She blinded me with science by Kes
Summary: Sam wird zum Klassentreffen eingeladen; der Colonel hat ein Leben... wer ist diese ominöse Katy?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Friendship, Romance, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Nein Word count: 7730 Read: 13776 Published: 31.03.12 Updated: 31.03.12
Story Notes:


Staffel: auf jeden Fall vor "Meridian"

Anmerkung: Nach langer Zeit noch mal ein wenig S/J von mir. Obwohl davon in diesem Teil noch nicht allzu viel zu sehen ist. Die Idee zu dieser FF kam mir eigentlich im Forum unter "Carter - Way smarter than the rest", irgendwann hat sich das Ganze dann aber doch... verselbstständigt und etwas anders entwickelt als geplant. ;-) Im nächsten Teil gibt's vielleicht ein höheres Rating. Ich bin selbt gespannt. *lol*

1. Kapitel 1 by Kes

2. Kapitel 2 by Kes

3. Kapitel 3 by Kes

Kapitel 1 by Kes
She blinded me with science


Teil 1

I was built to be the best
Number one and nothing less
Take me to my destiny
I have waited patiently
I have vision, I believe
I know I can count on me
It's just life, that's how it is
Cause we have our strengths and weaknesses
And when I fall down, I have to pick myself back up...



Ruhe. Sam atmete erleichtert aus, als sie ihre Autotür zuschlug und den gepflasterten Weg zu ihrem Haus hinaufging. Sie schob im Vorbeigehen ein Büschel abgerissenes Gras zurück auf den Rasen. Immer dieser Nachbarshund. Sie setzte ein Lächeln auf, um ihre Laune von außen nach innen zu beeinflussen, bevor sie begann, sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Ein gemütlicher Abend erwartete sie. Sie würde das Telefon ausstöpseln, sich mit Süßigkeiten auf die Couch lümmeln und einen guten alten Film ansehen. Okay, vielleicht nicht das Telefon ausstöpseln. Sie seufzte, als sie die Haustür öffnete und ihre Schlüssel auf das Schränkchen an der Garderobe fallen ließ. Sie wünschte sich, dass sie nur einmal völlig abschalten könnte. Vergessen könnte, was sie sonst beschäftigte und ihre Aufmerksamkeit verlangte. Vielleicht sollte sie Thor fragen, ob er bereit wäre, sie an einen netten, abgelegenen Strand zu beamen... Halt. Sie dachte schon wieder an die Arbeit. Sie verpasste sich selbst einen Tadel, während sie ihre rote Lederjacke aufhing und im Vorbeigehen die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter abspielte. Keine Asgard, keine Tok'ra, keine Goa'uld, kein SGC.

"Sie haben zwei neue Nachrichten", meldete die mechanische Stimme des Anrufbeantworters.

Sam öffnete den Kühlschrank und nahm eine Flasche Milch heraus, die sie auf die Theke stellte.

"Erste Nachricht."

"Sam, hier ist Marc. Dein Bruder, falls du dich noch erinnerst. Nächste Woche ist mein Geburtstag und ich habe mich gefragt... ob du Dad erreichen kannst. Sag ihm, er ist eingeladen. Du natürlich auch. Sag mir bescheid, ob ihr kommt!"

Piep.

Sam schenkte sich Milch in ein hohes Glas ein und schüttelte den Kopf. Sie glaubte nicht, dass ihr Vater Zeit finden würde. Und Marc würde enttäuscht sein. Nach so vielen Jahren, in denen sie nicht miteinander gesprochen hatten, war es ihm sicher schwer gefallen, ihn einzuladen. Eine Absage würde die Situation nicht einfacher machen.

"Zweite Nachricht."

"Sam, hier ist Jack. Ähm... Teal'c und ich fahren rüber nach Denver. Haben Sie Lust, uns zu begleiten? Wir ähm... ich habe Teal'c versprochen, ihm die Feinheiten des Kickerns zu zeigen... Na ja. Ich bin sicher, Sie haben schon andere Pläne. Wenn nicht, rufen Sie mich an!"

Piep.

Andere Pläne? Wann sollte sie die Zeit gehabt haben, Pläne für ihr Wochenende zu schmieden? Es war - sie sah auf die Uhr - 2240 Uhr am Freitag Abend und sie hatte seit ca. vierzig Minuten Schluss. Was nicht ganz korrekt war. Dienstschluss war um 1800 gewesen. Das plötzlich einberufene Meeting der R&D-Abteilung hatte bis 2130 gedauert. Der Bericht, den sie anschließend verfasst hatte, hatte sie weitere dreißig Minuten gekostet. Während der Colonel - hier ist Jack? Er hatte gesagt, hier ist Jack? Sie hielt ihr Glas kurz vor ihrem Mund und sah es skeptisch an. Er benutzte sonst nie seinen Vornamen, wenn er mit ihr sprach. Sie benutzte nie seinen Vornamen... Sie schüttelte den Gedanken ab und nahm einen weiteren Schluck. Wann hatte sie angefangen, 20 Stockwerke unter der Erde zu leben? Wie auch immer. Auf jeden Fall war er währenddessen längst zu Hause gewesen, vermutlich in seinem Gartenstuhl mit einem kühlen Bier in der Hand. Tja.

Zurück zu ihrem Leben unter der Erde. Wann hatte es angefangen? Wann war nicht nur ihre Arbeit, sondern ihr ganzes Leben top secret geworden? Sie setzte sich auf ihr Sofa und schaltete den Fernseher an. Sie zappte durch die Kanäle. Ein Frauenfilm. Sie konnte förmlich sehen, wie der Colonel das Gesicht verzog. Ein Hockey-Spiel. Wäre wahrscheinlich interessanter. Wenn es keine Wiederholung war. Wann hatte sie angefangen, ihr Fernsehprogramm nach dem zu beurteilen, was Jack davon halten würde? Wann hatte sie angefangen, vom Colonel als "Jack" zu denken? Sie brauchte dringend ein Privatleben. Sie schaltete weiter und entschied sich für irgendeinen zweitklassigen Actionfilm. Als das Telefon klingelte, erwartete sie für einen Moment beinahe, dass es der Colonel war. Doch diese - zugegeben seltsame - Hoffnung wurde enttäuscht.

"Carter", meldete sie sich.

"Samantha? Samantha, hier ist Andrea! Andrea Baker!", hörte sie eine etwas zu fröhliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Ihr Gehirn begann zu arbeiten. Andrea Baker, Andrea Baker... wer konnte diese Frau sein? Sie ging die Möglichkeiten durch - rückwärts - von den meist flüchtigen Bekanntschaften der letzten Jahre, über Kollegen, die Militärakademie, die Schule...

"Andrea Baker? Wir waren zusammen auf der Highschool!" Es war mehr eine Frage als eine Feststellung, doch sie gab sich Mühe, überzeugt zu klingen.

"Du erinnerst dich noch an mich!", freute sich die Frau.

Sam konnte die Freude nicht ganz teilen. Was wollte sie nach all den Jahren von ihr?

"Sam, du wunderst dich wahrscheinlich, warum ich dich plötzlich nach all den Jahren anrufe."

Konnte die Frau Gedanken lesen? Huh.

