Meine geliebte Navy und die verfluchte Air Force... by Colonel Maybourne
Summary: Wie der Titel schon sagt....
Categories: Stargate Atlantis, Stargate SG-1 Characters: Multi-Chara, Own Character
Genre: Action, Crossover, Humor
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 8865 Read: 2379 Published: 07.03.12 Updated: 07.03.12
Story Notes:
Inspiriert, diese Geschichte zu schreiben, wurde ich, als ich eine Geschichte von Sethos auf SG Palace gelesen habe, „Alles auf Sieg“.
Es ist zum Verständnis schon besser, diese Ge

1. Kapitel 1 by Colonel Maybourne

Kapitel 1 by Colonel Maybourne
Meine geliebte Navy und die verfluchte Air Force...


Washington, Pentagon:

Admiral Carl Perkins saß an seinem Schreibtisch und sah, beinahe geistig abwesend, aus dem Fenster seines Büros.
Die weiße Uniform, die ihm so lieb und teuer war, konnte ihn heute auch nicht erheitern, wie es in vergangenen Tagen einst war.
Zu sehr nagte noch die Niederlage an ihm, die er und damit seine geliebte Navy, vor drei Wochen erleiden mussten.
Beim alljährlichen White House Easter Egg Roll hatte er sich die letzte Chance vertan, die Air Force endgültig zu übertrumpfen.
Nachdem sein Champion für das Rollen des Ostereis ausfiel, da er ihn mit Aufputschmitteln gemästet hatte, musste der Admiral selbst ran.
Und er konnte nur den blamablen letzten Platz erkämpfen, während die Air Force den Sieg einkassierte.
Und nun wartete er auf die letzten Zehn Monate seiner Amtszeit, bis er in seine verdiente Pension gehen würde.
Aber letztendlich gegen diese vermaledeiten Tiefflieger von der Air Force verloren zu haben, würde ihn sicher ans Sterbebett verfolgen.
Er wurde unmittelbar aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür zu seinem Büro klopfte.
„Herein, es sei denn, er oder sie trägt eine Dunkelblaue Uniform.“
Eine Sekunde später öffnete sich die Tür und eine junge und schöne Frau betrat den Raum.
Es war Lieutenant Commander Viktoria Whitaker, die rechte Hand des Admirals, wenn es um Protokolle oder Rechtsfragen ging.

Der alte Seebär stand auf, wies sie an, sich zu setzen.
„Also, was haben sie, Commander?“
Sie, schon sichtbar nervös, rutsche auf ihrem Sessel unruhig hin und her, als ob sie sich nicht trauen würde, zu antworten.
„Nun, Admiral, sie erinnern sich doch garantiert noch an Major General Jack O´Neill, vom Oster Fest?“
Blitzschnell war Perkins wieder da, fixierte sie regelrecht.
„Natürlich, wie sollte ich diesen verdammten Air Force Knaben auch je vergessen können, wohl nie.
Also, was ist mit dem Kerl und vor allem, was will er ausgerechnet von mir?“
Sie holte ein offizielles Schreiben hervor.
„Nun, auf direkten Befehl des Präsidenten, sowie auf Empfehlung von General O´Neill werden sie zu einer Schulung eingeladen.“
Perkins sah sie an, als ob er gleich platzen würde.
„Schulung, wollen sie sich auf den Arm nehmen? Diese Air Force Bübchen wagen es, mich zu einer „Schulung“ einzuladen?“
Commander Whitaker aber nickte nur mit dem Kopf.
„Ja, Sir.
Außer ihnen sollen alle Generäle und Admiräle, die über einen bis drei Sterne verfügen, daran teilnehmen.
Zudem noch einige Stabsoffiziere.
Diese Schulung findet in zwei Tagen statt, hier im Pentagon, im Department of Homeworld Security.“
Der Admiral hob entnervt seine Hände.
„Von so einer Sektion habe ich noch nie gehört, wo soll denn die sein, oder wollen die mich vor meinem Abschied noch mal verladen?
Warten sie, hat die Air Force jetzt vielleicht endgültig den Verstand verloren und sieht sich als Hirnlose Einheit der US Streitkräfte?“
Viktoria Whitaker aber zuckte mit den Achseln.
„Ich habe keine Ahnung, Sir, aber es kommt noch besser:
Alle Personen auf dieser Liste und damit auch sie, sollen sich übermorgen um 11.00 in der Lobby des Pentagons eintreffen.
Dort werden sie dann von einer Air Force Eskorte in den Sitzungsraum geleitet.“
Perkins stand auf, der Kopf war jetzt schon mehr als Hochrot.
„Danke Commander, sie können jetzt gehen, aber stellen sie sich zur Verfügung und halten sie auch Cruise und Downey in Bereitschaft.“
Danach erhob sie sich, legte ihm die Einladung auf den Tisch und verließ den Raum.

Der Kampfgeist war wieder geweckt, zumindest teilweise, als er von dieser Frechheit der Tiefflieger hörte.
Die es doch tatsächlich wagten, ihn auch noch zu einer Schulung einzuladen, wahrscheinlich, um ihn noch einmal vorzuführen.
Aber er, der schon so vieles überstand, würde dies wegstecken und vielleicht sogar in einem Triumph gehen können.
Doch zunächst musste er diese Schulung, was es auch immer sein sollte, hinter sich bringen, in zwei verdammten Tagen.


Pentagon: Department of Homeworld Security, am nächsten Tag:

General Jack O´Neill ging noch einmal die letzten Protokolle für die „Schulung“ mit seinem Adjutanten, dem gerade zum Lieutenant Colonel beförderten, Paul Davis durch.
„Noch einmal, Davis.
Wozu brauchen wir all diese Flaggen und was soll diese Sitzordnung?
Ich denke, die Sache ist geheim, was fangen sie da von Protokollen an, oder wollen sie nur meine Kostbare Zeit verschwenden?“
Davis schüttelte nur entnervt seinen Kopf.
„Nein Sir, aber viele derjenigen die kommen werden, sind traditionelle und anspruchsvolle Stabschefs.
Die werden es erwarten, dass man sie nach ihrem Rang und Status auch dementsprechend behandelt, Sir.“
O´Neill sah seinen Untergebenen mehr als nur entnervt an, bevor er an sich selbst herunter blickte.
„Dann muss ich wohl wieder diese verhasste Paradeuniform tragen, anstatt meine geliebte, zweckmäßige und bequeme Arbeitsuniform.“
Dabei strich er sich mit beiden Händen über sein hellgrünes Hemd.
Der Lt.Col. nickte ihm eifrig zu.
„Auf jeden Fall General, denn einige hochrangige Offiziere hier im Pentagon tuscheln deswegen schon hinter ihrem Rücken, warum sie als General hier in Grünzeug herumlaufen.“
Nach Mitleid suchend starrte der General die Decke an, bevor er Davis mit einer wischenden Handbewegung zum Ausgang dirigierte.

