Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen by Atlan, Jax, Colonel Maybourne
Summary: Was wäre, wenn das Sternentor nie in den USA geblieben wäre? Begleiten wir eine Geheimorganisation aus Deutschen und Russen, sowie einige bekannte Gesichter, auf diesen ersten Abenteuer.
Die Erde ist unter Belagerung, Apophis' Truppen sind gelandet. Das STK muss all seine Kräfte aufbringen, um die Erde auch in diesem Jahr zu verteidigen, wenn sie neue Feinde, aber auch neue Freunde, treffen.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Own Character
Genre: Alternativ Universum
Challenges: Keine
Series: Stargate: The German Experience
Chapters: 20 Completed: Ja Word count: 71503 Read: 139698 Published: 06.03.12 Updated: 06.03.12

1. Kapitel 1 by Atlan

2. Kapitel 2 by Atlan

3. Kapitel 3 by Atlan

4. Kapitel 4 by Atlan

5. Kapitel 5 by Atlan

6. Kapitel 6 by Atlan

7. Kapitel 7 by Atlan

8. Kapitel 8 by Atlan

9. Kapitel 9 by Atlan

10. Kapitel 10 by Atlan

11. Kapitel 11 by Atlan

12. Kapitel 12 by Atlan

13. Kapitel 13 by Atlan

14. Kapitel 14 by Atlan

15. Kapitel 15 by Atlan

16. Kapitel 16 by Atlan

17. Kapitel 17 by Atlan

18. Kapitel 18 by Atlan

19. Kapitel 19 by Atlan

20. Kapitel 20 by Atlan

Kapitel 1 by Atlan
2.01 Invasion Pt. 5
von Colonel Maybourne

ca. 150 Kilometer entfernt von Jakutsk

Wieder ein ohrenbetäubender Knall, aus einem der Russischen Panzer. Das Hauptgeschütz heulte auf, die Granate suchte sich ihren Tödlichen Weg.
Schlug direkt in eine schwere Stabwaffenstellung ein, die praktisch wehrlosen Jaffa wurden unzählige Meter in die Lüfte gerissen.
Einer von ihren landete direkt in dem Wrack eines brennenden Panzers, den eine Stabkanone getroffen hatte.
Der Körper ragte in einer grotesken Haltung teilweise aus dem offenen Kampfgefährt heraus.
Nur noch wenige Jaffa kämpften weiter, ein paar kamen mit erhobenen Händen hervor, als sie die Übermacht der Panzer erkannten.
Sie wurden umgehend von der Russischen MP abgeführt, die Hände auf dem Rücken gefesselt und mit einer dunklen Haube über dem Kopf.
Doch diese Erkenntnis teilten nicht alle Krieger von Apophis.
„Kree, Jaffa. Wir werden glorreich siegen, oder ehrenvoll Sterben.“
In einem Sturmangriff liefen die Jaffa aus ihrer Deckung, eine Stabwaffensalve auf die Russischen Infanteristen abfeuernd.
Ein Mann wurde in der Brust getroffen, fiel tot auf den Boden. Einem anderen Rissen die Plasmaentladungen der Kopf ab.
„Dawei, dawei. Sturmabwehrfeuer.“
Zwei Sekunden später flog eine Handgranate dem Jaffa direkt vor die Füße, gefolgt von kräftigen Maschinengewehrstößen.
Unmittelbar danach verschwand auch diese Gruppe aus dem Gefecht.

Die Krieger von Apophis hatten allerdings auch nur geringe Chancen, kämpften sie doch in der Unterzahl gegen schwer gepanzerte Russische Soldaten.
Von ihren Todesgleitern konnten sie kaum Unterstützung erhoffen, da diese sich in heftigen Kämpfen gegen die Russische Luftwaffe befanden.
In dieser Sekunde aber wurde eine MIG 29 von kräftigen Energiestößen erfasst, sie verbrannte auf der Stelle.
Die beiden Goa´Uld Gleiter, denen der Abschuss gelang, drehten sofort bei, griffen Ziele am Boden an.
Dennoch rissen die MIGs, bedingt durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit, aber auch Dank der Aufrüstung durch Stabwaffen, immer wieder gewaltige Schneisen der Zerstörung in die Linien der Goa´Uld.
Den einen Alkesh hatte es bereits im ersten Angriffsflug erwischt, er krachte aber in eine Raketenbatterie der Russischen Luftwaffe.
Die darauf folgende Detonation schickte eine komplette Kompanie der Russen in den Tod.
Von den ehemals 50 Gleitern waren noch gerade mal 6 in der Luft, die restlichen erleuchteten die eisigen Felder der Sibirischen Tundra in glühendem Rotgelb.
Große Teile dieser Eislandschaften waren nunmehr Rot oder Metallisch glitzernd gefärbt. Überall ragten Wrack- und Leichenteile aus dem Boden.

In dieser Sekunde feuerte eine der Flakstellungen erneut eine konzentrierte Salve ab, direkt in die Triebwerke des zweiten und letzten Alkeshbombers.
„Gute Arbeit, Genosse. Den haben wir erwischt.“
Eine gewaltige Rauchfahne hinter sich herziehend, ging der Bomber in einen steilen Sinkflug über.
Die 40mm Vollmantelgeschosse der Flugabwehrkanonen hatten ganze Arbeit geleistet.
Einer der Radartechniker besah sich seiner Station.
„Genosse Major. Wir haben ein Problem. Das Alienschiff stürzt ab, direkt in die Forschungsstation.
Wenn wir viel Pech haben, könnte es den ganzen Komplex zerstören.“
Der Offizier griff zu seinem Fernglas, sah mit einem fast schon entsetzt anmutendem Gesicht dem Schiff hinterher.
„Verdammt noch mal. Das war ja irgendwie klar. Wie in einer hirnrissigen Amerikanski Daily Soap.“
Am Horizont glitt der Alkesh dem Boden immer näher entgegen.


NORAD:

General Hammond stand vor dem großen Hauptbildschirm, besah sich der Anzeigen, griff dann zum Telefonhörer.
„Mister Präsident, ich kann bestätigen, dass sich das feindliche Raumschiff zurückgezogen hat.
Es umkreist derzeit den Mond.“
Einen Moment war Ruhe, der General nickte rasch.
„Ja, Sir. Vier unserer Raketen haben es getroffen, aber anscheinend nur beschädigen können. Ich verstehe das selbst nicht.“
Wieder folgte ein Moment der Stille.
„Natürlich, Sir. Ein ziemlich gewitzter Sergeant hier meinte, dass die Schiffe über Energieschutzschilde wie in Star Trek verfügen.
Wenn das wahr ist, könnten wir ein ziemlich großes Problem bekommen.“
Hammond hörte noch ein paar Sekunden zu, dann begab er sich wieder in den Kontrollraum, sah Maybourne an.
„Der Präsident hat derzeit nicht gerade die beste Laune. Ich soll ihnen ausrichten, wenn dieses Schiff hier landet, oder Amerikanische Leben fordert, sortieren sie demnächst die Akten im Verkehrsministerium.“
Danach wandte er sich wieder der Hauptanzeige zu, während Maybourne recht angesäuert dastand.
„Auf direkten Befehl des Präsidenten gilt für sämtliche Truppen der US Streitkräfte ab sofort Defcon 3.
Das strategische Raketenarsenal wird in Defcon 2 versetzt.
Der Präsident wird sich an die Öffentlichkeit wenden, sobald das Schiff Zivilisten angreift, oder in Sichtweite kommt.
Ich erwarte, dass sie alle noch mehr als ihr bestes geben.“
Unter den teils kritischen, aber auch ängstlichen Blicken schaltete der Alarmstufenanzeige im Cheyenne Berg auf Defcon 2.


Sternentorkommando:

Direkt im Haupteingang, mussten die Wachhabenden Soldaten plötzlich ziemlich anfangen, zu rennen.
„Los Männer, weg hier. Das Ding stürzt ab.“
Eine Sekunde später zerschellte ein Todesgleiter direkt in der Einfahrt des Stützpunktes. Der Tornadojäger, welcher in einer steilen Linkskurve am Berg vorbei flog, hatte ganze Arbeit geleistet.

Weiter vorne versuchten Jaffakrieger erneut, in einem Sturmangriff die Deutsche Verteidigung zu brechen.
Doch die Panzergrenadiere des Heeres waren nicht zu überwinden. Wie im ersten Weltkrieg hatten sie rund um den Berg ein System aus Schützengräben angelegt.
Alle 20 Meter stand ein MG 3, dazwischen war ein komplettes Regiment der Grenadiere voll damit beschäftigt, die Jaffa zurückzudrängen.
Über 300 Krieger von Apophis lagen bereits auf dem Bayrischen Boden.
„Feldwebel, passen sie auf. Gegnerische Truppen auf 4 Uhr. Sie bauen eines ihrer Geschütze auf.“
Nur wenige Sekunden startete ein MILAN Flugkörper. Nach der Explosion herrschte für einen kleinen Moment Ruhe.
Währenddessen kamen immer mehr Jaffa über die Ringtransporter der Frachtschiffe auf die Erde.
Doch darauf hatten die Kommandoeinheiten der KSK nur gewartet. Lautlos und beinahe unsichtbar führten sie blitzschnelle Angriffe aus dem Hinterhalt durch.
Mehrere Transportschiffe wurden kurz nach der Landung mit Sprengpaketen zerstört, oder durch gezielte Würfe von Handgranaten ins Schiffsinnere.
„Hauptfeldwebel, zwei Zeros auf drei Uhr ihrer Position. Sieht nach einem Spähtrupp aus. Erledigen sie das.
Aber lautlos, wenn ich bitten darf.“
Die Stimme des Majors war tief und eindringlich.
Das Viermannteam der KSK glitt schneller über den Waldboden, als die Jaffa sie erspähen konnten.
Augenblicklich sprangen die Soldaten hinter ihren beiden Gegnern auf, schnürten ihnen Drahtschlingen um den Hals und zogen sie ins Unterholz.

Kurz darauf gelang es drei Jaffa, in einen der vorderen Gräben einzudringen, es handelte sich um eine Funkstation.
Einer der Soldaten riss noch sein G 36 hoch, doch es nützte nichts mehr, er fing sich einen Treffer aus einer Stabwaffe direkt in den Magen ein, war auf der Stelle tot.
Natürlich blieb diese Aktion nicht unentdeckt.
„Stuffz, die sind in einen unser Gräben eingefallen. Nehmen sie sich ihre Panzerfaust zur Hand.“
Während die drei Jaffa weiter durch die Erdaushebung pirschten, nährte sich mit einem schrillen Pfeifton der Geschosskopf einer Panzerfaust.
Die Explosion riss beinahe die kompletten Erdmassen mit sich.
Die Jaffa hatten allerdings auch nur geringe Chancen, da sie von der Deutschen Armee immer wieder mit modernsten Lenkwaffen unter Beschuss genommen worden.

General Reineke sah zu Oberleutnant Müller runter, welcher die neusten Meldungen durchgab.
„Herr General, eine schlechte Nachricht aus Russland. Ein Alkeshbomber ist direkt in die Forschungsabteilung geprallt.
Die Explosion löste eine Kaskadenreaktion aus. Große Teile der Anlage sind beschädigt, oder komplett zerstört worden.“
Sowohl dem General, als auch den anderen Anwesenden, es hielten sich über 40 Männer und Frauen im Kontrollraum auf, fielen die Köpfe nach unten.
Die Forschungsstation hatte die ersten wirklich ernst zu nehmenden Nachbauten verschiedenster Alientechnologien zu bieten.
Müller blickte wieder nach oben, erneut kam eine Meldung herein.
„Diesmal eine sehr gute Nachricht. Unsere Luftwaffe hat den Kampf gegen die Goa´Uld Gleiter und Bomber komplett gewonnen.
Es gibt nur noch Bodenkämpfe gegen ein paar vereinzelte Jaffa. Den letzten großen Angriff konnten die Grenadiere vor einigen Minuten abwehren.
In Russland wird ebenfalls noch gekämpft, aber man konnte Gefangene machen.“
Ein allgemeines Aufatmen ging durch den Raum, Reineke griff zu einem der Telefonhörer.
„Oberstleutnant Wagner. Ihre Leute sollen, wenn es die Lage erlaubt, einige Jaffa gefangen nehmen.
Und durchsuchen sie nochmals das komplette Gelände. Ich habe nicht die geringste Lust, dass sich einer von denen hier verschanzt, oder gar untertaucht.
Danach begeben sie sich wieder in Ausgangsposition. Da oben schwebt immer noch eines der Schlachtschiffe herum.“
Danach begab sich der General in sein Büro.


Goa´Uld Frachtschiff:

Degenhardt stand nun schon seit Minuten da, überlegte, wie er gegen das Hatak von Apophis ankommen sollte.
Inzwischen hatte er aus Frust, weil seine Pläne nicht funktionieren würden, sogar eine seiner geliebten Zigarren zerrissen.
Teal´C gesellte sich zu ihm.
„Oberst, ich glaube, dass ich eine Idee habe, wie wir erfolgreich sein könnten.“
Sebastian Degenhardt sprang auf.
„Dann lass mal hören.“
Nachdem der Jaffa allen von seinem Plan erzählt hatte, dabei immer wieder kritische Blicke von Bra´Tak auf sich zog, ging der Oberst zur Kommstation.
„Runge, sie halten hier mit ihren Alkesh die Stellung. Ich muss mal kurz nach Moskau, mir was aus dem Tax Free holen.“
Danach wandte er sich nochmals an Teal´C.
„Dein Plan gefällt mir, aber werde ihn in einem Detail abändern. Wir werden keine Atombombe verwenden.
Unsere Strategie sah am Anfang vor, eines dieser Schiffe zu erobern. Und das wollen wir jetzt nochmals versuchen.“
Jules sah ihren Boss leicht kritisch an.
„Wie wollen wir denn ein Schiff von der Größe einnehmen? Dazu bräuchten wir mehr Soldaten, als unser Frachtschiff fassen würde.
Immerhin weiß Apophis doch, dass wir hier sind. Er wird die Wachen alle verdoppelt haben.“
Degenhardt lächelte sie hintergründig an.
„Genau deswegen fliegen wir ja auch nach Moskau.“
Während der Kommandant von ST 2 dachte, was der Spruch sollte, im Gegensatz zu ihm war sein Deutscher Kamerad immerhin nüchtern, wendete das Frachtschiff in Richtung Erde.


Pel´Tak von Apophis Hatak:

Skaara/Klorel ging auf den Goa´Uld Fürsten zu.
„Vater, uns erreicht eine Nachricht von den Jaffa auf dem Planeten. Nur noch wenige deiner Diener sind am Leben.
Die Tau´Ri haben sich stärker zur Wehr gesetzt, als du erwartet hast. Die Alkesh sind zerstört, ebenso wie die meisten Todesgleiter.
Diese Menschen kämpfen wie Feiglinge.
Sie vermeiden oft den direkten Kampf und feuern mit Zielprogrammierten Lenkwaffen in die praktisch wehrlosen Jaffa.
Auch deine Gleiter werden immer wieder von Zielsuchenden Waffen zerstört.“
Apophis ließ vor Wut seine Augen aufleuchten.
„Meine Rache dafür wird grausam sein. Ist mein Schiff wieder Kampfbereit?“
Klorel sah zu Boden.
„Nur bedingt. Die Schilde leisten nicht mehr als 31 % ihrer Maximalstärke. Und auch die anderen Sektionen sind noch beschädigt. Wir brauchen neue Geräte, um die wichtigsten Reparaturen durchzuführen.“
Apophis erhob sich.
„Wir warten noch eine Stunde, bevor wir erneut angreifen. Lass die restlichen Gleiter bemannen.“
Klorel sah seinen Gebieter etwas kritisch an.
„Aber Vater, wir haben kaum noch welche. Vielleicht 20. Die werden kaum gegen Tau´Ri ausreichen.“
Apophis lächelte gönnerhaft.
„Sie sollen auch erst starten, wenn wir die ersten ihrer Städte zerstört haben. Gib Anweisung, dass die Naquadha Bomben aktiviert werden.
Sie werden für Furcht sorgen.
Ich werde mich nun im Sarkophag ausruhen. Folge mir, du wirst deine Kräfte brauchen.“
Klorel lachte in sich herein, bevor er ging.


Moskau, außerhalb der Stadt auf einem Militärstützpunkt:

Das Tel´Tak setzte zur Landung an, unter den verwunderten Blicken einer Russischer Soldaten.
Degenhardt stieg mit seinem Team aus, begab sich zu dem Kommandanten der Einheit.
„Oberst, willkommen im wunderschönen Russland. Ich bin Oberst Chekov.“
Degenhardt reichte ihm die Hand.
„Danke. Wir haben zwei verwundete und einen Toten. Könnten sie sich bitte um die kümmern?“
Chekov kam vor.
„Aber natürlich.“
Er hob seinen linken Arm, gab einigen Sannis ein Handzeichen, welche auch umgehend mit Tragen ankamen.
Franzi baute sich direkt vor dem Russen auf.
„Haben sie unser Bonbon schon hier? Ich wollte diesem Schlangenarsch eigentlich eher früher als später den Hintern versohlen.“
Der Russische Offizier musterte die Rothaarige Deutsche einen kurzen Moment sehr amüsiert.
„Ja, ich habe ihre Lieferung. Aber seien sie ja vorsichtig mit dem Teil.“
Oberleutnant Franziska Rust zog einen extrem empörten Blick.
„Halten sie uns denn für absolute Vollidioten? Wir werden mit dem Ding absolut übervorsichtig sein.
Ich will ja schließlich nicht gegrillt werden.
Ich hoffe nur, dass die eine hier auch reicht. Triniumlegierungen sind wesendlich kompakter im Molekularen Aufbau, als irdische Panzerungen.“
Oberst Chekov sah ihr eindringlich in die Augen.
„Ich hoffe nur, dass sie auch ausreichend Abstand halten, wenn sie das Ding zünden.“
Doch Franzi wedelte nur mit ihrer linken Hand.
„Ja, ja. Ich habe Physik studiert, also belehren sie mich nicht.“
Bereits wieder auf dem Rückweg sprach Jules ihre Freundin an.
„Hast mir ja noch gar nicht gesagt, dass du Physik studiert hast. Ich dachte, es war nur Informatik.“
Franzi lächelte sie verschmilzt an.
„Doch, es waren auch zweieinhalb Semester Physik. Dann ist mir das BKA auf die Schliche gekommen und meine Akademische Karriere ging den Bach runter.“
Degenhardt, welcher das mit angehört hatte, sprach seinen XO an.
„Oberleutnant, hören sie mal. Wenn wir da oben auf dem Schiff sind, können sie sich in die Datenbank hacken und alles an das STK senden?“
Franzi zog ihre Lippen zusammen.
„Ich bitte sie, sie stehen hier vor der Mutter aller Hacker. Aber wir wollten das Schiff doch sowieso übernehmen?“
Der Oberst ging zügigen Schrittes an ihr vorbei.
„Stimmt, aber dass ist Plan B.“
In diesem Moment betraten sie das Frachtschiff, starteten wenige Minuten später. Zu ihnen gesellte sich ein achtköpfiges Einsatzkommando des Russischen Heeres.

Oberst Chekov wandte sich noch einmal an alle Soldaten, die sich auf dem Stützpunkt befanden.
„Ich erteile ihnen, auf direkten Befehl des Präsidenten Jelsin, durch den FSB und den Generalstab einen ausdrücklichen Befehl, alles heutige zu vergessen.
Es gab kein Alienschiff auf Russischen Territorium. Kein Deutscher Soldat ist damit gelandet. Wir haben keine Waffen bereitgestellt und geliefert.
Und es hat keinen Angriff mit Raumschiffen auf unseren Planeten gegeben.
Sollte auch nur einem etwas derartiges entgleiten, werden sie allesamt nach Sibirien versetzt. Haben das alle verstanden?“
Allesamt riefen im Chorus.
„Jawohl, Herr Oberst.“
Anschließend löste sich die Versammlung auf.


Runges Alkeshgeschwader:

Der Russische Oberst hörte sich die Ausführungen seines Kameraden Degenhardt sehr genau an.
„Sie wollen also, dass ich mit meinen Bombern für Ablenkung sorge. Dann fliegen sie getarnt unter das Hatak.
Während die sich mit uns abplagen müssen, transportiert ihr über die Ringe die Bombe an Bord.“
Degenhardt unterbrach ihn.
„Ganz genau. Wenn ihr das hinkriegt, gebe ich nach unserer Rückkehr ein ganzes Fass Wodka aus.“
Bei Runge weiteten sich die Augen.
„Gratzky, wir sollten uns ranhalten.“
Im nächsten Augenblick starteten alle drei Alkeshbomber ihre Triebwerke und luden die Waffen auf.
In einer Pfeilförmigen Formation, bei der Runges Bomber die Spitze übernahm, flogen sie im Höchsttempo auf das Goa´Uld Schiff zu.
Der Russische Oberst wandte sich erneut an seine Crew.
„Sobald wir auf Maximale Reichweite herankommen, sofort alle Waffen nach eigenem Ermessen abfeuern.“
Wenige Sekunden später schlugen die ersten Energiestöße auf den Schutzschilden des Hatakschiffes auf, welche der Belastung jedoch standhielten.
Es dauerte nicht lange, bis dass Feuer erwidert wurde.

Währenddessen pirschte sich das Frachtschiff mit ST1 und der Russischen Einheit im Tarnmodus an der Unterseite von Apophis Schiff heran.
Bra´Tak flog das Schiff, die anderen machten sich bei den Transportringen fertig für den Einsatz.
Franzi überprüfte noch einmal die Bombe.
„Sieht alles gut aus. Sobald Bra´Tak dass Zeichen gibt, können wir sie los schicken. Zwei Minuten Countdown startet auf ihren Befehl, Herr Oberst.“
Das Schiff begab sich auf optimale Position, Bra´Tak sah über seine Schulter.
„Jetzt. Sie ändern gerade die Frequenz ihrer Schutzschilde.“
Degenhardt nickte Jules zu, die am Bedienfeld für die Ringe stand. Sie drückte den letzten Knopf der Kombination, als die Bombe im Materiestrom verschwand.
Franzi lief zu Bra´Tak.
„Jetzt, bring uns weg hier, oder wir sind alle ein Haufen Asche.“
Während Bra´Tak nickte und einen Ausweichkurs eingab, griff Degenhardt zum Funkgerät.
„ST 1 an ST 2. Macht das ihr hier weg kommt.“


Kurz zuvor, Alkeshbomber von Oberst Runge:

Soeben fing sich der flankierende Bomber des Obersts einen schweren Treffer in die Steuerbordtriebwerke ein.
Runge sah das Unheil kommen, als das Schiff direkt auf Apophis Hatak zu stürzen drohte.
„Gratzky, sofort raus da. Das Ding geht gleich hoch.“
Doch er bekam keine Rückmeldung.
Weiterfeuernd musste der Oberst mit ansehen, wie sein XO in den sicheren Tod zu stürzen drohte.
Kurz bevor es zum Aufschlag kam, aktivierten sich die Ringe.
„Wenn das jetzt nicht eine bezaubernde Frau ist, dreh ich auf der Stelle um.“
Als er sich umsah, blickte Runge in das Russverfärbte Gesicht der Russischen Soldatin, selbst ihre Schwarzen Haare waren sichtbar versenkt.
„Ich hoffe, dass ich ihren Ansprüchen genügen kann.“
Mit einem Augenzwinkern drehte er sich wieder seiner Konsole zu.
„Na, ja. Mann kriegt, was man nehmen kann.“
Danach drehten beide Bomber, schon stark angeschlagen ab, da sie das Zeichen von Degenhardt bekamen.
Sie flogen direkt nach Sibirien, wo die Alkesh in einem Unterirdischen Hangar untersucht werden sollten.


Frachtschiff von ST 1, kurz vor der Zündung, etwa 400 km vom Ziel entfernt:

Daniel, ziemlich ruhig hockte sich in einer Ecke des Laderaumes ab.
Teal´C, der das bemerkte, gesellte sich zu ihm.
„Daniel Jackson, was bedrückt dich?“
Er sah zu dem Jaffa hoch.
„Es geht um diese Waffe. Ich weiß, dass es unsere wahrscheinlich einzige Chance ist, je an ein solches Schiff zu kommen.
Und ich weiß genauso, dass dieses Schiff für die Erde unerlässlich ist. Aber diese Jaffa dort werden gleich einen grauenvollen Tod sterben.“
Teal´C nickte bedächtig.
„Das stimmt, aber wenn wir deine Welt vor der Zerstörung retten wollen, ist dieser Schritt nun mal notwendig.“
Daniel sah zur Seite.
„Ja, aber diese Waffen sind auf der Erde geächtet. Und wenn die Goa´Uld wieder angreifen, was kommt dann als nächstes…?“
Der Jaffa schaute zur Seite.
„Alles was notwendig sein wird, um die Menschen der Erde vor der Zerstörung oder Versklavung zu retten.“
Jackson stand auf.
„Siehst du und genau das macht mir Angst.“
Einen Moment später hörte man Franzis eindringliche Stimme.
„Achtung, in 5 Sekunden zündet die Neutronenbombe…“


Apophis Hatak, Brücke:

Die Jaffa spürten plötzlich ein merkwürdiges Kribbeln, dann wurde ihnen ganz schlecht, so dass sie sich pausenlos übergeben mussten.
Einer der Krieger zog sich hoch, als es wieder aus ihm herauskam. Trotzdem konnte er die Sensoren aktivieren.
„Kree, dass ist doch absolut unmöglich.“
Es sah zu einem der anderen Jaffa, der schmerzverzerrt stand und auch wieder laufen konnte.
„Begib dich sofort zu Lord Apophis. Überzeuge dich, dass er am Leben ist, ebenso sein Sohn, Klorel.“
Während der Jaffa langsam, aber stetig von diesem Deck stolperte, überprüfte der andere Jaffa weiterhin die Sensoren.
Auf den Korridoren sah es gruselig aus.
Immer wieder sah man die Rüstungen von Jaffakriegern, in denen total verbrannte Biologische Überreste von Körpern steckten.

Auf dem Frachtschiff hingegen war Degenhardt sehr über den Erfolg der Mission erfreut.
„Also, bis auf den oberen Decks haben wir alle Jaffa erwischt. Das ist doch schon mal ein Erfolg.“
Danach sah er Bra´Tak an.
„Kannst du ermitteln, wie viele Jaffa sich noch auf dem Schiff befinden?“
Der alte Mann betätigte ein paar Knöpfe.
„Ich erkenne hier weniger als 30 Überlebende, von einstmals über 1000 Mann. Eure Waffe hat ganze Arbeit geleistet.“
Ein wenig bedauern konnte man in der Stimme des alten weißen Jaffas schon hören.
Er hackte noch mal nach.
„Tau´Ri, erzählt mir, die diese Waffe wirkt.“
Franzi klärte ihn auf.
„Diese Waffe sendet einen massiven Neutronenimpuls aus. Er führt zu keinen Zerstörungen bei Anorganischer Materie, aber er zerstört Organische Lebensformen.
Wenn man so eine Waffe über einer Stadt zündet, bleibt sie völlig intakt und wird auch nicht verstrahlt.
Aber alle Menschen und Tiere verbrennen auf der Stelle und zwar von innen heraus.
Alle Personen, die außerhalb des Hauptwirkungskreises der Neutronenstrahlung sind, aber noch davon noch leicht getroffen werden, klagen über Übelkeit und schwere Krämpfe.“
Bra´Tak sah die junge Deutsche Soldatin an, als hätte er soeben ein Geist gesehen.
Unmittelbar darauf begab sich das Einsatzteam an Bord des Hatak.

