Future's End? by Colonel Maybourne
Summary: SG-1 im 2. Weltkrieg.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Other Character, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1), Tok’ra
Genre: Action, Alternativ Universum, Character Death, Drama, Friendship, General, Hurt/Comfort, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 6 Completed: Ja Word count: 38672 Read: 32636 Published: 07.03.12 Updated: 07.03.12
Story Notes:
Diese FF spielt zeitlich gesehen zwischen der achten und neunten Staffel. Gleich nach dem Möbius Zwischenfall.

1. Kapitel 1 by Colonel Maybourne

2. Kapitel 2 by Colonel Maybourne

3. Kapitel 3 by Colonel Maybourne

4. Kapitel 4 by Colonel Maybourne

5. Kapitel 5 by Colonel Maybourne

6. Kapitel 6 by Colonel Maybourne

Kapitel 1 by Colonel Maybourne
Future's End?


Stargatecenter:

Sam kam in den Kontrollraum gelaufen. Sie war ziemlich aufgeregt. Heute wollten sie zum ersten Mal einen richtigen Belastungstest mit ihrem Puddel Jumper machen. Nachdem vor ein paar Tagen der Hilferuf aus Atlantis einkam, war sich das Pentagon einig, alle zur Verfügung stehenden Mittel zu testen, um die Wraith aufzuhalten.
Auch würde das wohl das letzte Mal sein, wo SG 1 zusammen auf Mission gehen würde. Daniel wollte nach Atlantis, Teal´C dem Hohen Rat der Jaffa dienen, Jack nach Washington und sie selbst nach Area 51 gehen.
„Colonel Carter in den Besprechungsraum.“
Walters stimme war mal wieder über den ganzen Stützpunkt zu hören.

Als sie ankam, war der Rest des Teams schon anwesend. Außerdem ein alter Bekannter. Sam ging auf ihn zu.
„Agent Barrett. Was können wir für sie tun?“
Er hatte einen gequälten Gesichtsausdruck drauf.
„Da ja nun alle Versammelt sind, kann ich beginnen. Vor sechs Tagen fand der NID auf der Suche nach Trustmitgliedern, eines ihrer geheimen Verstecke. Als wir eintrafen, war es verlassen. Aber wir fanden das hier. Es wurde anscheinend absichtlich zurückgelassen.“
Er zeigte eine Disk in die Menge.
„Und was ist daran so besonderst? Sieht nach einer CD aus.“
O´Neill blickte ein wenig gelangweilt dar.
„Ja General. Aber sie kennen nicht den Inhalt, der da drauf ist. Als wir sie im NID Hauptquartier das erste mal sahen, dachten wir, dass wäre ein Scherz.“
Daniel wurde neugierig.
„Ist ja sehr interessant Barrett. Aber was ist denn nun drauf?“

Einen Moment später war die Disk abspielbereit. Plötzlich erschien Sam auf dem Bildschirm.
„Guten Tag. Ich bin Lieutenant Colonel Samantha Carter von der US Airforce. Ich habe eine dringende Botschaft an mich selbst. Auf der Disk steht ein Datum. Bitte sorgen sie dafür, dass diese Disk zu genau diesem Datum zugestellt wird.
Aus Gründen der Sicherheit kann ich nicht viel sagen, da dass den Kausalitätsablauf stören würde. Ich will nur andeuten, dass ihr die Möbiusmission in einem anderen Rahmen noch mal wiederholen müsst.
Ihr müsst mit dem Puddel Jumper durch die Zeit reisen. Um Beeinflussung zu vermeiden, kann ich euch nicht sagen, in welches Jahr. Alle Daten findet ihr am Ende in einem speziellen Technikmenü. Ach und es wichtig, dass nur das komplette SG 1 Team diese Reise antritt. Wenn ihr angekommen seid, traut auf keinem Fall einem Mann namens Follier. Aber einem General Bolt könnt ihr schon trauen. Ihm später auch eure Identität anvertrauen. Es wird wichtig sein. Ansonsten gute Reise.
Bevor ich es vergesse, solltet ihr diese Mission nicht antreten, wird die Welt, so wie ihr sie kennt nicht mehr existieren. Ende der Botschaft.“
Sam saß mit geöffneten Augen dar.
„Das ist doch wohl ein Witz.“
Barrett blickte sie an.
„Leider nicht. Unsere Techniker haben diese Disk auf Herz und Nieren getestet. Sie ist echt. Das garantiere ich ihnen. Das Pentagon wurde auch schon eingeweiht.“


Einen Tag später:

Sam war in ihrem Büro. Der Rest des Teams kam gerade herein. O´Neill ergriff das Wort.
„Und Carter, konnten sie das Technikmenü entschlüsseln? Diese Deppen vom NID haben das vergeblich versucht.“
Sam lächelte ihn ein wenig an.
„Ja gerade eben. Da sind Flugpläne drin; wonach wir schon morgen aufbrechen müssen. Die genaue Flugroute. Übrigens wir müssen mit dem Jumper durch eine Sonneneruption fliegen.
Aber ich habe hier auch Pläne für Schildmodifikationen.
Desweiteren ist hier noch eine Materialliste drin. Über Waffen - anscheinend brauchen wir bei der Mission unbedingt Zats - und halt unsere Normalen Waffen, extra angestrichen viel Munition, extra Funkgeräte - min. 10, und mehrere verschiedene wissenschaftliche Geräte wie zum Beispiel Strahlungsmesser oder auch Infarotmeßgaräte, zudem brauchen wir ungemein viel Sprengstoff. Und laut der Liste hier, richtig viel Sprengstoff, wenn sie verstehen was ich meine, Sir. Zudem noch besagte Kamera, und die Nachricht zurückzulassen. Und eine bestimmte stelle im Louvre, wo sie deponiert werden soll. Außerdem der Landepunkt, wo wir runtergehen sollen, nach dem Zeitsprung. In der Nähe von New York.“
O´Neill hatte seinen fragenden Blick aufgesetzt.
„Was ist es ihrer Meinung nach, was wir da, wo und wann auch immer, tun sollen?“
Sam atmete tief ein.
„Meiner Meinung nach sollen wir etwas aufspüren und zerstören.“


Am folgenden Tag:

Alle waren in Area 51 eingetroffen. Die Ausrüstung war bereits im Jumper verstaut worden.
O´Neill redete noch einmal mit Carter über den Zeitsprung.
„OK eine letzte Frage: Warum brauchen wir eigentlich die Sonneneruption? Ich dachte dieses Ding kann auch selbst durch die Zeit reisen.“
Sam setzte wieder ihren belehrenden Blick auf.
„Ja, aber nur über größere Strecken. Bei relativ kurzen Distanzen aber nicht. Weil die Maschine dafür nicht gebaut wurde. Ich vermute, dass die Eruption uns nur einen kleinen Stoß durch die Zeit geben soll.“
Jack sah kurz zum Himmel.
„Na dann. Habe ich doch gleich gewusst. Auf gehtr17;s.“

Der Jumper und SG 1 befanden sich im Weltraum. Sie flogen auf die Sonne zu.
„OK Colonel. Beschleunigen sie den Jumper ein wenig. Wir müssen die Eruption genau auf die Sekunde treffen.“
Der Jumper beschleunigte, die Schilde hielten der Hitze und den Strahlungen ohne Probleme stand.
„Zum Glück haben wir hier einen Sonnenschutz für die Frontscheibe eingebaut. Wir würden sonst wohl unser Augenlicht verlieren.“
Sam sah zu Jack rüber, der aber nur kurz mit den Achseln zuckte.
Schließlich traten sie in die Eruption ein, Carter startete für 0,8 Sekunden die Zeitmaschine.
Der Jumper beschleunigte ungemein, alle dachten sie würden zerrissen.


Ein dunkler Raum. Daniel erwachte wieder.
„Wo? Wo sind wir hier?“
Sam kam zu ihm rüber.
„Nachdem wir in die Zeitverzerrung eingetreten waren, konnte ich mit letzter Kraft den Autopiloten aktivieren. Bevor ich bewusstlos wurde. Ich bin auch erst eben aufgewacht. Der General ist noch bewusstlos.“
Teal´C stand auf.
„Colonel Carter. Bist du sicher, dass unsere Zeitreise auch gelungen ist? Anscheinend hat man uns gefangen genommen.“

Hinter einem verspiegeltem Fenster standen mehrere Männer und eine Frau. Sie beobachteten SG 1 schon eine längere Weile.
„Eine Zeitreise? Ich glaube, ich habe mich eben verhört. Oder glaubt das jemand von ihnen etwa?“
Ein anderer Mann trat einen Schritt vor.
„Nun laut Einsteins Relativitätstheorie würde dem nichts im Wege stehen. Und mit der richtigen und dementsprechend weit entwickelten Technologie wäre es durchaus möglich.“
Gelächter brach aus.
Ein Uniformierter erhob das Wort.
„Ob nun aus der Zukunft oder nicht. Ich werde ihnen jetzt mal Feuer unterm Hintern machen.
Dann sehen wir ja, wer sie sind.“

SG 1 wollte sich gerade zusammensetzen und beraten was sie tun sollten, als das Licht an ging, und sich die Türe öffnete. Drei Uniformierte traten herein. Zwei von ihnen waren mit Gewehren bewaffnet, und positionierten sich am Eingang der Tür. Der Dritte trat in den Raum herein.
„Sie befinden sich in Gewahrsam der US Army, da sie unerlaubt in unseren Luftraum eingedrungen sind. Wenn sie mir nicht sagen wer sie sind, woher sie kommen und vor allem was sie wollen, dann wird man sie wegen Spionage verurteilen und wahrscheinlich hinrichten.“
O´Neill ging einen Schritt nach vorne.
„Ich bin Brigadier General Jack O´Neill von der US Airforce. Könnten sie uns vielleicht sagen wer sie sind?“
„Ich bin Lieutnant General Jeffrey Bolt. Und sagten sie gerade Airforce? Es gibt nur das Army Airkorps!“


*******


Verhörraum:

Sie waren noch immer in dem Verhörraum. General Bolt blickte sie etwas verstört an. Jack versuchte die Situation zu retten.
„Ähm General. Das Army Airkorps wurde 1945 aus der Army ausgegliedert und in eine eigenständige Teilstreitkraft umgewandelt. In die US Airforce. Der wir alle hier angehören.“
Carter fuhr ihm in seine Erklärung.
„Sir, denken sie an die Temporären Paradoxen. Sagen sie ihm nichts mehr.“
Jack blickte sie ein wenig ratlos.
„Carter. Ich glaube kaum, dass wir uns hier rausquatschen können. Außerdem haben sie in ihrem Video gesagt, dass wir General Bolt vertrauen und ihn einweihen können.“
Sam hatte immer noch ein leicht saueres Gesicht. Der General stand mit offenem Mund dar; anscheinet verstand er gar nichts mehr. Jack hatte etwas mitleid mit ihm.
„Hören sie Sir. Wir werden ihnen alles erklären. Aber vorher möchte ich sie bitten, uns in einen besseren Raum zu verlegen. Außerdem wäre es besser, uns zusammen zu befragen, da die zeit knapp wird. Ach ja, welches Datum haben wir eigentlich?“
General Bolt sah sie an, als ob er ihnen nicht glaubte.
„Nun wir haben den 14.12.1941. Die Japaner haben vor sieben Tagen Pearl Harbour vernichtet. Und einen besseren Vorhörraum, das lässt sich einrichten.“

Sie befanden sich einem großen Raum. Das Team saß an einem großen Tisch nebeneinander und erzählte alles. Ihnen gegenüber etwa 30 Leute: Army, Navy, Geheimdienst und Regierung. Sie berichteten über die Goa´Uld, Replikatoren, die Wraith, Antiker, Atlantis, das Stargatekommando, die Prometheus und die kleineren Dinge. Die meisten von denen, die sie verhörten, hielten das für Lügen. Bis Teal´C die Erlaubnis erhielt, eine Zat zu demonstrieren. Er löste einen Stuhl auf. Danach waren auch die letzten Skeptiker überzeugt. Nur über die direkte Zukunft bis zum Beginn des SG Programms wurde behaglich geschwiegen.
„Warum wollen sie uns darüber nichts sagen, was in unserer unmittelbaren Zukunft passiert? Damit wir schlimme Fehler gleich im Voraus vermeiden können.“
Carter blickte den Geheimdienstagenten an.
„Nun Sir wenn sie das wüsten, könnten daraus Temporale Paradoxen entstehen. Und das wollen wir nicht. Außerdem ist es ein Befehl unseres Präsidenten. Er hat die Gesetze für Zeitreisen genau festgelegt. Und die Oberste Temporale Direktive untersagt uns solche Informationen. Nur soviel: Die USA werden auch in meiner Zeit noch eine große Nation sein.“

SG 1 unterhielt sich nach der Unterredung in ihrem kleinen Haftraum. O´Neill war von Carters Erklärungen begeistert.
„Oberste Temporale Direktive? Die kenn ich noch nicht. Aber muss ich sagen: Sie haben uns da gut rausgeholt.“
Sam blickte zu ihm rüber.
„Nun ja, ich habe wohl zu oft Star Trek geguckt.“
In diesem Moment öffnete sich die Tür. General Bolt kam herein.
„Der Präsident hat entschieden, dass wir ihnen helfen sollen. Also dann, sie sind frei. Und wie können wir ihnen zu Hilfe stehen?“
Jack sah zu Bolt rüber.
„Wie ich ihnen schon in der Befragung sagte, ist Carter das Genie hier. Tun sie einfach was sie sagt. Ich mache das auch immer so.“
Bolt musste ein wenig lächeln.
„Im 21. Jahrhundert mag ja die Gleichberechtigung voll ausgeprägt sein. Frauen in Kampfeinheiten und so weiter. Aber hier ist nicht sehr populär. Meine Männer werden sicher keine Befehle von Frauen so einfach akzeptieren. Ich bin da aufgeschlossener. Aber der Rest? Ich kann ihnen nicht versprechen, dass man Ms. Carter, entschuldigen sie Lt. Col. Carter, nicht als Puppe links liegen lässt.“
Jack hatte einen äußerst aussagekräftigen Blick aufgesetzt.
„Wenn das einer macht, reise ich ihm den Arsch auf und werde mit ihm Schlitten fahren. Carter ist einer der besten und fähigsten kampf- als auch Wissenschaftsoffiziere, die je unter meinem Kommando gedient haben.“
Auch Teal´C fand das unangebracht.
„Col. Carter so zu behandeln, wäre äußerst unehrenhaft. Sie gehört zu den besten Kämpfern, die ich kenne.“
Bolt musste leicht grinsen.
„Dann wäre das ja geklärt. Bevor ich sie mit meiner Einheit zusammenbringe, werde die Bande noch mal ordentlich durchmischen. Niemand wird Carter abfällig behandeln; wenn es doch einer tut, melden sie den.“
Jack nickte, sie verließen den Raum.


Ägyptische Wüste:

Einige Männer in Lumpen gruben an einer Ruinenstadt Sandschicht um Sandschicht weg. Hinter ihnen waren mehrere Männer, elegant gekleidet. Allem Anschein nach Europäer. Plötzlich kam einer von den Arabern ganz aufgeregt, mit einem langen Gegenstand in der Hand angelaufen. Er gab ihn dem Chef dieser Gruppe. Der drückte in der Mitte an ein paar Bedienelementen herum. An der Sitze trat eine gelbe Plasmaentladung heraus.
„Unser Informant hatte recht. Grabt weiter. Hier unten sollten noch ganz andere und mächtigere Waffen und Technologien sein. Schicken sie diese Waffe als eine erste Erfolgsmeldung in die Heimat.“

Die Gruppe an den Ruinen konnte nicht ahnen, dass sie aus der Entfernung von einer weiteren Partei beobachtet worden.
„Sollen wir eingreifen? Wenn wir diese Waffen in unseren Besitz bringen, könnten wir den Krieg wenden.“
Der Gegenüber dieses Mannes sah noch einmal in sein Fernglas, bevor er antwortete.
„Nein. Noch nicht. Sollen sie für uns die Arbeit machen. Wir greifen erst ein, wenn sie alles freigelegt haben. Das Schuften können ruhig sie übernehmen.“


US Army Stützpunkt:

Carter kam gerade von einem Flug mit dem Jumper wieder. Seit auch sie die Gentherapie erhalten hatte, machte es ihr viel Spaß, mit den Antikertechnologien zu experimentieren.
Jack kam auf sie zu.
„Und, wie war es?“
Sam lachte ihn.
„Nun, ich habe mit den zwei Piloten einen kleinen Rundflug über die Erde gemacht. Dabei ausreichende Scans durchgeführt. Die Ergebnisse sollten wir ausführlich diskutieren. Einiges wird ihnen gar nicht gefallen.“
General Bolt kam gerade zu ihnen.
„Und haben sich meine Männer gebührend benommen?“
Sam sah ihn grinsend an.
„Am Anfang haben sie sich noch etwas wie Machos aufgeführt. Aber als ich dann die Trägheitsdämpfer abschaltete, wurden sie ganz ruhig. Sie wüschen gerade den Boden vom Jumper auf. Ihr Mageninhalt! sie verstehen was ich meine?“
Gelächter brach aus.

Eine Halbe Stunde später war dann Einsatzbesprechung. Souverän und wie immer führte Sam dabei alles aus.
„Also, General. Wir können den Jumper nicht mehr benutzen. Die Energie reicht nur noch für unsere Rückreise. Wir müssen daher auf konventionelle Transportmittel dieser Zeit zurückgreifen.“
Jack verdrehte die Augen.
„War ja klar.“
„Und die zweite Unannehmlichkeit ist, das ich Signaturen von Goa´Uld Waffen gefunden habe. Und zwar in Ägypten, Paris, Berlin, einer kleinen Ortschaft in Süddeutschland sowie in Moskau. Das wird wohl auch unsere Mission sein. Alle Goa´Uld Technologien zu zerstören.“
O´Neill musste erst mal schlucken. Schlug dann die Hände über dem Kopf zusammen.
„Das ist nicht wahr. Sagen sie bitte, sie übertreiben mal wieder.“
„Nein Sir.“

Zwei Stunden später kam General Bolt mit zwei Soldaten.
„Das sind meine besten Männer. Sie sind voll eingeweiht, und werden sie unterstützen. Damit sie sich in unserer Welt auch zurechtfinden.“
Jack ging zu ihnen rüber.
„Danke Jeff. Und wie sind ihre Namen?“
Beide Soldaten standen stramm.
„Captain John Rogers, Sir.“
„Ich bin First Lieutenant Thomas Scott.“

Noch zwei Stunden bis zum Aufbruch. Bolt kam zu SG 1.
„Ein paar Leute im Kriegsministerium glauben, das Col. Carter für einen solchen Einsatz nicht hart genug wäre. Sie wollen von ihr vorher noch einen Leistungstest im Schießen haben. Tut mir Leit, aber das war nicht meine Idee.“
Jack rollte nur mit den Augen. Sam entschärfte die Situation.
„Kein Problem, Sir. Den schaffe ich spielend.“
Kurz darauf fanden sich alle auf dem Schießstand ein. Sam ballerte alles weg, was man ihr vorsetzte. Worauf Bolt nur ein Kommentar entglitt.
„Col. sie wären die Tochter, die ich mir anstatt meines Sohnes gewünscht hätte.“
Carter sah Bolt etwas fragend an.
„Wieso? Was macht ihr Sohn denn?“
Der General sah sie wehleidig an.
„Nun, er ist Schuhverkäufer. Selbst nach dem Angriff durch die Japaner weigert er sich, in die Armee einzutreten.“
Carter blickte zu ihm rüber.
„Ich verstehe. Aber müssen jetzt los. Oder haben sie noch was auf dem Herzen?“
Bolt trat an sie ran.
„Der Präsident als auch ich haben begriffen, dass die Goa´Uld waffen noch viel zu hoch entwickelt für uns sind. Und wir uns damit höchstens selbst vernichten, weil wir diese Technologie noch nicht verstehen können. Aber ich will sie warnen, in der Regierung gibt es auch noch andere Parteien, die diese Waffen unbedingt haben wollen. Die erkennen nicht die Gefahr, die davon ausgeht. Außerdem sind sie auch an Teal´C interessiert. Und am Jumper besteht auch Interesse. Zudem wollen die sie, Carter. Damit sie als Topwissenschaftlerin die US Streitkräfte zur unbesiegbaren Überarmee machen, dank ihres Wissens. Diese Gruppe könnte verhindern, dass ihre Mission erfolg hat.“
O´Neill gesellte sich zu ihnen.
„Jeff, kannst du uns da vielleicht Namen nennen?“
Bolt zögerte noch einen Moment bevor redete.
„Unter anderem Walter Kinsey, Senator von Florida. Und auch J. Edgar Hoover.“
Jack riss die Augen weit auf.
„Oh man. Diese Familie wird mir wohl ewig an der Backe kleben.“

Knapp eine Stunde später waren sie in der Luft. Jack ergriff das wort.
„Nun, dann soll unsere kleine Irrfahrt um die Erde mal beginnen!“


*******


Transportflieger:

Inzwischen befanden sie sich über dem Atlantik. O´Neill kam wieder zu seiner Einheit.
„Und Carter, wie sieht unser erstes Ziel aus? Europa oder Afrika?“
Sam bearbeitete ihren Laptop. Rogers und Scott sahen ihr dabei aufmerksam zu.
„Nun wir sollten erst nach Ägypten. Denn die Goa´Uld lebten ja dort. Wir zerstören erst die Quelle der Technologie, kümmern und dann um den Rest.“


Berlin - Oberkommando der Wehrmacht:

Ein Major kam gerade in den Raum, wo sich die obersten Generäle befanden.
„Meine Herren Generäle, wir haben eine Nachricht von unserem Informanten aus Washington erhalten, dass ist sehr wichtig.“
Der Offizier lass darauf den Bericht vor. Alles war verraten worden. SG 1, ihre Herkunft, der Puddel Jumper, die Macht der Goa´Uld Technologie, alles über die außerirdischen Völker. Nach dem Vorfall sahen sich die obersten der Wehrmacht und der SS an.
Der Kommandeur dieses Stabes erhob schließlich das Wort.
„Wir müssen diese Zeitreisenden unbedingt gefangen nehmen. Sie sind für die Entwicklung unserer Waffen unentbehrlich. Versuchen sie über alles, sie gefangen zu nehmen. Sie dürfen nur dann getötet werden, wenn der Feind sie in Händen halten kann. Die Ausnahme ist Col. Carter. Egal, was passiert, sie muss wegen ihrer Brillanz unbedingt überleben. Wenn sie durch eine deutsche Kugel stirbt, werde ich den Schützen vor ein Kriegsgericht bringen. Das sie Zeitreisende sind, bleibt in diesem Raum. Haben sie mich verstanden?“
Alle nickten.
„Also dann meine Herren, die Jagd auf SG 1 möge beginnen. Aber vergessen sie nicht was in dem Bericht steht. Die haben sich mit den mächtigsten Völkern der Galaxy angelegt und es überlebt. Mehr noch, sie haben Feinde bezwungen, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen. Das wird unsere schwierigste Aufgabe. Sie können wegtreten.“
Sofort begann ein hektisches Gelaufe, alle begaben sich umgehend zu ihren Befehlsständen.


Transportflieger:

Daniel ging in den Frachtraum. Lt. Scott und Sam saßen dort, und betrachteten die Simulationen auf Sam´s Computer.
„Und Lt., wie finden sie unsere Spielsachen?“
Scott sah ihn mit großen Augen an.
„Es ist so faszinierent. Nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorstellen können, was Technologisch so alles noch sein wird, Dr. Jackson. Es ist ja so aufregend.“
Daniel lächelte nur.
„Was meinen sie wohl, wie es uns erging, als wir zum ersten Mal auf einem Goa´Uld Mutterschiff waren? Wir waren auch total aus dem Häuschen.“
Sam grinste ihn an.
„Ja, wenn wir vor lauter Schießen mal zum Sightseeing kamen, dann schon.“
Ein Abteil weiter vorn erhielt Cap. Rogers eine Einweisung, wie die Zat zu gebrauchen war.

Eine Stunde später erreichten sie den Luftraum ihres Zielgebietes. Umgehend begannen sie ihre Ausrüstung anzulegen.

Nachdem sie unten waren, gingen sie drei Teams los. Jack mit Daniel, Teal´C und Rogers sowie Sam und Scott. Sie schlichen sich zu der Ausgrabungsstätte. Dort waren die Arbeiten in vollem Gange.
Sam zog ihre Zat. Sie schaltete einen Wachposten aus der etwas abseits stand. Sie gingen geduckt im Schutz der Dünen voran. Daniel konnte die Sprachen entziffern.
„Jack, es ist wie wir befürchtet haben. Das sind Nazisoldaten. Und das bedeutet, wir haben ein großes Problem.“
O´Neill wurde ziemlich patzig.
„Problem? Um keinen Preis werde ich zulassen, das sich ausgerechnet dieses Dreckspack eine derartige Technologie aneignet.“
Teal´C zog wieder seinen Kopf ein.
„Meiner Meinung nach ist unsere beste Chance, einen Wachposten nach dem anderen, unbemerkt auszuschalten. Der Feind ist uns zahlenmäßig deutlich überlegen.“
Jack sah in die Runde.
„Haben das alle verstanden?“
Allgemeines Nicken. Sie gingen in dreier Teams voran.
Sam und Scott mussten hinter ein paar Frachtkisten sich abhocken. Eine zwei Mann Streife kam vorbei.
Zwei Schüsse aus der Zat, die Sache war erledigt. Zum Glück für die beiden hatte keiner die Entladungen bemerkt. Sie konnten weiter versuchen, dass Lager zu infiltrieren.


An der Ausgrabungsstätte:

Ohne großes Getöse kam ein hoher Offizier der SS an den vermeintlich wichtigsten Ort, den es derzeit auf dieser Welt gab. Er wurde sofort vom Kommandeur der Basis emfangen.
„Herr General. Wenn ich gewusst hätte, dass sie kommen, würden sie einen gebührenden Emfang bekommen. Warum wurden sie denn nicht angekündigt.“
Sein Gegenüber lachte ein wenig.
„Bleiben sie ruhig. Das war mit Absicht so entschieden worden. Wir wollen die, die wir suchen nicht voreilig aufscheuchen. Warum tragen sie eigentlich zivil?“
„Wohl aus dem selben Grund. Die Russen und Briten müssen nicht wissen, wo wir sind.“
Danach gab es eine kleine Unterweisung, mit dem ausdrücklichen Befehl, nur wenn es nicht anders geht, auf SG 1 zu schießen. Der Kommandeur der Basis konnte es erst nicht glauben, was die Befehle Carter betreffend, sollten.
„Die Amerikaner haben eine Frau in ihrer besten Militärischen Spezialeinheit? Ich wuste nicht, dass sie so verzweifelt sind.“
Auch bei den herumstehenden Offizieren brach Gelächter aus. Was vom General aber schnell abgewürgt wurde.
„Lachen sie nicht. Denn ihnen sind die Zusammenhänge nicht bewusst. Wenn sie wüsten, was ich weis, dass Lachen würde ihnen auf der Stelle im Rachen stecken bleiben.“
Nach diesen Worten wurden alle ziemlich still.


SG 1 - bei den Dünen:

Teal´C meldete sich gerade über Funk bei Jack.
„Anscheinend haben sie ihre Wachen verdoppelt. Es wird wohl schwieriger, in dass Lager zu kommen.“
O´Neill sah durch sein Fernglas.
„Das sehe ich auch. Trotzdem, erst mal weiter wie bisher.“
Daniel und Jack liefen weiter zu einem Lastwagen der sich links von ihnen befand. Erwischten dabei den Fahrer mit der Zat. Immer noch ohne entdeckt zu werden.


Moskau - Kreml:

Zwei hohe sowjetische Offiziere gingen in einen der prunkvollsten Räume dieser gewaltigen Anlage. In ihr wartete eine äußerst elegant gekleidete Frau.
„Werte Dame, nun haben auch die Amerikaner Kenntnis von der Technologie. Wie sollen wir weiter verfahren?“
Die Frau stand auf.
„Das war zu erwarten. Doch es ist nur ein geringfügiges Problem. Wir werden erstmal noch abwarten. Die Einheiten sollen aber in Bereitschaft sein.“
Ihre Stimme war verzerrt, die Augen leuchteten gelb auf. Sie war eine Goa´Uld.


SG 1 - bei den Dünen:

Teal´C und Rogers umgingen einen weiteren Truck. Dabei erwischten sie einen erneuten Wachposten. Nur diesmal blieb die Aktion nicht unbemerkt. Ein weiterer Wachposten bemerkt sie und schoss in die Richtung in der sie Standen. SG 1 erwiderte sofort das Feuer, doch die gegnerischen Einheiten waren ihnen überlegen
„Hier O´Neill an alle. Wir ziehen uns zurück. Das sind zu viele.“
Unter schweren Feuer versuchten sie in Sicherheit zu bringen. Cap. Rogers wurde dabei von einer MG Salve getroffen und ging tödlich verwundet zu Boden.

Aus sicherer Entfernung beobachtete der General ziemlich missmutig die ganze Aktion.
„Verdammt, sie will sie lebend. Haben sie das etwa nicht verstanden? Tot nutzen sie uns gar nichts. Lassen sie sofort das Feuer reduzieren, versuchen sie, sie einzukreisen.“

Daniel schoss unvermittelt aus seiner Pistole weiter. Er erwischte erneut zwei Soldaten. Schließlich erreichten sie offenes Gelände. Bei dem versuch, Lt. Scott hinter eine Düne zu schubsen, knickte Sam´s Fuß um. Sie blieb im Sand liegen. Bevor Jack und die anderen reagieren konnten, hielt man ihr bereits mehrere Waffen an den Kopf. Sie hob schließlich ihre Hände.
O´Neill konnte es nicht fassen.
„Na los wir holen sie umgehend da raus. Oder habt ihr eine bessere Idee?“
Daniel blickte ihm ernst ins Gesicht.
„Jack, das bringt nichts. Jedenfalls nicht im Augenblick. Wir sollten warten, bis es dunkel wird.“
Teal´C und Scott nickten. Sie waren der gleichen Meinung.


Ausgrabungsstätte:

Schwer bewacht von SS Einheiten brachte man Sam zum Kommandanten.
„Lt. Col. Carter. Herzlich willkommen. Ihr Versuch, unsere neuen Waffen zu zerstören, ist ja wohl grandios gescheitert.“
Sams Laune vermieste sich immer mehr.
„Woher kennen sie meinen Namen? Wer sind sie und was wollen sie von mir?“
Der General lächelte sie nur an.
„Wir wissen weitaus mehr, als sie ahnen. Aber alles weitere werden sie in Berlin erfahren. Wir werden sie ohne Umschweife direkt dorthin bringen!“

P.S.: @ Selana

Nein, es wird nicht wie bei Enterprise werden. Es können zwar hin und wieder Ähnlichkeiten auftauchen, aber die sind nicht beabsichtigt. Dies soll eine eigenständige FF werden.

Und danke für das bisherige Lob.


*******


Luftraum - über Norditalien:

Gleich nachdem man Sam Gefangengenommen hatte, wurde sie in einen Frachtflieger abtransportiert. Die Soldaten, die sie bewachten, sahen sie spottend an. Sie würdigte ihnen jedoch kaum eines Blickes. Nach einer Weile gesellte sich der General der SS zu ihr.
„Nun Col. Carter. Ich muss mich für diese Behandlung entschuldigen. Normalerweise würden wir eine Frau nicht so behandeln.“
Sam fiel ihm ins Wort.
„Genauso wenig wie all die Zivilisten, die sie in den KZs zu Tode gefoltert haben?“
Ihr Blick konnte nicht verachtender sein. Ihr Gegenüber bekam einen hochroten Kopf, verschwand umgehend aus ihrer Umgebung.


Ägypten - Ausgrabungsstelle:

Inzwischen war es dunkel geworden. In zweier Gruppen versuchte SG 1 in das Lager zu gelangen. Jede Gruppe hatte einen anderen Auftrag. Jack und Teal’C wollten Sprengladungen an den Goa’Uld Technologien anbringen, Scott und Daniel im Lager für Ablenkung sorgen. Anschließend wollten sie alle versuchen einen Flieger oder LKW zu erobern.
Jack sprach ein paar letzte aufmunternde Worte.
„Also gut. Carter zählt darauf, dass wir sie rausholen. Vorher will ich dem Verein hier, aber noch einen gepflegten Tritt in den Hintern verpassen. Sind alle bereit?“
Allgemeines Nicken. Die Aktion begann.
Daniel und sein Begleiter erschossen zwei Wachposten. Stürmten dann umgehend zu einer MG 42 Stellung, wo sie den anwesenden Soldaten mit einer Kugel versorgten. Scott ging sofort mit dem MG in den Anschlag. Mehrere Wehrmachtssoldaten liefen auf ihre Position vor. Doch Lt. Scott war mit seiner Waffe klar im Vorteil. Im nu hatte er sieben Feinde erledigt. Daniel lud immer wieder nach. Sicherte außerdem den unmittelbaren Nahbereich ihrer Taktisch herausragenden Position.

Während die Deutschen abgelenkt waren, schlichen Jack und sein Jaffafreund zu den Bunkern, wo die Waffen gelagert waren. Unterwegs kamen ihnen vereinzelt Wachen über den Weg, die allerdings nicht mehr genug Zeit hatten, ihren Fehler zu bereuen.
In den Bunkern angelangt, platzierten sie ihre C4 Ladungen. Doch nachdem sie den vierten und letzten Bunker präpariert hatten, ging ihnen das C4 aus. Jack war darüber durchaus erbost.
„So ein Mist. Der Rest ist in unserem Flieger. Wie sollen wir denn dann die Fundstelle zerstören? Zurück, und den Rest holen, können wir nicht.“
Gerade wieder beim Verlassen der Anlage, bemerkte Teal’C einige Kisten mit Sprengstoff.
„O’Neill. Hier drüben. Können wir nicht auch den hier benutzen? Er scheint C4 durchaus ähnlich zu sein.“

Daniel und Scott beschäftigten immer noch die Wehrmachtssoldaten. Doch langsam ging ihnen die Munition aus. Immerhin hatten sie schon knapp 40 feindliche Soldaten erledigt. Mit einem Mal war ein merkwürdiger Pfeifton zu hören.
„Was ist das?“
Daniel war verwundert. Er kannte das nicht.
„Los, raus hier.“
Scott packte und warf ihn aus der Stellung. Um Bruchteile einer Sekunde zu folgen. Neben ihnen schlugen Granaten ein.
„Verdammt, was ist das?“
Beide liefen so schnell sie konnten.
„Mörser. Laufen sie zu dem Felsenvorsprung.“
Mit Mörser und MG Feuer auf den Fersen, konnten sich beide hinter einem Felsen in Sicherheit bringen. Jedenfalls vorerst.