"Ich möchte dich zum Klassentreffen einladen. Auf dem letzten warst du ja leider verhindert..."

Sam widerstand dem plötzlichen Drang, den Hörer so schnell wie möglich aufzulegen. Ein Klassentreffen. Lieber ging sie zum Zahnarzt für eine Wurzelbehandlung.

"Ähm, ja... Andrea, du musst wissen, ich arbeite sehr viel und..."

"Pappalapapp. Du bist immer noch bei der Armee?", unterbrach Andrea sie.

"Air Force", korrigierte Sam.

"Ja, Air Force. Wie schön! Was für einen... Rang... hast du denn?" Sam hätte auf diesen doch recht hilflosen Versuch, Konversation zu treiben gut und gerne verzichtet. Aber es lieferte ihr einen netten Vorgeschmack auf das Klassentreffen - sollte sie hingehen.

"Major. Wann soll es denn stattfinden?"

"Ach so, ja", die Frau kicherte, "Das ist so eine Sache... Ich weiß es ist kurzfristig. Aber, nun ja, um vollkommen ehrlich zu sein, wir hatten deine Adresse nicht und mussten dich über deinen Bruder Marc ausfindig machen, was ebenfalls nicht einfach war... Morgen Abend 19.00 Uhr. Ich hoffe du kannst es trotzdem arrangieren."

Marc würde leiden. Positiv war, dass die so gut wie nicht vorhandene Vorbereitungszeit ihr einen plausiblen Grund gab, nicht hin zu gehen.

"Das ist... kurzfristig. Ich werde sehen, was ich tun kann. Aber wie gesagt, ich arbeite viel im Moment."

"Woran denn?"

Sam verfluchte sich dafür, dass sie die Arbeit überhaupt erwähnt hatte. Sie konnte sich vorstellen, wie lächerlich sie sich anhören musste.

"Das... unterliegt der Geheimhaltung", sagte sie.

Immer noch besser, als zu lügen. Oder doch nicht? Vielleicht hätte sie etwas von Radartelemetrie erzählen sollen...

"Oh."

"Ja."

"Na, dann.... die Party steigt in der alten Aula. Wäre nett, wenn du kommen könntest."

"Sicher, mach's gut Andrea, war schön, wieder mal von dir gehört zu haben."

Leg um Gottes Willen endlich auf.

"Ja, geht mir genauso! Wir sehn uns!", trällerte die Frau, bevor sie auflegte.

Sam überlegte einen Moment lang, ob sie für diese Stimmung irgendwelche Aufputschmittel nehmen musste... Sie selbst hatte nach dem Tod ihrer Mutter Antidepressiva genommen und war beim kleinsten Anlass zur Freude euphorisch geworden...

Sie legte den schnurlosen Hörer auf den Couchtisch und starrte auf den karatekämpfenden Actionhelden auf dem Bildschirm. Diese Filme waren so unrealistisch, dass es ihr Zahnschmerzen verursachte. Sie hatte noch nicht erlebt, dass jemand, der sich in Lebensgefahr befand, seinen Gegner mit einem hohen Tritt entwaffnete, die Kanone wegschleuderte und ballettreif abhob, um ihm den Rest zu geben. In viel zu engen Jeans. Sie schüttelte abwesend den Kopf. Es hatte keinen Zweck, sich mit Kritiken und Analysen abzulenken. Sie würde den Anruf nicht verdrängen können. Ob der Colonel Karate gelernt hatte? Wie konnte sie so etwas nach fünf Jahren in einem Team mit ihm nicht wissen? Das Schlimmste an der Situation war, dass ein kleiner - winziger - Teil von ihr es in Erwägung zog, hinzugehen. Sie musste dabei sein den Verstand zu verlieren.

Sie zog Bilanz. Blickte zurück auf ihr Leben und musste sich eingestehen, was sie ohnehin in jeder Minute ihres Alltags spürte. Sie war unzufrieden. Unvollständig. Sie würde es nie dem Colonel gegenüber zugeben. Doch in diesem Punkt hatte er Recht: Sie hatte kein Leben. Was zog sie also zu diesem Treffen ihrer ehemaligen Highschool-Kameraden? Ihre Kameraden von einer der Highschools, die sie besucht hatte.

Sie dachte nur selten an ihre Schulzeit zurück. Und das aus gutem Grund. Vielleicht bemitleidete sie sich selbst zu sehr, doch noch heute war sie davon überzeugt, dass während ihrer Jugend eine Verschwörung gegen sie am Laufen gewesen sein musste. Sie hatte es schwer genug gehabt als Tochter eines Militärs, der von Basis zu Basis versetzt wurde. Sie hatte die Schulen öfter gewechselt als ihre Unterwäsche. An dieser war sie länger gewesen als an allen anderen. Was wohl erklärte, warum es die einzige war, zu deren Klassentreffen sie eingeladen wurde. Doch nicht genug damit, dass sie alle paar Monate neue Freundschaften in einer eingeschworenen Klassengemeinschaft knüpfen musste. Sie war außerdem der Liebling der Lehrer gewesen. Ein perfekter Notendurchschnitt und die Disziplin eines Militärzöglings machten sie zur Musterschülerin. Doch nicht zur Kameradin.

Sam grinste bei dem Gedanken an die daraus resultierende Rebellenphase. Sie hatte angefangen zu rauchen, hatte ihre Haare abgeschnitten, zerrissene Jeans getragen - hey, immerhin waren es die frühen Achziger gewesen! Einmal hatte sie sogar ihre Handwaffe von der Shooting Range mit zur Schule gebracht. Sie hatte wohl nie etwas in ihrer Jugend so sehr bereut. Sie war das einzige Mädchen in ihrer Klasse gewesen, das wusste, wie man mit einer Pistole umging, und da sie es aufgegeben hatte, beliebt zu werden, wollte sie es mit schockieren versuchen. Das Resultat war, dass Mary Allen sie beim Direktor meldete und der ihren Vater mitten aus einer Besprechung riss, um ihm mitzuteilen, dass Jacob "Sir ja Sir!" Carters einzige Tochter mit einer Waffe in der Schule herumlief. Sie hatte ihren Vater nie so wütend, entsetzt und enttäuscht gesehen, wie an diesem Tag. Und sie war noch nicht einmal geladen gewesen.
Sie lachte kurz in sich hinein. Noch heute suchte sie nach Rechtfertigungen, von denen sie selbst wusste, dass sie sie kaum finden würde. Und das nur beim Gedanken an den Tag.