Apophis Sarg öffnete sich vorzeitig, bevor der Zyklus abgeschlossen war. Und darüber war der Goa´Uld auch sehr aufgebracht.
„Kree Jaffa. Ich hoffe, du hast einen guten Grund, mich vorzeitig zu wecken. Ansonsten wirst du für deine Anmaßung leiden.“
Der Krieger verneigte sich.
„Lord Apophis, die Tau´Ri haben uns angegriffen. Beinahe alle deine Diener auf diesem Schiff sind tot.
Nur wenige haben überlebt.“
Apophis Augen glühten vor Wut auf.
„Wie kann das möglich sein? Ich sehe nicht die geringsten Beschädigungen.“
Der Jaffa blickte noch tiefer zu Boden.
„Laut den Sensoren haben sie einen Neutronensprengsatz an Bord des Schiffes gebracht und gezündet.
Alle Jaffa und deine Diener sind zu Asche verbrannt. Aber das Schiff ist unversehrt. Die Tau´Ri sind über die Ringe an Bord gekommen, haben einige der unteren Ebenen eingenommen.“
Apophis Blick weitete sich.
„Versammele alle noch lebenden Jaffa im Frachtraum. Dann holt meinen Sohn Klorel. Wir verlassen das Schiff.“
Während der Jaffa sich schnell entfernte, verstand Apophis die Welt nicht mehr. Er war von einer unterentwickelten Welt der Menschen besiegt worden.
Aber das diese Menschen sich dann auch noch anmaßten, sein Schiff zu erobern, war für das Ego eines Goa´Uld nun mal zu viel.

ST 1 rückte vor, während die Russen die Ringplattform sicherten.
Franzi hatte als erstes ihren Laptop in die Datenbank eingeklinkt und eine Verbindung via Satellit ins STK ermöglicht.
„Ich denke, dass sollte jetzt klappen. Wenn sich Müller nicht dämlich anstellt, müsste er jetzt mit dem Download beginnen.“
Weiter vorne hockte sich Jules direkt neben der der Leiche eines bis auf die Knochen verbrannten Jaffas ab.
„Oberst, ich kann aus den Brandmustern erkennen, dass diese Jaffa nicht sofort gestorben sind. Das hat sicher bis zu drei Minuten gedauert.“
Selbst Degenhardt zog angespannt seine Augen zusammen.
„OK, dass ist offiziell die grausamste Art, zu verrecken. Aber die Typen wollten ja auch unsere schöne Welt kalt machen.“
In diesem Moment meldete sich Bra´Tak über Funk.
„Hey, Hassaks. Ein Frachtschiff versucht gerade, zu starten. Eventuell ist es Apophis, der zu fliehen versucht.“
Daniel antwortete ihn.
„Kannst du ihn irgendwie aufhalten? Er darf auf keinen Fall entkommen.“
Doch Bra´Tak musste dies verneinen.
„Ich bedauere, aber die Frachtschiffe sind unbewaffnet. Nur ganz wenige wurden aufgerüstet. Meines zählt nicht dazu.“
Sekunden darauf ertönte eine Automatische Stimme.
„Vi´na wash´ta ranna ru´kt.”
Teal´C lief sofort zum Oberst.
„Wir müssen hier raus, Sebastian. Die Selbstzerstörung wird in etwa 8 Minuten ausgelöst.“
Sebastian Degenhardt pfiff einmal durch den Korridor.
„Alle sofort zu den Ringtransportern, wir müssen hier raus.“
Im Laufschritt begaben sich alle zum rettenden Ausgang.

Nachdem das Einsatzteam wieder auf Bra´Taks Schiff war, er flog so schnell weg wie er konnte, lief Franzi zur Kommstation.
„Oberleutnant Rust an Sternentorkommando. Das Schiff wird gleich zerstört. Laden sie noch so viele Daten runter, wie sie kriegen können.“
Die Antwort kam unvermittelt, wenn auch ein wenig undeutlich.
„Haben verstanden, landen sie bei den Übermittelten Koordinaten. Das ist in Sibirien, etwas außerhalb von Nowosibirsk.“
Franzi bestätigte, bevor sie den vorgebenden Punkt abflogen.
Kurz darauf verglühte Apophis Schiff in einem gewaltigen Feuerball.


24 Stunden später, Sternentorkommando:

Bra´Tak verabschiedete sich vom Team. Als erstes gab er Teal´C die Hand, welcher diese stolz annahm.
Beide verneigten sich noch mal einen Moment voreinander.
Daniel, Franzi und Jules gab er nur die Hand, während er Oberst Deegnhardt leicht auf die Schulter schlug.
Schließlich kam auch noch General Reineke dazu.
„Und sie sind sicher, dass sie zurück wollen, Bra´Tak? Immerhin hat Apophis mit großer Wahrscheinlichkeit überlebt.“
Der alte Jaffa lächelte darüber nur.
„Aber weder er noch sein Sohn Klorel haben gesehen, wie ich an eurer Seite kämpfte. Also wird er glauben, ich wäre immer noch loyal.“
Nun schaltete sich auch Daniel in das Gespräch ein.
„Aber du warst nicht auf dem Frachtschiff, mit dem er geflohen ist. Wie willst du ihm dein Überleben erklären?“
Der Jaffa sah ihm eine Sekunde in die Augen.
„Ich werde ihm einfach sagen, dass ich eines von euren Teams durch das Sternentor verfolgt habe, als sie versuchten, zu fliehen.
Ich habe sie getötet und bin nach Chulak zurückgekehrt.“
Danach verneigte er sich noch einmal, bevor er dann durch das Tor verschwand.

Kurz darauf versammelten sich alle im Konferenzraum, um die Auswirkungen des Angriffs zu erörtern.
Oberleutnant Müller trug dabei vor.
„Die Geheimhaltung gegenüber der Zivilbevölkerung ist komplett gewahrt worden.
Von der Schlacht in Sibirien bekam niemand etwas mit, die gesamte Region ist beinahe Menschenleer.
Und Dank unseres „Chemieunfalls“ hier in Bayern haben nur wenige Zivilisten überhaupt etwas bemerkt, da das Gebiet geräumt war.
Diese worden schon vom BND in die Mangel genommen, mussten Schweigeverpflichtungen unterzeichnen.“
Jules hob den Arm, wurde General aufgefordert zu sprechen.
„Wie hoch sind eigentlich die Verluste? Und wie wollen wir die vertuschen?“
Reineke lächelte ihr zu.
„Die Russischen Verluste liegen bei 183 Soldaten, die gestorben sind, als in Sibirien ein Marodes Waffenlager aus den 50er Jahren explodierte.
Als Ursache wird Menschliches Versagen angegeben. Das Lager wurde schon vor vier Tagen zerstört, Rettungskräfte erreichen es erst in zwei Tagen.“
Franzi gab einen anerkennenden Blick ab.
„Nicht schlecht. Aber wie wollen wir denn unsere Verluste vertuschen? Nicht, dass da jemand einen Zusammenhang entdeckt.“
Müller grinste sie an.
„Wir werden in zwei Stunden eine Meldung herausgeben, dass bei einem Terroranschlag bei Nürnberg 106 Soldaten der Bundeswehr starben, als Hardliner der RAF einen Konvoi des Heeres angriffen, als Protest gegen die Selbstauflösung der Organisation.“
Degenhardt stellte die letzte Frage.
„Und was haben wir den Amerikanern gesagt? Die haben doch sicher wegen der Schiffe nachgefragt.“
Müller konnte sein Lachen kaum noch zurückhalten.
„Das vor sechs Wochen ein UFO bei St. Petersburg abgestürzt ist. Das Wrack wurde völlig zerstört, genau wie die Leichen, welche allesamt verbrannten.
Dummerweise hat das Schiff vor seinem Crash ein Notsignal gesendet. Um dies zu beweisen, haben wir dem Amerikanischen Botschafter in Moskau ein kleines Triniumstück übergeben.
Anscheinend gab es Spannungen zwischen den beiden Schiffen, die hier herkamen, so dass sie aufeinander losgingen.
Die Amis haben es geschluckt.“
Als sich alle erhoben, um ihren Pflichten nachzukommen, sprach Daniel noch einmal.
„Ich hoffe, dass wir Apophis nie wieder in die Quere kommen.
Dieses Mal haben wir eine Neutronenbombe eingesetzt, aber mit welchen Waffen werden wir uns beim nächsten Angriff verteidigen?
Und auch Apophis wird das nicht vergessen…“
Kapitel 2 by Atlan
Author's Notes:
Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis, Stargate Universe und alle dazugehörigen Charaktere gehören MGM Television. Selbsterfundene Charaktere gehören dem jeweiligen Autor. Diese Geschichte ist nicht aus monitären Gründen geschrieben.
2.02 Die Allianz
von Colonel Maybourne



Dublin, Irland – Regierungssitz der Irischen Präsidentin:

Es war ein langer Arbeitstag gewesen, für Mary McAlleese. Den ganzen Tag hatte sie eine Wirtschaftsresolution überarbeitet.
Und allein dies hätte ihr schon einen wohlverdienten Feierabend einbringen sollen. Aber eine Präsidentin war eben immer im Dienst.
Und nun stand der letzte Termin des heutigen Tages an. Der Russische Botschafter hatte einen Oberst des Russischen Heeres angekündigt, welcher über ein mögliches Militärisches Abkommen verhandeln wollte.
Sie betrat gerade ihr Büro, wo auch schon Oberst Sergej Runge auf sie wartete.
„Ah, Frau Präsidentin. Schön, dass sie noch Zeit haben.“
Mary McAlleese ging mit einem Lächeln auf den Lippen direkt auf ihn zu, gab ihm ihre rechte Hand.
„Die Freude ist ganz meinerseits, Colonel ( Oberst auf Englisch ). Ich bitte um Endschuldigung, aber der Tag war zu Recht anstrengend.“
Runge lächelte nur.
„Aber nicht doch. Ich richte mich da ganz nach ihnen. Und glauben sie mir, dass was ich ihnen zu bieten habe, ist das Warten wert.“
Die Irische Präsidentin ließ sich auf ihren Stuhl nieder.
„Dann lassen sie mal hören. Ihr Botschafter meinte, es ginge um ein inoffizielles Militärisches Bündnis, welches sich für Irland sehr auszahlen würde.
Doch mit mehr rückte er nicht raus.“
Runge sah grinsend nach unten.
„Weil er selbst nicht mehr wusste. Doch bevor ich fortfahre, muss ich sie bitten, diesen Störsender aufstellen zu dürfen.
Nur für den Fall, dass ihr Büro mit Wanzen versehen wurde.“
Sie blickte ihren Gegenüber etwas sprachlos an.
„Sie scherzen doch, Colonel Runge.“
Er aber schüttelte nur den Kopf.
„Ich fürchte nein. Und wenn sie gehört haben, worum es sich handelt, werden sie es auch verstehen und gutheißen.“
Noch unsicher, was nun folgen sollte, gab Mrs. McAlleese ein nicken ihres Kopfes ab, Runge aktivierte den Sender.


Dublin - Wohngebiet:

In einer kleinen Wohnung, voll mit Überwachungstechnik, gab es eine Warnleuchtenmeldung.
Ein Techniker gab schnelle Befehle in seinen Computer ein, meldete den Vorgang dann seinen Vorgesetzten.
„Sir, laut den Anzeigen ist im Büro der Präsidentin ein Störsender aktiviert worden. Es ist nicht möglich, ihn zu umgehen.“
Zwei weitere Agenten kamen zu der Konsole.
„Sehen sie hier. Solche Anzeigen habe ich noch nie erlebt. Wer kann denn ein derart starkes Signal abgeben?
Die Werte sind ja schon außerhalb aller Skalen.“
Die Blicke wurden immer kritischer.
„Keine Ahnung, aber wir sollten darüber Meldung machen. Schicken sie sofort einen Statusbericht ins Hauptquartier, zu Agent Barrett…“


Präsidentenarbeitszimmer:

Mary McAlleese konnte sich vor Lachen kaum noch halten.
„Dass der Russische Humor sehr speziell sein soll, habe ich ja schon gehört, aber jetzt von kleinen grünen Männchen zu reden, ist doch etwas zu viel des guten.“
Runge sah sie ganz unbeteiligt an.
„Das war kein Scherz, Frau Präsidentin.“
Sie fing sich wieder, sah den ernsten Gesichtsausdruck des Russischen Offiziers.
„Sie meinen das anscheinend wirklich ernst, oder wollen mich bloßstellen. Wobei ich stark auf das zweite setzte.
Ich bitte sie, es gibt keine Aliens, außer in Hollywood.“
Runge zog einen spitzen Mund, holte dann eine Zat unter seinem Mantel hervor.
„Ich kann ihnen versichern, dass es die reine Wahrheit ist.“
Unmittelbar nach diesen Worten gab er einen Schuss in die Decke ab.
Mrs. McAlleese sprang ängstlich von ihren Stuhl auf, ging einige Schritte zurück.
„Was in Gottes Namen war denn das?“
Danach feuerte noch dreimal, auf einen der Stühle, der sich auch augenblicklich auflöste. Die Politikerin stellte sich in Panik an die Wand.
Runge hob beschwichtigend die linke Hand, versuchte die Frau zu beruhigen.
„Das ist eine Außerirdische Waffe, Zat´ni´ti´kel, auch Zat genannt. Sie würden es wohl als Phaser bezeichnen.“
Mit einem mehr als skeptischen Blick setzte sich die Irische Präsidentin wieder.
„Na, gut. Wenn wir mal davon ausgehen, dass das kein Scherz ist, warum sind sie ausgerechnet zu mir gekommen?
Irland ist nicht gerade eine Militärische Weltmacht. Wenn es darum geht, eine Alieninvasion abzuwehren, sind wir nicht gerade die erste Wahl.
Und wir haben auch keine Lust, dass Kanonenfutter zu spielen.“
Die letzten Worte, kamen wie aus einer AK 47 geschossen.
Runge sah sie beruhigend an.
„Aber in ihrem Land gibt es eine blühende Wirtschaft. Sie sind führend in der Produktion von Software.
Es stimmt, wir erwarten von Irland zwar auch eine gewisse Militärische Kooperation, aber es geht in erster Linie darum, dass sie für uns Forschung, sowie teilweise die Endwicklung von Alientechnologien übernehmen.
Deutschland und Russland werden die Militärischen Hauptverteidigungslinien aufstellen. Irland und noch zwei Nationen sollen uns in der Wissenschaft unter de Arme greifen, um uns zu entlasten.
Und bedenken sie eins, da draußen gibt es Wesen, die ziemlich grauenvoll sind. Das schaffen wir allein einfach nicht.
Zudem können wir nicht zurück.“
Mary McAlleese lehnte sich zurück, hörte den Ausführungen von Sergej Runge genau zu.
Als es um die Grausamkeit der Goa´Uld ging, schloss sie immer wieder kurz die Augen.

In einer dunklen und einsamen Seitengasse von Dublins Altstadt liefen gerade zwei NID Agents entlang, zu einem Treffpunkt.
Plötzlich gingen sie, von blauen Energieentladungen getroffen, zu Boden. Dort blieben sie bewusstlos liegen.
Aus dem Hintergrund traten drei Russische Soldaten.
„Gut gemacht, Genossen. Fesselt die Typen, dass wird ein schönes Geschenk für die Amerikanski Regierung…“

Knapp eine Stunde, nach dem das Treffen von Mary McAlleese und Oberst Runge begonnen hatte, kamen beide zu einer Übereinkunft.
Sie stand kopfschüttelnd auf.
„So ein Cowboyprogramm hätte ich eigentlich von den Amerikanern erwartet, aber nicht gerade von ihnen.“
Er lachte sie an.
„Ja, aber denken sie mal daran, wie sich die Briten ärgern werden, wenn sie plötzlich mit derartigen Technologien aufwarten können.“
Sie nickte mehrmals mit dem Kopf.
„Das allein wäre es schon wert.
Also gut. Ich werde das Irische Kabinett überzeugen. Sie haben in Irland einen Alliierten gefunden.
Ich hoffe nur, dass uns die Kosten nicht auffressen werden.“
Mit einem Nicken gaben sich beide in Freundschaft die Hand.


Zwei Tage später – Washington, NID Hauptquartier:

Wieder einmal kam es zu einem Treffen der obersten Führungsriege dieser Organisation.
Agent Barrett begann dabei mit den Ausführungen.
„In den letzten zwei Tagen sind in Irland 14 unserer Feld Agenten ausgeschaltet wurden.
Wie schon im letzten Jahr hat man die Agenten verhaftet, der Spionage angeklagt und dann offiziell dem Außenministerium übergeben.
Außerdem haben wir vermehrte Aktivitäten von Deutsch/Russischen Geheimdiensten auf der Insel registriert.
Unser Missionsanalyseteam ist der Meinung, es könnte sich dabei um eine direkte Verbindung zu der Geheimbasis in den Alpen handeln.“
Kinsey sprang wütend auf.
„Und was wollen sie damit sagen? Sind ihre Leute etwa zu inkompetent, um auf diesem Felsen für Ruhe zu sorgen?“
Nun schaltete sich Maybourne ein.
„Beruhigen sie sich, Senator. Es ist uns gelungen, einen der Feindlichen Agenten zu identifizieren.
Es handelt sich um einen gewissen Colonel Sergej Runge, vom Russischen Heer. Er hatte ein direktes Gespräch mit der Irischen Präsidentin.
Außerdem vermuten wir, dass er bei dem Überfall auf Cheyenne Mountain im letzten Jahr beteiligt war.“
Erneut sah sich Kinsey empört um.
„Und wo ist dieser Colonel jetzt? Oder wissen sie das etwa auch nicht?“
Barrett sah kurz nach unten.
„Er ist in München gelandet, danach direkt in die Geheimstation gefahren.“
Kinsey schloss die Akten.
„Wenn sie den Kerl das nächste Mal erspähen, melden sie mir das auf der Stelle. Und nun sollten wir uns um Irland kümmern.
Nicht, dass die auch noch diesen Krauts und Russkis folgen. Die Sitzung ist geschlossen.“
Danach verdunkelte sich der Raum schlagartig wieder.


Paris, am nächsten Tag:

Gerhard Schröder war am Morgen gelandet, um mit Frankreich einen weiteren Partner in die Allianz, zur Erdverteidigung, zu holen.
Er wurde von Richard Woolsey begleitet.
Nach dem offiziellen Staatsempfang begannen die Geheimgespräche mit Frankreichs Präsident Chirac.
Doch nachdem dieser innerhalb einer halben Stunde sein ganzes Kabinett antanzen ließ, drohten die Gespräche auszuufern.
„…sie sind ja wohl völlig wahnsinnig geworden. Hat die Deutsche Regierung jetzt kollektiv mit Russland den Verstand verloren?“
Woolsey ging dazwischen.
„Natürlich nicht. Wir wollen nur diesen Planeten beschützen. Was glauben sie wohl, wird passieren, wenn die Goa´Uld angreifen?
Sie werden unsere Streitkräfte überrennen. Wenn die mit mehr als zwei ihrer Schlachtschiffe kommen, kriegen wir ein gewaltiges Problem.“
Nun sprang der Französische Innenminister auf.
„Und genau das ist der Grund, warum wir Amerika und China einweihen sollten.“
Schröder warf dem Franzosen einen bösen Blick zu.
„Und was glauben sie, wird dann passieren? In all ihrer Arroganz und Selbstüberschätzung werden die Amerikaner die Führung des Programms an sich reißen.
Danach schicken sie Unmengen von unseren Soldaten als Kanonenfutter in den Tod, damit ja keine Amerikanischen Leben gefährdet werden.
Anschließend sacken sie den Ruhm für sich ein. Und wir dürfen die Arbeiten erledigen, für die sie sich zu fein sind.
Wenn sie in ihrer Dummheit nicht schon vorher dafür sorgen, dass die Goa´Uld die Erde in ihre Finger kriegen.
Und was die Chinesen angeht: Denen traue ich nicht wirklich. Reichen wir ihnen den kleinen Finger, nehmen sie gleich den ganzen Arm.“
Danach erhob Woolsey wieder das Wort.
„Als Amerikaner kann ich ihnen nur sagen: Wenn meine Nation das Programm übernimmt, wird es in einem ähnlichen Fiasko enden, wie der Vietnamkrieg.
Denn auch wenn unser Militär wirklich gute Einheiten besitzt, werden die Senatoren in Washington alles lenken.
Und wie wir wissen, können die zwar Wahlkämpfe führen, aber keinen Krieg. Und schon gar nicht so einen.“
Dies führte auch bei den schärfsten Kritikern zu angestrengtem Nachdenken.
Präsident Chirac erhob das Wort.
„Wie lautet nun ihr offizielles Angebot an Frankreich?“
Schröder rückte noch einmal seine Krawatte zurecht, bevor er sich erhob.
„Frankreich, Deutschland, Russland, Irland und eine letzte Nation, die wir gegen Ende der Woche noch einweihen, bilden eine Allianz zum Schutz der Erde.
Jede Nation ist gleichberechtigt, hat also die gleichen Rechte und Pflichten wie die anderen Nationen.
Die Politik für Außerirdische Angelegenheiten wird durch einen Rat der Fünf Staatsoberhäupter festgelegt,
Die Militärischen Aktionen bestimmt ein Alliierter Generalstab, aus Generälen der Fünf Nationen.
Jeder verpflichtet sich zur absoluten Geheimhaltung gegenüber anderen Nationen und Zivilisten.“
Danach erhoben sich Schröder und Woolsey, um den Franzosen Zeit für Beratungen zu geben und verließen den Raum.


P2X119:

ST 1 war nun schon mehr als zwei Tage auf diesem doch sehr Modrigen Planeten, um mit der Einheimischen Bevölkerung zu verhandeln.
Die Menschen hier befanden sich auf einer Mittelalterlichen Entwicklungsstufe, lebten aber in Frieden.
Von den Goa´Uld schon vor mehr als 600 Jahren verlassen, hatten sie sich auf diesem Planeten eine stolze Gesellschaft aufgebaut, die mittlerweile über 230.000 Menschen umfasste.
Und sie besaßen immer noch ein paar Minen, in denen Naquadha abgebaut wurde, wenn auch nur in geringen Mengen.
Oberst Degenhardt war ganz froh über das Abkommen, als sich das Team auf dem Rückweg zum Tor befand.
„Ist am Ende kein Reinfall geworden. Oder haben sie wieder mal Einwände, Dr. Jackson?“
Daniel aber wollte sich seine Verhandlungen nicht mies machen lassen.
„Ich finde, dass es ganz gut gelaufen ist. Sie beliefern uns mit Naquadha, wir schicken ihnen einige Lehrer, die ihre Technik ankurbeln werden.
Warum haben sie da Einwände, Oberst?“
Degenhardt sah kurz zu Boden.
„Ich finde einfach, dass die hier noch nicht so weit sind. Die wollen zu viel in kurzer Zeit erreichen, dass kann sicher nicht gut gehen.
Vom Windrad zum Dampfeisenbahn, wie unser verehrter Archäologe so vorlaut preisgab, ist es noch ein steiniger Weg.“
Dies brachte dem Oberst einen kritischen Blick von Seiten Teal´C s ein.
„Da seit ihr aber ziemlich gleich. Auch ihr wollt mit aller Macht die Technik der Goa´Uld einverleiben.“
Alle blickten den Jaffa an, als ob er Salz in mehrere offene Wunden gestreut hätte.
Jules versuchte zu kontern.
„Ja, aber wir sind da doch schon wesendlich fortgeschrittener.“
Teal´C zog seine linke Augenbraue hoch.
„Wirklich? Der Unterschied zwischen eurer und der Goa´Uld Technik ist enorm.“
Daniel pflichtete ihm bei.
„Auch wenn ich all die Toten beklage, die bei der Schlacht in Sibirien gefallen sind, so ist doch vielleicht ganz gut, dass der Stützpunkt zerstört wurde.
Jetzt werden wir auf Abydos alles noch größer aufbauen, haben aber dafür mehr Zeit, uns mit den Geräten vertraut zu machen.
Nicht dass uns das erste Schlachtschiff um die Ohren fliegt, wegen eines Bedienfehlers.“
Nun wurde es Degenhardt langsam zu bunt.
„Schluss jetzt. Von all dem philosophischen Gerede über den moralischen Fortschritt dürfen wir eines nie vergessen:
Die Goa´Uld stehen vor unserer Tür. Und wir werden neue Waffen brauchen, um sie dauerhaft abwehren zu können…


Paris:

Präsident Chirac kam in den Raum, wo schon Bundeskanzler Schröder und Woolsey warteten.
Der quirlige kleine Amerikaner sprang sofort auf.
„Und, wie ist es gelaufen? Ich hoffe doch stark, dass wir ihre Zustimmung haben.“
Chirac nickte.
„Vorerst ja. Wir werden erst mal für sechs Monate auf Probe dieser Allianz beitreten. Wenn unsere Interessen gewahrt werden, wird danach eine feste Bindung entstehen.“
Schröder klatschte sich in die Hände.
„Gut, dann wäre das ja geklärt.“
Der Franzose unterbrach ihn.
„Nein, nicht ganz. Sie erwähnten, dass sie mit den Russen in Sibirien den Prototypen eines Schachtschiffes fertig stellen wollten.
Mich würde interessieren, wie weit sie kamen, bis die Goa´Uld ihre Anlage zerstörten.“
Der Kanzler antwortet schnell.
„Nun, wir hatten etwa 15% des Schiffes fertig gestellt. Der Bau begann einen Monat, nachdem das STK gegründet wurde.
Als Grundlage nahmen wir die Datenbank aus Ra´s Schiff.
Einige Sektionen konnten gerettet werden und werden stückweise nach Abydos gebracht, wo ein neues Dock errichtet wird.
Wir bauen parallel an Werften und dem Prototypen. Das ist auch der Grund dafür, warum unsere beiden Nationen gerade eine Finanzkrise durchmachen.
Wir mussten schon die Steuern für alles Mögliche erhöhen, um die Finanzierung zu sichern.
Von daher rechnen wir damit, dass in eineinhalb bis zwei Jahren das erste Schiff fertig gestellt sein wird.“
Chirac nickte noch mal kräftig mit dem Kopf.
„Gut und welches Land wollen sie als letztes in unsere Allianz holen?“
Woolsey rückte sich die Brille zurecht.
„Wir hatten da an Japan gedacht…“
Dies brachte ein Wohlwollen des Französischen Staatsoberhauptes ein.


NID Hauptquartier, vier Tage später:

Wieder einmal hielt Agent Barrett einen Vortrag, wie es mit den Rückschlägen des NIDs aussah.
„Es ist schlimm, meine Herren. Irland und jetzt auch Frankreich haben eine inoffizielle Allianz mit Deutschen und Russen geschlossen.
Immer mehr unserer Teams und Kontaktleute wurden enttarnt und ausgewiesen.“
Kinsey schüttelte fassungslos den Kopf.
„Vielleicht sollte ich mir Hilfe bei Profis suchen, wie wir diese Katastrophe wieder gutmachen können.
Denn sie hier scheinen ja dazu nicht in der Lage zu sein.“
Colonel Simmons war darüber gar nicht erfreut.
„Bei allem Respekt, Senator. Aber auch unsere Ressourcen sind limitiert. Doch Barretts Team hat noch etwas herausgefunden.“
Kinsey nickte ihm abfällig zu.
„Sie dürfen fortfahren.“
Ein paar Sekunden später erschien das Foto von Sergej Runge auf dem Bildschirm.
„Wir haben diesen Colonel Runge ausfindig gemacht. Er ist gerade auf dem Weg nach Tokio, vermutlich wollen die Japan auch auf ihre Seite ziehen.
Seine Maschine wird in etwa neun Stunden ankommen.“
Kinsey sprang entsetzt auf.
„Wir würden wie Versager dastehen, wenn die Japsen uns auch noch den Rücken kehren. Ich erteile hiermit den Befehl, diesen Runge um jeden Preis festzunehmen.
Dazu ist jedes Mittel erlaubt.“
Barrett wollte sich noch einmal vergewissern.
„Und wenn das einzige Mittel ein direkter Feuerüberfall in der City von Tokio zur Rushhour ist?“
Kinsey überlegte einen Moment.
„Genehmigt. Notfalls stempeln wir das als Antiterror Mission ab. Aber ich will diesen Runge um jeden Preis lebend haben.
Wegtreten.“
Barrett und Maybourne begaben sich augenblicklich in den nächsten NID Flieger, nahmen Kurs auf Tokio.