Jack und Teal’C kletterten über eine Leiter in unterirdische Gewölbe ab. Hier unten waren noch unzählige Waffen. Zats und Stabwaffen. Beide holten ihre Zats heraus. Sie schossen dreimal auf alles, was nach Goa’Uld aussah, und dematerilisierten es. Danach füllten sich die Räume mit Sprengstoff an allen relevanten Punkten.
„Ich habe eine Frage O’Neill: Wir haben die Waffen schon vernichtet. Warum sprengen wir dennoch alles hier?“
Jack blickte zu ihm rüber.
„Falls wir was übersehen haben, ist es verschüttet. Sie werden denken, dass alles zerstört ist. Außerdem habe ich in Geschichte aufgepasst.“
Teal’C erhob seine Stirn. Sein Blick wurde etwas ungläubig. Was Jack natürlich nicht entging.
„Jedenfalls in diesem Zeitrahmen.“


Luftraum - Berlin:

Sam’s Flugzeug hatte in diesem Moment aufgesetzt. Eskortiert von einer Kompanie Soldaten, wurde sie aus dem Flugzeug geführt. Der Gedanke, ausgerechnet hier gefangen zu sein, war ihr abgründig zuwiderst.
„Sind sie Col. Carter?“
Ein Offizier der SS sprach sie an. Sie ignorierte ihn jedoch. Worauf jener, aus Verärgerung über ihre Missachtung, mit der linken Hand ausholte, und ihr eine Ohrfeige verpasste. Sam blickte ihn mit verachtendem Blick an, wendete sich aber wieder ab.
Gerade als der Kerl ihr erneut einen Schlag verpassen wollte, ging der General, der sie begleitete, dazwischen.
„Sind sie verrückt geworden? Ich hatte ausdrücklich befohlen, sie mit allem gebührenden Respekt zu behandeln.“
Noch bevor sich der Beschuldigte rechtfertigen konnte, ging Carter dazwischen.
„Dieses Gehabe mag ihnen ja Freude verschaffen, aber könnten wir die ganze Angelegenheit bitte schnell hinter uns bringen?“
Die SS Männer sahen sie an.
„Bringt sie in den LKW. Volle Bewachung.“

Eine knappe halbe Stunde später erreichten sie ihr Ziel. Das Gebäude des Oberkommandos der Wehrmacht.


Ägypten:

Daniel und Scott versuchten verzweifelt hinter dem Felsen ihre Position zu halten. Jedoch war ihnen der Feind in der Überzahl. Auf einmal erhielte sie einen Funkspruch von Jack.
„Zieht die Köpfe ein.“
Ein paar Augenblicke später explodierte das ganze Lager. Die Nazisoldaten waren derart überrascht, dass sie alle aufschreckten und wild umher rannten. Nun stellen sie leichte Ziele dar.

Teal’C und O’Neill hatten inzwischen einen Truck gestohlen und heizten damit wie wild durchs Lager. Unterwegs sammelten sie Daniel und Scott auf.
„Nun dann. Auf zu unserem Flugzeug. Sam wartet sicher schon.“


Oberkommando der Wehrmacht:

Sam wurde in einen äußerst vornehmen Raum geführt. Ein paar Minuten, nach dem sie eingetroffen war, erschienen die Obersten von der Wehrmacht, SS und Gestapo.
„Wenn sie glauben, dass ich helfe, haben sie sich geschnitten. Ich werde nichts verraten: Weder Technologie, noch den weiteren Verlauf des Krieges.“
Ein älterer Herr in Zivil kam auf sie zu.
„Das werden wir ja sehen. Es gibt Mittel und Wege, sie zur Kooperation zu bewegen.“
Sam musste grinsen. Dachte dabei daran, wie Jack jetzt wohl antworten würde.
„Ach sie wollen mich foltern? Jetzt habe ich aber Angst. Ich bin bereit, mit meinem Wissen zu sterben, egal was sie mir antun. Vor allem weil ich weis, was sie in den KZs und in Osteuropa für Verbrechen an der Menschheit begangen haben. Ich weis vom Holocaust, von den Völkermorden. Und wenn ich ehrlich sein soll, die Goa’Uld haben mir schlimmeres angetan, als sie jemals könnten.“
In dem Raum brachen entsetzte und arrogante Blicke sowie Gemurmel aus. So hatte noch niemand diese angeblich feine Gesellschaft blossgestellt.


Flugzeug von SG 1:

Inzwischen hatten sie das Mittelmeer erreicht. Der Pilot erkundigte sich bei Jack nach dem neuen Kurs. O’Neill blickte wehleidig nach vorne.
„Wir fliegen nach Berlin. Mitten ins Herz der Dunkelheit!“


*******


Frachtflieger - über Österreich:

Der Pilot gab eine Meldung über das Bordintercom durch.
„Achtung, in wenigen Minuten werden wir die Grenze ins Deutsche Reich überqueren. Ich werde mit der Maschine in den Sinkflug gehen, um den Radar- und Flugabwehrstellungen möglichst keine Gelegenheit zu geben, uns zu erfassen.“
Daniel sah zu Jack rüber.
„1941 waren die Deutschen noch sehr mächtig. Wir werden Probleme bekommen, wenn sie uns orten sollten. Denn zu diesem Zeitpunkt haben die Alliierten noch keine Flächenbombadierung deutscher Städte vorgenommen.“
Scott stellte eine Frage.
„Bombadierung? Nach meinen und General Bolt seinen Informationen wurde das abgelehnt, weil man ein solches Vorhaben für nicht durchführbar hielt. Außerdem, wenn auch wir Zivilisten töten, was unterscheidet uns dann noch von den Nazis?“
Jacks Blick wanderte zur Decke, er musste unweigerlich fluchen.Dieser Kommentar hätte nicht herausrutschen dürfen.
Daniel half ihm aus der Patsche.
„Jack, was ist wenn der zweite Weltkrieg nur deswegen gewonnen wird, weil wir die entscheidenden Hinweise gaben?“ Außerdem ist Sam gerade nicht hier, um intervenieren zu können.“
O´Neill blickte zu Scott.
„Na schön. Daniel und ich werden ihnen nun sagen, wie sie Deutschland und Japan besiegen können. Und zu dem Thema bombadieren: Wenn ihr es nicht tut, werden sowie Deutschland als auch Japan, nach Kriegsende sofort wieder zu Macht aufsteigen können. Ob ihr wollt oder nicht ihr müsst es tun.“
Scott holte sich Papier und Stift, und notierte sich alles was er hörte. Die Luftangriffe, die Invasion von Nordafrika, Sizilien, Italien, in der Normandie, auf Guadakanal, die anderen Pazificstützpunkte der Japaner, Operation Market Garden bis zu den Einsätzen der beiden ersten Atombomben. Und zu allen auch die genauen Daten, dank Daniels Wissen.


Berlin - Oberkommando der Wehrmacht:

Sam war inzwischen in eine Haftzelle gebracht worden. In dem Raum wo sie empfangen wurde herrschte eine sehr angespannte Stimmung.
Der SS General, der Carter hergebracht hatte, erhob das Wort.
„Ich wage zu behaupten, dass wir selbst mit der härtesten Folter nichts aus dieser Frau herausbekommen werden. Sie ist bereit für ihre Ideale zu sterben. Und zudem sind wir in ihren Augen nichts weiter als Folterknechte und Völkermörder. Ich frage mich also, wie wir aus ihr die gewünschten Informationen erhalten wollen.“
Erneut war aufgebrachtes Gemurmel zu hören. Im selben Moment ging die Tür auf, und ein Major der Wehrmacht kam herein. Er gab einem der anwesenden eine Mitteilung bevor er wieder ging.
„Eine sehr schlechte Nachricht. Der Rest von SG 1 hat das Waffenlager in Ägypten vollständig zerstört. Dort ist für uns nichts mehr zu holen.“
Nun kam erneut der geheimnisvolle Mann in Zivil zum Wort.
„Dann haben wir keine andere Wahl. Brechen sie Carter. Wie ist mir egal. Hauptsache sie macht, was wir von ihr wollen.“
Zustimmendes Nicken im ganzen Raum.

Sam saß in ihrer Zelle. Sie grummelte vor sich hin. Hoffentlich würden die anderen bald kommen um sie hier raus zu holen. Mittlerweile würde ihr auch reichen wenn die Nazis sie in Ruhe lassen würden. Doch anscheinend würde ihr dieser Wunsch verwehrt bleiben. Der ihr schon bekannte SS General nährte sich ihrer Zelle.
„Nun Colonel. Sie haben eine Stunde, um uns freiwillig zu helfen. Danach bin ich gezwungen, härtere Mittel anzuwenden. Sie verstehen mich?“
Sam sah ihn so verachtend wie nur möglich an.
„Die Stunde können sie sich sparen. Ich werde ihnen nichts sagen. Wie oft soll ich das noch wiederholen?“
Ihr Gegenüber blickte sie Kopfschüttelnd an.
„Sie wissen nicht was ihnen blüht. Eine Stunde - bis dann.“
Dann war sie wieder allein.


Luftraum - hinter Dresden:

Aus heiterem Himmel tauchten über ihnen zwei Messerschmid auf. Sie eröffneten augenblicklich das Feuer auf den Frachtflieger.
„Das hat mir gerade noch gefehlt.“
Jack schäumte vor Wut. Ging dann umgehend zu den Waffen die sie noch dabeihatten. Nahm sich eine Stinger, und reichte eine an Teal´C.
„Daniel sofort die Heckrampe öffnen.“
„Aber Jack. Das ist!“
„Daniel!!! Mach sofort die Heckrampe auf.“
Einige Augenblicke später war das Flugzeug am Heck offen. Jack und Teal´C feuerten beide ihre Stinger ab. Einen Moment später explodierten beide Flugzeuge.
Der Pilot hatte allerdings eine schlechte Nachricht.
„General, Sir. Die haben eines der Triebwerke getroffen. Wir müssen eine Notlandung durchführen.“
Jack schüttelte nur noch den Kopf. Soviel Unglück an einem Tag konnte es doch nicht geben.
„Wieweit sind wir noch von Berlin entfernt?“
Einen Augenblick verging bis er Antwort erhielt.
„Nun Sir. Es sind noch über 250 km.“


Moskau - Kreml:

Erneut erhielt die Goa´Uld einen Bericht von ihren Offizieren.
„Wir haben eine Nachricht von unseren Informanten erhalten. Die Amerikaner haben alle Waffen in Ägypten zerstört. Sie sind jetzt auf dem Weg nach Deutschland. Anscheinend mit der selben Mission.
Und laut einem Bericht aus Washington sind sie Zeitreisende. Es wurde etwas über ein Sternentor berichtet!“
Weiter kam er nicht, die Goa´Uld fiel ihm ins Wort.
„Sagtest du Sternentor.“
„Ja meine Herrin.“
Sie erhob sich von ihrem Stuhl.
„Neuer Befehl. Fangt sie ein. Diese Zeitreisenden. Ich will sie unbedingt lebend.“
Die beiden Offiziere nickten. Verließen dann den Raum. Die Goa´Uld ging zum Fenster, sah heraus. Ihr Blick war sehr erwartungsvoll.


Deutschland - an einem Bauernhof:

Sie waren an einem kleinen Bauernhof angekommen. In der offenen Garage stand ein LKW.
„Der ist goldwert Jack. Damit können wir vielleicht noch heute Berlin erreichen. Außerdem kann Teal´C hier nicht frei herumlaufen. Als Farbiger weckt er viel Aufsehen.“
O´Neill nickte und schon gingen sie zu dem Gefährt. Teal´C, Daniel und der Pilot gingen hinten auf die Ladefläche, Scott und O´Neill nach vorne. In dem Moment als Jack hereinsteigen wollte, kam der Bauer aus der Tür.
„Hey, wollt ihr wohl von meinem Lastwagen!“
Weiter kam er nicht, da Jack ihm schon einen Schuss aus der Zat verpasste.

Sie fuhren in Richtung Berlin. Scott war am Steuer. Es wurde langsam Abend. Beide unterhielten sich über den Weltraum. Der Lt. war gerade zu fasziniert darüber, was es alles da zu entdecken gab.
Doch auch die heiterste fahrt wurde irgendwann unterbrochen, als sie in eine Straßensperre kamen.
„So ein Mist. Scott, haben sie eine Idee, wie wir da durch kommen sollen?“
Er sah zu O´Neill rüber.
„Nun eventuell schon. Aber ich kann es ihnen nicht gerantieren. Aber was auch passiert lassen sie mich sprechen.“
Jack nickte nur.


Berlin- Oberkommando der Wehrmacht:

Carter wurde aus ihrer Zelle in Labor geführt. Dort waren einige Wissenschaftler und Soldaten.
„Und wie wollen sie mich foltern? Schläge, Strom oder gar Vergewaltigung? Was sie auch versuchen, ich werde es ertragen. Und ihnen niemals helfen, den Krieg zu gewinnen.“
Der SS General blickte ihr nur scharf in die Augen.
„Das werden wir ja sehen. Bringt sie rein.“
Die Soldaten verließen den Raum, kehrten aber einen Moment später mit mehreren Personen zurück.
„Ich verstehe nicht. Was wollen sie denn damit bewirken?“
Ihr Nazigegenüber grinste ihr nur hämisch ins Gesicht.
„Das sind Gefangene aus unseren KZs. Jedes Mal, wenn sie sich weigern, uns zu dienen, lasse ich einen von ihnen exekutieren!“


*******


An der Straßensperre:

Scott ließ den LKW langsam halten. Eine drei Mann Streife kam auf sie zu.
„Na los. Papiere vorzeigen. Wohin wollen sie fahren?“
In akzentfreien Deutsch antwortete Scott ihm.
„Wir wollen nach Berlin. Mein Freund hier hat bei einem Unfall hier schwer einen abgekriegt. Und in der Provinz gibt es nicht die richtigen Ärzte für ihn.“
Der Wehrmachtsunteroffizier sah scharf zu O´Neill rüber, der zusammengekauert auf dem Beifahrersitz saß.
„Was ist denn mit ihm passiert?“
Wie aus dem Lehrbuch log Scott ihn an.
„Das war ein britischer Aufklärer. Ist direkt über unserem Dorf abschossen worden. Aber leider ist er, als er abstürzte, nur ein paar Meter neben ihm aufgeschlagen. Er kann deswegen kaum noch was hören, und mit dem sprechen hapert es auch.“
Der Unteroffizier blickte Scott und Jake noch mal in die Augen, lies sie dann aber gehen.
„Na dann. Gute Fahrt.“
Scott nickte noch einmal, bevor er wieder einstieg, und weiterfuhr. Jake war sehr beeindruckt.
„Respekt Lt. Aber wo haben sie denn so perfekt gelernt, deutsch zu sprechen. Nicht, dass ich alles verstanden habe.“
Scott sah O´Neill an.
„Sir, ich wurde in Deutschland geboren, und habe hier bis vor fünf Jahren auch gelebt. Aber meine Familie ist jüdisch. Als es uns zu heiß wurde, sind wir in die Vereinigten Staaten immigriert.“
Jake blickt etwas sprachlos nach vorne. Damit hatte er nun nicht gerechnet.


Oberkommando der Wehrmacht:

Sam war schon rasend vor Wut. Auf keinem Fall würde sie diesen Bestien helfen. Aber sie konnte auch nicht zulassen, dass man unschuldige Zivilisten hinrichtet.
„Selbst wenn ich ihnen helfen wollte, ich könnte es nicht. Dazu fehlen hier einfach die Grundlagen. Wenn wir ein beschleunigtes Programm starten würden, könnten sie vielleicht in 10 Jahren mit brauchbaren Ergebnissen rechnen.“
Der SS General ging einen Schritt auf sie zu.
„Schöner Versuch. Aber das glaube ich nicht. Wir brauchen in den nächsten zwei Jahren Resultate.“
Sam lachte ihn nur an.
„Und wie? Ihre Industrie könnte doch nicht einmal die Bauteile für die Technologien liefern. Es sind ja nicht nur die Labore. Auch die Metallindustrie, man bräuchte Computer, leistungsstärkere Energieversorgung, ich meine sie wissen doch noch nicht einmal, was Plastik ist. Wie soll ich das machen? Ich bin doch nicht Superwoman.“
Ihr Gegenüber nickte ein wenig, zog dann seine Pistole und erschoss eine der Gefangenen, einfach so.
Das war zufiel für Sam. Sie trat auf den Nazi zu und verpasste ihm mit voller Kraft einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Sein Kopf flog nach hinten, und er auf den Boden. Noch im Fallen nahm sie ihm die Pistole ab, und erschoss die zwei Wachen, die gar nicht glaubten, was sich ereignete.


Landstraße nach Berlin:

Scott lass das Verkehrsschild an er in diesem Moment vorbei fuhr.
„General, es sind noch 10 km bis Berlin. Wo wollen wir eigentlich mit der Suche nach Colonel Carter beginnen?“
Jake griff nach seinem Funkgerät.
„Danny. Ne Ahnung wo wir Carter finden können?“
Er dachte kurz nach.
„Nun ja direkt, aber vielleicht sollten wir unsere Suche im Hauptquartier der Wehrmacht beginnen. Das wäre unsere beste Chance. Zum Glück weis ich auch in etwa, wo das sich befindet.“
O´Neill nickte. Blickte dann Scott an.
„Nun wissen wir ungefähr wo wir anfangen. Bevor wir Berlin erreichen, fahren sie aber noch von der Hauptstraße ab. Wir sollten uns noch ein wenig ausruhen. Und unsere Aktion bei Nacht starten.“
Lt. Scott nickte, fuhr in die nächste Landstraße ab und hielt unter einer Baumreihe.


Oberkommando der Wehrmacht:

Carter hatte ihre Waffe eng umfasst. Sie ging zur Tür, gerade als heraustrat um sich umzusehen, schlug ihr ein Soldat den sie übersehen hatte, seinen Gewehrkolben in den Nacken. Sie ging bewusstlos.

Etwa eine halbe Stunde später erwachte sie wieder in ihrer Zelle. Sie blickte aus dem kleinen Loch in der Tür, und sah dass jetzt sechs Wachen vor ihrer Tür standen. Sam setzte sich auf ihre Pritsche. Dachte nach. Ob sie wohl jemals wieder hier raus kommen würde. Wo Jack und anderen wohl gerade sind.

Die Zeit verging. Nach vielleicht einer Stunde hörte sie Schritte. Ihre Zellentür öffnete sich.
„Nun Colonel. Die Geduld meiner Vorgesetzen und auch meine sind zu Ende. Wir werden jetzt aggressiver vorgehen.“
Zwei Soldaten traten herein, packten und fesselten sie. Danach führte man aus der Zelle heraus.


Lastwagen - in Berlin:

Inzwischen war es Nacht geworden. Sie fuhren mit ihrem Laster langsam und unauffällig durch die Straßen der Stadt. Daniel und Jack hatten die Plätze getauscht, damit Scott besser gelenkt werden konnte.

Jack saß hinten und unterhielt sich mit Teal´C.
„Also ich hoffe das sie Carter nicht zu sehr in die Mangel nehmen. Du musst wissen diese Nazibastade sind andere Menschen als wir. In ihrer Einstellung, ihrem Größenwahn und ihrer Gier nach Macht sind sie fast genauso wie die Goa´Uld.“
Teal´C sah seinen alten Freund nachdenklich an.
„Wenn sie wirklich so dunkle Wesen sind, wie du darstellst, wie konnten sie dann so viel Macht erlangen? Ich denke auf der Erde sind die Nationen demokratisch?“
O´Neill starrte zu Boden.
„In diesem Zeitalter war auf der ganzen Welt eine große Wirtschaftskrise. Überall waren Arbeitslosigkeit und Massenarmut. Sie haben durch gezielte Mapulation und falschen Versprechungen die Massen verarschen können. Und sich im Laufe der Zeit immer mehr Macht zugeschanzt. Vieles wurde von den Leuten nicht beachtet. Die meisten haben auch weggesehen.
Die anderen Nationen wollten unbedingt den Krieg vermeiden, und verhandelten. Dadurch konnte Deutschland Zeit gewinnen, und seine Armeen verstärken. Erst als Deutschland einfach so andere Länder angriff, handelten die anderen. Doch die Deutschen waren anfangs so stark, dass die Alliierten herbe Verluste einstecken mussten.
Aber am Ende haben wir sie in einem langen und gewaltigen Krieg doch noch zurückgeschlagen.“
Teal´c blickte seinen Freund an.
„Also passierte es nur, weil der Rest der Welt zu naiv war. Aber es ist nicht deine Schuld O´Neill.“
Jack sah seinem Freund lächelnd ins Gesicht.
„Nun ja. Getreu einem alten Sprichwort der Erde:
Die Bösen triumphieren dann, wenn die Guten sich entscheiden nicht einzugreifen.“


Oberkommando der Wehrmacht:

Carter wurde in einen Verhörraum geführt. In ihm angekommen, stellte man ihr ein letztes Ultimatum.
„Ihre Chance, unseren Verhörmethoden noch zu entkommen.“
Sam sah nur zur Seite. Ihr gegenüber gab dem Wächter hinter Carter ein Zeichen. Er schlug ihr einmal voll ins Gesicht.
„Wollen sie jetzt vielleicht reden?“
Sam spuckte das Blut aus ihrem Mund, sah dann wieder zu dem SS Offizier.
„Nur eines. Seihen sie froh, dass ich gefesselt bin. Wäre ich es nicht, sie würden kein Morgen mehr erleben.“
Der Mann nickte.
„Ich verstehe. Unteroffizier.“
Erneut fing sie sich einen schweren Schlag ein.

Hinter einer Glasscheibe beobachteten mehrere Führungskräfte des Dritten Reiches die Folter von Sam Carter.
„Eines muss man ihr ja lassen. Sie hat einen gewaltigen Willen. Eine Frau aus unserer Zeit würde das nicht ertragen können.“
Die Meinung darauf war unterschiedlich.
„Ob nun dickköpfig oder nicht, sie wird nicht ewig durchhalten.“


Lastwagen:

Sie waren direkt vor dem Oberkommando der Wehrmacht angelangt. Alles lief nach Plan. Scott fuhr mit dem LKW direkt durch das Tor und rammte es zur Seite. Danach sprangen alle vom Truck und lieferten sich erste Gefechte mit den Wachen!


*******


Oberkommando der Wehrmacht:

Teal’C stürmte im Laufschritt voran. In jeder Hand eine P90. Er machte eine geschickte Rolle über den Boden, zur rechten Seite. Noch im Fallen feuerte er seine Waffen ab, erledigte zwei Soldaten, und traf den Tank eines LKW. Durch die Explosion wurde ein Loch in eine der Wände gerissen.
„O’Neill. Hier drüben. Dort hat sich ein Eingang gebildet.“
Daniel und Jack liefen sofort zu dem Eingang, zusammen mit Teal’C drangen sie in das Gebäude ein.
Scott und der Pilot blieben zurück. Sie versuchten den Truck zu sichern.

Carter hörte die Schüsse, während sie von ihren Peinigern immer weiter in die Mangel genommen wurde.
„Ah ja. Wie ich sehe läuft da ja anscheinend alles nach Plan.“
Erneut musste sie sich einen schweren Schlag gefallen lassen. Ihr Gesicht war schon stark geschwollen.
„Ihre Freunde haben ja gewaltigen Mut, einfach so nach Deutschland zu kommen. Aber auch wenn es ihnen gelingen sollte, einige meine Männer zu töten, sie werden alle hier bleiben. Tod oder in Gefangenschaft.“
Sam musste grinsen, sie dachte an das Video. Sie würden ganz sicher hier raus kommen. Doch auch hoffentlich alle, und lebend.

Jack gab ein paar gezielte Schüsse auf einen Stromgenerator ab. Sekunden später war der Strom im ganzen Gebäude ausgegangen. Doch SG 1 hatte zum Glück Nachtsichtbrillen und Laserzielerfassung in ihren Waffen. So waren sie den Wehrmachtssoldaten weit überlegen.
Daniel sicherte nach hinten ab.
„Runter, duckt euch.“
Zwei gezielte Schüsse, und er hatte erneut ein Doppelpack Feindlicher Soldaten erledigt.

Plötzlich war es dunkel. Die SS Offiziere die Carter verhörten, schreckten auf. In dem Raum ging eine sehr schwache rote Notlichtbeleuchtung an.
„Ihre Leute mögen ja gut sein, aber jetzt sehen sie so schlecht wie wir.“
Sam musste unweigerlich grinsen. Sie wusste natürlich, über die Ausrüstung die sie bei Antritt ihrer Mission mit eingepackt hatte.
„Wenn sie das sagen. Warten wir es doch mal einfach ab.“
In dem schwach schimmern roten Zwielicht konnte sie die wütenden Gesichtszüge ihres Gegenüber schwach heraus sehen. Wieder waren Schüsse zu hören, doch diesmal schon sehr Nahe.
„Für den Fall, dass ihre Leute bis hier vor dringen, werde ich sie töten. Das ist ihnen doch wohl hoffentlich klar?“

Jack und Daniel kamen in dem Korridor an, in dem die Verhörräume waren. Teal’C sicherte nach hinten ab, Jack warf drei Handgranaten den Flur herunter.
Nach dem die Explosionen erklungen waren, schritten sie in den Flur. Traten an sieben am Boden liegenden Soldaten vorbei.
Mit einmal war ein Aufschrei zu hören.
„Leute, ich bin hier drinnen!“

Sie hatte kaum um Hilfe gerufen, als Samantha auch schon ein direkter Schlag tief und kräftig in die Magenkuhle traf.
„Netter Versuch, aber beim nächsten Mal sind sie tot. Unteroffizier, walten sie ihres Amtes.“
Und wieder ein heftiger Schlag, diesmal in die Nieren. Zudem hielt man ihr nun ein Messer an die Kehle.

SG 1 war vor der Tür angekommen, wo der Schrei herrührte.
„Jack, wenn wir eine volle Ladung C4 an diese Tür packen, wird Sam das Metall nur so um die Ohren fliegen. Diese Türen sind zwar aus Metall, aber viel anfälliger als die unseren.“
Jack nickte ihm zu, nahm dann sein Messer heraus, und schnitt das Sprengstoffpaket in drei kleinere Ladungen. Platzierte sie an den Schahnieren und dem Schloss.
„OK, Leute in Deckung.“

Während SG 1 im Gebäude reichlich zu tun hatte, mussten Scott und sein Pilotenfreund am Eingangstor einen Angriff nach dem anderen abwehren. Ununterbrochen versuchten weitere Wehrmachtseinheiten in das Gebäude zu gelangen, doch Scott hatte den LKW so geparkt, dass niemand durch konnte. Zusätzlich hatten sie sich eine gute MG 42 Stellung gebaut, wo von sie jeden Angriff zu zurückschlagen konnten.

Drei kleine dumpfe Detonationen. Die Tür war nicht mehr präsent. Aus dem Raum kamen zwei Soldaten herausgestürmt, doch sie fielen, bevor sie den Gang erreichten. Just in diesem Moment sprang die Notstromversorgung an, alles war wieder hell. SG 1 trat in den Raum, Sam war etwa vier Meter entfernt.
„General O’Neill. Geben sie auf. Wir sind ihnen zahlenmäßig überlegen. Und sobalt sie mich töten sollten, oder Colonel Carter mitnehmen zu versuchen, wird ihr der Unteroffizier die Kehle durchtrennen. Und so eine Wunde dürfte man nicht einmal im 21. Jahrhundert so einfach wieder flicken können. Vom Blutverlust mal ganz abgesehen.“
Jack zuckte mit den Achseln.
„Tja wissen sie. Das ist auch gar nicht nötig.“
Einen Moment später schoss er mit seiner Zat auf Sam. Sie ging genauso zu Boden, wie der Feind hinter ihr.
Der SS Offizier traute seinen Augen nicht. Damit hatte er nun gar nicht gerechnet.
„Sie töten einen ihrer eigenen Leute, nur damit wir nicht den Sieg davontragen? Soviel hätte ich ihnen niemals zugetraut.“
Jack musste unweigerlich grinsen. Er ging zu Carter, die wieder zu Bewusstsein kam.
„Und alles Paletti? Wie mies wurden sie denn von dem Dreckspack hier behandelt?“
Sam lächelte etwas gequält.
„Sehen sie in mein Gesicht, dann wissen sie es.“
Ihr Gesicht war überall geschwollen, sie hatte Blutergüsse, dazu ein paar Schorfige Wunden. Jack war so sauer darüber das er seine 9mm herausholte und auf den SS Offizier zutrat. Jedoch hinterte Sam ihn daran.
„Nein Sir, tun sie das nicht. Wir könnten den ganzen Verlauf des Krieges ändern, wenn sie ihn erschießen. Denken sie an die Temporalen Paradoxen. Auch wenn ich diesen verdammten Dreckskerl gerne selbst erledigen würde, es darf nicht sein. Ich hoffe nur das durch den Tod der anderen Soldaten keine Paradoxen auftreten.“
Jack musste fluchen. Er hatte befürchtet das Carter wieder so einen Spruch ablassen würde.
„Wenn sie glauben, dass ich dieses Völkermordende Pack hier einfach so grinsend zurücklasse, haben sie sich aber gewaltig geirrt.“
Sam sah ihn kurz an, ergriff seine Zat.
„Wer weis, vielleicht sehen wir uns ja in Nürnberg.“
Eine Sekunde später schoss sie ihren Zatnitikel ab. Unter Fluchen ging der SS Offizier in die Bewusstlosigkeit.

Sie waren schon wieder fast aus dem Gebäude raus als eine eilige Meldung von Scott kam.
„General, beeilen sie sich. Die lassen hier Panzer auffahren. Zwei Tiger sind auf dem Weg, brauchen vielleicht noch zwei Minuten.“
O’Neill sah fluchend zur Decke, während er weiter lief.
„Verdammt noch mal. Das hat mir gerade noch gefehlt. Lt. bleiben sie, wo sie sind, und schaffen sie Truck direkt vor das Eingangsloch.“
„Verstanden Sir.“

Scott lief ins Führerhaus des Lastwagens. Unter starkem Feuer wendete er schnell, und fuhr rückwärts in den Innenhof bis zum Loch in der Wand.
SG 1 sprang hinten auf die Ladefläche auf, er fuhr los. In dem Moment wo er den Piloten aufnehmen wollte wurde der von einer MG Salve getroffen, und brach zusammen. Widerwillig musste Scott weiterfahren, seinen toten Kameraden hinter feindlichen Linien liegen lassen. Über ihm gab es eine heftige Detonation. Der erste Schuss aus den Tigerpanzern hatte eines der Gebäude getroffen.
„General, diese Panzer werden uns auseinander reisen. Können sie nicht eine Rakete abfeuern, um sie mir vom Hals zu schaffen?“
Er brüllte so laut wie er nur konnte in sein Funkgerät.
Jack griff zu einer Stinger und zielte gründlich. Ein Schuss, die weise Rauchfahne war weit zu sehen, und der Panzer ging in einer gewaltigen Explosion in die Luft.


Moskau - Kreml:

Die weibliche Goa’Uld hatte erneut Besuch von ihren Offizieren der Roten Armee.
„Herrin, unsere Spione berichten, dass die Zeitreisenden Amerikaner eine der Ihren aus Berlin befreien konnten. Sie haben dabei das Oberkommando der Wehrmacht stark beschädigt. Es ist ihnen sogar gelungen, sich unter stärkstem Feuer aus der Stadt heraus zu zwingen.“
Sie blickte ihren Untergebenden tief in die Augen.
„Sag deinen Leuten, dass ich sie unbedingt haben will. Sie sollen sie in ihre Gewalt bringen, koste es was es wolle.“
Sie blickte hoffnungsfroh darein. Vielleicht gab es ja doch einen Weg für sie, diesen Planeten zu verlassen, seit sie vor zwei Jahren hier mit ihrem Frachtschiff abstürzte. Ihre blonden Haare flatterten im Wind, der aus einem offenen Fenster hereinwehte.


Kleines Wäldchen - hinter Berlin:

Sie hatten den Truck - der völlig zerschossen war, stehengelassen und waren zu Fuß weitergelaufen. Inzwischen befanden sie sich in einem kleinem Wald. Jack erörterte die weitere Vorgehensweise.
„OK Carter, sie sagten bei der Einsatzbesprechung das es in Süddeutschland eine weitere Energieanzeige mit Goa’Uld Technologien gibt. Dann sollten wir da als erstes hin.“
Mit missmutigem Blick stand Carter auf.
„Tut mir Sir, wenn ich ihnen widersprechen muss, aber wir sollten zuerst nach Moskau.“
„Und warum wenn ich fragen darf?“
„Weil ich aus Jolinar’s Erinnerungen weis, dass sich jetzt gerade ein Goa’Uld im Kreml befindet.“
Jack sah überrascht auf.
„So? Welcher ist es denn?“
Sam sah ihm unsicher in die Augen.
„Es ist Jolinar selbst!“


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Colonel Maybourne
Kapitel 2


Wald vor Berlin:

Wieder rasten LKWs der Wehrmacht an ihnen vorbei. Die Suche nach ihnen war wohl in vollem Gang.
Jack konnte nicht fassen, was er eben von Carter hörte.
„Sagen sie das noch mal. Jolinar befindet sich in Moskau? Was zum Teufel will sie denn da? Ich erwarte jetzt eine verdammt gute Erklärung. Auch warum ihnen das erst jetzt einfällt.“
Sam atmete noch einmal tief durch.
„Nun es ist eine gezielte Erinnerung. Als Jolinar in mir war, hat sie sozusagen eine Erinnerung tief in mein Bewusstsein gepflanzt, und zwar so, dass diese erst jetzt zum Vorschein kommt. Auch um Temporale Verwicklungen zu verhindern.“
Als O´Neill nur das Wort Temporale hörte, rollten schon wieder seine Augen.

