper“, verkündet der Anführer laut. „Dort drüben, wo die Bäume stehen,…“, deutet er in die Nähe der Ruinen, wo etwa 100 Meter entfernt, eine gute Stelle ist. „…baut das Lager auf. Ich werde mich etwas umsehen“, erklärt der Colonel und fummelt am Funksender in seinem Ohr rum. „Sagt be-scheid, wenn etwas ist. Ich werde mich umsehen.“
„Verstanden“, antworten Sam und Daniel gleichzeitig, denn Teal’c nickt nur und zieht seine Augen-braue hoch. Dann verlässt Jack die Lichtung und geht rechts in ein kleines Waltstück hinein. Während der Major und der Jaffa mit dem Aufbau des Lagers beginnen, hat Jackson gerade ein paar Inschriften an den Säulen entdeckt.
„Interessant“, stellt er fest und begutachtet die Inschriften weiter. „Dieses Volk wurde von den Goa´uld ausgelöscht,…“, stellt Daniel fest. „…doch irgendjemand muss das hier aufgezeichnet haben“, denkt er laut darüber nach.
„Hast du was gefunden“, hört Daniel hinter sich und dreht sich um.
„Ja Sam“, hört sich Dr. Jackson aufgeregt an. „Offenbar lebte hier ein Volk, aber sie wurden vor langer Zeit vernichtet“, berichtet er, während sich nun auch Sam interessiert den Inschriften zuwendet. „Je-mand hat aber diese Inschriften hinterlassen, nachdem das Volk vernichtet wurde.“
„Woher weißt du dass?“, sieht Sam erstaunt zu Daniel und dieser zeigt auf ein Symbol in den Inschrif-ten.
„Dieses Symbol ist noch nicht so alt, wie diese Ruinen“, macht der Archäologe eine deutende Handbe-wegung. „Genauso, wie diese Säulen. Sie sehen ebenfalls noch nicht so alt aus“, fügt er hinzu.
„Das heißt also,…“, versteht der Major und runzelt die Stirn. „…dass dieser Jemand noch hier sein könnte.“


„Genau.“ Daniel sieht sich wieder die Inschriften an. „Außerdem muss noch ein anderes Geheimnis diesen Planeten umgeben, sonst hätten die Goa´uld das Volk doch eher versklavt, als vernichtet. Dieses Zeichen…“, deutet Daniel auf ein Symbol, das einen Kreis und darin einen Punkt beinhaltet. „…muss etwas damit zu tun haben.“
„Sieh mal“, erkennt Carter etwas anderes. „Das Symbol enthält Sand und auch außerhalb sind Risse erkennbar.“ Die Beiden sehen sich an und scheinbar denken sie das gleiche. Vor mehreren Jahren war SG-1 auf Chimera, wo sie auf Thors Volk gestoßen sind. In einer Prüfung, die die Intelligenz getestet hat, gab es ebenfalls so ein Symbol.
„Meinst du, dass wir es wagen sollten“, will Daniel wissen und bekommt einen zweifelnden Ausdruck als Antwort seines Gegenübers.
„Wir sollten vielleicht erst dem Colonel bescheid sagen“, schlägt sie vor.
„Erst, wenn wir etwas gefunden haben“, möchte Jackson nicht warten. „Wäre doch schwachsinnig, wenn wir den Colonel rufen und dann ist hier gar nichts“, wirft Daniel ein und Sam scheint einen Au-genblick darüber nachzudenken.
„Einverstanden“, stimmt sie dann zu, woraufhin der Archäologe etwas zögerlich seine rechte Hand auf das Symbol legt und es leicht drückt. Wie die Beiden vermutet haben, ist es ein Art Mechanismus, der sich soeben aktiviert. Das Symbol drückt sich in die Mauer und plötzlich bebt der Boden unter ihren Füssen.
„Oh. Oh“, flüstern sie gleichzeitig und sehen sich schockiert an.
„Carter, was ist da los“, hört sie Jack über Funk, greift nervös, während der Boden unter ihren Füßen bebt, nach ihrem Funkgerät und drückt die Sendetaste.
„Nichts Sir“, antwortet sie und versucht gelassen zu klingen.
„Was heißt „Nichts“?“, hören die Beiden knurrend seine Stimme, obwohl das Beben des Bo-dens genauso laut ist. „Der Boden bebt und Sie sagen mir, dass das „Nichts“ ist?“, klingt er jetzt wütend.


O’Neill ist nur ein paar Hundert Meter entfernt, dreht sich auf dem Absatz um und rennt, so schnell er kann zurück zu den Ruinen. Er braucht nicht lange, bis er dort ist und kann gerade noch sehen, wie sich die Ruinen bewegen und im Boden verschwinden. Sam und Daniel stehen wie angewurzelt ein paar Meter davor neben den Säulen und sehen geschockt aus.
„Was ist hier los!“, brüllt Jack und merkt sofort, dass er wieder der Alte ist.
„Tja,…“, meint Daniel laut, um die Geräusche, die das Beben verursacht, zu übertönen und macht eine künstlerische Pause. „…ich habe da wohl etwas gefunden“, flüstert Daniel so, dass Jack ihn noch hört, als dieser neben ihm steht.
„Was denn? Etwa wie man uns töten kann“, ist der Colonel außer sich.
„Er ist auf jeden Fall wieder er selbst“, murmelt Sam in Daniels Richtung, die rechts neben ihm steht. Während die Drei dort stehen und versuchen zu begreifen, was gerade passiert, öffnet sich dort, wo eben die Ruinen standen, im Boden eine Öffnung.
„O’Neill“, deutet Teal’c in die Richtung der Öffnung, die er gerade entdeckt hat und stellt sich zu den Anderen. Mit einem Mal verschwindet das Beben so schnell, wie es gekommen war.
„Siehst du, ich habe wirklich etwas gefunden“, bemerkt Daniel erfreut und geht langsam auf die Öff-nung zu.
„OK“, versucht der SG-Anführer einen klaren Kopf zu bekommen. „Teal’c, du bleibst hier. Sollte sich der General melden, sag ihm, was passiert ist“, befiehlt er und sieht zu Sam. „Carter Sie kommen mit uns.“
„Natürlich Sir.“ Vorsichtig und langsam gehen die Drei, O’Neill mit gezogener Waffe voran, danach Daniel und zum Schluss der Major, auf die Öffnung zu. Eine Treppe führt etwa 50 Meter in die Tiefe, wo ein Gang, etwa 10 Meter, sie in einen größeren Raum führt.


Während sie den Raum betreten entflammen Fackeln an den Wänden, als würden sie die Anwesenheit der Drei spüren. Der Raum wird in ein Orange getaucht, während die Drei Schriftzeichen an den Wän-den entdecken, die Daniel sofort untersucht.
„Was steht da?“, möchte O’Neill ungeduldig wissen, doch Daniel kann diese Sprache nicht richtig le-sen.
„Weiß ich noch nicht“, gibt er zu und wirft einen Blick zu Jack. „Ich werde Zeit brauchen.“
„Die wirst du zur genüge haben“, meint O’Neill nickend und im genervten Ton. „Versuche so viel wie möglich herauszufinden. Der General wird sicher eine Ablöse schicken, da hier offensichtlich keine Gefahr zu erkennen ist.“ O’Neill geht Richtung Ausgang, dreht sich jedoch vorher noch einmal zu Da-niel. „Ach und bevor du wieder etwas berühren willst, sag mir vorher bescheid“, fordert Jack von dem Archäologen.
„Sicher doch Jack“, antwortet Daniel und der Colonel sieht dann zu Sam.
„Carter, Sie kommen mit“, befiehlt O’Neill und geht den Gang zurück zum Ausgang.
„Ja Sir“, antwortet Sam, sieht noch einmal zu Daniel, der sich nun den Schriften zuwendet und folgt ihrem Vorgesetzten.
Keine Veränderung ohne Folgen by Ship84


Gerade hat O’Neill die Oberfläche erreicht, da taucht auch Carter hinter ihm auf. Die Beiden können ein paar Meter, von den Ruinen, entfernt erkennen, dass Teal’c bereits das Lager errichtet hat. Vier Zelte im Kreis um die Lagermitte errichtet. Der Major folgt dem Colonel zum Lager.
„Gute Arbeit Teal’c“, lobt O’Neill den Jaffa.
„Danke O’Neill.“
„Ich möchte, dass du dem General einen Statusbericht übermittelst und sagst, dass wir, wie geplant, über Nacht bleiben“, erteilt er den Befehl. „Wenn du wieder kommst, patrouilliere noch um das Lager und übernimm dann die erste Wache am Ruineneingang“, beendet er.
„Verstanden.“
„Du kannst dich mit Carter abwechseln“, erteilt er einen weiteren Befehl, ohne den Blick vom Jaffa abzuwenden.
„Natürlich“, ist Teal’cs knappe Antwort und wendet sich dann an Sam. „Du kannst mich nach 4 Stun-den ablösen.“
„Alles klar“, entgegnet der Major und Teal’c macht sich auf den Weg zum Tor.
„Major, Sie können weiter Proben sammeln“, wendet sich O’Neill wieder an Carter, während er damit beginnt, Holz, für ein Lagerfeuer, zu sammeln.
„Natürlich Sir“, meint sie nickend.
„Seien Sie bei Sonnenuntergang wieder hier“, gibt er an und sucht den Boden nach passenden Ästen ab.
„Jawohl Sir.“ Die blonde Wissenschaftlerin sucht kurz ihre Ausrüstung zusammen und verlässt dann das Lager, in dem jetzt O’Neill allein herumläuft und Zweige sammelt.
„Ich hasse das“, ist er verärgert.


„Das weiß ich“, hört er Talin und dreht sich um. Seine Freundin steht in der Nähe eines Zeltes und beo-bachtet ihn.
„Wie willst du wissen, wie es ist?“, blickt er verwundert zur Shalindara, die ihn beobachtet. „Jemanden etwas vormachen, mit dem man eigentlich schon lange verheiratet ist“, glaubt er nicht, dass sie versteht, was er meint. „Ich beginne sogar schon ihre Gefühle und Gedanken zu spüren“, teilt er mit und wirkt überrascht.
„Das ist ganz normal“, hört sich sein Gegenüber eher abweisend an. „Ihr Beide habt viel durch gemacht und das verbindet euch.“ Jack geht auf Talin zu, nachdem er die gesammelten Äste in der Mitte des Lagers abgelegt hat.
„Viel durchgemacht“, wiederholt er leise und denkt über die Worte nach. „Was bedeutet das eigent-lich?“, will er dann wissen. „Sie wird nie wissen, dass ich das alles bereits durchgemacht habe. Teal’c, Daniel, ja sogar Sam merken, dass mit mir etwas passiert ist“, wird er trübsinnig. „Im Grunde kann ich es bereits jetzt schon nicht mehr auseinander halten. Dabei bin ich noch nicht lange so.“, verdeutlicht er, sieht kurz an sich herunter und dann wieder zur Shalindara. „Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich sie anstarre. Ich vergesse sogar, dass ich wieder in der Vergangenheit bin und nichts zwischen uns ist“, gibt er weiter nachdenklich an und es ist eindeutig, dass sich der grauhaarige Mann verändert hat. Er ist zwar noch nicht lange dieses neue Wesen, aber es hat gereicht, damit O’Neill grüblerischer wird. „Weiß ich eigentlich noch, wer ich wirklich bin?“, beginnt Jack mit einem Mal an sich zu zweifeln.
„Du warst doch damit einverstanden, die Vergangenheit zu verändern“, erinnert sie ihn an seine Ent-scheidung, wundert sich aber gleichzeitig, dass er so denkt.
„Das bin ich jetzt auch noch,…“, bestätigt er nickend und sein Blick verrät etwas Schmerzliches. „…aber es wird immer schwieriger für mich“, bekennt er mit leiser Stimme und schüttelt den Kopf.
„Versuche einfach, dich auf deine Aufgabe zu konzentrieren“, versucht sie ihn zu ermutigen. „Von nun an, werde ich mich mehr im Hintergrund halten und bitte, versuche nicht, mit mir Kontakt aufzuneh-men“, verlangt sie von ihm und hat seine volle Aufmerksamkeit.


„OK. Einverstanden, aber eine Frage habe ich doch noch“, fällt dem Colonel etwas anderes ein. „Es geht um Joan“, fügt er hinzu.
„Was ist mir ihr?“, will Talin wissen, da sie mit diesem Thema nicht gerechnet hat.
„Ihr habt Belor auch zu einem von euch gemacht“, rekapituliert er noch mal. „Wird er wissen, dass er eine Beziehung mit Joan beginnen soll?“, möchte er wissen. „Ich finde, dass zwischen Ihnen sollte sich von allein entwickeln“, teilt er ihr seine Meinung mit, worauf seine Freundin ein paar Schritte auf ihn zugeht.
„Das ist wirklich lobenswert“, ist sie beeindruckt. „Obwohl dir diese Umstände zu schaffen machen, denkst du bereits wieder an deine Tochter. Mach dir keine Gedanken“, fügt sie dann hinzu. „Er weiß nichts, denn auch wir möchten, dass die Liebe zwischen Ihnen echt ist. Er weiß nur, dass er einer von uns ist. Sobald ihr euch trefft, wird er nur ein Gefühl von Vertrautheit wahrnehmen.“ Jack nickt erfreut und doch ist er immer noch bedrückt, was seine gegenwärtige Situation angeht, aber damit muss er fer-tig werden.
„Danke“, bedankt er sich
„Schon gut“, ist es nicht der rede wert. „Ich werde jetzt gehen. Sobald die Zeit kommt, werde ich wieder kommen“, meint Talin noch und löst sich auf. „Ich weiß, du wirst es schaffen“, hört er ihre Stimme, wie ein leises Heulen, bis es vollkommen still ist. Nachdenklich beginnt er wieder mit dem sammeln von Ästen.


Ein paar Minuten später hat der grauhaarige Mann genügend Äste gesammelt und zündet, in der Mitte der Zeltstadt, soeben das Lagerfeuer an. Die Zeit auf diesem Planeten verläuft anders, denn nach seiner Uhr ist es erst 16 Uhr und der Tag neigt sich bereits dem Ende. Zeitgleich tauchen auch Sam und Teal’c wieder auf.
„Der General schickt morgen weitere Wissenschaftler“, berichtet Teal’c kurz seinem Vorgesetzten, der auf einem dicken Ast, neben der Feuerstelle sitzt. Dann geht der Jaffa auf Patrouille, während Sam ihre Ausrüstung, mit der sie Proben gesammelt hatte, in einem der Zelte ablegt und sich dann zu Jack ans Lagerfeuer setzt. Links von Jack steht ein weiteres Zelt, ein Anderes vor ihm und ein drittes auf der rechten Seite. Das Zelt des Majors befindet sich hinter ihm.
„Haben Sie Hunger“, möchte der Colonel wissen, ohne, dass er nach rechts zum Major sieht und öffnet einen Rucksack, der links neben ihm liegt.
„Etwas,…“, nickt sie und sieht auf den Hinterkopf ihres Vorgesetzten. „…aber ich warte, bis wir wieder zu Hause sind“, fügt sie dann hinzu.
„Wenn Sie meinen“, ist seine Antwort fast etwas patzig, was ihm sofort bewusst wird, woraufhin er sich am liebsten ohrfeigen würde. Hinter den Beiden kann man erkennen, wie die Sonne untergeht und man meinen könnte, dass sie den Boden berührt. Aus dem Rucksack neben sich packt Jack eine kleine Schachtel aus, in der ein paar Sandwichs eingepackt sind. Auf dieser Mission hatte sie wenigstens mal keine Militärnahrung dabei. Er öffnet die Dose und holt ein Sandwich heraus. „Gehen Sie etwas schla-fen, bevor Teal’c Sie zu ihrer Wache ruft“, schlägt er ihr vor, ohne seinen Blick vom Lagerfeuer abzu-wenden. Sofort bemerkt Sam, dass ihr Vorgesetzter einen anderen Ton angeschlagen hat, als noch gera-de eben.
„Natürlich Sir“, ist Carter einverstanden, steht auf und geht auf das Zelt zu, in dem sie ihre Ausrüstung verstaut hat.
„Carter“, hält der Colonel sie noch auf das Lagerfeuer starrend zurück, bevor sie das Zelt betreten kann. Sie dreht sich zu ihm um.
„Ja Sir.“
„Sie haben etwas vergessen“, brummt er, hebt ihre Waffe vom Boden auf und hält diese in die Luft. Etwas verlegen grinst Sam, da sie nicht gemerkt hat, wie sie ihre Waffe abgelegt hat und geht zum Co-lonel zurück. Schnell und ohne ein weiteres Wort, nimmt sie die Waffen entgegen und verschwindet in ihrem Zelt. Langsam dreht sich Jack um, nachdem er das rascheln des Zeltes gehört hat. „Das muss ein Ende haben“, flüstert er noch und beobachtet, wie die letzten Strahlen der Sonne verschwinden und die Nacht langsam hereinbricht.
Die Ablöse by Ship84


Am nächsten Morgen (8:00 Uhr)

Die Nacht war ziemlich ruhig, so dass alle nicht sehr viel zu tun hatten. Für Daniel jedoch war die Nacht nicht unbedingt ein Kinderspiel, denn die Übersetzung der Schriftzeichen verlief schwierig. Er konnte nur die Hälfte übersetzten und somit hofft er, dass die Anderen mehr herausfinden werden. Wäh-rend er und Sam im Lager blieben, haben sich Jack und Teal’c, vor knapp einer Stunde zum Tor aufge-macht, um ihre Ablöse abzuholen. Zeitgleich treffen die Beiden mit dem drehen des Gates ein. Um mit dem General zu sprechen, begibt sich O’Neill vor die Kamera des MALP, welches am Tag zuvor herge-schickt wurde. Teal’c dagegen steht ein paar Meter entfernt und beobachtet wie die Chevrons einrasten. Soeben rastet der letzte Chevron ein, worauf die mächtige Welle aus dem Tor herausschießt und das Wurmloch stabilisiert.
„SGC ruft Colonel O’Neill“, hört Jack, durch den Funksender, in seinem Ohr. „Hier ist General Hammond. Bitte kommen.“
„Höre Sie klar und deutlich“, übermittelt O’Neill, indem er den Sendeknopf an seinem Funkgerät drückt. Gerade kommen die ersten Wissenschaftler hindurch.
„Colonel, auch wenn es nach Ihrem Bericht, keine Gefahr auf diesem Planeten gibt, werde ich noch SG-3 zu Ihnen schicken.“
„Verstanden Sir“, blickt der Colonel stetig in die Kamera, obwohl er zwischendurch zum Tor sieht, wo die Wissenschaftler dieses passieren.
„Da Captain Markes derzeit auf einer anderen Mission ist, werden Sie SG-3 solange kommandie-ren“, gibt Hammond neue Befehle, aber Jacks Blick lässt nicht erkennen, wie er über diese Befehle denkt. „Ihr restliches Team wird zurückkehren und sobald Markes seine Mission beendet hat, wird er sofort zu Ihnen stoßen und sie ablösen“, beendet der General und nun nickt O’Neill.
„Ja Sir. Verstanden“, antwortet er. „SG-1 wird gegen 1000 zurückkehren“, teilt er weiter mit.
„Einverstanden. Hammond out.“ Die Funkverbindung ist beendet und die letzten Mitglieder treffen ein. Sofort hinter ihnen schließt sich wieder das Tor und nun geht der SG-1 Anführer einige Schritte in Richtung des Jaffa, um sich vom MALP zu entfernen.
„Willkommen auf P5X-907“, begrüßt er drei Marines und vier Wissenschaftler. „Das Camp lieg 2 KM Nördlich von unserer Position“, teilt er den Neuankömmlingen mit und deutet in die angegebene Rich-tung. „Folgen Sie uns“, fordert er dann die Leute auf und schließt zu Teal’c auf, der bereits Richtung Ruinen geht.
Überraschung für Sam by Ship84


Erde

Geräuschvoll beginnt sich das Tor zu drehen und der Alarm springt an. Bewaffnete Männer stürmen in den Gateraum und nehmen Verteidigungspositionen ein. Obwohl eine geplante Rückkehr eines Teams bevorsteht, will Hammond kein Risiko eingehen.
„Aktivierung von Außen“, verkündet Harriman und informiert gleichzeitig über sein Mikro den Stütz-punkt per Lautsprecher.
„Schließen Sie die Iris“, befiehlt Hammond sofort, als er die Treppe herunter kommt.
„Ja Sir.“ Der General sieht auf seine Uhr, die 10 Uhr zeigt und zur gleichen Zeit schließt sich geräusch-voll die Irisblende, nachdem Walter seine Hand auf den Scanner abgelegt hat.
„Scheint als würden Sie pünktlich sein“, kommentiert Hammond und macht sich auf den Weg, über die kleine Treppe auf der rechten Seite, runter in den Torraum. Schon ist der letzte Chevron eingerastet und das Tor öffnet sich, als der General den Torraum betritt.
„Wir empfangen einen ID-Code. Es ist SG-1“, teilt Harriman mit.
„Iris öffnen.“ Die Iris wird geöffnet und drei Mitglieder von SG-1 treten auf die Rampe. „Sie können wegtreten“, wendet sich der Kommandant gleichzeitig an die umstehenden Wachen, die erst im Hinter-grund ihre Waffen senken und dann den Raum wieder verlassen. Links von der Rampe geht das Tor auf und zwei Sergeants betreten den Gateraum.
„Willkommen zurück“, begrüßt er SG-1, obwohl ein Mitglied der Truppe fehlt. „Besprechung in 2 Stunden“, fügt George hinzu, der Sam, Daniel und Teal’c beobachtet, wie sie die Rampe herunter kommen.
„Ja Sir“, antwortet Carter für alle.