Tokio:

In der Innenstadt herrschte die gewohnte Hektik. Und so fielen die drei schwarzen und gepanzerten Jeeps auch gar nicht auf.
Es handelte sich um die Russischen Delegation, welche vor etwa einer halben Stunde in der Botschaft startete.
Runge saß im mittleren Wagen, direkt neben dem Russischen Botschafter, Andreij Kosmorov. Beide waren alte Freunde, aus Sowjetzeiten, hatten immer noch regen Kontakt.
„Sag, mal Sergej, was treibt ihr da eigentlich in Süddeutschland? Die Geheimdienstkanäle quellen ja über, weil die Amerikanski so wütend sind.“
Runge blickte seinem Freund in die Augen.
„Ich darf es dir leider nicht sagen. Du weißt schon, die Geheimhaltung. Aber ich kann dir sagen, die Amis werden sich noch richtig ärgern.“
Beide lachten sich an, bevor Runge weitersprach.
„Sag, wie steht es so um deine Tochter, Yelena? Seit dem Tod ihrer Mutter hat sie es sicher nicht leicht gehabt.“
Der Botschafter sah Runge einen Moment sehr berührt an.
„Das stimmt, aber sie ist ein starkes Mädchen. Vor einer Woche feierten wir ihren 15. Geburtstag.
Sie hätte dich so gerne gesehen…“
Weiter kamen sie allerdings nicht, da der Jeeps vor ihnen explodierte.

Keine Minute zuvor waren auf einem sechsstöckigen Gebäude zwei Söldner vom NID in Stellung gegangen.
Einer von ihnen trug einen tragbaren Raketenwerfer.
„Der erste Wagen ist anvisiert.“
Über Funk kam die Meldung.
„Feuer frei.“
Und so löste sich der Gefechtskopf aus dem Raketenwerfer, schlug keine zwei Sekunden später in dem Wagen ein.
Der Schütze und sein Nebenmann nahmen sich nun ihre Sturmgewehre zur Hand, feuerten mit panzerbrechender Munition auf den dritten Wagen, der total durchlöchert wurde.

Runge wollte seinen Augen nicht trauen.
„Verfluchter Mist, raus hier…“
Keine Sekunde später hatte er seine Pistole in der Hand, die Tür aufgestoßen, den Botschafter hinter sich her ziehend.
Der Diplomat verstand das alles nicht.
„Wer sind die Typen und was wollen die?“
Runge ging mit Botschafter Kosmorov hinter einem der brennenden Fahrzeuge in Deckung.
„Das sind NIDs, die wollen mit großer Wahrscheinlichkeit mich lebend haben.“
Im nächsten Moment stürmten auch schon zwei Männer mit MP5s im Anschlag auf die beiden zu, während überall verängstigte Menschen davonrannten.
Doch Runge war schneller, erledigte beide mit einem Kopfschuss. Danach robbte er über den Boden, griff sich eine der Waffen.
Nicht zu spät, den diesmal hatte er es mit einem vier Mann Team zu tun, die er aber auch geschickt erledigte, in dem er auf Benzin feuerte, welches aus einem Tank auf die Strasse floss.
Einige Funken entzündeten den Kraftstoff, die Flammen drangen in den Tank ein.
Die Explosion schickte alle vier sofort in den Tod, da sie dicht nebeneinander standen.

Maybourne stand hinter einem Fenster, beobachtete die Szenerie. Und sie schien ihm nicht besonderst zu gefallen.
„Team 3, ihr seit dran. Und ich erwarte einen Erfolg.“
Danach wandte er sich an Barrett.
„Gehen sie auch runter. Für den Fall, dass die versagen sollten.“
Malcolm Barrett legte sich eine Kugelsichere Weste an, nahm seine Sig Sauer zur Hand.


Russland, etwa 80 km östlich von Murmansk.

Russlands Präsident Boris Jelsin führte seine beiden neuen Alliierten, Präsident Chirac und seine Irische Kollegin McAlleese durch den Forschungskomplex der Russischen Luftwaffe.
Dieses Treffen fand unter größter Geheimhaltung statt, nicht einmal die Presse wusste davon Bescheid, dass die jeweiligen Staatsoberhäupter in einem geheimen Flug direkt hier her kamen.
Jelsin führte die beiden direkt in den großen Unterirdischen Hanger.
„Dies sind zwei weitere Nachbauten außerirdischer Technologien. Oberst Vaselov, bitte erklären sie unseren Gästen die Fluggeräte.“
Zuerst zeigte er auf eine Art von Miniraumschiff. Es war etwa 15m lang, und an die 4m breit. Nach vorne hin lief die Spitze rund zu.
Hinten hatte es zwei Heckflossen, die je eine Triebwerksdüse bildeten.
„Dies hier ist der Prototyp eines kleinen Transporters, Bezeichnung Walküre. Er wurde entwickelt, um ein acht Mann starkes Kampfplatoon zu transportieren, hat zusätzlich Platz für die beiden Piloten und 150 kg Ausrüstung.
Es hat zwar keinen Hyperantrieb und keine Schutzschilde, aber es wird die Atmosphäre in etwa zwei Minuten erreichen und ist als Transporter geplant.
Als Bewaffnung haben wir ein doppelläufiges, schwenkbares MG mit 20mm Munition in den Rumpf eingebaut.“
Die Irische Präsidentin wollte mehr wissen.
„Wie konnten sie das so schnell konstruieren und wann wird es einsatzbereit sein?“
Colonel Vaselov dachte eine Minute nach.
„Wir fingen mit den Planungen direkt an, nachdem ST 1 und 2 das Schiff von Ra vom Himmel holten.
Das ist eineinhalb Jahre her. Dank der Goa´Uld Datenbank konnten wir neuartige Antriebe bauen, auch das Radar ist verbessert worden.
Die eigentliche Konstruktion begann vor sieben Monaten. Wir rechnen damit, dass wir die Walküre in etwa einem Monat zu ersten Mal Probefliegen können.“
Präsident Chirac war davon sehr beeindruckt.
„Haben sie noch mehr Goa´Uld Flugzeuge nachbauen können?“
Vaselov nickte.
„Ja, zumindest arbeiten wir daran. In einer anderen Halle arbeiten wir an einem Jäger, der den Todesgleitern ebenbürtig sein soll.
Die Codebezeichnung lautet MIG 301.
Allerdings ist dieser Prototyp erst zu zwei Drittel fertig gestellt. Der frühste Einsatz wäre in etwa acht bis zehn Monaten.“
Anschließend führte man die beiden Politiker noch herum, zeigte ihnen ein paar Goa´Uld Stabwaffen und andere kleine Mitbringsel von anderen Planeten.


Tokio:

Runge stand auf, feuerte mit seiner MP5 drei gezielte Salven ab, welche fünf weitere Amerikaner in den Tod schickten.
Geschickt warf er die Waffe einem Amerikaner direkt vor die Brust, dieser war so überrascht, dass er sich von Runge niederschlagen ließ und bewusstlos liegen blieb.
Barrett hingegen hatte sich an den Botschafter herangeschlichen, hielt ihm eine Waffe an den Kopf.
„Ein Wort und sie sind Tod, Russki…“
Doch Botschafter Kosmorov ließ sich nicht einschüchtern.
„Seit ihr Yankees völlig wahnsinnig geworden? Ich habe Diplomatische Immunität, bin als offizieller Repräsentant Russlands hier.“
Barrett ließ das jedoch kalt.
„Ist mir ziemlich egal. Und jetzt hoch.“
Mit der Waffe im Genick wurde Andreij Kosmorov gezwungen, Barrett Schutz zu geben.
„Oberst Runge, ich bin Agent Malcolm Barrett vom NID.
Ich muss sie bitten, mich zu begleiten. Einige Leute in Washington würden sie gerne sprechen.
Wenn sie sich weigern, stirbt der Botschafter auf der Stelle.“
Sergej aber kam mit MP5 und 9mm in je einer Hand direkt auf die beiden zu.
„Und eine Sekunde später sind sie tot. Oder sehen sie nicht, dass ich ihre Leute bereits ausgeschaltet habe.“
Barrett musste grinsen.
„Aber nicht alle.“
Im nächsten Moment hörte man die Sirenen der Polizei von Tokio. Runge grinste Barrett fies an.
„Da sie eine Geisel haben, werden die Polizisten auf meiner Seite stehen. Also geben sie schon auf, Amerikanski.“
Die ersten Wagen hielten an, bewaffnete Männer sprangen raus, wurden aber von einem Scharfschützen unter Feuer genommen.
Die Japaner schossen zurück und erledigten ihn.
Barrett bekam eine Funkmeldung über sein Micro.
„Dies Mal haben sie gewonnen, aber beim nächsten Mal sieht es anders aus.“
Anschließend sprang er in einen Wagen, der mit hohem Tempo heranfuhr. Kurz bevor die Türen schlossen, feuerte er noch eine Kugel ab…


Eine Woche später, STK:

Die Regierungsoberhäupter der Fünf Nationen unterzeichneten einen Vertrag, der eine Zusammenarbeit zur Verteidigung der Erde vorsah.
Inoffiziell wurde dieses Bündnis die „Erdallianz“ genannt. Schließlich standen sie alle vor dem Sternentor, blickten auf den Ereignishorizont.

Zwei Stockwerke weiter oben stand Oberst Sergej Runge bei Yelena Kosmorov, der Tochter des ermordeten Russischen Botschafters.
„Ich werde den Mörder deines Vaters finden und ich dir seinen Kopf bringen.“
Danach verhärtet sich sein Gesichtsausdruck.
„Ich verspreche es.“
Der Teenager aber krallte sich nur in Uniform des Offiziers, sie weinte die ganze Zeit.


Alaska, einsame Radarstation der US Airforce:

Barret und Maybourne, beide nach der Blamage in Tokio hierhin strafversetzt, schwiegen sich gegenseitig an.
Senator Kinsey war so derart sauer auf die beiden gewesen, dass er am liebsten vergessen hätte, dass sie existieren.
Er war persönlich vom Präsidenten gerügt worden, es drohte sogar ein offizielles Untersuchungsverfahren vor dem Kongress.
Vor allem, da die Russische und Japanische Regierung Beweise vorlegten und eine Aburteilung forderten.
Dies wurde durch einen gefangenen NID Agenten noch erhärtet.
Doch mit einigen guten Besteckungsgeldern konnte ein Verfahren verhindert werden. Zudem lieferte man zwei unwichtige Söldner aus.
Maybourne aber interessierte das zur Zeit nicht. Er begann damit, die Schneeflocken zu zählen…
Kapitel 3 by Atlan
2.03 Freund oder Feind?
von Colonel Maybourne



P2X428:

ST 1 und das ST 21 Team der Fremdenlegion hatten alle Hand zu tun. Vor wenigen Minuten drangen Todesgleiter in die Atmosphäre des Planeten ein.
Aus dem Übungseinsatz für das neue Französische Team, entwickelte sich ein Kampfeinsatz, gegen überlegene Truppen.
Immer wieder setzten die Kampfflieger den Soldaten zu. Einer der Franzosen war schon gefallen.
Außerdem galt es, die etwa 300 Bewohner des Dorfes zu retten, welche den Plasmageschützen der Gleiter hilflos ausgesetzt waren.
Ein Legionär richtete seine Stingerrakete aus und feuerte.
Eine Rauchfahne hinter sich her ziehend, traf die Rakete einen Gleiter, der gerade zu einem neuen Anflug ansetzte.
Während er brennend in den mittelgroßen See vor dem Gate stürzte, gab Degenhardt unentwegt Kommandos.
„Teal´C, kümmere dich um den Jungen da vorne.“
Der Jaffa lief zu einem kleinen Kind, welches total verängstig am Boden lag, half ihm hoch.
Er brachte den Jungen hinter einen Holzkarren.
„Bleib erst hier, wir holen dich ab, wenn es vorbei ist.“
Währenddessen rannte der Oberst hinter das Anwahlgerät, nahm seine Granatpistole, lud sie durch und feuerte.
Beinahe schon einen Glückstreffer erzielend, verpasste er einem der Gleiter einen Treffer, in den rechten Flügel.
Der Pilot konnte seinen Flieger nicht mehr unter Kontrolle bringen, stürzte direkt in dem dichten Nadelwald ab, wo der Gleiter in Flammen aufging.
Jules hingegen kümmerte sich mit Daniel um die Verwundeten.
„Daniel, geben sie mir mehr Mullbinden.“
Franzi dagegen feuerte mit ihrer MP5 immer wieder auf die Gleiter, doch es schien ihnen nichts auszumachen.
„Verdammt, sind die wieder gut gepanzert…“
In der nächsten Sekunde explodierten zwei Todesgleiter.

Direkt am Sternentor stand Hauptmann Ivana Gratzky, mit einem rauchenden Raketenwerfer über der Schulter.
„Oberst, zwei weniger.“
Direkt daneben Runge, mit dem gleichen Waffensystem.
„Da sehe ich, Gratzky. Wie gut, dass wir Russen immer da sind, wenn man uns braucht.“
Zusätzlich zu ST 2 traten noch die ST Teams 8, 13 und 16 aus dem Ereignishorizont, um die Menschen zu evakuieren und den Rückzug zu decken.
Der letzte Gleiter, der am Himmel war, wurde durch massives MG Feuer der Erdensoldaten zum Rückzug gezwungen.
Gratzky aber sah auf ihren PDA.
„Oberst, da nähren sich zwei Späherschiffe, der Tel´Tak Klasse. Die werden mit Sicherheit eine große Menge an Jaffa absetzen.“
Runge nickte und lief zu Degenhardt.
„Sebastian, gleich wird es noch ungemütlicher, uns steht ein direkter Nahkampf bevor. Und wenn dieser Gleiter mit Verstärkung zurückkommt, sind wir nicht viel mehr als Zielscheiben.“
Degenhardt dachte einen Moment nach.
„Rückzug durch das Gate. Wir evakuieren auch die Zivilisten zur Erde. Geben sie Reineke Bescheid, dass es ziemlich voll wird im STK.“
Runge gab einem Soldaten von ST 8 ein Zeichen, der sofort durch das Gate zur Erde ging.

Oberleutnant Franziska Rust hingegen kümmerte sich um einen schwer verwundeten Mann, gab eine Herz-Lungen Massage.
„Los jetzt, komm schon.“
Als das nichts zu helfen schien, führte sie eine Mund zu Mund Beatmung durch.
Und dabei passierte es.
Der Mann packte sie am Hinterkopf.
Ein Goa´Uld Symbiont sprang ihr direkt in den Mund. Nicht wissend, was sie machen sollte, blieb sie wie angewurzelt hocken.
Eine Sekunde später leuchteten ihre Augen grell auf, der Symbiont hatte sich mit ihr verbunden.
Degenhardt kam vorbei, sah nach seinem XO.
„Franzi, ist alles in Ordnung mit ihnen.“
Sie sah ein wenig Gedanken verloren in die Gegend.
„Aber…ja doch, es geht mir bestens. Danke der Nachfrage, Oberst.“
Anschließend gingen sie durch das Sternentor, zurück zur Erde.

In Kontrollraum herrschte bereits ein Heilloses Durcheinander. Dr. Roth kümmerte sich um eine große Anzahl von Verwundeten.
„Hierher, bringen sie die Frau auf die Intensiv Station.“
Danach sah sie zu einem Mann, der sich vor Schmerzen krümmte.
„Sani zu mir. Dieser Mann hat Vorrang. Innere Blutungen.“
Währenddessen lief General Reineke zu Daniel Jackson.
„Dr., wo sind die anderen Teams?“
Daniel musste erstmal pusten.
„Versuchen noch, den Jaffa ein wenig einzuheizen. Sie ziehen sich zurück, wenn es zu heiß wird.“
Der General nickte, sah auf den Ereignishorizont, als weitere Erdensoldaten eintrafen.
Degenhardt machte sofort Meldung.
„General, schließen sie die Iris.“
Reineke gab einem der Techniker ein Zeichen, der Metallische Schutz schloss sich. Es gab noch drei dumpfe Aufschläge auf die Iris.
„Also, Oberst, wie ist es gelaufen?“
Degenhardt verschnaufte erst mal kurz.
„Wir haben noch etwa 30 Jaffa erledigt. Als wir uns dann zurückziehen mussten, hat Runge noch ein Frachtschiff mit ner Panzerfaust gesprengt.“
Reineke sah zu dem Russischen Oberst rüber.
„Wie haben sie denn das geschafft?“
Runge lächelte.
„Volltreffer in den Antrieb. Hat das ganze Ding auseinander gerissen.“
Zum Schluss sah Alexander Reineke noch Oberleutnant Rust ins Gesicht.
„Ist alles in Ordnung? Sie sehen sehr blass aus.“
Sie aber wich ihm aus.
„Nein, es ist alles in bester Ordnung. Danke.“
Reineke wandte sich an alle.
„Besprechung in zwei Stunden. Kommen sie erst mal wieder runter.“
Während alle den Torraum verließen, sah sich der Goa´Uld, in Oberleutnant Rust, genauer um.
`Wo bin ich denn hier gelandet?
Diese Menschen sind anders, als alle, die ich bisher kennen gelernt habe.
Es wird Zeit, die Erinnerungen des Wirtes zu erforschen.`
Danach ging auch sie zu den Umkleideräumen.


Zwei Stunden später, Konferenzraum:

ST 1, 2 und Doktor Roth warteten schon auf den General, der noch ein Telefonat mit dem Kanzler hatte.
Degenhardt wandte sich an Dr. Amelia Roth.
„Wie sieht es mit den Flüchtlingen aus?“
Sie kramte ein wenig in ihrem Kittel herum.
„Sie haben insgesamt 316 Menschen hergebracht. 23 von ihnen sind schwer verletzt, die haben wir ins Bundeswehrkrankenhaus nach München geflogen.
Die restlichen behandeln wir hier.
Wenn alles glatt geht, können wir sie alle in einer Woche auf einen unbewohnten Planeten bringen.“
Degenhardt nickte, als der General den Raum betrat, er hatte Spinoza auf der Schulter. Sofort standen alle still.
„Schon gut, setzen sie sich.“
Als sie sich gesetzt hatten, begann der kleine außerirdische Lemur durchzudrehen.
Er sprang wie wild auf Oberleutnant Rust zu, kreischte wild vor ihr.
Degenhardt versuchte ihn zu beruhigen.
„Hey, Kleiner. Mach hier mal nicht so einen Aufstand.“
Doch der Lemur wurde immer wilder, wechselte seine Farbe im Sekundentrakt.
Reineke war das peinlich.
„SPINOZA. Bei Fuß, kommst du wohl hier her.“
Aber der Lemur schien dies gar nicht zu hören, es war fast, als ob er auf Drogen war. Er sprang Franzi auf die Brust, versuchte sie zu kratzen.
„Weg vom mir, du Kreatur.“
Im dem Moment setzte er seine Telekinetischen Kräfte ein, versuchte die Erkennungsmarke zu entreißen.
Da wurde es dem Goa´Uld zu viel. Franzis Augen leuchteten grell auf, für alle sichtbar.
Degenhardt zog sofort seine Waffe.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein. Nimm sofort die Hände hoch.“
Auch Daniel rief ihr etwas auf Goa´Uld entgegen.
„Kree, sha´mel. Noc´tur´or.”
Sie versuchte sich mit der tiefen Stimme der Goa´Uld rauszureden.
„Ihr habt doch keine Ahnung, was hier passiert und wer ich bin. Lasst mich gehen, dann wird euch nichts passieren.“
Runge, mit einer Pistole in der Hand, lächelte darüber aber nur.
„Für wie blöd haltet ihr Goa´Uld uns eigentlich?“
Ihre Augen leuchteten vor Wut auf.
„Ich bin kein…“
Weiter kam sie aber nicht, da Teal´C sie mit der Zat betäubt hatte.
Anschließend brachte man Oberleutnant Rust sofort in eine Isolationszelle, fesselte sie an einen Stuhl.


Etwa 20 Minuten später:

ST 1, Oberst Runge und General Reineke standen im Isolationsraum, hinter einer dicken Panzerglasscheibe.
Oberleutnant Rust war noch auf ihrem Stuhl gefesselt, nur Doktor Roth und zwei schwer bewaffnete Wachsoldaten standen noch im Raum.
Reineke griff zum Mikro.
„OK, Doc. Wecken sie sie auf.“
Roth gab ihr eine Spritze.
Langsam kam Franziska Rust wieder zu sich. Der Goa´Uld hatte noch immer die Kontrolle über sie.
„Lasst mich gehen, ich bin nicht euer Feind.“
Degenhardt griff zum Mikro.
„Endschuldige, wenn ich einem Goa´Uld keinen Glauben schenke.“
Sie wurde wieder wütend.
„Ich bin kein Goa´Uld. Ich bin eine Tok´Ra. Mein Name ist Jolinar von Malkshur.“
Teal´C riss Augen und Mund weit auf, griff zum Mikro.
„Das ist eine Lüge. Die Tok´Ra sind nur eine Legende.“
Jolinar senkte ihren Blick.
„Apophis hat dich belogen. Wir existieren wirklich. Erzähle deinen Menschlichen Freunden, wer wir sind.“
Alle blickten nun voller Spannung Teal´C an. Er sah immer noch sehr erstaunt aus.
Langsam faste er sich wieder.
„Es gibt unter den Jaffa eine alte Legende. Vor Tausenden von Jahren sollen sich einige Goa´Uld gegen die anderen gestellt haben.
Sie trennten sich von den Pharaonen, stellten sie in Frage, gaben an, die Goa´Uld wären keine Götter.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie zu Schattenkämpfern, Spionen, die sich unter die Goa´Uld mischten.
Sie wiegelten die Systemlords gegeneinander auf, ließen ein gewaltiges Spionagenetzwerk entstehen.
Angeblich nahmen sie sich nur Wirte, die aus freiem Willen einer Verschmelzung zustimmten.
Bei den Tok´Ra sollen die Menschlichen Wirte ihren freien Willen behalten. Wirt und Symbiont teilen sich praktisch den Körper.“
Allesamt sahen sie sich fragend an.
Daniel sprach als erster wieder.
„Und warum erfahren wir das erst jetzt? Du hättest uns doch vorher von denen erzählen können?“
Teal´C sah wieder Franzi/Jolinar an.
„Sie galten als Legende. Ich habe nie wirklich geglaubt, dass sie existieren würden. Und Apophis dementierte immer ihre Existenz.“
Runge blickte den Jaffa fragend an.
„Gut. Gibt es auch eine Legende über diese Jolinar?“
Teal´C verbeugte sich.
„Vor mehr als 1.900 Jahren soll hat sie sich in einem großen Kampf gegen Apophis befunden haben.
Sie wurde besiegt, ihre Armee abgeschlachtet.
Jolinar entkam allerdings, ihr Verschwinden galt als ein Rätsel. Die Goa´Uld haben bis heute ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt.“
Reineke dachte kurz nach.
„Besprechungsraum, in einer Stunde. Bringen sie die Goa´Uld ebenfalls dorthin, gefesselt und von einem acht Mann Team schwer bewacht.
Ich werde mich sofort mit dem Alliierten Generalstab in Verbindung setzen.
Wegtreten.“
Nacheinander verließen alle den Raum.


Bundeswehrkrankenhaus:

Langsam aber sich bewegte sich der Mann durch die Gänge der Abteilung für Verbrennungsopfer.
Nachdem er einem Pfleger die Kleidung abgenommen hatte, nahm man ihn praktisch nicht wahr.
Und dank seines Trainings konnte er sich praktisch unsichtbar, in einer neuen und unbekannten Umgebung, zurechtfinden.
Und auch der Mensch, dem er das Genick gebrochen hatte, würde man nicht so schnell finden.
Zielstrebig ging er zum Ausgang, lief immer wieder vielen Ärzten, Soldaten und Pflegern über den Weg.
Die ihm jedoch keine Beachtung schenkten.
Schließlich erreichte er eine Lieferzufahrt, an der bewaffnete Personen standen.
Er stieg in einen der Jeeps ein, auf dem Fahrersitz wartete ein junger Hauptgefreiter.
„Was wollen sie denn?“
Im nächsten Moment hatte er einen gelblich, gebündelten Energiestrahl im Gesicht. Der Fremde sprach zu ihm.
„Bring mich zu eurem Sternentor.“
Der Fahrer hatte keine Ahnung, was das sein sollte.
„Ich weiß nicht, was das ist.“
Da stieg der Fremde wieder aus.
Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis er einen LKW fand, der zum STK gehörte.
Und auch diesen Fahrer konnte er problemlos überzeugen.


STK- Besprechungsraum:

Während Franzi/Jolinar immer noch gefesselt auf einem Stuhl hockte, befand sich Reineke mit ST 1 und 2 in seinem Büro.
Einen Moment später verließen sie es.
Der General erhob das Wort.
„Wenn wir überzeugt sind, dass sie die Wahrheit sagen und uns diese gefällt, können sie auf Freiheit hoffen.
Aber dafür müssen wir erst mal eine Menge an Vertrauen aufbauen.“
Jolinar nickte leicht.
„Ich werde euch alles sagen, was ich weiß. Aber nichts, was für die Tok`Ra eine Gefährdung da stellt.“
Runge stellte die erste Frage.
„Sag uns, warum du in diese Frau eingedrungen bist.“
Sie sah betrübt nach unten.
„Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es für mich die einzige Chance war, zu überleben.
Der Nasianische Mann, in dem ich mich befand, lag im Sterben. Hätte ich ihn nicht verlassen, hätte es auch meinen Tod bedeutet.“
Sie holte einmal tief Luft.
„Ihr müsst wissen, dass die Tok´Ra sich niemals mit unwilligen Wirten verschmelzen. Ich habe eurer Kameradin bereits versichert, dass ich sie verlassen werde, sobald ein Ersatzwirt sich freiwillig bereit erklärt, mich aufzunehmen.“
Dies ließ Daniel aufhorchen.
„Du kannst also, ohne den Wirt zu gefährden, aus einem Menschen entfernt werden? Ich frage, wegen meiner Frau Sha´re.“
Jolinar nickte.
„Ja, dass ist möglich. Allerdings ist der Vorgang äußerst kompliziert, muss deswegen von den Tok´Ra durchgeführt werden.“
Degenhardt schaltete sich da ein.
„Und warum, wenn ich fragen darf? Wen du sagst wie, können wir das doch auch machen.“
Jolinar aber lachte nur.
„Nein, es würde sowohl euer Technologisches, als auch euer Medizinisches Wissen bei weitem überfordern.“
Allesamt sahen sich die Erdlinge entnervt an.
Daniel fuhr dann fort.
„Was wolltest du überhaupt auf dem Planeten?“
Sie blickte direkt Teal´C an.
„Ich habe mich dort vor einem Ashrak versteckt, den Cronus schickte.“
Degenhardt gab seinem Jaffakumpel einen leichten Klaps vor die Brust.
„Klär uns mal auf.“
Teal´C verneigte sich leicht.
„Cronus ist ein Systemlord, er gehört zu den mächtigsten, ist noch stärker als Apophis. Ein Ashrak hingegen ist ein Auftragsmörder und Kopfgeldjäger der Goa´Uld.
Sie werden auf die Personen angesetzt, die sich einem direkten Zugriff durch die Systemlord entziehen können.“
Runge sprang sofort auf, blickte Jolinar an.
„Ich hoffe doch, dass wir uns hier nicht so einen Bastard eingefangen haben. Das fehlte uns gerade noch.“
Jolinar aber bestätigte seine Befürchtungen.
„Wahrscheinlich ist er hier. Darauf wurde er Trainiert. Wenn ich spekulieren sollte, wird er sich als Verwundeter ausgeben.“
Reineke rief Oberleutnant Müller zu sich.
„Sofort die Basis und das Krankenhaus in München abriegeln. Melden sie, dass wir eventuell einen Goa´Uld Attentäter unter uns haben.“
Sekunden später leuchteten die Roten Alarmlampen auf, alle Soldaten im Berg griffen zu den Waffen.
Auch dem General wurde eine H&K P8 gereicht.