Währenddessen arbeiteten im Büro von Admiral Carl Perkins alle Rädchen des alten Navyoffiziers auf Hochform.
Er wollte unbedingt im Voraus wissen, was die verdammten Tiefflieger im Repertoire hatten und wie er sie schlagen konnte.
Lt.Com. Whitaker und Lieutenant Joshua Cruise saßen bereits im Büro, hatten aber nichts herausfinden können.
„Sie wollen mir also sagen, dass sie nichts außer dem Verweiß „Geheime Verschlusssache“ und dummen Grinsen erfahren haben?“
Beide senkten beschämt ihren Kopf, sie wussten, wie sehr der Admiral darüber enttäuscht war, nichts zu wissen.
In diesem Moment trat Senior Chief Petty Offizier Frank Downey in den Raum, mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
„Sir, ich glaube, dass ich etwas herausgefunden habe, dass sie erfreuen und vielleicht sogar zufrieden stellen dürfte.“
Perkins atmete stolz ein und aus.
„Wenigstens einer, der sich noch das Recht erarbeitete hat, in meiner geliebten Navy dienen zu dürfen.
Also, was haben sie?“
Downey setzte sich erstmal, atmete tief durch.
„Ich habe so ziemlich alle Kontakte spielen lassen, die ich noch hatte und auch beinahe jeden Gefallen eingefordert.
Sehen sie, mein Cousin hat einen Schwager, der bei der Air Force seinen Dienst ableistet, auf der Peterson Air Base in Colorado.“
Perkins bekam einen dicken Hals.
„In ihrer Familie gibt es also tatsächlich jemanden, der es wagt, bei diesen arroganten Schnöseln zu dienen?
Da bin ich wirklich enttäuscht.
Aber, was haben sie von dem erfahren, Mister Downey?“
Die Antwort ließ einige Sekunden auf sich warten.
„Nun Admiral, wie es scheint, hat die Air Force einen neuartigen und hochmodernen Kampfflieger entwickelt.
Diese Maschine soll angeblich sogar die F 22 Jäger noch um ein vielfaches in den Schatten stellen.
Aber diese Jets unterliegen einer derartigen Geheimhaltung, dass ich nicht einmal die Bezeichnung herausgefunden habe.“
Der Admiral erhob sich zweifelnd, ging einige Schritte in seinem Büro.
„So, ein neuartiges Kampfflugzeug, nun darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, aber gut! besser als nichts.“
Perkins setzte sich nachdenklich auf ein Sofa in der Ecke seines Büros, dachte nach.
Er musste unbedingt noch bis morgen etwas herausfinden über diese Jets, zum einen, um Informiert zu sein.
Aber der andere Grund war viel wichtiger, denn dann könnte er wieder mal beweisen, wie schlampig die Tiefflieger mit Geheimhaltung umgingen.


Der Tag der „Schulung“, in der Eingangslobby des Pentagons:

Admiral Perkins stand, zusammen mit etwa 150 weiteren Generälen und Admirälen in der Lobby, um auf die Eskorte zu warten.
Immer wieder traf er dabei alte Bekannte, hielt hier und da ein kleines Schwätzchen ab, auch um an Neuigkeiten dieser Veranstaltung zu kommen.
Dabei sah er immer wieder nervös auf seine Uhr, da er auf seine kleine Truppe wartete, die mit Informationen kommen wollten.
Als er schon dachte, dass es nichts mehr werden würde, kam Lieutenant Cruise ziemlich ausgelaugt angerannt.
„Sir, wie gut, dass ich sie noch erwischen konnte, wir haben doch tatsächlich noch einige Kleinigkeiten herausfinden können.
Es ist zwar nicht viel, aber besser als nichts.“
Carl Perkins nahm den jungen Offizier zur Seite, sprach ihn dann an.
„Dann mal raus mit der Sprache, was haben sie, dann kann ich nämlich die Tiefflieger noch vorher auflaufen lassen.“
Nachdem Cruise wieder zu Atem gekommen war, begann er mit der Ausführung.
„Also, diese neuen Jets tragen die Bezeichnung F 302 und verfügen über eine total neuartige Rahmenkonstruktion.
Leider ist das schon alles, was herausfinden konnten, da wir bei weiteren Recherchen schon fast die MP am Hals hatten.“
Der Admiral dachte etwas angesäuert eine Sekunde nach, als Paul Davis herankam und das Wort erhob.
„Meine Damen und Herren, wenn ich sie nun bitten dürfte, mir zu folgen, die Schulung fängt in wenigen Minuten an.“
Allesamt folgten sie dem smarten Offizier gut gelaunt, nur Perkins, der war nicht gerade in Hochstimmung.


Im Sitzungsraum, zwanzig Minuten später:

Davis hatte gerade seine Eröffnungsrede beendet.
„!und so haben wir nun, seit nunmehr neuneinhalb Jahren ständige Kontakte zu Außerirdischen Kulturen.“
Den Generälen und Admirälen fielen während dieses knapp fünf Minuten langen Vortrags immer wieder die Münder nach unten.
Admiral Perkins war der erste, der sich davon erholte.
„Wollen sie Bürschchen mir sagen, dass die Air Force jetzt durch das Weltall düst und dabei Captain Kirk spielt?“
Bevor Davis antworten konnte, ergriff Jack das Mikrophon.
„Das ist wahr, Admiral.
Und wir haben gewaltigere Schiffe, als die Navy sich das je hätte Träumen lassen, dass können sie mir glauben.“
Auf dem Bildschirm hinter ihm erschien das Bild einer BC 304, daneben einer F 302, was für gewaltige Aufregung sorgte.
Davis löste die Spannung.
„Das Bild zu ihrer linken ist ein F 302 Abfangjäger, dass beste und fortschrittlichste Kampfflugzeug, dass wir je entwickelt haben.
Es kann den freien Weltraum in etwa 18 Sekunden erreichen und leistet eine Maximalgeschwindigkeit von Mach 7,3 im All.
In der Atmosphäre von Planeten kann man es auch benutzen, wie einen normalen Jet, dabei bis maximal Mach 5,6!“
Perkins ging dazwischen.
„Wollen sie uns verladen, denn soweit ich mich recht erinnere, würden derartige Geschwindigkeiten den Menschlichen Körper zerfetzen.“
O´Neill konterte mit seiner typisch laxen Art.
„Ja!aber deswegen haben wir ja die Träg!was auch immer Dämpfer eingebaut.
Ach, Davis, erklären sie die!“
Kopfschüttelnd erhob er sich erneut.
„Wie General O´Neill schon versuchte zu erklären, verfügen diese Jäger über Trägheitsdämpfer, die 90% aller auftretenden Gs reduzieren können.“
Perkins konnte sich kaum noch halten.
„Und wie viele von den Dingern hat die Air Force nun?“
O´Neill zog Davis runter, antwortete dann.
„Auf unseren Stützpunkten haben wir zurzeit 256 Bodenstationierte Jäger, wenn ich gestern wirklich das letzte Memo gelesen habe.
Auf jedem unserer Kriegsschiffe sind es zwei Staffeln, zu je acht Fliegern und bevor ich es vergesse, die Dinger lassen sich wie ein Cadillac fliegen.“
Im Raum gab es ein kleines Schmunzeln, welches die Stimmung lockerte, bevor sie fort fuhren.
Davis erklärte nun die Technologien, die eine BC 304 erfüllen konnte.
„Dies ist eine Raumschiff der Deadalusklasse, von denen wir im Moment drei Stück haben, die eben genannte Deadalus, die Odyssey und die gerade fertig gestellte Apollo.
Jedes dieser Schiffe hat eine Länge von 320 Metern und hat an der breitesten Stelle einen Durchmesser von 90 Metern.
Diese Schiffe sind Serienbauten und verfügen über eine Besatzung von 284 Mann, inklusive Marines, Piloten und Medizinischem Personal!“
Perkins fuhr wieder dazwischen.
„Bei allem was lieb und recht ist, aber ist das Steuern eines Schiffes nicht Aufgabe der Navy, anstatt der Airforce?“
Viele der Navyadmiräle im Raum nickten zustimmend, als Jack die Situation zu entschärfen
versuchte.
„Nun, da haben sie eigentlich schon recht, aber müssen wir uns jetzt wirklich wegen Zuständigkeiten den Kopf zerbrechen?
Wir haben die Schiffe gebaut, also fliegen wir sie auch, Schluss aus.“
Während Perkins mit offenem Mund in seinen Stuhl zurückfiel, machte Davis grinsend weiter.
„Die Schiffe haben alle einen sehr starken Energieschutzschild, verfügen über Beamtechnologie und einen äußerst starken Hyperantrieb.
Die Bewaffnung besteht aus Railguns sowie 30 Atomraketen vom Typ Mark 8, als auch mehreren kleineren Raketentypen.
Alles weitere entnehmen sie bitte den Mappen, die sie da vor sich liegen sehen.“