Sie leerte das Milchglas mit einem letzten Schluck und wischte sich mit dem Handrücken den dabei entstandenen Milchbart ab. Sie seufzte. Sie hatte viel erreicht. Sie war innerhalb weniger Jahre zum Major aufgestiegen, war eine führende Kapazität auf dem Gebiet der Physik. Sie nahm an, dass sie besser verdiente als die meisten ihrer alten Klassenkameraden. Ihr gehörte ein wunderschönes Haus, ein seltenes Auto, das sie selbst wieder aufgebaut hatte, und eine Harley Davidson. Sie kannte den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika persönlich. Und doch würde sie auf dem Treffen mit nichts von alle dem auch nur einen Blumentopf gewinnen. Denn sie hatte nichts, was sich mit dem der anderen vergleichen ließe. Mehr haben und besser sein hatte nur eine Bedeutung, wenn auf einer gemeinsamen Skala gemessen werden konnte. In ihrem Fall hingegen gab es nicht die geringste gemeinsame Basis. Natürlich ging sie davon aus, dass sie nicht die Einzige war, die... was genau unterschied sie eigentlich von den anderen? Ihr Job? Es war höchst unwahrscheinlich, dass eine der Frauen, die damals in ihrer Klasse gewesen waren, zum Militär gegangen war. Und dann der Unterschied, der sie selbst am meisten verunsicherte: Familie. Sam hatte keinerlei Familie, von der es sich zu sprechen lohnte. Ein Bruder mit Frau und Kindern, den sie alle zwei Jahre sah und einen Vater, der... auf einem anderen Planeten lebte. Sie schüttelte den Kopf. Das hatte sie schon behauptet, als sie noch in der Highschool gewesen war.
Sie hatte keinen Mann und keine Kinder. Sie hatte noch nicht einmal einen Hund. Sie hatte ein Team, von dem sie nichts erzählen konnte, weil ihre gesamte Zusammenarbeit geheim war. Und selbst wenn sie von ihnen hätte erzählen können, wen hätte es interessiert? Auf solchen Veranstaltungen ging es darum, wo man lebte, wie viele Kinder man hatte und was man arbeitete. Ihr Leben spielte sich zu neunzig Prozent achtundzwanzig Stockwerke unter der Erde ab, in einer Hochsicherheitseinrichtung der US Air Force. Was zum Teufel wollte sie auf diesem verfluchten Klassentreffen??

Sie warf einen Blick auf das Telefon und biss auf ihre Unterlippe.

Normalität. Unter Menschen sein, die nichts mit dem Militär, nichts mit Außerirdischen zu tun hatten. Die keine Staatsgeheimnisse hüteten, nicht im Krieg gewesen waren, niemanden getötet oder verraten hatten. Doch sie wollte nicht alleine dort hin gehen. Tatsache war aber leider, dass sie niemanden kannte, der sie hätte begleiten können. Andererseits... sie streckte ihre Hand nach dem kleinen, in Leder gebundenen Adressbuch auf dem Beistelltisch an der Seite der Couch aus. Es enthielt hauptsächlich Nummern, die sie für praktische Zwecke brauchte. Ihre Nachbarin, der Klempner, der Chinese, der bis drei Uhr morgens ins Haus lieferte... Sie durchblätterte eine Seite nach der anderen. Ärzte, Blumenladen, Chinese... Hammond, Hanson, Jackson - sie blätterte zurück. Hanson? Sie starrte die kleine, linierte Seite an. Der Name war mit schwarzem Kugelschreiber geschrieben. Jonas Hanson. Warum stand er noch immer da? Warum hatte sie ihn nicht ausgestrichen? Gott... Erinnerungen brachen auf sie herein wie ein plötzlicher Sturm.
Wie sie zum ersten Mal in Washington miteinander ausgegangen waren. Sie hatten sich in einem kleinen Lokal getroffen, das sich in der Nähe des Pentagons befand und fast ausschließlich von Angehörigen des Militärs besucht wurde. Er war so liebenswert gewesen. Witzig, schlagfertig, intelligent... Es war beinahe zu leicht, sich nur an die guten Zeiten zu erinnern. Sie schloss die Augen und rief sich die Tage in Erinnerung, an denen sie geweint hatte, an denen sie verzweifelt versucht hatte, mit ihm zu reden... Die Tage, an denen er sie angeschrieen und gedemütigt hatte, die Tage, an denen er sie geschlagen hatte... Sie öffnete die Augen ruckartig wieder. Sie wollte nicht an die Fehler denken, die sie in der Vergangenheit gemacht hatte. An die Schwächen. Die Demütigung, als ihr Vater sie unangekündigt besucht hatte, weil er einen Termin im Pentagon hatte und in der Stadt war. Wie er sie angesehen hatte, als er das blaue Auge sah. Wie er an ihr vorbei in die Wohnung gestürmt war und Jonas gesucht hatte. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, dass sie dachte, die Adern an seinem Hals würden platzen. Und fragte sich, wie sie in so einem Augenblick solche Gedanken haben konnte. Wie sie sich wie ein unmündiges Kind gefühlt hatte, das genau wusste, dass es etwas Dummes getan hatte. Sie wusste, dass ihr Vater sie hatte beschützen wollen, hatte es schon damals gewusst. Und wusste auch, dass er ihr lange Zeit nicht verziehen hatte, dass sie ihn an diesem Tag aus der Wohnung geworfen hatte. Obwohl sie mit Jonas in der gleichen Weise verfahren war.

Das Telefon klingelte erneut und sie spielte mit dem Gedanken, nicht ranzugehen.

"Carter."

Sie war einfach zu gewissenhaft.

"Äh, hallo Carter..."

"Sir?"

"Ja, äh, ich hoffe ich störe nicht, es ist schon ziemlich spät..."

"Nein, Sir, ich war gerade dabei, mir einen Film anzusehen."

"Ah."

Schweigen am anderen Ende der Leitung. Sam glaubte Männerstimmen zu hören und... eine Toilettenspülung?

"Sir, ist etwas passiert?"

"Ähm... Carter, ich weiß es ist schon spät und Sie haben Feierabend und alles, aber... wenn es Ihnen nicht allzu viele Umstände machen würde... könnten-Sie-rüber-nach-Denver-kommen-und-für-mich-Kaution-stellen?"

Den letzten Satz musste sie in ihrem Kopf zurückspulen und langsam noch einmal abspielen.