Eingang zum STK:

Inzwischen war der Ashrak, welcher nun die Uniform eines Soldaten trug, in den Eingangsbereich gekommen.
Ohne Umschweife ging er durch den Metalldetektor, der seine juwelartige Waffe anzeigte.
Der Wachhabende Soldat sah ihn an.
„Was ist denn das?“
Der Ashrak aktivierte die Waffe, hielt sie dem Soldaten vor die Augen.
„Ein Ring.“
Anschließend stellte der Soldat sich, wie hypnotisiert, wieder an seinen Platz.
„Wo finde ich die Kontrollzentrale dieses Stützpunktes?“
Monoton antwortete der Soldat, drehte sich zu dem Goa´Uld.
„Aufzug. 14te Unterebene. Mittlerer Korridor. Dritte Tür der linken Seite.“
Danach stellte sich der Wachsoldat wieder an seinen Platz.

Auf direkten Befehl von General Reineke wurde Franzi/Jolinar in eine Isolationszelle geführt, umgeben von dicken Panzerglasscheiben.
Zum einen, um sie vor diesem Ashrak zu schützen, aber auch, um sie besser kontrollieren zu können.
Zudem wurde sie fortlaufend von einem, inzwischen 12 Mann starken, Kampfplatoon der Feldjäger überwacht.

Der Ashrak konnte ohne Probleme beide Soldaten, die sich im Kontrollraum befanden, erledigen.
Mit Hilfe der Überwachungskameras sah er sich die Zelle genau an, in der sein Opfer sich aufhielt.

General Reineke unterhielt sich mit Sebastian Degenhardt.
„Ich bin mir nicht ganz wohl dabei, einen meiner Offiziere als Köder für einen Goa´Uld zu benutzen.“
Der Oberst zog die Augen hoch.
„Meines Erachtens haben wir gar keine andere Wahl. Wenn das Ding uns verarscht, besteht keine Gefahr.
Wenn sie die Wahrheit sagt, wird sich dieser Killer so lange bedeckt halten, bis er keine Falle vermutet.“
Nun kam auch Jules in den Raum.
„Ich habe eine Meldung von Doc. Roth für sie. Ziemlich alle von den Verwundeten werden durchkommen.
Lebensgefahr besteht nur noch bei insgesamt fünf Personen.
Sechs Außerirdische sind gestorben, zwei von unseren Leuten.“
Alexander Reineke nickte ihr zu.
„Gut. Haben sie noch mal mit dem Goa´Uld geredet?“
Jules stimmte ihrem Kommandeur zu.
„Ja. Angeblich sogar mit Franzi. Das Ding wollte mir weismachen, dass ich mit meiner guten Freundin rede.
Falls dem so ist, will Franzi nach der Entfernung, dass der Symbiont einer Freundin von ihr eingepflanzt wird.“
Degenhardt blickt die Sanitäterin verwundert an.
„Warum denn das?“
Jules wartete eine Sekunde.
„Diese Freundin von ihr, Rene Meyer, liegt in München im Krankenhaus, leidet an einer schlimmen Verletzung.
Sie ebenfalls Sani beim Bund, im Rang eines Feldwebels.
Als sie bei einer Übung war, sie ein Blindgänger explodiert, ein Splitter hat sich in ihren Rücken gebohrt, direkt neben die Wirbelsäule.“
Die Männer sahen sich besorgt an, bevor Reineke ihr zunickte.
„Sie ist gelähmt, würde eine Operation wahrscheinlich nicht überleben. Wenn wir ihr aber Jolinar einsetzen, könnten sie den Splitter gefahrlos entfernen.
Franzi liegt sehr viel daran, immerhin haben die beiden eine feste Beziehung.“
Der General blickte sie entsetzt an.
„Wie Bitte? Wollen sie etwa sagen…“
Er konnte den Satz nicht zu ende bringen, Jules vervollständigte ihn.
„Ich dachte, sie wüssten, dass Oberleutnant Rust in einer Lesbischen Beziehung lebt.“
Daraufhin fielen beide Männer erst mal in ihren Stuhl, waren mehr als nur baff.

Der Ashrak hatte sich inzwischen eine Blendgranate aus dem Waffenarsenal besorgt, stand direkt vor der Isolationszelle.
In einem Ruck riss er die Tür auf, warf die Granate hinein.
Die Soldaten gingen sofort bewusstlos zu Boden.
Danach trat er vor Jolinar, sprach sie verächtlich an.
„Jolinar von Malkshur, Verräterin der Goa´Uld. Auf Dekret der Goa´Uld Oberen wirst du edurch die Vollmacht des Har´ra kesh unehrenhaft in den Tod gehen.“
Die Tok´Ra aber grinste nur.
„Das glaube ich kaum.“
Danach feuerte der Ashrak mehrmals ergebnislos, mit einer P8, auf das Panzerglas.
„Ich werde diese lächerliche Barriere überwinden, dass kannst du glauben, Tok´Ra Kreatur.“
Im nächsten Augenblick stürmten sechs Wachsoldaten, angeführt von Runge in den Raum.
„Lass sofort die Waffe fallen, Schlangenkopf, oder du bist ein zappelnder Idiot.“
Der Ashrak hob die Pistole, doch Runge war schneller, erwischte ihn mit der Zat.


Vier Tage später, Besprechungsraum:

Nach unzähligen weiteren Verhören hatte man Franzi/Jolinar inzwischen soweit vertraut, dass man sie, unter ständiger Bewachung, frei auf dem Stützpunkt herumlaufen ließ.
Sie musste sich alle zwei Stunden einmal zu einer Medinischen Untersuchung melden, aber ansonsten konnte sie ihren Aufgaben nachkommen.
Den Ashrak hingegen verfrachtete das STK in ein Verhörzentrum des FSB, tief in Sibirien.

„Unplanmäßige Aktivierung von außen.“
Im Eilschritt nahmen die Wachsoldaten Aufstellung, entsicherten ihre Waffen.
Der General trat zu Oberleutnant Müller.
„Und, wer ist es?“
Müller sah nach oben.
„ST 1. Sie kommen vorzeitig zurück.“
Reineke lief in den Torraum.
„Iris öffnen.“
Degenhardt kam zügig durch das Tor geschritten, ging direkt auf seinen Kommandeur zu.
„Tja, da waren zwar noch vor kurzer Zeit Lebewesen, aber ich denke, dass wir ein paar Tage zu spät kommen.
Wir haben zwei Tote Jaffa gefunden.“
Reineke rollte mit den Augen.
„Genau das wollte ich jetzt nicht hören. Aber gut, in einer Stunde im Besprechungsraum. Und bringen sie unseren Gast mit.“

Jolinar ließ ihren Kopf fallen, als sie die Nachricht hörte.
„Wenn die Systemlords angegriffen haben, ist es zu spät. Sie sind auf einen anderen Planeten gezogen.
Hoffendlich einer von denen, an die ich mich noch erinnern kann.“
Reineke war das jetzt etwas unangenehm.
„Hören sie, ich kann ihre Situation zwar verstehen, aber der Generalstab drängt auf eine schnelle Lösung.
Wir haben einen Ersatzwirt für sie, wenn sie Doktor Roth den Eingriff erklären, kann sie die Entnahme und Wiedereinsetzung vornehmen.“
Jolinar sah Roth genau an.
„Sind sie sich wirklich absolut sicher, dass sie diesen Eingriff schaffen? Er ist sehr kompliziert.
Machen sie auch nur einen Fehler, dann werden sowohl ich, als auch meine Wirtin sterben.“
Doch die Ärztin ließ sich nicht beirren.
„Wenn sie es mir Schritt für Schritt erklären, werde ich es schaffen.“
Daniel hingegen flüsterte Degenhardt etwas ins Ohr.
„Wenn das klappen sollte, besteht Hoffnung für Sha´Re und Skaara.“
Der Oberst nickte kräftig, dann begaben sich alle wieder an ihre Arbeit.

In den kommenden zwei Tagen demonstrierte Jolinar der ganzen Medizinischen Abteilung, wie der Eingriff durchgeführt wurde.
Immer wieder zeichnete sie Skizzen, erklärte ununterbrochen Ansätze und führte Trockenübungen an Puppen aus Schaumstoff durch.

Währenddessen wurde Rene Meyer, die noch immer im Münchner Bundeswehrkrankenhaus lag, von Richard Woolsey besucht.
„Guten Tag. Mein Name ist Richard Woolsey. Wie ich höre, sind sie seit über einem Jahr schon hier drin.
Was würden sie davon halten, wenn sie in einer Woche wieder laufen könnten?“
Sie drehte ihm schwerfällig den Kopf zu.
„Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Aber da ist doch garantiert ein Hacken dran, oder irre ich mich?“
Woolsey nahm seine Brille ab, putzte sie.
„Da haben sie natürlich Recht, aber nichts im Leben ist ohne Risiken.“
Rene Meyer dachte einen Moment nach.
„Gut, was muss ich dafür machen?“
Woolsey blickte sie eindringend an.
„Da es sich um ein experimentelles Verfahren handelt, dass mit Hilfe von hochgeheimer Technologie durchgeführt wird, müssten wir sie offiziell für Tot erklären.
Nach dem Eingriff müssten sie in der Einheit ihren Dienst versehen, die den Eingriff durchführt.“
Rene hatte schwer zu schlucken.
„Wenn ich dann wieder laufen kann, ist es mir das wert. Aber warum kommen sie damit ausgerechnet zu mir?“
Woolsey lächelte sie an.
„Eine gute Freundin hat sie empfohlen. Alles weitere erfahren sie später…“

Schließlich war es soweit, der Eingriff wurde durchgeführt. Doktor Roth führte die Operation persönlich durch.
Während Teal´C sich seinem Kel´no´rem widmete, sah Sebastian Degenhardt einen alten Film an.
Jules assistierte Doktor Roth und Daniel übersetzte in seinem Labor Hieroglyphen.
General Reineke, der in seinem Büro saß und den Papierberg bearbeitete, wurde hingegen von Oberst Runge unterbrochen.
„Hey, Boss. Ich habe eine nette kleine Nachricht aus Sibirien erhalten. Unser Ashrak Freund hat gesungen.“
Der General lehnte sich zurück.
„Na, da bin ich aber mal gespannt.“
Runge setzte sich auf einen der Stühle.
„Die Goa´Uld haben Apophis, nachdem wir ihn in den Arsch getreten haben, aus dem Rat der Systemlords verstoßen.“
Reineke wollte antworten, als Doktor Roth hereinkam.
„Die Operation ist gelungen. Feldwebel Meyer ist mit Jolinar verschmolzen und komplett genesen.
Wir haben sogar schon den Splitter entfernt.“
Dies ließ beide Männer aufatmen, Runge sprach als erster wieder.
„Gut, wie geht es Franzi?“
Doc Roth lächelte freudig.
„Sie ist noch schwach, aber auf dem Weg der Besserung.“
Reineke erhob sich.
„Gut, dann wird Jolinar, bis wir die Tok´Ra gefunden haben, unser Gast bleiben. Wenn sie es wirklich ernst meint, kann sie uns ungemein voranbringen.“
Amelia Roth konnte das nur bestätigen.
„Sehe ich auch so. Allein ihr Medizinisches Wissen ist unglaublich. Ich will gar nicht fragen, was sie noch kann…“
Kapitel 4 by Atlan
2.04 Flashbacks
von Atlan




Der Tag hatte bisher ruhig angefangen im STK.
Oberleutnant Müller arbeitete am neuen Dienstplan, General Reineke war im Torraum und redete mit dem Chef der Torraumsicherheit.
Da aktivierte sich plötzlich das Tor.
“Außerplanmäßige Aktivierung von außen!” ,rief Müller über die Lautsprecher, die Sicherheit ging in Position, da aktivierte sich das Tor.
“Müller, wer ist es?!” ,rief der General zum Kontrollraum, nahm sich eine P8 und eine Schutzweste.
“ST 1 Alarmcode, sie stehen unter Feuer!” ,meinte Müller, öffnete die Iris.
Sofort kamen Stabwaffenstöße durch das Tor, trafen überall den Torraum.
Nach Sekunden kam dann ST 1 hereingerast, ihnen hinterher ein Jaffa Krieger.
Die Iris wurde geschlossen, der Jaffa schnell erschossen.
Jedoch konnte er noch zwei Stabwaffensalven abgeben.
“Alle unverletzt?” ,fragte Degenhardt.
Die Teammitglieder antworteten mit einem Nicken.
Der Chef der Torraumsicherheit blickte sich um und sah General Reineke, mit zwei Wunden in der Bauchgegend, umfallen.
“SANNI!”

Nur Augenblicke später kam schon Doc Roth mit einem Notarztteam.
Sie hoben den getroffenen General auf einen Rollwagen, fuhren ihn zum Lazarett.
Er hatte schon schwere Atemprobleme.
ST 1 und Müller folgten, nachdem das Team die Einsatzwesten und Waffen abgelegt hatten.
Sie kamen gerade zum OP Beobachtungsfenster, als Roth den General intubierte.

In diesem Moment wurde das Piepsen des EKG anhaltend.
“Defibrilator!” ,schrie Roth.

Von all dem bekam der General nichts mit, er war schon weit weg, sein Leben lief noch einmal vor seinen Augen ab.

März 1967; Bochum:

Alex Reineke und seine Freunde saßen am späten Abend im Garten von Alex’s Eltern, feierten ihr Abitur.
Alexs Freundin lag in seinem Arm.
“Endlich fertig.” ,meinte Alexs bester Freund Jens, nahm dann einen Schluck von seinem Bier.
Alex grinste. “Mit was noch mal?”
Jens rollte mit den Augen. “2,1 im Durchschnitt großer Meister, mit Durchschnitt 1,5.....”
Alexs Freundin, Maria, eine “Ur-Hippi” , kuschelte sich näher an ihn.
“Ist doch egal Freunde, die Natur und der Frieden sind doch viel wichtiger.”
“Wie stehts eigentlich in Vietnam?” ,fragte ein anderer der Anwesenden.
“Die Amerikaner schicken weiter Truppen.” ,meinte Alex, sah in das Feuer, dass sie gemacht hatten.
“Bis Jahresende werden es fast eine halbe Million Soldaten sein.”
“Und in den USA gibt es jetzt endlich Proteste.” ,meinte Maria lächelnd.
“Abrücken werden die Amis aber nicht.” ,antwortete Alex nur.
“Und es ist auch richtig so.”
Maria war entsetzt von dem, was ihr Freund gerade gesagt hatte.
“Wie kannst du das nur sagen?!”
“Ist doch wahr.....” ,meinte er, trank einen Schluck Bier.
“Die Sowjets würden das doch nur als Einladung sehen, weiterzumachen.”
Maria schwieg jetzt, sie war beleidigt, dass ihr Freund so dachte und anscheinend das Leben nicht achtete.
“Apropobs Armee: Wurdet ihr schon von der Bundeswehr gemustert?” ,fragte Jens die Anwesenden Männer.
Vier nickten, Alex schüttelte den Kopf. “Noch nicht.” ,meinte er.
“Und das wirst du auch nicht, nicht wahr? Du verweigerst den Kriegsdienst, oder?” ,fragte Maria jetzt hoffnungsvoll.
Alex schwieg. “Nein, dass werd ich nicht. Ich werde meinen Dienst ableisten.......”
Das war Maria jetzt zu viel, sie sprang auf, verpasste Alex eine Ohrfeige, dann ging sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

In der nächsten Woche war Alex bei der Musterung.
Nach mehreren Fitness-, Seh-, und Hörtests kam der Bundeswehrarzt wieder ins Untersuchungszimmer. “Also Herr Reineke..... Sie sind in exellenter Verfassung und sind zum Wehrdienst zulässig.”
Alex nickte. “Gut.”

7 Monate Wehrdienst vergingen, Alex hatte die Grundausbildung hinter sich, da wurde er auf einen Heeresstützpunkt versetzt und leistete dort seinen Dienst ab.
Im Büro seines Majors saß er auf der anderen Seite des Schreibtisches, wartete auf den Offizier.
Alex stand schnell stramm, als der Major eintrat.
“Schon gut, Obergefreiter Reineke. Setzen sie sich.”
Beide setzten sich, der Major las sich noch kurz die Akte von Alex zu Ende durch, meinte dann:
“Sie wollten dieses Gespräch führen, weil sie sich überlegt hatten, sich weiterzuverpflichten?”
Alex nickte.
“Ja Herr Major, ich würde gerne eine Offizierslaufbahn einschlagen.”
Der Major nickte.
“Sind sie sich sicher? Vorallem in der heutigen Zeit, wo der kalte Krieg schnell heiß werden kann?”
Alex nickte erneut.
“Ja, ich bin mir sicher. Fragen sie mich bitte nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, dass ich etwas dazu beitragen kann, Deutschland zu verteidigen.”
Der Major sah Alex jetzt tief in die Augen, schwieg eine Minute, unterschrieb dann den Antrag von Alex.
“Der Offizierslehrgang beginnt in zwei Wochen, Offiziersanwärter Reineke.”


1, 5 Jahre später; Bundeswehrhauptquartier, Bonn:

Fähnrich Alexander Reineke saß in einem Konferenzsaal, zusammen mit den anderen Wachsoldaten, die die “feindlichen russischen Agenten” ,so lautete die Bezeichnung in der Akte, aus dem Alpenforschungszentrum herausbegleitet hatten und dann, von den Agenten, überwältigt worden waren.
“Fähnrich Reineke, haben sie oder einer ihrer Männer ihren Aussagen noch etwas hinzuzufügen?”
Die Männer schüttelten die Köpfe.
Alex antwortete dem Offizier: “Nein, Herr Oberstleutnant.”
“Gut, dann dürfen sie jetzt wegtreten, der Fall ist damit abgeschlossen.”

Alex verließ den Konferenzraum, atmete tief durch. Dieser Degenhardt hatte Recht gehabt.....
Jetzt im Nachinein grinste Alex.
“Zeitreisende, Außerirdische, Sternentor.....” ,dachte er bei sich. “Verrückt....”

Ein Jahr verging, Alexander Reineke war nun Leutnant und hatte sich zu den Fallschirmjägern versetzen lassen. Nun stand seine Ausbildung in den USA an.

In einer C-130 Herkules saß Alex in seiner vollen Fallschirmjägermontur, wurde stark durchgeschüttelt.
“Scheiße noch mal, wer fliegt diese Maschine?” ,fragte er auf Englisch einen amerikanischen Sergeant.
“Momentan Co-Pilot First Lieutenant Jacob Carter.” ,war die Antwort nur, dann kam auch schon der Befehl zum Ausstieg.
Die Fallschirmspringer kontrollierten ihre Ausrüstung ein letztes Mal, dann stiegen sie hinaus.

Zwei Stunden später saß Alex im Offizierskasino des Air Force Stützpunktes, trank sein Bier.
“Darf ich mich setzten?” ,fragte ein Amerikaner.
“Ja, ja.” ,antwortete Alex, sah dann auf.
Der Mann, er war etwa Ende 20, setzte sich. “Lieutenant Jacob Carter.”
Alex ergriff die ihm angebotene Hand.
“Leutnant Alex Reineke.”
“So, sie sind also der deutsche Fallschirmjäger, der sich über meine Flugkünste beschwert hat.” ,meinte Lieutenant Carter, verschränkte die Arme vor der Brust.
Alex nahm einen Schluck von seinem Bier, meinte dann frei heraus: “Jep, sie sind geflogen, als wären sie besoffen gewesen.”
Jacob sah ihm nun in die Augen, machte eine Art wütende Grimasse.
Als sich Alex jedoch nicht davon beeindrucken ließ, lachte Jacob laut los und rief zu einer Gruppe von Piloten:
“Hey George, der Deutsche hier is schwer in Ordnung.”
Der angesprochene Lieutenant George Hammond nickte, hob sein Bierglas.
Jacob und Alex hoben ihre ebenfalls, dann wandten sich die beiden wieder ihrem Gespräch zu.

Einige Wochen vergingen, die Ausbildung von Alex’s deutschem Fallschirmjägertrupp ging weiter.
Nach Alexs vorletztem Sprung vor vollendeter Ausbildung traf er sich noch einmal mit Jacob Carter, mit dem er inzwischen Freundschaft geschlossen hatte.

Die beiden saßen am Abend in Jacobs Haus, dass er zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Mark und Samantha auf dem Stützpunkt bewohnte.
“Ich wurde als Kampfpilot nach Vietnam versetzt.” ,meinte Jacob auf einmal.
“In zwei Wochen werd ich ausgeflogen.”
Alex überraschte dies. “Verstehe.... Und weiß es deine Familie schon?”
Jacob schüttelte den Kopf. “Noch nicht, ich wollt es ihnen morgen sagen.....”
Alex wollte gerade noch was sagen, da hörten die beiden Männer, wie die kleine, Sechsmonate alte, Samantha aus dem Nebenzimmer anfing zu weinen.
Die beiden gingen hin, Alex hielt sich aber die Nase zu, als er zur Wiege kam. “Oh Gott, wie kann man nur so stinken?”
Jacob grinste. “Halt sie mal, ich hol neue Windeln.”
Alex packte das Baby unter den Achseln, hob Sam hoch. Sie sah nicht gerade gesund aus, sah aus, als wollte sie sich gleich übergeben.
“Oh nein, kleines Fräulein, denk nicht mal dran!” ,beschwor Alex Sam, doch es nützte nichts. Sie reiherte ihm die Feldbluse voll, ein Teil des Erbrochenes landete in seinem Gesicht. Jacob trat jetzt hinter ihn, musste sich verkneifen loszulachen.
“Jacob, sag jetzt nichts!”

Zwei Wochen später:

Jacob verabschiedete sich von seiner Familie, dann schulterte er seinen Seesack und wandte sich an Alex.
Die beiden Soldaten reichten sich die Hände.
“Ich hoffe, wir sehen uns wieder.” ,meinte Jacob.
Alex nickte.
“Hoffentlich. Machs gut, mein Freund und komm heil aus Vietnam wieder.”
Dann verabschiedeten sich die beiden Freunde.


1980; Heeresstützpunkt :

Major Alex Reineke saß in seinem Büro auf dem Bundeswehstützpunkt, ging Administrativen Tätigkeiten nach.
Sein Ordonanzfeldwebel trat ein.
“Was gibt es?” ,fragte der Major den Feldwebel.
“Sie haben mir einmal den Autrag gegeben, sie zu informieren, sobald ein Mann namens.....” ,er schaute kurz auf ein Formular.
“....namens Sebastian Degenhardt sich als Soldat auf Zeit verpflichtet.”
“Ja und?” ,fragte Major Reineke.
“Es gibt seit vorgestern einen Offiziersanwärter Sebastian Degenhardt.”
Jetzt sah der Major leicht verwundert aus.
“Danke Feldwebel, sie dürfen gehen.”
Der Feldwebel ging, ließ seinen Vorgesetzten zurück, der sich nun in seinem Stuhl zurücklehnte.
“Da schau mal einer an..... Den werd ich erst mal weiter in Auge behalten.”


1994; Operation Sharp Guard; Jugoslawien:

Die beiden Ein-Sterne-Generäle Reineke und Carter standen im Kommandozentrum der NATO Truppen.
“Das wars wohl für heute.” ,meinte Reineke und trank einen Schluck Kaffee, während er zusammen mit Jacob auf den Radarschirm sah.
“Hast wohl Recht.
Heute werden sich keine Schmuggler mehr sehen lassen und wenn, wird man uns bescheid sagen.” ,antwortete Jacob seinem Freund.
Zu einem Soldaten der Air Force meinte er:
“Rufen sie uns, wenn noch was passiert, First Sergeant.”
“Jawohl Sir.” ,antwortete der First Sergeant.

Daraufhin verließen die beiden Generäle die Zentrale.
Beide waren an diesem Tag in Jugoslawien angekommen.
Während sie so den Gang langgingen, fragte Alex: “Hast du...... Mal wieder mit Mark geredet?”
Jacob schüttelte den Kopf.
“Nein, als ich es das letzte Mal versucht habe, meinte er, er will mit mir nichts zu tun haben.”
“Aha. Soll ich mal mit ihm reden?” ,bot Alex an.
Jacob schüttelte aber nur den Kopf.
“Nein, das ist meine Angelegenheit.”
Alex nickte, wechselte das Thema.
“Wie geht’s Sam?”
Jacob war froh über den Themenwechsel.
“Sie schließt in ein paar Wochen ihren Kurs über erweiterte Physik an der USAF Akademie ab. Dann hat sie ihren Doktortitel.”
“Was hat sie noch mal studiert? Astrophysik?”
Jacob nickte, Alex grinste.
“Das kleine Mädchen, dass mich vollgereihert hat.... Will sie eigentlich immer noch zur NASA?”
“Ja, aber du kennst ja die Wartelisten und nach der Challenger Katastrophe.....”
Alex schnipste mit den Fingern.
“Ich kenn da einen bei der NASA, der könnte ein gutes Wort für Sam einlegen.”
“Danke.” ,meinte Jacob.
“Weißt du schon, was du nach deiner Zeit hier machst?”
“Ich werd in einigen Wochen einen neuen Posten übernehmen.
Ein Stützpunkt in den Alpen, wo ich schon mal ’69 stationiert war.”


Januar 1998; Forschungszentrum in den Alpen (späteres STK):

Alex Reineke sah einige Papiere durch, da trat ein Oberstleutnant der Panzergrenadiere ein.
Er salutierte.
“Oberstleutnant Sebastian Degenhardt meldet sich zum Dienst, Herr General.”
Alex grüßte zurück.
“Stehen sie bequem Oberstleutnant. Schon einen Eindruck von der Basis gemacht?”
“Jawohl Herr General, recht eindrucksvoll.” ,meinte Degenhardt.
“Herr General.... Dürfte ich sie etwas fragen?”
Alex nickte.
“Wieso haben sie ausgerechnet mich angefordert? Es gibt doch sicher Qualifiziertere.”
“Sagen wir einfach..... jemand hat sie empfohlen , also hab ich sie als meinen neuen XO ausgesucht.”
Er streckte nun die Hand aus.
“Auf gute Zusammenarbeit, Oberstleutnant.”
Degenhardt schlug ein. “Auf gute Zusammenarbeit, Herr General.”