„Sie wurde vom hohen Rat der Tok´Ra entsendet, um einem Goa´Uld zu jagen, der auf der Erde ein neues Imperium aufbauen wollte. Sein Name war Sakmet. Einst diente er Ra, doch nachdem er selbigen hinterging, musste er flüchten. Er erinnerte sich an die Erde, und kam hierher. Die Tok´Ra erfuhren von seinem Plan, und schickten Jolinar, um ihn zu stoppen. Doch ihr Frachtschiff stürzte ab, direkt in der Sowjetunion. Als man sie gefangen nahm, spielte sie die Goa´Uld und versprach den Sowjets Waffen, wenn jene im Gegenzug ihr Schiff reparieren würden.“

Jack setzte sich auf einen Baumstupf und hielt die Hände vor seinen Kopf. Auch Daniel und Scott waren nicht gerade von diesen Worten begeistert. Nur Teal´C stand wie immer da.
„Ich verstehe nicht, warum du so besorgt bist O´Neill. Wenn wir Jolinar retten, können wir den Goa´Uld finden und nach dann in unsere Zeit zurück reisen.“
Daniel unterbrach ihn.
„Weist du eigentlich, wovon du redest? Deutschland und die Sowjetunion befinden sich im Krieg.
Kurzgesagt: Wir müssen ungesehen bis zur Kampfzone, uns dann durch die Front durchkämpfen, ohne bemerkt zu werden bis nach Moskau kommen und dort Jolinar finden.“
Jack stand nun fast vor einem Nervenzusammenbruch.
„Wo in Moskau befindet sich Jolinar eigentlich?“
Sam blickte etwas verlegen darein.
„Direkt im Kreml.“
Scott sah ihr direkt in die Augen.
„Na, wenn es weiter nichts ist. Ihnen ist aber schon klar, was da auf uns zukommt.“
Carter nickte einmal kräftig.


Oberkommando der Wehrmacht:

Nachdem SG 1 in dem Laden aufgeräumt hatte, waren gewaltige Truppenteile zum Schutz eingetroffen. Der SS Offizier, der Carter verhört hatte, erholte sich von dem Zat Schuss und kam langsam wieder zu Bewusstsein.
„Soldat, schicken sie eine Meldung an alle Dienststellen und Einheiten, innerhalb des ganzen Reichsgebietes. Sie sollen um jeden Preis gestellt werden. Tot oder lebendig.“
Der Soldat salutierte und ging zügig seines Weges.


Im Schutze der Dunkelheit folgte SG 1 unauffällig der Straße, bis sie an einen Bahnhof kamen. Durch Daniels Sprachkenntnisse erfuhren sie, als es ihnen gelang ein Gespräch von zwei Offizieren zu belauschen, dass in vier Stunden ein Zug bis nach Minsk ( Weisrussland ) fährt. Sie beschlossen, den selbigen zu nehmen.
„Wir müssen noch unsere Kleidung loswerden. Sie ist zu auffällig. Und Teal´C wird als Farbiger bestimmt auch Probleme bekommen.“
Scott wirkte recht ungeduldig.

Noch in der Nacht überfielen sie eine Gruppe von drei Soldaten und erbeuteten ihre Uniformen. Daniel, aufgrund seiner Sprachkenntnisse, war nun ein Oberstleutnant der Wehrmacht, Jack ein Stabsunteroffizier, Scott Obergefreiter. Nachdem sie anschließend in ein Bekleidungsgeschäft einstiegen, wurde aus Samantha eine vornehme Dame und Teal´C in einen Orientalischen Fürsten verwandelt.

Kurz bevor der Zug abfuhr, kamen sie an. Daniel stellte sich als Sonderbeauftragter der Wehrmacht vor, der einen Staatsgast eskortierte.
„Und was ist mit diesem ausländischen Würdenträger? Verzeihen sie meine Aufdringlichkeit, aber wir sind in Alarmbereitschaft, wegen entflohener Staatsfeinde.“
Daniel pustete sich vor seinem Gegenüber auf.
„Dieser Herr vertritt eine Afrikanische Nation. Aus Gründen der Geheimhaltung darf ich nicht preisgeben welche. Er will sich von unseren Kriegserfolgen überzeugen, bevor er eine Allianz mit uns eingeht.“
Der Wachhabende Soldat mustere die Gruppe noch einmal genau.
„Einverstanden, sie dürfen passieren.“


Vier Tage später - 20 km vor der Front:

Nachdem sie in Minsk umgestiegen waren erreichten sie schließlich den Kampfbereich in der Sowjetunion. Moskau selbst war nur noch knapp 90 km entfernt. Durch Daniels geschicktes Verwirrspiel kamen sie unbeschadet bis hierher.
„Jetzt beginnt der schwerste Teil der Mission. Wir müssen direkt durch die Kampfzone kommen.“
Scott war ziemlich unter Anspannung. Jack hatte einen Einfall.
„Am besten wäre es, wenn wir ein Flugzeug klauen, und bis zu unseren Ziel fliegen!“


*******


Deutsch-Sowjetische Front:

SG 1 befand sich nur noch knapp drei Kilometer von der Hauptkampfzone entfernt. Sie liefen an einer Artilleriebatterie vorbei. Andauernd sahen sie über ihre Schulter, beobachtend, ob man sie nicht entdeckt hatte.
Gleichzeitig hielten sie alle Ausschau nach einer Möglichkeit, an den sich bekämpfenden Truppenverbänden vorbeizukommen. Jack erspähte einen Tigerpanzer.
„So, jetzt ist das Versteckspiel vorbei. Carter, können sie das Ding fahren?“
Sie blickte ihn mit großen Augen an.
„Wie bitte? Nein, Sir. Ich bin Pilotin. Außerdem kenne ich dieses Modell gar nicht.“
Lt. Scott fiel ihnen ins Gespräch.
„General, Sir. Ich kann diesen Panzer sehr wohl bedienen.“
Jack nickte und alle gingen an Bord. Scott ans Steuer, Teal’C wurde MG Schütze, Daniel und Jack bedienten das Geschütz und Sam bestimmte den Kurs. Sie folgten einfach einer deutschen Panzerkolonne.

Sie waren schon zwei Kilometer gekommen, ohne Probleme zu haben. Doch die sollten jetzt beginnen. Sam erspähte den Ärger.
„Sir, jetzt wird es ernst. Wir treffen auf die HKL. Massive sowjetische Bodentruppen direkt vorraus. Die haben Panzer und Artillerie. Jetzt wird es brenzlig.“
Die Sowjets eröffneten das Feuer. Granatfeuer detonierte überall um sie herum. Mehrere Beinaheeinschläge zwangen Scott dazu, den reinsten Slalomkurs zu fahren.
Die deutschen Geschützstellungen begannen nun mit dem Gegenfeuer. Es weitete sich zu einer unglaublichen Schlacht aus. Der deutsche Panzer links neben SG 1 wurde von einer 12cm Granate frontal getroffen und brannte aus. Sam sah noch deutlich, wie zwei Soldaten aus ihm heraus klettern konnten. Die Männer standen in Flammen und schrieen. Sam würde diesen Anblick nie mehr vergessen.
Just in diesem Moment traf den einen Soldaten eine Kugel direkt in den Kopf. Carter dachte nur; Junge, dies war wahrlich ein Gnadentreffer. Doch der andere Soldat lief immer noch brennend umher. Außerdem konnte Scott nicht weiter, da ihr Panzer auf ein Hindernis traf.
Sam konnte nicht anders. Sie zog ihre Beretta, und schoss dem Soldaten aus etwa sieben Metern direkt ins Herz. Er glitt sofort zu Boden, und Sam vernahm einen dankbaren Blick, bevor sein Leben verblasste.
Jack sah sauer nach oben.
„Carter, warum ballern sie hier rum.“
Samantha blickte zu ihm herunter.
„Tut mir leit, Sir. Aber ich habe einem in Flammen stehenden Soldaten den Gnadenschuss gegeben. Verzeihen sie, aber ich konnte nicht einfach wegsehen.“
O’Neill sah sie noch nachdenklich an, bevor er knapp nickte, sich dann wieder seinem Platz zuwandte.
Auch Sam dachte nach. Auch wenn sie in der Weite des Alls schon viel durchmachen musste, im Vergleich zum zweiten Weltkrieg war das gar nichts gewesen.

Die Sowjetischen Granaten schlugen immer näher an dem Panzer ein. Plötzlich wurde das Gefährt gewaltig durchgeschüttelt, ein Streifschuss aus einer Mörserstellung hatte die linke Wand in Brand gesetzt. Und Feuer fraß sich zum Tank vor. Teal’C sah es als erstes.
„Der Treibstofftank wird gleich getroffen. Wir müssen dieses Vehikel verlassen, um mit den Bodentruppen weiterzukommen.“
Sam konnte es nicht fassen.
„Draußen sind wir so gut wie Tod. Wir würden von MGs und Artillerie zerfetzt werden.“
Jack fluchte gewaltig auf.
„Verdammt, so ein Mist. Aber drin hier verbrennen wir. Los, Leute raus hier.“
Und so verließ das Team den Panzer, sie liefen in eine Erdkuhle, von einer Granate geschlagen.
Daniel brachte es als erster auf den Punkt.
„Wenn wir überleben wollen, müssen wir wohl oder übel Sowjetische Soldaten töten. Tut mir wahrlich leit, aber sie werden uns für deutsche Spione halten. Zu dem Wald da, sind es vielleicht zwei Kilometer. Wir müssten es schaffen, nach dem Video. „
Allgemeine Zustimmung. Genau in diesem Moment fing es an zu regnen. Und der Panzer explodierte.


Paris:

Yves Follier betrat sein Geschäft. Er war als Antiquitätenhändler bekannt gewesen. Der Einmarsch und die Besetzung Frankreichs, durch die Deutschen hatten seine Pläne gewaltig in Gefahr gebracht. Alles lief vorher so gut für ihn, sowie sein großes Vorhaben.
„Yves, in Amerika sind vor einigen Tagen Zeitreisende Soldaten aus dem 21. Jahrhundert gelandet. Sie gefährden unsere Pläne.“
Es war Pierre, Follier engster Vertrauter und Freund.
„Ich verstehe, rufe die anderen zusammen. Wir müssen die neue Lage mit ihnen besprechen.“
Pierre nickte und ging dann.


Deutsch-Sowjetische Front:

Vor drei Stunden hatten die Kämpfe an Stärke nachgelassen. SG 1 war im Schutz der Dunkelheit aus dem Erdloch gekommen und robbte auf den Wald zu. Sie hatten schon mehr als drei Viertel der Strecke geschafft. Der Regen nahm noch an Stärke zu und das Team sah schon aus wie der Boden, über den sie glitten; vollständig mit Schlamm überzogen.
Dank ihren Schallgedämpften Waffen konnten sie immer wieder Wachposten ausschalten, ohne bemerkt zu werden.

Eine halbe Stunde später erreichte sie den Waldrand. Teal’C stand auf, nährte sich einem sowjetischen Soldaten und überwältigte ,ohne gesehen zu werden, oder den Soldaten zu verletzen und brachte ihn zu den anderen.
„Daniel sie sprechen doch Russisch. Sagen sie ihm, wir sind Amerikanische Soldaten und müssen sofort zu seinem Kommandeur.“
Jack sah etwas aufgewühlt aus. Der junge Russe zitterte vor Angst.
„Na, gut. Aber mein Russisch ist etwas eingerostet.“
Daniel versuchte, so gut wie möglich, mit seinem gebrochenem Russisch dem Soldaten klar zu machen, was ihr Anliegen war.
„OK. Er wird uns zu seiner Einheit bringen. Und wenn ich ihm richtig verstanden habe, wird man uns gut behandeln, wenn wir wirklich Amerikaner sind. Doch wenn nicht, werden wir als Spione sofort getötet. Und sein Kommandant wird Beweise haben wollen, für unsere Herkunft.“

20 Minuten später kamen sie im sowjetischen Kommandobunker an. Den anderen Russen sah man an, dass ihnen hier misstraut wurde.


*******


Sowjetischer Kommandobunker:

Seit sich SG 1 den Sowjets gestellt hatte, waren vier Tage vergangen. In dieser Zeit musste das Feldlager schon zweimal geräumt werden, um näher nach Moskau verlegt zu werden. Schuld waren die Geländeeroberungen der Deutschen Wehrmacht.
Bisher wurde SG 1 mit allem nötigen Respekt behandelt, obwohl viele Russen ihnen nach wie vor misstrauten.
Jack regte sich über die andauernden Rückzüge der Roten Armee auf.
„Verdammt, Daniel. Wann werden die Divisionen der Roten Armee denn endlich den Gegenschlag ausführen?“
Dr. Jackson dachte kurz nach.
„Nun, die Spitzen der Deutschen Armee kamen etwa bis 40 km vor Moskau. Ihre Artillerie konnte sogar schon, einige wenige Tage lang, ein paar der Vororte der Stadt beschießen. Aber schließlich wurden sie durch einen massiven Gegenschlag von Sibirischen Truppen wieder zurückgeschlagen. Ich weis natürlich nicht, wie weit wir jetzt von Moskau entfernt sind.“
„Es sind ungefähr 58 km.“
Alle sahen sich um, blickten zum Eingang ihres Unterbaues. Ein Sowjetischer Offizier trat herein.
„Ich bin Oberst Juri Nemarow von KGB der Sowjetunion. Endschuldigen sie, dass ich sie belauscht habe, aber ich wollte ihnen mitteilen, dass die US Regierung ihre Angaben bestätigt hat. Ich soll sie nach Moskau eskortieren.“
SG 1 atmete auf. Das wurde auch so langsam Zeit. Sie folgten dem Oberst und fuhren mit einem Konvoi in die Hauptstadt der Sowjetunion.


Forschungszentrum der Wehrmacht bei Stuttgart:

Eine hochrangige Abordnung der SS war soeben in dem Bunkerkomplex eingetroffen. Sie wollten die Fortschritte der Deutschen Wissenschaftler, bei der Assimilation der Goa’Uld Technologie, in die der Deutschen Streitkräfte, beobachten.
Einer der führenden Ingeniere kam auf die Militärdelegation zu.
„Und haben sie schon Fortschritte machen können, oder sind unsere Mühen umsonst gewesen?“
Ihr Gegenüber rechtfertigte sich.
„Nun. Diese Frage kann ich mit ja und nein beantworten. Ja, es gelang uns, mit den sichergestellten Waffen eine Panzerkompanie, sowie ein Geschwader Messerschmied Jäger aufzurüsten. Die Durchschlagkraft ist enorm.
Mit einem klaren nein muss ich allerdings die Frage nach einem Nachbau der Waffen beantworten. Sie sind uns Technisch derart weit überlegen, wir wissen noch nicht einmal, wo wir anfangen sollen. Und leider sind einige Materialien notwendig, die auf unserem Planeten einfach nicht vorhanden sind.
Ich sage es nur ungern, aber ohne diese Lt.Col. Carter, können wir das niemals schaffen. Sie wäre die einzige, die uns da noch helfen könnte.“

Moskau:

SG 1 fuhr durch die Strassen der Stadt. Der Anblick war beängstigend; in fast jeder Straße standen Flakgeschütze. Die Eingänge fast aller Gebäude, sowie die Einfahrten waren mit Sandsäcken verstärkt worden. Die Bürger der Stadt bauten an allem möglichen Stellen Barrikaden auf, und huben Schützengräben aus.
Niemand in der Stadt zweifelte daran, dass die Deutschen in wenigen Tagen Moskau erreichen würden.
Teal’C sprach als erster seine Gedanken dazu aus.
„In der Tat muss ich zugeben, dass ich diesen Anblick sehr eigenartig finde. Eure Armeen kämpfen vor den Toren der Stadt, und wie ich hörte haben sie kaum noch Munition für ihre Waffen. Womit sollen sich die Zivilisten denn dann zur Wehr setzen?“
Oberst Nemarow klärte ihn auf.
„Sie haben recht Genosse Teal’C. Aber wir werden uns den Deutschen niemals ergeben. Unser Volk würde eher sterben, als von denen unterdrückt zu werden. Und wenn wir nur mit unseren blanken Fäusten, uns zur Wehr setzen.“
Teal’C verbeugte sich, Nemarow erwiderte die Geste. Daniel flüsterte mit Sam und Jack.
„Wenn einen die eigenen Offiziere mit der Waffe im Anschlag an die Front zwingen, und den Familien von Deserteuren die Deportation nach Sibirien droht, dann kämpft man natürlich patriotisch für das geliebte Vaterland.“
Sowohl Sam als auch Jack mussten bei dem Kommentar mehr als nur die Augen verziehen.
„Sag das ja nicht zu laut, sonst werden wir noch deportiert.“
Schließlich kamen sie im Kreml an, und worden einem Ausschuss des KGB vorgeführt.


Paris:

Yves Follier betrat die Katakomben unter dem Louvre. Es gab hier einen Geheimgang, den die Gestapo nicht gefunden hatte. Er diente früher dem Französischen Geheimdienst als Lager und war jetzt zum Hauptquartier der Resistance umgewandelt, nachdem das letzte in der Pariser Metro, von den SS Schergen gestürmt wurde.
„Yves, wir haben keine Ahnung, wie wir diese Geräte benutzen wollen. Auch wissen wir nicht, welchem Zweck sie dienen sollen. Der Historiker hat zudem keine Ahnung was das für Schriftzeichen sind.“
Follier trat einige Schritte nach vorne.
„Und die Krauts haben das Zeug aus Ägypten mitgebracht? Ich frage mich nur, warum sie so versessen darauf sind. Laut unseren Informanten besteht hierfür allerhöchste Geheimhaltungsstufe.“
Folliers gegenüber wurde immer misstrauischer.
„Sicher, dass es keine Falle ist? Ich meine, bei deren Geheimhaltungsstufe, wie haben unsere Leute davon erfahren?“
Eine dunkelhaarige Frau gesellte sich zu ihnen.
„Aber mein lieber Didier. Erinnerst du dich nicht mehr daran, was eine weibliche Zunge außer dem Sprechen noch so leisten kann?“
Beide Männer mussten erst grinsen, wurden danach dann aber doch noch rot im Gesicht.


Moskau-Kreml:

Nachdem SG 1 auch den Sowjets von ihrer Geschichte erzählt hatte, lies man sie in ihr Quartier bringen.
„Und Daniel. Wie finden sie es hier so?“
Sam war nicht gerade glücklich darüber, mit drei Männern auf dem Zimmer die Nacht verbringen zu müssen. Aber in diesen Zeiten überhaupt ein sauberes und geheiztes Zimmer in Moskau zu haben, war schon Luxus.
Daniel hingegen sah aus dem Fenster.
„Toll, sie etwa nicht. Wie sind im zweiten Weltkrieg, dürfen die Belagerung von Moskau miterleben, und der KGB überwacht jeden unserer Schritte. Vor dem Gebäude stehen vier Leute als Bewachung.“
Jack musste sich ein Grinsen stark verkneifen.
„Na, ja. Könnte wesendlich schlimmer sein.“
Auf einmal war ein extrem lauter Heulton zu hören. Er ging durch die ganze Stadt. Teal’C kannte dies nicht.
„O’Neill, ich verstehe nicht ganz. Was hat das zu bedeuten?“
Noch bevor jemand antworten konnte, ging die Tür auf. Ein Rotarmist stürmte herein.
„Deutsche Bomberformationen greifen die Stadt an. Sie nähren sich auch diesem Viertel. Löschen sie alle Lichter und folgen sie mir in den nächsten Luftschutzbunker.“
So schnell sie nur konnten, rafften die Teammitglieder ihre Sachen beisammen und folgten dem Soldaten.
Auf der Straße brach die Hölle los. Deutsche Bomberverbände warfen unzählige Tonnen von Spreng, dann Brandbomben ab. Durch den Phosphor in den Sprengsätzen waren die feuer kaum zu löschen. Einige Menschen liefen als lebende Fackeln über die Straßen. Ein Gebäude nach dem anderen verwandelte sich in einen Kamin.
Geduckt und in der Mitte der Straße versuchte SG 1 in sich in die rettende U-Bahn Stationen der Metropole zu retten. Von den getroffenen Gebäuden fielen ihnen die Trümmer direkt in den Weg. Es wurde zu einem Slalomlauf durch die Bombenhölle.


*******


Moskau:

Die Flammen und der Rauch waren so stark und massiv, dass man nicht wusste, ob man verbrennen oder ersticken würde. Wobei sich Daniel dachte, dass letzteres wohl noch die gnädigere Art zu sterben wäre.
Doch es waren nicht nur Feuer und Qualm, auch dieser unsägliche Lärm raubte einem beinahe die Kontrolle über die eigenen motorischen Fähigkeiten. Seien es die Sirenen der Luftabwehr, die Flak, die kaum gegen die Bomber standhalten konnte, oder auch dieses unheimliche Zischen der brennenden Gebäude. Wenn die einzelnen Stockwerke einbrechen, verwandeln sie sich in einen Kamin, der fast den ganzen Sauerstoff oxidieren lässt.
Sie erreichten gerade den Zugang zur U-Bahn, als weiter vorn eine Fliegerbombe einschlug und den Tunnel verschüttete.
„General, wie sollen wir denn hier noch lebend herauskommen? Das ist der absolute Wahnsinn.“
Sam verlor durch die Hitze und den Sauerstoffmangel langsam das Bewusstsein.
„Jack, sie scheint an Anoxi zu leiden. Wir müssen aus dem Bereich hier irgendwie raus, sonst werden wir alle ersticken und das in Minuten.“
„O’Neill. Hier drüben. Es scheint ein nicht beschädigter Unterstand zu sein.“
Teal’C nahm die bewusstlose Sam auf seine Schultern, dann liefen SG 1 und ihr russischer Führer zu dem Unterstand.
„Wie heißen sie, Junge?“
Jack war ziemlich aufgewühlt. So etwas wie derartige Schlachten gab es auch in seiner Vorstargatezeit nicht.
„Mein Name ist Dimitri. Aber meine Freunde nennen mich Dima.“
„OK Dima. Sie kommen mit mir. Scott, wie sieht es aus?“
Der Lieutenant blickte sehr angestrengt darein.
„Habe was abgekriegt. Mein linker Arm scheint gebrochen zu sein.“
Jack dachte einen Moment nach.
„Teal’C. Du bleibst bei Carter und Scott. Daniel und Dima, sie beide folgen mir.“


Kommandobunker der Wehrmachtsführung vor Moskau:

Drei Herren der SS kamen in den Unterstand. Ihrer Uniform und den Abzeichen zu Folge konnten sie nur einer elitären Kommandoeinheit angehören.
Man führte sie zum Kommandanten dieses Abschnitts.
„Verzichten wir auf die Höflichkeiten. Ich bin Obersturmbannführer Hahrmann, dass sind die Untersturmbannführer Kahrs und Golms. Wir sind Kopfgeldjäger des Reiches und auf der Jagd nach einer der wertvollsten Beute aller Zeiten.
Sie werden uns, ohne zu fragen, oder zu behindern und vor allem ungesehen hinter die Russischen Linien bringen.
Unsere Befehle stammen direkt aus dem Führerhauptquartier. Ausführung.“
Der Wehrmachtsgeneral salutierte zackig, machte sich dann daran, seinen Befehl zu befolgen.


Moskau:

Daniel, Jack und Dima liefen zu einem Flakgestütz, in der Hoffnung, dass es noch einsatzfähig war.
„Warum ich und nicht Teal’C? Ich bin leicht verwirrt.“
Jack sah ihn wehleidig an.
„Weil er kein Russisch lesen und sprechen kann. Du schon.“
Sie legten die Leichen der gefallenden Geschützbesatzung zur Seite und begannen, erste Ziele zu erfassen.

Jolinar befand sich in einem Luftschutzbunker, etwa 50m unter dem Kreml. Es wurden immer mehr Verletzte reingebracht und sie konnte nicht anders, als sie mit ihrem Handgerät zu heilen.
„Sind sie sicher, dass das nötig ist? Viele Menschen werden diese Heilungsart sehr merkwürdig finden. Die Geheimhaltung hat oberste Priorität. Zudem dachte ich, Goa’Uld wären kaltherziger.“
Der russische Offizier, der Jolinar bedrängte, war ziemlich nervös.
„Nun, nicht alle Goa’Uld sind gleich. Ich dachte mir, ich könnte mein Ansehen hier steigern, wenn ich ihre Leute versorge. Und wenn es wirklich nötig ist, bin ich auch dazu in der Lage ihre Erinnerungen zu löschen.“
„Nun gut. Dann meinetwegen.“
Der Offizier wandte sich wieder ab.
Sie atmete auf. So gut sie nur konnte, versuchte sie hier zu überleben und ihren Auftrag zu erfüllen, auch wenn es sicher schwieriger war, die Systemlords zu täuschen.

„Feuer“
Jack hatte das Ziel anvisiert, Daniel feuerte und Dima lud eifrig nach. Einen Bomber hatten sie schon abgeschossen. Nun war eine Messerschmid ins Visier geraten. In der letzten halben Stunde hatten die Angriffe doch stark nachgelassen, waren aber noch nicht beendet.
„Nachladen.“
Daniel war sehr energisch. In den acht Jahren im Stargatecommando war aus dem einst so unbeholfenen Forscher ein willenstarker und hervorragender Soldat geworden.
Erneut gaben die drei alles und konnten den Jäger abschießen.
„Hervorragende Arbeit. Jetzt wo die Angriffe für die Heutige Nacht wohl beendet sind, sollten wir uns einen Unterschlupf besorgen, auch wenn es ein Ziegenstall ist, Hauptsache überdacht.“
Jack war müde, wie anderen auch. Inzwischen war Samantha wieder zu sich gekommen.
„Wir sollten am Tag weitergehen. Und uns dann zu Jolinar begeben.“
Allgemeines Nicken, dann begann die Suche nach einer Unterkunft.


Washington:

In einem kleinen Zimmer im Außenministerium war eine Gruppe von 11 Herren zusammengekommen. Sie diskutierten über das Zeitreisephänomen. Schließlich kamen sie zu einem Schluss.
„Also meine Herren. Teile des Militärs, der Regierung und sogar des Geheimdienstes verhalten sich in dieser Sache einfach zu feige. Ich kann es kaum glauben, was wir hier für Möglichkeiten haben, und die meinen, dass diese Technologien unseren Verstand überfordern. Das ich nicht lache.
Wir Amerikaner werden mit allem fertig. Aber wir müssen diskret sein. Lassen wir unsere Kontakte spielen.“
Es gab tosenden Applaus, und das SG 1 Team hatte ein Problem mehr am Hals.


Moskau:

Inzwischen war der Morgen angebrochen. SG 1 war in einem Hühnerstall untergekommen und jetzt auf dem Weg zum Kreml. Der Anblick der Stadt war furchterregend; in den Straßen lagen die Leichen nebeneinander verhüllt, wie eine Trasse. Oft auch nur Teile eines verkohlten Körpers. An anderen Stellen wurden auf provisorischen Scheiterhaufen die Körper verbrannt, um Epidemien wie Typhus zu vermeiden.
Immer wieder schürzten die Ruinen noch weiter in sich zusammen und wurden zu einer Gefahr für die Überlebenden.
„Wir müssen hier endlang. Passen sie auf die Trümmer auf.“
Dima konnte man seine Trauer über den Angriff, aber auch seine Wut auf den Feind deutlich ansehen.
Niemand ahnte, dass der Geheimdienst der Wehrmacht sie schon beobachtete.


*******


Moskau:

SG 1 kam im Kreml an. Auch hier konnte man die Spuren der Luftangriffe deutlich sehen. Obwohl der Gebäudekomplex keinen Volltreffer einstecken musste, waren doch durch mehrere Beinaheeinschläge auffällige Spuren am Bauwerk zu erkennen.
Oberst Nemarow kam ihnen entgegen.
„Genosse Unteroffizier, melden sie sich wieder bei ihrer Einheit. Ich übernehme jetzt unsere Gäste.“
Dima salutierte noch einmal zackig, bevor er ging.

Jolinar ging ungeduldig auf und ab. Sie hatte natürlich von der Anwesenheit der Zeitreisenden erfahren, auch wenn es sonst kaum jemanden bekannt war.
Sie hoffte inständig, mit ihrer Hilfe von hier entkommen zu können. Würde sie es allein versuchen, sie könnte nicht einmal das Haupttor erreichen.
Und obwohl die Nazis das wirklich böse waren, standen ihnen die Sowjets in vielen Dingen in nichts nach. Besonderst Stalin war Menschenverachtend, sie hasste ihn wirklich sehr. Aber die Goa’Uld waren dann doch noch um einiges schlimmer.

„Werden wir Stalin persönlich treffen?“
Daniel war äußerst neugierig, wer hier die Entscheidungen treffen würde. Als Jack und Sam nur den Namen Stalin hörten, verdrehten sie schon die Augen. Jack flüsterte leise.
„Ich hoffe doch nicht. Der Schlächter fehlt mir jetzt noch zu meinem Glück.“
„Nicht zu laut, Sir. Sonst heißt es, mit viel Glück, ab ins Gulag, Sibirien.“
Sam war auch ganz leise, was Teal’C neugierig machte.
„Und wenn wir kein Glück haben, Colonel Carter?“
Jack antwortete ihm an ihrer Stelle.
„Dann kommen wir gleich vor ein Erschießungskommando.“
Teal’C zog seine Augenbraue hoch, diese Worte fand auch der Jaffa beunruhigend.
„Offenbar war diese Zeit nicht so verständnisvoll, wie die, aus der wir kommen, O’Neill.“
Jack nickte seinem alten Freund zu.
„Wie ich schon sagte, es war unsere dunkelste Epoche. Aber frag hier nicht weiter und vor allem nicht zu laut. Wir wissen nicht, wer noch mithört.“
Teal’C nickte leicht.
Weiter vorne unterhielt sich währenddessen Daniel weiter mit Nemarow.
„Wer wird eigentlich entscheiden, ob unserem Anliegen stattgegeben wird, oder nicht, Oberst?“
„Nun, Doktor Jackson, da Genosse Stalin derzeit auf einer Truppenparade ist, um unseren Tapferen Soldaten Mut zu machen, entscheidet darüber eine Delegation des Politbüros und vom Zentralkomitee.“
Wenige Augenblicke später trafen sie im Versammlungssaal ein, wo die Sowjetische Delegation schon auf sie wartete.


Paris:

Follier ging durch eine enge und dunkle Seitengasse, um zu seinem Haus zu gelangen. Eine Zweimannstreife der Wehrmacht kam ihm entgegen.
„Moment mal. Sie da. Zeigen sie sofort ihre Papiere, oder werden in Gewahrsam genommen.“
Er führte seine Hände langsam zur Hosentasche und nahm seinen Ausweis heraus, gab ihn mit der rechten Hand dem Soldaten, während er mit der linken Hand eine Pistole unter seiner Jacke in Position schob, falls die Kontrolle scheitern sollte.
„Ach, komm schon Johann. Ich will heute pünktlich Dienstschluss haben. Lass den einfach passieren.“
Der angesprochene sah seinen Kameraden kurz an.
„Hast Recht. Hier sind ihre Papiere. Gehen sie schnell nach Hause. In einer Stunde tritt die Ausgangssperre in Kraft. Sie wissen ja, was dass bedeutet.“
Folliere antwortete rasch.
„Aber ja doch. Ich beeile mich.“
Danach lief er so gewandt wie möglich zu seinem Haus, wo ein Kontaktmann auf ihn wartete.
„Ernest. Wie kann ich dem S.O.E denn heute behilflich sein?“
Beide gingen ins Haus.
„Wir haben einen Funkspruch von einer unserer Agentinnen aus Berlin erhalten. Es geht um diese merkwürdigen Gegenstände der Deutschen aus Ägypten. Leider konnten wir die Mitteilung nicht dekodieren; es ist ein alter Französischer Code.
Weswegen ich deine Hilfe brauche.“
Die beiden gingen ins Arbeitszimmer, um bei einer guten Flasche Wein die Meldung durchzusehen.


Moskau:

Das Jagdkommando der SS war ungesehen in die Metropole hereingekommen. Sie machten sich sofort auf die Suche nach ihren Zielen, was sich doch als schwieriger herausstellen sollte, als gedacht.
„Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, wir sollten uns als Sowjetische Offiziere ausgeben, so halten wir Zugang auch zu Sperrgebieten.“
Die anderen beiden sahen sich einen Moment an und nickten dann entschieden. Um gleich darauf sich auf die Lauer nach einer Militärischen Kolonne zu legen.

SG 1 debattierte nun schon annährend drei Stunden mit dem Komitee, ohne auch nur große Fortschritte zu machen.
Die Sowjets beharrten darauf, die Waffen zu entwickeln, wo im Gegenzug Daniel und Samantha ihnen klarzumachen versuchten, dass aufgrund der Macht der Waffen und des Entwicklungsstandes dieser Zeit ein solches Unterfangen viel gefährlich sei.
Jack hingegen war schon wieder eingeschlafen, nur dass er diesmal extrem laut in seinem Stuhl schnarchte, sehr zum Missfallen der Politiker.
„General O’Neill.“ Schallte es laut durch den Raum
Jack fuhr hoch.
„Ja hier. Bei der Arbeit.“
„Wenn es ihnen hier zu anstrengend ist, kann sie einer unser Adjutanten in ein Quartier bringen, wo sie sich erholen können.“
O’Neill überlegte kurz.
„Cool. Mache ich doch glatt. Scott, Teal’c kommt ihr mit? Und wennr17;s möglich ist ziehen wir uns vorher noch was zu Futtern rein.
Oder gibtr17;s da etwa Stress in der Hütte?“
Ein Raunen ging durch den Raum.
„Frechheit. Wie können sie nur derart unverschämt reden?“
Bevor sich Jack noch tiefer rein reiten konnte, sprang Daniel für ihn in die Bresche.
„Ich bitte für den General um Endschuldigung. Aber in unserer Zeit hat sich die allgemeine Umgangsform sehr gelockert. Zudem war es anstrengende Reise.
Und Diplomatie ist nicht gerade eine Stärke des Generals.“
„Wir nehmen die Endschuldigung an. Führen sie die Drei zu den Unterkünften.“
Sam steckte Jack noch unauffällig einen Zettel zu.

Im Schutz einer Wolkendecke nährte sich eine Formation Stukajagdbomber der Stadt. Sie konnten geschickt den Abfangstaffeln der Sowjets ausweichen, ohne entdeckt zu werden.

Jack, Teal’C und Scott waren in ihrem Zimmer eingetroffen. Es war sehr viel größer und schöner als ihr letztes.
Scott sah zu Jack.
„Was steht denn in Colonel Carters Nachricht, Sir.“
Der General entfaltete den Zettel.
„Finden sie so unauffällig wie möglich Jolinar.“

Die Stukas brachen durch die Wolken. Sie hatten Befehl alle Strategischen Ziele in Moskau anzugreifen. So auch den Kreml.

Mit einem Mal war ein unglaublich tiefer und dröhnender Ton laut und weithin zu hören. Jack wollte gerade nach dem Grund erkundigen, als die Tür aufgerissen wurde.
„Stukas!!! Wir müssen sofort in die Luftschutzbunker. Mir nach.“
Und erneut mussten sie vor den Bomben um ihr Leben laufen. Und dieses Mal worden die Sprengsätze gezielter abgeworfen.

Das SS Jagdkommando machte sich Moment der Bombadierung auf, um die Gesuchten zu finden. Sie pirschten sich so unfällig es ging, an den Kreml ran.

Daniel sah nur Teile der Decke auf sich zukommen, als Sam ihn mit zur Seite riss. Es war extrem knapp gewesen. Sie liefen den andren hinterher.