Im Laufe der nächsten sieben Stunden erklärten sie den immer wieder überraschten Offizieren alles über die SG Missionen der letzten 9,5 Jahre.
Dabei waren Atlantis und der Antikeraußenposten in Antarktica der absolute Hit, zu denen die meisten Fragen kamen.
Für viel Gesprächsstoff sorgte natürlich auch die Reise von SG 1 nach Atlantis, als sie Merlins Waffe suchten.
O´Neill hatte wieder mal Davis das Reden überlassen.
„! und so fand Dr. Jackson eine versteckte Aufzeichnung von Morgan Le Fay, die sie unbemerkt im Computer verstecken konnte.
Bevor die Antiker eingreifen konnten, platzierte sie einen Satz mit Koordinaten im Hologrammprojektor, der nach dem Eingriff der Antiker automatisch abgespielt wurde.
Zuerst ergab es keinen Sinn, doch dann erkannten wir, dass es sich um einen Standort auf der Erde handelte.
Genauer gesagt um Alaska.
Bevor die Antiker in die Pegasus Galaxie aufbrachen, hatten sie in Alaska ein Weltraumdock betrieben.
In dieser Einrichtung haben sie große Teile von Atlantis konstruiert und wir konnten es schließlich wieder aktivieren.
Der große Vorteil ist, dass es mit Geothermischer Energie angetrieben wird, so dass wir es auf voller Kapazität nutzen können!“
Wieder fiel ihm Perkins ins Wort.
„Warum haben wir dieses Dock nicht schon vorher entdeckt und was genau kann diese Einrichtung?“
Schon recht genervt bekam er von O´Neill die entsprechende Antwort.
„Es befindet sich einige Hundert Meter unter der Oberfläche und wir haben damit die Apollo in, ich glaube, drei Monaten komplett gebaut.
Das ist ein richtiges Schiff, keine Fischkutter, wie sie bei der Navy die gesamte Hochseeflotte bilden.“
Perkins lief rot an, drohte fast zu platzen.
„Wagen sie es nicht noch mal, die ehrwürdigen Schiffe der US Navy als „Fischkutter“ zu beschimpfen, sie Tiefflieger.“
Der Saal war von einem herzhaften Lachen erfüllt, nur die Admiräle der Navy waren nicht ganz so begeistert.
Davis fuhr dann fort.
„Wie General O´Neill schon erwähnte, kann man in diesem Dock ein Schiff der Deadalusklasse in drei Monaten bauen.
Die Apollo wurde dort vor zweieinhalb Monaten fertig gestellt, wir haben mit dem nächsten Schiff bereits begonnen, welches Phoenix heißen soll.
Wenn alles glatt geht, wird es in etwa zwei Wochen fertig gestellt sein.“
Danach zeigte Davis noch Bilder des Docks auf dem großen Bildschirm an der Wand, bevor sie fort fuhren.

Während Admiral Perkins mit ziemlich angesäuertem Blick der Vorführung folgte, war Davis bereits bei der Mission, wo sie Daniel an Adria verloren.
„!auf diese Weise wurde Dr. Jackson von den feindlichen Streitkräften gefangen genommen und war einige Zeit in Feindes Hand.
Allerdings ist es uns einige Wochen später gelungen, ihn wieder zu befreien und den Sangreal in die Origalaxie zu befördern.
Wir wissen, dass die Ori allesamt tot sind, da uns die Antikerin Morgan Le Fay eine Nachricht zukommen ließ, dass die Mission erfolg hatte.
Aber uns stellt sich weiterhin ein mehr als nur gewaltiges Problem mit den Ori, nämlich das ihrer Anhänger.
Die sind nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass die Ori Gottheiten sind, denen sie dienen müssen.“
Perkins sah Davis ziemlich misstrauisch an.
„Irgendwie glaube ich, dass sie uns noch etwas verschweigen, was ihnen peinlich zu sein scheint.“
O´Neill stimmte dem Admiral widerwillig zu.
„Da haben sie Recht, Admiral.
Nachdem wir das Supergate neu aktivierten, um diese Antioriwaffe durchzuschicken, konnten wir es nicht mehr blockieren.
Die Ori konnten sieben weitere Schiffe in unsere Galaxie senden und bekehren die Planeten jetzt schon im Trakt von 2 - 3 Tagen, bevor sie zum nächsten aufbrechen.
Und es können praktisch täglich neue Schiffe eintreffen, was aber bisher noch nicht der Fall war.“
Perkins war schon fast nicht mehr zu halten.
„Sie verdammte Air Force Spinner haben es zugelassen, dass uns eine Flotte von Übermächtigen Raumschiffen angreifen kann, gegen die unsere Schiffe praktisch machtlos sind?“
Davis versuchte ihn zu beruhigen.
„Admiral, bei allem Respekt, aber wir haben auch noch andere Verteidigungsmöglichkeiten, denken sie nur an die Drohnen von Antarktica.
Und Colonel Carter hat in einer Parallelen Realität eine Möglichkeit gefunden, wie wir die ganze Erde durch eine Phasenverschiebung unangreifbar machen können.“
In den nächsten drei Stunden erklärte Davis den aufgebrachten Generälen und Admirälen alles über die derzeitigen Verteidigungsmöglichkeiten.
Für etwas Entspannung sorgte dabei die Meldung, was Dr. McKay in Atlantis herausfand, als seine Gehirnfunktionen massiv verstärkt waren.


Nach der Besprechung, in Perkins Büro:

Voller Kampfgeist stürmte der alte Seebär in sein Büro, ließ sich in seinen Sessel fallen.
Diese Tiefflieger hatten es heute übertrieben, da bestand kein Zweifel dran, jetzt war das Fass übergelaufen.
Perkins griff sich eine Flasche mit Scotch, die ihm schon in vielen schweren Stunden geholfen hatte.
Dann bestellte er seine kleine Truppe ins Büro, da er in der „Schulung“ zumindest einen Teilerfolg feiern konnte.

Cruise und Whitaker bekamen den Mund gar nicht mehr zu, als ihnen der Admiral in einer Kurzfassung die Lage erklärte.
Petty Offizier Downey nahm es hingegen gelassener hin, auch wenn es in ihm ziemlich brodelte.
Lt.Com. Viktoria Whitaker fand als erste ihre Worte wieder.
„Und was passiert jetzt, Sir?“
Admiral Perkins stand auf, blickte stolz und kraftstrotzend aus dem Fenster.
„Ich habe diesen arroganten Air Force Tieffliegern abringen können, dass das nächste Schiff, die Phoenix, unter Navy Kommando fällt.
Schließlich war unser Präsident früher einmal in der Navy gewesen und hat sich für meinen Vorschlag stark gemacht.
Allerdings hat dieser O´Neill darauf bestanden, dass einige Navy Offiziere zuvor auf den anderen Schiffen „eingearbeitet“ werden.“
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
„Auf Grund dessen werden sie drei und ich, zusammen mit etwa 20 Offizieren meiner Navy, eine dreiwöchige Reise mit der Daedalus in die Pegasus Galaxie machen!


********


USS Daedalus, zwei Tage nach dem Abflug:

Mit hochrotem Kopf stürmte Admiral Carl Perkins aus dem Maschinenraum, lief direkt Lieutenant Joshua Cruise über den Weg.
„Sir, was ist denn mit ihnen los?“
Perkins ging, mit sich redend an dem Lt. vorbei.
„Verdammte Tiefflieger, wie die es nur wagen können, nach so etwas auch noch! einfach eine Bodenlose Unverschämtheit.“
Cruise versuchte noch, den Admiral zu beruhigen, aber es gelang ihm einfach nicht durchzudringen.
„Sir, was haben sie denn!?“
Perkins stampfte nur vor Wut kochend den Gang entlang, Lt.Com. Viktoria Whitaker folgte etwas später.
Cruise sprach sie an.
„Mam, was ist denn mit dem Chef los, so aufbrausend habe ich ihn ja schon seit dem Osterfest nicht mehr erlebt?“
Sie schüttelte aber nur fassungslos mit dem Kopf.
„Der Admiral wollte gerade eine Ansprache vor der Navybesatzung halten, als ihm der Asgard ins Wort fiel.
Dieser Hermiod hat es sich herausgenommen, unseren Admiral als Schwätzer zu bezeichnen, der ihn bei der Arbeit stören würde.
Und zur Absoluten Krönung haben ein paar Air Force Typen es dann auch nicht geschafft, sich ein lautstarkes Lachen zu verkneifen.“
Cruise fasste sich vor die Augen, stöhnte leicht auf.
„Wenn die Reise bis nach Atlantis wirklich zweieinhalb Wochen dauert, gibt es hier noch Mord und Totschlag.“
Whitaker sah den Lieutenant leidvoll an, da es jetzt an ihr war, den Admiral wieder zu beruhigen und dann mit Colonel Caldwell zu sprechen.


