Das Ei von Atlantis by Arielen
Summary: Es war einmal vor langer Zeit an einem weit entfernten Ort - Teyla, die tapfere Hüterin ihrer Sippe erlebt eine schicksalhafte Begegnung, die ihr neue Hoffnung und eine Zukunft gibt ...
Categories: Stargate Atlantis Characters: Carson Beckett, Elizabeth Weir, John Sheppard, Multi-Chara, Radek Zelenka, Rodney McKay, Teyla Emmagan
Genre: Friendship, Humor
2012: Märchen, Challenges: 2012: Märchen
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 2970 Read: 2422 Published: 20.10.12 Updated: 20.10.12
Story Notes:
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.

1. Kapitel 1 by Arielen

Kapitel 1 by Arielen
Author's Notes:
Ich hoffe die Geschichte ist zumindest ein wenig humorvoll, aber ich setze eher auf den Niedlichkeitsfaktor und die kleinen Verrücktheiten. Das ganze sollte eigentlich etwas schräger werden, aber am Ende ist dann noch etwas anderes dazu gekommen, was dem ganzen eine gewisse Würze gibt.
Es war einmal vor langer, langer Zeit an einem weit entfernten Ort, der genug Nahrung und Wasser zum Leben bot, aber dennoch nicht das Paradies war, wie es sich seine Bewohner wünschten und wie es in den Tagen der nun zwischen den Sternen lebenden Ahnen gewesen sein mussten.

Teyla und die „Athos“-Sippe zogen jedenfalls ruhelos von einer Wiese zur anderen, verbargen sich in den Wäldern und hofften, dass die Wraith sie nicht aufspüren und wieder jagen würden, so wie es seit vielen Generationen geschah.

Denn die immer hungrigen Graufüchse fraßen nichts lieber als Hasen oder Kaninchen und terrorisierten auch die anderen Tiere im Wald, wo sie nur konnten, so dass niemand wagte, sich gegen sie aufzulehnen.
Aus diesem Grund nannten sie sich auch mit Stolz die „Wraith“. Wann immer der Mond mit seinem Licht fahl auf ihr helles Fell schien, sahen sie aus wie die Geister längst vergangener Wesen und Monster.

Doch ständig auf der Flucht zu sein, war nur eine Möglichkeit den Wraith zu entkommen. Teyla dachte an die Sippe der Genii, die manchmal ihren Weg streiften. Die Kaninchen hatten ein gutes Versteck in einem weitverzweigten Höhlennetz unter der Erde gefunden, in das die Graufüchse nicht eindringen konnten. Sie tauchten nur an der Oberfläche auf, wenn sie Nahrung brauchten. Wie zahlreich sie waren, dass wusste niemand, aber ihre Gier war unersättlich – wenn sie einmal da waren.
Die Genii hatten, obwohl sie nur Kaninchen waren, keine Scheu vor den Hasen und anderen Tieren, denn sie zögerten nicht, sie regelmäßig zu bestehlen und deren Wintervorräte zu plündern. Und sie wähnten sich sicher, weil die Wraith nicht ahnen, wie weitläufig ihr Versteck wirklich war.

Teyla würde dies niemals einfallen, und auch keinem anderen aus ihrer Sippe, denn sie alle besaßen noch Stolz und Würde. Auch wenn das Leben hart und unerbittlich war, immer wieder seinen Tribut forderte, würden sie sich niemals auf das Niveau der Höhlenbewohner hinab geben. Denn eines hielt die junge Häsin und den Rest der Sippe aufrecht: Der Glaube an die alten Legenden über eine sichere Zuflucht, die ihre Ahnen noch gekannt hatten.

Die Alten nannten den Ort Atlantis. Es war ein weit verzweigter Bau, der vielen Wesen Schutz und durch die Wiesen und Bäume um herum Nahrung bot. Möglich wurde das alles durch ein magisches Ei, das der letzte Lichtvogel der Sterne dort zurückgelassen hatte.
Halling, ein erfahrener Rammler erzählte seinem Sohn Jinto oft genug mit vor Begeisterung funkelnden Augen von der saftigen Wiese, auf der er sich satt fressen konnte und den Schmetterlingen nachzujagen, ohne die Wraith fürchten zu müssen.
Auch Teyla schöpfte aus seinen Worten immer wieder Hoffnung, auch wenn die Wirklichkeit anders aussah.
Durch das ruhelose Herumziehen blieb die Sippe klein und arm, kam nur selten dazu die Freuden des Lebens zu genießen. Die Kleinen wuchsen in den Bewusstsein auf, jederzeit Beute zu werden und ihre Spiele waren nicht unbeschwert oder ernst, dienten dazu, sie schon früh für ständige Wachsamkeit und die Flucht bereit zu macht.