Jacks Trupp bog gerade um eine Ecke, als ihnen brennende Trümmer den Weg versperrten und ihren Führer unter sich begruben.
Hinter ihnen rief man auf einmal lautstark.
„Halt. Und keine Bewegung.“


weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by Colonel Maybourne
Kapitel 3


Kreml - Luftschutzbunker:

Sam und Daniel, sich gegenseitig stützend, trafen halb benommen in den unterirdischen Gewölben ein. Hier waren bereits mehr als 50 Menschen, die sich dicht an einander kauernd Schütz und Wärme geben wollten.
Beide gingen in die Mitte des Raumes, wo eine ältere Frau selbst gemachten Tee ausschenkte. Sowohl Sam als auch Daniel nahmen sich jeweils eine kleine Tasse, um wenigstens von innen ein klein wenig aufgewärmt zu werden.
„Sam, in der Ecke dort drüben ist noch Platz für uns beide.“
Daniel sah in eine kleine Nische an der Wand, wo nur eine junge Frau kauerte. Sie gingen hin und setzten sich.
Auf einmal bekam Samantha eine Gänsehaut und ein ganz bestimmtes Gefühl stellte sich ein.
„Jolinar? Bist du das?“
Die Frau guckte unter ihrer Kutte hervor.
„Wie konntest du mich erkennen? Und woher kennst du meinen Namen?“
Sam antwortete rasch und gewandt.
„Wir sind auf der Suche nach dir. Ich konnte dich wahrnehmen, weil auch mein Körper vor einigen Jahren kurz einen Symbionten beherbergte, so dass ich immer noch Naquarda wahrnehmen kann.“
Jolinar lächelte sie an.
„Das erklärt natürlich einiges, doch auch nicht alles. Wem hast du als Wirt gedient?“
Sam schluckte noch einmal.
„Ich war dein Wirt.“

Jack, Teal’C und Scott standen ihren Kontrahenten noch immer mit dem Rücken zu. Alle hatten die Hände leicht gehoben, wartend, ihre Feinde überraschen zu können.
„Sind sie General Jack O’Neill von der US Airforce?“
Worauf Jack erst mal die Augen verdrehen musste.
„Und wenn ich es nicht bin? Wer will das eigentlich wissen?“
Der Nazioffizier wurde etwas ungehalten.
„Wir sind von der SS. Ich frage sie jetzt zum letzten mal: Wer sind sie?“
Auf O’Neills Handzeichen drehten sich alle drei langsam um.
„Ich bin Homar Simpson.“
„Wer?“
Teal’C fand das allerdings überhaupt nicht witzig.
„O’Neill. Ich finde nicht, dass das jetzt der geeignete Ort für deine Scherze ist.“
Jack musterte ihn kurz.
„Lass mich nur machen. Außerdem werde ich mir doch von keinem Nazigremlin, der aussieht wie Mr. Burns, sagen, was ich zu tun habe und was nicht.“
Der SS Offizier schoss in die Decke.
„Schluss jetzt. Oder die nächste Kugel trifft einen von ihnen. Wo ist Lt.Col. Samantha Carter? Sagen sie es mir, dann lasse ich sie vielleicht am Leben.“
O’Neill nickte kurz.
„Vorher kriegen sie einen guten Tipp von mir gratis: Schüsse ziehen Wachen an. Und wo Carter ist? Keine Ahnung, die hat irgendwelche Verhandlungen mit den Sowjets geführt, was mir allerdings zu öde war, alles klar?“
Einer der beiden anderen Deutschen Offiziere kam aufgeregt zu seinem Kommandanten gerannt.
„Herr Obersturmbannführer. Es nähren sich mehrere Kolonnen mit Sowjetischen Soldaten, wir müssen hier sofort weg.“
Besagte Person zog eine Zat aus ihrer Jackentasche.
„Zum Glück haben sie nicht alle unsere Laserwaffen zerstört.“
Der erste Schuss traf O’Neill, der zweite Scott. Teal’C konnte dem ihm geltenden ausweichen und hinter einem Vorsprung in Deckung gehen, schließlich sich in ein Kellerloch flüchten.
„Der Farbige konnte entkommen. Ich werde ihn verfolgen.“
„Nein. Wir müssen hier weg. Die beiden reichen auch schon.“


Paris:

Follier und sein britischer Kontaktmann gingen in den Unterirdischen Zufluchtsort der Widerständler.
Eine junge Frau, Mitte Zwanzig trat direkt auf sie zu.
„Wir konnten bisher nur Teile von diesem Funkspruch entschlüsseln. Es ist die Rede von Zeitreisenden, Laserwaffen, Außerirdischen.
Also, wenn ich die Nazis nicht besser kennen würde, wäre ich der Meinung, jemand will uns auf den Arm nehmen.“
Follier lächelte etwas.
„Anna, darf ich vorstellen, dass ist Ernest Whitmorre. Er ist ein Freund aus Großbritannien.“
Sue musterte ihn kurz.
„Sind sie vom SAS oder SOE?“
Ernest war sehr beeindruckt.
„My Lady, sie sind ja schwer auf Zack. Ich bin vom SOE.“
Dabei versuchte er seinen besten Charme aufzusetzen, was ihr allerdings sehr missfiel.
„Denken sie nur nicht, weil ich eine Frau bin, sie hätten leichtes Spiel mit mir. Und ich habe noch etwas für euch.“
Beide schlossen sich Anna an. Unterhielten sich, während sie ihr folgten.
„Was meinst du, kann man bei der einen landen?“
Pierre musste grinsen.
„Wohl eher nicht. Sie ist extrem, wie soll ich sagen, willensstark. Und von uns hier, im Untergrund, hat noch jeder von Anna einen Korb bekommen.“
Ernest sah seinen Freund aufmunternd an.
„Eine Herausforderung. Das gefällt mir.“
Schließlich kamen sie in einem Raum an wo zwei Stabwaffen und eine Zat lagen.


Kreml:

Sam, Daniel und Jolinar waren, nachdem die Luftangriffe für diesen Tag eingestellt worden, wieder an die Oberfläche gekommen. Die Spuren der Verwüstung waren noch deutlich zu sehen.
Teal’C und Oberst Nemarow traten auf die drei zu. Nemarow sprach als erster.
„Ich habe schlechte Nachrichten für sie. General O’Neill und Lieutenant Scott sind von Deutschen Spionen entführt worden. Wir wissen nicht wohin.
Und die meisten Mitglieder vom Politbüro und Zentralkomitee sind bei den Angriffen getötet oder schwer verwundet worden.“
„Was? Wir müssen sie sofort befreien.“
Sam wurde ganz krank vor Sorge um Jack. Teal’C stimmte ihr zu.
„In der Tat. Bevor ich sie aus dem Blickfeld verlor, hörte ich diese Nazis noch den Namen eines Ortes zurufen.“
Daniel wurde kreidebleich, als ihm Teal’C sagte, wie der Ort hieß. SG 1 machte sich zusammen mit Jolinar auf, die beiden zu befreien.


Süddeutschland - sechs Tage später:

Jack und Scott wachten in einem engten, dunklen und sehr verdreckten Raum auf. Sie waren beide an Stühle gefesselt. Ein SS Offizier und vier Soldaten waren ebenfalls anwesend.
„Wie kommen wir hierher? Und wo sind wir, verdammt noch mal?“
Sein Gegenüber trat einen Schritt vor.
„Von nun an reden sie nur noch, wenn sie gefragt werden. Sie befinden sich hier im Konzentrationslager Dachau!“


*******


KZ Dachau:

Erneut fing sich Jack einen schweren Schlag mitten ins Gesicht ein. Schon seit Stunden worden er und Scott immer wieder auf das heftigste misshandelt.
„Noch einmal, General. Wann starten die Alliierten Truppen ihre Gegenoffensiven? Und wie können wir Colonel Carter in Gewahrsam nehmen?“
Jack, schon ganz blutig im Gesicht spuckte dem SS Offizier mitten ins Gesicht.
„Alter, du kannst mich mal, Mistkerl. Wäre ich nicht gefesselt, hätte dir schon zum wiederholten Mal den Arsch aufgerissen.“
Er fing sich einen erneuten Schlag ein. Auch Scott bekam die Härte dieses Verhörs zu spüren.
„Wenn ich wiederkomme, werden wir andere Töne singen. Denken sie gut nach, ob es ihnen dass wert ist.“
O’Neill warf dem Kerl noch einen verachtenden Blick nach.
„Bis dann, du Idiot.“


Murmansk - zwei Tage später:

SG 1 und Oberst Nemarow kamen auf dem Sowjetischen U-Boot Stützpunkt am Nordmeer an. Ihrer Bilder waren inzwischen schon im ganzen Reich verteilt worden, so dass sie sich kaum bewegen konnten.
Der einzige Weg bestand erst einmal dahin, nach England zu kommen. Und dann mit dem britischen Geheimdienst eine Rettung durchzuführen.
„Wie lange wird die Fahrt mit ihrem Boot denn dauern, Oberst?“
Sam wurde wieder ziemlich sorgenvoll.
„Nun, Colonel, abhängig von der See und Feindkontakten im besten Fall sechs Tage bis London.“
„Was? Das muss schneller gehen. Ich kann die beiden einfach nicht in einem KZ verenden lassen.“
Jolinar legte ihr behutsam ihre Hand auf die linke Schulter.
„Habe keine Angst. Alles was wir tun können, wird in die Wege geleitet werden.“
Sam nickte ihrer neuen/alten Freundin zu. Oberst Nemarow hingegen wandte sich an den Kommandanten des U-Bootes.
„Bringen sie sie um jeden Preis nach London. Und seien sie nicht beschämt, sie im Ernst
fall um Hilfe zu bitten.“
Der Seemann salutierte und ging dann an Bord des Schiffes. Nemarow verabschiedete sich von dem Team.
„Viel Glück ihnen allen. Ich hoffe wirklich, dass sie den Colonel und den Lieutenant befreien können.
Und hier habe ich noch etwas für einsame und kalte Stunden. Ein guter Freund, um Wärme zu spenden.“
Er holte einen Beutel hervor, in dem sich vier Flaschen besten Russischen Wodkas befanden. Daniel gab ihm noch einmal die Hand, dann begaben sie sich auf das U-Boot.


Paris:

Seit nunmehr beinahe acht Tagen versuchten die Französischen Widerständler die erbeuteten Goa’Uld Waffen zum Laufen zu bringen, ohne aber wirklich zu wissen, was sie da eigentlich in ihren Händen hielten.
Inzwischen war es schon spät am Abend, Follier und Ernest genehmigten sich einen guten Rotwein aus Burgund, als Anna in die fröhliche Runde platzte.
„Ah, ja. Miss Anna. Sie kommen gerade richtig. Wollen sie uns nicht Gesellschaft leisten? Wir haben hier einen echt erlesenen Tropfen.“
„Nun später werde ich auf das Angebot sicher noch eingehen, aber ich habe eine wichtige Entdeckung gemacht.
Es ist mir gelungen, diese Merkwürdigen Apparate zu aktivieren. Dreimal dürfen sie raten, was sie sind.“
Follier wurde ganz hibbelig.
„Sag bloß, es sind Waffen.“
Anna nickte ihm zu.
„Du hast Recht. Und zwar von einer Durchschlagkraft, wie ich es vorher noch nie erlebt habe. Nur ein Schluss aus den länglichen hat die ganze Mauer durchschlagen, ein etwa 10 Zentimeter großes Loch hinterlassen und in nächsten Raum noch einen Tisch zerlegt.“
Die beiden Männer sahen sich mit sehr großen Augen an, folgten dann aber der Frau, zu einer Demonstration.


Nordmeer - vor Norwegen, einen Tag später:

Sam ging gerade auf die Brücke des Schiffes, um in den Ausguck zu klettern. Sie konnte nicht schlafen, und dass Boot fuhr an der Wasseroberfläche.
Sie stand schon einige Minuten und genoss die kühle und erfrischende Abendbrise, als sich Jolinar zu ihr gesellte.
„Samantha Carter. In den letzten Tagen kamen wir nicht dazu, uns zu unterhalten. Das würde ich jetzt gerne nachholen.“
Sam lächelte sie an.
„Ich habe damit schon früher gerechnet. Doch du darfst mich gerne Sam nennen. Alle meine Freunde nennen mich so.“
Jolinar konnte man die Freude richtig im Gesicht ansehen.
„Nun, dann Sam. Du sagtest, dass du kurzzeitig meine Wirtin in der Zukunft sein würdest. Das interessiert mich ungemein. Was wird geschehen?“
Sam sah einen Moment nach unten, blickte in die raue See.
„Kurz nachdem ich deine Wirtin wurde, spürte uns ein Ashrak auf, und folterte dich zu Tode. Du hast dein Leben gegeben, um meines zu retten, weswegen ich dir immer dankbar sein werde.“
Jolinar’s Gesicht versteinerte sich augenblicklich, als sie diese Worte hören musste.
„Von einem Ashrak getötet? Wie Grauenvoll war es? Du musst es mir genau erzählen.“
Samantha sah ihr tief in die Augen, begann zu berichten. Es war, als ob man sich von einer alten Freundin in Bälde trennen müsste, und es fiel ihr sehr schwer.


KZ Dachau:

O’Neill als auch Scott waren am Ende ihrer Kräfte angelangt. Beide lagen sie, wie ein Häufchen Elend, eingefercht in einer schaurigen Zelle. Tagtäglich wurden sie verhört, ohne etwas zu verraten.
Scott traf es ein kleines bisschen besser. Da die Nazis ihn nur für zweitrangig hielten, quälte man ihn nicht ganz so oft.
Doch das, was sie an ihm wegließen, bekam O’Neill doppelt zu spüren.
„Oh, man General. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so enden würde. Ich hoffe nur, meine Eltern werden nie erfahren, wie es zu ende ging. Meine Mutter würde es das Herz brechen und mein Vater, er würde ganz bestimmt wieder zu trinken anfangen.“
Jack sah ihn aus einem merkwürdigen Winkel an.
„Hey. Ich will solche Sprüche nicht hören. Wir kommen hier wieder raus. Carter wird schon was einfallen, wie sie den Laden hier zur Hölle schickt.
Viel Vertrauen in ihre Fähigkeiten, dass ist ein Befehl. Verstanden?“
„Ja, Sir.“
Scott bekam sogar wieder ein ganz leichtes Lächeln über die Lippen. Draußen war wieder einmal ein ziemlicher Krach zu hören.
„Lieutenant. Nach was hört sich das für sie an?“
Scott zog sich an der Mauer herauf, um durch dass kleine vergitterte Fenster sehen zu können.
„Nur das übliche, General. Sie treiben wieder Sowjetische und Jüdische Zwangsarbeiter durch das Lager. Wer nicht mehr kann, wird auf der Stelle erschossen.“
Jack bekam erneut einen hasserfüllten Blick.
„Wäre ich nur bei Kräften und bewaffnet. Es würde für diese Hurensöhne die Hölle auf Erden werden.
Da könnte mich nicht einmal Carter mit ihrem Tempo Schwachsinn davon abbringen, dass richtige zu tun. Alles klar, Kleiner?“
„Aber natürlich, General.“
„Jack. Du kannst mich Jack nennen.“
Scott war erst etwas verdutzt.
„OK. Ich bin Thomas.“
Beide gaben sich die Hand, legten sich danach hin, um etwas Ruhe zu kriegen.


Sowjetisches U-Boot:

Die Ruhe an Bord wurde je unterbrochen, als ein Deutscher Zerstörer gesichtet wurde.
Geübt und ohne sich aufhalten zu lassen, liefen die russischen Matrosen zu ihren Gefechtspositionen.
„Wir sollten zur Brücke gehen, um niemanden im Weg zu sein.“
Daniel war mal wieder sehr besonnen.
Kaum angekommen, wurden sie auch schon ermahnt, sich ruhig zu verhalten. Der Sonaroffizier flüsterte sie an.
„Das deutsche Schiff hat uns noch nicht aufgefasst, aber sie suchen nach uns. Seien sie ganz leise.“
Alle nickten. Jedem war der Ernst der Lage bewusst.


KZ Dachau:

Jack und Scott wurden mitten in der Nacht erneut zum Verhör gebracht. Wie schon in den Nächten zuvor. Es hatte sich zu einem Spießrutenlauf entwickelt.

Sie warteten einige Minuten gefesselt auf einem Stuhl, bis sich jemand zu ihnen gesellte. Er trug einen Schwarzen Ledermantel, einen tiefen Hut. Jack begann wieder zu witzeln.
„Und wer bist du? Graf Dracula?“
Da musste sogar Scott wieder lachen. Der Angesprochene fand das allerdings gar nicht witzig.
Seine Augen glühten mit einem Mal auf.
„Wie kannst du es wagen? Ich bin der mächtige Gott Sakmet. Ich bin der oberste Berater der Waffen SS.“
Nach dem ersten Schock fand Jack seine Stimme wieder.
„Seit wann sind Götter denn Berater? Verstehe mich nicht falsch, aber dass Spiel Diener, Gebieter scheinst du nicht ganz gerafft zu haben.“
„Wage es nicht noch einmal, Sklave.“
O’Neill spottete erneut.
„Sonst was ? Versohlst du mir den Hintern? Da habe ich aber Angst. Und was willst du eigentlich von uns?“
Der Goa’Uld holte einen Folterstock hervor.
„Ich nehme an, du weist, was dass hier ist. Und nun wirst du verraten, wie ich die Herrschaft über diese gesamte Galaxie erlangen kann.“


Sowjetisches U-Boot:

Es war Mucksmäuschenstill, eine Stecknadel hätte man fallen hören können. Keiner wagte auch nur zu stark zu atmen.
Die Stille wurde von einem Geräusch unterbrochen. „PING“
Der Sonaroffizier schrie so laut, wie er nur konnte.
„Wasserbomben. Es beginnt.“


*******


KZ Dachau:

Der Stuhl, auf dem der General saß, war auf dem Boden festgeschraubt. Ansonsten hätten ihn Jack’s Zuckungen schon längst umkippen lassen.
Unentwegt misshandelte Sakmet ihn mit seinem Schmerzstock. Der Schweiß lief ihm über das Gesicht. Eine Energieladung nach der anderen, ging in den Körper des Kommandanten vom SGC.
Aber O’Neill steckte alles weg, was man ihm antat. Wenn er an seine Vergangenheit dachte, war ihm schon wesentlich schlimmeres zugefügt worden. Im Irak, durch die anderen Goa’Uld.
Auch Scott litt Höllenqualen. Da weder der Goa’Uld noch die Nazis glaubten, er wisse etwas, benutzte man ihn, um durch seine Leiden Jack zu brechen. Doch auch diese Erniedrigung hielten sie zusammen durch.

Nachdem Sakmet sein Interesse für diesen Tag an O’Neill und Scott verloren hatte, brachte man die beiden in ihre Zellen zurück.
„Jack, bei allem Respekt, aber ich hätte fast geredet. Daniel sagte mir schließlich, wann und wie wir die Deutschen Offensiven abfangen können.“
Dabei flüsterte er so leise wie möglich, um der Gefahr, abgehört zu werden, entgehen zu können.
Jack sah zu ihm rüber, faste den jungen Offizier bei der Schulter.
„Tom. Ich weis, dass es grausam ist, aber du hast die gleichen Gefühle und Scharmemfindungen wie ich.
Dadurch, dass mir solche Folterungen schon öfter passiert sind, kann ich es besser verstecken. Und glaub mir, ich habe auch weit schlimmeres erlebt. Wenn mir nur der Name Baal in den Kopf kommt; glaub mir, dass willst du nicht wissen.“
Thomas bekam wieder ein klein wenig Mut.
„Dann werden wir es schaffen Sir. Carter wird kommen.“
O’Neill nickte ihm bedächtig zu.


Nordmeer:

Und wieder schleuderten alle Personen und ungesicherten Gegenstände von einer Wand des U-Bootes in die andere.
Diese Wasserbombe war nur wenige Meter von ihren Außenwänden entfernt detoniert.
Teal’C half einem Sowjetischen Offizier hoch, wo hingegen Daniel mit einer kräftigen Platzwunde an seiner linken Schläfe zu kämpfen hatte, deswegen halb benommen auf dem Boden hockte.
Sam wandte sich an den Kommandanten.
„Kommandant, mit ihrer Erlaubnis würde ich gern ein paar Modifizierungen an einem ihrer Torpedos durchführen. Wir könnten dann dieses Schiff mit nur einem Schuss in die Hölle schicken.“
Ihr Gegenüber betrachtet sie einen Moment.
„Aber wie? Wir können nicht in Position gehen, für einen sicheren Schuss. Ihr Sonar ist viel besser als unseres.“
Sam sah ihm direkt in die Augen.
„Indem ich in den Torpedo eine Zielerfassungsvorrichtung einbaue, die dass feindliche Schiff automatisch anvisiert.“
Der Russe sah sie ungläubig an.
„So was können sie?“
„Ja.“
„Dann los. Dawei, dawei.“


Paris:

Nachdem alle noch wie elektrifiziert waren, von der Macht dieser Waffen, gab es unter den Führern des Resistance wilde Forderungen, den Deutschen eine gewaltige Kostprobe der neuen Kraft zu geben.
Natürlich gab es ebenso viele Stimmen, die meinten, es sollte möglichst sorgsam mit dem neuen Wissen umgegangen werden, da eine voreilige Aktion nur in einer Katastrophe enden würde .
„Die Krauts haben uns unterworfen und nahezu versklavt. Was kann den noch schlimmer sein?“
„Genau, wir sollten zurückschlagen.“
Nun reichte es Follier.
„Meine Damen und Herren. Bitte. Dieses Gestreite bringt doch nichts. Und gibt noch etwas schlimmeres, als die jetzige Situation.
Nämlich von den Krauts entdeckt zu werden. Der gesamte Widerstand würde zusammenbrechen. Und erst dann wäre unser Volk wirklich verloren.“
Nun erhob sich auch Ernest.
„Hören sie. Großbritannien wird seine französischen Verbündeten nicht im Stich lassen. Darauf gebe ich mein Ehrenwort.“
Dieser Kommentar löste nur zynisches Gelächter aus.
„Ja. Wohl genauso wenig, wie sie bei Dünkirchen gar nicht schnell genug über den Kanal flüchten konnten.“
„Alain. Das war zuviel. Mäßige dich ein wenig.“
Follier war über diesen Ausrutscher durchaus verärgert. Die Briten hatten damals keine Chance gehabt, zudem wurden sie von den Resten der Französischen Truppen begleitet.
In just diesem Moment kam Anna wieder rein.
„Ah, Miss Anna. Haben sie etwas über diese Waffen herausgefunden?“
Sie drehte sich zur Menge.
„In der Tat. Aber keine guten Nachrichten.“
Sie stockte einen Moment.
„Einige der Materialien, aus denen diese Waffen hergestellt wurden, sind auf der Erde nicht vorhanden. Es sind Elemente dabei, die mir völlig unbekannt sind.
Aus diesem Grund kam ich auch zweifelsohne sagen, dass sie außerirdischen Ursprungs sind. Ebenso wird uns der Nachbau wohl in den nächsten 50 Jahren unmöglich sein.
Technisch diese Geräte so dermaßen weit entwickelt, ich habe keinen blassen Schimmer, womit wir es zu tun haben.
Das ist selbst für die Nazis, als auch für die Yankees wohl noch einige Nummern zu groß.
Meine größte Sorge ist aber, dass die Krauts damit auf unserem Boden herum pfuschen und irgendwas in die Luft jagen.
Wir sollten diese Dinger lieber wegsperren. Denn sie geben soviel Energie ab, dass meine Instrumente wegen Überlastung kaputt gingen.“
Nun ging ein gewaltiges Pusten herum. Diese Nuss mussten sie schlucken, ob sie nun wollten oder nicht.


Nordmeer:

Sam und Jolinar waren an dem Torpedo zugegen, als wieder eine Wasserbombe nicht weit entfernt detonierte. Die Schockwelle ließ sie etwas zur Seite wegfallen, doch es gelang den beiden, ihren jeweiligen Sturz abzufangen.
„Sam, wie weit bist du?“
Jolinar war jetzt schon ein bisschen ungeduldig.
„So, den Magnetkompass habe ich nun auch konfiguriert und eingesetzt. Müsste funktionieren.“
„Müsste?“
„Es wird funktionieren.“
Jolinar sah sie immer noch missmutig an, während sich Samantha über Funk an den Kommandanten wandte.
„Wir sind fertig. Feuern sie nach eigenem Ermessen.“

Nachdem das U-Boot in eine bessere Ausgangslage gebracht wurde, lies sich Sam am Periskop nieder, um den Angriff zu koordinieren.
„Feuer“
Der modifizierte Torpedo verließ seine Startbucht und hielt direkt auf das deutsche Kriegsschiff zu.
Die deutsche Brückencrew bemerkte zwar das Geschoss und versuchte sich in einem Ausweichmanöver.
Die Waffe jedoch folgte ihnen und traf das Schiff an der hinteren Backbordfläche.
„Treffer. Aber es scheint nur ein großer Schaden aufgetreten zu sein. Ich denke nicht, dass es sinken wird. Wir sollten an Bord gehen, um uns ihre Codebücher zu holen. Sie sind aber auf jeden Fall manövierunfähig.“
Sie wollte unbedingt den Briten die Codebücher für die Dekodierung der Enigma geben, um sie milde zu stimmen.
Die Russischen Seeleute nickten anerkennend, der Commander aber war von dem Vorschlag, den Sam machte, nicht so überzeugt.
„Meine Männer sind für Entermissionen nicht trainiert. Wir wissen nicht, wie viel Deutsche da drüben noch sind. Und sie sind nur zu viert.“
Daniel musste etwas lächeln.
„Zu dritt. Jolinar bleibt hier, da ihr nichts passieren darf. Und wir haben schon wesendlich härtere Missionen durchgeführt.“


KZ Dachau:

Wieder holte man Jack aus der Zelle, führte ich nach draußen. Er wurde an einen Pfahl gebunden, dann entkleidet.
„Es ist eiskalt, General. Wir werden ja sehen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.“
O’Neill, schon am ganzen Körper zitternd, dachte daran, wie Sam, Daniel, Teal’C und Jolinar kommen, um ihn hier raus zu holen.
Für Scott hatten sich diese Tyrannen auch etwas sehr perfides ausgedacht. Er wurde ins Krematorium geschickt, wo er die Leichen der vergasten Menschen die die Verbrennungsöfen schieben musste.
In beiden wuchs eine immer gewaltigere Wut, diese Mörder für immer in die Hölle zu schicken. Doch aufgrund ihrer Militärischen Ausbildung konnten beide, aber besonderst O’Neill, diese Wut zurückhalten.


Nordmeer - deutsches Kriegsschiff:

SG 1 wurde mit einem Schlauchboot vorsichtig an dem stark beschädigten Schiff abgesetzt. Es stand zu fast einem Drittel in Flammen.
Sie gingen an Bord, ohne entdeckt zu werden, der Russische Seemann blieb in dem Boot zurück.
Die meisten deutschen waren mit dem Bekämpfen der Brände beschäftigt, so dass ihren nur wenige Soldaten in den Weg kamen.
Dem Grossteil wichen sie elegant aus. Doch drei mussten sie schon töten. Teal’C schlug einem auf den Kopf, warf ihn dann in den Ozean.
Samantha erwischte zwei mit einem Messer, sie starben, bevor sie auf dem Boden aufschlugen.
Schließlich kam das Team auf der Brücke an. Daniel lief in den Funkraum, erschoss dabei den Funker und einen weiteren Soldaten. So bekam er die Codierungen in die Finger.
Schon auf dem Rückzug, wurden sie von deutschen Soldaten umstellt.
„Runter mit den Waffen, oder sie sterben auf der Stelle.“
Rücken an Rücken standen die drei direkt auf dem Vorschiff, ihre Waffen im Anschlag. Um ihren herum befanden sich etwa 30 Matrosen der Kriegsmarine und zielten auf sie. Sogar eine MG 42 Stellung richteten die Krauts auf sie.


*******


KZ Dachau:

Sieben Stunden. Schon geschlagene sieben Stunden hing Jack an dem Pfahl, zusehend, wie die Osteuropäischen Zwangsarbeiter unter absolut unmenschlichen Zuständen schwerste Arbeiten verrichten mussten.
Ein Schuss brach die Stille. Ein älterer Mann, vielleicht um die 50 Jahre alt, war unter den Entbehrungen seines Körpers zusammengebrochen. Für die Aufseher erfüllte er keinen nützlichen Zweck mehr, daher das kurze Aufheulen der Pistole. Zwei weitere Gefangene mussten ihn dann eilig wegschaffen, bevor ihre Peiniger wieder eine Laune hatten.

Scott lief der Schweiß förmlich von der Stirn. Draußen war es bitter kalt, doch hier im Krematorium herrschten Temperaturen von mehr als 60 Grad Celcius.
Und obwohl er mehr als völlig erschöpft war, wagte er es nicht, vor den Nazis wegen eines Schwächeanfalls zusammen zu brechen.
Einmal war dies schon geschehen, da hatte man zwei Jüdische Häftlinge erschossen. Befehl direkt aus Berlin, die Amerikaner, die so wertvoll waren, auf keinen Fall zu töten. Stattdessen worden für jeden ihrer Fehler Mitgefangene erschossen.
Aber auch so war die Arbeit alles andere als ablenkend. Unentwegt wurden Leichen aus den Gaskammern und Exekutionsplätzen herangeschafft, um hier im Feuer ihr trauriges Ende zu finden.
Scott legte gerade ein kleines Mädchen auf die Barre. Sie war nicht mal 5 Jahre alt geworden, auf ihrer Haut konnte er noch die Erkennnummer entziffern, die die Nazis allen Gefangenen eintätowierten. Sie war Polin. Vielleicht auch Tschechin. Eroberte Gebiete der Deutschen, die sie aber in wenigen Jahren wieder verlieren würden.
Scott dachte gerade daran, was ihm Daniel über die Zeit bis 1945 erzählt hatte, als er dass Mädchen behutsam auf der Bahre ablegte.
Noch über vier Jahre Krieg. Aber wenn er und Jack es hier raus schaffen würden, den Krauts würde er zeigen, was er kann, denn jetzt weis er, wofür er kämpft. Gegen totalitäre Faschistische Systeme, die um Macht zu erlangen, alle niedermetzeln, die für Freiheit und Gerechtigkeit stehen.


Nordmeer - deutsches Kriegsschiff:

Noch immer standen sie umzingelt von Marinesoldaten auf dem Vordeck. Es war absolut still. Nur die Flammen am Heck dieses Kolosses erhellten die Geräusch - als auch die Sichtkulisse.
Jeder wartete darauf, dass der andere agierte.
„Legen sie sofort ihre Waffen weg. Auf der Stelle. Ansonsten werde ich meinen Männern den Befehl zum Feuern geben.“
Der Offizier bellte diese Worte geradezu heraus.
Sam blickte über ihre linke Schulter aus spitzen Augenwinkel, Daniel an. Er sah sie ebenfalls an, blinzelte zweimal.
In just diesem Moment traf eine Artilleriegranate die Brücke des Schiffes, die ebenfalls in Flammen aufging.
SG 1 nutzte diesen Moment der Verwirrung und erledigte sich ihrer Kontrahenten. Mit einer raschen Drehung neutralisierte Teal’C mit seiner ersten P90 die MG 42 Stellung, während er mit der zweiten Waffe in seiner linken Hand drei weitere Soldaten erwischte.
Sam warf dem Offizier ihr Messer gewannt in den Hals, drehte sich nach vorne, warf sich auf ihren eigenen Rücken, wobei sie drei weitere Soldaten erwischte.
Daniel ging in die Hocke, zog noch zusätzlich die Pistole aus seinem Holster, schoss beidhändig, so dass ihm die Ausschaltung von weiteren vier Soldaten gelang.
Sam machte eine Rolle, bekam ihr Messer wieder in die Hand, welches sie noch in der Aufbewegung auch gleich dem nächsten Soldaten direkt in die Magenkuhle stieß.
„Runter.“
Teal’C war nicht zu überhören. Blitzschnell warfen sich Samantha und Daniel auf den Boden, was Teal’C, der sich nur abhockte, erlaubte, mit einer Drehung in einem 360 Grad Winkel, im Dauerfeuer seiner beiden Waffen, einen Rundumschlag zu machen.
Danach waren sie allein. Zumindest für den Augenblick.
„Teal’C. Erstklassige Aktion. Schnapp die das MG 42. Und dann weg hier.“
Daniel war drauf bedacht, so schnell wie möglich von diesem Schiff runterzukommen. Im Eiltempo liefen sie zu ihrem Schlauchboot, der Seemann war allerdings erschossen worden, doch das Boot schwamm noch.
Sie traten den Rückweg an, Teal’C und Daniel ruderten, während Sam mit dem MG nach hinten absicherte.
„Sag mal. Warum wolltest du unbedingt diese Waffe mitnehmen, Daniel?“
Er sah sie ein wenig lächelnd an.
„Diese MGs waren in dieser Zeit allen anderen auf der Welt weit voraus. Selbst unsere Leute versuchten immer wieder, welche zu erbeuten, um sie nachbauen zu können.
Daher dachte ich mir, dass es ein gutes Geschenk für die Russen sein könnte, immerhin fahren sie uns ja. Und die Granate kam von ihrem U - Boot.“
Sam lachte ihn an. Auch Teal’ verbeugte leicht seinen Kopf.
Wieder an Bord bedankten sie sich bei dem Kommandanten des Schiffes, übergaben ihm dabei das MG 42.
„Keine Ursache. Ich sah durch das Periskop, dass ihr Probleme hattet. Also tauchten wir ganz auf, luden unser Geschütz auf dem Oberdeck, um einige Freundliche Grüße aus Russland zu übermitteln.“
Sie gingen wieder auf Tauchfahrt. Kurs Großbritannien.


KZ Dachau:

Nach nicht ganz acht Stunden schleppten zwei SS Soldaten Jack zurück in seine Zelle. Scott war auch schon da.
„Und wie geht es dir? Soll ich dir meine Jacke geben? Ich hoffe, die Schweinepriester haben dich nicht zu sehr erniedrigt.“
O’Neill öffnete knapp seine Augenlieder, sein Gesicht war wie der Rest des Körpers von Entzündungen, Schwellungen und Frost durchzogen.
„Nun, nicht das mich beschweren würde, aber ich wünschte, ich wäre in Minnesota.“
Scott blickte ihn eingehend an.
„Minnesota? Kommst du da her, Jack?“
Jack hustete mehr, als dass er antwortete.
„Geboren in Chicago. Aber Minnesota ist für mich ein wahres Paradies, um sich zurückzuziehen. Besonderst zum Angeln.“
Erneut wurde von heftigen Hustenkrämpfen und starken Zuckungen übermannt.
Der Lt. machte sich immer mehr Sorgen.
„Oh, man. Du wirst nicht mehr lange durchhalten. Dein Fieber macht mir echt Sorgen. Wir müssen einen Fluchtplan schmieden.“
Jack blickte ihm eindringlich in die Augen.
„Nein. Carter hat ein Goa’Uld Handheilungsgerät dabei. Damit kriegt sie mich in wenigen Minuten wieder hin.
Wir warten, bis sie kommt.“
Thomas Scott sah betroffen zu Boden, dann nickte er.
„Wie du es wünscht.“
Anschließend erledigte er sich seiner Jacke, legte sie seinem Leidensgenossen über. Der Hass auf die Nazis wurde immer mehr geschürt.