Einige Wochen vor den Ereignissen in der Gegenwart:

Der General saß mit Spinoza auf dem Schreibtisch da und ging die Personalakten der neuen, ausländischen ST Teams durch, als das Telefon klingelte.
“Was gibt es Feldwebel?” ,fragte Reineke, nachdem er abgenommen hatte.
“Ein Major General Jacob Carter von der US Air Force für sie.”
“Stellen sie ihn durch.” ,meinte Reineke nur, streichelte Spinoza.
“Jacob, wie geht es dir.”
“Wie soll’s einem Air Force General kurz vor der Pensionierung schon gehen?” ,kam es aus der Leitung.
Reineke lachte kurz.
Dann sprach Jacob wieder.
“Hör zu..... Ich habe Krebs, Lümphdrüsenkrebs, um genau zu sein.”
Reineke schluckte.
“Das tut mir Leid. Heilungschancen?”
“Nein, ich habe nur noch einige Monate vor mir. Aber ich rufe nicht an, um Mitleid zu erhaschen, ich wollte dich um etwas bitten.”
“Ich höre.” ,meinte Reineke, ließ sich nichts anmerken.
“Wenn es mit mir zu Ende geht...... Rede bitte mit Sam und geb Mark den Umschlag, den ich dir vor einigen Jahren zur Aufbewahrung gegeben habe.”
Reineke nickte still.
“Ja, ist gut. Sprechen wir uns noch mal?”
“Wer weiß....:” ,meinte Jacob.
“Bis dann.” ,dann legte er auf.

Reineke lehnte sich in seinem Stuhl zurück, als Oberleutnant Müller eintrat.
“Alles in Ordnung?” ,fragte dieser.
Der General schüttelte den Kopf.
“Nein, Oberleutnant.”
Nach einigen Sekunden fragte er Müller:
“Wofür beschaffen wir eigentlich Technologien, wie den Sarkophag oder die Heilungsarmreife, wenn wir sie nicht benutzen dürfen?”
“Herr General?”
Müller war verwirrt.
“Nichts Oberleutnant, vergessen sie es.”


Plötzlich holten Elektroschocks den General ins Reich der Lebenden zurück.
“Stabil!” ,meldete eine Schwester.
“Sehr gute Arbeit.” ,lobte Doc Roth ihre OP Crew.

Die Ärztin verließ den OP etwa 30 Minuten später, trat zu ST 1 heraus.
“Und?” ,fragte Franziska besorgt.
“Er ist stabil, das Herz schlägt wieder und er hat aufgehört zu bluten.
Aber die Heilung wird langsam vor sich gehen.”
Man konnte ST 1 förmlich aufatmen sehen.
Jetzt sahen sie noch einmal in den OP herab, wo der General bewusstlos da lag.
Aber er lebte und würde weiterleben.
“Den Alten wird man eben nicht los.” ,meinte Degenhardt freudig und zündete sich eine Zigarre an.


Eine Woche später, Krankenstation:

Reineke lag immer noch im Bett, Degenhardt hatte provisorisch das Kommando übernommen, rief der General nach Doktor Roth.
"Frau Roth, schicken sie mir mal Jolinar vorbei."
Sie ging los, brachte die Tok´Ra etwa 10 Min. später zu dem Bett des Generals.
"Sie wollten mich sprechen, General?"
Reineke, der sich noch an die tiefe Stimme der Symbionten gewöhnen musste, musterte sie.
"Die Symbionten können doch verschiedene Kranheiten innerhalb von Stunden heilen, richtig?"
Jolinar bestätigte das.
"Ja, dass ist richtig. Weswegen fragen sie?"
Alexander Reineke dachte nochmals eine Sekunde nach.
"Gehört Krebs auch dazu...?"

Ende der Folge.
Kapitel 5 by Atlan
2.05 Reize nie einen russischen Vater.....
von Atlan und Jax



Wie jeden Morgen um 7 Uhr, piepte Rodneys Wecker.
Mit einem lauten Brummen, schaltete er den Wecker aus, stand auf und ging zum Badezimmer.
“Sag mal, wann hast du eigentlich wieder Dienst?” ,fragte er die Frau, die noch unter der Bettdecke lag.

Als keine Antwort kam, fing Rodney an Rasierschaum im Gesicht zu verteilen.
Und wie beinahe jedesmal, schnitt er sich natürlich bei der Rasur.
"Au."
Gerade, als er damit fertig war und in den Badezimmerspiegel schaute, erblickte er hinter sich Svetlana Runge. Nackt.
“Du weißt nicht mal, wann ich Dienst habe? Schäm dich.
Und warum kannst du dich nicht einmal rasieren, ohne dich dabei zu schneiden?”
Dann ging sie auf ihn zu und küsste ihn. Gerade, als seine Hände etwas tiefer wandern wollten, drückte sie ihn weg.
"Nein, mein Lieber. Damit warten wir bis heute Abend."
Rodney sah entnervt zur Decke.
"Heute Abend werde ich erschöpft sein. Du weißt ja gar nicht, wie sehr mich diese Stümper im Labor immer nerven."
Sie lächelte ihn aber nur hintergründig an, bevor sie in die Dusch stieg.

Runge ging währenddessen in seinem Büro einige Unterlagen durch.
Es war der übliche Bürokratie Mist, welcher jetzt noch zugenommen hatte, nachdem Irland, Frankreich und Japan zum “Stargate-Pakt” hinzugekommen waren. Berichte mussten in größeren Auflagen ausgegeben werden, Teambewertungen über die neuen Teams aus den Mitgliedsstaaten verfasst werden und so weiter.
Und nicht zu vergessen, den NID immer gründlich zu verladen.
Dies war schon fast die Lieblingsaufgabe der ST Teams geworden.
“Mann, Mann, Mann.” ,sagte Runge zu sich selbst und schüttete sich ein Glas Wodka ein.
Von dem jungen Glück seiner Tochter und Rodney ahnte er nichts.


Zwei Stunden später im STK:

“Also, wie läuft’s in eurem Liebesleben?” ,fragte Franziska in die Runde, in der Jun Saki, Jules, Svetlana und sie selbst saßen.
Sie waren allesamt in der Kantine, hatten sich in einer der Ecken eine Art von "Frauenstammtisch" aufgebaut.
Jules, die bisher nur da gesessen und an ihrem Kaffee genippt hatte, prustete in ihr Getränk.
“Also mal ehrlich Franzi, das geht dich wohl kaum etwas an.”
“Also Flaute.” ,meinte Franzi grinsend.
Jun wechselte das Thema.
“Oberst Degenhardt rührt mich immer noch nicht an....... Ich glaube, er findet mich nicht attraktiv.”
“Versuchs mal mit der russischen Methode.” ,meinte Svetlana. “BMUDV.”
“Was heißt das?” ,fragte Jun verwirrt.
“Betrunken machen und dann vernaschen.” ,erklärte Svetlana grinsend.
“Onkel Iwans Reserve eignet sich dazu am besten.”
“Kannst du mir eine Flasche besorgen?” ,fragte Jun, die sich langsam Chancen ausmalte. Svetlana nickte grinsend.
“Und bei dir, Franzi?” ,fragte Jules und ging wieder auf das Ursprungsthema zurück.
Franzi grinste nur. “Alles in Ordnung. Rene ist zwar momentan in Berlin, aber zum Abschied haben wir noch mal schön...... Hmmm.”
Jun, die sich langsam an die irdische Kultur anzupassen schien, sie trug einen kurzen Rock, dazu ein knappes Top, konnte das bestätigen.
"Ja, ich habe euch vorgestern Abend sehr lange und laut gehört."
Jules schüttelte nur den Kopf. “Lesben...... Wie Männer.”
“Svetlana?” ,gab Franzi den Stab weiter, ohne auf Jules einzugehen.
“Mein Freund ist ne echte Bombe im Bett.” ,meinte sie verträumt.
Dann sah sie sich um und meinte dann leiser.
“Könnt ihr ein Geheimnis für euch bewahren?”
Ein allgemeines Nicken folgte, dann fuhr Svetlana fort: “Ich hab am Wochenende geheiratet, aber mein Vater weiß noch nichts davon.”

Und während die Frauen weiter über Svetlanas Hochzeit redeten, hörte ein Hauptfeldwebel von ST-7, es war ein russisches Team, aufmerksam zu.
Als er genug gehört hatte, stand er schnell auf und lief zu Runges Büro.

Er klopfte an und wurde sogleich mit einem:
“Herein, immer nur herein, solange es kein Yankee ist!” begrüßt.
Runge hatte beide Beine auf den Tisch gelegt und blätterte in einem Waffenkatalog, den Telefonhörer ans Ohr geklämmt.
Auf dem Tisch lag eine halb zerlegte AK74, daneben ein Bajonett.
Runge war gerade teilweise beim Waffenreinigen.
Der Hauptfeldwebel salutierte, der Oberst grüßte zurück.
“Einen Moment,” und wandte sich wieder dem Gespräch zu:
“Ja, ganz recht. Ich will 150 von diesen neuen AK-74 Grenadier Sturmgewehren ...... Ja genau, plus ausreichend Granaten.......
Ja, so stell ich mir das vor. Ach, das gibt’s auch schon?
Na klar, davon will ich auch ein paar. Zu teuer? Passt nicht in unseren Etar? Sagen sie Präsidenten Putin einfach, die Bitte käm von Sergej und er soll sich an die Aktion in Ost-Berlin erinnern, dann weiß er schon.
Und vergessen sie den Sprengstoff nicht.
Gut, wiederhören.”
Runge legte auf und wandte sich dann dem Hauptfeldwebel zu.
“Was gibt es denn?”
“Herr Oberst, ich habe grad unweigerlich ein Gespräch zwischen ihrer Tochter, Oberleutnant Rust und einigen anderen Frauen mitbekommen.”
“Na und?”
“Ihre Tochter hat gesagt, dass sie am Wochenende heimlich geheiratet hat!”

Runge hob langsam die rechte Augenbraue.
“Danke Hauptfeldwebel, sie können wegtreten.”
Als er das sagte, nahm er langsam einen dunkelroten Ton in der Hautfarbe an.
Kurz nachdem der Hauptfeldwebel langsam zurückgewichen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, brüllte Runge auch schon los.
"DER KERL IST TOT, WER ES AUCH IMMER IST."
“Ich glaublich ruf lieber Oberst Degenhardt......” ,dachte der Hauptfeldwebel.


Im Büro von General Reineke:

Teal’C betrat das Büro und fragte sofort den General: “General, ihr wolltet mich sprechen?”
Der General nickte.
“Spinoza ist mal wieder ausgebüxt.
Irgendein dämlicher Obergefreiter hat das Tor der Anlage offen stehen lassen.
Jetzt ist er irgendwo da draußen auf dem Berg.”
Teal’C hob die Augenbraue. Er wusste schon, was nun kam.
“Nehmen sie sich ein Fangnetz und fangen sie ihn wieder ein, sie sind der einzige, der das hinkriegt.”
“In der Tat.” ,er neigte den Kopf.
“Ich werde sofort nach draußen gehen und mit der Suche beginnen.”
Im Inneren war Teal’C nicht so abgebrüht, wie äußerlich.
Er konnte sich was besseres vorstellen, als bei -5 °C und bei 10cm Schnee einen Außerirdischen, telekinetisch begabten Lemuren zu suchen, der seine Fellfarbe beliebig wechseln konnte.

Inzwischen waren Degenhardt und Daniel vor Runges Büro angelangt.
Es hatten sich bereits einige Schaulustige eingefunden, darunter auch Dr. Zelenka.
Das Geschreih von Runge war auf dem halben Stützpunkt zu hören.
“Sie sie sicher, dass sie da rein wollen?” ,fragte Daniel den Oberst unsicher.
“Das hört sich an, als ob Runge da drinnen die ganze russische Armee zusammenschreit."
Degenhardt schluckte, dann öffnete er die Tür.
“WAS SOLL DAS??” ,schrie Runge ihnen entgegen.
Degenhardt steckte den Kopf in das Büro und sah Runge, wie er auf dem Schreibtisch saß und eine AK-74 putzte, keine Ahnung, wo er sie herhatte.
“Ähhhh Sergej, was ist hier los?” ,fragte Degenhardt unsicher.
“Irgend so ein Kinderschänder, Perverser, kastrierter Mistkerl, hat meine Tochter gezwungen ihn zu heiraten!” ,erklärte Runge zähneknirschend.
“Wann hat sie denn geheiratet?” ,fragte Zelenka, der einen Verdacht hatte.
“Dieser Hauptfeldwebel aus ST-7 meinte, am Wochenende.”
“Oh Gott.”
Zelenka schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. “Ich wusste, dass ich die Frau schon mal gesehen hab.”
Jetzt stand Runge auf und pflanzte ein Bajonett auf das AK 74 auf.
“Weiter, reden sie nur.” und hielt Zelenka das Bajonett unter den Hals.
“Rodney hat am Wochenende ihre Tochter geheiratet, ich war Trauzeuge.
Und das war eine ziemlich Chaotische Angelegenheit.”

Wenn Runge vorher schon rasend vor Wut war, wurden diese Worte zum Tropfen, welcher das Fass zu überlaufen brachte.
Er schrie: “AUS DEM WEG!”
Und rannte durch die Gänge des STK.
“Oh Gott, was hab ich nur angerichtet.” ,dachte Zelenka, der langsam merkte, was er getan hatte.

Währenddessen saßen Rodney und Svetlana zusammen in der Kantine.
“Und, wie läuft’s bei deinem Projekt?” ,fragte sie ihn.
“Gut.” ,meinte Rodney.
“Wir werden wohl nächste Woche fertig mit den unterirdischen Hangars auf Abydos.
Hätte dieser dämliche Apophis nicht die Forschungseinrichtungen in Sibirien zerstört, wären wir in 7 Monaten mit dem ersten Schiff fertig geworden, aber jetzt...... Wird es wohl noch etwas über 1,5 Jahre brauchen, dafür besitzen wir dann ein Deutsches und ein russisches Schiff.
Vielleicht mehr, wenn diese Erbenzähler nicht so geizig sind”
Svetlana, die mit dem Gesicht Richtung Tür saß, sagte auf einmal:
“Renn!”
Rodney setzte ein fragendes Gesicht auf.
“Was?”
Dann zeigte Svetlana Richtung Tür, Rodney drehte sich um und sah Runge, zähneflätschend mit erhobener AK-74.

So schnell war Rodney noch nie aufgesprungen und losgerannt.
Es erwunderte ihn selbst, wie schnell er weg kam.
"Hilfe, so helfe mir doch einer."
Runge folgte Rodney, der versuchte durch die Küche zu entkommen und dann raus, aus dem Cafeteria Belieferungszugang in den Schnee.


Vor dem STK:

Teal’C stapfte, mit einem Fangnetz bewaffnet, durch den 10 cm hohen Schnee.
Seit knapp 15 Minuten suchte er den Lemur, war aber noch nicht fündig geworden.
“Da ist er ja.” ,meinte Teal’C, als er vor einer Tanne Spinoza sah, zwar verlieh die weiße Fellfarbe, die er momentan hatte, eine Art Unsichtbarkeit, aber Teal’C erblickte ihn trotzdem.

Er raffte das Netz, holte aus, dann warf er das Fangnetz in Richtung des Lemurs.
Das Netz hätte Spinoza wohl auch so lange festgehalten, bis Teal’C dagewesen wäre, doch da.......

“MCKAY, SIE KINDERSCHÄNDER, VERGEWALTIGER! STEHENBLEIBEN, DAMIT ICH SIE FERTIG MACHEN KANN, SIE PERVERSER KANADIER!”
Dies schreckte Spionza auch schon hoch und er rannte weg, während das Netz auf ihn zuflog.
Dann kam auch schon McKay, wie eine besenkte Sau, angerannt und wurde vom Netz eingefangen, fiel dabei zu Boden.
Runge, der inzwischen zu McKay aufgeschlossen hatte, grinste und winkte freudig zu Teal’C rüber.
“Danke Genosse, du warfst mal wieder rechtzeitig zu Stelle.”
Teal’C verneigte sich lächelnd, rannte dann hinter Spinoza her, der noch weiter auf den Berg hinauslief.

Runge hingegen, kniete sich zu McKay herunter und meinte:
“Du kommst jetzt schön mit, Sirupfresski. Vielleicht erlaubt mir der General ja, dich standrechtlich zu erschießen.”
Und so zog Runge den armen Rodney, wie einen Sack voller Lumpen hinter sich her, durch den Schnee.

Während es Rodney ziemlich dreckig ging, hatte Spinoza so viel Spaß, wie schon seit Wochen nicht mehr.
Von Teal’C lies er sich am liebsten jagen, der Jaffa hatte richtig Feuer.
Teal’C war nur noch knapp 50 Meter von ihm entfernt, also sprang er, durch zu Hilfenahme seiner Telekinese, auf einen hohen Ast und lies sich mit seinem Schwanz herabbaumeln.
Danach hon er mit seinen Telekinetischen Fähigkeiten eine Ladungen Schnee, formte sie zu einer Kugel, die dann in Teal´Cs Gesicht landete.
Doch dies stachelte den Jaffa erst richtig an.

Als Teal’C dann angerannt kam, lies er los, benutzte dann seine Telekinese, um in der Luft zu baumeln.

Jetzt, dachte sich Spionza, fällt Teal’C wohl nichts mehr ein. Teal’Cs hochziehen der rechten Augenbraue bestätigte ihn.
Doch plötzlich holte Teal’C aus und verpasste Spinoza eine rechte Gerade mitten auf die kleine Lemurennase.
Von diesen starken Schlag, wurde Spionza ohnmächtig, die Telekinese setzte aus und der Lemur fiel in den Schnee.
“Die Macht ist mit mir.” ,sagte Teal’C, zog seine Jacke aus und wickelte den Lemur darin ein.
Mehr als zufrieden stapfte er zurück zum STK.

Währenddessen kam das Team von Hauptmann Allert mit einem gefangenen NID Agenten ins Büro von General Reineke.
"Herr General, wir haben einen von Maybournes Handlangern aufgegriffen.
Er hat versucht, Hauptmann Gratzky zu entführen. Seine drei Komplizen konnten fliehen."
Der General sah den Amerikaner kopfschüttelnd an.
"Das sie sich gerade heute erwischen lassen, ist für sie doppeltes Pech."
Danach wandte er sich an Allert.
"Sperren sie ihn ein und geben sie Oberst Degenhardt bescheid."
Der Hauptmann salutierte, dann verließen sie das Büro.

Im STK angekommen, wickelte Runge Rodney aus dem Netz und zog ihn hoch.
“So, du kleines mieses, egozentrisches, Kinderschändenes, sirupfressendes Kanadierarschloch, jetzt kriegst du eine Tracht Prügel, die sich gewaschen hat.”
Ängstlich hielt McKay die Arme vor sein Gesicht.
Runge holte aus und verpasste Rodney einen Schlag in den Magen.
Ächtzend ging der Kanadier zu Boden.
“Was hab ich denn getan?” ,fragte Rodney mit schmerzendem Gesicht.
“Du hast meine Tochter geheiratet!” ,meinte Runge, packte den Kanadier am Kragen und verpasste ihm eine Ohrfeige, links, rechts, links, rechts und so ging es weiter.
Schließlich hatte McKay zwei blaue Augen und die Nase war gebrochen.
Zudem blutete sie ziemlich stark.

Das wurde Degenhardt, der dazugekommen war, zu bunt.
Er packte Runge in einen Polizeigriff, drückte ihn gegen die nächste Wand. “Sergej, das geht zu weit! Reg dich ab! Außerdem haben wir gerade einen NID Agenten festgenommen.
Wäre das nicht was?”
Svetlana kam jetzt auch hinzu, kümmerte sich erst um ihren verletzten Ehemann, dann ging sie zu ihrem Vater, verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige.
Danach baute sich die kleine, knapp 1,65 große Frau vor ihren Vater auf, wie ein Mann.
“Sag mal, bist du jetzt total verrückt geworden? Was fällt dir nur ein, meinen Mann zu schlagen?
Wenn du sauer bist, lass das an mir aus, nicht an ihm! Ich hab schließlich ohne deine Einwilligung geheiratet! Und zwar, weil ich ihn liebe. Punkt, aus und jetzt kommst du!”
Svetlana stemmte die Hände an die Hüften und wartete, wie ihr Vater antworten würde.
Sie hatte dabei einen genauso roten Kopf, wie ihr Vater in seinem Büro.

Teal’C lieferte inzwischen den Lemur beim General ab.
“General, hier ist Spinoza.” Er wickelte den Lemur aus der Jacke und lies ihn auf den Tisch plumpsen.
“Danke Teal’C. Ich hoffe, es war nicht zu entnervend.” ,bedankte sich der General für Teal’Cs Mühe.
“Nein General. Es war nicht entnervend.” ,meinte der Jaffa, wandte sich dann aber an den Lemur, der gerade wieder zu Bewusstsein gekommen war: “Aber wenn er noch einmal verschwindet, werde ich dreimal mit einer Zat’niki’tel auf ihn schießen.”
Der kleine Lemur schluckte.
Er war zwar ein Affe, doch er hatte verstanden und nickte schnell.
Der Jaffa sah den General an.
"Ihr seht betrübt aus. Was ist vorgefallen?"
Reineke schüttelte aber nur den Kopf.
"Ach nichts. Nur einen bekloppten Russen, der seinen Schwiegersohn umbringen will, dämliche Amis und den alltäglichen Wahnsinn... Aber sonst geht es gut."

Teal’C schien dies zu genügen, er ging.
Nachdem er gegangen war, stand Reineke auf, ging zu einem Schränkchen in der Ecke seines Büros und holte eine Flasche Wodka hervor. “Spinoza, ich glaub die müssen wir mal aufmachen......”
Der kleine Lemur blickte auf. Wodka schmeckte ihm ganz gut und er schleckte sich schon voller Vorfreude die Lippen.
Mit der Flasche, einem Glas und einem Schälchen lies sich Reineke wieder auf seinem Stuhl nieder.
“Ein Irrenhaus dieser Stützpunkt, ein Irrenhaus.” Dann lehrte er, gleichzeitig mit dem Lemur, sein Glas.

Runge stand mit offenem Mund da und bekam kein Wort heraus, dann schluckte er die bittere Pille herunter, die Svetlana ihm entgegengeschleudert hatte.
“Okay, ich glaublich hab etwas zu überreagiert.” und zu Rodney rief er herüber:
“Tschuldigung.”
Rodney fluchte nur etwas unverständliches.
“Ich glaub aber, Svetlana, der Kerl ist nicht der Richtige Mann für dich.
Doch ich mach dir nen Vorschlag: Macht der eine Flasche von Onkel Iwans Reserve allein leer, sag ich kein Wort mehr.”
Svetlana dachte kurz nach, meinte dann: “Das ist fair.”

Runge nickte, warf Rodney eine Flasche zu, wo er die plötzlich her hatte, wusste keiner.
McKay sah seine Frau an.
"Das schaff ich doch niemals. Hilf mir."
Sie schüttelte den Kopf.
"Da musst du durch. Dann akzeptiert er dich. Ich werde dann heute abend auch noch "Gelenkiger" sein."
Rodney öffnete die Flasche, zögerte kurz, dann fing er todesmutig an zu trinken.
Doch nach der Hälfte, fing er an laut zu rülpsen, drückte Degenhardt schnell die Flasche in die Hand und fiel dann ohnmächtig um.

Jetzt blickten alle zu Runge. Der zuckte mit den Schultern, grinste aber zum erstenmal seit Stunden wieder.
“Na ja, ich will mal nicht so sein. Darfst ihn behalten. Er hat sich ja ganz gut geschlagen - für einen Kanadier.”


Eine halbe Stunde später gingen Runge, seine Tochter und Reineke in die Zelle, wo der Amerikaner festgehalten wurde.
Dieser dachte nicht daran, zu reden.
"Das könnt ihr vergessen. Ich werde kein Geständnis unterschreiben."
Svetlana lächelte den Mann erst zuckersüß an, binnen einer Sekunde wurde sie eiskalt.
"Dies ist mein Vater und ich geb dir einen guten Rat. Gerade heute solltest du ihn nicht reizen..."
Kapitel 6 by Atlan
2.06 Wiedervereinigung
von Colonel Maybourne




STK, Offiziersunterkünfte:

Nicht ganz drei Wochen, um genau zu sein 19 Tage, befindet sich Jolinar nun im Körper von Rene Meyer.
In diesen Tagen hatte sie den Technikern des STK ungemein viel über die Technologie der Goa´Uld erklärt.
Auch wenn das meiste davon noch in weiter Ferne lag, um es nachzubauen, so hatten die Ingenieure doch einen ersten Gesamteindruck der Goa´Uld Technologie erhalten.
McKay und Zelenka stritten sich wie üblich über die Wurmlochphysik, wobei Dr. Zelenka häufiger Recht hatte, was dem Kanadier sehr missfiel.
Auf der Krankenstation brüteten Doktor Roth und die anderen Ärzte immer noch über all den neuen Heilungsmethoden.
Besonderst die heilenden Wirkungen einiger Strahlungsarten sorgten für zusätzliches Kopfzerbrechen.
Daniel und sein Archäologischer Arbeitskreis konnten sich gar mehr satt sehen an all den Geschichtlichen Erkenntnissen.
Besonderst die Entstehungsjahre der Tok´Ra galten hier als der absolute Dauerbrenner.
Degenhardt und Runge hingegen hangen über all den Taktischen Berichten, zumeist Angriffsmustern der Goa´Uld.
Wobei der Russe immer wieder den Wodka zur Hand nahm.
Zu guter letzt war da noch der General, welcher darauf achtete, dass der Wissenschaftliche Forschungsdrang nicht in Fanatismus auseiferte.
Im Grunde konnte man sagen, seit Jolinar im STK war, hatte keiner mehr ein Auge zumachen können.
Jeder wollte sie für seine Abteilung einspannen, weswegen Oberleutnant Müller einen Zeitplan aufstellen musste.
Doch auch wurde, so immens wie nur möglich, Jolinars Anwesenheit von jeder Abteilung ausgereizt, was mitunter zu heftigem Krach führte.

Doch an diesem Samstagabend hatte sie endlich ihre Ruhe. Keine Dissertation über Wurmlochphysik oder ähnliches.
In diesen Moment waren Rene und Franzi ganz für sich.
Jolinar hielt sich bewusst zurück, da sie die beiden nicht beim Liebesspiel unterbrechen wollte.
Auch war eine Lesbische Beziehung ihrer Wirtin etwas Neues, für die gestandene Tok´Ra Lady.
Franzi verwöhnte ihre Freundin gerade mit einer sinnlichen Rückenmassage, flüsterte ihr zärtliche Dinge ins Ohr.
„Deine Haut ist so weich, ich glaube beinahe, auf Federn gebettet zu sein.“
Rene, die ihre Schulterlangen brauen Haare zurückwarf, grinste sie fesch an.
„Und du hast gedacht, dass ich nach meiner Lähmung an Gelenkigkeit eingespart habe, du Schlimme.“
Franzi lächelte schelmisch.
„Das hast du mir vorhin schon bewiesen, Süße.“
Rene/Jolinar drehte sich, zeigte nun ihre verführerische Vorderseite. Jetzt übernahm die Tok´Ra.
„Ich muss schon sagen, auch für mich ist diese Erfahrung neu. Aber ich bin über jede neue Erkenntnis froh.“
Franzi sah sie verliebt an, als der Alarm losging.