"Kaution, Sir?"

~~~~~~~~~

Der General würde den Colonel umbringen, war das Erste, was sie gedacht hatte, nachdem er ihr am Telefon gesagt hatte, was passiert war. Sie dankte Gott dafür, dass Teal'c nicht verhaftet worden war.

Sie lächelte den Polizisten an, der die Kautionsstellung bearbeitete.

"Nun, Miss, Ihr Freund hat ganz schön einen über den Durst getrunken", sagte er. "Ich an Ihrer Stelle würde ihn nicht alleine durch die Kneipen ziehen lassen. Ich denke er... hatte unehrenhafte Absichten. Wenn Sie verstehen, was ich meine..."

Sie nickte mit halboffenem Mund. Sie wusste nicht, was sie mehr schockierte. Dass der Mann glaubte, Colonel O'Neill sei ihr Lebensgefährte, oder die Vermutung über die unehrenhaften Absichten. Wenn es Letzteres war, stellte sich außerdem die Frage, ob es nicht noch schockierender war, dass ein Polizist in einer Stadt wie Denver mit einer Frau über "unehrenhafte Absichten" sprach - "wenn Sie verstehen, was ich meine".

"Wenn Sie hier bitte unterschreiben würden."

Sie setzte ihr Autogramm mehr oder weniger in die Nähe der gestrichelten Linie und schob dem Officer das Formular zu.

"Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie den Antrag noch heute Nacht bearbeitet haben", sagte sie.

"Keine Ursache, Ma'am." Er griff nach dem Telefon und wählte eine gespeicherte Nummer. "Matt, schick unseren Gast von der Air Force hoch. Die Kaution ist gestellt."

Carter war mehr als gespannt auf die Geschichte ihres Vorgesetzten. Und noch gespannter auf das, was er seinem Vorgesetzten erzählen würde. Sie kannte den Colonel gut genug um zu wissen, dass es jedenfalls nicht die Wahrheit sein würde.

"Carter!"

Sie drehte sich nach der Stimme um und sah O'Neill, wie er von einem uniformierten Polizisten durch die Tür geschoben wurde.

"Carter, Mann, bin ich froh, dass Sie hier sind!"

Seine Worte waren etwas langsam, doch ansonsten war kaum zu erkennen, dass er getrunken hatte. Abgesehen von seinen Augen, denen sie es sofort ansah.

"Ja, Sir. Ich habe vor dem Gebäude geparkt. Möchten Sie, dass ich Sie zu Hause absetze oder lieber gleich bei Hammond?"

Seine Augen weiteten sich für einen Moment.

"Sehr witzig, Carter." Dann setzte er ein schiefes Grinsen auf. "Natürlich gleich bei Hammond!"

Er war betrunken.

"Sir, wo ist..." Sie hob eine Augenbraue in einer nicht ganz perfekten Teal'c-Imitation.

Er starrte sie an.
Sie hob erneut die Augenbraue, diesmal noch höher und mit einem auffordernden Nicken gepaart. Kommen Sie schon, Colonel!

Er starrte.
Dann prustete er los. Carter konnte die Komik der Situation nicht ganz nachvollziehen. Sie schüttelte den Kopf und schob ihren Vorgesetzten zur Tür hinaus.

"Kommen Sie, Sir, ich bringe Sie ins Bett."

"Uh!", stieß er kichernd hervor.

Carter atmete tief durch.

~~~~~~~~~

Sam warf zum zweiten Mal an diesem Abend ihr Schlüsselbund auf das Garderobenschränkchen und hing ihre Jacke auf einen Bügel. Ihr Kopf schmerzte, es war einfach schon zu spät. Sie brauchte Schlaf, und das dringend. Sie hatte den Colonel zu Hause abgesetzt - und minutenlang zugesehen, wie er vergeblich versucht hatte, seine Haustür zu öffnen. Schließlich hatte sie nachgegeben und ihm die Schlüssel aus der Hand genommen, ihn reingelassen und Kaffee aufgesetzt. Dann hatte sie dafür gesorgt, dass er nicht auf dem Sofa einschlief - was Konsequenzen für seinen Rücken gehabt hätte, von denen sie nach dem Wochenende nicht verschont geblieben wäre. Der Colonel liebte es, über Kleinigkeiten zu jammern. Sie hatte die Jalousien runtergelassen, die Schlüssel auf den Küchentisch gelegt und hatte die Haustür leise hinter sich geschlossen.

Und nun war sie wieder zu Hause. Müde und matt und mit der absoluten Priorität: Finde dein Bett und schlafe wenigstens zwei bis drei... Tage.
Ihr breites Bett mochte für den unbeteiligten Beobachter einladend aussehen, doch sie überkam wie jeden Tag die allabendliche Depression, alleine darin zu liegen. Sie hielt sich nicht lange an dem Gedanken auf, doch irgendwie war er immer präsent. Eine gewisse Melancholie schien über ihrem Schlafzimmer zu schweben. Sie schüttelte den Kopf bei dem Gedanken. Vielleicht hätte sie den Zustand des Colonels ausnutzen und sein Bett in Beschlag nehmen sollen. Oh Sam, du brauchst dringend schlaf. Oder Medikamente.






Sam legte den Hörer auf und seufzte. Nummer 5 - abgehakt. Sie war - okay, sie musste es zugeben - sie war verzweifelt. Sie hatte Billy Huntington angerufen. Sie musste verzweifelt sein. Und was noch viel schlimmer war als diese Tatsache: er hatte ihr eine Abfuhr erteilt. Na gut, okay, er war inzwischen verheiratet und seine Frau war scheinbar schwanger, aber hey! Sie war nicht wählerisch, weshalb war er es? Fest stand, dass ihr die Telefonnummern ausgegangen waren. Und so sehr sie sich dagegen wehrte, sie wollte auf dieses Klassentreffen. Sie atmete tief durch und wählte Daniels Nummer im SGC.

"Daniel Jackson", meldete sich ihr Teamkollege am anderen Ende der Leitung.

"Daniel, ich... hier ist Sam. Ich möchte Sie um einen Gefallen..."

Sie zögerte.

"Was denn Sam?"

"Ach, vergessen Sie's. War eine schwachsinnige Idee."

"Sam?"

"Nein, ganz ehrlich, Daniel."

"Okay..."

Ihr entging nicht das Fragezeichen am Ende seiner Antwort. Sie fasste sich ein Herz und stellte die Frage, wegen der sie angerufen hatte.

"Daniel... ich habe ein Problem. Und vielleicht, eventuell... könnten Sie mir helfen, es zu lösen..."

"Geht es um ein Projekt?", unterbrach Daniel sie.

"Nein, nein... Nein. Es geht um... etwas Privates."

"Geht es um Jack?" Er klang besorgt.

Sam wollte gerade verneinen, als sie stockte. Um Jack? Wieso um alles in der Welt sollte es um Jack gehen?

"Daniel, wie kommen Sie darauf?"

Schweigen am anderen Ende. Dann:

"Keine Ahnung. Worum geht es denn? Ich werde natürlich gerne versuchen, Ihnen..."

"Ich brauche eine Begleitung für ein Klassentreffen und ich würde Sie damit nicht belästigen, aber Sie sind der Einzige, der in Frage kommt und..."

"Sam!"

"Ja?"

"Das... ist nicht besonders charmant..."

"Was?"

Sie wusste tatsächlich nicht, worauf er anspielte.

"Ich bin die letzte Wahl?"

Oh.

"Oh! Nein! Nein, Daniel, natürlich nicht!"

Gerade wollte sie verbal auf den Knien rutschen, als sie sein leises, schadenfrohes Lachen am Ende der Leitung hörte.

"Daniel!"

"Tut mir leid, Sam. Aber Sie haben es mir geradezu aufgezwungen." In seiner Stimme lag noch immer ein Lachen. "Natürlich begleite ich Sie gerne. Wann soll die große Party denn stattfinden?"

"Tja, das ist das Problem... heute Abend."

"Oh."

"Ja, ich weiß."

"Sam, ich kann heute Abend nicht."

Verdammt. Die letzte Möglichkeit: gestrichen.

"Sam?"

"Schon gut Daniel, das macht nichts, es war ohnehin nicht so wichtig..."

"Sam! Weshalb fragen Sie nicht Jack?"

"Daniel. Er ist mein kommandierender Offizier. Ich kann ihn doch nicht bitten, mich auf ein Klassentreffen zu begleiten!"

"Wieso nicht?"

"Wieso nicht??"

"Ja, wieso nicht?"

"Weil... weil... weil man... weil er mein kommandierender Offizier ist!"