Glasgow, Scottland - einen Tag später:

Das Sowjetische U-Boot lief in den Hafen der Stadt ein und machte fest. SG 1 bedankte sich noch einmal bei den wirklich tapferen Russischen Seeleuten, bevor sie an Land gingen, wo man ihnen auch schon eine Eskorte zum Bahnhof stellte.

Eine Stunde später fuhren sie im Zug nach London. Nach den ganzen Strapazen der letzten Tage setzten sie sich einfach auf die Bänke und schliefen ein. Zwei Bewaffnete Posten vor ihrem Abteil sorgen für einen angenehmen Schlaff.


KZ Dachau:

Beide schliefen die ganze Nacht durch. Jack, der sich schon im Fieberwahn befand, begann allerdings schon zu Halluzunieren. Es sprach von Charlie und Sara, worauf sich nun Scott keinen Reim machen konnte.
Am nächsten Morgen nahmen die SS Schergen General O’Neill mit. Auf die Krankenstation, wie man Scott verächtlich an den Kopf warf.

Zwei Stunden später wachte Jack gefesselt in einem Bett auf. Seine Temperatur war etwas zurückgegangen, doch er fühlte sich immer noch ziemlich mies.
In seinem Zimmer befanden sich drei Angehörige der Gestapo.
„Ah, General O’Neill. Schön das sie wieder erwacht sind. Wie sie sehen, ist ihr Zustand wieder besser geworden.
Wir geben ihnen noch eine Stunde, bevor wir mit dem Verhör fortfahren. Dann werden wir Skorporamin einsetzen. Ich nehme an, sie kennen Wahrheitsdrogen?“
Jack nickte kurz.
„Gut, dann haben sie von jetzt ab noch genau eine Stunde, um sich zu überlegen, ob sie nicht doch besser kollaborieren sollen.“
Die in Zivil gekleideten Agenten des Dritten Reiches verließen den Raum, was bei Jack für ein kurzes Lächeln sorgte.
Diese Droge ist ein veraltetes Zeug, womit er spielend fertig wird. Da hatten ihm andere miese Typen schon härterem Stoff ausgesetzt. Hoffentlich pumpen sie ihn nur nicht bereits am Anfang richtig voll mit dem Zeug.

Scott bekam ein wesendlich schlechteres Los zugewiesen. Die Aufseher, als ebenfalls der Lagerkommandeur schienen sich einen Spaß daraus zu machen, ihn in seinem Stolz zu brechen.
Heute musste er nämlich die Zivilisten aus Osteuropa in die Gaskammern führen. Und für jeden, der in Panik gerät, so sagte man ihm, würden sowohl er, als auch Jack zusätzlich leiden.
Die Wachen hier im Lager nannten seine Aufgabe „Sonderkommando“. Es war eine sehr grausame Art, Gefangenen ihre letzte Würde zu nehmen.
Sie mussten die Arbeiten übernehmen, für die die Nazis sich zu fein waren: Die Todgeweihten entkleiden, sie in die Kammern führen, ihre Gegenstände wie die Kleidung nach Wertsachen durchwühlen, oder aus den Leichen das Zahngold herausbrechen.
Dafür behandelte man sie ein wenig besser, aber grenzte sie auch gegenüber den anderen Arbeitsgefangenen aus.
Nach vier Monaten wurden diese Leute dann trotzdem erschossen, damit sie sich mit den Wachen nicht zu sehr anfreundeten.
Denn auch einige Nazisoldaten waren derart entsetzt über diese Zustände, aber wagten es nicht, die Befehle zu verweigern.
Also war es an Scott, die Leute mit einem Lächeln und freundlichen Worten in den grauenvollen Tod zu schicken, obwohl er am liebsten die Wachen erschlagen hätte.


London - Marineministerium:

SG 1 fuhr durch die Hauptstadt des britischen Impire, auch der „Commonwealth“ genannt. An vielen Stellen waren immer noch Spuren von den Bombenangriffen der Deutschen zu sehen. Doch die Royal Airforce konnte mehr als zehn Monate gegen Luftwaffenangriffe des dritten Reiches standhalten.

Das Team angeführt von Samantha Carter schritt schnell durch die Eingangshalle, um den Konferenzraum zu betreten.
„Das sind also unsere Amerikanischen Freunde aus der Zukunft. Freund mich sehr, sie kennen zu lernen.“
Viele der britischen Offiziere sahen sie ziemlich misstrauisch an. Zudem schien es ihnen ziemlich suspekt zu sein, eine Frau in einer Kampfeinheit zu betrachten.
„In der Tat, dass sind sie. Ich habe sie auch schon vermisst. Allerdings fehlen drei Männer, wo sind sie?“
Zu großer Verwunderung trat General Bolt aus dem Hintergrund hervor. Sam ging auf ihn zu und salutierte. Er erwiderte den Gruß.
„Es tut mir leit, Sir. Captain Rogers wurde in Nordafrika getötet. Und General O’Neill sowie Lt. Scott sind in Moskau von Deutschen Agenten entführt worden. Sie brachten die beiden ins KZ Dachau.
Von daher habe ich zurzeit das Kommando über die Einheit.“
Bolt schloss die Augen. Er hatte ja vieles befürchtet, doch nicht, dass es so derart schlimm sein würde.
„Und was haben jetzt vor?“
Sam blickte erst Daniel, dann Teal’C an.
„Wir wollten die Briten bitten, eine Rettungsmission zu starten, mit der wir sie da raus holen können. Im Grunde brauchen wir nur einen Frachtflieger, als ebenfalls einen Rückzugsplan.“
Ein Admiral der Britischen Homefleet sprang auf.
„Ach, und wie haben sie das vorgestellt? Sollen wir dreimal laut rufen, sie sollen wieder kommen? Ist ihnen eigentlich klar, was sie da verlangen?“
Nun sprach auch Daniel.
„Ja, Sir. Das ist es. Und als Gegenleistung haben wir für sie die Codebücher einer deutschen Enigma.
Ich denke mal, die Jungs in Blenchley Park würden die gerne in ihre Finger kriegen.“
Aufgebrachtes Gemurmel im ganzen Raum. Nur General Bolt grinste.
„Woher haben sie diese Bücher? Und woher haben sie Kenntnis von der Dekodierungsmission?“
Wieder antwortete Daniel.
„Aus dem Geschichtsunterricht. Und diese Bücher haben wir aus einem gekaperten deutschen Zerstörer herausgeholt.“
Die Blicke weiteten sich immer mehr.
„Sie haben zu dritt einen deutschen Zerstörer gekapert?“
Sam trat einen Schritt vor.
„Ja. Ist für uns keine besondere Sache.“
Daniel grinste sie an. Das wird noch ein langer Abend werden.


weiter: Kapitel 4
Kapitel 4 by Colonel Maybourne
Kapitel 4


London - Marineministerium:

Daniel schlug die Hände über seinem Kopf zusammen. Die ganze Nacht hindurch, verhandelten und stritten sie sich mit dem Britischen Oberkommando.
Zuerst waren ihre Gastgeber verärgert, nicht von Anfang an in diese Operation mit eingebunden zu sein, danach gab es Streitereien, ob man einer Frau eine derartige Verantwortung auferlegen konnte.
Schließlich einigte man sich doch noch, eine Rettungsmission durchzuführen. Aber nur, wenn ein britischer Agent mitreisen würde.
Zu groß waren noch immer die Vorurteile, Frauen in Gefechte zu schicken. Zudem hatten alle Anwesenden, mit Ausnahme von General Bolt, Angst, dass wenn Carter in Gefangenschaft geriete, sie früher oder später den Nazis alles erzählen würde.
Deswegen bekam der britische Agent auch den Geheimbefehl, die SG1 Mitglieder zu töten, die in feindliche Gefangenschaft geraten würden.
Doch davon hatten weder das Team noch General Bolt eine Ahnung. Formell bekam Sam das Kommando.
Die Mission sollte in wenigen Stunden starten. Sie würden mit einem Frachtflieger zehn Kilometer nördlich ihres Zieles abspringen.
Jolinar würde in London bleiben und dem Alliierten Oberkommando als Beraterin dienen, bis SG 1 wieder zurückkommt.

KZ Dachau:

Die Beamten der Gestapo kamen wieder in den Raum. Jack hatte nun schon drei Injektionen mit Wahrheitsdrogen erhalten, aber noch immer gelang es ihm, dagegen anzukämpfen.
„General, dass ist Zeitverschwendung. Früher oder später werden sie einbrechen. Warum arbeiten sie nicht mit uns zusammen?
Dann hätte das alles ein Ende hier. Oder glauben sie etwa, der Rest ihrer Einheit könnte sie hier raus holen? Selbst wenn die wüsten, wo sie von uns hingebracht worden sind, zwei Männer und eine Frau könnten hier niemals einbrechen.“
Langsam aber sicher begannen die Drogen ihre Wirkung zu zeigen, denn auch O’Neill antwortete jetzt gelegentlich schon einmal.
„Sie werden sich noch wundern. Die haben schon ganz andere Dinge gemeistert. Den Laden hier hochzunehmen, ist ein Spaziergang, im Vergleich zu unseren früheren Missionen, du Mistkerl.“
Sein Gegenüber musste lachen.
„Es freut mich, dass sie ihren Humor noch behalten haben. Und wenn Lt.Col. Carter wirklich so dumm ist, hierher zu kommen, umso besser.
Dann kann ich sie als direktes Geschenk ins Führerhauptquartier schicken. Sie alle zusammen.“
Jack nickte ein wenig grinsend.
„Wenn du meinst. Aber freu dich nicht zu früh. Und die Drogen sind bei mir sinnlos. Carter und Jackson sind die Genies. Ich bin nur ein einfacher Offizier, der dir und deinesgleichen noch kräftig in den Arsch treten wird.“
Erneut fiel sein Gegenüber in ein Lachen aus.
„Sie sind wirklich mutig. Aber ich glaube auch, dass sie wesendlich klüger sind, als sie sich hier darstellen. Von daher werden wir sie noch etwas weiter verhören.“
Jack nickte.
„Ist ja ihre Zeit. Sagen sie mir Bescheid, wenn sie Erfolg hatten. Wohl später als früher. Man sieht sich.“
Die Gestapo Agenten kamen einige Schritte vor.
„Den Zynismus werden wir ihnen noch abgewöhnen. Darauf können sie wetten.“
Danach wandte sich die Person an eine Krankenschwester, die ebenfalls in Raum war.
„Geben sie ihm eine erneute Injektion.“
Sie nickte, während die Männer den Raum verließen.


Paris:

Follier ging gerade mit Anna in sein Haus, als auch schon ihr Verbindungsmann Ernest auftauchte, mit einer wichtigen Nachricht.
„Was ist denn so derart mitteilsam, dass du völlig außer Atem bist?“
Ernest keuchte noch eine Minute.
„Drinnen. Und ich muss vorher wieder zu Luft kommen.“ Anschließend legte er die ganze Rettungsmission dar, vor allem, da Paris als Rückzugsweg dienen sollte.
Anna erhob als erste wieder das Wort.
„Wir müssen sie dazu bringen, uns die Funktion der Strahlenwaffen zu erklären, auch wie wir sie nachbauen können.“
Die beiden Männer sagen sie mit einem merkwürdigen Blick an. Es war eine Mischung aus Zweifel und Besorgnis.


KZ Dachau:

Wer Scott in die Augen sah, der konnte sehen, wie seine Seele starb. Und wieder war es an ihm, eine Menschenmenge von Polnischen Juden in die Gaskammer zu führen.
Wie viel es letztendlich sind, lässt sich nicht genau sagen; 3000 vielleicht 4000. Unter ihnen befinden sich fast ausschließlich Kinder, Frauen, Alte Leute und Kranke, sogar Schwangere.
All jene, die von der Naziführung als arbeitsuntauglich eingestuft worden. Aber auch hier, noch direkt vor den Gaskammern, ziehen die NS Häscher immer noch mal jemanden heraus. Doch diese Personen werden nicht als Arbeitssklaven eingesetzt, ihr Los ist noch wesendlich grausamer.
Sie müssen für medizinische Experimente herhalten, an denen sie überbrutal zu Grunde gehen. Dabei kommt es nicht selten vor, dass Menschen bei vollem Bewusstsein, ohne Schmerzmittel obduziert werden.
Scott wartet vor der Gaskammer. Den Menschen sagt man, dass sie duschen würden, aber in wenigen Momenten wird sich Zyklon B Gas aus den Rohren winden.
Der amerikanische Soldat sackt an der Wand zusammen. Und wieder muss er die Schreie der Menschen ertragen, die von dem Gas zu Tode ersticken. Er hält sich die Hände vor Augen und fragt sich, wie es mit der Menschheit nur so weit kommen konnte.
Seine Deutschen Aufseher hingegen amüsieren sich über seine Leiden.
„Ihr Amerikaner seit doch alles verweichlichte Heulsusen. Ihr trauert selbst über die Ausrottung dieser „Untermenschen“.
Währest du ein Mann, dann hättest du dich doch schon längst zur Wehr gesetzt, wenn du das hier für Unrecht halten würdest.“
Das war zuviel für den Lt. Er sprang auf.
„In der Überzahl und bewaffnet solche Worte an einen Unbewaffneten und allein stehenden zu richten, ist keine große Kunst. Ihr seit hier die Feiglinge.
Und eine Bevölkerungsgruppe als „Untermenschen“ zu bezeichnen, nur um eine fadenscheinige Begründung zu haben, in Eroberten Territorien zu morden, bedarf auch keiner großen geistigen Anstrengung.
Wollen wir doch mal ehrlich sein: Es geht doch nur darum, in Osteuropa Platz zu schaffen, damit deutsche Siedler dort hin können.
Und die Juden, Zigeuner und wenn ihr immer noch ermordet, werden einfach nur defermiert sowie vernichtet, damit für eure Leute genug Platz ist.
Oder habe ich mich etwa geirrt?“
Er fing sich mit dem Kolben eines Gewehres einen heftigen Schlag in die Magenkuhle ein. Ein SS Offizier sah ihn verächtlich an.
„Darum verachte ich Demokratien. Die Bewohner denken eigenständig und sind klüger, als sie sein sollten.“
Dann wandte er sich an seine Soldaten.
„Wir müssen die Seuche der Demokratie auslöschen, bevor zu kluge Personen unsere Ansprüche auf Herrschaft unterminieren.“
Noch während sich Scott wieder aufstellte, kamen schon Arbeiter heran, um die Leichen fortzuschaffen.

Jack lag noch immer gefesselt in seinem Bett. Vor wenigen Minuten hatte er wieder eine Dosis erhalten, so langsam gab daher auch sein Verstand nach.
Unerwartet kam der Goa’Uld Sakmet herein, um O’Neill erneut zu verhören.
„Auch wenn du bisher zu meiner Verwunderung standhalten konntest, werde ich jetzt dich noch härter ran nehmen.
Sag mir endlich, was du weist, dann werde ich dir gnädigerweise einen schnellen Tod schenken.“
Jack, schon halb im Drogenrausch, besann sich eines besseren.
„Aber die wollen mich doch als Geschenk für Hitler rausputzen? Wenn du das nicht weist; Moment mal. Heißt das, die wissen gar nicht, dass du ein Schlangenkopf bist, während du ihnen einen vorspielst?“
Sakmets Laune verschlechterte sich.
„Wie die anderen schon sagten, du bist viel zu intelligent.“
Danach holte er einen Schmerzstock hervor, womit er auf O’Neill losging. Der war jedoch schon so auf Drogen, dass er es noch kaum verspürte, wodurch sein Peiniger nur noch wütender wurde.


Frachtflieger über Süddeutschland - einige Stunden später:

SG 1 und ihr britischer Mitstreiter, ein strammer Agent um die 40, mit Namen William Tasker machten sich für den Absprung bereit.
Um unentdeckt zu bleiben, flogen sie in einer Bomberformation mit, die einen kleinen Angriff auf eine Munitionsfabrik bei München durchführte.
Das grüne Licht blinkte, so dass sie nacheinander aus der Maschine sprangen.
Sam als erste.
Nachdem sie am Boden waren, dauerte es noch etwa zwei Stunden, bis sie das Lager erreichten.
Sie lagen in einer kleinen Wandgruppe, wartend, einen Überraschungsangriff starten zu können.
Sam wandte sich an Teal’C.
„Du gehtr17;s mit Tasker, ich mit Daniel. Wir holen den General, ihr Lt. Scott, sollte er noch leben. Also los.“
Sie glitten über das Gras, in Richtung der Stacheldrahtzäune, es waren mehr als 100 Meter über freie Fläche. Zum Glück war es nun finstere Nacht.
Der stille Angriff begann.


*******


KZ Auschwitz - bei den SS Mannschaftsquartieren:

Zwei Soldaten der Sturmstaffel standen Wache vor den Baracken. Sie gingen gerade ihre Runde. Einer zündete sich eine Zigarette an.
Sam und Daniel gingen im Schutz der Dunkelheit und geduckt auf sie zu. Nachdem sie die beiden Wachhabenden erspäht hatten, gingen beide in die Hocke.
„Sam, dir ist schon klar, dass wenn die merken, was wir hier abziehen wollen, die Hölle los sein wird. Die Lösung wird uns beiden nicht gefallen. Daher werden wir leider und gezwungener Maßen gegen unseren Kodex, zur Nichtveränderung der Zeitlinie, verstoßen müssen. Du verstehst, was ich meine? „
Sie sah ihn mit eisernen Augen an, nickte dann.
„Ja, wir werden sie alle eliminieren müssen. Und ohne Ausnahme. Überprüfe noch einmal alle Waffen, ob die Schalldämpfer fest sitzen. Auch wenn es mir absolut nicht gefällt.“
Daniel nickte ihr noch einmal zu.
Einen Moment später verpassten sie den Wachen einen gezielten Kopfschuss.

Teal’C und sein britischer Weggefährte pirschten sich an den Außenwänden der Materialbaracken entlang.
Eine drei Mann starke Streife kam ihnen entgegen. Tasker sprang blitzschnell hinter der Ecke hervor, verpasste den ersten beiden jeweils einen Kopfschuss. Sie waren Tod, bevor sie den Boden berührten.
Teal’C erwischte den dritten im Bunde mit seiner Zat. Dies ließ den Briten etwas sauer werden.
„Bei allem Respekt, aber ich hoffe doch, dass das niemand gesehen hat. Diese Waffen sind viel zu auffällig für verdeckte Einsätze.“
Der Jaffa sah seinem Gegenüber an, verbeugte sich dann kurz. Tasker richtete wieder das Wort an ihn.
„Diese Waffen betäuben beim ersten Schuss nur, wenn ich mich nicht irre?“
Teal’C blickte ihm direkt in die Augen.
„In der Tat. Du hast recht.“
Der SOE Agent nickte zweimal ein wenig, zog sein Messer, beugte sich zu dem betäubten Soldaten herunter, der gerade das Bewusstsein wieder erlangte und schnitt ihm die Kehle durch.
Das Blut spitzte über einen halben Meter hoch, traf beide. Teal’C sah seinen Mitstreiter mit offenem Mund an.
„Warum hast du ihn so grausam getötet?“
Tasker sah ihn mit einem festen Blick direkt in die Augen.
„Als der Krieg ausbrach, lebte ich mit meiner Familie in London, East End. Ich war glücklich verheiratet, hatte zwei süße kleine Töchter. Ich hatte einen ruhigen Job in der Auslandsabteilung des Marinenachrichtendienstes.
Als die Deutschen London mit Bomben angriffen, habe ich sie alle in einer Nacht verloren. Das Haus stürzte ein, doch sie lebten noch, nur um langsam und grauenvoll durch Phosphor zu verbrennen.
Ich hörte auf der Straße ihre Schreie. Unfähig, sie aus der Flammenhölle zu holen. Zwei Tage später wurde mein Bruder in seinem Flugzeug bei der Verteidigung von Liverpool abgeschossen. Er verblutet auf dem Weg ins Lazarett.
Ich habe alle verloren, die mir was bedeutet haben. Und aus diesem Grund ist es für mich kein Problem, die Kerle zu töten. Sollten sie dabei noch mehr leiden, als meine Familie, stoße ich noch darauf an.
Ich hoffe, wir haben uns verstanden.“
Teal’C verbeugte sich, um seine Anteilnahme zu bezeugen.
„Bitte vergib mir, ich konnte es nicht wissen.“
Tasker hob seine Waffe, zielte direkt auf den Kopf des Jaffa und schoss. Die Kugel ging wenige Millimeter an seinem Kopf vorbei und haute einen Wachposten weg, der sich anschleichen wollte.
Nachdem sich Teal’C erschrocken umdrehte, mit ansah, was soeben geschah, emfand er tiefe Dankbarkeit für seinen Partner.
Sie gingen weiter, auf der Suche nach Lt.Scott.

Daniel schloss langsam die Tür zu der Schlaffunterkunft. Sam sicherte nach vorne ab.
„Auf jeder Seite sind 25 Doppelbetten, alle belegt.“
Sie flüsterte, konnte zudem durch ihr Nachsichtgerät alles sehen.
„Sam, ich bekomme einige Gewissensbisse, sie schlafen, dass ist schon mehr als unehrenhaft.“
Sie sah zu ihm rüber.
„Es war deine Idee. Also los. Und denk daran, was die machen, wenn sie nicht schlafen.“
Samantha ging zu dem ersten Soldaten legte ihre Beretta an seinen Kopf und drückte ab. Tod.
Sie hob die Waffe, schoss auch dem nächsten Soldaten darüber, direkt in den Kopf.
Daniel stand bei dem ersten, den er umlegen sollte, doch kämpfte sein Gewissen immer noch dagegen an. Die Waffe war direkt auf die Stirn des schlafenden Soldaten gerichtet.
Dr. Jackson wollte schon Sam die ganze Arbeit allein machen lassen, als der Soldat unerwartet sich drehte, den Lauf der Waffe spürte und erwachte.
Daniel der erschrak, drückte ab. Danach richtet er Waffe auf den nächsten und schoss.

Scott, inzwischen wieder in seiner Kerkerzelle geworfen worden, versuchte etwas zu schlafen. Er musste die Geschehnisse des letzten Tages erst noch verarbeiten.
In dem Moment, in dem er sich hinlegen wollte, sprang die Tür auf.
„Lt. Scott, ich bin Agent Tasker vom britischen SOE. Zusammen mit SG 1 soll ich sie und den General hier raus holen. Kommen sie.“
Der Amerikaner war schneller oben, als man gucken konnte.
„Na, dass lass ich mir doch nicht zweimal sagen. Besten Dank an sie alle.“
„Nichts zu danken, kommen sie.“
Als Scott in den Flur blickte sah er die Leichen von vier SS Soldaten. Alle worden ohne einen Schuss getötet.
„Wer sind sie eigentlich?“
„Später.“
Sie gingen den Gang entlang, in Richtung der Krankenstation.

Daniel kam mit Sam in diesem Moment aus der fünften Mannschaftsunterkunft. Wenn ihnen jetzt jemand, der sie noch von früher kannte, in die Augen sah, wäre erstarrt zurückgewichen.
Beide sahen eiskalt, als auch entschlossener denn je zuvor aus.
Auf Daniels Wange konnte man noch eine schon halb getrocknete Träne sehen, doch diesmal hatte seine Militärische Seite obsiegt.
Denn hier ging es um mehr als Moral, hier stand die Zukunft der ganzen Menschheit auf dem Spiel.
Und auf keinen Fall wollte man Deutschland und Japan die Erde unter sich aufteilen lassen.


London - Amtssitz des Premierministers:

Jolinar würde in den Räumlichkeiten von Sir Winston Churchill fast schon besser als die Queen persönlich behandelt.
Churchill, Garant für den Widerstand der Briten, wollte sich persönlich mit der so hochrangigen Vertreterin von einem anderen Planeten beraten. Mit ihm waren noch zwei weitere Vertreter des Impire anwesend.
Die Königliche Familie war auf einem streng geheimen Landsitz, damit sie von Agenten der Nazis nicht ermordet oder entführt werden konnten.
„Misses Jolinar, es ist mir eine große Ehre, sie hier begrüßen zu dürfen. Ich muss gestehen, dass mich diese Unterredung doch sehr überrascht. Im Positiven, selbstverständlich.“
Jolinar verneigte sich, ihre Wirtin Freja sprach.
„Ich bedanke mich, auch im Namen meines Symbionten. Doch nun solltest du mit ihr sprechen.“
Ihre Augen leuchteten kurz auf, worauf ihre Gegenüber, zum Teil erschrocken, aber auch fasziniert reagierten.
„Ich bin Jolinar. Im Namen des Hohen Rates der TokRa möchte ich euch die besten Grüße ausrichten. Doch nun zum Geschäftlichen.“
Und so begannen die allerersten Verhandlungen zwischen der Erde und den TokRa. Wobei der blaue Planet sich natürlich allzu viel rausnehmen konnte.


KZ Dachau - bei der Krankenstation:

Beide Teams kamen langsam, ohne ihre Umsicht aufgebend, aufeinander zu. Teal’C nickte Samantha zu.
„Vor dem Eingang stehen vier Wachen, Colonel Carter.“
Sie guckte hinter einer Häuserecke hervor, machte sich ein Bild von der Lage.
„Daniel, du und Tasker, ihr geht hier in Stellung. Teal’C und ich werden die vier ausschalten. Ihr beide sichert unseren Rückzug.
Lt. Scott, können sie kämpfen?“
„Jawohl, Mam.“
Sie gab ihm ein Scharfschützengewehr, dazu ein Nachsichtgerät.
„Wenn es hier rundgeht, erledigen sie die Wachen auf den Türmen und die Scheinwerfer, verstanden?“
„Das habe ich, Colonel.“
Samantha blickte noch einmal in die Runde.
„Alle Mann auf Position.“

Jack lag noch immer gefesselt in dem Bett, vier Gestapo Agenten waren ebenfalls in dem Raum.
„Wenn sie nicht bald kooperieren, wird es noch viel schlimmer werden. Da sie in einer Spezialeinheit waren, können sie sich sicher vorstellen, was nun kommt.“
O’Neills Blick traf direkt seine Augen.
„Nö. Was denn? Muss ich weiterhin deinem grauenvollen Akzent lauschen? Oder deine imaginäre Schwester vor den Alter schleppen?“
Des Generals Gegenüber bekam einen Wutanfall und zog seine Pistole.
„Jetzt reicht es mir aber endgültig. Reden, oder leiden sie.“

Teal war mit Sam um die Wachen herumgegangen. Sie gingen beinahe im Zeitlupentempo an die Posten heran.
Einer von ihnen kam aus seiner Position hervor, um einen Blick hinter die nächste Ecke zu werden, da er etwas gehört hatte.
Sam hockte ab, damit sie ihn von hinten packen konnte. Er bemerkte fast nichts, als sie ihre linke Hand auf seinen Mund legte, den Kopf nach hinten zog und die Kehle mit einem tiefen Schnitt durchtrennte.
Nach dem sie sich zu Beginn dieser Zeitreise keineswegs auf derartig Animalisches einlassen wollte, haben die erlebten Dinge auch sie verändert.
Teal’C rollte hinter der Gebäudeecke hervor und neutralisierte die übrigen drei Soldaten.

Die Waffe war noch immer direkt in das Gesicht von General O’Neill gerichtet.
„Was ist nun? Sind ihnen die dummen Sprüche vergangen? Ich habe ja gesagt, dass ich sie brechen würde.“
In dem Moment, wo Jack antworten wollte, war von den Fluren ein lautes Gepolter zu hören.
„Was ist denn das für ein Lärm? Sehen sie mal nach.“
Zwei Gestapo Agenten verließen den Raum.

Carter und ihr Jaffa Freund gingen mit 9mm Berettas im Anschlag durch die Flure der Krankenstation. Zwei Ärzte und drei Krankenschwestern liefen ihnen über den Weg, hatten aber nicht genug Zeit, ihren Fehler zu bereuen.
Leider war die eine Krankenschwester, blond, etwa Mitte zwanzig, als sie zu Boden fiel, gegen einen Handwagen mit Arztbesteck gefallen. Es hatte unnötigen Lärm gemacht.
Doch dann kamen zwei bewaffnete Zivilisten den Korridor entlang.
Beide gingen mit äußerster Vorsicht voran, die Waffen im Anschlag. Sie hielten nach jeder noch so kleinen Anomalie Ausschau.
Sowohl Sam wie auch Teal’C waren unter einem Tisch bzw. hinter einer Tür in Deckung gegangen.


Paris:

Ernest, Anna und Follier saßen in den Katakomben des Untergrundes beisammen, um die Aufnahme als auch unentdeckte Weiterführung ihrer „Gäste“ zu gewährleisten.
Anna ergriff als erster das Wort.
„Ich habe für alle die gefälschten Pässe besorgt. Der für diesen Teal’C, war am schwierigsten zu erstellen. Ernest, hast du die Fotos schon aus London erhalten?“
Er griff in seine linke Jackentasche.
„Ja, hier sind sie. Willst du sie eigentlich wirklich wegen der Waffen ausquetschen?“
Sie blickte ihn mit großen Augen an.
„Na klar. Oder willst du dir diese einmalige Chance entgehen lassen?“
Der Engländer wurde nachdenklich.
„Nein, natürlich nicht. Aber was ist, wenn wir noch nicht so weit sind, für diese Macht?“
Sie sah schon leicht entnervt zu Boden.
„Das werden wir ja dann sehen. Ich will und werde aber nicht eine derartige Möglichkeit einfach so vorüberziehen lassen.“
Die beiden Männer verließen den Raum.
„Sie ist geradezu versessen. Das könnte ein Problem werden.“
„Ja, ich weis.“
Beide sahen wieder zu der Frau herüber.


KZ Dachau - Krankenstation:

Zum einen gab es einen Kampf, Jaffa gegen Agent, zum anderen sah man, wie ein zweiter Agent von einer Frau hinterrücks erwürgt wurde.
Sam hatte dem einen Feind einen wenige Millimeter dicken Stahldraht um den Hals gewickelt, von hinten zurrend.
Nach einer weiteren halben Minute glitt er leblos zu Boden. Samantha sah ihm noch eine Sekunde nach.
In dieser Sekunde schoss ihr durch den Kopf, wie sich in einem Krieg doch die Menschlichkeit verabschiedete. Das man alles tun würde, nur um zu überleben.
Ihr guter Freund konnte sich seines Angreifers erledigen, indem er dessen Kopf gegen eine Türkante knallte, als sie beide verschlungen zu Boden krachten.
„Komm schon, wir wollen hier nicht übernachten.“

Jack hörte auch das erneute Gepolter, sah dabei den angespannten Blick seiner Bewacher.
„Das tut mir leid, aber irgendwie klingt das gar nicht so, als ob da draußen alles glatt gehen würde.“
„Sei still. Und sie sehen nach, warum die beiden so lange brauchen.“
In just diesem Moment flog die Tür auf, zwei Schüsse krachten, wodurch sich ein Kräfteverhältnis von zwei gegen einen zugunsten von SG 1 hervortrat.
„Colonel Carter, sie haben wirklich Mut, hier her zu kommen. Aber nur ein Schuss und hunderte SS Soldaten werden sich auf sie stürzen.“
Sam blickte ihn eiskalt und bitterböse an, so dass selbst Jack ein wenig zusammenzuckte.
„Meinen sie die, welche ich mit Daniel in ihren Betten erschossen habe. Ingesamt 630 Mann.
Schallgedämpfte Waffen haben schon ihre Vorteile.“
„Sie bluffen. Und noch eine Bewegung, dann erschieße ich O’Neill.“
Sam, Teal’C als auch Jack blickten sich ins Gesicht. Dann erhoben die zwei ihre Waffen, ihr Feind richtete seine Waffe in Sam’s Richtung.
Drei Schüsse, aus allen Waffen einmal, erhellten den Raum.


Rückblick:

Ich weis, dass dieser Teil durchaus ungewohnt ist. Aber auch gerade aufgrund seiner Härte ist dieses Kapitel von seiner psychologischen Seite sehr interessant.
In den nächsten Teilen werden sie auch noch mit den Folgen ihrer Entscheidungen zu kämpfen haben.


*******


KZ Dachau:

Der Naziagent fiel zu Boden. Eine Kugel traf ihn in die rechte Lunge, während die zweite sich direkt zwischen seine beiden Augen bohrte. Er war sofort tot.
Teal’C blickte zu Sam herüber, die ins Schwanken geriet.
„Colonel Carter, bist du unverletzt?“
Sie, sich nicht sicher auf ihren Beinen haltend, ließ ihren Blick über die rechte Seite ihres Körpers wandern.
Einige Zentimeter unter dem Schulterblatt färbte sich die Uniform rot. Es war ein Durchschuss, auch ihr Rücken war aufgerissen, eine etwa drei Zentimeter große Austrittswunde.
„Ich kann! kaum! atmen!“
Sie geriet ins Wanken, stützte sich auf einem Stuhl ab. Doch ihre Kraft verließ sie, so dass ihr Körper langsam, beinahe in Zeitlupe, mit dem Rücken auf dem Boden landete.
„E!Es! ha!hat!mein! meine Lunge!er! erwischt.“
Samantha blutete immer stärker, Teal’c beugte sich über seine Freundin, um die Blutung zu stoppen.
Er presste Mullbinden auf ihre Blutungen, doch es half nur wenig. O’Neill wurde ungeduldig.
„Hey, mach mich los, Teal’c. Wir müssen Carter helfen.“
„Aber ja doch, O’Neill. Ich komme.“
Da der Jaffa die Schüssel nicht fand, nahm er seine Pistole, um Jacks Handschellen zu zerschießen.
Nachdem Jack wieder auf war, durchwühlte er den Rucksack seines Freundes.
„Teal’C, wo ist das Goa’Uld Handheilungsgerät?“
Sein außerirdischer Freund sah nachdenkend den General an, bevor er in eine seiner Westentaschen griff.
„Hier ist es. Aber nur Colonel Carter kann es bedienen. Sie hat als einzige das nötige Naquarda im Körper.“
O’Neill, über seine heimliche Flamme gebeugt, sah nach oben.
„Das werden wir ja noch sehen.“

Der Schuss aus der deutschen Waffe war natürlich nicht ungehört geblieben. Obwohl sie alle schlafenden Soldaten liquidiert hatten, waren immer noch einige als Störfaktor im Weg.
Tasker sah zu Lt. Scott rüber.
„Jetzt, Yankee.“
Scott schoss auf die Wachenposten in den Türmen, wie auch auf die Scheinwerfer. Die Posten, von diesem Beschuss aus dem eigenem Lager völlig überrascht, brauchten einen Moment, um sich zu fassen.
Das genügte aber schon, so dass Scott weit mehr als die Hälfte von ihnen abschießen konnte.
Daniel sah Tasker an
„Geht das nicht etwas freundlicher?“
Der Brite musste ein kleines, aber höhnisches Lachen ausstoßen.
„Ihr Yankees seit doch alle gleich. Wild in der Gegend rumballern und denken, ihr könnt Cowboy und Indianer spielen.“
Daniel blickte ihn nun sehr schief an.
„Und wen haben die Deutschen 1940 bei Dünkirchen über den Kanal geprügelt?“
Nun sah der Brite ziemlich beleidigt aus.
„Dazu kann ich ihnen auch was erzählen, aber wir haben jetzt dringlichere Angelegenheiten.“
Vier SS Soldaten nährten sich der Krankenstation, nur um von den beiden unter Feuer genommen zu werden.