„Dr. Fraiser wartet bereits auf Sie“, informiert er die Drei. „Ich möchte sicher gehen, dass sie völlig gesund sind.“ Die Drei nicken und daraufhin verlässt Hammond den Raum über den rechten Ausgang. Die beiden Sergeants, die zuvor hereingekommen waren, nehmen nun sämtliche Waffen von SG-1 ent-gegen, die sich dann, über das rechte Tor, Richtung Umkleide begeben. Draußen auf dem Gang werden sie jedoch von einem anderem Sergeant aufgehalten, der zielstrebig auf den Major zukommt und ihr etwas entgegen hält.
„Major, dass wurde für Sie am Tor abgegeben“, überreicht er ihr eine kleine Karte. Verwundert sieht Sam zu Daniel und Teal’c, die jedoch nichts sagen.
„Danke“, wendet sie sich dann an den Unteroffizier, der sie aber weiterhin ansieht.
„Ma’am, dass ist noch nicht alles“, teilt er weiter mit und die Wissenschaftlerin sieht von der Karte auf, die sie gerade lesen wollte. „In Ihrem Labor stehen noch Blumen“, wirkt ihr Gegenüber mit einem Mal etwas verlegen und lächelt.
„Ähm Danke“, ist Sam etwas verwundert, worauf der Sergeant nickt und die Drei wieder allein lässt.
„Von wem ist sie“, möchte Daniel nun neugierig wissen, nachdem er beobachtet hat, wie der Unteroffi-zier sich entfernt. Inzwischen liest Sam die Karte, doch ihre Augen werden beim lesen immer größer und wirkt sprachlos, als sie die Karte zu ende gelesen hat.


„Was ist“, fragt Daniel und beobachtet Sam, die gerade etwas rot im Gesicht geworden ist. Sie sieht zu Daniel, bekommt aber kein Wort heraus, sondern hat noch immer die Augen aufgerissen und gibt ihm stattdessen die Karte. „Deine Augen sind wie das blaue Meer. Ihr Strahlen lässt mich erschaudern. Ein heimlicher Bewunderer“, ließt der Archäologe gerade so laut vor, dass auch Teal’c alles hören kann. Da bemerkt Jackson, dass die Karte maschinell und nicht mit der Hand geschrieben wurde. Je-mand hat sich viel Mühe gegeben, unerkannt zu bleiben. „Wow“, entfährt es den Archäologen. Auch Teal’c ist offenbar beeindruckt, denn er hebt eine Augenbraue.
„Mehr sagst du nicht dazu“, möchte Sam wissen, als Daniel ihr die Karte zurückgibt. Sie hatte seine und die Reaktion des Jaffa beobachtet, versteht dann aber die Reaktion des Doktors nicht.
„Was soll man denn noch dazu sagen“, zuckt der Sprachexperte mit den Schultern. Etwas nervös dreht und wendet Sam jetzt die Karte, als wolle sie nach einem Hinweis suchen, wer der Verfasser sein könn-te.
„Suchst du was?“, wundert sich Jackson über die Reaktion seiner Freundin.
„Nicht wirklich“, stellt der Major ernüchternd fest. „Ich wollte nur gerne wissen, von wem die Karte ist“, macht sie klar.
„Dieser Jemand hat sich viel Mühe gemacht, unerkannt zu bleiben…“, erklärt Daniel stirnrunzelnd. „…und bevor er sich dir nicht zu erkennen gibt, wirst du es bestimmt nicht herausfinden“, beendet er.
„Vielleicht hast du Recht“, stimmt Sam ihm zu.
„Bestimmt und wir sollten jetzt zu Janet“, erinnert er die Wissenschafterin, aber auch den Jaffa daran, da die Drei jetzt seit knapp 5 Minuten dort vor dem Gateraum stehen. „Sie wartet bestimmt schon.“ Sam nickt, steckt die Karte in die Tasche und geht mit den Beiden Richtung Krankenstation.
Unvollständige Erkenntnis by Ship84


2 Stunden später

Da die Untersuchungen länger gedauert haben, sind die Drei direkt zum Konferenzraum gegangen. Ja-net hat sämtliche Untersuchungsmethoden angewandt, um sicher zu gehen. Nun sitzen Daniel und Sam an der Panoramascheibe und Teal’c gegenüber von Sam. Links hat er einen Platz freigelassen, obwohl Jack nicht da ist.
„Dr. Fraiser hat berichtet, dass Sie alle gesund sind“, eröffnet Hammond, als er aus seinem Büro kommt. „Bleiben Sie sitzen“, wendet er sich an Sam, die eben aufstehen wollte. Der General setzt sich vor Kopf.
„Also gibt es keine Erreger auf dem Planeten“, ist Sam froh und legt eine Mappe auf den Tisch, die ein paar Ergebnisse über die Proben enthält.
„Nein. Nichts Ungewöhnliches“, stimmt der Kommandant zu und wendet sich zum Archäologen. „Nun Dr. Jackson, was haben sie herausgefunden?“
„Den Teil, den ich übersetzten konnte, handelte von den Goa’uld“, beginnt Daniel von den Übersetzun-gen zu berichten. „Sie haben diesen Planeten oft aufgesucht und immer Menschen gefunden, die sie versklaven konnten. Allerdings sind sie wohl irgendwann auf ein Volk gestoßen, dass sie nicht verskla-ven konnten“, wirkt er selbst von dieser Erkenntnis beeindruckt. „Deshalb haben sie sie vernichtet. Das „Warum“ und „Wieso“, gilt es noch herauszufinden, aber ich denke, es wird nicht lange dauern, bis es die Anderen übersetzt haben“, beendet er mit seinen Informationen.
„Gut“, ist Hammond erfreut. „Vielleicht wird dann auch beantwortet, warum die Goa’uld keine neuen Menschen dorthin gebracht haben“, wirft er diese Frage in den Raum.
„Das könnte sein“, stimmt Daniel zu und Hammond wendet sich an Carter.


„Major, was haben Sie herausgefunden?“, möchte er von der Wissenschaftlerin wissen.
„Die bisherigen Erkenntnisse beinhalten,…“, beginnt Samantha sofort, ohne die Mappe aufzuschlagen. „…dass es auf diesem Planeten keine Tiere gibt, obwohl genug Pflanzen dort wachsen. Beim sammeln der Proben ist mir jedoch auch aufgefallen,…“, runzelt sie die Stirn. „…dass es Pflanzen gibt, die ein-fach abgestorben sind. Etwas muss dort gewütet haben, was die Tiere und einige der Pflanzen vernichtet hat. Die Übersetzungen könnten ebenfalls einen Hinweis darauf geben“, macht sie deutlich. „Die Ana-lyse der Erdproben hat jedenfalls ergeben, dass dieser immer noch Fruchtbar ist. Die Menschen, die dort gelebt haben, konnten bestimmt sehr viel Ackerbau betreiben“, endet sie mit einem kurzen Nicken.
„Danke Major“, ist George von der Ausführlichkeit erstaunt. „Ein sehr ausführlicher Bericht. Für den Moment wäre es das auch schon“, teilt er dann mit. „Sobald Ihre Kollegen neue Ergebnisse haben, wer-den sie sicher zurückkehren.“
„Das denke ich auch“, kommt es von Daniel und Hammond erhebt sich.
„Gut, Sie dürfen gehen“, gibt er die Erlaubnis, geht zurück in sein Büro und schließt die Tür.
„Kommst du mit in mein Labor“, richtet sich der Major an Jackson.
„Natürlich. Ich möchte doch diese Blumen sehen“, zeigt Daniel seine Neugier.
„Teal’c?“
„Nein Major Carter. Es ist zeit für mein Kelnorem“, erklärt der Jaffa und steht auf.
„OK, dann sehen wir uns später.“ Die Drei verlassen den Konferenzraum.
Siebter Himmel by Ship84


An Sams Labor angekommen, bleibt sie abrupt in der Tür stehen, denn der Anblick raubt ihr fast den Atem und Daniel wäre fast in sie gerannt. Auf dem Tisch stehen ihre Lieblingsblumen. Auch Daniel glaubt seinen Augen nicht zu trauen, da ihm keine Worte einfallen, gibt er einen kleinen Pfiff von sich, als er rechts neben seiner Freundin steht.
„Da will dich aber jemand beeindrucken“, versucht er es in Worten auszudrücken und schiebt Sam in das Labor. In einer Vase stehen sechs rote Rosen und in einer anderen ein einzelne weiße Rose. Der Major gibt dem Druck von Daniel nach und betritt langsam das Labor. Etwas mürrisch sieht sie zu ihm.
„Was?“, versteht er ihren Blick nicht.
„Woher weiß dieser Jemand, dass Rosen meine Lieblingsblumen sind“, will sie erstaunt wissen.
„Tja, dass gehört wohl dazu,…“, bemerkt Jackson. „…wenn man einen heimlichen Verehrer hat. Oder gefällt dir das nicht?“, will er dann sofort wissen.
„Ich weiß nicht“, ist sie sich nicht sicher. „Vielleicht will sich auch nur Jemand auf meine Kosten amü-sieren“, macht sie sich Gedanken.
„Das glaubst du doch nicht wirklich“, ist er von ihrem Gedankengang überrascht. Die Beiden erreichen den Tisch. „Sieh mal nach, ob eine Karte dabei ist“, drängt er seine Freundin nun, die sich umsieht und sie innerhalb der roten Rosen entdeckt. Zögernd greift sie nach der Karte, hält sie mit beiden Händen fest und starrt diese an. „Mach schon“, nickt Daniel ihr aufmunternd zu, da er es selbst nicht erwarten kann. „Wird schon nichts Schlimmes drin stehen.“ Erschrocken sieht sie zu ihm, da sie daran erst gar nicht gedacht hat. Schnell legt sie die Karte wieder auf den Tisch, als würde diese gleich explodieren und macht ein paar Schritte rückwärts.
„Nein, wer sollte mir schon so etwas schicken“, schüttelt sie den Kopf. Mit einem Mal fällt Daniel Je-mand ein, aber das behält er dann doch lieber für sich.
„Vielleicht ist es jemand aus dem SGC“, vermutet sie nun nachdenklich und starrt wieder auf die Karte.
„Nicht unwahrscheinlich“, bestätig der Archäologe. „Jetzt ließ erst mal die Karte“, ermutigt er sie und Sam nimmt wieder die Karte in die Hand. Erneut hält sie sie mit beiden Händen fest.


„Jede der Rosen deutet einen Schritt in deine Richtung. Als du in mein Leben getreten bist, ist die Sonne aufgegangen“, ließt sie sofort laut vor und wieder ist Daniel sprachlos. Vor Rührung wird Sam etwas rot und merkt, dass sie diesen Unbekannten vielleicht kennt, sonst würde er so etwas nicht schreiben. In ihr keimt ein kleiner Funke der Hoffnung, dass es Jemand bestimmtes ist, aber die Zweifel sind doch größer. „Vielleicht arbeite ich ja sogar mit diesem Jemand zusammen“, meint sie, sieht von der Karte auf und zu Daniel.
„Darüber nachzudenken macht dich nur verrückt“, schüttelt er seinen Kopf, entdeckt jetzt einen Um-schlag zwischen den Vasen, den er und Carter vorher nicht gesehen hatten. „Da“, deutet er auf den Um-schlag und holt Sam aus ihren Gedanken.
„Schon fast, wie bei einer Schnitzeljagd“, scherzt sie und fühlt sich etwas besser. Sie legt die kleine Karte zurück zu den Rosen. Gerade als sie nach dem Umschlag greifen will, schallt der Alarm los und vor Schreck zuckt sie zusammen.
„Aktivierung von Außen“, hören die Beiden Harriman.
„Tolles Timing“ ist sie sarkastisch und sieht zu Daniel, der sich ebenfalls erschreckt hat und sieht auf die Uhr. Es ist 13 Uhr.
„Vermutlich kommt Jack zurück.“ Sam nickt, will aber jetzt den Umschlag aufmachen. Sie greift erneut danach.
„Major Carter und Dr. Jackson in den Konferenzraum“, hält sie eine weitere Durchsage vom Umschlag fern, selbst, wenn dieser nicht weit entfernt ist. „Major Carter und Dr. Jackson in den Konferenzraum“, wird die Durchsage wiederholt.
„Das ist ein Witz oder“, fragt sie Daniel, der mit den Schultern zuckt. „Da will mich einer ärgern.“
„Ach, jetzt spinnst du. Komm gehen wir“, drängt er, da Hammond bestimmt schon auf sie wartet.
„Also schön“, ist sie etwas gereizt. Widerwillig verlässt sie mit Daniel das Labor.
Strafe für O'Neill by Ship84


Im Konferenzraum sitzen bereits O’Neill, Hammond und Dr. Lee, der die Schriftzeichen, mit seinen Kollegen, weiter übersetzt hat. Da betreten Sam und Daniel den Raum. Daniel setzt sich zu Dr. Lee, während Sam neben dem General stehen bleibt.
„Nun Dr. Lee, teilen Sie uns Ihre Erkenntnisse mit“, fordert Hammond Dr. Lee auf.
„Natürlich Sir“, nickt er kurz. „Als wir mit der Übersetzung fortfuhren, erfuhren wir etwas über die Menschen, die diesen Planeten bewohnten“, erklärt er und wirft immer wieder einen Blick in die Runde. „Wir wissen jetzt, warum die Goa´uld die Menschen nicht versklavt haben. Sie konnten es nicht.“
„Wie meinen Sie das“, möchte Daniel wissen und seine Augen werden immer größer.
„Diese Höhle ist eine Art Denkmal, die Leuten, wie uns die Geschichte dieser Menschen näher bringen sollte“, offenbart Lee. „Laut diesem Denkmal waren diese Menschen weiterentwickelter, als es sonst der Fall wäre, wenn Goa’uld neue Sklaven brauchten. Offenbar war die Physiologie dieser Menschen anders und es konnten ihnen keine Symbionten eingepflanzt werden.“
„Erstaunlich“, ist Sams Kommentar, unterbricht aber gleichzeitig die Erklärungen und erntet einen ver-wunderten Blick von Jack.
„Das ist nicht alles“, wirft der Doktor ein. „Wir glauben, dass die Goa’uld nicht das gesamte Volk ver-nichtet haben, sondern eher Widerstand bekamen. Eine Untersuchung der Schriftzeichen lässt daraufhin deuten, dass Jemand das Denkmal vollendet hat, nachdem die Goa’uld diese Menschen angeblich ver-nichtet haben.“
„Soll das heißen, dass sie fliehen konnten“, stellt der General erfreut und nachdenklich fest.
„Genau, aber das ist auch noch nicht alles.“ Dr. Lee sieht zum Major. „Major Carter, Sie haben doch festgestellt, dass es keine Tiere auf dem Planeten gibt.“
„Das ist richtig“, bestätigt die Wissenschaftlerin. „Sogar Pflanzen, die dort überleben sollten, sind abge-storben.“ Dr. Lee nickt und sieht nun ernst zum General.
„Sir, dieser Planet stirbt.“


„Er stirbt? Wie ist denn das möglich?“, versteht der Kommandant nicht.
„Eine Seuche“, erklärt Dr. Lee und sieht die geschockten Gesichtsaudrücke. „Keine Sorge, für uns ist sie nicht mehr gefährlich“, beruhigt er die Anwesenden sofort. „Deshalb gibt es keine Tiere. Ich kann nicht genau sagen, wie lange, aber es ist möglich, dass es schon seit Jahrzehnten passiert. Einige der Pflanzen konnten sich offenbar anpassen, aber es dauert nicht mehr lange, bis auch der Rest stirbt“, gib er bekannt und wendet sich Daniel zu. „Dr. Jackson, dass Beben, was Sie gespürt haben, war nicht durch das öffnen dieser unterirdischen Anlage.“
„Sie meinen, dass es zufällig war?“, ist der Archäologe erstaunt.
„Genau. Vor ein paar Stunden, waren zwei weitere Beben.“
„Das stimmt Sir“, bestätigt Jack und klingt sich damit etwas in die Runde ein, da er bisher nichts dazu sagen konnte. „Ich schlage vor, dass wir diesen Planeten weiter beobachten, aber auf keinem Fall als Basis benutzen.“
„Ich stimme Ihnen zu.“ Hammond wendet sich wieder an Dr. Lee. „Haben Sie noch etwas?“
„Ja. Wir wissen zwar nicht, wann oder wohin das Volk gegangen ist, aber wir wissen, wie sie heißen.“
„Und wie?“, möchte Daniel wissen, der wie die Anderen sehr neugierig ist.
„Sie nannten sich die Narris.“ Der Colonel glaubt seinen Ohren nicht, da er diese Information zuvor auch noch nicht wusste. Was hatte Dr. Lee gerade gesagt? Die Narris. Kurz schließt er seine Augen und dann findet er sich neben seinem Körper wieder. Alle Anderen sind erstarrt, als hätte jemand auf Pause gedrückt. „Das kann doch nicht wahr sein“, begreift er es nicht und läuft im Raum auf und ab. „Wenn ich mich nicht erschossen hätte, wären wir ihnen schon eher begegnet, bzw. hätte schon etwas über sie erfahren. Das hätte alles verändert, aber hätten die Narris uns auch geholfen.“ So viele Fragen spuken in seinem Kopf und er glaubt, dass er es schaffen könnte, die Adresse von ihrem neuen Planeten zu finden. Er bleibt stehen und sieht zur Decke. „Ich brauche deine Hilfe“, ruft er stattdessen und hofft von Talin eine Antwort zu bekommen, obwohl er sie nicht rufen sollte. „Bitte. Ich weiß, dass ich dich nicht rufen soll, aber ich brauche deine Hilfe“, sieht er weiterhin zur Decke. „Ich muss wissen, ob es gut ist, wenn wir den Narris schon jetzt begegnen.“


Weiterhin starrt er an die Decke, als hofft er, von dort eine Antwort zu erhalten, doch statt einer verba-len Antwort spürt er plötzlich einen elektrischen Schlag und verschwindet wieder in seinem Körper. Die Starre der Anderen löst sich und die Unterhaltung geht weiter, als wäre nichts geschehen.
„Sind Sie sich sicher, dass sie Menschen sind.“
„Vielleicht gibt es andere Merkmale, aber ich bin sicher, dass sie mit den Menschen verwandt sind“, bestätigt Lee, ohne dass er bemerkt, dass der Colonel neben sich steht.
„Gut, dann werden wir sie hoffentlich bald finden“, hört sich Hammond hoffnungsvoll an. „Sie haben bestimmt dieselben Ziele, wie wir.“ Bis auf Jack, nicken alle. Er steht immer noch etwas neben sich, fängt sich aber wieder. „Wann kommen ihre Kollegen zurück“, möchte der General wissen.
„In einer Stunde müssten sie zurück sein. Sie wollten noch ein paar der Schriftzeichen aufnehmen. Es wäre denkbar, dass es noch weitere Informationen über dieses Volk gibt.“
„Na schön. Das war’s dann. Sie können wegtreten“, beendet Hammond die Besprechung und kehrt in sein Büro zurück.
„Gute Arbeit“, gratuliert Daniel seinem Kollegen.