"Ah. Wieso haben Sie das nicht gleich gesagt..."

"Daniel."

Ein Seufzen am anderen Ende. Sie hatte beinahe ein schlechtes Gewissen. Beinahe.

"Okay, okay. Ich halte mich da raus. Aber wenn Sie da hin wollen, dann..."

Er ließ das Ende des Satzes offen und wartete auf eine Reaktion. Vermutlich, dachte Sam, wusste er ohnehin schon, was sie als nächstes sagen würde. Er konnte so verflucht manipulativ sein...

"Also gut. Sie haben Recht. Er ist mein Vorgesetzter und - nein, Daniel, er ist mein Vorgesetzter! Hören Sie mich bloß an, ich rede wirres Zeug! Ich werde ihn nicht - andererseits sind wir ein Team und er würde mich vermutlich dazu verdonnern, wenn er in der selben Situation wäre. Aber es wäre zuviel verlangt, ich meine, ich kann von ihm nicht erwarten, dass er einen ganzen Abend für mich opfert."

"Sam, wie viele Abende haben wir schon für ihn geopfert?"

Schweigen.
Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger unsichtbare Spuren auf dem Wohnzimmertisch nach.

"Gestern Abend bin ich für ihn nach Denver gefahren...", murmelte sie.

Es war nichts, was sie Daniel erzählen wollte, es war mehr eine Erinnerung für sie selbst.

"Ja, ich weiß, ich habe Teal'c abgeholt."

"Sie...?", ihre Verwunderung hielt nur einen Augenblick an. "Na dann weiß ich wenigstens, dass er ohne Verhaftung oder ähnliches davon gekommen ist. Denken Sie nur darüber nach, was passiert wäre wenn..."

"Sam? Müssen Sie sich nicht noch... was zum Anziehen besorgen? Oder so?"

"Sie wollen mich loswerden, Daniel, richtig? Sie arbeiten schon wieder..."

"Na ja, ich habe hier diese Übersetzung eines altägyptischen Dialekts, der Spuren von Goa'uld aufweist..."

"Dann will ich Sie nicht länger stören. Bis Montag!"

"Ja, bis Montag. Viel Spaß bei der Feier!"

Sie dachte einen Augenblick daran, ihn daran zu erinnern zu essen, doch dann verwies sie diesen alteingesessenen Gedanken aus ihrem Kopf. Daniel war nicht mehr wie früher. Er vergaß nicht mehr zu essen oder zu schlafen. Jedenfalls nicht in der Regel.

Sie legte auf und nahm mit einem Seufzen noch einmal das schwarze Adressbuch hervor. Doch sie schlug es nicht mehr auf, denn sie wusste, dass es ihr keine Hilfe mehr sein konnte.
Sie warf einen Blick auf den Fernseher.

"McMorning! Wir freuen uns auf Sie! McDonald's, every time a good time!"

Sie schaltete ihn aus und stand auf. Sie musste etwas tun...






Sie trat von einem Fuß auf den anderen und erinnerte sich selbst ein wenig an ein Huhn, das darauf wartete, dass der Bauer die Körner ausstreute. Sie stellte beide Beine fest auf den Boden. Und wippte mit dem Oberkörper auf und ab. Sie redete sich ein, dass es an der Kälte lag. Die braune Papiertüte knisterte. Sie klingelte noch einmal.

Sie wünschte sich beinahe, dass er nicht zu Hause war. Dann würde ihr einiges erspart bleiben. Gleichzeitig ging sie alle erdenklichen Szenarien durch. Vielleicht schlief er noch. Es war bereits 1100, doch er hatte am Abend zuvor getrunken... Oder vielleicht hatte er einen Kreislaufzusammenbruch und lag irgendwo auf dem Fußboden! Oder vielleicht saß er schlicht und ergreifend auf der Toilette und würde sie dafür die Latrinen schrubben lassen, dass sie ihn gestört hatte...
Die Tür wurde geöffnet.

"Guten Morgen!"

Oder nichts davon traf zu und er hatte noch nicht geöffnet, weil eine Frau in Jeans und BH ihn davon abgehalten hatte.

Sam versuchte, den Mund zu schließen, bevor es auffällig wurde. Vermutlich ohnehin zu spät.

"Äh... hallo. Guten Morgen! Meine ich..."

Die Fremde drehte ihren Kopf zum Wohnungsinneren.

"Jack, da ist jemand für dich an der Tür!"

Sam schluckte. Sie konnte die Situation noch nicht so recht verarbeiten. Der Colonel hatte... eine Freundin? Er hatte nie etwas davon gesagt! Und... er ging nie mit Frauen aus! Weshalb...

"Ich komme!", hörte sie O'Neills Stimme aus dem inneren des Hauses.

Sam versuchte die Frau zu mustern ohne sie anzusehen - was ihr nicht gelang, weshalb sie die Tarnung aufgab und ihren Blick öffentlich auf sie richtete. Sie war hübsch. Etwas älter als sie selbst, dunkelbraunes Haar, schlank mit vielen... Kurven. Sie bemühte sich, das Gefühl nicht durchdringen zu lassen, doch in diesem Augenblick auf den Verandastufen zum Haus ihres Vorgesetzten brach für sie eine Welt zusammen.
All die Anspielungen, die Blicke, die Berührungen der letzten Jahre... nichts davon hatte eine Bedeutung.

"Und Sie sind?", fragte die Frau.

"Carter", antwortete sie ohne nachzudenken.

Gleich darauf ärgerte sie sich darüber, dieser Fremden überhaupt irgendeine Auskunft gegeben zu haben. Wer war sie, dass sie es für nötig hielt, die Besucher des Colonels auszufragen?

"Sie sind Carter?" Die Frau grinste und begutachtete sie von Kopf bis Fuß. "Hab schon von Ihnen gehört..."

Sam blickte sie überrascht und etwas skeptisch an.

"Was..."

"Carter!" Der Colonel erschien mit einem breiten Lächeln in der Tür. "Was führt Sie so früh zu mir? An einem Samstag, wohlgemerkt."

Erst jetzt schien er die Frau wahrzunehmen und sah sie mit strengem, jedoch nur gespielt verärgertem Blick an.

"Katy, was glaubst du, wie das aussieht, wenn du halbnackt meine Haustür öffnest... Was sollen die Nachbarn denken?"

"Du hast keine Nachbarn", entgegnete Katy trocken.

"Mag sein, aber ich könnte welche haben. Carter, was gibt's? Ist etwas vorgefallen?"

Er spielte offensichtlich auf das SGC an.

"Nein, Sir! Nein. Ich...", sie schielte unruhig auf die braune Tüte in ihrer Hand, "ich hatte Hunger und auf dem Rückweg wollte ich kurz vorbeischauen und... sehen ob sie...", eine Idee, sie brauchte irgendeine Idee..., "ihren Schlüssel gefunden haben." Sehr gut!

Er nickte.

"Hab ich. Danke noch mal, dass Sie mich gestern abgeholt haben."

Abgeholt war eine nette Umschreibung.

"Kein Problem, Sir. Dienen ist meine Bestimmung", entgegnete sie. "Ich werde dann mal weiterfahren. Bevor... mein Essen kalt ist."