Ein Hauptmann kam aufgeregt in die Unterkunft des Lagerkommandanten.
„Herr General, die Eindringlinge haben alle Soldaten in ihren Betten erschossen. Sie sind alle tot.“
Dem Angesprochenem stieg die Röte ins Gesicht.
„Was??? Sind sie wirklich sicher?“
„Jawohl, Herr General. Ich habe es zweimal überprüfen lassen. 630 Tote. In ihren eigenen Betten erschossen.“
Der General dachte einen Moment nach.
„Nehmen sie alle Männer, die noch vorhanden sind und versuchen sie, die Angreifer aufzuhalten.“
„Jawohl, Herr General!“
Nachdem sich dieser Hauptmann eiligen Schrittes wieder entfernt hatte, griff der Lagerkommandant eilig zum Telefonhörer.
„Hier spricht General Dürer. Dachau wird angegriffen, die meisten meiner Männer sind bereits gefallen. Wir brauchen umgehend Verstärkung. Auch Luftwaffenunterstützung ist zwingend erforderlich.“
Nachdem er den Hörer wieder auf das Telefon gelegt hatte, griff er seine Pistole, eine Luger. Dann begab er sich nach draußen, um seine Einheiten anleiten zu können.

Jack sah noch immer auf Carter herab. In ihren Augen war kaum noch Leben vorhanden.
„So kalt! mir ist! ich friere!“
Jack sah ihr noch einmal tief in die Augen, bevor er sich wieder Teal’C zuwandte, welcher versuchte, Sam mit dem Goa’Uld Handheilungsgerät das Leben zu retten.
„Teal’C, sag mir, dass du sie wieder hinbekommst.“
„Ich versuche es O’Neill, aber ich habe ein solches Gerät noch nie selber bedient.“
Samantha blickte ihren Vorgesetzten noch einmal an.
„Sir!“
„Ja, Carter. Ich höre sie.“
Sie mobilisierte ihre letzten Kraftreserven.
„Sie!soll!wisse!ich liebe!“
Er sah seinen Colonel mit großen, aber auch feuchten Augen an.
„Ja, dass weis ich doch, Sam.“
Danach versanken sie in einem innigen Kuss, bevor sie ihre letzten Atemzüge machte. Das Herz von ihr schlug schon fast nicht mehr.
„Es ist mir gelungen.“
Teal’C aktivierte das Goa’Uld Gerät. Die Heilenden Strahlen wanderten über Samantha, die sich augenblicklich nach oben richtete, ihr Kreuz zu einem Hohlkörper bog.

Vor der Barrake hingegen war für Tasker als auch Daniel eine Menge zu tun. Immer wieder versuchten die Nazis mit Stoßtrupps durchzubrechen. Und jedes Mal war dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
Gerade auch weil Scott, von einer überragenden Position aus, ihnen mit seinem Scharfschützengewehr gute Deckung gab.
„Dr. Jackson, rennen sie rein. Fragen sie ihre Kameraden, warum die so lange brauchen. Ich schaffe das solange allein.“

Sam stand wieder auf ihren Beinen. Alle drei sahen sich peinlich berührt an. Diese intime Geste würde für sie alle wohl noch Folgen haben.
„So Carter, Teal’C, erstmal besten Dank, dass ihr mich hier raus geholt habt. Aber warum hat das eigentlich so lange gedauert?“
In dem Moment, wo sie eine Antwort geben wollten, kam Daniel zur Tür rein. Alle sahen ihn etwas verdutzt an, was auch bei dem Archäologen zu Stirnrunzeln führte.
„Leute, habe ich etwas wichtiges verpasst?“
Die Blicke wurden immer angestrengter, bis Sam alle aus dieser Situation erlöste, indem sie Jack einen wirklich tiefen Kuss verpasste.
Nun waren alle perplex. Daniel fand als erster seine Worte wieder.
„Ähm, wir sollten vielleicht besser gehen. Ist irgendwie ein ungastlicher Ort hier.“
Als sie den Flur entlang rannten, nebeneinander, die Waffen im Anschlag, kam ihnen kurz vor dem Ausgang jemand in den Weg, mit dem Jack noch einige Rechnungen offen hatte.
„Sakmet. Bleib stehen, du elender Dreckskerl.“
Er blieb stehen, hob die Hände. Als er sich wütend umdrehte, sah er in die Läufe von vier Waffen, die ihn einkreisten.
„Ich bin ein Gott. Das werdet ihr nicht wagen.“
Jack ging zwei Schritte auf ihn zu, griff unter den Mantel seines Feindes, um den Schmerzstock an sich zu nehmen.
„Du Mistkerl hasst mich immer wieder gefoltert oder foltern lassen. Glaubst du etwa, dass ich derartiges vergessen würde?“
Sam ging auf Augennähe an ihren Liebsten heran.
„Wie schlimm war es?“
„Sehr schlimm. So grausam, wie einst bei Baal.“
Dies war zuviel für Sam. Ihr Liebvoller Blick wandelte sich in Hass, als sie Sakmet mit voller Kraft die Schulterstütze ihrer MP direkt und mit voller Kraft ins Gesicht schlug. Der Goa’Uld taumelte einige Schritte zurück, bevor er auf den Boden fiel.
Über das Gesicht lief Blut, die Nase war mit Sicherheit gebrochen. Und zum ersten Mal seit Ewigkeiten bekam Sakmet richtige Todesangst.
Jack war über diese Gewaltaktion seiner Sam aber am meisten überrascht, wie auch besorgt.
„Sam, so kenne ich dich ja nicht.“
Daniel unterbrach ihn.
„Glaub mir, du weist noch nicht alles. Aber das solltest du dir selbst ansehen.“
„Was meinst du?“
In diesem Moment nahm Carter den Schmerzstock an sich, um auf den am Boden liegenden Gegner loszugehen.
Er wandte sich vor Schmerzen. O’Neill ging dazwischen.
„Dafür bekomme ich noch eine gute Erklärung. Aber jetzt Schluss. Für diesen Mistkerl habe ich mir etwas ganz besonders ausgedacht.“
Der Gepeinigte blickte nach oben.
„Bitte, habt erbarmen. Ich bin sehr wertvoll, zudem noch ein Gott. Verschont mich, dann werde ich euch fürstlich entlohnen.“
Jack fasste es in Worten, was alle dachten.
„In welcher Welt lebst du denn? Träum weiter.“
Anschließend wurde er sehr heftig gefesselt.

Tasker kam dann doch in größere Probleme, als er gedacht hatte. Obwohl es nur noch ganz wenige Gegnerische Soldaten gab, ging ihm so allmächig die Munition aus.
In dem Augenblick, wo er sich zurückziehen musste, flog die Tür der Krankenstation auf und in einem Sperrfeuer aus vier Waffen fielen die letzten der SS Soldaten.
Tasker sah sich noch einmal um.
„Das wurde aber auch langsam Zeit.“
O’Neill ging auf ihn zu, gab dem Britischen Agenten die Hand.
„General Jack O’Neill. Ich schulde ihnen besten Dank für meine Rettung.“
Ein kräftiger Händedruck, bevor sich Jack auf dem Lagerplatz umsah.
„Oh, man. Ihr habt hier aber ziemlich gewütet. Aber bevor wir gehen, habe ich noch was zu erledigen.“
Er gab Scott ein Zeichen, der auch sofort verstand. Und so begaben sie sich zu den Gefangenenunterkünften, schossen die Schlösser auf.
Aus allen Barraken kamen total verängstigte und halb verhungerte Menschen heraus.
Daniel ging auf Jack zu.
„Du weist genau, dass wir sie nicht mitnehmen können. Die Jagdkommandos würden uns im Handumdrehen wie die Pilze aufsammeln.
Ich weis, dass es eine grausame Entscheidung ist, aber ich wüsste nicht, wie wir diesen Leuten helfen sollen.“
Jack sah in äußerst melanchonisch an.
„Ich weis. Sprichst du auch Polnisch?“
„Ja, zwar nicht gerade fließend, aber warum?“
„Sag ihnen wer wir sind, woher wir kommen und das sie leider allein fliehen müssen. Wer es versuchen will, soll zur Schweitzer Grenze flüchten. Die Schweitz ist neutral und nimmt Flüchtlinge auf.“
Daniel nickte, wohl wissend, dass es höchstens ein Bruchteil dieser geschätzten 10000 Gefangenen schaffen würde. Aber wenn sie nur 100 Menschen mehr somit das Leben retten könnten, wäre dass schon ein Erfolg.

General Dürer, über alle Maßen verärgert, schlich durch die Gänge seines Lagers. Mit einem Mal war er von einer Menschenmenge, bestehend aus Gefangenen, umringt.
Ohne ein Wort zu sagen, gingen sie auf ihn zu, lünchten den alten Mann sehr schnell zu Tode.
Viele weitere Gefangene liefen einfach nur davon, in der Hoffnung, neutrales Territorium zu erreichen.

Sam ging auf Jack zu.
„Was soll jetzt mit diesem Goa’Uld geschehen?“
„Bindet ihn an den Mast da vorne. Den Rest übernehme ich.“
Carter nickte, stieß dann Sakmet ziemlich brutal voran.
O’Neill ging zu Jackson.
„Sag mal, was ist nur mit ihr los? So kenne ich sie ja gar nicht.“
Daniel zog noch einmal tief Luft ein.
„Dieser Krieg hat sie stark verändert. Mich auch, aber bei ihr ist es schon ziemlich stark. Ich glaube, sie denkt, nur noch absolute Härte kann uns hier raus bringen.“
Jack hielt sich die Hände vor seinen Mund. Wenn sie hier wieder weg waren, würde er sich mit seiner Geliebten mal gut und ausführlich unterhalten müssen.
Schließlich stiegen sie, nachdem Sakmet gefesselt wurde, auf einen LKW, um diesen grauenhaften Ort hinter sich lassen zu können.
Sam erhob noch einmal das Wort.
„Bevor wir nach Paris fahren, müssen wir noch ein Nazilabor in der Nähe von Stuttgart zerstören.“
Alle nickten, dann entfernten sie sich.
Tasker fuhr den Wagen, Daniel und Scott saßen ebenfalls vorne, Teal’C lag auf dem Dach in einer Art kleinen Schützenvorrichtung.
Sam und Jack waren auf der hinteren Ladefläche, um sich noch genauer kennen zulernen.


Eine knappe Stunde später:

Die Infantrieverstärkungen der Wehrmacht trafen soeben ein. Ihnen bot sich, aus ihrer Sicht, ein Bild des Grauens.
Ihre Einheiten waren alle tot, die Gefangenen ausnahmslos geflohen. Doch das merkwürdigste war ein SS Offizier, der an einem Mast gebunden war.
Vor stand ein provisorischer Aufbau, auf dem ein merkwürdig verzierter Metallstock festgebunden war.
Der Offizier war in permanenten Kontakt damit, seine Augen leuchteten leicht, doch aus seinem Mund kam ein viel stärkeres Leuchten.
In dem Moment, als sie ihn los banden, fiel eine Handgranate zu Boden. Der SS Offizier, der noch rief, er sei Gott, als auch drei Wehrmachtssoldaten kamen dabei ums Leben.


weiter: Kapitel 5
Kapitel 5 by Colonel Maybourne
Kapitel 5


London:

Die Konversation zwischen Jolinar und den Britisch/Amerikaschen Vertretern der Erde kamen dann zu einem einvernehmlichen Ende für beide Seiten.
Die Vertreter des blauen Planeten sahen ein, dass sie für Expeditionen ins Weltall noch viel zu primitiv waren.
Und ebenfalls für die Tok’Ra, stellte die Tau’Ri Heimatwelt, derzeit noch keinen besonderen Wert da.
Aber um zu verhindern, dass die Goa’uld sich des Planeten besinnen sollten, wie es Sakmet gelang, versprach Jolinar, auch die letzten Informationen über die Erde aus den Verzeichnissen der Slaventreiber zu entfernen.
Im Gegenzug dürfen die Tok’Ra, zwar nur im absoluten Notfall, dafür die Erde als Rückzugsplanet im Ernstfall benutzen.
Jolinar gab dafür den anwesenden Herren noch einige kleine Verbesserungen, in Sachen Technologie; wie etwa den Düsenantrieb.
Auch wurde beschlossen, dass nichts, was in diesem Raum beschlossen wurde, jemals diesen Raum verlassen würde.


LKW bei Stuttgart:

Sie hatten den Forschungskomplex der Wehrmacht schon fast erreicht. Es war eine Anlage aus Bunkern und Kasernen, sogar ein Flugplatz stand zur Verfügung.
SG 1 war an einem kleinen Waltstück, unweit des Stacheldrahtes zur Lagergrenze, in Deckung gegangen.
Sam kroch zu Jack herüber.
„Wir müssen uns, so unauffällig wie möglich, da reinschleichen. Ich denke mal, unser kleines Intermezzo bei Dachau dürfte dafür gesorgt haben, dass die hier ihre Sicherheitsmassnahmen verstärkt haben.“
Jack blickte sie mit einem kleinen Sarkastischen Lächeln an.
„Nun Liebling, dann kannst du sie wohl nicht in den Betten abknallen. Echt jammerschade, dass du uns diese Option schon verbaut hast.“
Obwohl ihm liegen, stemmte Samantha ihre Hände in die Hüften, sah ihn verspielt ärgerlich an.
„Das ist also der Dank dafür, dass ich dich da raus geholt habe. Typisch Männer.“
Er blickte sie, mit seinem alles verschlingenden Blick an, dem man nur entlocken konnte, wie sehr er sie liebt, aber auch dass er sie gefoppt hatte.
Allerdings gab es dafür einen kleinen Stoss in die rechte Seite.
„Idiot.“
Einen Moment später lag Agent Tasker neben ihnen.
„Bei allem Respekt, aber wir haben eine Mission zu erfüllen. Können sie sich ihre kleinen Liebeleien nicht für den Rückweg aufsparen?“
Jack nickte ihm zu.
„Aber selbstverständlich. Wie konnte ich nur derart Gedankenversessen sein? Das wird nie wieder vorkommen.“
Sam und Daniel mussten sich schon gewaltig auf die Zungen beißen, um nicht zu lachen. Und auch Teal’C wie auch Scott bekamen ein Grinsen auf ihre Lippen.


Forschungskomplex -Kommandantenbüro:

Der Kommandeur dieses Stützpunktes, ein Oberst der Wehrmacht, mit Namen Geler und zwei Vertreter der SS, waren zusammengetroffen, um die Ergreifung des SG 1 Teams zu erörtern.
Geler zündete sich eine Zigarre an.
„Ich kann es einfach nicht glauben, wie es denen gelungen ist, zu viert ein Konzentrationslager zu stürmen.
Und dann noch eine Frau dabei, die wie eine wilde Furie alles niedermacht; ich kann es einfach nicht glauben.“
Einer der SS Offiziere kam einen Schritt näher an den alten Soldaten heran.
„Das hätten selbst wir uns nicht, in unseren künsten Träumen vorstellen können. Aber so ist nun einmal die Realität.
Einer der Soldaten hat schwer verwundet überlebt, daher konnte er gerade noch berichten. Auch die Aussagen von einigen wiedereingefangenen Häftlingen haben das bestätigt.“
Der Oberst setzte sich auf seinen Stuhl.
„Und was schlagen sie jetzt vor?“
Die beiden Abgesandten der Sturmstaffel sahen sich gegenseitig an, bevor der linke der beiden antwortet.
„Sie sollten ihre Wachsamkeit erhöhen. Mehr Streifen rausschicken. Zudem haben wir ja schon zwei zusätzliche Kompanien hier stationiert.“
Nach einer kurzen Pause stand Oberst Dürer wieder auf.
„Gut, dann hoffe ich mal, wir können sie lebend fangen. Wenn uns diese Carter nicht helfen sollte, sehe ich schwarz.
Für unsere Wissenschaftler ist diese Waffentechnologie nämlich derart hoch, die kommen einfach nicht weiter.“
Nach einem letzten Händeschütteln begaben sich alle wieder an ihre Arbeit.


SG 1 - bei dem Stacheldraht:

Sie schnitten schnell, aber auch vorsichtig die Maschen auf, um unbemerkt ins Lager eindringen zu können.
Teal’c nickte den anderen zu, die Luft wäre rein. Nacheinander waren sie im Inneren vom dem Lagerkomplex.
Und so teilten sie sich in Zweierteams auf. Daniel ging mit Tasker, Teal’c und Scott bildeten eine Einheit, wie auch Jack und Sam.
„Warum bestehst du eigentlich darauf, dass ich unbedingt mir dir gehen muss?“
Sie blickte ihn etwas neckisch an.
Er erwiderte die Geste.
„Erstens bin dein Kommandant und zweitens kann ich dann deine Aggressionen besser steuern.“
Sie drückte ihm noch einen Kuss auf, bevor sich alle an die Arbeit machten.


Paris:

Erneut kamen die Mitglieder des Französischen Wiederstandes in dem Hause von Follier zusammen.
„Wir haben die gefälschten Papiere jetzt zusammengetragen. Das müsste funktionieren, solange sie sich das Reich nicht zu sehr zum Feind machen.“
Ein anderer Mann erhob das Wort.
„Das dürfte schwer werden, denn die haben gestern ein KZ bei München gestürmt. Alle Wachen wurden getötet und Häftlinge laufen lassen. Die SS ist auf das Tiefste verärgert.“
Aufgebrachtes Gemurmel im ganzen Raum.
„Sind die eigentlich der personifizierte Ärger? Wie kann man denn die Deutschen nur so derart provokant herausfordern?“
Wieder gab es zustimmende Meinungen, bis Anna das Wort an sich riss.
„Ihr denkt immer nur daran, die Nazis ja nicht zu sehr herauszufordern. Die jedoch machen genau das Gegenteil, sie treten ihnen in den Hintern.
Ginge es nach mir, würden wir genauso kämpfen: Siegen oder Sterben, aber dem Feind klar machen, dass sie bei uns nicht erwünscht sind.“
Die Gegenstimmen blieben diesmal aus, vielmehr breitet sich eine peinliche Stille aus.


Wehrmacht - Forschungskomplex:

Sam und Jack bogen um eine Ecke, als ihnen eine zwei Mann starke Streife in den Weg kam. Jack erschoss den einen mit zwei Treffen, wobei seine Holde dem anderen ein Messer in die Brust warf.
„Ich sagte doch, nicht überbrutal. Außerdem hätte es ein Schallgedämpfter Schuss auch getan. Was hast du dir wieder gedacht? Ich dachte, dass Thema hätten wir ausreichend besprochen.“
Sie sah ihn etwas verlegen an.
„Entschuldige, aber ich hatte es leider vergessen. Zudem müssen wir Munition sparen.“
Jack schüttelte kurz den Kopf.
Danach schleppten sie die Leichen hinter eine Mauer.

Daniel, mit seinem Britischen Freund im Schlepptau, nährte sich einem der Stromgeneratoren. Ohne entdeckt zu werden, öffneten sie die Tür. Im inneren stand nur ein Soldat als Wache.
Daniel verpasste ihm einen Stoss aus seiner Zat, worauf der Landser zusammenbrach. Im Anschluss feuerte er noch zweimal auf den Soldaten.
„Ohne Leichen werden wir hier angenehmer Durchkommen.“
Danach verteilten sie zwei Britische Sprengladungen an den Aggregaten. Das C4 sollte für die wirklich wichtigen Ziele aufgespart werden.

Auch Teal’C und der junge Army Lt. pirschten stetig durch das Lager voran. Sie erreichten eine Rampe die in einen Unterirdischen Bereich führte.
Scott stand versetzt an der Tür.
„Dann wollen wir mal. Viel Glück.“
Der Jaffa nickte ihm zu.
„In der Tat.“
Scott öffnete die Tür, sie begaben sich in den Untergrund.

Schließlich kamen auch die anderen beiden Trupps in den Unterirdischen Bereich. Darauf bedacht, den Feindlichen Soldaten auszuweichen, ging es voran. Nicht ahnend, was sie in diesem Bunker wirklich erwarten sollte.


*******


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Jack, vorsichtig vorausgehend, hatte seine Waffe getauscht. Er ging nun mit einer Zat im Anschlag durch die schwach ausgeleuchteten Gänge.
Zum einen, um Munition zu sparen, aber auch, weil man mit dieser Waffe unliebsame Beweise, wie auch Leichen, verschwinden lassen konnte.
Samantha bewegte sich knapp hinter ihm, die Rückseite deckend. Auch sie hatte jetzt eine Zat in der Hand, wenn auch ein wenig widerwillig.
Schließlich erreichte das zwei Mann/Frau Gespann eine Wegegabelung. Jack rieb sich etwas die Stirn.
„ Mein Deutsch ist ziemlich eingerostet. Schatz, kannst du das lesen?“
Sie sah ein bisschen verdutzt an.
„Nein. Ich kann diese Sprache auch nicht. Und Daniel werden wir hier unten nicht erreichen. Konntest du wirklich Deutsch sprechen? Hätte ich gar nicht gedacht.“
Er blinzelte sie an.
„In den achtziger Jahren war ich oft auf Missionen in den beiden noch geteilten Staaten. Daher habe ich die Sprache erlernen müssen. Aber ich kann sie nicht mehr sehr gut sprechen.“
Sam sah durchaus verwundert aus.
„Damit hätte ich nicht gerechnet. Wenn Daniel das wüsste. Hast du noch andere Sprachen gelernt?“
Er blickte sie ziemlich schief an.
„Heute aber mal wieder sehr neugierig, Frau Doktor. Ja, ich habe zudem noch Russisch, Spanisch und Italienisch gelernt.
Aber richtig gut lesen und Sprechen kann ich nur noch Spanisch.“
Sie gab ihm einen kleinen und sanften Stoß in die rechte Seite.
„Ich wusste doch, dass du klüger bist, als alle denken. Also, wo geht es lang, Sir?“
Als sie dann auch verspielt Salutierte, musste selbst O’Neill auflachen.
„Ich wusste gar nicht, dass du so ein Quatschkopf sein kannst. Ich glaube, nach links geht es zu einem Munitionslager, rechts zu einem Aufzug.“
Sie gab ihrem Holden einen Kuss auf die linke Wange.
„Wir sollten eine C4 Ladung in dem Munitionslager legen, anschließend weiter nach unten fahren.
Und du weißt noch eine Menge nicht von mir, Darling.“
Er nickte ihr zu, bevor sie sich wieder an die Arbeit machten.

Teal’C und Scott befanden sich inzwischen schon auf der dritten Unterebene. Mehrmals mussten sie Wachen ausweichen, einige wenige auch neutralisieren.
Der Lt. war von den Zat Waffen der Goa’Uld immer noch ganz fasziniert.
„Teal’C, was meinst du; würde mir der General erlauben, eine von diesen Waffen zu behalten?
Nur für mich privat.“
Teal’C blickte zu ihm herüber, zog dann bedächtig eine Augenbraue hoch.
„Das glaube ich weniger. Dafür ist euer Entwicklungsstufe noch zu rückständig.“
Scott blickte ihn etwas enttäuscht an.
„Du meinst, die Typen vom Geheimdienst würden sich das Ding unter den Nagel reisen?“
Teal’C zog seine Augenbraune immer höher.
„Ich frage mich, wie man etwas unter einem Nagel wegreisen sollte.“
Jetzt war es an dem Lt., kräftig aufzulachen.
„Oh, entschuldige bitte. Das war nur eine Redewendung der Menschen. Es beutet, jemanden etwas zu entreißen. Verstehst du?“
„In der Tat.“
Sie gingen weiter, der nächste Raum war voller Kisten. In der Nähe waren Stimmen zu hören. Die beiden gingen hinter den Kisten in Deckung. Scott blickte den Jaffa an.
„Ich glaube, es sind vier, vielleicht fünf.“
„Nein, sechs.“
Der Amerikaner lies den Kopf ein wenig fallen.
„Ja, natürlich. Sie sprechen über eine Art von Übersoldaten. Und Waffen, die die Welt vernichten können. Kannst dir darauf einen Reim machen?“
Teal’C befand sich inzwischen am anderen Ende des Kistenwalles.
„Nein, nicht so direkt. Aber wir sollten weiter.“
Mit einem Male kamen zwei der Soldaten auf die beiden zu. Anscheinend hatten sie das Geflüster gehört.
Scott zählte mit den Fingern herunter. Als er bei Null ankam, richteten die beiden sich auf, feuerten eine Zatentladung nach der anderen auf die Wehrmachtssoldaten ab.
Einer, von Scott drei mal getroffen, vaporisierte auf der Stelle.
Noch ehe die anderen ihre Waffen in eine günstige Schussposition bringen konnten, hatte jeder sich min. einen Schuss eingefangen.
Nachdem alle am Boden lagen, kamen Lt. Scott als auch Teal’C aus ihrer Deckung hervor, um zu überprüfen, wer noch am Leben war.
„Teal’C, zwei sind noch am Leben. Was sollen wir mit denen machen? Wären sie von der SS, würde ich sie auf der Stelle töten, aber dass sind nur einfache Soldaten der Wehrmacht, wahrscheinlich Wehrpflichtige.“
Bevor Teal’C antwortete, ließ er die anderen drei Soldaten sich auflösen. Sie waren schon Tot, von daher war es notwendig.
„Wir fesseln sie, und legen sie an Stellen ab, wo man sie nur schwer findet.“
Gesagt, getan. Nachdem sie zwei der Kisten lehr räumten, auf den Inhalt drei Stöße einer Zat abgaben, wurden die bewusstlosen hineinlegt, dazu noch je ein Loch für Atemluft dagelassen.

Daniel ging mit Tasker durch die Vorhaltslager des Komplexes. Erneut verpassten sie zwei Wachposten Schüsse aus der Zat.
Keine halbe Minute später waren sie die einzigen Menschen in diesem Raum. Tasker hingegen gefielen diese Waffen überhaupt nicht. Er ließ seinem Missmut wieder mal mit einem leichten Grollen freien Lauf.
„Was haben sie denn nun schon wieder? Seit ihr Briten immer so, oder handelt es sich hier um eine ihrer Eigenheiten?“
Dr. Jacksons Gemüt war nun schon doch äußerst genervt. Er dachte daran, warum es ausgerechnet ihn erwischt hatte, mit diesem Kerl loszuziehen. Aber besser er, als Jack. Denn das wäre eine Katastrophe geworden.
Tasker räusperte sich
„Es sind diese Waffen. Ich kann mich einfach nicht mit denen anfreunden.“
Daniel verdrehte die Augen.
„Und warum nicht? Man braucht sie nicht nachladen, kann die Leute wahlweise betäuben oder eliminieren. Und wenn es nötig ist, keine Beweise zurücklassen.
Die Dinger haben noch nicht einmal einen Rückstoß.“
Der Brite schmollte weiter vor sich hin.
„Aber dafür auch keine Durchschlagskraft. Zudem sehen sie lächerlich aus, ganz zu schweigen von ihrer Handhabung.“
Sie gingen weiter, durch die nächste Tür. Gerade als er dachte, dass schlimmste, was ihm auf dieser Mission passieren könnte, sei dieser Kerl, sah er in den weiten Bereich herab.
Es ging mit Sicherheit über 100 Meter hinab, der Raum war größer als ein Fußballfeld. Zu ihrer rechten Seite war eine Treppe.
Dort unten waren über 200 Menschen, Soldaten und Wissenschaftler.
Und diesmal bekam selbst Tasker den Mund nicht mehr zu.
„Ich hoffe, wir haben genug Sprengstoff dabei. Was um alles in der Welt, ist das?“
Nachdem sich Daniel von dem ersten Schock erholt hatte, antwortet er.
„Dies, mein britischer Freund, ist ein Mittelsteckenbomber der Goa’Uld. Auch Alkesh genannt.“


London:

Jolinar ging gerade noch ein Stück mit General Bolt, bevor ein Späherschiff der TokRa sie abholen sollte.
Sie hatte eine Subraumbotschaft geschickt, nachdem sie von dem Tode Sakmets gefahren hatte. Ein britischer Agent war in Dachau als verdeckter Mann innerhalb der SS, er hatte den Tod des Goa’Uld sofort über einen verschlüsselten Kanal gemeldet.
Der General hingegen bedauerte den Abschied.
„Es tut mir wirklich leid, dass sie uns schon wieder verlassen müssen, Madam. Ich würde zu gerne noch mehr Zeit mit ihnen verbringen.“
Jolinar lächelte ihn an.
„Das ist wirklich sehr zuvorkommend von ihnen, General. Aber ich habe auch Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss. So leit es mir tut, aber ich muss nun los. Zudem bin ich schon wesendlich länger auf der Erde, als es gedacht war.“
Er sah zu rüber, nickte dann lächelnd.
„Das verstehe ich überaus. Trotz allem ist ihr Abschied sehr betrübend für uns. Zudem hätte sich SG 1 noch persönlich sicher gerne von ihnen verabschiedet, Madam.“
Sie zog einen kleinen Datenkristall aus ihrem Gewand.
„Geben sie den hier Colonel Carter. Sie wird wissen, was damit zu tun ist.“
In dem Moment, wo der General den Kristall an sich nahm, kam ein Major der Royal Airforce stetigen Schrittes auf sie zu.
„Lady Jolinar, wir haben eine Übertragung von einem TokRa Schiff erhalten. Sie werden in zwei Minuten landen.“
Sie nickte, während sich der Gesamte Britische Generalstab auf dem Gelände versammelte, gab sie dem General noch einmal die Hand.
„Machen sie es gut. Bringen sie der Erde Freiheit, Wohlstand, aber vor allem, fördern sie die Technologische Entwicklung.“
Die Briten wurden schon ein wenig ungeduldig.
„Wo bleibt denn nun ihr tolles Schiff?“
Jolinar grinste ziemlich sarkastisch, sprach dann in ein Funkgerät
„Vanosch, Kree.“
Das Schiff enttarnte sich direkt auf dem Hof, der zum Glück mit hohen Mauern vor neugierigen Blicken verborgen war. Martouf trat heraus. Beide umarmten und küssten sich, bevor Jolinar sich noch einmal an die Erdlinge wandte.
„Leben sie wohl. Ich hoffe, dass sie diesen Krieg zu einem schnellen Ende bringen.“
General Bolt rief noch einmal deutlich.
„Achtung.“
Alle anwesenden Soldaten standen stramm, salutierten. Jolinar erwiderte den Gruß, bevor sie zu Martouf in das Schiff stieg.
Sie tarnten sich, um dann in den Orbit zu fliegen.


Forschungskomplex - tief in den Katakomben:

Daniel und Tasker hatten sich erstmal zurückgezogen. Nur zu zweit in einen schwer bewachten Raum einzudringen, war Selbstmord. Daniel kam als erster auf die Lösung.
„Wir schalten zwei Wachen aus, nehmen ihre Uniformen, um dann das C4 in verdeckter Position anzubringen. Können sie gut Deutsch?“
Tasker war von dem Plan durchaus angetan.
„Es geht so. Sie sollten besser sprechen, wenn jemand fragen sollte.“
Dr. Jackson nickte.
„Aber um da auch wirklich rein zukommen, brauchen wir die Uniformen von zwei hohen Offizieren.“
„Dann sollten wir welche suchen.“
Beide zogen sich wieder zurück, um geeignete Personen zu suchen.

Teal’C, mit Scott im Schlepptau betraten ein merkwürdiges Labor. Hier befanden sich neun Stasiskapseln der Goa’Uld, in jeder ein Lebewesen.
Es sah aber nicht aus wie ein Mensch, obwohl es viele Ähnlichkeiten gab.
„Teal’C, hast du so etwas schon einmal gesehen?“
„Nein, dass ist mir unbekannt.“
Sie gingen weiter, als Teal’C eine Goa’Uld Tafel aus Trinium entdeckte. Nachdem er sie lass, wurde er kreidebleich.
„Was ist los, mein Freund? So kenne ich dich ja gar nicht.“
Teal’C sah zu Scott rüber.
„Dies ist ein Bericht des Goa’Uld Herour. Er hat ihn vor etwa 5200 Jahren verfasst. Kurz bevor euer Vorfahren sich gegen die Goa’Uld erhoben, um sie dann von der Erde zu vertreiben.
Er führte ein Experiment durch, die Kreuzung von Menschen und Außerirdischen, um bessere und stärkere Krieger zu zeugen. Aber es wurde ein Fehlschlag, die neu erschaffenden Wesen ließen sich nicht kontrollieren. Darauf hin stellte er das Experiment als gescheitert ein.“
Scott hatte ein sehr sorgenvolles Gesicht.
„Mit was für Wesen hat er die Menschen gepaart? Ich hoffe nur nicht, dass die Nazis zuließen, dass sich diese Wesen vermehren können. Zuzutrauen wäre es ihnen.“
Teal’C blickte ihm sehr besorgt in die Augen.
„Mit Unas.“

Jack und Samantha pirschten weiter durch die Gänge, nachdem sie dass Munitionslager mit zwei C4 Ladungen verschönert hatten.
Sie bogen gerade um die nächste Ecke, als vier Wachen hinter ihnen auftauchten.
„Keine Bewegung, die Hände hoch. Lassen sie ihre Waffen fallen.“
Beide sahen sich in die Augen, warfen sich gleichzeitig auf den Boden, drehten ihre Körper in Richtung der Soldaten und feuerten mit den Zats, was das Zeug hielt.
Zwei erwischten sie gleich, die anderen beiden gingen hinter Betonwällen in Deckung, um dann zurückzufeuern.
Doch leider wurde durch den Schusswechsel der Alarm auf dem ganzen Stützpunkt aktiviert. Sam und Jack hörten viele Soldaten, die in ihre Nähe kamen.