Dann an einem grauen und nebligen Tag tauchten überraschend Fremden durch einen der wenigen Gänge in der Dornenhecke auf, hinter der das offene und noch gefährlichere Land der Graufüchse lag.
Zwei von ihnen stützten einen Rammler der heftig aus der Flanke blutete, die anderen wirkten sichtlich verstört, so als hätten sie einen schweren Kampf hinter sich.

Natürlich bot Teyla ihnen im Namen der Athos Sippe Hilfe an, aber für den Verwundeten kam jede Hilfe zu spät. Der bereits von anderen Narben gezeichnete Sumner starb unter den Pfoten von Charin, die seine Blutungen nicht stillen konnte.

Derweil hatte sich die junge Anführerin schon mit einem der anderen Neuankömmlinge unterhalten, der sich John nannte. Durch ihn fand sie heraus, dass den ‚Fremden gar nicht bewusst war, in welcher Gefahr sie geschwebt hatten, da sie die Graufüchse offensichtlich gar nicht kannten. Auf der anderen Seite trugen sie Waffen bei sich, die sie bei keinem anderen Hasen je zuvor gesehen hatten, sondern nur aus Legenden gehört. Denn welcher Hase umwickelte sich die Hinterläufe schon mit Dornenranken ohne sich zu verletzen?

Weil er dazu bereit war, Vertrauen mit Vertrauen zu vergelten, entschloss sich Teyla, ihm die mit vielen Bildern bedeckten Wände einer Höhle zu zeigen. Über Generationen hatten hier ihre Vorfahren die Geschichten um die Graufüchse und den Traum von Atlantis festgehalten, bis ihre Pfoten zu schmerzen begonnen hatten Und das Herzstück war ein angemalter eiförmiger Stein, der das Ei von Atlantis darstellen sollte.

Das wirre Haarbüschel zwischen den langen und spitz zulaufenden Ohren von John richtete sich noch ein wenig weiter auf, als sich der Rammler an dem geheimen Ort umsah und staunte.
Wieder bemerkte sie, dass er einerseits staunte, andererseits aber deuten konnte, was er dort sah. Ganz offensichtlich kannte auch er die Legende von Atlantis ...

So beschloss ihm Teyla auf den Nagezahn zu fühlen: „Du kennst die Zuflucht? Du kennst Atlantis?“ Ihr Herz flatterte wie ein kleines Vögelchen bei seinen ersten Flugversuchen.
John wandte seinen Blick ab und schien zu überlegen. Doch gerade als er auf ihre direkte Frage antworten konnte, gellte der Alarmruf eines Vogels in die Höhle hinein. Die Wiederholungen durch das Echo, ging ihnen durch Mark und Bein.
„Die Wraith!“, japste Teyla und machte unwillkürlich einen Schreckenssprung. “Sie sind hier!“
Für einen Moment verharrten sie reglos, dann sahen sie sich an und zuckten mit den Nasen. Dann gab es kein Halten mehr. So schnell sie ihre Läufe trugen rannten sie los, denn keiner von ihnen wollte die Gefährten im Stich lassen, auch wenn sie alle in der hereinbrechenden Dunkelheit den Raubtieraugen der Wraith klar unterlegen waren.

So schnell sie konnten hetzten sie, durch den Wald, in der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät war, dass die anderen die Warnung auch vernommen hatten. Schon bald bemerkten sie, dass sie nicht mehr alleine waren, denn ehe sie sich versahen huschten neben ihnen geisterhaft graue Schatten durch das Blätterdickicht.

In diesem Moment zeigte sich, dass John ein Rammler mit dem Herzen eines Wolfes war, denn er tat etwas, was nicht einmal die mutigsten Krieger der Athos-Sippe bisher gewagt hatten – selbst wenn sie in der Überzahl gewesen waren.