Degenhardt und Runge warteten schon im Kontrollraum, als der General dazu kam.
„Sagen sie mal, schlafen sie inzwischen hier und warten auf Katastrophen?“
Runge verneinte dies vehement.
„Natürlich nicht. Oder sehen sie hier eine Flasche Wodka stehen?“
Reineke schlug ihm lachend auf die Schulter, wandte sich dann an Oberleutnant Müller.
„Also, Peter. Was haben wir hier?“
In dem Moment, wo sich das Wurmloch aufbaute, kam auch schon die ID von ST 8 herein, begleitet von einem Funkspruch.
„Hier spricht Allert.
General, wir haben Kontakt zu diesen Tok´Ra hergestellt. Aber dummerweise sind zwei Mutterschiffe der Goa´Uld auf dem Weg hier her.“
Reineke fand dies gar nicht erfreulich.
„Das ist äußerst ärgerlich. Und was wollen sie jetzt tun?“
Allert schrie schon fast in das Mikro.
„Nun, da wir Jolinar bei uns aufgenommen haben, sind die Tok´Ra uns gegenüber ziemlich aufgeschlossen.
Ich dachte, wir könnten sie erstmal bei uns aufnehmen, bis wir einen neuen Planeten für sie gefunden haben.“
Alle im Kontrollraum blickten sich angespannt an, Degenhardt griff zum Mikro.
„Allert, sind sie verrückt geworden? Was, wenn das ein Trick der Goa´Uld ist?“
Der Hauptmann aber hatte schon einen Plan.
„Nun, ich dachte, dass Jolinar alle am Tor begrüßen und identifizieren könnte.“
Reineke war darüber immer noch nicht besonderst erfreut.
„Wie viele Personen sind sie denn da drüben?“
Etwa eine Sekunde verging, bis Allert sich wieder meldete.
„Ganz genau, 218 Tok´Ra.“
Eine ziemlich grimmige Grimasse ziehend, gab der General zähneknirschend seine Einwilligung.
„Von mir aus.
Aber warten sie noch mindestens zehn Minuten, ich muss erst noch Jolinar ausrufen lassen. Und später unterhalten wir uns über das Protokoll.“
Danach wurde die Verbindung unterbrochen, dass Wurmloch schloss sich wieder.
Mehrere Dutzend Wachsoldaten kamen in Maximaler Bewaffnung zu ihren Positionen.


10 Minuten später:

ST 1, ST 2 und Jolinar standen alle versammelt vor dem Tor, als dass siebte Chevron einrastete.
Degenhardt wandte sich noch mal an Rene/Jolinar.
„Also, ich hoffe, dass sie jeden einzelnen von denen kennen. Wer ihnen unbekannt ist, wird sofort abgeführt.“
Sie aber protestierte.
„Ich kann unmöglich jeden Tok´Ra Wirt kennen. Wir haben hunderte von Spionen. Zudem ist kein Tok´Ra je Illoyal gewesen.“
Teal´C schaltete sich ein.
„Und was ist, wenn es den Goa´Uld gelungen ist, einen Spion unter euch zu verstecken, der im Dunklen agiert?“
Jolinar sah alle an und nickte widerwillig.
„Also gut.“
In der nächsten Sekunde öffnete sich die Iris, als erstes kam ST 8 herein, begleitet von einer Frau mittleren Alters, in einem blauen Gewand.
Jolinar erkannte sie sofort, ging auf sie zu.
„Master Garshaw. Es ist schön, euch zu sehen.“
Die hohe Rätin sah sie ein wenig zweifelnd an.
„Jolinar?“
Sie senkte den Kopf, drehte sich dann zu Degenhardt und Runge.
„Darf ich vorstellen, die Hohe Rätin, Garshaw von Belote. Sie ist die Führerin des Hohen Rates der Tok´Ra.“
Oberst Runge ging direkt auf sie zu, reichte ihr die Hand.
„Na, dann. Willkommen auf der Erde. Haltet euch an unsere Gesetze, dann werden wir keine Probleme kriegen.“
Sie blickte sich neugierig um.
„Dies ist also Tau´Ri. Ich habe schon vieles über eure Welt gehört. Doch sage, warum riechst du so streng?“
Während Runge fragend an seiner Uniform roch, klärte Jolinar ihre Anführerin auf.
„Er hat nur einen besonderst starken Alkohol mit Namen Wodka getrunken. Kein Grund zur Besorgnis.“
Garshaw machte erst große Augen, gab dann ein kodiertes Signal durch das Tor. Innerhalb weniger Minuten kamen die restlichen Tok´Ra durch das Gate.
Als Martouf die Rampe herunter ging, lief Jolinar erfreut auf ihn zu.
„Ich bin es, deine liebste Gefährtin.“
Martouf atmete erleichtert aus.
„Jolinar.
Deine neue Wirtin gefällt mir sehr, doch sage, was ist mit Ro´sha gesehen?“
Sie legte ihm den rechten Zeigefinger auf den Mund.
„Später. Jetzt habe ich ein tiefes Verlangen, welches lang genug warten musste.“
Unter Franzi´s leidenden Blicken küssten sie sich leidenschaftlich, selbst Runge drehte sich pietätvoll weg.


Vier Stunden später, Krankenstation:

Doktor Roth beendete gerade ihre letzte Untersuchung der Gäste. Sie notierte noch einige Ergebnisse.
Reineke stand neben ihr, wartete auf den vorläufigen Bericht.
„Und? Sind die alle Gesund, oder haben sie Bedenken?“
Amelia Roth aber verneinte das.
„Nein, keiner zeigte Anzeichen von Infektionen, aber bei den Heilkräften der Symbionten ist das auch sehr unwahrscheinlich.“
Der General sah sie eindringend an.
„Und was ist mit dieser einen, alten Frau? Ich glaube, sie heißt Selmak, oder so?“
Roth blätterte in ihrem Unterlagen.
„Ja, die wird laut den Angaben einiger Tok´Ra bald an Altersschwäche sterben, wohl in den nächsten Tagen.“
Alexander Reineke sah seine leitende Medizinerin sehr verwundert an.
„An Altersschwäche? Ich dachte, die können Jahrtausende leben, wenn sie nicht tödlich verwundet werden.“
Die Ärztin korrigierte ihn.
„Aber nur durch einen Sarkophag. Doch die Tok´Ra nutzen diese Technologie ihm Gegensatz zu den Goa´Uld nicht.“
Reineke ging einige Schritte umher, sah dann zur Decke.
„Also wird der Wirt auf jeden Fall sterben. Der Symbiont stirbt auch, wenn er keinen neuen Wirt bekommen kann.“
Roth bestätigte das.
„Ja.
Vielleicht finden wir ja noch mal jemanden, der unheilbar krank ist und sich mit einem Tok´Ra verschmelzen würde.“
Doch der General, schon geistig halb abwesend, rieb sich das Kinn, dachte angestrengt nach.


Konferenzraum:

General Reineke, dass ST 1 Team, Oberst Runge und Rene Meyer/Jolinar empfingen die Abordnung des hohen Rates.
Daniel eröffnete die Rede:
„Zunächst einmal herzlich willkommen auf der Erde.
Ich wünsche mir, dass unsere kommenden Gespräche erfolgreich für beide Seiten verlaufen.
Wir wären sehr erfreut, wenn es eine offizielle Allianz zwischen unseren Völkern geben könnte.“
Doch Garshaw widersprach.
„Nicht so voreilig. Wir wissen kaum etwas über euch. Bevor es zu einer Allianz kommen würde, müssten wir mehr über euch erfahren.“
Runge sprach sie etwas unsicher an.
„Was wollt ihr denn wissen?“
Martouf antwortete ihm.
„Nun, wie es um eure Welt so aussieht. Uns interessiert euer Technologischer Stand, eure Kultur.
Bevor eine Allianz eingehen, müssten wir wissen, ob ihr Rechtsschaffende Menschen seit.
Theoretisch könnt ihr ja auch eine Bedrohung, oder ein Risiko, für uns sein.“
Teal´C verneigte sich kurz, bevor er antwortete.
„Diese Menschen sind sehr ehrenvoll. Sie haben sich dem Kampf gegen die Goa´Uld verschrieben.
Und sie achten die Gesetze und Rechte der anderen Völker.“
Garshaw war darüber erfreut.
„Eine erstaunliche Aussage für einen Jaffa.
Doch Tau´Ri, sagt mir:
Tut dies alles, nur um euch zu schützen, oder weil ihr von der Gerechtigkeit dieser Mission überzeugt seit?“
Diesmal antwortete Jules.
„Aus beiden Gründen.
Natürlich wollen wir uns schützen, aber wir können die Grausamkeit der Goa´Uld keineswegs tolerieren.“
Garshaw wandte sich an den General.
„Sage mir, wie stellst du dir eine Allianz mit uns vor?“
Alexander Reineke räusperte sich.
„Nun… Wir würden euch bei der Suche, einen sicheren Planeten zu finden, natürlich helfen.
Außerdem würden wir eventuell benötigte Ausrüstung stellen.“
Martouf sah die Menschen an.
„Das ist sehr lobenswert, aber da brauchen wir keine Hilfe. Wir haben alles benötigte ständig bei uns.“
Jetzt meldete sich wieder Daniel.
„Nun, da ihr eine Spionagenetzwerk unter den Goa´Uld habt, können wir euch doch Militärisch helfen.“
Dies brachte Garshaw zum Lachen.
„Entschuldigt, aber wie wollt ihr das denn bewerkstelligen? Dafür seit ihr einfach nicht fortgeschritten genug.“
Degenhardt verdrehte die Augen, bevor er antwortet.
„Nun, ihr nennt die Ziele, wir zerstören sie. Wir können Gefangene befreien, Kasernen und Lagerstätten zerstören.
Über die Ringtransporter zerstören wir Hataks mit unseren Atombomben.
Wir haben enorme Ressourcen, könnten uns auch auf direkte Schlachten gegen ganze Jaffaarmeen einlassen.“
Daniel setzte noch einmal nach.
„Zudem können wir euch Wirte liefern.
Es hat bei Jolinar funktioniert, es gibt auf unseren Planeten sicher noch mehr Menschen, die sich dazu bereit erklären lassen würden.“
Garshaw anerkennend.
„Darüber könnte man durchaus nachdenken. Ich werde mich mit den anderen Ratsmitgliedern beraten.
Wir teilen euch zu späterer Stunde unsere Entscheidung mit.“
Danach führte sie Jolinar und Martouf mit sich.


Einige Stunden später:

Während der Hohe Rat immer noch diskutierte, hatte sich eines der Ratsmitglieder, Kordesh, entfernt, mit der Begründung, sich ausruhen zu wollen.
In Wahrheit suchte er nur eine einsame Ecke, um eine Goa´Uld Subraumkommunikationskugel zu aktivieren.
Denn er war in Wirklichkeit ein Spion der Systemlords, der unerkannt unter den Tok´Ra weilte.
Er versuchte die Kugel zu aktivieren, doch aus irgendeinem Grund bekam er kein vernünftiges Signal zu seinem Gebieter, Heru´ur.
„Verflucht noch eins, was ist hier los?“
Dabei trat er vor Wut auch noch einen Behälter mit ein Zoll starken Metallstangen um, die beim Herausfallen ziemlichen Lärm machten.
Dadurch angezogen, kam Leutnant Hoshi Sakonawa, vom Japanischen ST 23 Team vorbei, um nach dem rechten zu sehen.
„Hey, sie da. Dies ist ein gesperrter Bereich. Er ist nicht frei zugänglich. Das gilt auch für die Tok´Ra.“
Der Außerirdische versuchte sich mit einem gespielten Lächeln herauszuwinden.
„Oh, Endschuldigen sie. Das habe ich nicht gewusst.“
Leutnant Sakonawa wollte ihm gerade den Weg weisen, als sie die Kugel in seiner Hand bemerkte.
„Wozu haben sie da eine dieser Komm Kugeln?“
Kordesh lächelte erst verlegen, schlug dann sofort nach ihr.
Doch die Japanerin hatte den Angriff erwartet, wich geschickt aus.
„Du hast keine Chance, Tau´Ri Weib. Ich bin als Goa´Uld so stark wie mehrere Männer.“
Sie konterte rasch.
„Und wahrscheinlich genauso behäbig. Ich nehme mal an, die anderen Tok´Ra wissen nichts von deiner wahren Identität“
Der Goa´Uld lachte höhnisch auf.
„Natürlich nicht. Dafür sind die viel zu einfältig.“
Erneut schlug er in einer raschen Kombination zu, erst mit der rechten, danach zweimal mit der rechten Faust.
Doch sie blockte alles ab, verpasste ihm zur großen Überraschung einen schweren Tritt gegen das linke Knie.
„Du bist geschickt, Weib. Das muss ich anerkennen. Doch es wird dir nichts nützen.“
Er wollte sich wieder auf sie stürzen, als die Japanische Soldatin eine der Metallstangen aufhob und ihm in den Unterleib rammte.
Mit zwei weiteren Schlagkombinationen schickte sie ihn in das Land der Träume.


Krankenstation, etwa eine halbe Stunde später:

Voller Wut kam Garshaw in die Medizinische Abteilung gestürmt.
„Wie könnt ihr wagen, ein Mitglied des hohen Rates der Tok´Ra anzugreifen? Und ihr wollt unsere Alliierten sein?“
Daniel ging sofort dazwischen.
„Entschuldige, aber er ist in Wirklichkeit ein Goa´Uld, der als Spion unter euch lebte.“
Garshaw wurde immer aufgebrachter.
„Ich kenne Kordesh seit unzähligen Jahrhunderten. Er ist mir immer ein guter Freund gewesen.
Wie könnt ihr das nur wagen?“
Daniel fixierte sie regelrecht.
„Er hat es selbst und ganz offen zugegeben.“
Die Tok´Ra sah den Archäologen mit großen Augen an.
„Das Glaube ich nicht.“
Runge reichte die Kugel.
„Die hier trug er bei sich. Sie hatte eine Funktionsstörung, weil Dr. McKay gerade ein EM Experiment durchführte.
Nur so verriet er sich.“
Garshaw beäugte äußerst kritisch die Kugel, sah dann wieder auf ihren vermeidlichen Freund.
„Er hat den Tok´Ra seit mehr als 2.000 Jahren treu gedient. Ich verstehe das einfach nicht, wie konnte er so lange ein Spion sein?“
Dies brachte Degenhardt auf den Punkt.
„Wann hatte er seine letzte Mission unter den Systemlords?“
Garshaw dachte einen Moment nach.
„Vor einigen Monaten, warum fragt ihr?“
Degenhardt antwortet schnell.
„Weil sich dann zwei Möglichkeiten ergeben. Beide beruhen darauf, dass er enttarnt und gefangen wurde.“
Garshaw nickte ihm zu, während der Oberst das Wort an Daniel weitergab. Dieser antwortet schnell.
„Erstens, sie haben ihn einer Gehirnwäsche unterzogen und seine Persönlichkeit durch eine neue ersetzt.“
Garshaw verneinte das.
„Unwahrscheinlich.
Wir Tok´Ra besitzen einen große Mentale Widerstandsfähigkeit, die die der Menschen übertrifft.
Er hätte sich wohl eher selbst gerichtet, als zu einer Gefahr für uns zu werden.“
Nun wandte sich Teal´C an sie.
„Die zweite Möglichkeit halte ich für wahrscheinlicher. Sie ist hinterhältiger und passt eher zu Goa´Uld.
Dein Freund wurde gefangen und getötet.
Danach haben sie den Tok´Ra Symbionten entfernt und den Wirt mit einem Sarkophag wieder belebt.
Dem praktisch wehrlosen Menschen hat man einen Goa´Uld eingesetzt.“
Garshaw ließ den Blick fallen.
Insgeheim hatte sie das wohl schon befürchtet.


Drei Tage später:

Der Schock unter den Tok´Ra saß eindeutig.
Nach seinem Erwachen prallte der Goa´Uld so sehr, dass viele Tok´Ra es kaum glauben wollten.
Dumm und naiv seinen sie, bald würden sie alle von den Systemlords ausgelöscht und zu Trophäen werden.
Er brüstete sich damit, wie er in den letzten fünf Monaten mehr als acht Spione an die Systemlords verraten hatte.
Allerdings war es mit dem vorlauten Prahlen schnell zu Ende, als Runge und einige Russische Soldaten mit ihm, für etwa eine Stunde, ein intensives und extrem, körperlich betontes, Verhör führten.
Die Tok´Ra hingegen waren zutiefst verletzt und mussten diesen großen Schock erst mal verdauen.
Einige mieden Tagelang den Kontakt mit anderen.
Aber doch versetzte dieser Zwischenfall einen großen Schritt in Richtung der Allianz.


Währenddessen befanden sich General Reineke, Jolinar und Runges ST 2 Team in einem getarnten Frachtschiff, auf dem Weg nach Washington.
Ihr Ziel war ein Veteranenkrankenhaus, in dem gerade Jakob Carter gegen seinen Krebs behandelt wurde.
In diesen Minuten schwebten sie direkt über der Amerikanischen Hauptstadt, als Reineke einen Befehl an die Soldaten richtete.
„Ich weise sie nochmals darauf hin, nur Zats zu verwenden. Tödlicher Waffengebrauch nur dann, wenn der NID kommt und es unvermeidbar ist.“
Runge wand sich nochmals an den General.
„Ich weiß, dass er ihr Freund ist, aber halten sie das wirklich für klug? Dieser Mann ist auch ein Amerikanischer Offizier.“
Reineke nahm den russischen Oberst zur Seite.
„Glauben sie mir, ich weiß, was ich tue. Ich bin mit Jakob Carter seit mehr als 20 Jahren gut befreundet.
Ich war bei der Taufe seiner Kinder dabei. Vertrauen sie mir Sergej, er ist ein mehr als ehrenwerter Mann.“
Runge hackte noch mal nach.
„Und wenn ihm sein Treueid zum US Militär wesendlich mehr bedeutet, als die Freundschaft zu ihnen?“
Reineke sah dem Russen streng in die Augen.
„Ich sage ihnen mal was über diesen Treueeid. Das US Militär hat ihn sofort auf die Pensionsliste gesetzt, als sie von dem Krebs erfuhren.
Zum einen, weil befürchtet wird, dass er sich die Erkrankung an Uranmunition geholt hat, die die Amis im Golfkrieg einsetzten.
Und zum anderen, um die Teuren Therapiekosten einsparen zu können.“
Runge machte dabei ein Gesicht, als hätte man seiner Svetlana etwas angetan. Dann nickte er bekräftigend mit dem Kopf.

Jakob Carter lag währenddessen in seinem Bett, umgeben von Agenten des NID, die ihm hartnäckig Fragen stellten.
Das Verhör leitete Colonel Frank Simmons.
„Noch mal von vorn, General. Wie ist ihre derzeitige Beziehung zu diesem Deutschen General?
Sie haben vor einigen Wochen noch mit ihm telefoniert.“
Jakob aber verdrehte entnervt die Augen.
„Wie oft noch.
Wir sind alte Freunde, seit über 20 Jahren. Ich habe ihm nur gesagt, dass ich bald vor den Herrn treten werde.
Himmel noch eins, haben sie das Gespräch etwa nur stumm registriert und nicht mitgeschnitten?“
Simmons setzte das falscheste Lächeln auf, dass er gerade zustande brachte.
„Auch wenn sie bald sterben, sollten sie ihrer Nation einen letzten Dienst erweisen. Wir vermuten, dass dieser Reineke zu einer Terroristischen Zelle gehört.“
Jakob, schon von Hustenkrämpfen geplagt, konnte darüber nur Lachen.
„Eine bessere Tarngeschichte ist ihnen nicht eingefallen? Das hört sich ja so dämlich an, dass es nicht mal der Präsident schlucken würde.“
Simmons baute sich vor ihm auf, versuchte Carter zu drohen.
„Sie entscheiden, ob die letzten Wochen in ihrem Leben angenehm oder nicht erfreulich sein werden.
Außerdem haben sie doch eine Tochter, namens Samantha, die gerade noch für die NASA arbeitet.
Soll die etwa ab nächster Woche auf einer einsamen Radarstation in Alaska ihren Dienst versehen?“
Mit letzter Kraft richtete der General sich auf, schrie den NID Agenten voller Wut an.
„Wenn sie das wagen, lasse ich alle meine Restlichen Verbindungen spielen, dass sie ab morgen nach Antarktica versetzt werden.
Und zwar auf Lebenszeit, COLONEL.“
In nächsten Moment flogen die Türen auf, mehrere Personen stürmten den Raum. Sie waren in Schwarz gekleidet.
In Sekundenbruchteilen feuerten sie ihre Zats ab, schickten alle Agenten ins Reich der Träume.

Voller Angst saß Jakob in seinem Bett, klammerte sich in das Kissen. Vor ihm standen drei vollkommen verhüllte Personen.
Sie trugen so fremdartige Waffen.
„Wer sie auch immer sind, ich bin sicher der falsche.“
Da nahm einer Unbekannten seine Maske ab.
„Das glaube ich nicht, Jakob. Wir sind wegen dir hier.“
Carter ließ sich total verblüfft in sein Kissen fallen.
„Alexander?
Was zur Hölle machst du denn hier in Washington und vor allem, was soll dieser geheimnisvolle Auftritt?“
General Reineke setzte sich an das Bett seines alten Freundes.
„Was würdest du davon halten, wenn ich dir sage, dass wir in Deutschland eine Methode haben, deinen Krebs vollständig zu heilen?“
Jakob dachte eine Sekunde nach.
„Ich würde unendlich dankbar sein. Aber da ist doch sicher ein Haken dran?“
Nun nahm Jolinar ihre Maske ab, ließ Rene sprechen.
„Sie haben schon recht, General.
Der Haken ist die Behandlungsmethode, die für ihre Verhältnisse sehr ungewöhnlich ist.“
Jakob sah alle an.
„Na, schön.
Und warum habt ihr die Typen hier umgebracht, die sind zwar lästig aber immerhin vom Geheimdienst?“
Diesmal sprach Runge.
„Die sind nicht tot, sondern nur betäubt, aber werden in einigen Minuten leider wieder aufwachen.“
Reineke sah ihm direkt in die Augen.
„Also, komm mit mir, dann wirst du ein noch viele Jahre leben und ein Leben kennen lernen, dass du dir nicht einmal erträumt hättest.
Oder du bleibst hier und stirbst in ein paar Wochen, immer wieder vom NID verhört und entwürdigt.“
Jakob zauderte noch eine Minute, griff dann aber Reinekes Hand.

Als sie auf dem Dach ankamen, wunderte sich Jakob, warum dort nichts war.
„Alex, ich dachte, hier würde ein Helikopter auf uns warten, oder wie sollen wir sonst den Ozean überqueren?“
Runge antwortete schnell.
„Och, nicht so direkt.“
Eine Sekunde später drückte Jolinar auf einem Knopf im Nichts.
Unter Jakobs großen Augen enttarnte sich ein Schiff unbekannter Bauart.
„Alexander, ich glaube, dass du mir viel zu erzählen hast.“

Etwa 30 Minuten später im Frachtschiff, welches absichtlich nur mit einem Drittel seiner Maximalleistung flog, war der Amerikaner immer fassungsloser.
„Das glaub ich ja einfach nicht.
Ihr habt also Kontakt mit Aliens aufgenommen, die sich in Menschlichen Körpern einnisten und ich soll nun auch so werden.“
Jolinar übernahm nun, sprach mit tiefster Stimme.
„Dafür, dass du einen von uns in dir aufnimmst, wird sich deine natürliche Menschliche Lebensspanne auf bis zu 200 Erdenjahre ausweiten.
Du wirst immun gegen die meisten aller bekannten Krankheiten.
Jede Verletzung, sofern sie nicht zu gravierend ist, wird in wenigen Stunden völlig verheilt sein.
Du wirst ein Wissen über die Wissenschaften und das Universum erhalten, wie es kaum einem anderen Menschen zuteil wird.“
Jakob saß ziemlich beeindruckt da.
„Nun, wenn dass so ist, kann man dieses Angebot natürlich kaum ablehnen, aber was steht im Kleingedruckten?“
Jetzt übernahm Rene.
„Du wirst alle Erinnerungen an die letzten 2.800 Jahre von Selmaks Wissen in dir haben. Darin sind grauenvolle Geschehnisse.
Du wirst Trauer empfinden über den Tod von Selmaks jetzigen Wirt.
Und dann natürlich das wichtigste von allen: Du musst uneingeschränkt den Kampf gegen die Goa´Uld führen.
Von dir wird erwartet werden, dass du sie mit all deiner Hingabe und allem Wissen, dass dir zur Verfügung steht, bekämpfen wirst.“
Jakob nickte zustimmend.
„OK, ich bin im Grunde einverstanden. Mir bleibt ansonsten der Tod und das ist absolut inakzeptabel.
Doch nun will ich den genauen Unterschiede zwischen den Tok´Ra und den Goa´Uld wissen…“
Das Frachtschiff flog inzwischen über Frankreich, würde in wenigen Minuten die Alpen erreichen.
Jolinar und General Reineke hingegen klärten Jakob über alles auf.


STK, Haftbereich:

Inzwischen wurde der Goa´Uld, welcher den Körper von Kordesh Wirt besetzt hielt, in die Krankenstation überführt.
Dort wollten die Tok´Ra die Symbiontenentfernung vorbereiten, um den Wirt zu retten, und alles zu erfahren.
Martouf begleitete die drei Wachen, um zu verhindern, dass der Goa´Uld sich und seinen Wirt töten würde.
In diesem Moment riss der Gefangene die Ketten auseinander.
Er schlug blitzschnell zwei der Wachen bewusstlos, indem er erst einem der beiden den Ellenbogen in direkt zweimal vor das Kinn knallte.
Den zweiten packte er am Kragen, schlug seinen Kopf dreimal ruckartig gegen die Wand.
Martouf hatte reagiert, griff eine der P 8 Pistolen und zielte auf den Goa´Uld.
„Ergib dich auf der Stelle.“
Doch diesem war es gelungen, die dritte Wache zu ergreifen und als Menschlichen Schild zu benutzen.
Er zog die Pistole seiner Geisel, zielte damit auf Martouf.
„Kree, Tok. Nimm diese lächerliche Waffe herunter, Tok´Ra.“
Doch der Tok´Ra blieb ganz cool.
„Wenn sie tatsächlich so dermaßen lächerlich ist, solltest du lieber die deine herunter nehmen.“
Martouf ging zwei Schritte zurück, betätigte ruckartig einen der Roten Alarmknöpfe.
Der Goa´Uld brauchte einen Moment, um zu realisieren, wie die Lage jetzt aussah, als die Beleuchtung ins Rote übersprang, begleitet von lauten Sirenen.
„Das wirst du bereuen, Tok´Ra.“
Er feuerte drei Kugeln ab…
Sekunden darauf traf ein schwer bewaffneter Sicherheitstrupp ein, der sofort kurzen Prozess machte.
Im Dauerfeuer von vier G 36 Gewehren wurde der Goa´Uld durchlöchert.


Zwei Tage später, Torraum:

Jakob, der nun Selmak in sich trug, Garshaw, Jolinar, ST 1, 2 und 8 sowie noch etwa 40 weitere Personen nahmen an der Trauerfeier für Martouf teil.
Alle Erdensoldaten kamen in Galauniform zu der Totenmesse, außer Jolinar/Rene, die komplett in Schwarz erschien.
Sie erinnerte sich an den letzten Moment mit ihrem Geliebten, als sie seinen Kopf auf ihren Schenkeln hielt.
„Weine nicht lange um mich, meine schönste Blume unter den Sternen.
Eines Tages werden wir wieder vereint sein.“
Sie aber wollte dem nicht folge leisten.
„Ich werde immer dein sein, mein Gefährte.“
In einem letzten innigen Kuss verlosch dann sein Lebenslicht.