*******


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Jetzt, nachdem sie entdeckt wurden, wechselten sie ihre Waffen. Die Laserzielerfassung ihrer P 90 MPs gab ihnen einen kleinen Vorteil, gegenüber den Wehrmachtssoldaten.
Erneut fielen zwei Mann.
„Jack, hinter der zweiten Kiste.“
Er reagierte im Bruchteil einer Sekunde, was wieder ein Leben kostete. Doch so sehr sie sich auch wehrten, die gegnerischen Einheiten waren ihnen zahlenmäßig einfach überlegen.
Jack und Sam waren in einem schmalen Korridor, fast ohne Deckungsmöglichkeiten; da man sie von zwei Seiten gleichzeitig angriff, war die Möglichkeit auf Flucht kaum resistent.
Das Feuer der Deutschen ließ plötzlich mit einem Male auf sich ruhen. Für einen Moment konnte jeder eine gespenstige Stille wahrnehmen.
Die schließlich auch wieder endete.
„Sie sind umzingelt. Werfen sie ihre Waffen weg und ergeben sie sich. Sie haben nicht die geringste Möglichkeit, gegen unsere Übermacht, zu bestehen.“
Jack war da allerdings anderer Meinung.
„Ist ja lustig. Ich wollte eben genau das gleiche Vorschlagen.“
Für einen Moment war Stille, bevor erneut die Stimme des Deutschen Offiziers zu hören war.
„Für wen halten sie sich eigentlich?“
Sam war schon wieder zu beobachten, wie sie sich bei der Antwort ihres Geliebten, stark auf die Lippen beißen musste.
„Ich bin Billy the Kid und das hier ist meine zuckersüße Partnerin, Calamity Jane. Und wer bist du? Der Schweinepriester von der Osterinsel?“
Nun konnte man doch schon stark aufgebrachtes Gemurmel hören, bevor man sich wieder direkt an sie richtete.
„Ich weiß nun, wer sie sind, General. Und glauben sie mir, ihre Taten in Dachau werden sie noch zutiefst bereuen. Aber nun die Waffen weg. Sofort.“
Jack sah seiner Samantha noch einmal tief in die Augen, wollte ihr einen Kuss geben, bevor sie dem Mann ihrer Träume zuvorkam.
„Ich weiß schon was du sagen willst. Ich liebe dich ebenfalls über alles. Und nun lass uns lieber in Freiheit sterben, als in Sklaverei kniend zu leben.“
Noch einmal ein Kuss, bevor sie sich aus ihrer Spärlichen Deckung aufrichteten und aus allen Mündungen feuerten. Ihre Kontrahenten, völlig überrascht von dieser Antwort, waren in den ersten Sekunden zu perplex, um darauf zu reagieren.
Rücken an Rücken, leicht in der Hocke, schickten sie eine Salve nach der anderen in die Feindlichen Reihen.
Doch auch die Unsicherheit ihrer Kontrahenten wich zurück, die Nazis erwiderten das Feuer. Jack fing sich auch im nächsten Moment den ersten Treffer in seiner Weste ein.

Daniel, wie auch sein britischer Kollege, traten aus der Kammer, in der sie sich die jeweilige Uniform eines SS Offiziers „geborgt“ hatten. Dafür war es noch nicht einmal nötig, jemandem Schaden zuzufügen, da sich bei besagtem Raum um eine Umkleidekabine handelte.
Als ihnen jedoch die große Aufgebrachtheit der Stützpunktbesatzung auffiel, nahmen beide schon an, entdeckt worden zu sein.
Dr. Jackson, mit der besten deutschen Aussprache, die er hinbekam, sprach einen der Soldaten an.
„Unteroffizier, machen sie unverzüglich Meldung. Was ist vorgefallen?“
Der angesprochene nahm unverzüglich Haltung an, bevor er den Befehl befolgte.
„Wir haben zwei der gesuchten Amerikaner entdeckt. Sie sitzen in einem Korridor fest. Obwohl sie umzingelt sind, verweigern beide die Kapitulation.“
Tasker blickte Daniel an, bevor dieser wieder seine Worte an den Deutschen richtete.
„Sie führen uns. Ich werde mich dieser Bande selbst annehmen.“
Der Unteroffizier salutierte, bevor er voranging, seinen vermeintlichen Vorgesetzten den Weg weisend.

Teal’C stand immer noch mit Scott in dem Raum, wo sich in neun Stasiskapseln je ein Mensch/Unas Hybrid befand.
Wer Scott ansah, der konnte richtig sehen, wie ihm einige Schauer über den Rücken herunterliefen.
„Teal’C, ich verstehe das nicht. Habt ihr nicht gesagt, die Jaffa wurden erschaffen, um den Goa’Uld als Krieger zu dienen?
Wozu sollten die also derartige Wesen erschaffen, wenn die Jaffa sich doch über Jahrtausende im Kampf bewährt hatten?“
Sein Jaffagefährte stand noch immer an dem Tisch, studierte die Aufzeichnungen, welche von Herour vor Jahrtausenden zurückgelassen wurden.
„So, wie ich dass hieraus lese, waren diese Wesen vordergründig als Sklaven vorgesehen, die in Minen arbeiten sollten.
Da der Bergbau, der von Menschen betrieben wurde, oft zu unproduktiv verlief, Unas selbst zu aufsässig waren, wollte Herour eine neue Arbeiterklasse schaffen, die belastbarer war, als alle anderen.“
Der junge Lt. pustete erst mal aus.
„Diese Wesen kamen also nie in Kampfeinsätze?“
Teal’C blätterte Seite um Seite weiter.
„Nachdem diese Wesen immer wieder wegen Aufsässigkeit bestraft, oft auch getötet werden mussten, entschied Herour, dass sie als Sklaven ungeeignet waren.
Darauf benutzte er sie als Kanonenfutter in Schlachten, wo er große Verluste befürchtet. Vornehmlich, um seine gut ausgebildeten Jaffaeinheiten nicht sinnlos opfern zu müssen.
Obwohl die Ha’sirs, wie man sie auch nannte, seinen Feinden große Verluste zufügten, blieben viele unkontrollierbar.
Einige verweigerten Befehle, andere wieder hin griffen ihre eigenen Leute an.“
Scott starrte an die Decke.
„Steht darin auch, warum sie sich so verhielten?“
Teal’C blickte zu ihm rüber.
„Der Fehler liegt in der DNS. Die Genome der beiden Spezies vertrugen sich einfach nicht. Es gelang auch nicht, diese Fehler zu beheben.
Und kurz darauf starteten euer Vorfahren ihre Rebellion gegen die Goa’Uld, um sie von der Erde zu vertreiben. Hier endet die Aufzeichnung.“
Beide sahen sich anschließend noch in dem Raum um, als die Tür aufging, und eine Wache hereinkam.
„Halt, wer sind sie?“
Scott, der mit dem Rücken zu dem Soldaten stand, täuschte vor, seine Hände zu erheben.
Er drehte sich, mit einer Zat in der Hand, schoss dann dreimal.
In dem Moment, wo der erste Schuss traf, konnte der Soldat ebenfalls noch seinen Finger krümmen. Danach war er vaporisiert.
Zwei Patronen lösten sich, schlugen in eine Starkstromleitung ein, wodurch ein Kurzschluss entstand.
Alle Neun Kapseln leuchteten innerlich auf. Scott wurde richtig bange.
„Was zum Teufel...?“
Weiter kam er nicht, da Teal’C ihn wegrieß.
„Die Kapseln sind aktiviert, die Wesen erwachen. Sie könnten die Wachen ablenken, während wir uns unauffälliger bewegen.“
Als sich die Türen der Stasisbehälter öffneten, waren die beiden auch bereits aus dem Raum verschwunden.

Keine Munition mehr. Die Magazine in ihren Waffen komplett lehrgeschossen. Jack hatte sich drei Treffer eingefangen, Sam zwei.
Zu ihrem Glück jedoch konnten ihre Westen ein eintreten der Kugeln in ihre Körper verhindern.
Beide besaßen in ihren Händen je noch eine Beretta, wieviel Schuss sich noch in den Ladestreifen befanden, ungewiss.
O’Neills Blick traf direkt den seiner Holden.
„Die letzte Patrone je für sich selbst?“
Auch der Blick des Colonels war voller Wehmut.
„So weit sind wir noch nicht, Geliebter.“
Er, wieder unwiderstehlich grinsend, eine der Eigenschaften, die sie am meisten bei ihrem General liebte, deutete an, dass dieser Gedanke auch ihm noch nicht außerordentlich zusagte.
Und erneut war es an Samantha, ihm die Worte aus dem Mund zu nehmen.
„Wenn wir schon sterben sollten, dann wenigstens würdevoll. Mit wehenden Fahnen, der Hölle entgegen.“
Die näherkommenen Wehrmachtssoldaten im Blickfeld, rollten sich beide noch ein letztes Mal auf den kalten und kargen Boden des Ganges.
Unaufhörlich zuckten ihre Waffen, bis zu dem Zeitpunkt, wo das letzte Geschoss den Lauf verließ.
Im Blicke eines Moments standen acht Soldaten, plus der Offizier, den Jack zuvor noch beleidigte, über ihnen.
„Ich muss ihnen beiden großen Tribut zollen. Nicht jeder hätte so lange durchgehalten und wirklich bis zur letzten Patrone gekämpft. Aber auch der größte Kraftaufwand wird jetzt nicht mehr helfen. Ergeben sie sich endlich.
Dann werden wir die anderen, ihrer Einheit, am Leben lassen.“
Sam sah den Kerl direkt in die Triumphierenden Augen.
„Sie haben alle gefangen genommen? Woher soll ich wissen, dass sie mich nicht anlügen?“
Ihr Gegenüber spielte sich nun auf.
„Glauben sie mir ruhig. Wir haben alle. Und wenn sie sich nicht ergeben, lasse ich sie erschießen.“
Mit einem Male war im Hintergrund das Entsichern zweier Zats zu hören.
Dazu sprach eine bekannte Stimme.
„Das glaube ich kaum.“
Sekunden später lagen alle am Boden. Samantha und Jack richteten sich auf, neugierig wer ihnen geholfen hatte. O’Neill fand als erster seine Stimme wieder.
„Daniel, dass wird aber auch Zeit. Warum hat das so verdammt lange gedauert?“
Er ging auf seinen alten Freund zu, beide umarmten sich.
In dem Moment, wo dass Quartet sich auf den Weg machen wollte, kam der Offizier wieder zu Bewusstsein.
Nicht genau sehend, gab er zwei Schüsse auf eine, aus seiner Sicht, verschwommene Person ab.
Jack drehte sich blitzschnell um, dem Mann auf dem Boden mit einer Waffe kauernd, den Rest zu geben.
Tasker brach zusammen, gegen die Wand fallend. Ein letztes Mal richtete sich sein Blick auf.
„Viel Glück ihnen allen. Meine Reise endet hier.“
Wenige Sekunden danach verblasste sein Lebenslicht. Jack kniete zu ihm ab, schloss dem Mann die Augen.
Als er wieder stand, rief er einmal laut:
„Achtung“
Daniel hatte noch einen kleinen Einwand.
„Aber die britische Weise.“
Schließlich salutierten alle drei, selbst Daniel, vor ihrem gefallenden Kameraden. Der Gruß dabei, in der traditionellen Britischen Art.

Teal’C, mit Scott, der nach hinten absicherte, gingen zügig voran. Der Jaffa war deutlich beunruhigt.
Was dem Lt. natürlich nicht verborgen blieb.
„Du wirkst sehr unruhig. Was bedrückt dich?“
Der Jaffa sah nach hinten.
„Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht, diese Wesen nicht zu bekämpfen. Womöglich wird es uns noch zu einem großen Verhängnis werden.“
Das war Scott ebenfalls sehr einleuchtend.
„Lass uns später darüber nachdenken. Wir müssen weiter.“
Sie marschierten weiter sehr zügig die Gänge entlang. Nie in ihrer Wachsamkeit nachlassend. Und wieder kam eine Gabelung, an welcher sie links abbogen, nur um einer kleinen Gruppe über den Weg zu laufen.
„O’Neill, Colonel Carter, Daniel Jackson. Ich freue mich, euch alle wohlbehalten zu sehen. Wo ist Agent Tasker?“
Daniel antwortete ihm.
„Er ist tot. Aber wir haben großes Problem. Die Deutschen besitzen hier unten ein Alkesh.“
Die Augen von allen weiteten sich, in dem Moment, wo sie darauf antworteten wollten, hörte jeder einen grauenvollen, zugleich Nervenzerreißenden Aufschrei.
Jack sprang einen Schritt zurück.
„Wow. Was haben wir denn da?“
Scott ging einen Schritt auf ihn zu.
„Sir, wir haben Mist gebaut und müssen ihnen das jetzt erklären.“


*******


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Nachdem er den Bericht von seinem Jaffafreund sowie dem Army Lt. angehört hatte, weiteten sich seine Augen. Auch seine Geliebte schlug sich die Hände über dem Kopf zusammen. Doch schließlich bekam auch General Jack O’Neill seine Stimme wieder.
„Ihr habt was getan? Seit ihr denn jetzt völlig irre? Nicht nur, dass wir uns mit der Faschistenbrut rumschlagen müssen, nein, ihr lasst auch noch Dracula, Frankenstein und Garfield mitsamt Familie raus.“
Daniels Blick ging in die Fragestellung über.
„Garfield?“
Jack fand nur eine schnippische Antwort.
„Ich fand den schon beängstigend. Niemand kann ohne längere Dachschäden so viel Lasange futtern. Glaubt mir das.“
Sam lächelte ihn an.
„Ich glaube, wenn wir wieder zurück sind, übernehme ich lieber das Kochen.“
Sie ging ein paar Schritte vor, worauf sich Jack flüsternd an Daniel wandte.
„Geschafft. Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass sie auch den Abwasch macht.“
Daniel, anscheinet die Welt nicht mehr verstehend, blickte leicht fluchend zur Decke. Worauf auch Scott nur ein dummen Spruch für ihn über hatte.
„Tja, ich weis ja nicht, wie das im 21. Jahrhundert so läuft, aber bei uns spuren die Frauen noch.“
Als Daniel antworten wollte, war wieder ein enormer Aufschrei zu hören. Jack blickte Teal’C an.
„Super. Das habt ihr wirklich toll gemacht. Wir werden uns aber noch einmal trennen. Du und Daniel begebt euch zu diesem Alkesh und schmückt es mit C4 aus.
Sam, Scott wie auch meine Wenigkeit sorgen für Ablenkung und kümmern uns mal um diese Unas.“
Alle nickten ein letztes Mal, bevor die beiden Gruppen sich in getrennten Gruppen aufmachten, ihre Ziele zu erfüllen.


London:

General Bolt hatte sich gerade in sein Quartier begeben. Ein Captain seines Stabes erwarte ihn schon.
Der General war etwas aufgeregt, weil er ein Treffen des Britischen Oberkommandos verlassen musste.
„Was ist derart dringend, dass sie mich hierher zitieren? Ich hoffe doch, ihre Entschuldigung ist wirklich gut.“
Der Captain nahm unverzüglich Haltung an.
„Ich bitte vielmals um Verzeihung, Sir. Aber ich habe eine durchaus beunruhigende Nachricht von unseren Stützpunkt erhalten.
Auf Anordnung von Senator Kinsey ist der Puddel Jumper, als auch alle Technologien des SG 1 Teams , beschlagnahmt worden. Sie haben alles an einen Geheimen Ort gebracht. Jeder, der Einwände hatte, ist ohne Umschweife an die Pazifik Front versetzt worden.“
Bolt ging ein paar Schritte durch den Raum, bevor er vor Wut eine Kommode umtrat.
„Verdammt noch mal. Warum hat der Präsident nichts dagegen unternommen?“
Der Captain sah zum Boden.
„Er konnte nicht. Kinsey und seine Partner lassen jeden, der Widerstand leistet, unter falschen Beschuldigungen als Kommunisten verhaften.
So wie es aussieht, wollen sie vollständig die Macht übernehmen.“
Der General sah entgeistert seinen Untergebenden an.
„Das ist ein doch wohl ein Scherz.“
Sein Gegenüber schüttelte den Kopf.
„Leider nicht, Sir. Die sind schon so weit gegangen und haben einen Admiral im Marineministerium verhaftet.
Die Personen, die noch loyal zu uns stehen, meinen wir sollten kleinbegeben.“
Bolt war sofort wieder Feuer und Flamme.
„Nicht mit mir. Haben diese Halunken auch den Befehl gegeben, SG1 zu verhaften?“
Der Captain sah ihm direkt in die Augen.
„Ja, Sir. Und Colonel Carter steht ganz oben auf der Liste.“
Der General wandte sich grinsend ab.
„Sehr gut. Damit wäre das Problem ja gelöst.“
Der Offizier verstand die Welt nicht mehr.
„Sir, bei allem Respekt. Ich verstehe sie nicht.“
„Das müssen sie auch nicht. Wenn die Schweinebande sich wirklich Jack und seine Kameraden holen wollen, dann gute Nacht.
Dann wird in diesen feinen Washingtoner Kreisen erst mal ein Paket an Arschtritten verteilt werden.“
Der Captain bekam ganz große Augen.
„Sie glauben tatsächlich, dass die Widerstand leisten würden?“
Bolt bekam ein immer tieferes Grinsen.
„Widerstand? Die werden unseren Geheimdienst auseinandernehmen, bis die Typen ihre eigene Geburt verfluchen werden.
Ich persönlich habe sehr lange mit General O’Neill gesprochen. Vieles davon steht gar nicht in den Berichten.
Diese Arschkriecher von Bürokraten haben nicht die geringste Ahnung, wem sie da gerade vor den Karren gepinkelt haben.“
Der Captain hatte nun ein einige sehr große Augen. Zumeist aus Besorgnis darüber, dass es noch einige äußerst hässliche Wochen werden würden.


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Teal’c und Daniel standen vor einem der Eingänge zudem Alkeshhanger. Wegen der Alarmsituation wurde der Bomber nur noch von wenigen Soldaten bewacht.
Beide, in der tiefsten Hocke, schlichen sich, bedächtig in Schutze von Kisten und Fässern, immer näher heran.
„Daniel Jackson. Wir sollten unbedingt lautlos hineinkommen. Wenn wir entdeckt werden, würde uns die Überzahl zum Verhängnis werden.“
Der Archäologe sah noch einmal nach vorne, bevor er anerkennend nickte.
„Ich stimme dir zu. Wir lenken sie ab, gehen dann rein.“
Teal’c nahm eine Granate heraus. Dr. Jackson lächelte anerkennend.
„Dann los.“
Sie platzierten die Granate inmitten einer Fässerreihe, die mit hochbrennbarem Mineralöl befüllt war.

Das Trio um Jack nahm den Weg durch den Laborkomplex. Es waren nur wenige Wissenschaftler bei der Arbeit.
Einige von denen untersuchten Stabwaffen, als auch Zats. Sie befanden sich derart vertieft in ihrer Arbeit, so dass sie die sich anschleichenden Amerikaner gar nicht bemerkten.
Auf Samanthas Kommando hatten sie alle ihre Zats gezogen, da nicht eine Energiewaffe übrig bleiben sollte.
„Feuer.“
Zu dritt erhoben sie sich aus ihren jeweiligen Deckungen. Die Stöße der Zat’niti’kel Waffen schickten jeden der Forscher in die Traumwelt, oder gleich das nächste Leben.
Jack stand als erster vollständig hinter seiner Barrikade auf.
„Sehr gut. Und jetzt noch die Waffen. Und lasst uns hier geflegt verschwinden.“
Gesagt, getan. Die so mächtigen Waffen verschwanden unter dem Zucken der Waffen.
Bereits schnellen Schrittes unterwegs zum nächsten Ziel, schnitten ihnen zwei Unashybriden den Weg ab.
„Verdammt noch mal. Die haben mir jetzt ausgerechnet noch gefehlt.“
Beide Wesen kamen Blutverschmiert auf die drei Soldaten vor. Sam graute es dabei am meisten.
„Warum sehen die denn so merkwürdig aus? Und dazu noch am ganzen Körper triefend vor Blut.“
Scott, der um die Ecke blicken konnte, fand ziemlich schnell eine Antwort.
„Weil sie schon einige Wehrmachtssoldaten gefressen haben. Und deren Hunger ist anscheinet immer noch nicht gestillt.“
Nun war es auch dem General zu viel. Er riss seine P90 hoch.
„So, nun habe ich hier aber die Faxen dicke.“
In den Feuerstößen aus drei Waffen taumelten die drei Ungeheuer zurück. Doch keine der Verletzungen schien ihnen wirklich größeren Schaden zuzufügen. Sam erkannte als erste die ausweglose Situation.
„Weg hier. Unsere Waffen können ihnen nicht das geringste anhaben.“
Mit Feuer aus allen Rohren zogen sie sich zurück, in Richtung der Labore. Mit äußerst wütenden Verfolgern auf den Fersen.

Daniel und Teal’c befanden sich inzwischen mehr als 50 Meter von ihrer Granatfalle entfernt. Den Sprengsatz hatten sie mit einer Funkzündung versehen.
Daniel, über seine Deckung schauend, gab ein Zeichen.
„Jetzt.“
Keine Sekunde später detonierte die Granate und mit ihr ging das ganze Öl in Flammen auf. In der Halle brach das totale Chaos aus.
Die beiden Stargatesoldaten stürmten aus ihrer Deckung hervor, neutralisierten alle Deutschen Armeeangehörigen auf ihren recht kurzen Trip zu dem Alkesh.
Teal’C, dem es gelang, die Transportringe zu aktivieren, sicherte Daniel ab. Er war einige Schritte langsamer, da er noch einigen herumfliegenden Trümmern ihrer Explosion ausweichen musste.
Nachdem sie an Bord waren, begab sich der Jaffa umgehend in die Transportkanzel ihres neuen Fliegers. Im Nu hatte er mit der Bordkanone sämtliche noch in der Halle anwesenden Soldaten ausgeschaltet.
Daniel kam allerdings mit einer schlechten Nachricht aus dem Maschinenraum.
„Die haben die Antriebsaggregate völlig auseinandergenommen. Das dauert Tage, um sie wieder zusammenzusetzen.“
Teal’C, der seine rechte Augenbraue hochzog, antwortet geschwind.
„Dann müssen wir an unserem ursprünglichen Plan festhalten und das Schiff zerstören.“
Daniel schaute resigniert nach unten.
„Da hast du wohl leider recht. Hier ist nichts mehr zu holen.“
Dr. Jackson teilte das C4 auf, beide legten je drei Ladungen; in der Hoffnung, eine Kettenreaktion auslösen zu können.

Scott knallte die Tür zum Labor mit voller Kraft ins Schloss, während Jack sich darum kümmerte, vernünftige Sperren zu finden, wodurch die Tür halten möge.
„Ich hoffe, dass der Schrank hier reicht.“
Zusammen mit Sam stieß er den Stahlschrank um. Er fiel mit einem lauten Getöse direkt vor die Tür. Jack brauchte erst mal wieder, bevor er seine Stimme wiederfand.
„Hat irgendwer eine Ahnung, warum die Viecher nicht kaputtgehen?“
Er bekam allerdings keine Antwort, sowohl Scott als auch Carter schüttelten beide erschöpft den Kopf.
Einige Augenblicke später kam einer der gezatteten Wissenschaftler wieder zu Bewusstsein. Sofort waren drei Waffen auf ihn gerichtet, was von Sam aber wieder sehr schnell abgewürgt wurde.
„Nicht. Er könnte uns sehr wichtige Antworten liefern.“
Mit ziemlichen Unwillen nahmen Scott wie auch Jack ihre MPs runter. Sam setzte den Mann recht unsanft auf einen Stuhl. Jack ergriff als erster das Wort.
„Du hast nun die Wahl, du Mistkerl. Entweder erfahren wir alles, was von Interesse für uns ist, oder meine reizende Partnerin hier wird ihren Spaß an dir haben.“
Sam ging sehr bedrohlich auf ihn zu, mit funkeln in den Augen. Das jedoch reichte schon, um ihrem Gegenüber eine Heidenangst einzujagen.
„Schon gut. Ich sage alles, was ihr wissen wollt. Aber bitte nicht schlagen.“
Jack setzte sich ihm gegenüber auf einen Stuhl.
„Gut. Zu unserem Unglück muss ich dir leider mitteilen, dass die Hybriden aus den Stasiskapseln ausgebrochen sind. Meine erste Frage lautet:
Warum sind diese Mistviecher so aggressiv, zweitens, warum können wir sie nicht einfach abknallen?“
Der Forscher bekam eine Heidenangst, plauderte dann aber aus dem Nähkäschen.
„Nachdem wir sie das erste Mal rausgelassen haben, wollte die SS sie sofort an die Ostfront schicken, um ihre Fähigkeiten im Kampf zu testen.
Aber sie hatten viel zu viel Widerworte und wollten sich einfach nicht fügen.
Also kam der Befehl, sie mit Drogen so lange zu bearbeiten, bis sie die Befehle der Obersten ohne zu Hinterfragen ausführten.
Wir haben dabei ihre gesamte Persönlichkeit ausgelöscht. Kurz bevor ihr hier eingetroffen seit, sollten wir sie neu programmieren. Im Moment sind sie praktisch nur Animalische Persönlichkeiten.
Während der Experimente haben wir unzählige Drogen und andere Therapieren an ihnen durchgeführt. Das Resultat war, dass ihre Abwehreigenschaften um ein vielfaches erhöht wurden.“
Jack sprang auf. Genau das, was er befürchtet hatte.
„Na, toll. Und was machen wir jetzt?“
Ein allgemeines Kopfschütteln kam ihm entgegen. In dem Moment, wo er sich wieder dem Wissenschaftler zuwenden wollte, krachte etwas gegen die Tür. Untermauert von grauenvoll verzerrten Schreien.
Die Tür, mitsamt dem Schrank davor, wichen ein paar Zentimeter zurück. Noch ein Schlag, der Spalt weitete sich.
Alle drei hatten ihre Waffen erhoben.
Und erneut prallte etwas gegen die Tür.


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Kapitel 6 by Colonel Maybourne
Kapitel 6


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Inzwischen waren sie in Deckung gegangen. Scott und Sam hatten einen Tisch umgeworfen, hocken hinter selbigen, die P 90 jeweils im Anschlag. Jack hatte sich unter einem anderen Tisch gelegt, ebenfalls auf die Tür zielend.
Der deutsche Forscher kauerte in einer Ecke, er zitterte am ganzen Körper, wohl wissend, was auf ihn zukam.
Ein weiterer Schlag traf die Tür. Sie stand weit genug offen, so dass eines der Wesen schon eine Körperhälfte durchzwängen konnte.
O’Neill beruhigte seine Mitstreiter.
„Nicht feuern. Erst wenn sie ganz im Raum sind. Und dann zielt auf ihre Köpfe. Die könnten durchaus verwundbar sein. Also Leute, cool bleiben.“
Der Unashybrid drückte mit seiner überlegenden Kraft, scheinbar mühelos, die Tür auf, um schweren Schrittes in den Raum zu gelangen.
Sam bekam einen Geistesblitz. Wenn Projektilwaffen nicht helfen konnten; Energiewaffen hatten sicher eine wesendlich bessere Wirkung. So zog sie ihre Zat und feuerte.
Obwohl sie die grauenhafte Kreatur mit einem Volltreffer erwischte, ging er nach einem kurzen Zögern weiter.
Sie feuerte ihre Waffe erneut ab. Das Wesen vor ihr ging Schmerzverzerrt in die Knie. In just dem selben Moment erhellte ein dritter Zatstoß, diesmal von dem General, den Raum.
Der Unas verschwand in dem Zucken der Energieblitze.
Alle Atmeten erst mal auf. Jack gab seiner Holden einen Kuss auf die Stirn.
„Sag mal, wie bist du eigentlich darauf gekommen, dass Zats helfen können?“
Sie lachte in mit einem, zum dahinschmelzenden Lächeln, an.
„Siehst du Schatz, seit wir die Zats vor sieben Jahren von Apophis Schiff erbeutet haben, hast du sie unendlich oft benutzt. Sie können jeden Gegenstand mit drei Schüssen in seine molekularen Bestandteile vaporisieren. Ich habe sehr viele Berichte über sie geschrieben. Und wer hat die mal wieder nicht gelesen?“
Scott, nur scheinheilig grinsend und mit einem Pfeifen, an beiden vorbeiziehend, sah Sam kurz in die Augen.
Jack hingegen bekam wieder einmal seinen berühmt, suspekten Blick.
„Oh. Ich verstehe. Aber welchen Bericht meinst du? Es waren so viel. Mit vielen merkwürdigen, unheimlich aussehenden Schriftzeichen. Und um ehrlich zu sein, hatte ich Angst, ich würde es tatsächlich verstehen.“
Nun war es an Sam, die einen gespielt schmollenden Blick hatte, bevor sie ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf gab.
„Idiot.“

Teal’C und Daniel aktivierten nach vollendeter Arbeit die Ringe des Bombers. Nachdem beide wieder auf dem Hallenboden waren, gingen sie umgehend hinter Kisten in Deckung.
Natürlich war ihre Flucht nicht unbemerkt geblieben, einige Soldaten kamen Gruppenweise auf sie zu, dass Feuer schon eröffnet.
„Daniel Jackson, wie sollten die Sprengladungen zünden. Das würde uns einen Überraschungseffekt geben, um in Sicherheit zu gelangen.“
Daniel aber fand den Vorschlag weniger gut.
„Wenn wir jetzt zünden, fliegt uns hier alles um die Ohren. Ein Herauskommen aus dieser Halle wäre absolut unmöglich.“
Teal’C blickte seinem Freund eindringlich in die Augen, während er einige sporadische Feuerstöße in Richtung ihrer Feinde gab.
„Ich glaube, wir haben keine andere Wahl. Tu es.“
Immer noch das für und wieder abwägend, zog Dr. Jackson die Fernbedienung für die Sprengsätze und legte den Schalter um.
Die C4 Sprengladungen rissen gewaltige Feuerbälle aus den Außenwänden des Alkesh, bevor schlussendlich das gesamte Schiff in Trümmern auf den Boden fiel.
Teal’C und Daniel, sich beide auf den Boden werfend, wurden von den jeweiligen Kisten vor der Explosion geschützt; indem sie auf sie draufgestoßen worden.
Der Feuerball und die Druckwelle hingegen wichen nach oben ab und brachen einige Betonstücke aus der Decke. Auch die Wände bekamen einige Risse. Viele der Soldaten wurden von herunterfliegenden Stücken getroffen.
So konnten sich der Jaffa und sein Begleiter schlussendlich bis zur nächsten Tür retten; da sie jetzt nicht mehr das Hauptaugenmerk waren.


London:

General Bolt ging unruhig in seinem Quartier auf und ab. Die Geschehnisse in den Staaten hatten ihn doch mehr mitgenommen, als er dachte.
Ganz besonderst war er natürlich darüber beunruhigt, dass seine eigenen Landsleute einfach so ihre Regierung erpressten und damit anscheinend auch noch durch zu kommen schienen. Auch wusste er nicht, inwiefern die eingeweihten Offiziere seines Stabes, ihre Loyalität gesetzt hatten.
Für ihn war dies das schlimmste von allen, niemandem mehr trauen zu können.
In diesem Moment trat sein Adjutant ein.
„Captain, gut dass sie da sind. Und gibt es schon Neuigkeiten?“
Sein Untergebender kam einige Schritte auf ihn zu.
„Ja, Sir. Allerdings keine guten. Kinseys Leute haben Kontakt zum Britischen Oberkommando aufgenommen. Und dort teilt man deren Stellung.
Das bedeutet, sobald SG 1 Britischen oder Amerikanischen Boden berührt, werden sie sofort gefangen genommen und einem Komitee aus beiden Geheimdiensten übergeben.“
Der General setzte sich niedergeschlagen auf den Stuhl hinter sich.
„Das hat mir gerade noch gefehlt. Wenn die wirklich SG 1 festnehmen wollen, gibt dass ein Blutbad, wie die Typen es noch nie erlebt haben. Die haben doch auch die Berichte über Dachau. Ist denn so schwer zu verstehen, dass das eine Nummer zu groß für uns ist?“
Der Captain sah seinen Vorgesetzten fragend an.
„Für diese Personen wohl schon. Die denken, sie werden mit allem fertig. Und sie sind der Meinung, dass SG 1 bei einem hundert Mann Aufgebot einfach die Waffen wegstecken wird.“
Bolt lachte hämisch auf.
„Die Waffen wegstecken? Was glauben die Kerle eigentlich, wer sie sind? Die sollten lieber Hundert Leichensäcke besorgen.“
„Also, Sir. Wie sollen wir vorgehen?“
Bolt umrundete seinen Tisch, bevor er wieder antwortete.
„Vorerst nichts. Wir wollen ja diese Ignoranten nicht aufscheuchen. Sie können gehen, ich überlege mir etwas und rufe sie zugebender Stunde.“
„Ja, Sir.“
Nachdem er wieder allein, war ging Bolt zu einem der Koffer, die er dabei hatte. In einem befand sich ein Geschenk von O’Neill, dass aber nur für den wirklichen Notfall gedacht war. Niemand, außer dem General wusste, dass es da war.


US Navystützpunkt - Ostküste:

Viele einflussreiche Politiker und Wissenschaftler hatten sich hier versammelt. Sie berieten über ihre weitere Vorgehensweise.
Senator Kinsey übergab das Wort an einen Hochrangigen Mitarbeiter des Außenministeriums.
„Nun dann. Berichten sie. Was haben ihre Kontakte in Übersee denn alles herausgefunden?“
Der Angesprochene erhob sich.
„Keine guten Nachrichten, glaube ich. Einer unserer Männer in General Bolts Stab hat uns mitgeteilt, dass sich SG 1 niemals Kampflos ergeben wird. Der General selbst ist der Meinung, dass wir keine Chance gegen das Team haben werden.
Das geht so gar derart weit, dass die Meinung im Umlauf ist, wenn man sie nicht ziehen lässt und ihnen ihre Technologie zurückgibt; sie würden sogar sie erschießen, Senator.
Es dürfte ja bekannt sein, wie die bisher in den deutschen Reihen gewütet haben.“
Der gesamte Saal wurde von unruhigem Gerede erfüllt. Viele lachten, einige fanden das eben gesagte einfach nur skandalös.
Schließlich beruhigte Kinsey die Menge wieder.
„Ruhe. Ruhe!!! Sind sie wirklich davon überzeugt, dass sie sich nicht fügen werden?“
Einen Augenblick der Stille, bevor wieder gesprochen wurde.
„Ja, Senator. Und die Hilfe von SG 1 können wir die Alientechnologien einfach nicht nachbauen.“
Kinsey nickte.
„Gut. Wenn die Widerstand zeigen, töten sie den Außerirdischen. Das dürfte die anderen zur Zusammenarbeit bewegen.“
Zustimmende Gesten im ganzen Raum, bevor es weiter im Tagesplan ging.


