Dem Feind zu nah by Kes
Summary: Der Goa’uld Ne’irti folgt SG1 auf die Erde. Jack hat unangemessene Gefühle.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara
Genre: post-Epi, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 819 Read: 2965 Published: 31.03.12 Updated: 31.03.12
Story Notes:


Spoiler: Das Ãœbergangsritual
Staffel: 5

Anmerkung: Ihr solltet „Das Ãœbergangsritual“ unbedingt gesehen haben, um der Geschichte folgen zu können. Warnung: Ein bisschen Jack/Ne’irti. Wenn ihr also glaubt, Jack lebt ausschließlich für Sam, ist das hier vielleicht nichts für euch.

1. Kapitel 1 by Kes

Kapitel 1 by Kes
Dem Feind zu nah


Wow. Cooler Sprung.
Unsanfte Landung.
O’Neill erreichte den Eindringling bevor der Airman mit dem TER ihr zu nahe kam.

„Vorsicht! Wir brauchen sie lebend.“

Er hatte keinen Zweifel, wer der Goa’uld war, der bewusstlos vor ihm lag. Er ging neben ihr in die Knie und entferne den Schleier von ihrem Gesicht. Ne’irti.
Er schaltete sein Funkgerät ein.

„Sicherheitsteam in Isolationsraum 4. Alle Suchaktionen abbrechen.“

„Cassy?“, Dr. Frasiers Stimme.

O’Neill drehte sich nach ihr um und musste hilflos zusehen, wie Cassandra einen weiteren Anfall bekam. Diesmal schlimmer.
Frasier bellte Befehle. Ganz der Doktor.
Ne’irti würde einen verdammt wohlgesonnenen Gott brauchen, um diese Basis lebend verlassen zu können.

Er öffnete die Tür der Zelle, in der Ne’irti untergebracht war.
Sie saß auf einem Stuhl in der Mitte des ansonsten leeren Raumes. Hände und Füße gefesselt.
Sie starrte ihn mit kalten Augen an.
Vielleicht nicht kalt. Entschlossen. Starrsinning. Er wusste es nicht. Sie war ein Goa’uld. Kalte Augen.

„Was passiert mit Cassandra?“

„Wie ist ihr Zustand?“

Diese Arroganz. Als würde sie über irgendeine Laborratte sprechen. Aber genau das war Cassandra ja auch für sie.

„Sie hat gerade das Bewusstsein verloren.“

„Dann ist das Ende sehr nah.“

O’Neill brach den Blickkontakt mit ihr nicht für eine Sekunde.

„Wenn sie stirbt. Stirbst du auch.“

„Und was bietest du mir als Gegenleistung an?“

„Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Forderungen erfüllen sollten“, mischte der General sich in den Dialog ein.

„Ich bin in der Position das Leben eines Kindes zu retten, das euch etwas bedeutet.“

Hammond reagierte nicht.
Sie wurde ungeduldig.

„Lasst mich frei.“

„Das können wir nicht tun.“

Die Augen von beiden, O’Neill und Ne’irti richteten sich auf Hammond.

„General.“

Sie sah die Unentschlossenheit in General Hammonds Gesicht.

„Mit meinem Unsichtbarkeitsgerät.“

Keine Antwort.

„Außerdem verlange ich eine Blutprobe von ihr.“

Diese Goa’uld konnten es nicht lassen. Mussten es immer übertreiben.

„Kommt nicht in Frage.“

Sie lächelte. Lächelte tatsächlich.

„Das sind meine Bedingungen.“


Die Besprechung war langwierig und frustrierend.
Hammond wollte sie nicht gehen lassen.
Verdammt niemand wolle sie gehen lassen, aber es ging um das Leben eines Kindes.
Teal’c unterstütze Hammond, was nicht überraschend war. Er hatte sein Leben lang Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen. Er hatte es gelernt wie Mathematik in der Schule.
Entweder ein Mensch stirbt, oder es sterben viele Menschen.
Lösung: Lass einen Menschen sterben, rette viele.
So einfach war es aber nicht. Nicht für O’Neill, nicht für Carter, nicht für Daniel. Auch nicht für Hammond.

Ganz bestimmt auch nicht für Frasier, die währenddessen mit einer entsicherten Automatik auf Ne’irti zielte.
Hammond ging den Handel ein. Zumindest einen Teil. Er würde sie freilassen. Wenn sie Cassandra heilte.
O’Neill war erleichtert.
Erleichtert, dass Cassandra Hilfe bekommen würde. Dass Dr. Frasier Ne’irti nicht erschossen und damit ihre Karriere beendet hatte. Und dass Ne’rti noch lebte.
Er versuchte es zu unterdrücken, doch er genoss es, Ne’irti als Gegner zu haben. Er war gerne in ihrer Nähe. Sie war gut. Und sie dachte auf die gleiche Weise wie er.
Er sah zu, wie sie Cassandra das Leben rettete und wieder einmal stand er vor der Frage: Was, wenn man einen Goa’uld davon überzeugen könnte, auf der guten Seite zu kämpfen. Auf ihrer Seite.
Sie hielt zu lange Blickkontakt mit ihm. Und er hielt zu lange Blickkontakt mit ihr.

„Gehen wir in den Stargate-Raum.“

Die Fahrt im Aufzug erschien ihm zu lang. Die zwei Airmen hinter ihm hielten ihre Waffen bereit. Was zum Teufel erwarteten sie von dieser Frau?
Okay, O’Neill. Sie ist ein Goa’uld, vergiss das nicht. Diese Schlangenköpfe sind zu allem fähig.
Er beobachtete sie aus dem Augenwinkeln.
Ihr Gesicht war hart. Ihr Körper war zierlich, doch er hatte gesehen, was sie anrichten konnte. Hatte gesehen, wie sie sich bewegte.
Genau das war das Problem.
Sie faszinierte ihn.
Und sie war attraktiv.
Verdammt O’Neill, Goa’uld.

Der „Abschied“ im Torraum dauerte länger als angemessen.

„Wenigstens habt ihr diesen Teil der Abmachung eingehalten. Ich bezweifle ob ich an eurer Stelle das getan hätte.“

„Das merke ich mir für die Zukunft.“

Das Tor öffnete sich.

Sie starrten sich an. Zu lange.
Sie lächelte als sie sich abwandte. Aber kein wirkliches Lächeln. Ein geplantes Lächeln, gedacht, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Sie wusste genau was er fühlte.
Erst, als sie durch den Ereignishorizont verschwunden war, ließ er sein Pokerface fallen.
Mit dem Rücken zu Hammond.

Ein Teil von ihm wusste, dass er zu lange in diesem Krieg gekämpft hatte. Der Rest von ihm freute sich darauf, Ne’irti wieder zu begegnen.

Ende

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