Zwei Tage früher, kurz nach dem Abflug:

Der Admiral stand fassungslos in der Kabine, die ihm zugeteilt worden war und bekam wieder einen leichten Anfall.
„Wenn diese Tiefflieger es darauf anlegen wollen, dann können sie es haben, dass lasse ich mir nicht gefallen.“
Senior Chief Petty Offizier Frank Dawson sah in die Kabine.
„Sir, ist bei ihnen auch alles in Ordnung, oder soll ich ihre Beschwerde auf der Brücke melden?“
Der Admiral zeigte schnell auf sein Bett, wo eine gelbe Plastikente mit einer Matrosenmütze lag.
Dawson nahm sie auf, als eine Melodie abgespielt wurde.
In meiner Badewanne bin ich Kapitän, ja in meiner Badewanne bin ich Kapitän!
Dawson drehte die Ente auf den Kopf, wo ein Schriftzug zu sehen war, die der Navysoldat auch sofort vorlas.
Mit freundlichen Grüßen von General Jack O’Neill und herzlich willkommen auf einem richtigen Kriegsschiff.“
In einer perfekten 180° Grad Drehung verließ der Admiral sein Quartier, auf dem Weg zu Colonel Caldwell.


Sechs Tage nach dem Abflug, Brücke:

Colonel Caldwell stand hinter einer der Kontrolltafeln seines Schiffes, als Perkins wieder wütend auf die Brücke kam.
„Colonel, ich weiß ja nicht, was das hier bei der Air Force für ein Sauhaufen ist, aber langsam reicht es mir wirklich.“
Caldwell verdrehte nur die Augen, murmelte still für sich ein paar Flüche hin.
„Admiral, was hat ihnen denn jetzt schon wieder die Stimmung ruiniert, ich dachte sie gewöhnen sich so langsam an unseren Führungsstil.“
Perkins war schon wieder kurz davor, einen Anfall zu bekommen, sah dann aber noch davon ab.
„Es ist ja schon schlimm genug, dass ihre Soldaten nicht einmal grüßen, geschweige denn sich erheben, wenn ich den Raum betrete.
Aber das einer ihrer Piloten im Cockpit einer F 302 einschläft und ich ihn auch noch wecken muss, ist die Höhe.“
Der Colonel musste sich ein Grinsen stark verkneifen, da er genau wusste, dass der betreffende Pilot, Lt. Lupo, gerade erst ein neues Marko für den Landeanflug der Jäger, auf alle Bordcomputer lud.
Und das dauerte eine Zeit lang.
„Ich kann sie schon verstehen, Sir und werde mit dem Piloten ein ernstes Wort reden, sie können mir vertrauen.“
Perkins nickte und verließ den Raum, als sich der Colonel an seinen XO, Major Brenda Short, wandte.
„Wenn sie Lupo demnächst sehen, sagen sie ihm, dass er den Admiral nicht noch mal so verärgern soll.
Das letzte, was ich jetzt brauche, ist ein Revierkampf zwischen uns und der Navy, haben sie mich verstanden?“
Sie nickte zum Einverständnis, bevor der Flug durch den Hyperraum weiterging.


Acht Tage nach dem Start, im Leerraum zwischen den Galaxien:

Die Daedalus hatte den Hyperraum verlassen, da in den nächsten zwei Tagen Übungsmanöver mit den F 302 Jägern anstanden.
Admiral Perkins ließ es sich natürlich nicht nehmen, auch mal als Copilot in einer der Maschinen Platz zu nehmen.
Aber nach dem er sah, dass sein Pilot Lt. Lupo war, konnte er sich einen bissigen Kommentar natürlich nicht verkneifen.
„Mister Lupo, wenn sie wagen sollten, im Flug einzuschlafen, sorge ich für ihre Degradierung zum Airman und versetze sie zur Navy.“
Der junge Offizier, von der Penetranz des Admirals schon sichtbar genervt, versuchte geschickt zu kontern.
„Bei allem, was recht ist, aber ich bin nicht für die Navy geschaffen, die ist mir zu bieder und traditionell.“
Und noch bevor Perkins sich erneut darüber aufregen konnte, beschleunigte die F 302 auf maximal Speed.
Den Admiral drücke es mit einem gewaltigen Druck in den Sitz, wo ihm fast das Herz in die Hose rutschte.
Allerdings war Lupo auch als Draufgänger bekannt, obwohl er schon viele Erfolge vorzuweisen hatte.
Der Sohn mexikanischer Einwanderer wurde wegen seines Könnens direkt nach der Air Force Akademie auf die Prometheus versetzt.
In der Schlacht gegen Anubis, über Antarctica, gelang es ihm, fünf Todesgleiter und zwei Alkesh, abzuschießen.
Dafür wurde er mit dem Silber Star ausgezeichnet und ein Jahr später auf die Daedalus versetzt.
Seitdem hat er in den eineinhalb Jahren schon 21 bestätigte Wraith Jäger zerstören können, mehr als jeder andere Pilot.
Was ihm vor kurzem auch eine Beförderung zum First Lieutenant einbrachte, auf Caldwells Empfehlung.

Während des Fluges ging Lt. Lupo ziemlich in die vollen, ließ seine Maschine dabei waghalsigste Manöver machen.
Perkins, der sich nur noch mit den Händen in seinem Sitz festkrallte, schickte ein Stoßgebet nach dem anderen gen Himmel.
„Mister Lupo, ich bitte sie, wenn sie so weiter fliegen, werden wir noch mit einer anderen Maschine kollidieren!“
In diesem Moment sah der Lt. nach hinten, da ihm Zustand des Admirals bewusst war und er ihn etwas triezen wollte.
„Sir, bitte konzentrieren sie sich auf das nächste Manöver, so etwas haben sie bei der Navy sicher noch nicht erlebt.“
Mit einem fiesen Grinsen beschleunigte der Lt. die F 302 auf Maximalgeschwindigkeit, drehte den Flieger dabei auf den Kopf.
Perkins, schon schreiend und sich bekreuzigend, nahm von seinem Leben abschied, als Lupo direkt, in zwei Metern Höhe, über die Daedalus flog.
Dies entging natürlich auch nicht Colonel Caldwell.
„Major, sagen sie bitte nicht, dass das Lupo ist, der da den Admiral fast in die Herzattacke fliegt.“
Sie sah schnell auf.
„Doch Sir, ist er!“
Direkt vor der Brücke drehte er ab, flog mit einer fast 8 G extrem harten Kurve nach Backbord.
Lupo grinste, als er bemerkte, dass der Admiral kreidenbleich war und kein Wort heraus bekam.
„Nun Sir, dass presst einem die Parasiten aus der Verdauung, oder haben sie da irgendwelche Einwände?“
Anschließend flogen sie zurück, in den Steuerbordhangar des Schiffes.

Als Carl Perkins wieder auf festen Boden stand, dabei von Chief Dawson gestützt werden musste, sah er die Air Force Piloten sehr aufgebracht an.
„Alles Bekloppte, in welchem Irrenhaus bin ich hier nur gelandet, ach richtig, bei der Air Force.“
Danach ging er direkt auf Lupo zu.
„Und ihr verdammter Arsch kommt ganz oben auf meine Liste, sie werde ich mir vormerken, sie Tiefflieger.“
Lupo aber salutierte nur sehr diszipliniert.
„Jawohl Sir und heute auch im wahrsten Sinne des Wortes, oder sind sie da geteilter Meinung?“
Danach versuchte Perkins, immer noch mit wackeligen Schritten, vom Flugdeck herunter zu kommen.
Doch weit sollte er nicht kommen, da er sich schon nach wenigen Schritten übergeben musste.
Während sich einige Air Force Piloten, wegen der immer großen Klappe des Admirals, ein Lachen verkneifen mussten, wurde er von seinen Navyleuten zur Krankenstation gebracht.