Forschungskomplex - in den Katakomben:

Jack, Sam und Scott hatten bereits den vierten Unas erledigt. Auch wenn es jedes Mal eine Heidenanstrengung war, so hatte sich Samanthas Idee doch als hilfreich erwiesen.
Jack, fand dass es erst einmal reichen würde.
„OK, zurück zur Oberfläche. Der Alkesh dürfte Geschichte sein, nach dem Knall vorhin. Wir jagen dann hier auch den Rest in die Luft, mit den Ladungen in den Munitionsmagazinen.“
Wieder auf dem Rückweg, gab O’Neill seiner Liebsten einen Klaps auf den Hintern.
„Hey, wofür war das denn?“
Sie spielte wieder entrüstet, wodurch er mal wieder ein schelmisches Grinsen aufsetzte.
„Das war für vorhin. Oder dachtest du, ich würde das stehen lassen, Darling?“
In dem Moment, wo sie antworten wollte, meldete sich Daniel über Funk.
„Hey, Leute. Seit ihr soweit? Wir sind schon an der Oberfläche und decken den Ausgang. Beeilt euch, wir haben nicht ewig Zeit.“
An Jacks Stelle gelang es Scott, schneller eine Antwort zu geben.
„Bei allem Respekt, Dr. Jackson, aber die beiden haben gerade andere Dinge zu tun. Sehr persönlicher Art, wenn sie verstehen.“
Während noch Sam und Jack mit offenem Mund dastanden, hörte man erneut Daniels entnervte Stimme über Funk.
„Dann trichtern sie den beiden ein, sie sollen die Finger ruhig halten. Jedenfalls, bis wir hier raus sind. Die sind ja schlimmer als irgendwelche Popstars beim Casting.“
Jack bekam einen hochroten Kopf, bevor er Daniel antwortet.
„Darf ich daran erinnern, welche Lovestory mit einer gewissen Abydonierin uns immer wieder in die tiefsten Sümpfe zog?
Wer von uns beiden konnte auf anderen Planeten nie die Finger von anderen Frauen nehmen?“
Sam hatte schon einen Lachanfall, während Jack sehr Stolz in seiner Antwort dastand.
Nach einer kurzen Pause kam die Antwort.
„Beeilt euch. Und das klären wir später.“
Im Laufschritt machte sich das Team auf den Weg.

Schließlich kamen sie wieder raus. Und das, ohne größeres Aufsehen zu erregen.
„Ging einfacher, als ich annahm. Zumindest der Rückzug.“
Daniel stand durchaus selbstsicher auf einem kleinen Hügel, während Jack die passende Antwort hatte.
„Na, zur Abwechslung darf ja auch mal was glatt gehen.“
Sam griff in ihre Westentasche, um die Fernbedienung für die Sprengladungen hervorzuholen.
„Auf deinen Befehl, Liebling.“
Daniel griff sich wieder vor die Augen.
„Acht Jahre. Acht verdammte Jahre und sie verhalten sich wie Teenager, die gerade den ersten Kuss erlebt haben.“
Wofür sich von beiden gleichzeitig einen Klaps auf den Hinterkopf einfing, bevor Jack seiner wohl zukünftigen Gattin das Zeichen gab.
„Zündung.“
Sie legte den Schalter um. Zunächst spürte man nur kleine Erschütterungen. Doch dann ging das Feuerwerk los. Unzählige Explosionen rissen auch den letzten Winkel der gesamten Anlage in Schutt und Asche.
Scott fand die passenden Worte für das Geschehende.
„Tja, dann kann man wohl sagen: Good Bay, deutsche Weltherrschaft.“
Das ganze Team stand in einer Reihe und beobachtet das Feuerwerk noch einen Augenblick, bevor sie wieder gingen. Dem nächsten Ziel entgegen: Paris.

Nachdem sie von einem kleinen Bahnhof aus sich unbemerkt in das Frachtabtei eines Zuges schleichen konnten, kam auf einmal eine Funknachricht über das Tok’Ra Subraumfunkgerät.
„Jack, hier ist Jeff. Kannst du mich hören?“
Ziemlich verdutzt nahm Jack das Funkgerät.
„Jeff, was ist Sache? Wir wollten doch nur bei absoluten Notfällen sprechen.“
„Ich weis, aber jetzt haben wir einen. Und der wird dir nicht gefallen.“


*******


Im Zug:

Jack schlug die Hände über seinem Kopf mehrmals zusammen.
„Ich glaube es einfach nicht. Habe ich denn niemals Ruhe vor diesem verdammten Bürokratischen Eselspack?“
Er konnte nur noch den Kopf schütteln. Aber auch Daniel fand passende Worte.
„Tja, wenn der Verstand sich verabschiedet und die Dummheit obsiegt... Aber bei den Typen war das doch eigentlich schon vorhersehbar.“
Auch Teal’C konnte nur schwer seine Fassung bewahren.
„O’Neill. Wir müssen sofort unseren Jumper zurückerobern. Wenn diese Personen ihn beschädigen, ist unsere Rückkehr ausgeschlossen. Aber wenn wir in diesem Zeitrahmen bleiben würden, ist eine Beeinträchtigung der Zeitlinie unumgänglich.“
Nun hatte auch Sam einwände.
„Das geht nicht. Wir müssen unbedingt noch die Goa’Uld Technologien in Paris zerstören. Da führt kein Weg dran vorbei.“
Worauf sich auch General Bolt wieder zu Wort meldete.
„Das dürfte ziemlich riskant werden. Außer den Deutschen werden dann auch die Briten und Franzosen ihnen Ärger bereiten. Die wollen nämlich diese Waffen gegen die Nazis direkt einsetzen.
Zudem der Britische Geheimdienst eng mit dem Widerstand der Franzosen zusammen arbeitet. Also werden wohl die ihnen auch in den Rücken fallen.“
Außer sich vor Wut trat Jack mit voller Kraft gegen die Seitenwand des Wagons, in dem sie sich befanden.
Nur um eine Sekunde später schmerzverzerrt zu seinem Platz zurückzuhumpeln. Dort griff er nach dem Funkgerät.
„Jeff. Jetzt hör genau zu.“
„Jack, ich bin ganz Ohr.“
„Versuche, zu den Mistkerlen Kontakt aufzunehmen. Dann teilst du denen folgendes mit:
Wenn die sich, in welcher Weise auch immer, an unserem Kram zu schaffen machen, rollen Köpfe. Ich habe kein Problem damit, die Kerle abzuknallen.
Die sollen ihre Griffel in der Hose lassen, oder sie werden uns richtig kennen lernen.“
Bolt atmete tief ein.
„Mach ich Jack. Viel Glück. Wir sehen uns hoffentlich bald.“
Jack schaltete das Funkgerät ab. Daniel hatte durchaus bedenken wegen dieser Worte.
„Du planst doch wohl nicht im Ernst, dich in die USA zu schleichen und eine Trasse aus Geheimdienstleichen bis Washington, oder darüber hinaus, zu ziehen.“
O’Neill sah ihn mit einem äußerst fiesen Blick an.
„Warum nicht. Ich konnte die Typen noch nie leiden. Außerdem haben du und Sam in Dachau so ziemlich das Gleich abgezogen.“
Daniel hatte einen sehr scharfen Einwand.
„Ja. Aber diesmal sind das Amerikaner. Unsere Leute.“
O’Neill schwenkte langsam seinen Kopf in Daniels Richtung, blickte ihn aus einem sehr spitzen Winkel an.
„Das dachte ich bis eben auch.“
Daniel, wie auch Teal’C, bleiben mit halb offenen Mund zurück.


Paris:

Follier und Ernest saßen mit Anna an einem Tisch, um dass weitere Geschehen zu diskutieren. Anna war sehr aufgedreht.
„Also haben wir die Erlaubnis, sie festzuhalten, um sie für Verhöre vorzubereiten. Das ist gut. Vielleicht kann uns diese Carter gleich sagen, wie wir diese Waffen nachbauen können.“
Ernest sah ihr in die Augen.
„Ja. Aber stell dir das nicht zu einfach vor. Laut den Berichten sind die ziemlich bockig, was dass betrifft.“
Auch Follier meldete sich nun zu Wort.
„Und ich habe keine Ahnung, wie wir sie umstimmen sollen, geschweige denn, Gefangen nehmen sollen.“
Der Brite sah zu ihm rüber.
„Das wird nicht einfach werden. Die haben schließlich allein, ganze Batallione der Deutschen erledigt.“
Jetzt war es an Anna, hämisch zu lachen.
„Ein guter Hinterhalt hat bisher immer funktioniert. Wir locken sie in eine Falle, der sie nicht wiederstehen können und überrumpeln sie dann.“
Einen Moment später verließen sie den Raum, um weitere Vorbereitungen zu treffen.


London:

General Bolt ging mehrere Runden in seinem Raum auf und ab. Schließlich kam zu einem Entschluss und rief seinen Adjutanten.
Er gab bei ihm auf, ein Schreiben zu verfassen, welches so ziemlich gleich den Wortlaut von General O’Neill fand.
„Sir, sind sie sich wirklich sicher, dass sie das senden wollen? Sie könnten sofort verhaftet werden. Das ist sehr riskant, Sir. Man könnte es schon mit Selbstmord gleichsetzen.“
Der General blickte seinen Untergebenden scharf an.
„Das weis ich selbst, Captain. Und jetzt führen sie meinen Befehl aus.“
„Jawohl, Sir.“
Nachdem sich der Captain entfernt hatte, ging Bolt zu seinem Spind und schnallte sich eine Pistole um. Er würde sie sicher brauchen.


Paris - einen Tag später:

Nachdem sie in der Stadt der Liebe angekommen waren, sprang SG 1 kurz vor den Toren der Stadt aus dem Zug ab. Da es noch Morgengrauen war, befanden sich kaum Personen auf der Strasse.
Sam und Daniel gingen voran, Jack in der Mitte. Scott und Teal’C sicherten nach hinten ab.

Nach etwa zwei Stunden hatte Sam die Signaturen des Naquardas in den Waffen aufgespürt. Es befand sich unter der Erde.
Unter größter Vorsicht, mit Zats im Anschlag, schlichen sie in einen Nebeneingang der Pariser Metro.
An den Wänden sich fortbewegend, ging das Team immer weiter in Richtung der Anzeige.
Bis sie an einer schweren Stahltür stoppen mussten, welche zu ihrem Unglück fest verriegelt war.
„Na, toll. Und wie sollen wie jetzt da rein kommen? Aufsprengen wäre zu laut und würde sofort Dutzende Deutsche hier auftauchen lassen“
Daniel stand etwas ratlos, die anderen fragend ansehend, vor ihrem Hindernis.
Jack kam plötzlich die rettende Idee. Er zog seine Zat und feuerte dreimal. Keine Tür mehr da.
Sam schaute ihn etwas fragend an.
„Netter Einfall. Aber der hätte auch mir sein können.“
Worauf ihr Liebster nur mit einem Schulterzucken antwortete. Zügig, aber auch mit Vorsicht, betraten sie die den Raum.


Washington:

Wieder einmal trafen sich die, inzwischen zu einer Art über dem Gesetz stehenden, Personen um Kinsey, um über SG 1 zu beraten.
Auch war das Schreiben aus Übersee schon übermittelt worden, es war nun dass Hauptgesprächsthema. Senator Kinsey hatte das Wort ergriffen, er lass die doch kurze Mitteilung gerade zu Ende.
„Und somit ist es nun sicher, dass sie sich nicht ergeben werden. Ganz im Gegensatz, dieser verdammte O’Neill droht, ich zitiere, uns allesamt abzuknallen.
Wir können uns das selbstverständlich nicht im geringsten gefallen lassen. Also bitte ich sie, diese Bande, mit Ausnahme von Colonel Carter, in unserem Interesse zu beseitigen.
Immerhin haben die gedroht, eine Straße aus Leichen bis zu uns hin zu ziehen.
Zudem sollten wir uns General Bolt entledigen.“
Überall war zustimmendes Nicken und Bestätigungen zu hören.


Paris:

Sie betraten gerade den Raum, wo der Widerstand seine Treffen abhielt, als auch die erbeuteten Waffen aufbewarte.
O’Neill kam das allerdings ziemlich Suspekt vor. Zum einen war das Licht ausgeschaltet, anderseits lagen die gesuchten Dinge hier einfach so rum.
Er wandte sich leise an Sam.
„Hör mal Darling, dass ist eine Falle. Sag den anderen, sie sollen mit allem rechnen. Volle Alarmbereitschaft.“
Sie nickte kaum merklich und gab den anderen ein Zeichen.

Follier lag mit seinen Männern geduckt hinter Kisten. Um nicht übermäßig aufzufallen, waren sie nur zu acht. Er selbst, Ernest, Anna und noch fünf Männer, alles Kolosse.
Über dem Bereich, wo sie die Waffen als Köder ausgelegt hatten, war ein großes Netz gespannt, dass ihre vermeintlich größte Beute an der Flucht hindern sollte. Zudem hatte er jedem seiner Männer verdeutlicht, niemanden zu töten.

Teal’c; Scott und Daniel positionierten sich an den Wänden des Raums, um in einem Ernstfall Sam und Jack Deckung geben zu können.
Währenddessen pirschten die beiden, langsam aber stetig, auf die Tische mit den Waffen zu. Beide hatten ihre Zats gezogen, bereit alles zu entmateralisieren.
Sam feuerte die ersten Stöße aus ihrer Waffe auf die Stabwaffen, welche sich auch sogleich auflösten, als dass besagte Netz nach unten flog.
„Keine Bewegung. Senken sie Waffen.“
Die Franzosen kamen aus ihren Verstecken gesprungen. Sam erwischte noch Anna mit der Zat, bevor sie sich mit Jack in dem Netz verhedderte.
Daniel und Teal’C feuerten unumgänglich auf ihre Kontrahenten, und erwischten gleich vier von ihnen.
Jedoch wurde Scott von einem Streifschuss zu Boden gezwungen. Nichts ernstes, aber es schmerzte doch sehr.
„Du elender Drecksack.“
Im nächsten Moment verpasste er dem Schützen, Ernest, noch im Fallen, zwei Schüsse aus seiner Pistole. Der letzte Mann, es war Follier persönlich, stand mit der Waffe in der Hand auf Teal’C zielend, erkannte, dass er keine Chance mehr hatte. Er legte die Waffe auf den Boden
und hob die Hände. Daniel ging auf ihn zu.
„Befreie die beiden auf der Stelle, sonst wird es dir sehr leit tun. Weder der Colonel noch der General sind in einer Stimmung, dass man sie noch weiter provozieren sollte.“
Widerwillig griff er zu einem Messer in seiner Hand und ging mit einem wütendem Blick zu dem Netz, um es zu zerschneiden.
Nachdem sich Jack, als auch Sam wieder aufgerichtet hatten, packte er sich den Franzosen und presste ihn gegen den nächsten Pfosten.
„Wir helfen euch gegen diese Nazibande, aber was erhalten wir als Dank? Gefangennahme und Gewalt. Euch werd ich es zeigen.“
Noch bevor sich der Franzose rechtfertigen konnte, hatte er sich von O’Neill eine ordentlich Ohrfeige eingefangen.
Daniel und Sam gelang es in der Zwischenzeit, die übrigen Goa’Uld Gegenstände zu vernichten, wohingegen sich Teal’C um Lt. Scott kümmerte.
Auch Anna kam wieder zu Bewusstsein. Nachdem sie sah, dass sie in der Unterzahl war, hob auch sie die Hände.
„Wie sollen wir denn die Deutschen jetzt jemals wieder aus unserer Heimat vertreiben? Ihr habt uns unsere letzte Hoffnung genommen. Ihr elenden Mistkerle.“
Jack hatte für sie nur ein Schulterzucken übrig.
„Mistkerle. Hey, wir haben auch eine Lady in bei uns.“
Daniel sprang für ihn in die Presche.
„Hören sie gut zu, Teuerste. 1944 beginnen die Allierten mit einem Gegenschlag in der Nomandie und befreien Frankreich. Sie müssen noch, nicht ganz 3 Jahre, warten. Und der Französische Widerstand wird eine entscheidende Rolle spielen.“
Follier fauchte Dr. Jackson ziemlich ungehalten an.
„Und wie viele Franzosen werden in diesen fast drei Jahren noch sterben? Ich will diese Saubande so schnell wie möglich wieder loswerden, oder können sie dass nicht verstehen?“
Daniel ging auf ihn zu.
„Doch, dass kann ich. Aber wir werden nicht die Zeitlinie ändern, nur weil ihnen gerade so passen sollte. Hier geht es wesendlich mehr, als sie sich auch nur im Entferntesten vorstellen können. Tut mir leid.“
Die Blicke von Follier und seiner Gefährtin könnten nicht abweisender sein.
Sam ging wieder auf die kleine Versammlung vor.
„Wir haben alles erwischt, von daher können wir uns jetzt zurückziehen.“
Einen Moment später waren unzählige Schritte zu hören, dazu laute Schreie.
„Was ist das?“
Jack war ziemlich außer sich, doch keiner hatte eine Antwort darauf.
Sam ging auf Anna los.
„Gibt es hier noch einen anderen Ausgang?“
Doch die Französin schüttelte nur völlig verängstigt den Kopf, niemand wusste nun, was auf sie zukam.


*******


In den Katakomben:

SG 1 war hinter den Kisten in Deckung gegangen. Der Lärm hatte nachgelassen, war aber nicht ganz verstummt.
Jack sah hinter seiner Kiste hervor. Eine einzelne Person betrat den Raum, eine Amerikanische Uniform tragend.
„Was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst in England?“
General Bolt ging auf seinen Freund aus der Zukunft vor.
„Da war ich auch noch bis vor ein paar Stunden. Aber nachdem unsere „Freunde“ der Meinung waren, sie müssten mich aus dem Weg schaffen, bin ich kurzerhand mit einigen loyalen Soldaten hierher gekommen, um euch in die Staaten zu geleiten.“
Auch Daniel fand die Sprache ziemlich schnell wieder.
„Gute Idee. Aber wie seit ungesehen nach Frankreich gelangt?“
Bolt gab ein Grinsen zurück.
„Diese merkwürdigen Leute von einer noch viel komischeren Insel haben vor einiger Zeit die deutsche Enigma dekodiert. Wir haben ihren Funkverkehr mitgehört und konnten ihnen so aus dem Weg gehen.
War ziemlich leicht. Zudem habe ich nur eine kleine Truppe bei mir. Genau 15 Soldaten.“
Auch Sam kam nun einen Schritt vor.
„Sehr gut. Aber wie wollen wir in die USA kommen, noch dazu in die Nähe unseres Jumpers?“
Bolt blickte kurz zu Boden, bevor er antwortet.
„Nachdem wir ihre Kamera in Louvre platziert haben, wird uns ein Flieger nach Portugal bringen. Wir haben die Deutschen Identifizierungscodes, um sicher durch den Französischen, wie auch Spanischen Luftraum, zu gelangen.
Von Lissabon bringt uns eine weitere Maschine nach Bosten. Alles weitere bereden wir auf dem Flug.
Übrigens: Wie hat sich Lt. Scott denn so gemacht?“
Der Angesprochene kam eine Schritt vor, wo er in Grundstellung still stand. Jack sah in aus einem schiefen Winkel an.
„Na, ja. Wenn ich darüber nachdenke, erinnert er mich so ein wenig an meine frühen Tage. Ein hervorragender Soldat, der Humor schon passabel, zudem ein leichter Frauenheld. Ganz wie Daniel.“
Dr. Jackson musste kurz schlucken.
„Frauenheld?“
Teal’C blickte ihn die Augen, zog dann seine Augenbraue hoch.
„O’Neill meint sicher deine ganzen Affären.“
Daniel lief hochrot an.
„Affären? Welche Affären denn?“
Erneut antwortete Teal’C trocken wie immer.
„Sha’re, Linea, Sarah Gardner, Oma Desala und viele, die mir nicht mehr einfallen. Selbst für einen Erdenmenschen hast du einen merkwürdig hohen Verschleiß an Geliebten.“
Nun mussten alle Lachen, selbst General Bolt, während Daniel die Welt nicht mehr verstand.
„Ich habe nie etwas mit Oma gehabt.“
Diesmal war es an Sam, eine schnippische Antwort zu geben.
„Wissen wir das denn genau? Und denk noch an die ganzen Gespielinnen, als du Steinzeitmensch warst.“
Schließlich begaben sie sich zum Ausgang.

Zwei Stunden später kamen sie am Louvre vorbei, wo Sam unauffällig die Kamera platzierte.
Nachdem das erledigt war, begaben sich alle zu ihrem Flugzeug, Kurs Lissabon ( Portugal ).
Der Flug verlief ziemlich ereignislos, wenn es Probleme am Funk gab, konnte Daniel diese mit Hilfe der Codes schnell lösen.
In Lissabon stiegen sie um, in ihren Flieger nach Bosten.


Über dem Atlantik - unweit von Bosten entfernt:

In weniger als einer halben Stunde würden sie landen. Das Team war mit Bolt zusammengekommen, nachdem sie sich erst mal richtig ausgeschlafen hatten.
Bolt hatte das Wort.
„Unsere „Freunde“ wissen, wo wir ungefähr sind. Allerdings glauben die, dass wir in Philadelphia landen. Somit dürften wir bei unserer Landung keine Probleme bekommen.“
Jack streckte sich noch mal ausgiebig.
„Fein. Und wo steht unser Schmuckstück jetzt?“
Bolt kramte eine Akte hervor, blätterte sie auf.
„Auf einem Armystützpunkt bei Washington. Ist nicht weit entfernt.“
Sam sag sich den Aufbau der Anlage an.
„Dieser Stützpunkt ist schwer bewacht. Die Türme und der Stacheldraht sind gut platziert worden. Wir sollten mit Fallschirmen abspringen.“
Während Daniel und Teal’C bei diesem Wort noch mit den Augen rollten, ging Bolt in die Funkzentrale.
„Wir brauchen ab Bosten eine Maschine nach Washington. Zudem einige Fallschirme. Sechs, um genau zu sein.“
Der Funker salutierte, bevor er die Meldung weitergab.

Nachdem auch das Umsteigen in der Amerikanischen Küstenstadt ohne weitere Probleme voranging, befanden sie sich nun, etwa vier Stunden später, über dem Zielgebiet.
Selbst Bolt sprang mit ab, da er sich mit einigen von den Kerlen noch einmal ausführlich „unterhalten“ wollte.

Inzwischen war es finsterste Nacht, so dass sie mit ihren Fallschirmen, ohne gesehen zu werden, auf den Dächern landen konnten.
Dort teilten sie sich, wie schon vorher, in Zweierteams auf.
Jack ging mit Daniel, Sam bekam Scott als Partner und Teal’C machte sich mit General Bolt auf den Weg.
Langsam seilten sie sich an den Wänden ab. Sam konnte durch ihren PDA schnell herausfinden, wo der Jumper stand, da die Energiesignaturen weit abstrahlten.
Über Funk gab sie den anderen Bescheid, wo ihr Treffpunkt sein würde.
Die vereinzelten Wachen worden ohne große Schwierigkeiten mit Zat’s außer Gefecht gesetzt und gefesselt im Schatten zurückgelassen.

Schlussendlich kamen sie an der Halle an. Alle Teams aus verschiedenen Richtungen. Vorsichtig gingen sie, nachdem alle die jeweiligen Türen, ohne Geräusche öffnen konnten, in die Halle herein. Jack kam das allerdings sehr suspekt vor. Über Funk gab er eine Meldung durch.
„Das ist eine Falle. Wie in Paris. Aber ich kann auf den Nachtsichtgeräten nichts erkennen. Habt ihr irgendwas?“
Sam bestätigte die Meldung.
„Ich habe zwei hinter einem großen Container ausgemacht. Schalten sie ihre Brille auf Inforot um.“
Einen Moment später hatten alle mehrere Gegner ausgemacht.
„Hier Daniel. Jack hat einen, genau wie ich.“
„Hier ist Bolt. Teal’C und ich haben vier. Anscheinend haben sie sich kreisförmig im Raum verteilt. Jack, wie sollen wir ihrer Meinung nach vorgehen?“
„Wir gehen bis zum Jumper. Bilden dort einen Verteidigungskreis. Ballert alles weg, was angehopst kommt. Aber nur Zats. Ich will keine Soldaten töten, die auch nur ihre Befehle ausführen. Und Kinsey gehört mir. Verstanden?“
„Klar.“
„Hier Sam. Copy right.“
„Scott hier. Alles klar.“
„Wie du wünscht, O’Neill.“
Allesamt legten sie kleine Gegenstände auf den Boden.

Kinsey ließ es sich nehmen, selbst zu erscheinen. Er wartet mit einigen Getreuen, an einer nicht einzusehenden Stelle.
Gelegentlich war es so, als könnte man von denen unten ein Flüstern wahrnehmen.
Alle in diesem Raum warteten auf sein Zeichen. Sobald er es gab, würden seine Leute losstürmen.

Die drei Teams waren nun bei dem Jumper. Mit dem Rücken zu ihrem Gefährt bildeten sie einen Kreis, wartend, angegriffen zu werden.
Auf Kinseys Zeichen gingen im ganzen Raum die Lichter an. Schmerzverzerrt rissen sich die Teammitglieder ihre Brillen vom Kopf, feuerten noch halb blind mit Zats in alle Richtungen.
Zusätzlich seilten sich noch mehrere Männer von der Decke ab.
Einige Angreifer erwischten sie, andere konnten bis auf Jack und Scott, die sich in den Jumper retten konnten, dass Team gefangen nehmen.
Sam, Daniel, Teal’C und Bolt wurden Waffen an die Köpfe gehalten. Jack, der den Jumper verschloss, blickte auf Kinsey, durch das Jumperfenster. Er aktivierte sein Funkgerät.
„Sie sind der letzte Mistkerl. Für die Aktion werde ich ihnen derart in den Arsch treten, dass sie nicht mehr wissen, wann sie geboren wurden.“
Kinsey musste darauf nur lachen.
„Und wie wollen sie das anstellen? Ich habe ihre Leute, sie versuchen mich einzuschüchtern, was aber natürlich nur lehre Worte sind. Also, ergeben sie sich, bevor ich zu unschönen Mitteln greifen muss. Und ihre Bomben, die sie im Raum verteilten, haben meine Leute schon gesichert.“
Jack schaltete das Funkgerät ab, dachte nach. Mit einem Mal sprach ihn Scott an.
„Sir. Sehen sie mal auf Carters Augen.“
Jack ging wieder zum Fenster. Sam blinzelte immer wieder zu ihm rüber.
„Das ist ein Morsecode. Sie meint, dass man sie rein beamen könnte. Was ich aber nicht ganz verstehe.“
Sam blinzelte weiter.
Jack, ich habe einen Asgard Beamer in den Jumper eingebaut. Du musst dich einfach nur an die Kontrolltafel stellen und an beamen denken. Entschuldige, dass ich dir davon nichts gesagt hatte, bevor wir losflogen, aber ich war mit der Arbeit noch nicht fertig. Deswegen, weis ich auch nicht, ob er schon zu 100% funktioniert.
Gesagt, getan. Jack setzte sich an die Kontrollen, dachte an beamen und holte nach einigen Sekunden das gesamte Team an Bord.
Kinsey wollte seinen Augen nicht trauen. Sofort begangen alle auf den Jumper zu feuern.
Jack aktivierte den Antrieb und flog los.
Allerdings nicht in die Zukunft, sondern auf Kinsey los. Der rannte so schnell er nur konnte, aber Jack blieb an ihm dran.
Alle im Jumper konnten sich das Lachen nicht verkneifen, als Jack den Senator immer wieder durch den Raum hetzte. Von einer Ecke in die andere, dass immer in einem Tempo, was Kinsey zwar außer Puste brachte, aber immer noch dass weiterlaufen ermöglichte.
Die Armysoldaten schossen indes weiter auf den Jumper.
Nach etwas fünf Minuten drehte er schließlich ab, feuerte noch zwei Drohnen in die Hangertore.
Schließlich nahmen sie, getarnt, Kurs auf Washington, mit dem Ziel „White House“.


White House - gegen 22.30:

Präsident Roosevelt saß im Oval Office und ging Berichte durch. Plötzlich erschienen sechs Personen direkt vor ihm.
„Wer sind sie? Ich werde um Hilfe rufen.“
Jack ging auf ihn zu.
„Mister Präsident, Sir. Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich bin General Jack O’Neill. Und wir haben einiges zu bereden.“
Dem schon sehr alten Präsidenten der USA fiel ein Stein vom Herzen, schließlich begrüßte er die wohl merkwürdigsten Gäste seiner Amtszeit.

Nach über sechs Stunden kamen schließlich alle zu einem Schluss. Der Präsident hatte mehrere weitere Männer eingeladen, die ihm loyal zur Seite standen. Darunter Vice Präsident Harry S. Truman, oder auch den Amerikanischen Generalstabschef General Eisenhower.
Man einigte sich darauf, dass Lt. Scott in den Rang eines Captains befördert wurde. Außerdem verlieh man ihm die „ Medal of Honor„.
Lt. General Jeffrey Bolt wurde in den Rang eines Generals mit vier Sternen befördert und bekam das Kommando über die Forschungsabteilung des neuen Army Researce Centers.
Schließlich verabschiedete sich das SG 1 Team und beamte auf den Jumper zurück.

Nachdem sie sich wieder im Weltall befanden, kam es bei der Aktivierung der Zeitmaschine zu einer Fehlfunktion des Jumpers.
„Carter, was ist hier los?“
Jack war wieder sehr ungehalten.
„Keine Ahnung. Eines der Triebwerke macht Fehlfunktionen. Die Idioten von Kinsey müssen uns mit ihrem MG Feuer wohl doch einige Schäden zugefügt haben.“
Das Fluggerät wurde immer ungeduldiger.
Was zu gewaltigen Raum-Zeitverzerrungen führte.
„Jack. Ich weis nicht, wie das geht, aber wir befinden uns sowohl in unserem Jahrhundert, als auch im Jahr 1941. Irgendwie überlappen sich die Zeitzonen.“
Während der Jumper schon kurz vor dem auseinanderbrechen war, tauchte vor ihnen die Prometheus auf.
„Hier spricht Colonel Pendergast. Identifizieren sie sich.“
Jack bellte in das Funkgerät.
„Hier ist SG 1. Beamen sie uns sofort hier raus.“
Wenige Sekunden später waren sie auf der Brücke des Erdenschiffes. Sam lief zu den Kontrollen.
„Sir. Wir sind wieder in unserer richtigen Zeit. Aber der Jumper kam leider nicht mit durch. Zudem empfange ich immer noch starke temporale Verzerrungen.“
Jack nickte kurz, bevor sich an Pendergast wandte.
„Bringen sie uns zurück ins SGC. Ich brauche jetzt erst mal eine heiße Dusche.“
Kurz darauf verschwanden sie im hellen Licht des Transporters.


24. Juni 1947 - Roswell, New Mexiko.

In der Einsamheit der Wüste konnte man plötzlich eine Rauchsäule sehen. Unter großen Krach stürzte ein „Unbekanntes Flugobjekt„ in den Sand.

Als fünf Stunden später die US Army eintraf, gab es schon unzählige Meldungen von einem UFO.
Ein bekannter Offizier betrat die Abstutzstelle. Ein Sergeant machte ihm Meldung.
„Wir haben die Trümmer eingesammelt. Allerdings keine Leichen gefunden. Der Typ, der das UFO der Presse gemeldet hat, konnte überzeugt werden, nur einen Wetterballon gesehen zu haben. Haben sie noch weitere befehle, General Bolt, Sir?“
Er ging einen Schritt vor und grinste.
„Nein, sehen wir zu, dass wir hier weg kommen.“


01.April 1974 - Airforce Akedamie:

Mayor General Thomas Scott ging die Akten der neuen Rekruten durch. Ein Name fiel ihm dabei besonderst in die Augen. Er musste unweigerlich grinsen.
Sie mal einer an. Rekrut Jack O’Neill hat also seinen Dienst angetreten. Na, dich werde wohl besser mal genau im Auge behalten.
Er legte die Akte wieder weg, ging zum Fenster. Den Jungen würde er genau im Auge behalten. So wie ihm sein großer Mentor, General Bolt, es ihm aufgetragen hatte.
Scott schwelgte in Erinnerungen. Bolt starb 1962. Noch auf dem Totenbett flüsterte er seinem besten Mann zu, dass er nun das Vermächnis für die Zukunft weitertragen müsste.
Und so machte er dies auch.
Wie er zum Beispiel die ersten Stargateforschungen ab 1969 regelmäßig überwachte.
Auch würde er dafür sorgen, dass sich die Geschichte selbst erfüllen würde.


11.Mai 2006 - zwei Wochen vor Beginn der Zeitreise.

In einem prunkvoll ausgestattenden Haus, ihm Kolonialstil errichtet, warteten mehrere schon sehr alte Männer und Frauen.
Eine junge Frau kam herein.
„Ich habe sie. Genau da, wo sie es gesagt hatten. Woher wussten sie, dass sich die Kamera dort befindet?“
Einer der Herren ging auf sie zu.
„Das würden sie nicht verstehen, mein Kind. Legen sie die nun in das TRUST Versteck. Sie muss gefunden werden.“
Die Frau ging wieder.
Die alten Personen traten beisammen.
„Und so wird sich Geschichte selbst erfüllen.“


26.Mai 2006 - White House:

Als das SG 1 ihren Bericht in Oval Office abgeliefert hatte, gab Präsident Hayes seinem Sekretär ein Zeichen.
Das Team blickte zurück zur Tür, wo mehrere sehr alte Personen reinkamen. Einer ging direkt auf Jack zu.
„Na, du alter Banause. Wie geht es dir so?“
Jack blickte den in die Jahre gekommenen Mann an.
„Scott? Sind sie das?“
Er lächelte.
„Ja, Jack. Ich bin es. Bei mir habe ich die letzten Überlebenden aus dem KZ, die wir damals befreit haben. Es haben insgesamt 137 Menschen geschafft. Heute leben davon noch acht.“
Und so gab es eine herzliche Wiedersehensparty.


Ganz im stillen und nur im engsten Freundeskreis heirateten Jack O’Neill und Samantha Carter drei Wochen später an Bord der Prometheus.


Ende.
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