Die anderen Tok´Ra waren bereits auf dem neuen Heimatplaneten angekommen, einer Welt namens Vorrash.
Martoufs Körper lag auf einer Barre, Garshwa sprach ein rituelles Gebet, welches Jakob für alle übersetzte.
„…wir ergeben uns nicht. Nicht einmal im Tode.
Gehe in Ehre und im Wissen, dein Leben im Kampf gegen die Finsternis und die Unterdrückung gegeben zu haben.“
Danach aktivierte Oberleutnant Müller das Vortex, der Leichnam von Martouf wurde atomisiert.
Im Anschluss begaben sich Jakob/Selmak und Garshaw die Rampe zum Sternentor hinauf.
Jakob Carter würde bei den Tok´Ra leben, während Jolinar auf der Erde bleiben würde, es aber auch wollte.
Jakob sprach noch ein paar letzte Worte.
„Bevor ich es vergesse, Selmak hat da noch eine Botschaft für euch, ich will es in unsere Sprache übersetzen:
Ruft nicht uns an, wir rufen euch an.“
General Reineke lächelte und verbeugte sich zum Abschluss, als die beiden Tok´Ra durch das Tor gingen.
Runge hingegen zog ein dummes Gesicht, was Degenhardt natürlich sofort auffiel.
„Was hast du denn?“
Der Russe murmelte noch kurz vor sich hin, bevor er antwortete.
„Das mit dem „Wir rufen euch an“… Das hat meine Exfrau auch immer gebracht, als sie fremdgegangen ist…“
Kapitel 7 by Atlan
2.07 Linieartaktik
von Atlan



P3C-827; flache Ebene:

Auf einer Hochebene des Planeten P3C-827 marschierte ein Bataillon, bestehend aus 930 Mann, auf, stellten sich in drei Reihe zusammen.
Ihre Uniformen waren in einem roten Ton gehalten, die Hosen in tiefem Schwarz.
Alles in allem sahen die Männer aus, als wären sie britische Soldaten aus dem späten 18. Jahrhundert.
Sie schulterten ihre Steinschlossgewehre, die Musikanten stellten sich neben die erste Schlachtreihe.
Der Offizier des Bataillons, ein Lieutenant Colonel, befahl:
“Angriff!”
Die Musiker, ein Trommler und zwei Querflötenspieler, folgten ihrem Standartenträger. Sie spielten einen Militärmarsch.
Das Bataillon ging im Gleichschritt voran.

Auf einer Anhöhe, mehrere hundert Meter hinter dem Bataillon saßen zwei Majors und ein Colonel auf Pferden.
Der eine Major hatte sein Fernrohr ausgepackt, sah in die Ferne:
“Colonel, da hinten kommt der Feind.”

Und so war es auch.
200 Meter vom Bataillon entfernt, standen zehn Tel’Tak und ein Truppentransporter vor einem mittelalterlichen Dorf.

Schnellen Schrittes kam das Bataillon voran, doch da kamen ihnen auf einmal Todesgleiter entgegen, eröffneten das Feuer.
Binnen Sekunden waren die Flanken von den Plasmasalven der Stabwaffen aufgerissen.
“Für König und Vaterland!” ,schrie der Offizier, zog seinen Säbel und seine Pistole, trieb die Soldaten weiter zum Angriff.
Sie legten noch an die 50 Meter zurück, die Hälfte der Männer war gefallen.
Jetzt ging die erste Schlachtreihe in die Knie, legte an.
Die Reihe dahinter legte ebenfalls an.
“Feuer!” ,befahl der Lieutenant Colonel und feuerte ebenfalls seine Pistole ab.
150 Kugeln wurden abgeschossen.
23 Jaffa fielen zu Boden, der Rest ließ sich nicht von den Kugeln beeindrucken.
Sie prallten einfach an den Rüstungen ab.
Während die Soldaten nachluden und die nächsten zwei Schlachtreihen schossen, feuerten die Jaffa, welche den Kopfschmuck von Heru’ur trugen, ihre Stabwaffen ab und töteten die Hälfte der Soldaten. Da die Stabwaffen im Dauerbetrieb nutzbar waren, war dies nur eine Frage von einigen Sekunden.
Einer der Offiziere, getroffen an der Schulter, stand auf und befahl:
“Angriff! Nehmt eure Bajonette! Angriff!”
Dann rannte er auch schon los, die anderen Soldaten, es waren nur noch etwa 50, folgten ihm.

Doch bevor die Soldaten vor den Jaffa ankamen, gab es auf deren Brüsten plötzlich kleine Explosionen, dann fielen die Jaffa tot um. Pro Sekunde zwei Jaffa.
Den Lt. Colonel wunderte dies, sah darin dann aber einen Vorteil für sich und seine Männer. Er rannte zum ersten Jaffa und rammte ihm seinen Säbel in die Seite.

Minuten zuvor; ein Wald, 500 Meter entfernt:

ST 23, eines der vier japanischen ST Teams, befand sich seit einigen Stunden auf dem Planeten.
“Major, hören sie das auch?” ,fragte Feldwebel Tanaka Seiko seinen Kommandanten, Major Kakuta.
Der Major nickte.
“Ja, Blasmusik.”
Das aus sechs Mann bestehende ST 23 folgte durch den Wald der Blasmusik, auf einem kleinen Hügel robbten sie an den Rand.
“Da schau mal einer an.” ,meinte Leutnant Hoshi Sakonawa.
„Das sieht aus, wie eine englische Armee, aus dem 18. Jahrhundert.“
„Da hinten, 300 Meter!“ ,meinte Major Takuta, der durch sein Fernglas nach Norden sah.
„Das sind Jaffa!“
„Also wollen die Engländer die Jaffa angreifen?“ ,fragte Hauptfeldwebel Hasaki.
„Wahrscheinlich.“ ,antwortete Kakuta nur.
„Mitkommen.“
Das Team robbte vom Hang weg, lief 200 Meter weiter und legte sich erneut auf die Lauer.
Die Soldaten waren inzwischen von den Jaffa entdeckt worden, die Todesgleiter griffen an.

„Die werden ja förmlich abgeschlachtet.“ ,sagte Leutnant Sakonawa.
„Major, wir sollten ihnen helfen.“
„Und wie stellen sie sich das vor?“ ,fragte dieser, schnippte dann aber auf einmal mit den Fingern.
„Wir spielen Scharfschützen! Packt eure Gewehre aus."
Die Soldaten des Teams legten ihre Gewehre an.
Bis auf das R700 von Leutnant Maroshi waren es zwar keine Scharfschützenwaffen, auf diese Entfernung aber reichten auch normale Sturmgewehre.
Gerade richteten die Jaffa ein Gemetzel an, da kam der Befehl:
„Feuer...... frei!“

ST 23 zielte, dann schossen sie. Im Sekundentakt starben die Jaffa.
Nachdem sie reichlich aufgeräumt hatten, zogen sie sich zurück, da nun die “Englischen” Soldaten ihrerseits viele Jaffa umgebracht hatten und jetzt zum geordneten Rückzug bliesen. “In Ordnung Leute, Abmarsch zur Erde.” ,meinte Major Kakuta.


1 Stunden später; STK Konferenzraum:

Im Konferenzraum saßen General Reineke, ST 1 und ST 23.
Major Kakuta hatte gerade seinen Bericht beendet. Nach einer Weile meinte Oberst Degenhardt:
“Wir sollten den Menschen auf dem Planeten helfen.”
“Das ist mir schon klar.” ,antwortete General Reineke. “Major Kakuta, sagen sie mir, wie stark schätzen sie die Truppenstärke der Goa’Uld ein?”
Kakuta überlegte kurz.
“Kann ich nicht sagen.
Vielleicht 5000 Jaffa.
Todesgleiter haben wir gesehen, Frachtschiffe und Truppentransporter auch.”
“Also gibt es auch ein Mutterschiff.” ,meinte der General.
“Ein Mutterschiff muss es nicht unbedingt geben.” ,meinte Teal’C.
“Truppentransporter haben auch Todesgleiterbauteile dabei, um eine, wie ihr es nennt, Taskforce bilden zu können.”
Der General nickte nachdenklich.
“Gut, hat jemand eine Idee?”
Degenhardt meldete sich zu erst zu Wort:
“Geben sie mir ST 2, 8 und 23 und noch... Sagen wir 4 weitere Teams.
Wir zeigen der Armee auf dem Planeten erst mal, wie man richtig kämpft und danach helfen wir ihnen die Jaffa wegzubomben.”
“Könnte klappen.” ,meinte Major Kakuta.
“Ich würde mit meinem Team schon mal zurückkehren und mit der Armee Kontakt aufnehmen.”
“Gut.” ,bestätigte der General die Bitte.
“Nehmen sie auch noch zwei Torjeeps, Mörser, Fliegerfäuste und schwere MG’s mit.
Abmarsch in vier Stunden, ST 23 rückt sofort aus und nimmt mit den "Engländern" Kontakt auf.”


Auf dem Planeten, zur selben Zeit:

Im Feldlager der Division standen der Lieutenant Colonel, der die Offensive geleitet hatte, der Colonel, der das ganze überwacht hatte, und ein Brigadier General zusammen.
“Sir, ich kann mir nicht erklären, wer die Invasoren erschossen hat.”
“Ich kann Lt. Col. Smith nur zustimmen. Von unseren Leuten war es keiner.” ,meinte der Colonel.
Der Brigadier General überlegte.
“Noch eine andere Partei?”
Smith schnippte mit den Fingern.
“Was ist mit dem Cha’apa’ai`?”
Der Colonel und der Brigadier konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.
“Ich bitte sie Lieutenant Colonel. Sie glauben doch nicht dieses Märchen, dass man damit andere Sterne besuchen kann.”
Smith wollte gerade antworten, da rief ein Späher aus einem Beobachtungsturm:
“Achtung! Ankommende!”
Die drei Offiziere verließen ihr Kommandozelt und sahen sechs Menschen in Tarnanzügen ankommen.
Smith zog ein Fernrohr.
“Die kommen mit erhobenen Händen.”
“Gut, dann lassen wir sie herkommen.
Lassen sie den Befehl weitergeben, Lieutenant Colonel.”


Fünf Minuten später kam ST 23 im Lager an.
Die drei Offiziere wunderte erst das asiatische Aussehen der Ankömmlinge, ließen sich das aber nicht anmerken.
“Ich bin Major Tako Kakuta von den japanischen Selbstverteidigungsstreitkräften, dass ist mein Team, ST 23.” ,stellte Takuta sein Team vor.
“Ich bin Brigadier General Nelson von der Royal Army. Wo kommen sie her?”
“Ah, ich sehe sie wollen gleich zum Thema kommen. Ist mir recht.” ,meinte Kakuta grinsend und verbeugte sich leicht.
“Wir sind durch das Sternentor gekommen, um ihre Welt zu erforschen.” ,erklärte er nun.
“Und da wir gesehen haben, dass die Jaffa hier sind, wollen wir ihnen unsere Hilfe anbieten.”
Nelson hob beide Hände. Das Ganze ging ihm zu schnell. “Was ist das Sternentor?”
Kakuta malte mit dem Zeigefinger einen Kreis in die Luft.
“Das große runde Ding, dass da hinten im Wald steht.”
“Das Cha’apa’ai.” ,meinte Lieutenant Colonel Smith, worauf ST 23 nickte.
“Jedenfalls wollen wir ihnen ihm Kampf gegen die Invasoren unterstützen.” ,meinte Leutnant Sakanova.
“Bei allem Respekt Miss.” ,kam es jetzt vom Colonel. “Aber das Kämpfen überlasst man Männern.”
Sakanova lächelte nur ironisch.
“Bei allem Respekt..... Sergeant?” ,meinte sie auf seine Rangabzeichen blickend.
“Colonel! Colonel Harold McSrew.” ,meinte der Colonel leicht aufgebracht.
“Wie auch immer.
Ich bin Scharfschützin und treffe auf 1500 Metern einen rennenden Mann in den Kopf.”
Sie trat näher an ihn heran, mit ihren 1,60 Metern reichte sie ihm aber grad bis zu den Schultern.
“Und wenn sie wollen, hol ich mir ne Leiter, dann fechten wir das Auge in Auge aus.”
Smith und Nelson mussten sich ein Lachen stark verkneifen.
“Wir sollten zum Thema zurückkehren, Colonel.” ,meinte Nelson.
“Was wollen sie für ihre Hilfe.”
“Freundschaft ist immer praktisch.” ,meinte Kakuta. “Eine unserer Aufgaben ist Kontakt und Freundschaft zu anderen Völkern herzustellen.
Ein Wort genügt und wir schicken ihnen 30 unserer besten Soldaten, mit unserer neusten Technologie und wir lehren sie neue Kampftaktiken.”
McSrew wurde misstrauisch.
“Und das alles nur für unsere Freundschaft? Das kann ich mir nicht vorstellen.”
“Die Jaffa, also die Invasoren, und ihre Herren, die Goa’Uld, sind unsere Feinde.” ,erklärte Kakuta.
“Der Feind meines Feindes ist mein Freund.” ,sagte Lieutenant Colonel Smith.
Nelson brauchte nicht mehr weiterzuhören.
“In Ordnung, ich würde sie gerne darum bitten, uns zu helfen.”
“Sir, sollten wir nicht erst seine Majestät fragen?” ,warf McSrew ein.
“Bevor ein Bote hin- und zurück gereist ist, sterben noch tausende unserer Soldaten auf dem Schlachtfeld, Colonel. Ich verantwortete das vor dem König und jetzt Ruhe!” ,blaffte General Nelson den Colonel an.
Zu Kakuta meinte er: “Einverstanden, Major. Rufen sie ihre Leute.”
Kakuta nickte, betätigte sein Funkgerät.
“Unteroffizier Karaoshi?”
“Ja Herr Major?” ,antwortete der Unteroffizier über Funk.
“Erde anwählen und sagen sie dem General, dass wir loslegen können.”

“Was ist das?” ,fragte Nelson verwundert.
“Ein Funkgerät.” ,meinte Leutnant Sakanova.
“Wir können damit über große Distanzen kommunizieren.”
Nelson nickte anerkennend.
“Nicht schlecht. So was könnten wir auch gut gebrauchen.”
“Darüber reden wir später, erst einmal kümmern wir uns um ihr kleines Problem.” ,meinte Kakuta.
Nelson nickte und dann reichte er Kakuta die Hand, der Major erwiderte und gab seinerseits die Hand..


Eine Stunde später waren sieben ST Teams im Torraum angetreten.
Sie hatten alles dabei.
MP5, G36, Granatpistolen, Fliegerfäuste, C4, Handgranaten, Blendgranaten, Kontaktminen, Mörser, Scharfschützengewehre, schwere MG’s und AK74 Grenadierversion Gewehre. Die beiden Jeeps hatten je eine Abschußvorrichtung für MILAN Flugkörßer aufgebaut. Auf den Torjeeps lagerten noch mal 50 alte G3 Sturmgewehre, die man der Royal Army geben wollte. Degenhardt ging zu Gratzky, die auf Grund einer Erkrankung von Runge, diesmal ST 2 kommandierte.
“Na Gratzky, bereit?” ,fragte Degenhardt.
“Aber sicher doch, Oberst.
Und keine Sorge, ich mach nicht andauernd Wodkawitze.”
Jetzt setzte Degenhardt eine Trauermine auf.
“Aber darauf besteh ich. Was ist ein Russe ohne Wodka?”
Gratzky grinste. “Das selbe wie sie, ohne Montecristo Zigarren.”

Das Gespräch wurde von Hauptmann Müller unterbrochen, der über Lautsprecher rief: “Wurmloch etabliert, ST Teams 1, 2, 5, 8, 12, 14 und 17 ausrücken!”

ST 1, 2, 8 und 12 nahmen auf den Torjeeps Platz, dann rückten die Teams aus.

Auf der Fahrt zum Lager der Armee redeten Daniel und Jules.
“Sag mal Jules, wieso kommen Allianzen mit anderen Planeten momentan nur zustande, wenn wir vorher tausende Jaffa abschlachten?”
“Kann ich dir ehrlich nicht sagen.” ,meinte die Sanitäterin.
“Und wenn es dich beruhigt: Wir beide bleiben bei der Armee im Basislager.”
“Ich weiß, ich weiß. Du hilfst, die Verwundeten zu versorgen und ich erkläre denen die Taktiken der letzten 200 Jahre.”

Nach nur zehn Minuten Fahrt erreichten die Jeeps und laufenen ST Teams das Basislager. Die Royal Army Soldaten wunderten sich nicht schlecht, als sie die Wagen sahen, die ohne Pferde fuhren. Einer der französischen Fremdenlegionäre aus ST 17 meinte nur: “Die Pferde sind vorne drin, sind eben unheimlich kleine Pferde.”
Degenhardt traf sich inzwischen mit Brigadier General Nelson, die Major Kakuta einander vorstellte. “Oberst Degenhardt, General Nelson.”
Die beiden Offiziere gaben einander die Hand, dann fragte Nelson:
“Was haben sie denn so mitgebracht?”
“Nun, da sind erst mal 50 Sturmgewehre, vom Typ G 3.
Das sind automatische Gewehre mit einem 30 Schuss Magazin.
Sie müssen also erst nach 30 Schuss nachladen und selbst dann geht das nachladen sehr einfach und schnell. Die Gewehre sind für ihre besten Schützen.”
“Erstaunlich.” ,meinte Nelson. “Was haben sie noch?”
Degenhardt fuhr fort:
“So genannte Fliegerfäuste. Die werden wir einsetzen, um die Luftgefährte der Goa’Uld abzuschießen. Dann noch Minen, mit denen wir das Schlachtfeld auslegen werden, jedenfalls von da, wo die Goa’du kommen werden. Mörser kennen sie, oder?”
Nelson nickte. “Natürlich, bisher waren sie aber nicht sehr effektiv.”
“Unsere Mörser ist 200 Jahre in der Entwicklung weiter, keine Angst, die funktionieren.” ,meinte Degenhardt.
“Und jetzt rufen sie bitte ihre Offiziere zusammen. Wir stellen ihnen jetzt unseren Plan vor.”


10 Minuten später, im Kommandozelt:

Außer General Nelson, Colonel McSrew und Lieutenant Colonel Smith waren noch fünf Offiziere, Majors und Captains, von der Royal Army anwesend.
Degenhardt, Gratzky und Allert standen vor der Landkarte.
Allert begann: “Das beste wird sein, wenn wir den Jaffa hier auflauern.”
Dabei zeigte er auf ein Feld, dass von Hügeln umringt war und nur mit zwei Wegen aus passierbar war.
“Da werden doch nicht 5000 Jaffa reinmarschieren.” ,warf Colonel McSrew ein.
“Nein, aber das wird die letzte Falle, wo wir die Invasionstruppen besiegen.
Vorher werden wir in kleineren Manövern zuerst die Gleiter und die anderen Raumschiffe ausschalten. Dann lauern wir kleineren Jaffakommandos auf.
Zum Schluss nehmen wir uns die Jaffa vor, die inzwischen so wütend sind, dass sie uns einfach folgen und somit in ihr Verderben rennen.”
“Dazu müssen wir erst ihre Leute grob weiterbilden.” ,meinte Gratzky.
Degenhardt nickte. “Wenn wir schnell machen, brauchen wir zwei Tage.”
Nelson grinste. “Gut, machen sie das. Ihre Taktik gefällt mir übrigens sehr.”

Und so geschah es dann auch.
Die ST Teams unterrichteten die Soldaten in Guerillataktiken, dem Benutzen von G3 Gewehren und die Offiziere in der Handhabung der P1.
Für die Bundeswehr veraltete Waffen, welche auf die Ausmusterung warteten, waren sie für diese Armee jedoch das neuste vom neusten.
Die Reaktionen der Royal Army waren insgesamt sehr positiv auf die Waffen.
“Unglaublich diese Feuerkraft!”
“Und das schnelle Nachladen erst!”
“Damit besiegen wir die Goa’Uld!”

Und auch auf die neuen Taktiken kamen positive Feedbacks.
“Raffiniert.”
“Da werden sicher viel weniger von uns draufgehen.”
“Im Hinterhalt können wir auch in Ruhe unsere Musketen nachladen.”
“Wieso kommt von unseren "Strategen" eigentlich keiner auf diese Taktik?”

Während die Ausbildung voranschritt, waren ST 2 und 8 mit ihren Fliegerfäusten und Panzerfäusten vor dem besetzten Dorf in Stellung gegangen.
“Gratzky, hoffentlich kann ihr Team zielen, wir haben nur einen Versuch.” ,meinte Allert über Funk.
“Ja ja.” ,antwortete Gratzky Allert, der 200 Meter entfernt mit seinem Team lag.
“Schießen sie jetzt die Panzerung der Transporter und Frachtschiffe zusammen!”
“Jawohl, Frau Hauptmann.”
Eine Sekunde später starten vier panzerbrechende Raketen.
Die Jaffa in den Dörfern versuchten die Raketen abzuschießen, doch die Stabwaffensalven waren zu langsam und die Raketen zu schnell, sie trafen alle.
Die Transporter und die Frachtschiffe fingen an zu brennen, hoben dann schnell ab, um dem Unheil weiterer Angriffe zu entgehen.
Zwei Frachtschiffe schafften es, explodierten aber sofort,
Die anderen Schiffe wurden vor dem Abheben von weiteren Panzerfaustraketen getroffen und explodierten noch auf dem Boden.
Jetzt kamen die Todesgleiter, 10 an der Zahl, flogen in Richtung Allert und seinem Team.
“Gratzky, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt!”
“Feuer..... Frei!” ,befahl Gratzky ihren Schützen.
Die Stingerrakten wurden abgefeuert, trafen auf der Stelle 5 Todesgleiter, dann musste nachgeladen werden.
“Allert! Gehen sie in Deckung!” ,schrie Gratzky in ihr Funkgerät.
“Ach ne!” ,antwortete Allert nur gereizt.
Gratzky sah noch, wie er und ST 8 in den Wald rannten, mit ihren MP 5 auf die Gleiter feuerten, aber nichts ausrichteten.
“Nachgeladen, Frau Hauptmann!” ,antwortete Leutnant Petrowitch
“Gut, Feuer!” ,befahl Gratzky, die nächste Ladung Stinger wurden abgefeuert, die letzten fünf Gleiter abgeschossen.
“Das waren also die Schiffe der Jaffa."
Gratzky, die durch ihr Fernglas die Goa´Uld beobachtete, konnte in den Augen der Krieger die Zornesröte erkennen.


3 Tage nach Ankunft der ST Teams im Lager der Royal Army:

Eine Jaffa Patroullie aus 20 Horuswachen kam einen Waldweg, 5 Kilometer vom Lager der Army entfernt, entlang.
Seid drei Tagen festigten sie ihre Stellung auf diesem Planeten.
Zwei Dörfer hatten sie eingenommen, aber noch nicht weitervorgerückt können.
Immer wieder wurden sie durch schnelle Angriffe behindert.

Während die Krieger mit scheppernden Rüstungen den Waldweg langgingen, lagen 50 Meter entfernt, 6 englische Soldaten unter dem Kommando von Lt. Colonel Smith in Deckung. Smith und die sechs Anderen hatten sich zu diesem Experiment freiwillig gemeldet.
Smith hatte ein G3, der Rest der Soldaten nur ihre Steinschlossgewehre.
“Da kommen sie.” ,flüsterte Smith.
“Denkt dran, Kopfschuss, nachladen, Kopfschuss, nachladen!”
Er selbst legte sich an den Rand der Deckung, zielte mit seinem G3 auf den Kopf des Anführers. Als die Krieger nur noch 15 Meter entfernt waren, schoss er dem Anführer in die Schläfe, dieser fiel tot zu Boden. Die anderen Soldaten taten es ihm nach, zielten und schossen den Kriegern in die Köpfe.
Jetzt stand Smith auf und belegte die Jaffa mit kleineren Salven.
Das G3 war mit panzerbrechender Munition ausgerüstet, die die Rüstungen durchschlugen. Als sich die restlichen Jaffa auf Smith konzentrierten, luden die anderen Soldaten nach und töteten, wieder mit Kopfschüssen, die verbliebenden Jaffa. Als alle tot am Boden lagen, fragte Smith: “Alles wohl?”
“Alles wohl.” ,kam es allgemein zurück. Sie waren überrascht, dass es geklappt hatte.
"Sammelt diese Strahlenwaffen ein.” ,meinte Smith. “Die können wir gebrauchen.”

Diese Angriffe wiederholten sich zwei Tage lang, bei 20 weiteren Patroullien.
Über 400 Jaffa starben auf diese Weise, mehr als bei den insgesamt 5 Linearangriffen.
Von den englischen Soldaten starben nur 27, die meisten, bevor man ausreichend Stabwaffen eingesackt hatte. Danach kaum noch welche.


Im Kommandozelt; 50 Stunden nach dem ersten Angriff:

“Gut, wir haben die Jaffa so weit. Sie werden angreifen.” ,meinte General Nelson freudig.
“Sind die Teams im Canyon bereit?” ,fragte ein Major.
Degenhardt nickte. “Mörser, C4, Claymores, stationäre MG’s. Alles installiert, Scharfschützen auf Position. Wir warten nur noch auf die Jaffa.”
Smith bejahte dies. “Das kann ich nur bestätigen. Wir haben alles so getarnt, dass die Jaffa uns erst bemerken, wenn es zu spät ist. Und mit den Stabwaffen, G3 und den P1 mit denen die Hälfte unserer Leute nun ausgerüstet ist, werden wir auch gut Wiederstand leisten können.”
“Jetzt müssen wir die Jaffa nur noch in den Canyon locken.” ,meinte Colonel McSrew.
“Dafür brauchen wir einen Trupp Freiwilliger. Kavalleristen am Besten.
Sie werden auf die komplette Jaffa Brigade zureiten, provozieren und dann zum Canyon locken.” ,erklärte Franziska Rust.
“Wir werden einen unserer Jeeps abstellen, der mit dem MG nach hinten etwas aufräumen wird. Wir können nicht versprechen, dass es blutlos auf unserer Seite abläuft.”

“Welcher von ihnen Gentlemen, meldet sich freiwillig?” ,fragte General Nelson.
Smith trat sofort vor, Nelson schüttelte aber den Kopf.
“Nein, sie haben schon genug für ihr Vaterland getan, außerdem sind sie verletzt.” ,und zeigte damit auf die verbundene rechte Schulter des Colonels.
“Ich gehe.” ,sagte Colonel McScrew kurzentschlossen.
“Meine Kavalleristen sind schnell und werden sich schon nicht erwischen lassen.”
“Gut, wählen sie 10 Mann aus und melden sie sich in zwei Stunden abmarschbereit.” ,meinte Nelson
“Ich werd mit dem Jeep mitfahren.” ,meinte Degenhardt. “Und den bösen Tau’Ri spielen.”
“Gut, wegtreten.” ,befahl General Nelson und entließ seine Offiziere.


2, 5 Stunden später; 8 Kilometer vom Canyon entfernt, im Angriffslager der Jaffa.

Die verbliebenen knapp 4500 Jaffa machten sich Schlachtbereit.
Der kommandierende Jaffamaster war, so wie es die Absicht der ST Teams war, rasend vor Zorn und wollte Vergeltung.
Sein Stellvertreter kam zu ihm und meldete:
“Unsere Krieger sind abmarschbereit!”
“Sehr gut, wir greifen das Lager bei Sonnenaufgang an!” ,entschied der Jaffamaster.
Bevor er weiterreden konnte, ertönte das Horn des Wachtpostens im Norden, Schüsse aus einer P1 konnte man hören.