Sie hatte sich bereits mit einem gezwungenen Lächeln umgedreht, als Katy sie an der Schulter berührte.

"Sie können doch mit uns frühstücken, Major Carter!"

Sam biss die Zähne zusammen und drehte sich wieder zu ihr. Sie warf einen unauffälligen Blick zu O'Neill, doch sie konnte nicht erkennen, was er von der Einladung hielt.

"Nein. Danke. Ich hab noch eine Menge zu tun. Ich möchte später noch zur Basis fahren. Liegengebliebenen Papierkram erledigen."

Ein letztes gepresstes Lächeln, ein Nicken vom Colonel und ein Abgang in Rekordzeit brachten sie zu ihrem Wagen.

Sie atmete erst wieder durch, als sie außer Sichtweite des Hauses war. "Major" Carter? Sie schien tatsächlich von ihr gehört zu haben. Was definitiv nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Und - oh Gott - war sie schon am Abend im Haus gewesen, als sie den Colonel abgesetzt hatte?
Was um alles in der Welt hatte sie dazu bewegt, am Samstag Morgen mit Frühstück bei ihrem Vorgesetzen aufzutauchen?! Sie hatte die unsichtbare Grenze überschritten - und prompt den Preis dafür gezahlt. Vielen Dank, Daniel. Und was fiel dem Colonel ein diese... Frau bei sich zu haben?
Sie schüttelte den Kopf über ihre eigenen Gedanken. Sollte der Mann sein Leben lang alleine in seinem Haus wohnen und sein Glück darin suchen, auf der Arbeit mit ihr zu flirten? Oh ja, was für eine Erfüllung.

Sie brach jede erdenkliche Verkehrsregel auf dem Weg nach Hause. Sie war wütend. Und was es noch schlimmer machte, war, dass sie nicht wusste, gegen wen sie diese Wut richten sollte. Sie knallte die Haustür hinter sich zu und ging ohne Umwege zu ihrem Laptop. Sie wählte sich ins Internet ein und öffnete ihren Mail-Account.


to: Dr_D_Jackson@SGC.com
from: Maj_S_Carter@yahoo.com

Hallo Daniel,

Ich weiß nicht, was mich geritten hat, ihrem Rat folgen zu wollen, aber angesichts der "Verpflichtungen", die der Colonel zur Zeit zu haben scheint, habe ich mich entschlossen, es nicht zu tun.
Nur für den Fall, dass Sie es doch noch schaffen sollten habe ich Ihnen in der Anlage die Route beigelegt. Ich rechne aber nicht ernsthaft damit, also keine Sorge. Es könnte immerhin schlimmer kommen. *smile*

Schönen Abend noch und arbeiten Sie nicht zu viel!
Sam



Sie klickte auf "Senden" und lehnte sich mit einem Seufzen zurück.

"Was zieh' ich bloß an?"


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Kes
Author's Notes:


Inhalt: Carter hat keine Begleitung, O'Neill ein schlechtes Gewissen... Und hätte er wirklich auf Katy und Daniel hören sollen?
Teil 2

"Sie ist alleine da hin?" Jack griff nach seinem Glas Wasser und nahm einen Schluck. Sein Mund war immer noch trocken. "Wenn ich gewusst hätte, dass ich heute so einen Durst haben würde, hätte ich gestern mehr getrunken", sagte er.

"Ich habe ihr den Vorschlag gemacht, Sie zu fragen... aber irgend etwas scheint sie davon abgehalten zu haben."

Jack sah zu Katy, die mit einer Tüte Chips auf dem Sofa saß und fernsah.

Oh.

"Daniel, Sie wissen, wie das ist zwischen zwei Militärs. Normalerweise..."

"Jack", unterbrach Daniel ihn.

"Jack!", ertönte es gleichzeitig vom Sofa.

O'Neill seufzte in den Hörer und warf Katy einen tadelnden Blick zu.

"Was soll ich dazu sagen, Daniel? Ich bin nicht für das verantwortlich, was Carter in ihrer Freizeit tut."

"Jack, seien Sie kein Idiot."

"Jack, du benimmst dich bescheuert!", kam es vom Sofa.

"Ich schicke ihnen die Wegbeschreibung per Email. Sie können ja dann entscheiden, was sie tun", sagte Daniel.

O'Neill nickte, obwohl er wusste, dass Daniel es nicht sehen konnte und verabschiedete sich. Er legte auf und sah Katy mit strengem Blick an.

"Du könntest mich mal überraschen und dich nicht in mein Privatleben einmischen", sagte er trocken.

"Was denn? Ist Klein Johnny etwas empfindlich?", neckte sie ihn.

"Nenn mich nicht so!" O'Neill zog ein Kissen hinter sich hervor und warf es nach der Frau, die sein Haus belagerte. "Was willst du eigentlich hier bei mir?", fragte er, doch das gerade noch erkennbare Grinsen um seine Mundwinkel ruinierte den gehässigen Effekt.

O'Neill lehnte sich wieder zurück und betrachtete seine kleine Schwester. Er hatte sie vermisst. Doch Geschwisterliebe hin oder her, sie ging ihm bereits auf die Nerven. Wenn er es sich recht überlegte war es wahrscheinlich genau das, was Geschwisterliebe ausmachte. Er schüttelte leicht den Kopf und rieb sich mit der Hand über die Augen. Der gestrige Abend belastete ihn nun doppelt. Nicht genug damit, dass er die Nachwirkungen des Alkoholgenusses in jeder Faser seines für seinen Geschmack zu alten Körpers spürte. Jetzt wurde er auch noch schmerzlich daran erinnert, dass Carter im Gegensatz zu ihm dazu bereit gewesen war, ihm einen persönlichen Gefallen zu tun. Allerdings hatte sie ihn bisher gar nicht um einen Gefallen gebeten. Was andererseits wohl wiederum seine Schuld war, weil er es in seiner zwanghaften Distanzierung von Carter versäumt hatte, ihr die halbnackte Frau, die ihr die Tür geöffnet hatte, als seine Schwester vorzustellen. Weil er Sam einfach nicht so nah an sich heran lassen wollte. Nicht mehr. Sie kannten sich schon zu lange, hatten schon zu viel zusammen erlebt, als dass sich ihre Beziehung noch verändern könnte.

"Willst du darüber reden?", fragte Katy.

Diesmal war ihre Stimme ernsthaft und einfühlsam. Sie klang fast wie ihre Mutter, dachte Jack. Er lächelte.

"Wir sind in einem Team. Ich mag sie. Sie ist... clever. Ein guter Soldat. Wissenschafterin."

Katy nickte. Sie kannte ihren älteren Bruder gut genug, um zu wissen, dass diese Beschreibung für seine Verhältnisse beinahe Schwärmerei entsprach. Er sprach nicht gerne über Gefühle. Er konnte es nicht. Das hatte er von ihrem Vater gelernt, der seine Kinder so erzogen hatte, wie er selbst erzogen worden war. Sie hatte auf dem College und der Universität gelernt, dass es auch anders ging. Dass es durchaus möglich war, seine Gefühle auszudrücken, ohne sich bloßzustellen oder verwundbar zu machen. Doch Jack war von der strengen Hand des Vaters in die strengen Hände des Militärs gegangen. Diese... Reserviertheit hatte immer zwischen ihm und Sara gestanden.