„Danke. Hat Spaß gemacht.“ Dr. Lee steht auf und verlässt den Raum.
„Jack?“, bemerkt Daniel nun das Verhalten seines Freundes.
„Hm?“, fragt dieser abwesend.
„Alles in Ordnung?“
„Sicher“, antwortet O’Neill und steht auf. Er fühlt sich, als hätte er etwas vergessen, kann es aber nicht definieren.
„Kommst du mit Daniel“, möchte Sam wissen, die bereits an der Tür steht. Der Doktor nickt und die Beiden gehen wieder in Sams Labor. Noch immer steht O’Neill am Tisch und kratzt sich am Kopf.
„Merkwürdig. Warum hab ich den Kopfschmerzen?“ Er zuckt mit den Schultern, geht zu Hammonds Büro und klopft an.
„Herein“, hört er den General und öffnet die Tür. „Jack, was kann ich für Sie tun?“
„Sir. Kann ich Sie kurz sprechen?“, ist der Colonel ernst und hält die Klinke der Tür fest.
„Natürlich. Kommen Sie rein“, nickt sein Vorgesetzter.
„Danke Sir“, bedankt sich der Colonel, betritt das Büro und schließt die Tür.
Ungewöhnliche Einladungen by Ship84


Ein paar Minuten später betreten Sam und Daniel wieder das Labor.
„Jetzt will ich aber wissen, was in dem Umschlag ist“, ist der Major zielstrebig und geht auf den Tisch zu. Daniel beobachtet sie und muss grinsen. „Warum grinst du?“, bemerkt sie sein Lächeln.
„Ach nichts“, winkt er ab, denn ihr Verhalten hat sich schlagartig, im Gegenzug von vor einer halben Stunde, geändert. „Vorhin warst du noch unsicher und jetzt kannst du es kaum erwarten.“
„Na ja, drum herum komme ich ja eh nicht. Oder?“, zuckt sie gleichzeitig mit den Schultern.
„Ich glaube nicht“, bestätigt er kopfschüttelnd.
„Siehst du“, nickt sie leicht. Auch wenn sie zielstrebig ist, so ist sie doch vorsichtig, als sie auf den Tisch zugeht. Sie sieht noch einmal zur Tür, als wolle sie überprüfen, ob sie dieses Mal auch nicht ge-stört wird. Dann greift sie nach dem Umschlag, öffnet ihn und holt einen kleinen Zettel heraus.
„Was ist es?“ Sam sieht zu Daniel und schmunzelt.
„Eine Einladung zum Dinner“, teilt sie grinsend mit.
„Und wohin?“, ist Jackson erstaunt.
„In ein französisches Restaurant“, teilt sie mit, nachdem sie noch einmal auf die Karte gesehen hat. Überrascht und doch etwas geschmeichelt lässt sie ihre Hand, mit dem Umschlag sinken. „Wer auch immer das alles arrangiert hat, der hat sich wirklich Mühe gegeben“, stellt sie fest und sinkt auf einen Hocker, der hinter ihr steht.
„Wirst du hingehen?“, möchte Daniel nun wissen, da ihm diese Einladung merkwürdig vorkommt.“
„Ich weiß nicht.“
„Glaubst du nicht, dass das zu schnell geht“, stellt Daniel eine Vermutung an und geht ein paar Schritte auf sie zu, da er die ganze Zeit an der Tür stand.


„Es könnte sein.“ Sie sieht ihn an. „Ich glaube, ich habe sogar ein bisschen Angst“, gibt sie nun zu und bemerkt den ernsten Blick des Archäologen.
„Das ist sicherlich in so einer Situation normal“, nickt dieser immer noch ernst. „Wer würde den bei so etwas keine Angst haben?“ Der Major zuckt mit den Schultern, da ihr keine Antwort dazu einfällt. Sol-che Dinge passieren ja nicht oft. „Zeig mal“, bittet er den Major, den Umschlag zu zeigen und sie reicht ihm die Einladung. „Hm. Das ist ein sehr teures Restaurant“, stellt der Archäologe fest, als er den Na-men liest. „Dein Verehrer scheint Geld zu haben.“
„Das hat doch nichts zu sagen“, meint Sam, steht wieder von dem Hocker auf und stellt sich an den Tisch.
„Hier seit ihr“, hören sie Jacks Stimme und sehen zur Tür. „Ich habe euch schon gesucht.“
„Ähm ja“, ist Sam etwas verlegen, da der Colonel bereits ein Grinsen aufgelegt hat, als er die Blumen gesehen hat.
„Carter, haben Sie etwa einen Verehrer?“, kommentiert Jack sofort, als er die Blumen näher betrachtet hat.
„Was gibt es denn Jack?“, versucht Daniel seinen Freund auf ein anderes Thema zu lenken, da Sam kein Wort herausbekommt.
„Hm?“, ist O’Neill noch abgelenkt, erinnert sich aber wieder daran, was er eigentlich wollt. „Ach, ich wollte nur mitteilen, dass der General uns den morgigen Tag freigegeben hat.“
„Was wieso?“, ist Sam fassungslos.
„Meinen Sie, ich frage den General so etwas“, wirkt der Colonel vom Verhalten des Majors überrascht. „Außerdem sollten Sie mal ausspannen. Sie sehen irgendwie angeschlagen aus“, verkündet er und ver-lässt das Labor. Kurz bevor er jedoch um die Ecke geht, bleibt er noch einmal stehen. „Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Ich wollte im O’Malleys essen gehen. Habt ihr lust, mitzukommen?“ Daniel und Sam sehen nachdenklich aus.


„Tut mir leid Jack. Ich muss noch arbeiten“, lehnt Jackson die Einladung ab.
„Du solltest dir auch mal ne Pause gönnen“, meint der angegraute Mann und scheint jeden tadeln zu wollen. „Was ist mit Ihnen Carter?“ Noch immer sieht sie nachdenklich aus. „Sorry Sir. Ich habe schon etwas vor“, versucht sie nach einer Ausrede zu suchen
„Sie müssen es ja wissen“, zuckt er gleichgültig mit den Schultern. „Dann frage ich Teal’c.“
„Du solltest ihn nicht stören“, entgegnet Dr. Jackson nun. „Er meditiert gerade.“
„Alles klar“, winkt O’Neill mit einer Hand, da er schon gehen wollt. „Ich werde ihn später fragen. Dan-ke.“ Der Colonel sieht noch einmal zu Sam, deren Blick ihm etwas komisch vorkommt und verlässt das Labor.
„Meinst du nicht, dass das etwas zu hysterisch war“, spricht Daniel sie auf ihren Ausbruch, von eben an.
„Ich weiß nicht“, ist sie ehrlich. „Es kam einfach von allein. Vielleicht ist meine Angst, zu dem Essen zu gehen, doch größer, als ich gedacht hatte“, versteht sie es selbst nicht und vermutet es daher. „Als der Colonel den freien Tag erwähnt hat, ist wohl eine Sicherung durchgebrannt.“
„Verstehe“, kommt es von ihrem Freund. „War das nur eine Ausrede oder hast du dich für das Dinner entschieden“, möchte er daraufhin wissen.
„Ich weiß es noch nicht, werde aber darüber nachdenken“, erklärt sie, während sie um den Tisch geht. „Weißt du,…“, ist sie wieder nachdenklich. „…irgendwie habe ich gehofft, dass der Colonel mich nach den Geschehnissen fragt oder sonst wie, einen Schritt auf mich zumacht, aber diese Hoffnung habe ich aufgegeben.“ Sie bleibt stehen und betrachtet die weiße Rose. „Ich muss einfach nach vorne schauen“, entschließt sie sich. Während Sam die Rose betrachtet, bemerkt sie nicht, dass unter ihrem Fuß eine weitere Karte liegt.
„Wenn du meinst“, antwortet Daniel und gesellt sich zu ihr.
Zutreffende Anschuldigung? by Ship84


2 Stunden später (16 Uhr)

Da Sam ihren Dienst früher beendet hat, ist sie bereits nach Hause gefahren und der Rest von SG-1 ist im SGC geblieben. Gerade ist Jack auf dem Weg in die Kantine, da trifft er Daniel ein paar Gänge vor der Kantine.
„Hey Daniel, hast du lust auf einen Kaffee?“ Daniel dreht sich zu ihm um und sein Blick gefällt dem Colonel gar nicht. „Was ist?“
„Ich weiß ja nicht, was du vor hast, aber sollte das ein schlechter Scherz sein, dann gnade dir Gott“, brummt Daniel ihn an und Jack weiß gar nicht, wie ihm geschieht.
„Was meinst du?“
„Tu nicht so, als wüstest du nicht, was ich meine. Sie so zu quälen, dass hätte ich nicht mal dir zuget-raut“, blafft ihn der Sprachexperte an.
„Ich habe sie doch nur gefragt, ob sie mit ins O’Malleys kommt“, glaubt Jack, dass es darum geht.
„Das Spielchen willst du also spielen“, hebt Jackson seine Augenbraue. „Meinetwegen. Sag aber nicht, ich habe dich nicht gewarnt“, warnt Daniel ihn, lässt ihn stehen und verschwindet in die andere Rich-tung.
„Was ist denn in den gefahren?“ Ungläubig darüber, was gerade passiert ist, geht er in die Kantine.


**********


Gerade hält ein Auto vor Sams Tür, an dem „Botenservice“ steht und ein junger blonder Mann aus-steigt. Er ist ca. 20 und trägt eine Botenuniform. In der Hand hält er einen großen flachen Karton und klingelt an der Tür.
„Guten Tag“, begrüßt Sam den jungen Mann, als sie die Tür geöffnet hat.
„Hallo. Sind Sie Samantha Carter?“, möchte er wissen, während er auf einen Zettel, der auf dem Karton liegt, sieht.
„Ja“, ist sie verwundert, da sie kein Paket erwartet.
„Das ist für Sie“, erklärt der Bote, nimmt den Zettel und überreicht dem Major den Karton, die mit dem Kopf schüttelt.
„Ich habe nichts bestellt.“
„Das weiß ich, aber ich soll das hier abliefern“, gibt er nickend an. „Der Absender meinte, dass Sie schon wüsten“, erläutert der Mann und deutet dann auf einen Umschlag, der oben auf dem Karton ange-bracht ist.
„Also schön. Dann danke ich Ihnen“, dankt sie ihm, verabschiedet sich und schließt die Tür. Verwirrt geht sie in die Küche und legt den Karton auf den Küchentisch. Ein paar Sekunden starrt sie den Karton an, als hoffe sie, dass er mit einem mal verschwinden würde, dann entschließt sie sich jedoch anders und entfernt den Umschlag vom Paket. Langsam öffnet sie ihn und holt eine Karte heraus. „Das ist mein Geschenk an dich. Ich hoffe es gefällt dir. Heute Abend wird dein Traum war.“ Was damit wohl gemeint ist. Sie legt die Karte auf den Tisch und nimmt vorsichtig den Deckel hoch. Der Inhalt versetzt sie ins staunen. Sie greift in den Karton und holt ein schwarzes schulterfreies Samtkleid aus diesem hervor. Sie weiß nicht, was sie sagen soll, denn sofort spürt sie die Leichtigkeit. Schnell geht sie ins Schafzimmer, stellt sich vor einen Spiegel und hält das Kleid gegen ihren Körper. Noch immer fal-len ihr keine Worte dazu ein, um es zu beschreiben. Sie wendet sich vom Spiegel ab und legt das Kleid vorsichtig aufs Bett. Nachdenklich begutachtet sie das Kleid und ruft sich wieder die Karten ins Ge-dächtnis. Sie weiß immer noch nicht, was sie davon halten soll. Zwar möchte sie wissen, wer ihr solch ein Geschenk gemacht hat, aber auf der anderen Seite fühlt sie sich unwohl. „Na, ich hab ja noch ein paar Stunden. Ich muss mich ein wenig ablenken“, entscheidet sie, verlässt das Schlaffzimmer und geht etwas fernsehen.


**********


In der Zwischenzeit hatte der Col. ein paar andere Dinge zu erledigen. So viele Berichte hat er sein lan-gem nicht mehr bearbeitet. Gerade ist er wieder auf dem Weg in die Kantine, um ein paar Tassen Kaffee zu trinken. Dieses Mal trifft er auf Teal’c, der offenbar wieder aus seinem Kelnorem erwacht ist.
„Hey Teal’c“, begrüßt er seinen Freund und setzt sich ihm gegenüber, nachdem er sich eine Kanne Kaf-fee sowie eine Tasse geholt hat.
„O’Neill“, ist Teal’cs kurze Antwort und sieht auf.
„Wie war dein Kelnorem?“, möchte Jack wissen, während er den Kaffee in die Tasse schüttet. „So wie immer O’Neill.“ Jack muss grinsen.
„Ja natürlich. War ne blöde Frage.“
„In der Tat.“ Wieder muss Jack grinsen, denn auch, wenn er den Jaffa nun seit „7 Jahren“ kennt, was im Grunde nur die Sicht des heutigen Tages ist, überrascht er ihn immer wieder.
„Ich wollte heute Abend ins O’Malleys“, erzählt er dem Jaffa von seinem Vorhaben. „Hast du vielleicht lust mitzukommen?“, fragt er seinen Freund.
„Gerne“, ist Teal’cs knappe Antwort.
„Schön“, lächelt der Colonel erfreut. „Wenigstens einer. Ich habe vor ein paar Stunden Carter und Da-niel gefragt, aber Daniel hatte noch Arbeit und Carter…“, bricht Jack ab und denkt über die nächsten Worte nach. Teal’c hat die Pause bemerkt und sieht ihn fragend an. „…Nun Carter war etwas nervös, als ich sie darauf angesprochen habe. Ich hab sie wohl im falschen Moment erwischt, denn sie hat….“, wieder unterbricht O’Neill, sieht sich nach allen Seiten um und beugt sich dann zu Teal’c. „…offenbar einen heimlichen Verehrer“, flüstert Jack und beobachtet Teal’c. Dieser hebt jedoch nur seine rechte Augenbraue.
„Ich weiß O’Neill.“ Überrascht richtet sich Jack wieder auf.


„Wie, du weißt dass?“, runzelt er die Stirn.
„Als wir heute von P5X-907 zurückgekehrt sind,…“, beginnt der Jaffa zu erzählen. „…haben Daniel Jackson und ich mitbekommen, wie Major Carter eine Karte, mit einer Botschaft, erhalten hat.“
„Aha“, meint Jack. „Daniel war auch dort? Warte mal!“, geht dem Colonel offensichtlich ein Licht auf. „Vor ein paar Stunden war ich auf dem Weg zur Kantine und da bin ich Daniel begegnet. Er hat etwas sehr merkwürdiges gesagt“, versteht er Daniels Verhalten immer noch nicht. „Ich glaube es war „Er wüsste was ich vor hätte und er würde mich beobachten“, aber ich weiß nicht, was das bedeuten soll“, hat er den Inhalt wiedergegeben.
„Das kann ich dir gerne noch einmal deutlich machen“, hören die Beiden Daniel und Jack schreckt her-um, denn er hat nicht mitbekommen, wie sich Jemand nähert.
„Ah. Daniel, wie schön“, ist O’Neill froh und hat sich wieder gefasst. „Dein Timing ist wirklich großar-tig.“ Daniel setzt sich neben Teal’c und sieht sein Gegenüber misstrauisch an.
„Was habe ich verbrochen, dass du mich so angefahren hast“, will Jack nun wissen und merkt gleichzei-tig den Blick von Daniel. „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?“
„Mit mir ist alles in Ordnung“, legt der Archäologe unschuldig seine linke Hand gegen die Brust. „Ich könnte dir dieselbe Frage stellen.“ Der Colonel ist stutzig, denn wie soll er wissen, wovon Daniel spricht.
„Jetzt sag schon“, fordert er Daniel auf, hebt die Kaffeetasse vom Tisch und nimmt einen Schluck.