13 Tage nach dem Start, am Rande der Pegasusgalaxie:

Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Midwaystation, der Admiral wollte sie unbedingt inspizieren, erreichten sie die Randausläufer der Pegasus.
Wegen einer Routinekontrolle des Hyperantriebs verließen sie für etwas mehr als drei Stunden den Hyperraum.
Perkins stand direkt an der Frontscheibe der Brücke, wo ihm Lt.Com Whitaker ein peinliches Plakat zeigte.
„Sir sehen sie mal, was sich dieser Lt. Lupo geleistet hat, nachdem sie dafür sorgten, dass er wegen seines Irrsinnsmanövers das Flugdeck schrubben musste.“
Viktoria Whitaker rollte ein Werbeplakat der Navy aus, auf denen zwei Navyoffiziere in ihrer Weißen Galauniform zu sehen waren.
Darüber war ein dicker, schwarzer Schriftzug zu sehen.
Amateure der Navy leiden an Größenwahn und wollen in der Profiliga mitspielen, auch Air Force genannt.
Wir sind blutige Anfänger und bitten sehnlich darum, dass man uns unanständig den Hintern versohlt.
Interessenten bitte bei Admiral Carl Perkins melden.
Mit Freundlichen Grüßen, ihre nette Navy von nebenan
.“
Wieder auf vollen Touren, sah der alte Offizier auf das Plakat, wollte seinen Augen nicht trauen.
„Hat das wirklich dieser Lupo aufgehängt?“
Sie bestätigte ihm das.
„Ja, Sir.
Dawson hat ihn der Kantine auf frischer Tat erwischt und zur Rede gestellt, was das denn bitte sollte.
Darauf meinte dieser Tiefflieger nur, wenn wir von der Navy denken, wir seien was besseres, würde die Air Force uns wieder auf Normalmaß stutzen.“
Das war nun absolut zu viel für den Admiral, als er als er bis zur Weißglut kochend, zur Bordsprechanlage stürmte.
„Lt. Lupo und Colonel Caldwell, melden sie sich sofort auf der Brücke, das ist ein direkter Befehl.“

Nachdem Lt. Lupo schon direkt vor dem Kommandantensessel still stehen musste, kam auch Caldwell dazu.
„Was ist denn hier los, was soll denn bitte dieser Auftritt?“
Perkins war immer noch recht sauer.
„Colonel Cladwell, ich habe mir in den letzten Tagen ja schon viel von euch Tieffliegern bieten lassen, aber jetzt reicht es.
Lt. Lupo hat die Navy und mich in erschreckender Weise beleidigt und die Rangordnung untergraben.
Auf Grund dessen verurteile ich ihn zu zwei Wochen Haft in der Brig, um sein Gemüt zu kühlen.“
Caldwell wollte seinen Ohren nicht trauen.
„Admiral, bei allem Respekt, aber dies ist mein Schiff und hier gebe ich die Befehle, nur damit das klar ist.
Sowohl Colonel Sheppard als auch Dr. Weir haben in den letzten Jahren erfolglos versucht, die Deadalus „einzuvernehmen„.
Sie sind beide damit kläglich gescheitert und ich lasse mir auch von ihnen nicht vorschreiben, wie ich mein Schiff zu führen habe.
Solange Lt. Lupo unter meinem Kommando dient und dies ein Schiff der US Air Force ist, gebe ich hier die Befehle.
Das gilt auch für sie und ihre Navy Truppe, die trotz ihrer Arroganz immer noch von meinen Leuten unterrichtet wird.
Bedenken sie stets eines, Admiral: Sie sind hier als Gäste und ich kann sie alle schnell auf ihre Quartiere verweisen lassen.“
Perkins, der mit offenem Mund vor Caldwell stand, brachte kein Wort mehr raus, das war eindeutig zu viel.
„Aber!ich!wollte doch! nur!“
Caldwell unterbrach ihn erneut.
„Nun Admiral, da sie anscheinend nicht wissen, was sie wirklich wollen, sollten sie sich in ihrem Quartier ausruhen.“
Perkins, von Whitaker und Cruise gestützt, verließ die Brücke, immer noch nach Fassung ringend.
Danach bekam Lupo sein Fett weg.
„Und wenn sie noch einmal den Admiral verärgern, oder hier irgendwelchen Blödsinn machen, ist Schluss mit meiner Geduld.
Sie werden sich gegenüber der Navycrew für diese zur Schaustellung entschuldigen und ihre Freizeit in ihrem Quartier verbringen.
Wegtreten.“


16 Tage nach dem Start, inmitten der Pegasusgalaxie:

Nur noch knapp zwei Tage von Atlantis entfernt, herrschte an Bord des Schiffes eine gespannte Atmosphäre.
Navy und Air Force mieden sich immer mehr, bauten beinahe schon eine Trennlinie zwischen sich auf.
Colonel Caldwell musste immer wieder als Vermittler einspringen, wenn die feine Nase des Admirals verstimmt war.
Und da das praktisch andauernd der Fall war, besonderst wenn Lt. Lupo in der Nähe war, hatte der Colonel eine dementsprechende Laune.
Jetzt aber saß er in seinem Stuhl auf der Brücke, als ein Notruf aus Atlantis einging, wie schon so oft.
Major Short fing ihn auf.
„Colonel, eine dringende Nachricht von Dr. Weir, sie meldet sich auf dem Prioritätskanal, Stufe zwei.“
Caldwell sah zu seinem XO rüber.
„Was hat die gute Frau Doktor denn diesmal für uns, nein lassen sie mich raten: Sheppard’s Team hat Mist gebaut und wir müssen sie raus holen.“
Brenda Short sah ihren Kommandanten anerkennend an.
„Sir, bei allem gebührenden Respekt, aber sie müssen wirklich Gedanken lesen können, ich kann es mir nicht anders erklären.“
Caldwell winkte nur ab.
„Nicht doch, aber sobald ich mich dieser verdammten Stadt nähre, ist es immer wieder das gleiche:
Sheppard und seine Zirkustruppe geraten in Schwierigkeiten und ich darf sie dann wieder rausholen.“
Caldwell gab ein Handzeichen und ihm ganzen Schiff ertönte der Alarmton, während die Deadalus auf neuen Kurs ging.


Eine Stunde später:

Die Daedalus verließ prachtvoll den Hyperraum, nährte sich dem Planeten auf der zur Sonne abgewandten Seite an.
Major Short bekam eine Warnmeldung über Fremdkörper in der Umlaufbahn des Planeten.
„Sir, wir haben hier was auf dem Radar, es könnte sich dabei um Wraith handeln, eventuell ein Kreuzer.“
In dem Moment, wo Caldwell den Befehl zum Angriff geben wollte, kam Perkins mit seinen ganzen Navyraumschiffrekruten auf die Brücke.
„Nun meine Damen und Herren, jetzt können sie sehen, wie sich der Feind im Gefecht verhalten wird.
Ob wir aber überleben und diese Erfahrungen später anwenden können, wage ich zu bezweifeln.
Nicht das ich der Air Force nicht zutrauen würde, uns hier raus zubringen.“
Ziemlich aufgebracht sah Caldwell den Admiral an.
„Was bitte soll denn das bedeuten, oder wollen sie einfach nur die Moral auf meinem Schiff untergraben?“
Die Sekunden der trügerischen Stille wurden von Major Short unterbrochen.
„Sir, der Kreuzer hat acht Darts gestartet und kommt auf unsere Position zu, sie haben wohl unseren Energieausstoß geortet.“
Caldwell aktivierte die Kommunikationseinrichtung.
„Alle Abfangjäger starten, Alpha Staffel flankiert die Daedalus, die Beta Staffel greift sich die Darts.
Major Short, Schutzschilde aktivieren und Railguns feuerbereit machen, Raketen 26-30 auf Abschuss vorbereiten.“

