Sie weinte by Kes
Summary: Eine Inhaltsangabe wäre wahrscheinlich länger als die ganze Story, also lest es einfach.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1)
Genre: Hurt/Comfort, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 504 Read: 2651 Published: 31.03.12 Updated: 31.03.12
Story Notes:


Spoiler: Jolinars Erinnerungen/Apophis Rückkehr
Staffel: 3

1. Kapitel 1 by Kes

Kapitel 1 by Kes
Sie weinte


Major Carter sank zu Boden. Das heiße Wasser fiel auf ihren Rücken und färbte ihre Haut rot.
Sie weinte. Sie umklammerte ihre angewinkelten Beine und weinte.
„Carter? Sind sie da drin?“
Sie konnte nicht aufhören zu weinen.
„Carter? Wissen sie, ich würde auch ganz gerne noch duschen...“
Für einen kurzen Moment hob sie ihren Kopf, der auf ihren Knien lag, und blickte zur Tür, die zu den Umkleideräumen führte. Dann ließ sie ihn wieder sinken.
„Ich bin hier, Sir!“, antwortete sie ihrem Vorgesetzten.
Ihre Stimme klang furchtbar.
Sie konnte nicht aufhören zu weinen.
„Alles in Ordnung, Carter?“
Er klang alarmiert.
Sie umklammerte ihre Beine fester.
Sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon dort war, wie lange sie schon weinte. Wie lange sie schon die Duschen blockierte.
Aber sie konnte nicht aufhören zu weinen. Sie hatte die Farbe an der Umkleideraumtür geändert, was soviel bedeutete wie „Für Männer kein Zutritt“, aber der Colonel hatte wahrscheinlich lange genug gewartet und es schließlich ignoriert. Was verständlich war. Er war mindestens so schmutzig und verschwitzt wie sie.
Doch sie konnte nicht aufhören zu weinen.
„Carter?“
Wie viel Zeit war vergangen, seit sie ihm geantwortet hatte? Seine Stimme klang näher.
„Carter, wenn sie mir nicht gleich antworten, komme ich rein.“
Er klang nicht nur besorgt, sondern fast ängstlich.
Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie hatte die ganze verdammte Mission überstanden ohne Schwäche zu zeigen, ohne zu versagen - wieso musste sie jetzt zusammenbrechen?
Sie konnte nicht aufhören zu weinen.
Er durfte sie nicht so sehen.
Er würde nicht wissen, wie er mit ihr umgehen sollte, was er sagen sollte.
Er würde sie behandeln wie eine Frau.
Und das war sie nicht. Nicht dort. Sie war Soldat. Auf dem Stützpunkt und im Einsatz war sie Soldat.
Er würde versuchen sie zu trösten.
Und das wollte sie nicht.
Sie hatte den schrecklichsten Tag ihres Lebens hinter sich. Sie war in der Hölle gewesen. Sie hatte auf Netu ihre schlimmsten Erfahrungen noch einmal durchlebt.
Eine Frau hätte sich trösten lassen. Sie hätte sich danach gesehnt, getröstet zu werden. Sie hätte sich danach gesehnt, in den Arm genommen zu werden.
Sie konnte nicht aufhören zu weinen.
„Carter?“
Diesmal war die Stimme leise und nah. Viel zu nah.
Sie hörte seine Stiefel auf den kalten Kacheln.
„Carter.“
Fast ein Flüstern. Noch näher.
Sie hörte, fühlte fast, wie er neben ihr auf den Boden sank.
Spürte wie der Rücken seiner Hand ihren nackten Oberschenkel streifte, als er seine Finger mit ihren verschränkte.
Spürte wie seine Hand zitterte.
Sie sah auf.
Er weinte.
Sie umschloss seine Hand fester.
Sie versuchte, ihn zu trösten, doch sie konnte nicht aufhören zu weinen.
Sie versuchte ihn zu beruhigen.
Doch er konnte nicht aufhören zu weinen.

ENDE
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