„Du bist der heimliche Verehrer.“ Die Augen des Colonels haben sich eben schlagartig geweitet und er hätte sich fast am Kaffee verschluckt. Langsam senkt er die Tasse, stellt sie zurück auf den Tisch und atmet kurz ein.
„Was bin ich?“, fragt er verwundert. „Wie kommst du denn darauf?“, fragt der SG-1 Anführer und hebt eine Augenbraue.
„Na, ich weiß es eben.“ Jack schüttelt mit dem Kopf, denn ihm ist das zu blöd und er wechselt das Thema.
„Hasst du es dir noch einmal überlegt und kommst mit ins O’Malleys?“ Verwirrt sieht Daniel zu Teal’c, der es ebenfalls bemerkt hat und hebt nun auch eine Augenbraue. Auch wenn Daniel sich über Jacks Verhalten wundert, geht er darauf ein und nickt.
„Gern, ich habe meine Arbeit beendet und habe Zeit“, nimmt er die Einladung doch an.
„Schön, dann treffen wir uns in zwei Stunden dort“, verkündet Jack, nimmt einen letzten Schluck von seinem Kaffee und verlässt die Beiden.
„Der ist aber seltsam“, stellte Jackson verwundert fest. „Meinst du, dass er absichtlich das Thema ge-wechselt hat?“ Da Teal’c keine Antwort darauf hat, hebt er wieder eine Augenbraue. „ Das denke ich auch“, antwortet Daniel, da er es als „Ja“ versteht.
Ein Abend unter Freunden by Ship84


O’Malleys - 2 Stunden später

Es ist etwa halb Sieben und gerade fährt O’Neill auf den Parkplatz, des Restaurants. Der Parkplatz ist fast voll, was zeigt, dass das O’Malleys gut besucht ist. Jack steigt aus und sieht sich auf dem Parkplatz um, doch den Wagen von Daniel kann er nicht erblicken. So bleibt er bei seinem Wagen stehen und wartet auf seinen Freund, den Archäologen und Teal’c, den Daniel mitbringen wollte. Ein Wagen ist zu hören und soeben fährt ein weiterer Wagen auf den Parkplatz. Es sind Daniel und Teal’c, der wie im-mer, wegen dem goldenen Emblem auf der Stirn, einen Hut trägt, wenn er außerhalb des SGC’s ist. Der Archäologe fährt über den Platz und findet nach ein paar Minuten einen Parkstreifen, der etwa drei Me-ter von Jack entfernt ist. Die Beiden steigen aus und gehen, wie Jack auf den Eingang zu.
„Es war nicht leicht, die Erlaubnis von Hammond zu bekommen, aber er dachte, dass es gut für Teal’cs Wohl ist“, teilt Daniel mit, als er auf Jack trifft.
„Der General ist halt immer sehr genau, wenn es darum geht“, stimmt der Colonel den Äußerungen zu. „Lasst uns jetzt rein gehen. Ich verhungere.“ Daniel nickt und gemeinsam mit Teal’c folgt er dem Colo-nel ins Restaurant.
„Guten Abend“, begrüßt ihn ein Kellner am Eingang. „Für Drei Personen?“, fragt er und studiert den Herrn mit dem Hut.


„Nabend“, erwidert der angegraute Mann und bemerkt den Blick des Kellners. „Ja. Drei Personen“, sagt er etwas brummig und der Kellner sieht wieder zu ihm.
„Dann folgen Sie mir bitte“, fordert er die drei Herren auf und führt sie in die Mitte des Raumes an ei-nen Tisch, der neben einem Billardtisch steht, an dem gerade ein Quartett ein Spiel durchführt. „Bitte schön“, deutet der Kellner auf den Tisch und zündet eine Kerze an, die auf dem Tisch steht.
„Danke“, bedanken sich Jack und Daniel gleichzeitig und nehmen, wie Teal’c platz. In der Zwischen-zeit hat der Kellner einen Block und einen Stift gezückt.
„Was möchten Sie trinken?“, fragt er nun lächelnd, als wolle er sich für eben entschuldigen. Der Colo-nel bemerkt das komische Lächeln, stört sich jedoch nicht dran und sieht zu Daniel, der rechts neben ihm sitzt. Der Jaffa links von ihm.
„Wir nehmen Bier“, bestellt der grauhaarige Mann für seine Freunde mit. Wieder sieht der Kellner merkwürdig aus, da er offenbar selten Gäste hat, die für Andere mitbestellen.
„Stimmt etwas nicht“, möchte Jack wissen.
„Nein. Nein“, entgegnet der Kellner schnell, sieht auf seinen Block und schreibt die Bestellung auf. „Drei Bier. Kommt sofort“, spricht er mit und verschwindet.
„Merkwürdiger Typ“, stellt Daniel fest und bekommt einen zustimmenden Blick von Jack, der rechts neben ihm sitzt.


„Da stimme ich dir vollkommen zu“, nickt O’Neill Jackson zu. „Wie er dich vorhin angesehen hat“, wendet er sich an Teal’c, der dies jedoch locker sieht und nichts dazu sagt. „Ich hätte ihm die Meinung gesagt.“
„Lass gut sein“, hält Daniel ihn zurück.
„Du hasst recht“, scheint Jack wieder ruhig zu sein. „Es soll ein netter Abend unter Freunden sein“, hebt Jack abwehrend seine Hände.
„So. Drei Bier“, hören die Drei den Kellner, der sich dem Tisch nähert und sofort die Getränke verteilt. „Meine Kollegin bringt ihnen gleich die Speisekarten“, teilt er noch mit und lässt die Gruppe, kaum eine Minute später, wieder allein.
„Ich glaube er hat jetzt schiss“, bemerkt Jack und sieht dem Kellner nach.
„Könnte sein.“
„Na ja, egal. Glaubt ihr, dass der Planet tatsächlich bald explodiert oder ähnliches“, flüstert Jack den Beiden zu, damit ihnen keiner zuhört.
„Dr. Lee glaubt es jedenfalls. Ich denke er hat recht“, hat der Archäologe den gleichen Gedanken.
„In der Tat O’Neill“, sind Teal’cs erste Worte, seit sie das Restaurant betreten haben.
„Ähm Jack, ich glaube wir brauchen noch einen Stuhl“, deutet Daniel etwas an und zeigt zur Tür, da er ihr gegenüber sitzt.


Gerade ist Sam durch die Tür gekommen und sieht sich um. Einige Sekunden später hat sie die Drei entdeckt und geht zielstrebig auf sie zu.
„Hi“, begrüßt sie die Drei und bemerkt den überraschten Blick von Jack, der seitlich zur Tür sitzt.
„Carter, was machen Sie denn hier?“, fragt er erstaunt. „Ich dachte, Sie hätten schon etwas vor.“
„Ach ich dachte, da wir als Team nicht oft aus dem SGC rauskommen, wollte ich mich dazugesellen“, meint sie beiläufig. „Das andere habe ich abgesagt.“ Jetzt sieht Daniel ebenfalls überrascht aus und steht auf.
„Entschuldigt uns einen Moment“, wendet sich Daniel an Jack und Teal’c, sieht zu Sam und deutet ihr, ihm zu folgen. Ein paar Meter vom Tisch entfernt, bleiben Sie stehen.
„Was ist denn los mit dir?“, flüstert er, um kein Aufsehen zu erregen.
„Was meinst du“, wundert sich Sam über Daniels Verhalten.
„Eigentlich wolltest du doch zu dem Dinner gehen. Oder nicht?“ Sam zuckt mit den Schultern.
„Ich habe es mir anders überlegt. Das Team ist wichtiger.“ Soeben klappt Daniel die Kinnlade herunter.
„Es geht hier nicht um das Team, sondern um dein Privatleben, dass auch mal an die Reihe kommen sollte“, erinnert er sie daran, wie wenig Zeit sie für Privates haben.
„Ein anderes Mal“, winkt der Major ab. „Jetzt seit ihr wichtiger“, gibt sie bekannt.
„Wir oder der Colonel?“, will Daniel nun direkt wissen und Sam sieht ihn böse an.
„Wie kannst du so etwas sagen“, ist Sam entrüstet.


„Nun?“, lässt Daniel nicht locker und hat Sam schneller durchschaut, als es der Major hätte ahnen kön-nen.
„Also schön“, gibt sie nach. „Du hasst recht, aber ich werde nicht gehen. Wann kann man schon mit seinem Vorgesetzten essen gehen?“
„Nie und du erst recht nicht“, flüstert Jackson nun energischer.
„Daniel,…“, ist Sam zornig, dass er ihr Vorwürfe macht. „…so etwas hätte ich nicht von dir gedacht.“
„Ich will dich doch nur schützen“, verdeutlicht er sein Verhalten. „Weißt du, ich denke, dass der Colo-nel dir die Blumen geschickt hat, um dich zu ärgern.“
„Daniel, ich kann auf deine Hilfe verzichten“, ist Sam nun vollkommen aufgebracht, lässt ihn stehen und geht zurück zum Tisch, an dem bereits ein vierter Stuhl steht. Auch Daniel, der über das Gespräch nachdenkt, kehrt an den Tisch zurück. Teal’c und Jack sehen sich bereits die Speisekarte an, als die Kellnerin wiederkommt und eine vierte Speisekarte an Sam reicht. Der Major setzt sich an den Tisch, sitzt nun rechts von Daniel, O’Neill ihr gegenüber und Teal’c zu ihrer Rechten.
„Danke“, bedankt sie sich und lächelt der Kellnerin zu. Während auch Daniel die Speisekarte liest, lugt er hin und wieder zu Sam, die ihn jedoch ignoriert. Er kann nicht verstehen, wieso sie sich so auf den Colonel konzentriert, wo er doch so ein mieses Spiel mit ihr treibt. Die Anderen Beiden merken nicht, wie dick die Luft geworden ist, seitdem Sam und Daniel wieder am Tisch sitzen. O’Neill hat sich für ein Gericht entschieden, legt die Speisekarte auf den Tisch und greift nach seinem Bier, da fängt sein Han-dy an zu klingeln.


„Tschuldigung“, ist es ihm unangenehm, lässt das Glas stehen und holt aus der Hosentasche sein Handy. Auf der Anzeige ist zu erkennen, dass das SGC ihn anruft. „Der General“, teilt er den Anderen mit, drückt auf Annehmen und hält es an sein Ohr. „O’Neill“, meldet er sich und sieht die fragenden Gesich-ter der Anderen. „Sir.“ Er wendet sich den Anderen zu. „Bin gleich zurück“, meint er, als er kurz seine Hand gegen die Sprechmuschel gehalten hat. Er steht auf und geht an einen ruhigen Ort, bei den Toilet-ten.
„Was der General wohl will?“, fragt sich Carter und sieht zu den Beiden.
„Vielleicht neue Erkenntnisse“, stellt der Archäologe eine Vermutung an, doch die anderen können darauf nicht mehr antworten, da soeben der Colonel zurück an den Tisch kommt. Er nimmt einen Schluck von seinem Bier.
„Ich muss zurück“, gibt er an, nachdem er das Glas wieder auf dem Tisch abgestellt hat.
„Ist irgendetwas passiert?“, möchte Daniel wissen.
„Nein, der General will etwas mit mir besprechen“, teilte Jack den Anderen mit. „Ihr könnt ruhig weiter essen. Das Essen geht auf mich.“ Die Drei sehen ihn perplex an. Hat er sie gerade eingeladen.
„Danke Sir“, bedankt sich Sam, die wirklich überrascht ist.
„Nichts für ungut Carter.“ Jack sieht zu Daniel und Teal’c. „Wir sehen uns“, verabschiedet er sich und verlässt das Restaurant. Daniel und Sam sehen ihm nach und wundern sich immer noch, dass er sie zum Essen eingeladen hat.
„Haben Sie gewählt“, fragt nun eine Kellnerin, die an den Tisch heran getreten ist und so die Aufmerk-samkeit auf sich zieht.
Die Zeit ist reif by Ship84


Am nächsten Tag (14 Uhr - O’Neills Hütte)

Nachdem O’Neill mit dem General gesprochen hat, ist Jack nach Hause, hat ein paar Klamotten gepackt und ist zu seiner Hütte gefahren. Er brauchte etwas Abstand und ist daher zur Hütte gefahren, auch, wenn er den Ausflug nicht lange genießen kann. Gerade wäscht er seinen Pick Up. Mit einem Schlauch spritzt er ein letztes Mal seinen Wagen ab, den er zuvor eingeseift hat.
„So“, ist er erleichtert, mit dem Waschen fertig zu sein. „Der Motor macht mir etwas sorgen. Ich sehe einfach mal nach.“ Aus dem Haus holt er einen Werkzeugkoffer, öffnet die Motorhaube und sieht sich den Motor an. Er ist so beschäftigt, dass er nicht bemerkt, wie sich Jemand nähert. „Man das kann doch nicht sein“, brummt Jack leicht, da er das Problem nicht findet.
„Brauchen Sie vielleicht noch ein zweites paar Augen“, hört er nun von rechts und sieht auf. Fast hätte er sich den Kopf an der Haube gestoßen. Seitlich hinter ihm steht Sam, die ihn offensichtlich kurz beo-bachtet hat.
„Carter, was wollen Sie denn hier?“, ist der Colonel etwas verwundert und greift nach einem Tuch, dass neben ihm liegt, um sich das Öl von den Händen zu putzen. Jetzt sieht Sam zur Hütte und zu dem klei-nen See, da sie die Frage nicht sofort beantworten will.
„Es ist richtig schön hier“, bemerkt sie mit einem Schmunzeln. „Kein Wunder, dass Sie immer hierher fahren.“
„Sicher“, weiß O’Neill nicht so richtig, da er gerne die Antwort auf seine Frage hören will. „Würden Sie mir sagen, was Sie hier möchten“, wiederholt er sein Frage, da der Major immer noch lächelnd auf den See starrt und auch paar Schritte darauf zu macht. „Carter!“, versucht er sie aus ihren Gedanken zu ho-len, bleibt jedoch an derselben Stelle stehen.
„Ich bin hier, weil ich mit Ihnen reden muss“, erklärt sie, ohne den Blick vom See abzuwenden.
„Ach und dass ist so wichtig, dass Sie hier hin kommen“, hebt er eine Augenbraue, worauf sich Sam, auf diese Bemerkung hin, zum Colonel umdreht und ihn für einen Moment studiert.
„Ja, dass ist es“, bestätigt sie mit einem deutlichen Nicken. „Hier stört uns keiner.“ Verwundert runzelt O’Neill die Stirn, denn er kann nicht deuten, was sie damit meint. Zielstrebig geht sie auf ihn zu. „Ich weiß, dass Sie mein heimlicher Verehrer sind“, ist sie sehr direkt und ihre Aussage würde keinen Wi-derspruch zulassen. Langsam schüttelt Jack mit dem Kopf.


„Nein, dass bin ich nicht“, antwortet O’Neill mit einem ernsten Blick und verunsichert Sam damit. „Wieso glauben Sie dass?“ Enttäuscht lässt Sam ihren Kopf sinken, denn sie hatte es so gehofft. „Ich habe Ihnen eine Blume geschenkt“, sagt er daraufhin und Sam sieht wieder erfreut aus. „Das müssten Sie doch wissen“, wirkt O’Neill verwundert, dass sie das nicht weiß. „Die weiße Rose, die auf dem Tisch stand, war von mir“, teilt er nun mit. „Eine Karte war auch dabei. Ich und mein jüngeres Ich woll-ten Ihnen danken. Mehr aber auch nicht“, macht er deutlich.
„Eine Karte“, wiederholt die Wissenschaftlerin. „Ich habe so viele Karten gehabt, aber an der weißen Rose war keine Karte befestigt.“
„Dann liegt sie sicherlich irgendwo auf dem Boden.“ Nun wendet sich Jack wieder dem Motor, seines Wagen, zu.
„Wissen Sie was? Ich habe keine Lust mehr. Die letzten Jahre waren nicht einfach“, versucht sie ihm klar zu machen, doch anstatt sie anzusehen, hantiert O’Neill weiter an seinem Wagen herum. Stille macht sich breit, in der Sam nicht weiß, was sie sagen soll. „Jack, bitte“, flüstert sie dann und hat die Aufmerksamkeit des Colonels geweckt. Zögernd legt er die Werkzeuge bei Seite, macht seine Hände sauber und dreht sich zu seinem Major um. „Ich kann das Spielchen nicht mehr ertragen“, offenbart sie. „So oft habe ich die richtigen Worte gesucht, aber wie sollte ich es ausdrücken. Ich möchte…“, bricht sie ab und senkt ihren Blick, denn die nächsten Worte fallen ihr schwer, da sie immer noch nicht weiß, wie ihr Gegenüber regieren wird. Jack bemerkt die Unsicherheit von Sam und geht auf sie zu, bis er ganz na bei ihr steht.
„Ich möchte es auch“, flüstert er ihr zu und die blonde Frau sieht zu ihm auf und zum ersten Mal kann sie in seinen Augen das erkennen, wonach sie sich so lange gesehnt hat. Der Colonel greift nach ihren Händen, drückt sie ganz fest an seine Brust und gibt ihr vorsichtig einen Kuss, denn sie sofort erwidert.


Endlich hatte er es auf die richtige Weise geschafft. Auch, wenn die letzten Tage nicht einfach waren, so war er sich doch ziemlich sicher, dass sie die ersten Schritte machen würde und damit lag er nicht so falsch. Lange hatte er überlegt, wie er es am besten schaffen würde und nach dem letzten Mal, wollte er dieses Mal alles richtig machen. Zu seiner Überraschung half ihm auch sein Vorgesetzter, von dem er als letzter gedacht hätte, dass er ihm hilft. Um Sam aus der Reserve zu locken hatte er ihr tatsächlich die anderen Blumen schicken lassen, aber nicht um sie zu ärgern. Einen Moment später, der den Beiden, wie eine Ewigkeit vorkam, lösen sie sich von einander und sind ein wenig außer Atem. Tief sieht sie ihm in die Augen.
„Ich liebe dich“, haucht sie und hofft, dass er dasselbe fühlt.
„Ich liebe dich auch“, erwidert er mit einem Lächeln, dass sie noch nie bei ihm gesehen hat. Dann, ohne dass Sam damit gerechnet hat, hebt O’Neill sie hoch und trägt sie auf seinen Armen in die Hütte. Im Schlafzimmer legt er seine Sam vorsichtig aufs Bett und sieht sie einen Moment fragend an. Ein Lä-cheln und ein kurzes Nicken beantworten seine Frage und so lässt sie sich auf ihn ein. In einer Ecke steht lächelnd Talin, die sich dieses Mal jedoch, ohne dass Jack sie sehen kann, in seine Welt begeben hat. An ihrem Armband kann sie einige Zahlen erkennen, die sich wild verändern. Diese Zahlen deuten ihr, dass sich diese Zeitlinie repariert und zum besseren wendet.


