Beyond the night by Arica
Summary: Er hatte nicht damit nicht gerechnet und auch nicht im geringsten davon gewusst, dass sie so bezaubernd singen konnte.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Carson Beckett, Teyla Emmagan
Genre: Friendship, PoV, Songfic, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 936 Read: 4744 Published: 20.12.10 Updated: 20.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Er hatte nicht damit nicht gerechnet und auch nicht im geringsten davon gewusst, dass sie so bezaubernd singen konnte.
Spoiler: 2x13 Critical Mass
Charaktere: Beckett, Teyla
Kategorie: Friendship, PoV, Song-Fic, UST
Rating: G-6
Author's Note: Carsons Blick während der Kreiszeremonie war einfach zu süß *gg*
Widmung: Jedem Carson Beckett Fan.
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: ja, bitte! Arica

1. Kapitel 1 by Arica

Kapitel 1 by Arica
Beyond the night


Nervös drängte er sich zwischen die Athosianer, unschlüssig, ob er der ihnen so heiligen Zeremonie tatsächlich beiwohnen oder die Trauernden unter sich lassen sollte. Nach kurzem Zögern siegte sein Pflichtgefühl über sein Anstandsempfinden und er suchte sich nun etwas entschlossener einen Platz zwischen den Wartenden.
Die Stadt stand kurz vor einer Katastrophe, wenn nicht sogar kurz vor ihrer Vernichtung und diese Menschen hier waren außer der Notfallbesatzung die letzten Zivilisten auf Atlantis. Falls diese Katastrophe eintreten würde - und im Moment konnte man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen - würden sie ihn brauchen. Seiner Nervosität taten diese Überlegungen jedoch keinen Abbruch, ebenso lauerten im Hinterkopf leise Stimme, welche ihm die Bombe und alle anderen vorangegangenen Geschehnisse nicht vergessen ließen. Nur mit Mühe konnte er sich auf die Kreiszeremonie konzentrieren.
Teyla stand bereits an Charins Seite. Carson betrachtete sie eingehender. Man sah Trauer in ihren Augen, als sie ihre Freundin erblickte. Er hatte Charin nur kurz gekannt, doch ihm war die tiefe Bindung zwischen ihr und Teyla sofort aufgefallen. Jemanden zu verlieren, selbst wenn man wusste, dass derjenige ein langes Leben geführt hatte und seine Zeit nun gekommen war, fiel niemandem leicht, dennoch strahlte Teyla eine Stärke und Kraft aus, die sich augenblicklich auf ihr Volk übertrug.
Im Hintergrund setzten leise Instrumente ein und bevor Carson die Quelle dafür in der Dunkelheit entdecken konnte, begann sie mit ihrem Gesang. Überrascht richtete er seinen Blick wieder auf Teyla. Er hatte nicht damit nicht gerechnet und auch nicht im Geringsten davon gewusst, dass sie so bezaubernd singen konnte. Ihre klangvolle Stimme ließ ihn die Gefahr, in der sie schwebten, innerhalb von Sekunden vergessen. Gebannt lauschte er auf das Lied.

Beyond the night, a rising sun
Beyond the night, the battle's won
The battle is won.

Fear and shame now in the past
Pain and sorrow gone at last
Gone at last.


Aus jeder Silbe, jedem Wort hörte er die Trauer und den Schmerz, der aus Teylas Herzen sprach. Und doch wurde er langsam von einer Ruhe erfasst, welche im vollkommenen Gegensatz zu ihrer derzeitigen Situation stand. Die athosianischen Instrumente begleiteten sie leise, unterstrichen jedes ihrer Worte mit der nötigen Eindringlichkeit und nahmen zur rechten Zeit an Intensität zu und ab.

Circle renewed, peace will be found
Beyond the night on sacred ground.


Carsons Blick blieb an ihren Augen hängen. Sie waren auf Charin gerichtet und es schien ihm, als würde mit jeder weiteren Strophe allmählich der Schmerz über ihren Verlust der Bereitschaft zum Abschied weichen. Die letzten Stunden mussten hart für sie gewesen sein, viel härter, als man es ihr angesehen hatte, schoss es ihm durch den Kopf. Selbst ihm war es schwer gefallen, dem Wunsch der alten Frau nachzugeben, aber wie musste es erst für Teyla gewesen sein?
Seine Bewunderung für die starke Frau, die vor ihm stand, stieg. Zum ersten Mal kam ihm bewusst der Gedanke, dass ihr Volk keine würdigere Anführerin hätte wählen können und es ein großes Glück für diese Expedition gewesen war, ihr auf der ersten Mission in dieser Galaxie zu begegnen.
Leise Stimmen erfüllten den Raum, als im Hintergrund Chorgesang einsetzte, begleitet von klangvollen Instrumenten, die in einem steten Rhythmus die Melodie zu ihrem Höhepunkt führten.

River flows led by the wind
First new breath, our journey begins
Our journey begins.


Die letzten Worte hallten nachdrücklich durch seinen Kopf.
Unsere Reise beginnt...
Die gleichen Worte waren ihm kurz vor seiner ersten Ankunft hier auf Atlantis durch den Kopf gegangen, stellte er überrascht fest.

***


3 Tage später

"Teyla!"
Carson kam stolpernd und leicht außer Atem geraten hinter ihr zum Stehen. Er hatte sie gerade noch abfangen können, bevor sie aus der Kantine verschwunden war.
"Ich wollte Sie schon seit Tagen sprechen", erklärte er ihr, als sie ihn verwundert ansah. Nervös räusperte er sich. "Wie geht es Ihnen?"
Ein kleines Lächeln umspiegelte ihre Lippen.
"Besser, danke."
"Das freut mich", erwiderte er lächelnd, während er sich seine nächsten Worte vorsichtig zurechtlegte. "Ich wollte Sie fragen... falls Sie etwas Ablenkung brauchen..."
Teyla blickte ihn abwartend an, als er sich wieder räusperte.
"Wollen Sie nicht heute Abend beim Filmabend vorbeischauen? Wir werden uns ‚Aus der Mitte entspringt ein Fluss' ansehen. Ich habe den Film ausgesucht. Zugegeben, Rodney und John haben sich ziemlich dagegen gesträubt, aber der Film ist wirklich gut."
Schnell unterbrach er sein nervöses Geplapper, als Teyla ihm einen amüsierten Blick zuwarf.
"Ich werde gerne kommen, Carson", antwortete sie zwinkernd.
Erleichtert verabschiedete er sich rasch und wandte sich zum Gehen, als ihm noch etwas einfiel.
"Es fängt um acht an", fügte er noch schnell hinzu, weshalb sich Teyla im Gehen umdrehte und ihm durch ihr Nicken zu verstehen gab, dass sie verstanden hatte.
Es freute ihn, dass sie kommen würde. Nach den Ereignissen vor drei Tagen ließ ihn das Gefühl nicht mehr los, dass er diese Frau viel zu wenig kannte und er dies so schnell wie möglich ändern musste. Jemand, der jahrelang alles für sein Volk getan hatte, hatte sich auch ab und zu etwas Entspannung verdient. Der Arzt in ihm bestand nun darauf, Teyla genauer im Auge zu behalten, um sie vor allzu großen Belastungen zu beschützen. Der Mensch in ihm wollte eine gute Freundin einfach nur besser kennen lernen und ihr zeigen, dass sie nicht mehr alleine war. Teyla verdiente das.

ENDE
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