Er schlug einen Haken und sprang mit einem gewaltigen Satz auf sie zu, ehe die Wraith reagieren konnten. Mit einer geschickten Drehung griff er einen von ihnen an und trommelte mit seinen kräftigen Hinterläufen und den daran befestigten Dornenranken so fest gegen die Flanken des Graufuches, dass dieser sich jaulend zusammenkrümmte, als die ersten Blutstropfen spritzten. Dann gab er Fersengeld.
John wandte sich dem nächsten Gegner zu. Als sei er selbst ein Fuchs, biss er in dessen Schnauze und brachte diesen ebenfalls dazu, jaulend zu verschwinden. Doch der dritte schien nicht mehr so leicht zu überraschen zu sein. Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf den unerschrockenen Hasen und drückte ihn zu Boden.

Nun brauchte er nur noch einmal kräftig zuzubeißen...

Teyla handelte ohne nachzudenken und sprang dem Feind mit Wucht auf den Rücken. Sie selbst verbiss sich in den Nacken des Wraith, so wie sie es bei John gesehen hatte und trommelte unablässig gegen den Rücken.
Der Wraith bellte und jaulte erbost. Auch wenn es ihm gelang, sie schließlich abzuschütteln, hielt er es doch ebenfalls für klüger, sich erst einmal zurück zu ziehen, denn John gelang es durch die Ablenkung, sich unter ihm hervor zu winden.

Einen Moment blieben die Hasen im Laub des Vorjahres liegen und japsten nach Luft.

„Die werden mit ihren Kumpels wiederkommen!“ kommentierte John nüchtern das Geschehen, aber er schien mit dem kleinen Erfolg zufrieden zu sein. „Das heißt, dass wir alle so schnell wie möglich verschwinden sollten.

Er richtete sich kurz auf, um die Lage zu sondieren. Teyla bemerkte, dass sein Fell ziemlich zerrupft war und er an einer eine Bisswunde an der Schulter blutete, aber das schien ihn nicht zu stören.
Die junge Anführerin der Athos-Sippe verbannte jeden Gedanken an Übermut und Leichtsinn, die sie in Bezug auf John gehabt hatte. Sie wusste jetzt ,dass er ein Rammler war, der sein Leben ohne zu zögern in die Wagschale warf, um andere zu retten – jemand, auf den man sich auch in der größten Gefahr verlassen konnte.

Er rieb kurz seinen Kopf an dem ihren, um seine Erleichterung und Freude zu bezeugen. Dabei flüsterte er: „Eigentlich sollte ich es nicht verraten, aber es ist nur fair, wenn ich es doch tue: „Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich kenne Atlantis. Die anderen Erkunder und ich wir kommen sogar daher. Aber wir sind leben noch nicht lange dort. Meine Sippe und ich sind auf Baumstämmen an eurer Küste angeschwemmt worden, nachdem unsere Heimat vom Meer verschlugen wurde...“
Er wirkte traurig und nachdenklich.
„Wir waren froh, die Zuflucht der Ahnen zu finden, von denen unsere Alten immer berichtet hatten. Aber sie besitzt nicht mehr den Schutz und die Macht wie früher. Denn das große Ei des Lichtvogels, dass den Zauber über den Bau und der Wiese über viele Generationen aufrecht erhalten hat, ist erloschen. Und wir sind nun auf der Suche nach einem neuen, um sie wieder aufzubauen...“

Teylas Herz machte einen Sprung. Das war es auf was sie all die letzten Jahre gewartet hatte. sie spürte plötzlich, wie sie neue Kraft durchströmte. Die Zeit der ewigen Flucht war vorbei und ihr Volk würde endlich wieder eine Aufgabe und ein Ziel haben, für das sie leben konnten. Gemeinsam mit den Fremden – nein der Atlantis-Sippe – würden sie es schaffen!

So legte sie eine Pfote auf die seine. „Wir werden euch dabei helfen! Die Athos-Sippe kämpft von nun an eurer Seite, denn wir können euch helfen – wir kennen uns in diesem Land viel besser aus als wir. Gemeinsam werden wir ein neues großes Ei finden, damit Atlantis wieder das werden kann, was es einmal war.
„... und ich verspreche dir, dass wir euch nach besten Kräften beschützen werden, denn wir haben viele starke Krieger und trickreiche Weise an unserer Seite“, erwiderte John. „Ich habe zwar nicht ganz so viel zu sagen wie du jetzt glaubst, aber unsere Sippenälteste Elizabeth wird sicherlich zu meinen Gunsten entscheiden, wenn sie dich erst einmal kennen lernt.“ Er zwinkerte. „Denn irgendwie seid ihr euch sehr ähnlich.