Ein paar Stunden später liegen die Beiden noch immer im Bett und Jack beobachtet seine Sam, wie sie neben ihm liegt und schläft. Er hört etwas, schließt kurz die Augen und findet sich neben seinem Bett wieder. Er hat seinen Geist projiziert, der sogar bekleidet ist und sieht sich im Raum um. „Ich weiß, dass du hier bist. Zeig dich.“ Schon erscheint Talin in der gegenüberliegenden Ecke, in der sie vorhin auch schon gestanden hat und die Beiden beobachtet hat. „Hat es dir gefallen?“
„Wie meinst du dass?“, versteht sie die Frage nicht.
„Ich weiß, dass du uns beobachtet hast“, lässt er durchblicken. „Ich konnte deine Gegenwart spüren, auch wenn du nicht sichtbar warst.“ Etwas verlegen grinst Talin, denn offenbar hat sie ihn unterschätzt.
„Bitte glaub mir, dass es nur zur Kontrolle war und nicht zum spannen“, will sie versichern.
„OK. Ich glaube dir.“
„Ich muss dir gratulieren, denn dieser Zeitabschnitt wurde wieder korrigiert“, gratuliert sie lächelnd und nickt kurz.
„Schön, zu hören.“ Jack sieht nachdenklich aus. „Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen. Auf eine Art und Weise, habe ich sie ausgenutzt.“
„Ach, dass kommt dir nur so vor“, widerspricht die Shalindara.
„Wenn du meinst“, ist der Colonel kaum überzeugt.
„Ich gehe dann wieder, aber ich werde dich natürlich weiter beobachten“, erinnert sie ihn daran.
„Hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.“ Talin lächelt etwas und verschwindet wieder. Auch Jack löst sich auf und verschwindet in seinem Körper. „Hey“, begrüßt er Sam, wenig spä-ter, als sie aufwacht.
„Hi“, erwidert sie lächelnd, nachdem sie sich etwas orientiert hat.
„Ich muss dir was sagen“, beginnt Jack und Sam sieht ihn an.
„Was denn?“
„Ich habe mit dem General geredet“, tastet er sich vorsichtig heran, da er nicht weiß, wie sie reagiert. Einen Augenblick später dreht sie sich ganz in seine Richtung.
„Sag bloß, du hast ihn auf die Regeln angesprochen“, fragt sie ganz ruhig und überrascht den grauhaari-gen Mann damit.


„Ja“, antwortet er lang gezogen. Ruckartig setzt sich Sam auf und hält dabei die Bettdecke fest.
„Was hat er gesagt?“, will sie ohne Umschweife wissen.
„Er meinte, dass sie geändert würden“, teilt er grinsend mit.
„Das ist großartig.“ Verblüfft sieht Jack sie an, da er damit gerechnet hat, dass sie sauer oder sonst et-was sein würde.
„Das stört dich gar nicht?“, ist er verblüfft. „Du hast doch sonst immer auf die Regeln großen Wert ge-legt.“
„Nein, es stört mich nicht“, schüttelt sie schnell den Kopf. „Regeln sind doch da, um gebrochen zu wer-den“, erklärt sie grinsend. „Vor allem konnten sie nicht verhindern, dass ich mich in dich verliebe“, verkündet sie und gibt ihm einen Kuss auf die Schulter.
„Da hasst du recht“, stimmt er zu. „Eins interessiert mich noch.“
„Und was?“
„Was ist denn nun mit deinem Verehrer?“, möchte der Colonel wissen, setzt sich auf die Bettkante und zieht seine Jeans an.
„Ach weißt du,…“, hört sie sich grüblerisch an. „…zwei Männer wären doch auch nicht schlecht“, scherzt sie und Jack sieht über seine Schulter.
„Nein, jetzt mal ernsthaft“, ist er ernst. „Willst du nicht wissen, wer es ist.“
„Nö“, ist ihre Antwort prompt. „Er wird sein Interesse schon wieder verlieren“, erklärt sie und legt ihre Arme um ihn.
„Du willst also nicht nachforschen“, versteht ihr Vorgesetzter nicht und der Major schüttelt mit dem Kopf. Inzwischen hat sie mit viel Überredungskunst herausgefunden, dass er die Blumen in Auftrag gegeben hat und weiß, dass er das wohl nie zugeben würde. Vielleicht, so glaubt sie, weiß auch er be-reits, dass sie es weiß.
„Nein, du reichst mir völlig“, entgegnet sie, worauf sich O’Neill schon schnell lächelnd dreht, dass Sam neben ihm liegt.
„Da bin ich aber froh“, ist seine Antwort zu hören, beugt sich über sie und küsst sie innig.
Neue Umstände by Ship84


Nächster Morgen (15. März - 9 Uhr)

Heute steht eine Besprechung an, die jedoch erst um 10 stattfindet. Vorher ist Jack auf dem Weg zum General und Sam auf dem Weg in ihr Labor, wo sie auf Daniel trifft.
„Oh. Daniel“, ist sie überrascht, als sie in der Tür steht und der Archäologe hinter dem Tisch steht.
„Hi“, ist er nervös. „Ich habe dich gestern angerufen, aber du warst nicht zu Hause“, wundert er sich.
„Hatte etwas zu erledigen“, weicht der Major aus, sieht ihren Freund aber weiterhin an.
„Ah und was?“, ist ihr Gegenüber neugierig.
„Nichts, was dich angeht.“ Der Archäologe ist etwas verwundert, setzt aber ein entschuldigendes Ge-sicht auf.
„Ich wollte mich entschuldigen, weil ich dich im O’Malleys so angefahren habe“, hört er sich versöhn-lich an. „Dein Liebesleben geht mich nichts an“, schüttelt er gleichzeitig den Kopf. Langsam geht Sam auf den Tisch zu, auf dem immer noch die Blumen stehen und sieht, vor diesen, zu Boden.
„Da hast du recht“, stimmt sie ihm grimmig zu, geht links um den Tisch und entdeckt die Karte, die sie vorgestern übersehen hatte. Sie bückt sich und hebt sie auf.
„Was ist das“, möchte Daniel wissen.
„Ach nichts Besonderes“, lenkt Carter ab, steckt die Karte schnell in die Tasche und dreht sich wieder zu Daniel.
„Außerdem wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich dir verbieten wollte, mit dem Colonel zu es-sen“, fügt er hinzu und ignoriert die Bemerkung.
„Schon gut“, winkt sie ab und schmunzelt. „Entschuldigung angenommen.“ Erleichtert lächelt Daniel.
„Danke“, ist er froh und geht ein paar Schritte auf sie zu.
„Weißt du, worum es in der heutigen Besprechung geht“, will Sam wissen, während sie nun die roten Rosen aus der Vase nimmt und neben dem Tisch in einen Mülleimer wirft. Ihr reicht, da die roten Rosen eine Ablenkung von Jack waren, die weiße Rose völlig. Der Archäologe beobachtet sie verwundert, will aber nichts dazu sagen.
„Nein. Der General hat nichts angedeutet. Er meinte nur, dass es Speziell ist“, antwortet er daraufhin nur.


Zur selben Zeit (Hammonds Büro)

„So Jack. Sie haben es also geschafft“, stellt Hammond lächelnd in seinem Stuhl fest, während er den Colonel ansieht, der vor seinem Schreibtisch steht und die Hände in den Hosentaschen hat. „Hätte mich gewundert, wenn es nicht so wäre“, fügt sein Vorgesetzter hinzu und O’Neill grinst etwas.
„Hat denn der Präsident sein Einverständnis gegeben?“, möchte er dann wissen.
„Er war zwar Überrascht,…“, teilt Hammond mit. „…aber da es zwei Mitglieder unseres besten Teams betrifft, hatte er nichts dagegen.“ Erfreut nickt Jack, nimmt seine Hände aus den Taschen und setzt sich auf den rechten Stuhl. „Außerdem denkt er schon darüber nach, diese Regel für alle etwas zu än-dern,…“, gibt George weiter an. „…da sie offensichtlich wenig Sinn macht, wenn sogar Sie diese nicht befolgen können“, wirkt er ernüchternd.
„Verstehe“, nickt Jack, dass er verstanden hat, sieht aber fragend aus. „Sir, ich habe da noch eine Bitte.“
„Und welche?“, möchte sein Gegenüber wissen und blickt seinen Colonel eindringlich an.
„Es sollte noch Niemand wissen,…“, bittet O’Neill. „…sonst keimen noch irgendwelche Gerüchte, die ich lieber vermeiden will“, versucht er zu verdeutlichen.
„Das verstehe ich“, zeigt nun Hammond Verständnis. „Natürlich bleibt es erst Mal unter uns“, stimmt er zu.
„Danke Sir“, ist O’Neill erleichtert.
„Schon gut“, wirkt sein Vorgesetzter so, als wäre es eine Lappalie.
Die Nadel im Nadelhaufen by Ship84


Halbe Stunde später

Das SG-1 Team sitzt bereits im Besprechungsraum und wartet nur noch auf den General, der soeben den Raum betritt. Wie immer stehen Sam und Jack sofort auf und warten, bis sich Hammond ans Kopf-ende gesetzt hat. Sam und Daniel sitzen an der Panoramascheibe und die anderen Beiden sitzen ihnen gegenüber. Das neue Pärchen hat nichts an der Sitzordnung geändert, um keinen Verdacht zu erregen.
„Guten Morgen“, begrüßt er das Team.
„Guten Morgen“, kommt es von Jack, Daniel und Sam gleichzeitig. Teal’c nickt nur zur Begrüßung.
„Ich hoffe, Sie alle haben Ihren freien Tag genutzt, denn das war vorerst der Letzte“, teilt der General mit und sieht die verwunderten Gesichter seines Teams.
„Darf ich fragen, was wir für eine Mission bekommen“, möchte Jack wissen und sieht zu seinem Vor-gesetzten.
„Natürlich“, hört sich der General an, als wäre diese Frage unsinnig. „Ich habe für Sie und zwei andere Teams einen Spezialauftrag“, gibt er weiter an, was das Team noch mehr verwundert. „Der Präsident fand die Tatsache interessant, dass diese Narris sich gegen die Goa’uld behauptet haben, auch, wenn sie eine Seuche befallen hat. Er möchte gerne den neuen Standort dieses Volkes erfahren“, erklärt er, doch den Vieren ist immer noch nicht klar, was der Kommandant damit meint. „Daher haben Sie,…“, fährt er unbeirrt fort. „…SG-2 und SG-3 die Aufgabe die Adressen aus dem Computer zu überprüfen“, beendet George mit der Erklärung ihres Auftrages, merkt aber auch, dass den Anwesenden das Ausmaß noch nicht klar ist.


„Wie lange soll dieser Spezialauftrag dauern“, möchte der Major nun wissen, nachdem es ein paar Se-kunden lang still war.
„So lange, wie es dauert, Major“, kommt die Antwort prompt. „Da wir inzwischen so viele Adressen gesammelt haben, hat der Präsident mehrere Wochen dafür eingeplant“, verdeutlicht der General den Auftrag und die Erklärung hat seine Wirkung nicht verfehlt. Verwirrt und überrascht wirft Sam einen Blick zu Jack und Daniel, die genauso aussehen, wie sie sich gerade fühlt. „Haben Sie noch irgendwel-che Fragen“, sieht Hammond nach kurzer Pause in die Runde, doch alle schütteln mit dem Kopf, als hätten sie gerade nicht einen unmöglichen Auftrag erhalten. Das ist die Suche nach der Nadel in einem Haufen von Nadeln.
„Gut, dann geht es sofort los“, lässt George keinen Widerspruch zu. „Ziehen Sie sich um und melden Sie sich im Torraum.“
„Verstanden Sir“, antwortet O’Neill für alle, nachdem er seine Fassung wiedergefunden hat, worauf Hammond nickt und aufsteht.
„Sie können dann gehen“, lässt der General alle abtreten, wendet sich dann aber an den Major. „Major, ich möchte mit Ihnen sprechen.“
„Ja Sir“, antwortet Sam und geht voraus in Hammonds Büro. Der General nickt den Anderen noch zu, die gerade den Konferenzraum verlassen und geht in sein Büro.


„Setzten Sie sich Major“, fordert er Sam auf, als er hinter ihr das Büro betritt und die Tür schließt.
„Danke Sir“, bedankt sie sich, geht um den Schreibtisch, setzt sich auf den rechten Stuhl und beobachtet den General, während er sich in seinem Stuhl nieder lässt.
„Es geht um den Colonel und Sie“, spricht ihr Gegenüber sofort das Thema an und legt seine Hände auf dem Tisch ab. „Hat er Ihnen erzählt, dass der Präsident sein Einverständnis gegeben hat“, fragt er nach und die Wissenschaftlerin nickt.
„Ja, dass hat er“, bestätigt sie. „Dafür bin ich sehr dankbar“, lächelt sie etwas.
„Das glaube ich Ihnen“, erwidert Hammond das Lächeln. „Der Colonel bat mich auch darum, dass es unter uns bleibt. Ich hoffe Sie sind damit einverstanden“, will er auch hier sicher gehen.
„Natürlich“, nickt Sam erneut. „Das SGC ist ja leider dafür bekannt, eine große Gerüchteküche zu sein“, erinnert sie sich daran, dass selten etwas geheim bleibt, wenn es persönliche Dinge betrifft.
„Da muss ich Ihnen leider zustimmen,…“, säufst Hammond leicht und nickt. „…aber machen kann man dagegen nichts.“ Sam stimmt lächelnd zu und Hammond steht von seinem Stuhl auf.
„Eines möchte ich jedoch klar stellen“, ist George nun ernst, geht um den Tisch und stellt sich vor den Major, die jetzt zu ihm aufsehen muss.
„Ihr Verhalten sollte angemessen sein und nicht ihre Arbeit behindern“, stellt er klar und wartet auf die Reaktion des Majors.
„Versprochen Sir“, antwortet Sam schnell.
„Schön,…“, ist der General zufrieden und klatscht kurz in die Hände „…dann gehen Sie und ziehen Sie sich um.“ Der Major nickt, steht auf und verlässt das Büro durch die andere Tür. Indessen hat sich Hammond gegen seinen Schreibtisch gelehnt, die Arme verschränkt und schüttelt leicht den Kopf.
„Diese Zusammenstellung kann man sich kaum vorstellen.“


**********


Das Tor dreht sich bereits und das versammelte SG-1 Team steht reisefertig vor dem Tor. Sie sind die ersten, die den ersten Planten auf einer Liste überprüfen. Ein zusätzliches Programm wird dann die be-suchten Planten aus der Liste löschen und weitere einfügen, sobald die zu überprüfende Anzahl geringer wird. Insgesamt sollen etwas über 100 Planeten überprüft werden. Durch Talins Eingriff kann O’Neill sich immer noch nicht daran erinnern, dass er den Narris bereits begegnet ist und die Adresse kennt. Ungeduldig sieht er zum Tor, an dem gerade der sechste Chevron einrastet.
„Chevron sechs eingerastet“, verkündet Harriman und beobachtet, wie das letzte Symbol in die Adresse eingefügt wird. „Chevron sieben eingerastet. Wurmloch etabliert.“ Zeitgleich schießt die Welle heraus und zum Vorschein kommt der herrlich bläulich schimmernde Ereignishori-zont.
„Auf geht’s Camper“, verkündet der Colonel und blickt vom Gate zu seinem Team, die hinter ihm in einer Reihe stehen. Teal’c hebt seine Augenbraue, da ihm diese Bemerkung noch nie gefallen hat, geht dann aber als erster auf die Rampe zu und verschwindet im Tor. Hinter ihm verschwinden Daniel und Sam, die ihrem Colonel noch schnell, ohne dass es Jemand anderes mitbekommt zuzwinkert und auch im Tor verschwindet. „Wir sind bald zurück“, ruft Jack dem General zu und verschwindet rückwärts im Ereignishorizont. Wenige Sekunden später schließt sich das Tor und ein fragend dreinblickender Gene-ral bleibt im Kontrollraum zurück.
Suche ohne Ergebnis by Ship84


Einen Monat später (16. April - 11 Uhr)

Das Tor ist offen und vier schlapp aussehende SG-1 Mitglieder kehren zur Erde zurück. In den letzen Wochen haben Sie ca. 30 Planeten besucht und nicht einer von ihnen war der Richtige. Immer wieder sind sie auf nicht sehr freundliche Einwohner gestoßen oder haben riesige Wüsten durchquert und alles war mit negativem Ergebnis. Ein kleiner Vorteil hatte es jedoch, denn noch immer ist die Beziehung zwischen Sam und Jack ein Geheimnis. Nicht mal ihre beiden Teamkollegen wissen davon, denn die Beiden haben es überraschender Weise geschafft, ihre Maskerade aufrechtzuerhalten.
„Endlich zuhause“, stöhnt Sam vor Müdigkeit, hält ihre Waffe fest und lässt sich auf den Stufen der Rampe nieder. Neben ihr sieht Daniel nicht besser aus, der sich ebenfalls auf den Stufen niederlässt und erschöpft drein blickt. Da geht das Stahltor auf und Hammond kommt herein.
„Wo ist der Colonel“, möchte er wissen und sieht in die Runde.
„Hier, Sir“, hört der General und sieht daraufhin wedelnd eine Hand in die Luft ragen, denn der Colonel liegt hinter Sam und Daniel auf der Rampe, als hätte ihn jemand einfach umgestoßen. Die Knie hat er angewinkelt, lässt jetzt seine Hand sinken und legt sie auf seinen Bauch. Der Jaffa dagegen steht noch immer, auch wenn er ebenfalls schlapp ist, so sind seine Kraftreserven größer, als die der Anderen. Er steht auf der Rampe vor den Stufen, hält mit seiner linken Hand die Stabwaffe fest und sieht etwas ver-wundert zwischen seinen Kameraden hin und her
„Also wieder kein Glück“, stellt George ernüchternd fest und sieht die vier Mitglieder weiter an.


„Sie sagen es Sir“, kommt es vom Colonel, der keine Kraft mehr hat und leicht mit dem Kopf nickt, was sein Vorsetzter aber nicht sehen kann.
„Ein Gutes hat es jedenfalls“, meldet sich Carter, sieht auf und bemerkt den gequälten Blick von Daniel neben sich. „Wir können die meisten dieser Planeten als nicht bewohnbar einstufen und ein paar von ihnen sind sogar gute Orte für die Tok´ra, falls sie einen brauchen“, informiert sie den Kommandanten.
„Wenn du meinst“, ist die knappe Antwort von Jackson, lässt seinen Kopf hängen und stützt ihn nun mit seiner linken Hand ab, indem er seinen Ellenbogen auf seinem Oberschenkel abstützt. „Also schön“, erkennt der General, wie erschöpft seine Leute sind und hebt abwehrend die Hände. „Ich bin ja kein Unmensch. Sie bekommen eine Pause“, teilt er ihnen mit, wodurch der Major sowie der Ar-chäologe leicht schmunzeln und Teal’c eine Augenbraue hebt. „Lassen Sie sich vom Doktor durchche-cken und dann haben Sie für den Rest des Tages frei“, verkündet der Kommandant des Stützpunktes, da das Team in den letzten Wochen nur ein paar Mal zu Hause war. In diesen paar Malen, haben sie ledig-lich Kurzberichte abgeliefert, Vorräte geholt und geduscht. Jetzt bekommen sie eine richtige Ver-schnaufpause.
„Das ist doch mal ein Wort“, hört sich O’Neill schon wieder munterer an und hebt seinen Kopf, kann so aber nur die Rücken von Sam und Daniel sehen.