"Wo ist also das Problem?", fragte sie.

"Ich bin ihr Vorgesetzter. Ich... wir können es uns nicht leisten, unsere professionelle Beziehung durch Privates beeinflussen zu lassen."

"Seit wann hältst du dich so sklavisch an die Regeln?"

Er warf ihr einen sarkastischen Blick zu.

"Selbst wenn man davon absieht... weiß ich nicht, ob es so eine gute Idee wäre. Ich meine... ich weiß nicht, ob..."

"Du dich noch einmal verlieben solltest?"

Diesmal war sein Blick nicht sarkastisch, sondern ernst. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf.

"Du meinst, dafür ist es schon zu spät?"




Zum ersten Mal war O'Neill dankbar für das Navigationssystem in seinem Wagen, das er nur genommen hatte, weil es zur Serienausstattung dazugehörte.
"In der heutigen Welt sind Navigationssysteme und Boardcomputer Standard, Mr. O'Neill", klangen die Worte des Verkäufers in seinen Ohren. Was wusste ein Autoverkäufer schon von der Welt.
Die Highschool lag in einem kleinen Ort, der vermutlich nur existierte, weil eine Air Force Basis in der Nähe war. Er hatte ein extrem ungutes Gefühl. Einesteils, weil er nicht wusste, wie Sam reagieren würde, wenn er plötzlich auf ihrem Klassentreffen auftauchte. Andernteils weil er selbst nicht wusste, was er dort zu suchen hatte. Er hatte keinen Plan und kein Ziel. Er hatte sich einfach umgezogen und war losgefahren. Er hoffte die schwarze Anzughose, das schwarze Hemd und ebenfalls schwarze Wildlederjacke waren angemessen. Es war das Neutralste, was er in seinem Schrank hatte finden können. Es war 2000 Uhr als er den Eingang der Aula erreichte und noch einmal tief durchatmete.
Ein Mann und eine Frau kamen lachend aus der geöffneten Flügeltür und liefen an ihm vorbei zum Parkplatz.

"Okay, Soldat. Los geht's", murmelte er.

Er musste blinzeln, als er den Saal betrat. Die Lampen schienen ihm direkt ins Gesicht zu leuchten. Eine Diskokugel in der Mitte des Raumes reflektierte das Licht auf die Tanzfläche. O'Neill bewegte sich vorsichtig in den Saal hinein und hielt Ausschau nach Carter. An den Wänden entlang waren thekenähnliche Tische aufgebaut, an denen es Getränke und Salate gab und ihm fiel ein, dass er in der Eile nichts zu Abend gegessen hatte. Er lächelte einem Pärchen zu, das tuschelnd an ihm vorbei ging. Der Satz "Ich bin ein friedlicher Forscher vom Planten Erde und komme um von euch zu lernen" ging ihm nicht aus dem Kopf. Eine kleine, dicke Blondine mit zu greller Schminke machte ihm schöne Augen. Wo war seine P-90 wenn er sie brauchte.
Er brauchte lange - viel zu lange für seinen Geschmack - um Carter in der Menge ausfindig zu machen. Er hatte schon begonnen zu fürchten, dass sie nicht gekommen war. Und gleichzeitig begonnen aufzuatmen, weil es ihm in Wahrheit lieber gewesen wäre, nicht den Begleiter spielen zu müssen. Doch dann hatte er sie gesehen. Sein erster Gedanke war: Ah, da ist Carter ja. Sein zweiter Gedanke war: Oh mein Gott. Carter sah umwerfend aus. Sie trug ein enges, tief ausgeschnittenes, ärmelloses Jeansoberteil und eine schwarze Hose, ihre Lippen waren blutrot und ihre blonden Haare schienen im Licht der Aula noch mehr zu strahlen als sonst. Sie sah einfach umwerfend aus und für einen Augenblick kamen O'Neill Fluchtgedanken.

"Sammy! Sammy, du siehst toll aus. Mit wem bist du hier?", drang eine schrille Stimme aus der Gruppe, in der Carter stand, zu ihm herüber.

"Mein Einsatz", murmelte er.

Er zupfte zur Sicherheit - oder zur Beschäftigung seiner Hände - noch einmal an seinem Hemd und marschierte los. Wie ein tapferer Soldat.

"Sam! Hier bist du! Ich hab dich schon gesucht", begrüßte er sein völlig perplexes Teammitglied.

Ihr Mund öffnete und schloss sich.

"Colonel?"

Sehr gut Carter, schmeißen Sie die Tarnung auf.

"... Jack O'Neill", wandte er sich lächelnd an Carters ehemalige Klassenkameraden, "Colonel Jack O'Neill."

Er suchte Blickkontakt mit Sam und hoffte, dass sie ihn so gut kannte, wie er glaubte. "Sie haben die Wahl, alle Möglichkeiten stehen ihnen offen", sagte sein Blick.
Sam schien sich erst sammeln zu müssen. Wollte sie sein Angebot annehmen oder nicht?

"Ah! Auch ein Offizier!", rief eine der Frauen begeistert.

"Ja, er... wir kennen uns von der Air Force", sagte Sam zögerlich.

Sie war sich noch nicht sicher. O'Neill atmete tief durch. Und wenn sie ihn für den Rest ihres Lebens dafür hassen würde - wenn er schon Theater spielte, dann wollte er es wenigstens glaubwürdig tun.

"Ich hatte vom ersten Moment an keine Chance ihr zu widerstehen", sagte er mit einem Zwinkern. Er legte seinen Arm um ihre Hüfte und versuchte, die plötzliche Anspannung in ihrem Körper dadurch zu überdecken, dass er sie an sich zog. "Wir sind praktisch unzertrennlich."

Sie legte ihren Arm ebenfalls um ihn und lächelte.

"Jack", tadelte sie ihn. "Das wollen sie bestimmt gar nicht hören."

"Oh, aber natürlich wollen wir das!", versicherte die Frau, die schon vorher gesprochen hatte. "Ich bin Andrea!"

"Freut mich", entgegnete er.

"Col.... Jack. Kann ich dich einen Augenblick sprechen?", fragte Sam durch zusammengebissene Zähne. Zu ihren Klassenkameradinnen gewandt fügte sie hinzu: "Entschuldigt uns für eine Sekunde."

Sie zog Jack zu einer ruhigen Ecke des Saales.

"Carter, ich..."

"Sir! Was tun Sie hier?!"


weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by Kes
Author's Notes:


Inhalt: Das Klassentreffen. Oh, und Daniel lernt Katy kennen... mehr oder weniger.
Teil 3

Was tat der Colonel auf ihrem Klassentreffen? Was bildete er sich ein, einfach so in ihr Privatleben einzudringen? Den verdammten Samariter zu spielen? Sah sie so bedürftig aus, dass er seine gutaussehende Freundin zu Hause sitzen ließ, um ihr eine Gnade zu erweisen? Was sie gleich zum nächsten Gedanken brachte: Wie armselig war sie, wenn der Colonel einfach zu seiner... Partnerin, was auch immer, sagen konnte: „Schatz, ich begleite heute Abend meine Kollegin zu einem Klassentreffen. Tanzen, Alkohol, warte nicht auf mich, es wird spät.“ Und sie ließ ihn einfach gehen? War sie denn überhaupt keine Bedrohung für diese... Person?!