Das sollte der Beginn einer klugen Allianz und engen Freundschaft zwischen der Sippe von Athos und den Flüchtlingen aus einem fernen Land sein. John führte Teyla und ihre Sippe nach Atlantis. Dort lernten sie neben Elizabeth, auch den so gewitzten wie angeberischen Rammler Rodney, der viele Tricks auf Lager hatte und bei Streicheleinheiten durch nette Häsinnen oder dem Verzehr saftiger Gänseblümchen die besten Ideen bekam. Und da war der geschäftige, warmherzigen Carson, der genau wusste, welches Kraut welche Krankheit heilte und den Kleinen gerne ein Leckerchen zusteckte...

Von nun an zogen die abenteuerlustigsten Hasen der Sippe gemeinsam aus, um ein neues Ei des Lichtvogels zu finden. Denn nur mit ihm würden die Kristalle in den Höhlen des Baus wieder zum Leben erwachen und die Zuflucht mitsamt den Wiesen sicher machen. Leuchtete es, sandten die Steine einen Klang aus, den allein die Graufüchse hören konnten. Und sie flohen daraufhin, weil er ihnen bis ins Mark ihrer Knochen weh tat.

Wie sie es nach vielen Mühen und Gefahren fanden, nachdem sie zuerst eine hinterlistige Invasion der Kaninchen aus der Genii-Sippe oder einen Schwarm Käfer, den die Graufüchse gegen Atlantis geschickt hatten abwehrten, nun das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

Ebenso wie die Begegnung Johns mit der weisen Schleiereule Chaya, die sich in der Stunde größter Not als wahre Freundin und Beschützerin erwies oder der Versuch Carsons, den Graufuchs Michael mit einer betörenden Wunderblume auf die Seite von Atlantis zu bringen, der in einer schrecklichen Tragödie endete ...

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„Was zum Teufel soll das sein?“ Rodney stand fassungslos vor dem Bildschirm, auf dem gerade die letzten Bilder eines Zeichentrickfilms vorbei flackerten, die nicht aus bereits vorhandenem Material zusammengestellt worden sein konnten – dafür waren die Zeichnungen einerseits zu schlicht, dann wieder zu dreidimensional.

Dann fiel bei ihm der Cent. „Ich glaube ich sehe nicht richtig: Hasen? Eier? Graufüchse? Atlantis?“, polterte der Kanadier los. “Wir haben dieses System der Antiker nicht nicht in Betrieb genommen, um Kindergeschichten zu produzieren zu erzählen, sondern um ernsthafte Simulationen durchzuführen…”
Er drehte sich zu den versammelten Wissenschaftlern um.
„Wer zum Teufel ist dafür verantwortlich? Ich will das auf der Stelle wissen, sonst werde ich Meldung machen und dann ...“

Schweigen senkte sich über das Labor. Die meisten Anwesenden blickten betreten in irgendeine andere Richtung oder zu Boden. Einer scharrte nervös mit dem Füßen, die Hände eines anderen zuckten.

„Nun?“ Rodneys Stimme wurde drohender, auch wenn er innerlich gar nicht so böse war wie er nach außen hin tat. Allerdings hasste er es, auch, die Konsequenzen zu tragen, wenn sein wissenschaftliches Team wieder einmal über die Stränge schlug und Maschinen und Geräte der Antiker auf diese Art und Weise benutzte.

Außerdem wollte er nicht schon wieder gegenüber einer Chefin das Gesicht verlieren, so wie damals, als die Sache mit dem „Spiel“ ans Licht gekommen war, das er über Jahre mit John betrieben hatte – vor allem nicht jetzt, wo seine Vorgesetzte auch noch Samantha Carter hieß. Das würde doch ein gefundenes Fressen für sie sein, wenn sie irgend etwas davon mitbekam – und er würde sich das noch längere Zeit anhören müssen. Deshalb verdrängte er auch ganz schnell die kleine Stimme tief in seinem Geist, die sich ein wenig über die schräge Idee seiner Kollegen amüsierte und selbst gerne mitgemacht hätte.