„Ich muss jedoch darauf bestehen, dass Sie im Stützpunkt bleiben“, bleibt Hammond hart. Allmählich erheben sich Carter und Jackson, wodurch der Colonel nun zum Vorschein kommt. Erst jetzt bemerkt der General, was sein Colonel durchgemacht hat und weiß, dass seine Entscheidung richtig war. An O’Neill konnte er das Ausmaß immer erkennen, da sein Colonel ein guter Kompass für so etwas ist. Die Wissenschaftlerin und Dr. Jackson gehen Schritt für Schritt Richtung Tür, obwohl man dies auch schon als schleichen bezeichnen kann, so schlapp, wie die Beiden sind. George wendet sich wieder der Rampe zu, wo er nun sehen kann, dass Teal’c dem angeschlagenen Jack aufhilft, da er von allein offenbar nicht mehr hoch kommt. Erst hatte O’Neill dem Jaffa eine Hand entgegen gestreckt, an der Teal’c den Colo-nel dann hochgezogen hatte und ihm nun über die Stufen von der Rampe hilft. Wüsste man nicht, dass er mehr als zwei Dutzend Planeten besucht hat, würde man an einen 80-jährigen denken, der von sei-nem Zivi begeleitet wird.
„Glauben Sie mir Sir,…“, knirscht O’Neill durch seine Zähne, nachdem er mit Teal’c, der Jacks linken Arm stützt, die Rampe verlassen hat. „…wenn ich sage, dass keiner auch nur die Kraft hat, um nach Hause zu fahren“, beendet er mit einem erhobenen rechten Zeigefinger, unter einem ungläubigen Blick des Generals, als der SG-1 Anführer mit dem Jaffa aus dem Gateraum trottet.
„Ich glaube es Ihnen ja“, entgegnet der General kopfschüttelnd, verlässt dann auch wieder den Torraum und kehrt in den Kontrollraum zurück. „Harriman bereiten Sie eine Statusbesprechung für morgen 1000 vor“, gibt er den Befehl, als er rechts neben Walter steht.
„Verstanden Sir“, antwortet dieser und wendet sich wieder seinen Diagnosen zu, während der General über die Treppe in sein Büro zurückkehrt.
Ein ausgelaugtes Team by Ship84


Janet sitzt derweil in ihrem Büro und wartet, dass das Vorzeigeteam zur Untersuchung kommt. Sie hat schon alles vorbereitet, als sie den Alarm gehört hat. Da zurzeit nur drei Teams draußen sind, konnte sie sich an drei Fingern abzählen, welches der Teams zurückgekehrt ist. Da vernimmt sie ein Stöhnen, steht auf und geht nach nebenan. Sie schüttelt mit dem Kopf, als sie die Drei Teammitglieder reinschlurfen sieht. Außer Teal’c natürlich. Er versucht Jack beim gehen zu helfen, da dieser von allen am schwächs-ten zu sein scheint.
„Sie sehen alle aus, als würden Sie von einem Schlachtfeld kommen“, grinst Janet leicht, da sie so ein Bild bisher noch nie gesehen hat.
„Danke für das Kompliment“, kommentiert Jack, nachdem ihm Teal’c an einem Bett abgeladen hat. „Hey Doc, seien Sie bitte ehrlich. Muss diese Untersuchung sein?“, will er wissen.
„Dass muss sie Colonel. Sie wissen doch, wie es läuft“, erwidert die Ärztin, hilft erst Sam und dann Daniel sich auf ein Bett zu setzen. Sie sieht zu Teal’c, der vor dem Bett des Colonels steht. „Wie geht es dir?“
„Gut Dr. Fraiser“, nickt er zur Bestätigung. „Meine Kraftreserven sind größer, als die der Anderen“, fügt er hinzu, doch Fraiser sieht etwas nachdenklich aus.
„Schön,…“, meint sie dann erst. „…aber bitte setz dich trotzdem auf eines der Betten“, bittet sie den Jaffa dann doch, der kurz nickt und sich auf das letzte frei verbliebene Bett setzt. So sitzen nun vier ausgelaugte SG-1 Mitglieder auf vier Krankenbetten. Links Daniel, dann Sam, O’Neill und der Jaffa. „Schwester Jane“, wendet sie sich an eine Schwester, die im Hintergrund wartet. „Bitte geben Sie den dreien eine Infusion…“, deutet sie mit einer Fingerbewegung auf die drei Menschen und richtet dann ihren Blick auf den Außerirdischen. „…und Teal’c bekommt eine doppelte Dosis Tritonin“, beendet sie ihre Anweisungen.
„Verstanden“, hört sie hinter sich und die Schwester verlässt den Raum, um die Anweisungen auszufüh-ren.


„So, ich möchte, dass Sie sich alle erst Mal ein wenig ausruhen“, geht sie kurz an jedem Bett vorbei. „Ich schließe Sie an Monitore an, um Ihre Vitalfunktionen zu überwachen“, teilt sie weiter mit und geht auch noch einmal zu jedem ihrer Patienten. Erneut muss sie grinsen, da dieser Anblick wirklich unge-wöhnlich ist.
„Janet“, ruft Carter nach ihr und die kleine Ärztin kommt sofort zu ihr, da diese eben an Jacks Bett stand.
„Was ist denn Sam?“, klingt ihre Stimme gleich wieder besorgt.
„Ich glaube mir ist ein bisschen schlecht“, verdeutlicht der Major, die auf ihrem Bett liegt, in dem sie sich die Hand vor den Mund hält.
„Oh. OK“, ist Janet davon überrascht. „Ich hole Ihnen sofort etwas gegen die Übelkeit.“ Die Ärztin flitzt sofort zu einem Medizinschrank, der wenige Meter entfernt steht und macht eine Spritz fertig. Besorgt sieht O’Neill derweil zur Wissenschaftlerin, die rechts neben ihm liegt. Auch Daniel sieht zu ihr rüber, der zu ihrer rechten Seite liegt.
„Alles in Ordnung mit dir“, möchte der Archäologe wissen.
„Hm. Vielleicht doch etwas viel“, vermutet der Major und sieht kurz zu Jackson.
„So, hier haben Sie etwas gegen die Übelkeit“, kommt Janet zurück und spritzt ihrer Freundin das Mit-tel. „Versuchen Sie jetzt alle etwas zu schlafen“, ist es mehr eine Forderung, als eine Bitte. „In ein paar Stunden müssten Sie sich besser fühlen“, macht sie ihnen klar. Alle nicken und nach wenigen Sekunden fallen ihnen schon die Augen zu. Da kommt auch die Schwester zurück, hängt Daniel, Sam und Jack einen Flüssigkeitstropf an, die nichts mehr mitkriegen, auch wenn die Schwester jedem noch eine Kanü-le legen muss. Die doppelte Dosis Tritonin verabreicht sie noch schnell dem Jaffa und lässt die Schla-fenden wieder allein. Noch ein letzter Blick von der quirligen Ärztin, die dann in ihr Büro zurückkehrt.
Kurze Pause by Ship84


Vier Stunden später (16 Uhr)

Den halben Tag hat das SG-1 Team auf der Krankenstation verbracht, wo sie zuerst geschlafen, Infusi-onen und zu essen bekommen haben. Vor einer Stunde hat Janet noch ein paar Tests gemacht, die alle negativ ausgefallen sind. So ist das Team wieder fitt und auch völlig gesund. Die Vier sind gerade auf dem Weg in die Kantine, um einen vernünftigen Kaffee sowie O’Neill immer sagt, zu trinken.
„Das waren vielleicht vier harte Wochen“, bemerkt Daniel, der Jack gegenüber platz genommen hat, da er und der Colonel bereits ihren Kaffee haben. Der Major und Teal’c stehen noch in der Schlange, die heute besonders Groß ist. Viele der Mitglieder haben zwar keine Missionen, müssen aber im SGC blei-ben. Daher ist die Kantine heute gut besucht, auch wenn das Essen nicht immer besonders ist.
„Da hast du recht“, stimmt Jack ihm zu.
„Der letzte Planet war ja besonders heiß“, erinnert sich der Archäologe. „Ich glaube nicht, dass dort irgendein Volk überleben könnte“, gibt er eine Vermutung ab.
„Vor allem, wer will dort schon leben“, fragt sich der SG-1 Anführer. „Na ja, die Tok´ra vielleicht. Die Leben ja eh unterirdisch“, fällt es ihm dann ein.
„Genau“, nickt Jackson zustimmend, bemerkt, wie sich der Jaffa nähert, zu den Beiden an den Tisch kommt und neben O’Neill platz nimmt.
„Mir tun die anderen Teams nur leid“, wirkt O’Neill nachdenklich, der daraufhin sich kurz in der Kanti-ne, nach den anderen Mitarbeitern, umsicht. „Die müssen auf dem Stützpunkt bleiben, auch wenn sie keine Missionen haben“, beendet er und verwundert sieht Daniel von Jack zu Teal’c, der auf die Aussa-ge hin seine rechte Augenbraue hebt.


„Jack, so habe ich dich ja noch nie reden hören“, kann Daniel es nicht glauben.
„Wieso?“, runzelt O’Neill die Stirn. „Würde ich hier rum sitzen müssen, täte ich mir auch leid“, zuckt er gleichzeitig mit den Schultern, und da der angegraute Mann Recht hat, stimmt Daniel ihm nickend zu.
„Man, so voll habe ich die Kantine noch nie erlebt“, hören die Drei Sams Stimme, die mit einem Tab-lett, auf dem sich ein Sandwich und Kaffee befindet, zum Tisch. Sie stellt das Tablett an die Stelle des freien Platzes, gleich neben Dr. Jackson. Sie zieht den Stuhl zurück, setzt sich und sucht eine bequeme Sitzposition, indem sie noch etwas am Stuhl rüttelt.
„Darüber haben wir auch gerade gesprochen“, informiert der Archäologe sie. „Jack meinte gerade, dass ihm die Teams Leid tun, weil sie im Stützpunkt bleiben müssen.“ Verwundet sieht Sam von Daniel zu Jack und wieder zurück.
„Das glaube ich nicht“, versucht sie ein Grinsen zu unterdrücken, da sie so etwas auch noch nie vom Colonel gehört hat.
„Habe ich auch gesagt“, nickt Daniel mit Blick zum Colonel. „So hat er noch nie geredet“, bestätigt er noch mal.
„Ich hab es dir doch gerade erklärt“, fängt O’Neill wieder an.
„Ja, ist jetzt gut“, hebt der Sprachexperte abwehrend die Hände, da das Thema ausgereizt ist, worauf Jack einen weiteren Schluck von seinem Kaffee nimmt.
„So ich bin in meinem Quartier, wenn mich Jemand sucht“, teilt er den Anderen mit, nimmt die Tasse von Tisch, schiebt den Stuhl nach hinten und steht auf. „Ansonsten sehen wir uns später“, kommt es noch, doch diese Bemerkung war eher an Sam gerichtet, die sich gerade auf ihr Sandwich konzentriert und kurz auf schaut.


„Sicher Jack“, antwortet Daniel, der Jacks Absicht nicht mitbekommen hat. Der Colonel schiebt den Stuhl an den Tisch, gibt seine leere Tasse wieder beim Koch ab und verlässt die Kantine. „Findest du nicht, dass er sich verändert hat“, fragt der Doktor an Teal’c gewannt, der jedoch nur wieder seine Au-genbraue hebt. „Und du?“, fragt er in Carters Richtung, die gerade genüsslich in ihr Sandwich beißt und die Frage nicht gehört hat. „Sam?“ Sie sieht zu ihm auf, während sie noch von ihrem Sandwich abbeißt.
„Hm?“, hält sie ihr Sandwich mit beiden Händen und sieht ihren Freund fragend an. „Was hast du gera-de gesagt?“, nuschelt sie mit vollem Mund, wodurch sie aussieht, als hätte sie Angst, dass ihr Jemand das Sandwich klaut.
„Ach nichts“, schüttelt er mit einem verwirrten Blick den Kopf, denn auch das Verhalten der Wissen-schaftlerin kommt ihm merkwürdig vor. „Du musst aber einen großen Hunger haben“, kommentiert er dann und rollt mit den Augen.
„Hab ich auch“, entgegnet sie dann, als sie die Bissen runtergeschluckt und einen leeren Mund hat. „Nach den ganzen Rationen, die wir essen mussten“, schüttelt sie den Kopf. „Wir waren doch nur vier- oder fünfmal zu Hause, um neue Vorräte zu holen“, erinnert sie ihren Gesprächspartner daran. Nun steht Teal’c von seinem Stuhl auf und lenkt Daniels Aufmerksamkeit auf sich.


„Wo geht’s du hin?“ fragt der Archäologe stirnrunzelnd.
„Es ist Zeit für mein Kelnorem“, teilt der Jaffa mit, während er den Stuhl an den Tisch schiebt.
„Ah natürlich. Viel Spaß“, wünscht ihm Daniel, denn Sam beißt gerade wieder in ihr Hähnchensand-wich.
„Mmm. Lecker“, genießt sie das Sandwich offenbar. „Ich hol mir noch eins“, verkündet sie, als sie mit dem Sandwich fertig ist, steht auf geht mit dem leeren Teller zum Koch zurück, wo die Schlange bereits ziemlich geschrumpft ist. Diese Mal stehen nur drei Leute an und daher ist der Major in windes Eile zurück am Tisch, wo Daniel sie mit staunen beobachtet.
„Du hasst aber einen Hunger“, stellt er fest und sieht die nächsten beiden Sandwichs auf ihrem Teller.
„Es kommt mir vor, als hätte ich seit einer Woche nichts gegessen“, erklärt sie und beißt mit glänzenden Augen in die Sandwichs. Kopfschüttelnd steht Daniel auf.
„Wir sehen uns später“, meint er und verlässt nach einem letzten Blick auf seine Freundin die Kantine. Soeben hat sie das letzte Sandwich verdrückt und erhebt sich, um erneut zum Koch zu gehen. Dieses Mal holt sie sich drei Hünchensandwichs und dieses Mal lenkt sie die Blicke aller Anwesenden auf sich, als sie zu ihrem Platz zurückgeht.
Kurzer Besuch by Ship84


Ein paar Stunden später

Teal’c ist noch immer in seinem Quartier, um sich seinem Kelnorem zu widmen. Daniel ist in seinem Büro, wo er ein paar Artefakte untersucht und Carter ist in ihrem Labor. O’Neill dagegen ist gerade im Stützpunkt auf einem Spaziergang. Obwohl er mit der Wissenschaftlerin nun eine Beziehung hat, so hatten sie doch in den letzten Wochen kaum Zeit für sich. Immer waren sie in Begleitung von Daniel und Teal’c. Er ist froh, wenn diese elende Sucherei endlich ein Ende hat und die Beiden wieder Zeit für sich haben. Lange kann die Schwangerschaft nicht mehr unentdeckt bleiben, da er bereits gemerkt hat, wie groß Sams Hunger geworden ist, doch keiner außer ihm weiß, dass sie schwanger ist. Daher darf er sich auch nicht Gedanken darum machen, bis es soweit ist. Wenn die Reisen so weitergehen, wird es nicht mehr lange dauern, bis der Major einen Ohnmachtsanfall bekommt und die Schwangerschaft ent-deckt wird. Die allererste Frage von Janet wäre nämlich nach dem Vater und das wird eine schwere Prüfung für ihn und für sie. Allerdings kann er dann seine Schauspielkünste unter Beweiß stellen, denn er muss ja überrascht und glücklich zu gleich sein, was unter anderen Umständen nicht schwer ist, aber wenn man von einer Schwangerschaft weiß, von der noch keiner wissen kann, ist das schon schwieriger. Gerade erreicht der Colonel, mit Händen in den Hosentaschen, den Aufzug und entscheidet sich dafür, dem Major einen Besuch abzustatten. Mit einander Reden dürfen sie ja noch, sonst würde es noch ver-dächtiger aussehen. O’Neill zieht seine Karte, die er aus der Hosentasche gezogen hat, durch den Scan-ner und mit einem Ding öffnen sich die Fahrstuhltüren. Er betritt den Aufzug, drückt die Levelebene, auf der sich Sams Labor befindet und der kleine Raum setzt sich in Bewegung. Morgen würden Sie diese idiotische Suche fortsetzten, bis sie entweder nichts gefunden haben oder völlig erschöpft zurück-kommen. Der Fahrstuhl stoppt, die Türen öffnen sich und der Colonel steigt pfeifend aus.


Die Astrophysikerin macht gerade ein paar Untersuchungen an den Bodenproben, die sie auf PX5-907 gesammelt hat. Zwar hatte sie daran vor einem Monat gearbeitet, aber ein weiteres Mal kann ja nicht schaden.
„Komm rein“, begrüßt sie Jemanden. Es ist Jack, der pfeifend zur Tür hereinkommt. Irgendwie scheinen die Beiden eine Art Erkennungsmerkmal entwickelt zu haben. Sie weiß immer, wenn er in der Nähe ist, da er dann pfeift.
„Hi. Was machst du gerade?“, will O’Neill wissen und setzt sich, ein paar Meter von Sam entfernt, auf einen Stuhl. Falls Jemand herein kommen sollte, würde er vielleicht keinen Verdacht schöpfen.
„Die Bodenproben untersuchen.“ Der Colonel rollt, wie er es schon öfter getan hat, mit den Augen.
„Ich würde dich so gerne in den Arm nehmen“, flüstert er ihr zu und Sam sieht lächelnd auf.
„Das wäre schön, aber ich kann es mir in Gedanken vorstellen“, meint sie und nun grinst Jack, wie ein Honigkuchenpferd.
„Wenn diese Mission doch endlich vorbei wäre“, stöhnt er auf.
„Ja, sie schlaucht ganz schön“, versteht sie seine Reaktion, hat sich inzwischen aber wieder den Proben zugewendet.


„Ich schätze sie läuft noch ca. 2 Wochen“, gibt der Colonel eine Vermutung ab. „Mehr denke ich nicht. Wir haben ja schon fast die ganze Datenbank durch“, denkt er auch darüber nach.
„Es könnte durchaus sein, dass der Planet gar nicht in unserer Datenbank ist“, glaubt sie nun, sieht wie-der auf und zum SG-1 Anführer, der ein paar Meter von ihr entfernt ist. Der Tisch steht noch zwischen ihnen.
„Mal nicht den Teufel an die Wand“, ist Jack etwas entsetzt. „Das wäre furchtbar.“
„Eine lange Suche umsonst.“ Jack nickt und steht auf.
„Ich werde jetzt gehen, sonst fällt es noch auf“, meint er und geht Richtung Tür.
„Ok, aber versprich mir eins“, hält sie ihn kurz vor der Tür auf und er dreht sich zur ihr.
„Was?“, hält er seinen linken Arm an die Tür.
„Nach dieser Mission kein Versteckspiel mehr“, bittet sie, da sie keine Lust mehr hat.
„Versprochen“, antwortet er mit einem Lächeln und verlässt das Labor. Sam wendet sich wieder den Bodenproben zu und auch sie hofft, dass diese Mission bald ein Ende hat. Sie ahnt jedoch nicht, dass diese für sie schon bald ein abruptes Ende nehmen wird.
Pausenkiller by Ship84


Eine weitere Woche später (14. April - 12 Uhr)

Auf einem Planeten, wie sollte es auch anders sein, mit Wüste, erkundet SG-1 die Gegend, doch auch hier scheint dieses ominöse Volk nicht zu leben. Dies ist der 40. Planet, den SG-1 besucht, doch auch hier ist nichts. Die Beiden anderen Teams haben auch nichts gefunden. Langsam hat der General den Eindruck gewonnen, dass die Adresse nicht im Computer des SGC’s ist, lässt die Teams jedoch weiter-suchen. Natürlich auf Befehl des Präsidenten. Die Vier sind gerade auf dem Weg zum Stargate, das etwa 500 Meter von ihnen entfernt ist, um den nächsten Planet anzuwählen, da öffnet sich das Tor.
„SGC an Col. O’Neill. Hier ist General Hammond“, hört O’Neill in seinem Ohr.
„Hier Col. O’Neill“, antwortet er, indem er den Sendeknopf seines Funkgerätes drückt. „Höre Sie klar und deutlich.“
„Kommen Sie zurück zum Stützpunkt. Sie erhalten neue Befehle“, teilt George sofort mit, wor-auf sich die Vier, da sie nebeneinander laufen, kurz einen Blick zuwerfen.
„Verstanden Sir“, gibt der Colonel sofort durch. „Sind unterwegs.“ Die Verbindung wird beendet und das Tor schließt sich. Die Vier gehen schnell weiter. Die Aussicht auf neue Befehle lässt sie einen ti-cken schneller laufen.