Während die Beta Staffel direkt auf die Wraithjäger zuhielt, flog auch die Daedalus einen unmittelbaren Abfangkurs auf den Kreuzer.
Dies ließ Perkins natürlich wieder einmal aufbegehren, da es gar nicht den normalen Navytaktiken entsprach.
„Mister Caldwell, bei allem was recht ist, aber das hier ein Kriegsschiff und kein übergroßer Kampfflieger.
Warum feuern sie die Raketen nicht einfach aus einer sicheren Distanz ab, anstatt sich derart obszön dem Feindfeuer auszusetzen?“
Der Colonel antwortete gar nicht mehr, schüttelte nur mit dem Kopf, als sich Hermiods Stimme über das Komm meldete.
„Wir können den Beamstörsender nicht deaktivieren und der Kreuzer scheint sich auf Gegenmaßnahmen bereitmachen.
Ich empfehle, dass wir auf minimalen Abstand gehen, um ihn anzugreifen.“
Perkins musste sofort intervenieren.
„Sind sie sich da wirklich sicher, oder ist das nur ein Bauchgefühl, welches sich gerade mal meldet?“
Hermiod blieb ganz ruhig, schüttelte aber leicht mit dem Kopf.
„Junge, junge.
Wenn dem nicht so wäre, hätte ich es wohl kaum erwähnt.“
Dieser Kommentar brachte, in Kombination mit Perkins offenem Mund, sogar Caldwell zum Lachen.
In nächsten Moment explodierte der Kreuzer von innen heraus und noch bevor jemand fragen konnte, machte Major Short Meldung.
„Sir, Lt. Lupo hat sich bis direkt vor den Kreuzer vorgekämpft und drei Raketen direkt in die Hauptenergiequelle gefeuert.
Die darauf entstehende Kaskadenreaktion hat das komplette Schiff schließlich zum Explodieren gebracht.“
Steven Caldwell besah sich lächelnd der Anzeigen.
„Sehr gut, dann beamen sie jetzt Sheppard und sein Team hoch, am besten gleich auf die Brücke.“
Admiral Perkins ordnete noch mal seine Weiße Paradeuniform, da er die Männer gebührend begrüßen wollte.
Zwei Sekunden später standen John Sheppard, Teyla Emmagan, Rodney McKay und Ronon Dex völlig Schlamm verschmiert und stinkend auf der Brücke.
Rodney musste sich natürlich erst ausschütteln.
„Verdammt, war das widerlich, die ganze Zeit durch diesen elenden Matsch zu kriechen, sehen sie mich nur an.“
Dabei fing sich die strahlend weiße Paradeuniform des Admirals die meisten Schlammspritzer ein.
Sheppard antwortet ganz routiniert.
„Bleiben sie ruhig, Rodney, von den nicht mal 50 Metern im Schlamm kriechen werden sie schon keinen Dauerhaften Schaden nehmen.“
Caldwell blickte nur amüsiert zu Carl Perkins herüber, der ein Gesicht hatte, als ob ein Jahr Regen herrschte.
„Nun, Admiral, auf meinem Schiff haben sie bisher den gesitteten Teil der Air Force kennen gelernt.
Nun ist es mir eine große Ehre, ihnen die Weltraumcowboys aus Atlantis vorstellen zu dürfen!“


********


Atlantis - am Südpier:

Einen Tag, nachdem die Daedalus in der Stadt angekommen war, hatte sich auch die Navycrew eingelebt.
Zwar war der Admiral etwas ungehalten, da sein Quartier zu klein war, aber das legte sich auch wieder.
Im Moment hatte er nichts Besseres zu tun, als einigen Wissenschaftlern auf die Nerven zu gehen, indem er ihnen immer wieder über die Schulter sah.
Besonderst Dr. Kavanagh missfiel dies.
„Hören sie, ich weiß ja nicht, für wen sie sich halten, aber dies ist ein Labor und sie sind nicht qualifiziert, meine Arbeit zu beurteilen.“
Carl Perkins plusterte sich wieder auf.
„Bei allem was recht ist, aber sie legen eine Arroganz an den Tag, die ich bisher nur von den Tieffliegern kannte.“
Kavanagh sah entnervt zur Decke.
„Das ihr Militärs euch immer anmaßen müsst, in allem recht haben zu wollen, grenzt schon an die Arroganz eines Goa’Uld.
Oder haben sie etwa einen Doktortitel in Physik bzw. Maschinenbau, von dem hier keiner etwas weiß, Matrose?“
Perkins war im Nu wieder auf 180.
„Admiral!!!“
Kavanagh blickte den Mann recht überheblich an.
„Sie leiden eindeutig an Profilneurose, fragen sie mal McKay, der kennt sich da ebenfalls sehr gut aus.“
Im nächsten Augenblick ertönte der Alarm, was den Offizier dazu veranlasste, dass Labor umgehend zu verlassen.


Im Gateraum:

Sheppards Team und Lt. Cruise, die auf einer Aufklärungsmission waren, kamen gerade nach Atlantis zurück.
Perkins hatte gefordert, dass ein Navyoffizier als Beobachter mit auf die Mission geschickt wurde.
Und da schien ihm Lt. Joshua Cruise am fähigsten geeignet, der aber gerade aufpassen musste, am Leben zu bleiben.
Perkins merkte ziemlich schnell die Feindseligkeit, die dem Lt. von Ronon entgegenkam.
„Was ist denn hier los?“
Sheppard antwortet ziemlich rasch.
„Ihr Lt. hatte einen schlechten Magen und musste sich ausgerechnet über meinem Freund Ronon hier ‘ergießen’.
Und das bei einem Seemann, vom dem ich dachte, dass er zumindest einen leichten Wellengang aushält.“
Perkins war augenblicklich feindselig auf den Lt.Col. fixiert.
„Was soll denn das bitte heißen, sie Tiefflieger?“
McKay schüttelte sich noch aus, antwortet dann ziemlich schnell und patzig, anstelle des Colonels.
„Die Einheimischen hatten einen Palast auf einem See gebaut und ihrem Lt. wurde bei ruhigem Wellengang schlecht.
Ich meine, selbst mir wird schnell seekrank, aber das war dann schon wirklich peinlich, vor allem vor diesen süßen Tänzerinnen!“
Sich einen leichten Klaps auf den Hinterkopf von Sheppard einfangend, übernahm dieser dann auch wieder das sprechen.
„Wenn sie uns demnächst wieder jemanden mitschicken, dann bitte einen Soldaten mit festem Magen.
Es sei denn natürlich, dass es so etwas in der Navy nur sehr spärlich geben sollte, kann man ja nicht wissen.“
Während das Team dann den Gateraum verließ, scheuchte ein aufgebrachter Admiral seinen Offizier vor sich her.


Knapp drei Stunden später:

Perkins betrat das Büro von Dr. Weir, die im Augenblick recht vertieft über ihrer Arbeit brütete.
„Admiral, was kann ich für sie tun?“
Er schnaufte ein wenig vor sich hin, schien sehr unruhig zu sein.
„Haben sie eine Ahnung, wo ich Sheppard finden kann, denn der Colonel hält es nicht für nötig, auf meine Funksprüche zu antworten?“
Elisabeth grinste ein wenig, lächelte ihren Gegenüber dann an.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er gerade am Ostpier ist, um sein Handicap im Golfen zu verbessern.“
Perkins bekam ganz große Augen.
„Wie bitte?“
Sie klärte ihn auf.
„Colonel Sheppard ist ein gegnadeter Golfer, mit einem nicht zu unterschätzenden Handicap.
Er wird gerade ein paar Bälle schlagen.“
Dem Admiral stieg dies wieder bitter auf.
„Sie wollen mir sagen, dass ihr Militärischer Kommandant lieber seinen Hobbys frönt, als einem Flakoffizier Bericht zu erstatten?“
Sie setzte sich wieder hin.
„Ja, aber der Colonel hatte schon immer ein kleines Problem mit der Disziplin, weswegen er auch auf Atlantis der Kommandant ist.
Dieser Stadt ist so weit weg von der Erde, hier kann er mit seiner lockeren Art eigentlich nur mir, oder Colonel Caldwell, auf die Füße treten.“
Mit ziemlichem Tempo verließ der Admiral das Büro, um Sheppard zu suchen, was er natürlich allein erledigen wollte.