„Ich dachte...“

„Sie dachten?! Das kann ich mir kaum vorstellen, Sir.“

War das ein verletzter Blick? Das hatte sie nicht... ach verflucht, was, wenn es so war? ER war der jenige, der SIE... Halt, Sam. Schalte einen Gang zurück. Hatte er ihr wirklich etwas getan? Nein, hatte er nicht. Was, wenn sie darüber nachdachte, vielleicht noch schlimmer war. Aber sie dachte nicht darüber nach. Ihre Gedanken waren ohnehin schon in Rekordgeschwindigkeit in Richtungen verschwunden, in denen sie sie nicht wieder finden konnte. Oder nur mühsam. Oh Gott, sie war... war sie eine eifersüchtige... Zicke? Major Samantha Carter. Zicke. Auf was für ein Niveau sank sie hier? Sie erreichte ganz neue Tiefpunkte. Sie seufzte.

„Sir, es tut mir leid. Ich... bin nur einfach überrascht, das ist alles.“

Und das war womöglich die Untertreibung des Jahres. Ihr Vorgesetzter war einfach hier aufgetaucht um ihr... zu helfen. Er hatte das hier auf sich genommen, um ihr zu helfen und sie hatte sein Angebot genommen und es ihm ins Gesicht geworfen. Einwandfreie Leistung, Sam.

„Vergessen Sie das ‚Sir’, Sam, oder der ganze Aufwand war umsonst. Oder... ihre Freundinnen, die uns, wenn ich das erwähnen darf, gerade mit Adleraugen beobachten, werden die falschen Schlüsse ziehen...“

Die falschen... oh. Sie wurde rot. Sie konnte es nicht fassen. Hier stand sie, auf ihrem Klassentreffen, mit ihrem Vorgesetzten und wurde rot wie ein... Schulmädchen eben. Ha.

„S... Jack... hat Daniel sie überredet zu kommen? Denn, Sie müssen das hier nicht tun...“

Er nickte.

„Daniel hat mir davon erzählt. Ich muss nicht, ich weiß. Aber ich möchte es gerne für Sie tun.“

Er lächelte. Dieses Lächeln. Dieses ganz bestimmte Lächeln. Von dem sie einmal geglaubt hatte, dass es nur für sie reserviert war. Ob er... Katy auch so anlächelte?

„Sam, wegen heute morgen...“

„Hey Sammy, ich habe einen Platz für dich und deine Begleitung an unserem Tisch freigehalten. Kommst du?“

Andrea. Gott sei Dank. Und sie hätte nicht geglaubt, dass diese Worte einmal in irgendeinem Zusammenhang zu einander in ihrem Kopf auftauchen würden. Außer vielleicht in Verbindung mit „nie mehr wieder sehen“.

~~~~~~~~~~~~~~~~



„Sie haben Email erhalten.“

Daniel sah von seinem Lexikon auf, als die Meldung des Computers ihn aus seinen Gedanken riss. Er brauchte Schlaf, und Schnell. Oder Kaffee. Viel Kaffee. Vielleicht war die Email von einem der Mitarbeiter, die er auf die Übersetzung des altägyptischen Dialektes angesetzt hatte. Er legte das überdimensional große Buch zur Seite und rief seine neue Meldung auf.

from: Kate_ONeill@hotmail.com
to: Dr_D_Jackson@SGC.com
Message sent: 9.00 pm, saturday 14.

Jack ist zum Klassentreffen gefahren. Drück die Daumen, erwarte den sturen Hund nicht so bald zurück.

Kate.



Daniel starrte auf die Email. Wer um alles in der Welt war Kate? Woher hatte sie seine Email-Adresse? Jack war zum Klassentreffen gefahren?! Er klickte auf „Reply“.



~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Sam bereute gekommen zu sein. Nach dem vierten Glas Wein wusste sie genau genommen nicht einmal mehr, *warum* sie gekommen war. All die Dinge, die ihr durch den Kopf geschossen waren, als sie zum ersten Mal von diesem Treffen erfahren hatte – und sie musste es sich trotzdem antun? Sie schielte zu Jack, der aufmerksam den Anekdoten von Andrea zu lauschen schien, die bereits vor einer halben Stunde die Fotos ihrer drei Kinder ausgepackt hatte und noch immer von nichts anderem sprach.

„Und Tony – mein Mann – sagte...“

Sam verdrehte die Augen. Sie hatte sich bereits beim ersten Mal, als der Name Tony, gefolgt von der Erläuterung, dass er Andreas Ehemann war, gemerkt, dass er eben dieser war. Sie hielt es für überflüssig, es in jedem Satz zu wiederholen, in dem er vorkam.

„Er sagte: Andrea, Liebes, ich weiß, dass du mit den Kindern viel um die Ohren hast. Und deshalb wirst du dieses Klassentreffen organisieren und ich werde mich um die Kleinen kümmern. Er ist so ein Schatz.“

An diesem Punkt winkte sie Tony, der mit zwei anderen Männern am Büffet stand, zu. Auch die Tatsache, dass sie diejenige gewesen war, die das Treffen ermöglicht hatte, brachte sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Sprache. Seltsam, hatte sie sich nicht genau diese Art von normalen Gesprächen gewünscht, als sie die Entscheidung getroffen hatte, diese Menschen hier wieder zu treffen? Sie nahm einen weiteren Schluck aus ihrem fünften Weinglas.

„Sam, jetzt erzähl doch mal etwas mehr von dir. Wir haben ja so lange nichts von dir gehört.“

Ah. Sandra. Damals noch Sandy. Aber jetzt waren sie alle erwachsen geworden, richtig. Sie erinnerte sich noch all zu gut daran, dass Sandy eines der Mädchen gewesen war, die mehr Zeit vor dem Spiegel der Schultoilette verbracht hatten, als im Klassenzimmer. Hochhackige Schuhe und viel zu viel Make Up. Das war Sandy gewesen. Jetzt gehörte sie zum Club der verheirateten Mütter, die das Leben führten, dass sie sich immer ausgemalt hatten. Jedenfalls nahm Sam das an.

„Es gibt nicht viel zu erzählen. Ich bin nach der Highschool auf die Militärakademie gegangen und habe Astrophysik studiert...“

„Ja, ich weiß noch, dass du immer die hellste von uns warst“, warf Sandra ein.

War das eben so etwas wie ein Kompliment gewesen? Ohne ironischen Unterton? Sam warf einen Blick auf ihr fast leeres Weinglas. Oder war es der Alkohol?

„Ich bin jedenfalls noch immer bei der Air Force. Keine Kinder. Ich... arbeite viel.“

Sandra nickte verständnisvoll.

Sam leerte ihr Glas. Sie sah nicht Jacks besorgten Blick, als sie aufstand, um eine neue Flasche zu besorgen.


Fortsetzung folgt....


Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=2133