Der General begibt sich gerade in den Torraum, um sein Team zu begrüßen, da er sie ja schon seit einer Woche nicht mehr gesehen hat. Da die Teams nach einer Liste gehen, weiß er immer, wo sie sind. Es ist schon mal passiert, dass er den Colonel gerufen hat, dieser aber nicht mehr auf dem Planeten war. Es ist aber höchsten drei Mal passiert. Da schallt er Alarm los, doch dieses Mal kommen keine Wachen in den Gateraum gerannt.
„Aktivierung von Außen“, ist Harriman Stimme zu hören, als sich das Tor dreht und Sekunden später die Welle herausschießt. Sofort schließt sich die Iris. „Empfangen ID-Code. Es ist SG-1.“
„Iris öffnen“, befiehlt Hammond und nicht lange, bis das komplette Team gleichzeitig durchs Tor kommt. „Schön Sie zu sehen“, begrüßt er SG-1, die langsam die Rampe runterkommen. „In etwa zwei Stunden ist die Besprechung“, informiert er das Team und inzwischen steht O’Neill ein paar Meter von seinem Vorgesetzten entfernt. Der Major neben ihm, Daniel und Teal’c hinter den Beiden. „Lassen Sie sich durchchecken und stärken Sie sich“, schlägt der General vor und beobachtet SG-1.
„Natürlich Sir“, antwortet O’Neill, gibt einer Wache, die den Raum soeben betreten hat, seine Waffe und macht sich auf den Weg zur Krankenstation. Die Anderen geben ebenfalls ihre Waffen ab und fol-gen ihrem Vorgesetzten. Dann verlässt auch der General den Torraum und kehrt in sein Büro zurück.


Halbe Stunde später

Janet hat sie schnell untersucht und alle für gesund erklärt. Die Vier sind wieder in der Kantine, die erneut ihr erstes Ziel nach der Krankenstation ist.
„Das war vielleicht wieder eine Woche“, bemerkt Daniel, der O’Neill gegenüber platz genommen hat, da er und Jack bereits wieder ihren Kaffee zu erst haben. Sam und Teal’c stehen noch in der Schlange, die heute wieder besonders Groß ist.
„Da hast du recht“, stimmt der Colonel ihm zu und beobachtet im Augenwinkel die Wissenschaftlerin, die in der Schlange langsame Schritte vorwärts macht.
„Was das wohl für neue Befehle sind“, fragt der Archäologe, was aber auch eher an sich selbst gerichtet ist.
„Das frage ich mich auch“, klingt sich der angegraute Mann ein. „Vielleicht wird die Suche eingestellt“, stellt Jacke eine Vermutung auf und bemerkt Teal’c, der zu den Beiden an den Tisch kommt und sich neben O’Neill setzt. Wieder ist der Jaffa der Nächste, der an den Tisch zurückkommt. Als wäre dieser Tag eine Wiederholung und alle säßen in einer Zeitschleife.
„Hoffentlich“, kommentiert Jackson nach ein paar Augenblicken der Stille, da auch er den Außerirdi-schen beim platz nehmen beobachtet hat. „Dann können auch die anderen Teams wieder auf Missionen gehen“, greift Daniel das Thema, das Jack in der vorherigen Woche hatte, wieder auf.
„Weißt du, ich glaube schon, dass dieser Planet gar nicht in unserer Datenbank ist“, meint nun Jack, nachdem er vom Jaffa zum Sprachexperten gesehen hat.
„Das könnte durchaus sein“, stimmt Daniel ihm nickend zu. Plötzlich hören die Drei etwas klirren und sehen zu der Menschenschlange. Dort wo, gerade noch der Major stand, ist ein Menschenauflauf ent-standen und in O’Neill keimt ein schrecklicher Verdacht. Blitzartig springt er auf und rennt rüber. Da-niel und Teal’c folgen ihm.
„Macht doch mal platz“, brüllt der Colonel die Umstehenden an, die widerwillig zur Seite gehen. Kaum hat er die große Menschmauer durchquert, sieht er auch schon seine Sam, ein Tablett und eine zerbro-chene Tasse, am Boden liegen. Er fühlt ihren Puls. „Daniel hol sofort eine Trage“, ruft er, mit Blick auf die Menschenmauer, dem Archäologen zu, da er ihn nicht sehen kann.


„Alles klar“, hört er daraufhin nur und sieht zu den Menschen, die um ihn herum stehen.
„Habt ihr nun genug gesehen“, knurrt er sie an und steht auf. „Los macht endlich platz“, fordert er ver-ärgert. „Die Frau braucht Luft.“ Da die Menschmasse nicht noch mehr von dem Zorn des Colonels erle-ben will, löst sich diese auf und die restlichen Mitglieder verlassen die Kantine, bis nur noch Teal’c, die Wissenschaftlerin, ein paar Kantinenmitarbeiter und er anwesend sind.
„Was ist passiert“, ist nun die Stimme von Janet zur hören, als diese, ein paar Pfleger und Daniel zur Tür hereinkommen.
„Ich weiß es nicht“, schüttelt der Colonel den Kopf. „Sie hat wohl einen Schwächeanfall gehabt“, gibt O’Neill eine Vermutung ab und sieht den verwirrten Blick von der Ärztin. „Ich habe es nicht gesehen und eine Menschmasse hat alles verdeckt“, fügt er, auf ihren Blick hin, hinzu.
„Ach so. Verstehe.“ Janet dreht sich zu den Pflegern. „Sofort auf die Krankenstation und macht eine volle Blutuntersuchung.“ Einer der Pfleger nickt, hilft den Anderen, den Major auf die Trage zu heben und verschwindet mit ihnen. „Sagen Sie dem General bescheid,…“, drängt Fraiser sofort. „…dass viel-leicht doch eine Krankheit eingeschleppt wurde, die übersehen wurde.“ Jack runzelt die Stirn. “Wenn Janet nur wüsste, dann hätte sie nicht so einen Wind gemacht. Es ist wohl doch an der Zeit, seine Bezie-hung zu Sam öffentlich zu machen. Die ganzen Trips haben eventuell dem Baby geschadet“, stellt er sich ein paar Fragen, löst sich wieder aus seinen Gedanken und sieht zu der wartenden Janet.
„Mach ich“, bestätigt er nur ein paar Sekunden später. Dr. Fraiser nickt und läuft ihrem Assistentenstab hinterher. Auch Jack, Daniel und Teal’c verlassen die Kantine und begeben sich zur Krankenstation.
Wer ist der Vater? by Ship84


Krankenstation

Seit etwa 20 Minuten warten die Drei vor der Krankenstation darauf, dass Janet ihnen den Zustand vom Major mitteilt.
„Schon etwas neues Colonel“, möchte Hammond wissen, der soeben um die Ecke kommt und die Drei dort sieht. O’Neill läuft im Gang auf und ab, während Daniel auf einem Stuhl sitzt und Teal’c, die Hän-de auf dem Rücken verschränkt, ruhig neben ihm steht.
„Nein Sir“, erklärt Jack und bleibt beim General stehen.
„Dann werde ich mal Dr. Fraiser fragen“, entscheidet dieser, geht auf die Tür zu, doch die geht bereits auf und Janet kommt heraus.
„Ah General. Schön, dass Sie da sind“, sieht Janet jedoch, trotz der Worte, ernst aus.
„Wie geht es Sam“, möchte Daniel sofort wissen und springt von Stuhl auf.
„Ganz ruhig Daniel“, hält sie ihre Hände hoch. „Es geht ihr gut. Wenn Sie möchten, können Sie zu ihr“, fügt sie hinzu und lässt ihre Hände sinken. Der Archäologe lächelt, sieht zum Jaffa, der kurz nickt und Jackson in die Krankenstation folgt. „Sie können auch rein gehen, wenn Sie möchten“, wendet sich die Ärztin an O’Neill, nachdem die Beiden im Raum verschwunden sind und sich wundert, dass der Colo-nel nicht auch hineingeht.
„Ich möchte es erst hören“, antwortet er und Janet sieht von ihm zum General, der kurz nickt und wie-der zurück.
„Also schön“, schluckt sie kurz, um über die nächsten Worte nachzudenken. „Die Blutwerte haben et-was ergeben, dass nur einen Schluss zulässt“, berichtet sie, spricht aber nicht weiter.
„Was?“, möchte Hammond wissen und bemerkt nicht den Blick seines Colonel, dessen Vermutung, die er vor einem Monat hatte, eingetroffen ist.
„Nun,…“, macht sie eine Pause. „…der Major…“, stoppt sie. „…nun, sie ist schwanger und diese Mis-sion hat sie ziemlich geschwächt“, offenbart sie nun etwas verlegen ihrem Vorgesetzten. „Deshalb hatte sie auch einen Schwächeanfall“, erklärt sie weiter und erkennt den verwunderten Blick ihres Gegen-übers.
„Sie ist schwanger“, ist der General überrascht, sieht zum Colonel, der ganz ruhig neben ihm steht, sei-ne Hände in den Hosentaschen und nachdenklich aussieht. „Haben Sie das gewusst?“, will er sofort wissen und Jack sieht zu ihm auf.


„Sir, der Colonel konnte es nicht wissen“, schüttelt Fraiser verständnislos darüber den Kopf, dass ihr Vorgesetzter den Colonel gefragt hat.
„Nein Doc, ist schon gut“, hebt Jack eine Hand, um darauf antworten zu können.
„Nein Sir“, beantwortet er die Frage. „Wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich ihr diese Mission ver-boten und Ihnen davon erzählt“, lügt er ein wenig, da ja keiner wissen soll, dass er nun ein höheres We-sen ist.
„Moment mal“, blickt die Ärztin stirnrunzelnd zwischen den Beiden Herren hin und her. „Was läuft denn hier?“, möchte Janet wissen, woraufhin die beiden Herren nun zu ihr sehen.
„Sagen Sie es schon“, fordert George den SG-1 Anführer auf, ohne den Blick von Janet abzuwenden.
„Also gut.“ O’Neill sieht vom General zur Ärztin. „Janet, das Baby ist von mir“, lässt er die Katze aus dem Sack und soeben fällt Janet die Kinnlade herunter.
„Was?!“, ist ihre Stimme eine Oktave höher gerutscht. „Sie sind der Vater?“, fragt sie wieder normal aber noch in derselben Lautstärke.
„Pssst. Nicht so laut“, versucht er sie zu beruhigen. „Es muss ja nicht jeder wissen“, versucht er Janet klar zu machen und sieht sich auf dem Flur um. So erstaunt und überrascht sah Janet noch nie aus.
„Geht es ihr nun gut?“, will General Hammond wissen.
„Ja, aber die Ausflüge sind erst mal gestrichen,…“, gibt sie bekannt, ohne O’Neill aus den Augen zu lassen. „…bis sich ihre Werte wieder gebessert haben.“ Da geht Janet plötzlich ein Licht auf. „Mir fällt gerade ein, dass Sam vor einer Woche über Übelkeit geklagt hat“, wird es ihr klar und wendet sich wie-der Hammond zu. „Ich wäre nie darauf gekommen, dass sie ein Baby bekommt.“
„Warum haben Sie das nicht gesagt?“, hört sich der General mit einem Mal vorwurfsvoll an.
„Tut mir leid Sir“, klingt sie entschuldigend. „SG-1 war so ausgelaugt, dass die Übelkeit nur ein Zei-chen für Erschöpfung war. Sie hatten nur diese Notrationen und waren Wochenlang auf fremden Plane-ten“, erläutert sie und der Blick ihres Gegenübers sieht wieder anders aus.


„Verstehe“, nickt George. „Wenn noch etwas ist, dann finden Sie mich in meinem Büro.“ Die Beiden nicken, der General macht kehrt und verschwindet um die Ecke.
„Darf ich mal fragen, wie lange das zwischen Ihnen schon läuft“, will Fraiser nun wissen, nachdem Jack dem General hinterher gesehen hat und seinen Blick langsam zur Ärztin wandern lässt.
„Neugierig sind ja überhaupt nicht“, stellt er fest. Sein Gegenüber nickt lächelnd, da sie sich für ihre Freundin freut, denn sie weiß noch, wie deprimiert Sam war, als sie vor etwas mehr als einem Monat zu ihr kam.
„Sie haben aber auch lange gebraucht“, tadelt sie ihn nun lächelnd und O’Neill muss sich auch ein Grin-sen abringen.
„Versprechen Sie mir, dass Sie das keinem sagen“, hofft er auf ihre Diskretion. „Es soll noch ein Ge-heimnis bleiben. Sam werde ich es selber sagen“, gibt er an.
„Ärztliche Schweigepflicht“, sind ihre einzigen Worte und Jack versteht es natürlich als ein „JA“.
„Danke“, bedankt er sich und nickt.
„Schon gut“, winkt sie ab, doch der Colonel bewegt sich nicht.
„Tun Sie mir noch einen Gefallen?“, möchte er nun wissen.
„Welchen denn?“, ist die Ärztin gespannt.
„Schaffen Sie es Daniel und Teal’c aus der Krankenstation zu kriegen? Ich würde gerne mit Sam allein sein“, fügt er hinzu.
„Ne leichte Übung“, wirkt Janet etwas beleidigt von der Frage. „Warten Sie so lange in meinem Büro.“ Jack nickt, geht in die Krankenstation und verschwindet schnell, ohne dass ihn einer sieht, in Janets Büro.


„So meine Herren“, spricht die Ärztin den Doktor und den Jaffa an, als sie die Station betreten hat und hinter den Beiden steht. Die Beiden sitzen neben Sam am Bett. Der Major liegt auf dem Bett und hat ihren Kopf auf die linke Seite gedreht. „Sam braucht noch Ruhe. Ich muss Sie bitte jetzt zu gehen“, gibt Janet bekannt, worauf Daniel und Teal’c nicken. Sie sehen noch ein Mal zu dem Major, die schwach in ihrem Bett liegt und die Drei ansieht.
„Wir sehen uns dann später“, verabschiedet sich Daniel und verlässt mit Teal’c die Krankenstation. Carter kann beobachten, wie Janet den Herren noch hinterher sieht, ein paar Schritte Richtung Tür geht und auf den Gang hinaussieht.
„Was ist den eigentlich mit mir los Janet“, möchte die Patientin wissen und eine lächelnde Janet sieht zu ihr.
„Nichts Schlimmes,…“, versichert sie kopfschüttelnd. „…aber das kann Ihnen Jemand anderes sagen.“ Die quirlige Ärztin geht ein paar Schritte rückwärts. „Sie sind weg“, ruft sie etwas lauter und dann kommt auch schon Jack herein. „Ich lasse Sie dann mal allein“, meint sie noch und geht in ihr Büro, während der Colonel zu Sam an das Bett herantritt und sich auf einen freien Stuhl, neben dem Bett, setzt.
„Hi“, begrüßt er seine Freundin zeitgleich, nachdem er sich gesetzt hat und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Er nimmt ihre linke Hand zwischen seine Hände.
„Hi“, erwidert sie und wirkt besorgt. „Was ist denn passiert?“, möchte sie es jetzt wissen.
„Als aller erstes möchte ich sagen“, beginnt O’Neill und grinst. „Janet weiß Bescheid“, runzelt er die Stirn. „Sie wird dich sicher über uns ausquetschen“, fügt er noch hinzu, da er weiß, wie neugierig Frai-ser bei so etwas ist.
„Woher?“, ist Carter ungläubig, liegt aber weiterhin auf dem Bett, mit dem Kopf nach Links gedreht.
„Das erkläre ich dir jetzt“, nickt er kurz, legt seine rechte Hand an ihre Stirn und streichelt ihren Kopf. „Als wir in der Kantine waren und du dir etwas vom Koch holen wolltest, bist du zusammen gebro-chen“, rekapituliert er die Ereignisse. „Weißt du das nicht mehr?“, fragt er kopfschüttelnd.
„Nur bruchstückhaft“, erklärt die Patientin, legt ihre rechte Hand gegen ihren Kopf und sieht zur Decke. Sie weiß nicht mehr alles und versucht darüber nachzudenken. „Hat Janet herausgefunden, was mit mir los ist“, will sie dann wissen und dreht ihren Kopf wieder zu ihrem Liebsten.