Drei Stunden später, Kantine:

Perkins, ziemlich ausgelaugt von dem ganzen Gelaufe, war nur noch wenige Schritte von der Kantine entfernt, als ihm Lt.Com. Whitaker über den Weg lief.
„Sir, was haben sie denn, sie sehen aus, als würde ihnen in wenigen Sekunden der Kopf platzen?“
Carl Perkins stützte sich auf seine Knie.
„Seit Stunden suche ich schon diesen verfluchten Sheppard, aber als ich seinen „Golfplatz“ endlich fand, war er schon wieder weg und ich durch die ganze Stadt gelaufen.“
Sie verstand nicht ganz.
„Warum haben sie denn die nicht um Hilfe gebeten, oder die Transporter benutzt, die nehmen einem den Weg ab?“
Er schüttelte nur den Kopf.
„Um mich vor diesen ganzen Air Force Banausen und Wissenschaftlern lächerlich zu machen, nicht mit mir.
Und ich habe schon mal gesagt, dass ich dieser verdammten Beamerei nicht traue, am Ende setzt mich das Ding falsch zusammen.
Was haben sie eigentlich die ganze Zeit gemacht, Viktoria?“
Commander Whitaker lächelte ihn an.
„Ich habe mit dieser Außerirdischen Teyla, die übrigens eine sehr nette Frau ist, Nahkampf geübt.
Sie hat mich fast zwei Stunden lang, alle paar Minuten, auf die Matte geworfen und dabei habe ich einen schwarzen Gürtel in Karate.“
Der Admiral nickte nur und ging ein paar Schritte voran, zeigte ihr dann an, in die Kantine zu folgen, da beide inzwischen ziemlichen Hunger hatten.

Kaum hatten die beiden schweigsam die Kantine betreten, hörten sie ein ziemlich lautes Gelache und sahen nach.
An ihrem Stammplatz saß Sheppard mit seinem Team und witzelte gerade in deftiger Art über die Navy.
Rodney war wieder in seinem Element.
„Und da kommt doch tatsächlich einer dieser Matrosen an und fragt, ob ich mal den Subraum erklären könnte.“
Sheppard, der seine Füße auf dem Tisch hatte und ganz lässig in seinem Stuhl hing, erblickte einen aufbrausenden Admiral.
„Hey Sir, setzen sie sich doch zu uns, dass Bier ist angenehm kühl, die Stimmung auf dem Höhepunkt.“
Rodney fügte noch was dazu.
„Genau, erzählen sie uns einen Schwank aus ihrer Jugend, uns gehen hier langsam die Geschichten aus.“
Perkins baute sich vor Sheppard auf, während Viktoria Whitaker an der Essensausgabe für beide mitnahm.
„Sheppard, sie gehen eher zum Golfen und frotzeln danach mit ihren Saufkumpanen rum, anstatt mich durch die Stadt zu führen?“
John machte einen fragenden Blick.
„Warum wusste ich davon nichts?“
Der Admiral musste sich stark zusammenreißen.
„Man sagte mir, sie hätten ihr Funkgerät nicht dabei und das, obwohl sie als Militärkommandant eigentlich erreichbar sein müssten.
Laut meinem Rang habe ich das Privileg, von dem Ranghöchsten Offizier durch diese Einrichtung geführt zu werden.“
Der Colonel musste lächeln.
„Sehen sie Sir, wir haben hier so wenig Besuch, da vergisst man das Protokoll schon mal ein wenig.
War sowieso nie meine Stärke, denn Soldaten sind zum Beschützen und Kämpfen da, nicht um wie Clowns, bei merkwürdigen Feiern, den Affen zu machen.
Aber wir müssen jetzt leider gehen, da Elisabeth eine wichtige Besprechung für 13.30 Uhr angesetzt hat“
Danach erhob sich Sheppards Team, er flüsterte seinem Kumpel Ronon noch etwas Ohr, dieser lächelte fies.
Im Vorbeigehen gab der Satedier Commander Whitaker einen mittelstarken Klaps auf den Hintern.
„Auf die Navy.“
Sie schrie kurz und leicht entsetzt auf, während der Admiral ganz versteinert dastand.


Nach der Besprechung:

John, McKay, Ronon und Teyla hatten sich im Gateraum eingefunden, um die nächste Mission zu starten.
Sie sollten Handelsbeziehungen zu einem Volk aufnehmen, welches sich auf einem Mittelalterlichen Stand befand.
Kurz, bevor die Anwahl begann, kamen Perkins und seine Leute in voller Kampfmontur zu ihnen.
„Colonel, wir werden ihren Sauhaufen diesmal begleiten und keine Widerrede, dass ist ein direkter Befehl.“
Rodney meckerte natürlich wieder mal.
„Solange ihrem Hochseetüchtigem Lieutenant nicht schlecht wird, oder sie mir bei Analysen dazwischenfunken, von mir aus.“
Lt. Cruise, dem jetzt viele Blicke, darunter ein ganz böser von Ronon, entgegen flogen, machte sich innerlich ganz klein.
„Ich werde mich zusammenreisen.“
Schließlich hatte sich das Wurmloch aufgebaut und beide Teams durchschritten es, die Navyleute blieben noch kurz bedächtig stehen.

Das Dorf kam schon in Sichtweite, schien aber mehr eine Stadt zu sein, in der sicher einige Tausend Menschen lebten.
Weit zu erkennen war die Stadtmauer, die in etwa 15 Metern Höhe um die gesamte Stadt gezogen war.
Innerhalb der Mauern erhoben sich zwei ziemlich große Türme, die ansonsten von kleinen Häusern umgeben waren.
Das Stadttor war offen, nur zwei Wachen standen mit Lanzen, Schilden und Schwertern bewaffnet an der Zugbrücke.
Vor der Mauer gab es noch einen Wassergraben, der sicher 10 Meter breit war, und die Stadt umschloss.
Teyla klärte alle auf.
„Diese Menschen nennen sich Derubor und sind eigentlich ein ganz friedliches Volk, aber sie können auch anders.
Vor etwa 10 Jahren war ich mit meinem Vater hier, um mit diesen Leuten Handel zu treiben, der gut voranging.
Plötzlich kamen die Wraith durch das Tor, mit drei ihrer Jäger und dazu noch etwa 50 Kriegern.“
Perkins sah die Arthosianerin fragend an.
„Wie sind sie dann wieder da raus gekommen?“
Teyla lächelte.
„Das war gar nicht nötig, denn die Derubor haben diese Wraith allesamt getötet, sogar die Jäger vernichtet.“
Alle blickten Teyla an, als ob sie einen schlechten Witz erzählt habe, denn das wollte nicht mal Sheppard glauben.
„Teyla, wollen sie mir sagen, dass ein Volk, welches noch im Mittelalter lebt, Jäger abschießen konnte?“
Sie nickte.
„Ich weiß, was sie denken, aber diese Menschen sind sehr einfallsreich, ich habe es selbst miterlebt.
Sie hatten Katapulte auf den Türmen der Stadtmauer aufgebaut, die äußerst zielgenau treffen konnten.
Diese Katapulte feuerten brennende Lanzen mit einer Länge von drei Metern und faustdickem Stamm ab.
Die Schützen zielten derart genau, dass sie damit alle drei Jäger direkt trafen, die dann abstürzten.
Danach lieferten sie sich einen erbitterten Kampf gegen die Krieger, ihre Bogenschützen feuerten Tausende von Pfeilen ab.“
Jetzt war sogar Perkins offiziell beeindruckt, während sie sich langsam, aber stetig, der Zugbrücke nährten.

