Dunkelbraune Steine

Dunkelbraune Steine,
sah Sam im Mondenscheine,
in der Auslage des Juwelier
gleich an der Ecke hier,
als sie ging nach Hause,
in der Arbeitspause.

Zwei kleine runde Kreise,
eine sanfte Weise.
Für das Ohr gefasst in Gold,
genauso hätt’ sie es gewollt,
zum Weihnachtsabend als Präsent,
doch von Pete, das wär ihr fremd.

Kälte, Klarheit und auch Kraft
blitzte,
und auch Macht,
Warm und weich und gut,
das machte Sam viel Mut,
Es war, als blitzten ihr die Steine zu.
Wie ein Augenpaar so sehr vertraut,
Verlegen sie auf ihrer Lippe kaut.

Hastig sie nach rechts abbog,
sie’s ja doch nach Hause zog
Vorbereitungen für’s Fest,
gaben ihr jetzt fast den Rest.
Bruder, Freund und auch der Vater,
wollten zur Weihnacht’ das übliche Theater.

Zum Dienst sie ging am Morgen,
im Kopf noch Weihnachtsbratensorgen,
Sah sie schnell zum Juwelier,
Mist,
S I E
waren nicht mehr hier!
Wer hat sie bloß genommen?
Dessen Liebste vor Glück sicher
Heut noch ganz benommen!


Weihnachten um Zwei
war die Schicht vorbei,
General O’Neill verteilte viel,
Geschenke an die Teamkollegen
Und gab seinen Segen.
Urlaub machten sie nun gern.
Jeder von dem Andern fern.



Sam hat im Familienkreis
Gezeigt n’ großen Fleiß.
Am nächsten Morgen sie k .o.
in die Winterlandschaft floh.
Steckt die Hände in die Tasche ihrer Hose.
Dort lag ein Päckchen, lose.

Sie hatte es vergessen.
Jetzt war sie ganz versessen!
Sie sah ein Kästchen für den Schmuck,
das gab ihr einen Ruck.
Als sie den Deckel hob,
sie tief die Luft einsog:
blitzten goldgefasste Steine
in der Wintersonne,
was für eine Wonne !
Auf einer kleinen Karte,
nur ein Vermerk:
Komm her, ich warte.


Sam holte Luft
und schritt fest aus,
denn da vorn

war sein Haus.


ENDE