„Etwas ganz tolles mein Schatz“, ist Jacks Stimmung euphorisch, doch der Blick von Sam verrät ihm, dass sie nicht weiß, was er meint.
„Nun sag schon“, ist sie ungeduldig.
„Du bist schwanger“, flüstert er ihr zu und Sams Augen weiten sich. Sie glaubt nicht, was sie gerade gehört hat.
„Ich bin was?“, fragt sie und starrt den Colonel stirnrunzelnd an.
„Du bist schwanger“, wiederholt Jack und merkt, wie der Schock der Freude weicht. Sie wiederholt die Worte immer wieder im Geist und dann kehrt mit einem Mal sogar wieder ihre Kraft zurück, als hätte man ihr eine Aufputschspritze gegeben. Blitzartig setzt sie sich auf, greift nach dem Colonel, der das gar nicht so schnell registrieren kann und umarmt ihn.
„Ich bin schwanger!“, ruft sie erfreut neben seinem rechten Ohr und O’Neill zuckt leicht zusammen. „Wir bekommen ein Kind“, ist sie glücklicher denn je. „Moment“, löst sie sich von ihrem Geliebten, der versucht das Klingeln in seinem Ohr, dass durch ihren Ruf aufgekommen ist, zu ignorieren. „Wissen es alle?“, hört sie sich ängstlich an.
„Nein“, entgegnet ihr Gegenüber sofort. „Nur der General und Janet. Sonst Niemand“, gibt er an.
„Gut“, ist ihre Antwort und hätte auch keine andere Antwort zugelassen. „Wir haben ja nachher eine Besprechung. Da möchte ich es den Anderen sagen“, ist der Major fest entschlossen und keiner könnte sie davon abbringen. Ihr Gegenüber sieht ebenfalls glücklicher denn je aus. Endlich hatte er es ge-schafft, die Zukunft so zu ändern, dass sein Tod nicht mehr der Anfang dieser Geschichte sein würde. Das Klingeln in seinem Ohr hat ebenfalls nachgelassen.
„Das wird eine echte Überraschung“, grinst der Colonel. „Erst recht, da wir unsere Beziehung ne Weile geheim hielten“, gibt er an und beobachtet die Reaktion der Patientin.
„Stimmt“, ist sie Jacks Meinung und umarmt ihn erneut.
„Wir bekommen ein Kind“, ist sie wirklich glücklich, hält ihre Hände gegen die Brust und säufst. Jetzt muss sich Jack nur noch einen passenden Moment für den Heiratsantrag überlegen. Gut, dass er den Ring schon früh genug gekauft hat und dieser nun in seinem Quartier liegt.
Bekanntmachungen by Ship84


10 Minuten später

Sam und Jack sind bereits im Konferenzraum, wobei O’Neill an der Scheibe steht und zum Gate sieht. Der Major sitzt hinter ihm auf einem Stuhl. Da kommen Daniel und Teal’c herein.
„Sam, ich dachte, du wärst noch in der Krankenstation“, ist Daniel verwirrt, setzt sich ihr Gegenüber und Teal’c neben ihm.
„Es gibt ein paar Neuigkeiten“, meint sie nur und sieht zur Bürotür von Hammond, die soeben auf geht und Besagter den Raum betritt.
„So, es gibt eine Änderung“, beginnt Hammond sofort und sieht zu Daniel und Teal’c. „Major Carter wird von nun an nicht mehr an dieser Mission teilnehmen“, gibt er bekannt. „Nach meinen Informatio-nen soll diese nur noch eine Woche gehen, denn dem Präsidenten ist klar geworden, dass wir über die-ses Volk noch zu wenig Informationen haben, um ihren genauen Standort lokalisieren zu können“, teilt er die Gegebenheiten und die Entscheidung des Präsidenten mit.
„Verstehe“, kommt es vom Archäologen, der insgeheim gehofft hat, dass sie die Narris doch finden. „Darf ich fragen, was dir fehlt“, richtet sich Jackson an die Wissenschaftlerin, die von ihm zum General schaut und wieder zurück.
„Ich bin schwanger“, verkündet Sam und wartet die Reaktion der Beiden ab, auf die sie jedoch nicht lange zu warten braucht.
„Das ist großartig Sam. Meinen Glückwunsch“, grinst der Doktor und wundert sich gleichzeitig, dass O’Neill nicht darauf reagiert.
„Von mir auch“, kommt es vom Jaffa.
„Danke“, bedankt sie sich bei Beiden gleichzeitig. „Ihr erratet nie, wer der Vater ist“, ist sie gespannt.


„Sag schon“, hat ihr Freund die Anspielung nicht verstanden, die Sam gerade durch ein Zwinkern ge-macht hat. Der Major kann zum mindestens in Daniels Gesicht lesen, dass er keinen Schimmer hat. So hebt sie ihren Arm und Jack, der dem Geschehen eben noch den Rücken zugekehrt hat, greift nach die-ser und gibt dem Major einen Kuss auf den Handrücken.
„Du?“, glaubt der Archäologe nicht und sieht verwirrt und sauer zugleich aus. Sofort erstarrt sein Grin-sen. Auch Teal’c glaubt nicht, was er gerade gehört hat und hebt beide Augenbrauen.
„Ja, ich“, verkündet der Colonel stolz. „Sam und ich sind seit über einem Monat zusammen.“ Den Satz muss Daniel erst mal sacken lassen und runzelt gleichzeitig die Stirn. Seit einem Monat sind die Beiden ein Paar. Teal’c und er hatten keine Ahnung, obwohl sie doch die besten Freunde sind. So dachte Daniel wenigstens.
„Warum habt ihr uns das nicht erzählt“, fragt er dann entrüstet.
„Daniel, wir wollten erst mal sehen, ob es überhaupt funktioniert…“, erklärt Sam mit einem dezenten Lächeln. „…und dass ich Schwanger bin, haben wir auch erst heute erfahren.“
„Wenn sie keinen Schwächanfall gehabt hätte, dann wüsten wir es immer noch nicht“, meint Jack und setzt sich neben seine Sam.
„Außerdem habe ich mir schon gedacht, dass du so reagierst“, äußert sich Carter in Jackson’s Richtung.
„Das hatten wir doch geklärt“, will der Archäologe nicht mehr darüber reden. Er hatte sie ja im O’Mailleys verärgert.
„Trotzdem hat es gerade gezeigt, dass du mir immer noch Vorwürfe machst“, erinnert sie ihn daran. Keiner der Anderen versteht, was gerade zwischen den Beiden läuft.


„OK. OK. Ich verstehe es“, versucht sich Daniel erneut bei Sam zu entschuldigen und sieht zu Teal’c.
„Wie schön. Sicher bist du jetzt glücklich“, kommentiert Jack und grinst seinen Freund an, der den klei-nen Gag versteht und ebenfalls grinst.
„Ok, dass wäre dann geklärt“, klingt sich Hammond wieder ein und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich. „Major, Sie können hier im SGC bleiben und an ihren Experimenten arbeiten oder ein paar Tage nach Hause gehen. Ich möchte nicht, dass sie wieder umkippen“, überlasst der General ihr die Entscheidung.
„Natürlich“, nickt der Major kurz.
„Sie Drei…“, wendet er sich an die drei Herren in der Runde. „…gehen weiter die Planeten überprüfen. Ich versichere Ihnen, dass es die letzte Woche ist, in der Sie dass tun müssen. Danach werden Sie wie-der normale Missionen übernehmen, an dehnen auch Major Carter vorerst noch teilnehmen kann.“ Alle nicken, stehen auf und gehen Richtung Ausgang.
„Ihr habt es aber toll verheimlicht“, meint Daniel zum Colonel, während sie rausgehen.
„Danke. Wir haben uns auch Mühe gegeben“, verkündet O’Neill grinsend und ist der Letzte, der den Konferenzraum verlässt.
„Na, dass kann ja noch lustig werden“, schüttelt Hammond den Kopf, steht auf und beobachtet durch die Scheibe das Tor, welches sich nun unter dem lauten Alarm zu drehen anfängt.
Überfällig by Ship84


9 Monate später (14. Januar - 12 Uhr)

Nachdem die Suche von SG-1 auch nach einer weiteren Woche erfolglos verlief, blies der Präsident die Suche ab und der normale Alltag kehrte wieder ins SGC ein. Na ja, der normale Alltag sieht sicherlich anders aus, denn nachdem alle im Center mitbekommen hatten, das Major Carter und Colonel O’Neill zusammen sein und ein Kind erwarten würden, änderte sich alles. Jeder gratulierte dem glücklichen Paar und fragte auch immer wieder, wann denn eine Hochzeit stattfinden würde. Sam antwortete darauf jedes Mal, dass eine Hochzeit erst nach der Geburt stattfinden würde, denn sonst wäre es zu stressig für sie. Vor 5 Monaten hatte der Colonel dem Major dann einen Heiratsantrag gemacht und zwar auf einem anderen Planeten, denn er vorher ausgesucht hatte. Dort gab es kein Volk oder sonst andere Lebewesen. Beide hatten einen freien Tag und den wollten Sie auch nutzen. An einem wunderschönen Strand, der etwa 500 Meter vom Tor entfernt war, ließen sie sich von der Sonne bräunen. Bei Sonnenuntergang hatte Jack sie dann gefragt. Mit einem glasigem Blick und einem glücklichen Lächeln antwortet sie dann mit einem „Ja“. Als vorzeitiges Hochzeitgeschenk hat der Präsident veranlasst, dass ein Haus, das in der Nähe vom SGC steht, billiger zu verkaufen ist und so haben es der Major und der Colonel gekauft. Es ist dasselbe Haus, was Jack in der anderen Zeitlinie hatte. Als Sam im vierten Monat war, sind die Beiden dann umgezogen. Die letzten Monate waren dann nur noch Routine. Tägliche Missionen, die wieder nur das normale Ziel, nämlich Verbündete zu finden, innehatte. Vor ein paar Monaten hatte der Präsident dann verkündet, dass die Regel, in der es um den Verbot von Beziehungen mit Unteroffizieren ging, geändert wurde und das Verbot somit aufgelöst wurde. Es dauert nicht lange und es gab weitere Paare im SGC. Schnell hat der General gemerkt, dass es sogar die Moral gehoben hat und die Leute nun besser arbeiten.


Seit einer Woche ist Sam nun schon überfällig. Sie sitzt zu Hause und langweilt sich. Leider ist es draußen zu kalt, um sich in den Garten zu setzten. Während den Untersuchungen wollte Janet ihnen das Geschlecht des Kindes sagen, doch Beide wollten sich überraschen lassen. Für O’Neill wird es sicher keine Überraschung, denn er weiß ja, was es wird. So sitzt die zukünftige Mrs. O’Neill jetzt auf der Couch im Wohnzimmer und sieht fern. Eigentlich läuft der Fernseher nur nebenbei, denn sie streichelt über ihren Bauch und hofft, dass ihr Baby endlich kommt.
„Was ist denn los mit dir?“, redet sie mit ihrem Bauch, der ziemlich angewachsen ist. „Warum möchtest du nicht rauskommen. Bestimmt gefällt es dir da drin.“ Als Antwort fängt das Baby an zu treten. „Schatz!“, ruft sie laut.
„Ja!“, kommt Jacks Antwort zurück, der in der Küche steht. Bis das Baby da ist hat er Urlaub bekom-men, damit Sam nicht allein zu Hause ist. Daniel und Teal’c arbeiten so lange in anderen Teams, damit sie weiter ihren Beschäftigungen nachgehen können.
„Könntest du mir ein Wasser bringen?“, fragt sie und sieht wieder zum Fernseher.
„Einen kleinen Augenblick.“ Das Gestrampel des Babys hat nachgelassen und Sam kann sich wieder entspannen. „So, da ist dein Wasser“, reicht Jack ihr ein Glas und setzt sich auf die Kante der Couch.


„Danke.“ Sam nimmt ein paar Schlücke und plötzlich hat sie ein Stechen. „Aaahhh“, ist sie wieder an-gespannt und Jack nimmt ihr schnell das Glas ab.
„Sind es die Wehen?“, will er wissen und stellt währenddessen das Glas auf dem Couchtisch ab.
„Ich...ich…glaube…schon“, nickt der Major durch die Schmerzen hinweg.
„Dann ab ins Krankenhaus“, entscheidet der Colonel und hilft seiner Verlobten von der Couch. „Schaffst du es bis zur Tür?“, fragt er, während er auf ihre linke Seite geht, damit sie sich bei ihm ein-haken kann. Sein Gegenüber nickt erneut, da ihr die Schmerzen jede Luft zum Antworten nehmen. „OK, dann hole ich die Tasche und die Autoschlüssel“, teilt er mit, lässt Carter los, nachdem Beide ein paar Schritte gegangen sin. Indessen sich Sam jetzt allein Schritt für Schritt der Tür nähert, läuft Jack nach oben und holt aus einem Wandschrank eine Tasche, die er schon vor ein paar Wochen gepackt hat. Obwohl er schneller als der Major ist, kommen sie zeitgleich an der Tür an. Schnell schnappt er sich die Autoschlüssel und öffnet die Tür. Draußen vor der Haustür steht ein Jeep, den Jack für seine neue Fami-lie gekauft hat. Langsam gehen, Sam hat sich wieder bei O’Neill eingehakt, die Beiden zur Beifahrertür, die der Colonel kurz darauf seiner zukünftigen aufhält.
„Die Schmerzen lassen wieder nach“, berichtet Sam, während sie in das Auto steigt.
„Gut.“ O’Neill schließt die Beifahrertür, geht um das Auto und steigt ebenfalls ein. Schnell lässt er den Motor an und braust davon.
Andere Schwierigkeiten by Ship84


15 Minuten später (Militärkrankenhaus)

Soeben geht eine Doppeltür auf und ein paar Pfleger schieben Sam, in einem Rollstuhl, über einen langen Gang, Richtung Aufnahme, die links vom Eingang ist. Jack ist gleich hinter ihnen. Seit den ersten Wehen hatte Carter noch zwei weitere Kontraktionen. Es ist also sehr eilig.
„Bitte füllen Sie das aus“, fordert die Oberschwester an der Aufnahme den Colonel auf. „Ihre Verlobte wird schon mal in den Kreissaal gebracht“, informiert sie ihn, O’Neill nickt, gibt dem Major noch einen Kuss auf die Stirn und füllt eiligst das Formular aus.
„Kommen Sie“, hört er von einem Pfleger, während er sich die Formulare ansieht. „Wir geben Ihnen etwas gegen die Schmerzen“, folgt darauf, aber der Pfleger klingt nicht mehr so nah, da dieser die zukünftige Mrs. O’Neill davon schiebt und Beide dann durch eine andere Tür verschwinden.


Nach ein paar Minuten hat O’Neill das Formular ausgefüllt und reicht das Brett der Oberschwester.
„Würden Sie bitte diese Nummer anrufen“, bittet er die Schwester darum, den General anzurufen.
„Natürlich“, nickt sein Gegenüber. „Ein Pfleger bringt Sie jetzt in den Kreissaal“, meint sie und deutet einem Pfleger, näher zu kommen. „Der Herr möchte zum Kreissaal.“
„Alles klar“, antwortet der Angesprochene und wendet sich dem werdenden Vater zu.
„Danke“, richtet sich der Colonel noch mal an die Aufnahmeschwester und geht mit dem Pfleger durch dieselbe Tür, wie Sam vor ein paar Minuten.


**********


Drei Räume weiter liegt der Major bereits auf einer Liege. Der Kreissaal ist mit vielen medizinischen Geräten bestückt. Die schwangere Frau hat ihre Füße in einer, für die Geburt vorgesehenen, Halterung und Carters Bauch versperrt ihr die Sicht zu ihren Füßen. Auf ihrem Bauch befindet sich ein Gerät, was die Werte des Kindes überwacht. Zudem trägt sie bereits, als Jack hereinkommt, einen Krankenhauskittel. Schnell tritt ihr Verlobter an die Liege heran, bekommt ein erfreutes Lächeln vom Major und er nimmt ihr linke Hand in Seine. Auch er kann das Fußende nicht sehen, wo er jedoch eine Person bemerkt, die gerade Sams Unterleib überprüft. Nach ein paar Sekunden erhebt sich dieser und sofort runzelt der Colonel seine Stirn. Eigentlich hat er seine Freundin Janet erwartet, die den Beiden bei der Geburt helfen würde.
„Ich bin Dr. Harts“, stellt sich der Arzt dem Colonel vor und bekommt ein zögerliches Nicken. „Ich bin die Vertretung von Dr. Fraiser?“, fügt er dann informierend hinzu.
„Verstehe“, antwortet O’Neill, drückt leicht die Hand seiner Verlobten und der Doktor wendet sich wieder Sams untere Hälfte zu. Indessen wirft Mr. O’Neill einen Blick zu der Patientin, die versucht ruhig zu atmen.
„Es sind jetzt 10 cm“, stellt Dr. Harts überrascht fest. „Da hat es aber jemand eilig. Haben Sie noch Schmerzen“, möchte er von Sam wissen.
„Nur ein ziehen“, antwortet sie während ihrer langen Atemzüge.
„OK, dass ist ganz normal.“ Der Arzt sieht zu seiner Rechten, wo ein kleiner Apparat steht. Es ist ein Wehenschreiber. „Gleich kommt wieder eine Wehe“, bemerkt er, nachdem er sich die Werte angesehen hat und auch die Zeit, seit der letzten Wehe überprüft hat. „Ich möchte, dass sie auf mein Zeichen so stark pressen, wie sie können“, fordert er von seiner Patientin und sieht kurz zu ihr. Die Angesprochene nickt, da sie weiterhin ihre Atemübungen macht, die Janet ihr gezeigt hat. Soeben zeigt der Wehenschreiber wieder eine Wehe an. „Jetzt“, ruft der Arzt und Sam presst so fest sie nur kann. „Ja, dass machen Sie gut“, nickt Dr. Harts und begutachtet die Lage. „Weiter so.“ Nur wenige Sekunden später ist schon das Köpfchen zu sehen. „Da ist der Kopf“, teilt er mit und Jack beugt sich etwas nach vorne, kann aber nichts sehen. „Schwester, bereiten Sie schon mal das Isolierbett vor“, gibt er eine Anweisung, während er auf den Neuankömmling herunter sieht.


„Alles klar“, hört er von rechts. Aus einer Ecke holt eine blonde Schwester ein kleines fahrbares Bett, was man benutzt um die Werte des Babys nach der Geburt zu messen.
„Und da haben wir eine Schulter“, berichtet Harts, sieht kurz zu Sam, die immer noch presst. Der Colonel dagegen ist ruhig und drückt weiterhin aufmunternd die Hand seiner Verlobten. „Jetzt nicht mehr pressen“, teilt Harts der erleichterten Samantha mit, die zu Jack aufschaut.
„Du machst das toll“, lobt er sie und wischt mit einem Tuch, dass er von einem kleinen Tisch neben sich genommen hat, den Schweiß von ihrer Stirn. Als Antwort bekommt er ein Lächeln.
„So, jetzt kommt der Endspurt. Nur noch einmal pressen“, fordert der Arzt und sie fängt sofort an zu pressen.
„Ja, gut so. Schwester halten Sie eine Schere bereit.“ Ein kleiner Ruck und der Major hat es geschafft. Erst fällt sie entspannt in die Kissen, versucht sich dann aber müde und schlapp nach vorne zu beugen, um das Baby zu sehen, aber sie sieht es nicht. Stolz gibt ihr Zukünftiger ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Du hasst es geschafft“, freut er sich und die Patientin wendet kurz ihren Kopf in seine Richtung.
„Wir haben es geschafft“, entgegnet sie.
„Hier durchschneiden“, hören die Beiden vom Ende des Bettes. Das, was Jack sehen kann, ist dass die Schwester der Anweisung folgt und dann dem Arzt ein Handtuch reicht.
„Danke“, bedankt sich Harts, gibt der Schwester die Schere und wickelt das Neugeborene ein. „Meinen Glückwunsch. Sie haben…“, beginnt er einen Augenblick später, sieht zu den Wartenden auf, lächelt und hält das Baby in Augenhöhe hoch. „…einen wunderschönen Jungen.“


Fortsetzung folgt…


End Notes:


Vorschau: Ein Junge! Wie konnte das passieren und was ist bei der Geburt schief gelaufen? Kann O’Neill diesen, für die Zukunft, so wichtigen Augenblick noch retten, oder sein Leben und das seiner Familie für immer verändern? Vielleicht können ihm die Shalindara helfen und wie wird O’Neill den Rest der Reise hinter sich bringen? All diese Fragen werden im zehnten Teil der Chroniken „Zeitreise widerwillen (Band II - 20 Jahre)" beantwortet werden.

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