In der Stadt ging es belebt zu, die Straßen waren gefüllt mit Menschen und unzähligen Verkaufsständen.
Die meisten der Gebäude waren sehr detailliert gefertigte Fachwerkhäuser, die ganz geordnet nebeneinander standen.
In ihren Uniformen und schweren Waffen fielen die Atlanter natürlich sofort auf und standen dann Soldaten gegenüber.
„Ihr seit uns fremd, erklärt rasch euer Begehr und warum ihr mit Waffen in diese Stadt eintretet.“
Sheppard ging vor, ganz scharf von Perkins beäugt, der den Colonel nicht leiden konnte und nur auf Fehler wartete.
„Ich bin Lt. Col. John Sheppard, die sind mein Freunde Teyla Emmagan, Ronon Dex und Rodney McKay.
Dort hinten stehen noch Lt. Cruise, Com. Whitaker, Chief Downey und der Brummbär da heißt Admiral Perkins.“
Selbiger musste sich gerade ganz stark zusammen nehmen, als Sheppard dann fort fuhr.
„Wir tragen die Waffen nur zu unserem Schutz, denn man kann ja nie wissen, wann einen die Wraith angreifen.
Außerdem hörten wir, dass euer Volk eine sehr schnell wachsende Sorte von Getreide hat, weswegen wir hier sind.“
Die Soldaten sprachen kurz miteinander, bevor sie dann ihre Zustimmung signalisierten und das Team gehen ließen.


Zwei Stunden später:

Teyla und John, die ziemlich stark mit den Händlern feilschten, waren beschäftigt, genauso wie Ronon, der Wache hielt.
Und so ging das Navyteam zusammen mit McKay auf eine kleine Erkundungstour durch die Stadt.
Lt. Cruise fragte den Wissenschaftler aus.
„Was genau suchen sie hier eigentlich, für sie als Wissenschaftler dürfte diese Stadt doch uninteressant sein?“
Der Kanadier sah ihn an.
„Ist sie auch, aber sie glauben nicht, was wir schon so alles bei primitiven Völkern gefunden haben.
Einmal sogar eine höher entwickelte unterirdische Stadt, dann wieder Antikertechnologie, die verkauft wurde.“
Perkins mischte sich ein.
„Verstehe und sie sollen jetzt praktisch nach Technologie suchen, die hier zufällig auf den Ständen gelandet ist.“
McKay nickte.
„Sie haben es erfasst, auch wenn ich nicht glaube, dass wir was finden!einen Moment, dass glaube ich nicht.“
McKay bekam große Augen, als er einen Stand erblickte, auf dem Wraithstunner zum Verkauf angeboten wurden.
Er nahm die Goldmünzen hervor, die sie nach Teyla’s Anweisungen auf der Erde gefertigt hatten, ging zu dem Händler.
„Wie viel für den ganzen Stand?“
Der Mann sah erst überrascht, dann aber sehr erfreut aus, als er an einem Nachmittag sein komplettes Sortiment für den doppelten Preis loswurde.

Al sich beide Teams wieder vereint hatten, war Sheppard sehr über die Waffen erfreut, aber auch erstaunt.
„Rodney, ich glaube, ich muss das nächste Mal mitkommen, sonst verhökern ihnen die Händler weiter alles zu teuer.“
Perkins wandte sich an den Colonel
„Und, was haben sie in den ganzen Stunden geleistet, oder muss ich hier nur mal wieder dumme Sprüche hören?“
Teyla versuchte zu schlichten.
„Wir haben insgesamt 50 Säcke mit Getreidesaatgut erworben, die nach Ansicht der Wissenschaftler gute Erträge bringen.
Die Händler werden alles in einer Stunde zum Tor bringen, wo eines unserer Teams die Saat übernimmt.“
McKay hörte dies aber nicht, da er nicht nur Stunner, sondern auch einen Datenverbindungsknoten der Wraith gekauft hatte.
„Ist zwar dem Anschein nach schon veraltet, aber vielleicht sind noch einige Interessante Sachen drauf.“
Er fummelte auch sogleich daran rum, bemerkte dabei nicht, wie eine Subraumbotschaft davon gesendet wurde.

Etwa eine halbe Stunde später kam das Sternentor schon wieder in Sichtweite, aktivierte sich plötzlich.
Sheppard und die beiden Teams gingen in Deckung, als ein einzelner Dart herausgeschossen kam.
Der Colonel schmiss Perkins zu Boden.
„Alle Mann in Deckung!“
Ronon fing ohne Vorwarnung an, ihn mit Schüssen aus seiner Waffe unter Feuer zu nehmen, wenn auch erfolglos.
McKay schüttelte darüber den Kopf.
„Das bringt doch nicht das Geringste!“
Aber der Jäger registrierte die Energieentladungen und kehrte aufgrund dessen auch in einer großen Schleife um.
Lt. Cruise machte große Augen.
„Verdammt, jetzt wird der uns einkassieren!“
Nun nahm das Navyteam den Jäger mit schweren Feuerstößen aus ihren M 16 Gewehren, auch der Admiral trug eines, unter Beschuss.
Perkins trieb sie voran.
„Feuern sie mit allem, was sie haben, meine Damen und Herren, dieser Flieger darf uns nicht erreichen.
Und wenn sich dann vielleicht noch die bequemen Damen und Herren von Air Force zu durchringen können, uns zu unterstützen!“
Auch Sheppard und Teyla ließen ihre P 90 MPs aufheulen, nur McKay Patronen gingen im Wald unter.
Der Jäger kam schließlich ins Trudeln und krachte inmitten einer kleinen Baumgruppe nicht weit vom Tor.
Beide Teams liefen so schnell wie nur möglich hin und Perkins, schon ziemlich außer Atem, erledigte den Wraith.
„Colonel, rufen sie die Daedalus, damit sie den Jäger zur Erde bringen kann, er ist nicht zu stark beschädigt.
Ich werde ihn im Navyforschungszentrum auf das genauste untersuchen lassen, genau wie die Wraithwaffen.“
McKay protestierte.
„Hey, die habe ich gekauft, um sie zu untersuchen, die letzten sind mir schon andauernd vor der Nase weggeschnappt wurden.“
Sheppard aber wollte den Admiral nicht noch weiter verärgern und übergab ihm vier Stunner, zwei lange, und zwei in Pistolenform.
„Hier, da haben ihre Leutchen dann auch was zum Rumspielen, aber nicht kaputtmachen, die sind normal nicht leicht zu kriegen.“
Danach gingen sie durch das Tor zurück nach Atlantis, wo Elisabeth auch gleich die Daedalus losschickte.


Fünf Tage später:

Perkins und seine drei Musketiere, wie sein Stab von McKay etwas abfällig getauft wurden, blieben noch drei Tage in der Stadt.
Danach gingen sie durch das Sternentor zurück zur Erde, wo sie vor zwei Tagen wohlbehalten ankamen.
Zudem konnte der Admiral seinen Dickkopf durchsetzen, weswegen der Jäger durch das Tor zur Erde gebracht wurde.
Die Apollo beamte in dann in das Forschungszentrum der Navy, wo einige erstaunte Wissenschaftler mit der Arbeit gegangen.
Auf Atlantis würden ab jetzt zwei weitere SG Teams der Navy Seals permanent stationiert sein.

Perkins ging mit seiner Stabschefin Viktoria Whitaker gerade durch das Pentagon, unterhielt sich mit ihr.
„Haben die Tiefflieger schon erkennen lassen, wann das nächste Schiff der Daedalusklasse vom Stapel läuft?
Da soll es doch Verzögerungen gegeben haben, wenn ich das Recht sehe?“
Sie antwortet schnell.
„Ja, die Phoenix wird in etwa drei Tagen fertig gestellt sein und dann ihren Dienst antreten, warum fragen sie, Sir?“
Perkins lächelte.
„Weil ich beim Marineminister durchsetzen konnte, dass dieses Schiff unter Navykommando gestellt wird.
Ich habe schon begonnen, eine Crew auszuwählen und sie zusammen zu stellen, dass wird ein Mordsspaß.“
Sie sah etwas verwirrt aus.
„Warum sind sie denn da so drauf versessen Sir, wenn die Frage gestattet ist?“
Er grinste ganz fies.
„Dann können unsere Jungs und die Damen zeigen, dass sie wesendlich qualifizierter sind, als diese vermaledeiten Air Force Schnösel.“
Im nächsten Augenblick kamen sie um eine Ecke, wollten zu Perkins Büro, doch da war eine Menschenmasse vor dem Korridor.
General O’Neill hatte einen Stand aufbauen lassen und verteilte persönlich heißen Eintopf und Kaffee.
Nur für Navyoffiziere gab es ausschließlich Kakao und einen Keks, als er Perkins sah, lächelte er ihm ganz fies und gleichzeitig charmant zu!


ENDE.
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