Ein verlegenes Räuspern durchbrach die Stille.

„Ich fürchte, wir sind dafür verantwortlich“, sagte Major Lorne und tauchte mit Radek Zelenka hinter zwei großen Bildschirmen und einer Konsole auf.
„Ja, das stimmt. Ich hatte die Idee den Testlauf harmlos zu gestalten und Evan hat mir bei der Umsetzung geholfen, indem er die Skizzen der einzelnen Figuren gemacht hat. Dann haben wir gemeinsam die Eckpunkte der Geschichte festgelegt, eingegeben und das Programm laufen zu lassen, um zu sehen, was daraus wird.

Rodney zog eine Augenbraue hoch. Und zwar nicht nur wegen dem Geständnis ... sondern auch wegen den beiden Verschwörern. Es war ihm unheimlich, dass ausgerechnet die beiden John und ihn nachahmen mussten. Konnte es sein, dass deren Freundschaft mittlerweile genau so eng war?

„Und warum?“, fragte er weiterhin scharf, auch wenn ihm auf der anderen Seite eher eine sarkastische Bemerkung auf der Zunge lag.

„Wir wollten Shanao und den anderen Kindern von Neu-Athos eine Freude machen“, antwortete Major Lorne. „Dr. Keller war auf die Idee gekommen, ihnen das Osterfest nahe zu bringen – mit Hasen und Eiersuchen und so ... na ja, und das ist uns beiden letztendlich dazu eingefallen.“
„Wir werden das ganze auch gleich löschen, denke ich, auch wenn ich eine Möglichkeit gefunden habe, das ganze auf DVD zu übertragen“, fügte Zelenka hinzu.

Jennifer also ... Ein warmer Schauer lief über Rodneys Rücken. Er mochte die junge Ärztin, die ihn einerseits ernst nahm, aber doch auf liebevolle Art in die Schranken wies, anders als Carson es getan hatte.
„Nun...“, sagte Rodney und blickte weiterhin ernst, während er die Konsequenzen für die beiden und sich abwog. „Das wäre eine Möglichkeit...“ Nach einer weiteren Pause traf er eine Entscheidung. „Wenn das so ist, Radek, dann machen sie ihren Film fertig und ziehen sie ihn aus dem System, damit er noch heute daraus verschwindet. Aber über eine Sache müssen wir vorher noch einmal reden.“
„In Ordnung. Und was müssen wir noch klären?“
Der Kanadier grinste schief. „Mir gefällt die Darstellung eines ganz bestimmten Hasen nicht, denn ich glaube, meine Vorstellungen weichen ein wenig von den ihren ab ...“
„Nun, da finden wir sicherlich einen Kompromiss!“, entgegnete Radek schlagfertig und schmunzelte ebenfalls. „Nicht wahr Evan?“

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Derweil erwachten fern von Atlantis ... an einem längst vergessenen Ort voller Staub und Trümmern ... Maschinen, die zehntausend Jahren geruht hatten, wieder zum Leben, nachdem sie ein Signal aus dem Subraum erreicht und das eiförmige ZPM in der zentralen Höhle zum Leben erweckt hatte.

Das uralte System begann selbsttätig die tote scheinende Biosphäre wieder zum Leben zu erwecken. Moleküle wurden in Nährstofftanks zu Zellen zusammengefügt und mit Informationen gefüttert, während Naniten die Zuflüsse zum Bewässerungssystem öffneten und die Samen in der trockenen Erde zum Wachstum anregten, nachdem sie deren Struktur leicht verändert hatten.

Nur Stunden später bildeten sich aus dem Zellhaufen in den ebenfalls aktivierten Tanks ebenfalls erkennbare Lebewesen heraus. Im geisterhaften Licht schimmerten die Gestalten einiger Graufüchse und unzähliger Hasen durch das verstaubte Glas der Behälter in denen sie zu dem heranwuchsen, was sie schon bald nach dem Willen des Programmes sein sollten, das die Schöpfer auf Atlantis eingespeist hatten, um ein aufregendes Leben zu beginnen, auf der Suche nach einem neuen „Ei von Atlantis“ – denn dieses würde seine letzte Kraft geben, um das neue Leben herauf zu beschwören ...

E N D E oder ein Anfang…
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