Die Jaffa trauten ihren Augen nicht.
10 berittene englische Soldaten kamen, auf Pferden, den Weg zum Lager herabgeritten, gefolgt von einem Gefährt, dass viele von den Tau’Ri kannten.
Colonel McSrew hielt 100 Meter von den Jaffa entfernt an, schoss in die Luft und schrie: “Heru’ur ist ein falscher Gott! Ihr seid erbärmlich! Wer hat euch eigentlich die Leibchen genäht?! Eure Mütter?!”
Wenn das die Jaffa nicht schon wütend machte, war es das, was Degenhardt darauf tat. Er feuerte das MG des Torjeeps ab, zerstörte damit die Tragepfosten des Beobachtungsturms und ließ in so auf das Zeltlager stürzen.
Anschließend feuerte er ein Lenkwaffengeschoss vom Typ MILAN ab, dass ein stationäres Stabwaffengeschütz zerstörte.
Danach warf er noch zwei Handgranaten, die insgesamt 11 Jaffa durch die Luft schleuderten. “Fangt uns doch, ihr Waschweiber!”
“Angriff!” ,befahl der Jaffamaster, der nun völlig aus der Fassung geriet.
Die komplette Armee bewaffnete sich und folgte, Plasmasalven schießend, den Menschen.
Die Reiter und der Torjeeps versuchten ihr bestes, gaben immer wieder Schüsse ab und sorgten dafür, dass die Jaffa weiterfolgten, bis zum Canyon.

20 Minuten brauchten sie für die Strecke, da sie immer wieder anhielten, damit die Jaffa sie nicht aus den Augen verloren.
Im Canyon angekommen, fuhren sie schnell durch den Eingang im Süden.
“Gut, sie sind durch!” ,meinte Franziska zu Teal’C. Dieser aktivierte per Fernzündung die Claymore Suchstrahlen.

Die ersten Jaffa kamen durch den Canyon, dann explodierten die ersten Claymores.
An die Hundert Jaffa starben auf der Stelle.
Die Scharfschützen und Mörsertrupps begannen nun zu Arbeiten.
Während die Scharfschützen immer gekonnter die Anführer der Platoons ausschalteten, feuerten die Mörsertrupps so, dass die Explosionen den Jaffa ihren Rückzug abschnitten, von wo sie herkamen.

Lt. Colonel Smith bekam indes den Befehl über Funk: “Legen sie ihr Feuer!”
Er gab einem Unteroffizier ein Zeichen, der schnappte sich eine Fackel und ritt dann durch den Wald, wo sich sein Team versteckt hatte.
Das Mörserfeuer war eingestellt worden, der Reiter ritt auf den Feldweg zu und warf seine Fackel auf einen Fleck voller Benzin.
Das Benzin entzündete sich umgehend, breitete sich da aus, wo man es verschüttet hatte und lies den Jaffa nur noch den einen Weg, in den Canyon.
Sie rannten hinein und wurden von weiteren Claymores begrüßt.
Zurück konnten sie nicht mehr, das Feuer hatte den Eingang zum Canyon verschlossen.
Die ST Teams nahmen sie von oben unter Feuer, töteten Jaffa im Sekundentakt.
Teal’c zündete indes weiterhin vergrabene C4 Ladungen und aktivierte weiter per Fernbedienung die Claymores.

Als nur noch knapp 1000 Jaffa lebten, rannten diese zum Nordeingang des Canyons, wurden dort aber schon von einem hereinmarschierenden Bataillon, Royal Army Soldaten, begrüßt.
Vorn her liefen die Soldaten mit G3 und Stabwaffen, dahinter kam die Kavallerie mit Säbeln und P1.
Als sie in den Canyon kamen, deaktivierte Teal’C schnell alle Claymores und C4 Ladungen, sicherte die Fernbedienungen.
Auch die MG Teams stellten ihr Feuer ein, sie hätten sowieso jetzt nur noch mehr Friendly Fire erreichen können, als alles andere.
Nur die Scharfschützen arbeiteten noch und töteten weiter.
Nach insgesamt nur 10 Minuten intensivem Kampf, war die Schlacht vorbei, alle Jaffakrieger in den Tod geschickt.
Mehrere Patroullien wurden losgeschickt, um noch verbliebene einzelne Jaffa zu suchen, sie fanden aber keine.
Auf P3C-827 gab es keine feindlichen Jaffa mehr.
Die Freudenfeiern der Royal Army dauerten die ganze Nacht, die ST Teams wurden gefeiert.

1 Woche später wurde ein offizieller Vertrag zwischen der Erde und den Bewohnern von P3C-827, die ihre Welt selbst New England nannten, ausgehandelt.
Diese Welt war eine konstitutionelle Monarchie, wenn auch der König mehr zu sagen hatte, als im richtigen Vereinigten Königreich.
Das STK würde der Royal Army neue Waffentechniken zeigen, sowie die Armee mit alten Bundeswehr Beständen beliefern, die man so noch für einen vernünftigen Preis loswurde, anstatt sie zu verschrotten.
Die Bewohner von New England würden der Erde im Gegenzug jährlich mehrere Duztend Tonnen Naquadah und Trinium liefern, dass es hier in rauen Mengen gab und auch der Grund für die Invasion Heru’urs war. Außerdem durfte das STK jederzeit Forschungsteams schicken, um die Flora, Fauna und die Geschichte des Planeten zu erforschen.

Ende der Episode
Kapitel 8 by Atlan
2.08 Fünf Völker
von Atlan und Colonel Maybourne



P3Y 749:

Mehr als eine Stunde befand sich ST 1 auf diesem Planeten, der aber allem Anschein nach, nur aus einem Raum bestand.
Die Kammer, in der sie sich aufhielten, hatte eine Länge von ca. 12 Metern und war vielleicht sieben Meter breit.
Degenhardt saß an der, zum Sternentor, gegenüberliegen Wand und machte mit seinem linken Zeigefinger Figuren in der Luft, nachdem er einige Zeit versucht hatte, Teal´C Pokern beizubringen.
„Hey, Jackson.
Wie lange wollen sie eigentlich noch in diesem Raum bleiben und auf etwas warten, dass nicht eintrifft?“
Der Archäologe aber versuchte auszuweichen.
„Es gibt einen Grund, warum dieser Raum entstanden ist und wir sollten diesen herausfinden, oder meinen sie nicht?“
Jules nahm das mehr als gelassen.
„Na, vielleicht war das hier einfach nur ein Lagerraum.“
Degenhardt sah auf seine Uhr.
„Hören sie zu, Doktor.
Ich gebe ihnen noch genau eine Viertelstunde, wenn sie bis dahin nichts entdeckt haben, dann gehen wir wieder.“
Daniel wedelte mit den Armen in der Luft, gab sich schließlich aber geschlagen.
Währenddessen spielten der Oberst und Teal´C weiter mit ihren Pokerkarten.

Degenhardt stand bereits vor dem Anwahlgerät, sah erneut seinen Wissenschaftler an, aber jetzt schon leicht gereizt.
„Jackson, ihre 15 Minuten sind schon vor 10 Minuten mehr als nur abgelaufen gewesen, also Beeilung.“
Auch Jules wollte gehen.
„Jetzt kommen sie schon endlich, hier gibt es absolut nichts zu sehen, außer kahlen Wänden, die keinen interessieren.“
In dieser Sekunde sprang Franzi, die direkt am Tor hockte, auf und versuchte sich an Daniel heranzuschleichen.
Sie hatte eine Videokamera dabei, wollte den Amerikaner aufnehmen, als er sich wieder mal zum Affen machte.
Im Moment klopfte er gerade mit den Flachen Händen auf die Mauern, legte auch seine Ohren an.
„Hallo…Ist da wer?“
Franzi durchschritt nun den Kreis mit Schriftzeichen, der sich am Boden befand.
Erst war ein merkwürdiges Summen zu hören, dann enttarnte sich an der gegenüberliegenden Wand ein seltsames Artefakt.
Degenhardt wollte seinen Augen nicht trauen.
„Was zum Geier ist denn das?“
Franzi ging auf dieses Objekt zu, welches fast rundlich war und gleichzeitig faszinierend aussah.
Auf der Oberfläche befanden sich einige Verziehrungen und Aufbauten.

Franzi geht weiter auf das Objekt zu, als es sich um eine weitere Stufe erweiterte, indem es blitzschnell ein wenig zu allen Seiten ausfuhr.
„Wow, was zur Hölle ist das für Ding?“
Degenhardt berührte sie an der Schulter.
„Hey, nicht so vorschnell. Wir haben keine Ahnung, ob es gefährlich ist. Passen sie gefälligst auf, klar?“
Sie nickte, ging einen Schritt näher ran.
„Sieht eigentlich ganz ungefährlich aus…“
In nächsten Moment schoss das Objekt weiter nach vorn, umfasste den Kopf der Soldatin komplett.
Sofort begann sich ein helles weißes Licht, durch die Augen der jungen Frau, in ihr Gehirn zu brennen.
„Ah…was ist denn das…?“
Degenhardt und Teal´C versuchten mit aller Kraft, sie wegzuziehen, aber der Kopf von Oberleutnant Rust steckte fest.
Plötzlich ging das Gerät zurück auf Ausgangsposition, Franzi fiel wie ein nasser Sack auf den Boden der Halle.
Im Nu war Jules da, untersuchte ihre Freundin.
„Sie hat extrem beschleunigten Puls, erhöhte Temperatur. Sieht so aus, als wäre sie einfach bewusstlos geworden.“
Degenhardt aber war schon weiter, er hatte die Erde angewählt.
„STK, hier ist ST 1.
Wir haben eine Medizinischen Notfall, bereiten sie alles darauf vor und Doc Roth soll sich beeilen.
Außerdem soll McKay sofort in den Torraum kommen.“
Danach packten er und der Jaffa Franzi unter den Schultern, zogen sie durch den Ereignishorizont.


24 Stunden später, Besprechungsraum des STK:

Franzi, die inzwischen wieder soweit in Ordnung war, nahm an der Nachbesprechung der Mission teil.
General Reineke sah sie genau an.
„Frau Oberleutnant, ich hoffe, dass sie sich inzwischen wieder wohl fühlen. Haben sie irgendwelche Nachwirkungen?“
Sie schüttelte mit dem Kopf.
„Nein, es geht mir wieder gut.
Auch wenn ich mich nicht wirklich daran erinnern kann, was geschehen ist, als mich das Ding wieder losgelassen hat.“
Daniel blickte sie nickend an, sah dann in die Runde.
„Ich finde, wir sollten herausfinden, was dieses Ding überhaupt ist, wer es erschaffen hat und was es bewirkt.“
Degenhardt aber würgte ihn ab.
„Und wie?
McKay sitzt da dran, seit wir es demontiert und hierher gebracht haben, aber es hat einfach keinen Saft mehr.
Selbst unsere besten Generatoren können es nur für knapp zwei Sekunden mit Energie versorgen, bis sie leer waren.“
Danach wandte sich General Reineke an Franzi.
„Und wenn sie wirklich keine Nachwirkungen haben, lass ich sie wieder an ihre Pflichten zurück kehren.“
Sie sah etwas entnervt aus.
„Glauben sie mir, ego kann mich über keinen Cruvus beklagen.
Okay, ego fühle mich ein bisschen fronag, auch vielleicht etwas cruvis, aber ansonsten gut, ehrlich.“
Alle blickten sie an, als ob sie ne Klatsche hätte.
„Was habt ihr? Ego fühle mich gut.“
Daniel sagte als erster etwas.
„Warum sprichst du auf einmal in fremden Worten? Eines davon war gerade das lateinische Wort für „Ich“.
Der Rest ist mir unbekannt, klingt aber auch lateinisch angehaucht.“
Sie sah nun alle an, als ob sie verrückt wären.
„Wie? Ego rede doch ganz normal. Warum deterum ego seltsam sprechen? Alles klar, oder sehe ego krank aus?“
Reineke rief zwei Wachen.
„Geleiten sie Oberleutnant Rust sofort auf die Krankenstation. Doktor Roth soll sie noch mal genau durchchecken.“
Unter ungläubigen Blicken folgte Franzi den Soldaten widerstandslos.


40 Minuten später, auf der Krankenstation:

Doktor Roth kam gerade aus den anderen Mitgliedern des ST 1 Teams.
„Wir haben bei ihr eine ziemlich Merkwürdige Anomalie im Gehirn festgestellt, die bei den Routineuntersuchungen nicht auffiel.
Das Leistungsvermögen ihres Gehirns hat sich ziemlich schnell auf 72% des maximalen Vermögens erhöht.“
Teal´C fand das nicht besorgniserregend.
„Und warum schadet ihr das? Müsste es sie nicht klüger machen?“
Roth setzte sich auf den Tisch vor ihr.
„Ich versuche es ihnen zu erklären.
Das Menschliche Gehirn arbeitet normal mit einem Fassungsvermögen von 5 – 10%, bei allen Menschen auf diesem Planeten.
Das ist völlig normal.
Aber da das Gehirn von Oberleutnant Rust jetzt mit schon über 72% arbeitet, weiß ich nicht, was da passieren wird.
Ich denke aber, dass es ihr schaden wird.
Stellen sie sich einfach vor, sie bauen einen Ferrari Motor in einen Trabbi ein und fahren dann los.“
Degenhardt lachte bitter auf.
„Sie würden ein paar Meter in einem Mordstempo schaffen und dann abwürgen.“
Roth bestätigte das.
„Genau.
Im Grund ist ihr Gehirn jetzt soweit entwickelt, dass ihr Körper nicht mehr mitkommen dürfte, wenn dass so weiter geht.“
Alle sahen sich nun sehr besorgt an.


Vier Stunden später, Besprechungsraum:

Franzi saß, von zwei Soldaten bewacht, am großen Tisch und bearbeitete einen Laptop unentwegt.
ST 1 und Rodney waren hingegen im Büro des Generals.
McKay führte, ein wenig angefressen, seinen Bericht aus.
„Als unsere neue Wonderwoman vor zwei Stunden ihren ersten Laptop voll geschrieben hat, sie hören richtig, hat sie uns neue Sternentorzielorte gegeben.“
Jules unterbrach ihn.
„Ich habe eine Verständnisfrage:
Sie hat in etwa eineinhalb Stunden die Festplatten eines Laptops komplett voll geschrieben, mit neuen Koordinaten?“
McKay sprach sie etwas herablassend an.
„Ja.
Wenn ich das Recht sehe, sind es mehr als 2.700 neue Welten.
Außerdem hat sie noch ein neues Computerprogramm entwickelt, welches unser komplettes Anwahlsystem und selbst unsere Supercomputer enorm verbessern würde.“
Degenhardt machte große Augen.
„Das alles hat sie in eineinhalb Stunden geschafft?“
Daniel sah sie durch die Scheibe an.
„Was sie wohl jetzt gerade eingibt?“
In diesem Moment betrat Zelenka den Raum.
„Äh, hallo.
Sie wissen doch, dass Oberleutnant Rust vor ungefähr 20 Minuten drei Tafeln voll mit Mathematischen Ziffern geschrieben hat.
Wir glauben, dass es sich dabei um Formeln handelt, mit denen man Distanzen zwischen Sternensystemen berechen kann.“
Reineke schüttelte noch immer den Kopf, als dass Telefon klingelte.
„Wie…ja gut… danke, Frau Doktor.“
Nachdem er wieder aufgelegt hatte, schlug er mit der Faust in die hohle Hand.
„Ein neuerer Scan ihres Gehirns vor einer Stunde hat ergeben, dass ihr Gehirn jetzt bei 89% Kapazität steht.
Doktor Jackson, konnte sie ihnen bei der Übersetzung der Symbole, wie dem Kreis auf dem Boden, helfen?“
Er setzte sich hin, kramte einen Notizzettel hervor.
„Ja.
Der Kreis heißt wörtlich übersetzt: - Wir sind die Antiker-
Ich nehme an, dass es sich dabei um das Volk handeln könnte, dass die Sternentore entwickelt hat.“
Danach verschnaufte Daniel kurz, bevor er fort fuhr.
„Jetzt gebe ich mal eine wage Vermutung ab:
Franzi wurde das komplette Wissen dieses Volkes ins Gehirn geladen und damit meine ich wirklich alles.
Ihre ganze Kultur, Literatur, ihre Technologie und ihr Verständnis des Universums, einfach alles, was sie je waren.“
General Reineke griff sofort zum Telefon.
„Bringen sie sofort weitere Laptops in den Besprechungsraum und dann geben sie mir den Bundeskanzler.“
Zögernd, fragend und zweifelnd sahen die Mitglieder des ST 1 Teams auf ihre Kameradin, die wie besessen auf dem Laptop tippte.


Weitere Sieben Stunden später:

Doktor Roth lieferte zum wiederholten Male einen Bericht im Büro des Generals ab, sie blickte sehr angespannt.
„Die Entwicklung von Oberleutnant Rusts Gehirn hat sich anscheinend bei etwa 96% eingependelt.
Das ist womöglich die maximale Entwicklungsstufe, die ein Mensch erreichen kann, zumindest hoffe ich das.“
In diesem Moment kam Teal´C in den Raum.
„General Reinke, ich bitte sie, mir zu folgen.
Oberleutnant Rust hat eine Stabwaffe geholt und damit begonnen, einige Teile daraus auszubauen.“
Reineke war in einer Sekunde oben.
„Was??? Dreht sie etwa durch?“
Teal´C verneigte sich leicht.
„Das kann ich leider nicht beantworten.“
Anschließend folgten sie dem Jaffa, der in Richtung des Wissenschaftlichen Labors ging.

Franzi stand vor einem Tisch, hatte in weniger als einer halben Stunde ein merkwürdiges Gebilde konstruiert.
Es hatte mehrere Schläuche; Drähte und metallische Verkleidungen, sah dabei einem Zylinder geringfügig ähnlich.
OL Rust baute es wie im Schlaf zusammen, machte dabei immer wieder Notizen.
Auch McKay, der dass ganze überwachte, versuchte mitzuschreiben, aber hatte sichtbar Mühe dranzubleiben.
„Ah, die Stoppelköpfe sind eingetroffen.“
Reineke sah seinem weiblichen Offizier, welche in diesem Moment die Energiezelle der Stabwaffe in dem Gebilde einsetzte, in die Augen.
„Franziska, können sie mich noch verstehen?“
Sie aber setzte die Energiezelle in die Vorrichtung und drückte auf den Knopf zum Einschalten.
„Norda, gravurus damos.“
Daniel übersetzte.
„Sie ist fertig.
Im übrigen kann sie sich fast nur noch, in der fremden Sprache, unterhalten, also fragen sie dann einfach mich, wenn sie was sagt.“
In der Mitte der Energiequelle leuchtete ein grelles Licht auf.
McKay sah auf sein PDA.
„Verdammt noch mal, dass Ding gibt so viel Energie ab, wie drei Atomkraftwerke in einem ganzen Jahr.“
Danach schaltete Franzi das Gebilde aus.
Reineke winkte zwei Wachsoldaten zu sich.
„Bringen sie sie auf die Krankenstation.
Doktor Roth soll versuchen, irgendwie dieses Wissen zu entfernen, blockieren, oder was auch immer.“
Doch Franzi wehrte sich, wollte nicht mitgehen.
„Na…NA…Ego Indeego navo Locas.“
Alle sehen Daniel an, der in einem Wörterbuch für Latein blättert, dann übersetzte.
„Nein…Nein…Ich suche einen neuen Zielort.“
Jules sah die anderen an.
„Weiß jemand, was das zu bedeuten hat?“
Alle aber schüttelten nur den Kopf, bevor man sie herausgeleitete. Franzi versuchte sich dabei, schon halb weggetreten, fortzuziehen.


Fünf Stunden später:

Nachdem sie auf der Krankenstation für Unruhe gesorgt hatte, sperrte Doktor Roth sie in eine Zelle, um sie zu beruhigen.
Wo sie nun schon seit mehr als vier Stunden drin einsaß.
Degenhardt, Roth, ein paar Sanitäter und Reineke kamen gerade an der Tür zur Zelle an.
Der Oberst sah immer noch besorgt aus.
„Ich hoffe, dass sie sich jetzt beruhigt hat.“
In genau dieser Sekunde blickte die Ärztin durch das kleine Schiebefenster der Zellentür.
„Was zum Geier…ist denn das?“
Nachdem sie hastig in den Raum eintraten, kamen sie aus dem Staunen nicht raus, einerseits aus Freude, dann aus Entsetzen.
Franzi lag bewusstlos am Boden, zuckte hin und wieder ein wenig.
Roth wandte sich an die Sanis.
„Bringt sie sofort in die Krankenstation.“
Sie folgte Augenblicklich.
Danach sahen sich die beiden Männer eine unglaubliche Skizze an der Wand an, die Franzi mit mehreren Filzstiften gemalt hatte.
Es handelte sich um ein gewaltiges Raumschiff, dass bis ins kleinste Detail beschrieben war und zog sich über drei Wandseiten, mit der Überschrift „Aurora“.
Auf dem Boden war eine weitere Zeichnung eines Schiffes, dass dem an der Wand ähnlich sah, aber deutlich kleiner war, mit der Überschrift „Omega“.
Reineke kam fast gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, während Degenhardt einen Notizblock fand und zu schmunzeln begann.
„Dass darf ja wohl nicht wahr sein; „1001 Liebesstellungen der Asgard“. Auf was für Ideen sie da gekommen ist.“
Beim Ansehen der Skizzen bekam der Oberst große Augen und grinste nach einer Weile immer mehr.


Eine halbe Stunde später, Kontrollraum:

Nachdem Roth eingesehen hatte, dass sie nicht mehr weiterkam, konnte Franzi mit brüchigen Worten erklären, dass ihr auf einem anderen Planeten geholfen werden konnte.
Dazu übergab sie einem zweifelnden Rodney einen USB Stick mit einem voll automatischen Wahlprogramm,
Dazu hatte McKay die eigenwillig Konstruierte Energiequelle, an die Hauptversorgung der Basis angekoppelt.
Müller saß auf seinem Stuhl, am Wahlcomputer, checkte die Anzeigen.
„Chevron 6 aktiviert.“
Das Tor drehte sich weiter.
„Chevron 7 aktiviert… Moment, die Anwahl geht noch weiter, was ist denn hier los?“
Im nächsten Moment sahen alle gebannt das Tor an.
„Chevron 8 aktiviert… was ist denn hier los?“
McKay schubste ihn weg.
„Unglaublich.
Das Wurmloch hat ein Stargate in einer anderen Galaxie angewählt, mehr als 3,5 Millionen Lichtjahre entfernt.“
Degenhardt sah den Kanadier fragend an.
„Deswegen hat es acht Chevrons benutzt?“
McKay sah freudig nach oben.
„Ja, denn im Grunde hat sich ja nur die Vorwahl geändert.
Das erklärt auch die Energiequelle, die sie gebaut hat, denn dass Sternentor verbraucht schon mehr als 10. Mal so viel Energie wie sonst.
Wenn sie in einer Minute nicht durchgegangen ist, gehen die Lichter bis Berlin, vielleicht sogar Hamburg aus.“
Resigniert nickte der General Oberleutnant Rust zu, die sofort in den Torraum lief, bevor ihr Daniel ein GDO geben konnte und sprang regelrecht in das Wurmloch.


Hell erleuchteter Ort, mit roten Kacheln gefliest:

Das Sternentor spuckte sie an einem nie zuvor gesehenen Ort heraus, wo sie ziemlich unsanft landete.
Der Raum wurde von Säulen in einer leicht grotesken Form gehalten und schien beinahe endlos zu sein.
Franzi lag noch immer auf dem Boden, rappelte sich langsam wieder hoch.
Sie wollte ihren Augen kaum trauen, als sie plötzlich eine Gruppe von keinen grauen Aliens erblickte, die sie aufmerksam beobachteten.
Mit zitteriger Stimme sprach sie ihre fast schon letzten Worte.
„Ego desadi…comdo arsordo…“
Zwei der Aliens sahen sich an, sprachen dann in ihrer unbekannten Sprache zueinander.
„Sie ist ein Mensch, kommt von der Erde.“
„Aber sie spricht die Sprache der Antiker…“
Im nächsten Moment hob einer der Fremden seine linke Hand, in der ein rundliches Kristall aufleuchtete.
Ein weißer Energiestrahl, der aus Franzis Kopf austrat, wurde direkt in den Kristall gezogen.
Danach fiel sie bewusstlos zu Boden.

Es dauerte einige Minuten, bis sie wieder zu sich kam.
„Äh…Danke, wer ihr auch immer sei.“
Inzwischen waren mehr der grauen Wesen eingetroffen.
„Gern geschehen.“
„Hast du die Archive studiert, in denen das gesamte Wissen der Antiker gelagert ist?“
Peinlich berührt, sah sie nach vorne.
„Offensichtlich ja, aber es geschah unbeabsichtigt.“
Die Aliens sahen sich an.
„Das ist gut so, denn dieses Wissen war nicht für dich bestimmt.“
Franzi blickte nun neugierig die Wesen an.
„Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“
Die Antwort dauerte eine Sekunde.
„Die Menschliche Physiologie hat sich noch nicht weit genug entwickelt, euer Gehirn kann diese Technologie noch nicht verstehen.“
Sie guckte nun verdutzt.
„Ihr scheint ja eine Menge über das Menschliche Gehirn zu wissen, da stellt sich die Frage, woher?“
Eines der Aliens antwortete ihr.
„Deinen Planeten, die Erde haben wir schon oftmals besucht.
Dabei haben wir die Menschen genau untersucht und erkannt, dass ihr ein großes Potenzial habt.“
In genau diesem Moment beamte sich ein weiteres Alien in den Raum, Franzi wich erschrocken einige Schritte zurück.
„Sei gegrüßt, ich bin Thor, Oberkommandierender der Flotte von Asgard.
Willkommen auf unserer Heimatwelt Orthalla, in der Galaxie der Ida.
Ich habe eine wichtige Frage an dich:
Gehörst du zu den Menschen, denen es gelang, die Goa´Uld bei gewissen Begegnungen zurechtzuweisen?“
Franzi musste unweigerlich grinsen.
„Wenn du damit meinst, dass wir ihnen in den Hintern getreten haben, dann ist die Antwort ja.
Jetzt würde ich aber gerne etwas über euch erfahren, denn der Name Asgard kommt mir bekannt vor.“
Thor ging einen Schritt auf sie zu.
„Vorerst musst du nur folgendes Wissen:
In der Galaxie gab es einmal eine Allianz der vier größten Völker, die je existiert haben.
Der Asgard.
Der Nox…“
Franzi unterbrach schnell.
„Denen sind wir schon zweimal begegnet, allerdings ich nicht persönlich.“
Thor zwinkerte mit den Augen, fuhr dann fort.
„…der Furlinger und der Antiker, den Baumeistern der Sternetore.
Diese Allianz wurde über viele Jahrtausende aufgebaut.
Die Menschen der Erde müssen erst noch bewähren, bevor sie auf dieser Stufe interaktiv werden können.
Aber wenn die Berichte stimmen, die ich in letzter Zeit empfangen habe, besteht für euch große Zuversicht.“
Franzi stand nun auf, ging ein paar Schritte, bevor sie sich vor Thor abhockte.
„Das wir noch nicht soweit sind, wie ihr, ist natürlich klar.
Aber ich bitte euch trotzdem, uns hin und wieder, wenn es möglich ist und eure Zeit erlaubt, unter die Arme zu greifen.
Wir können so viel von euch lernen…“
Im nächsten Augenblick war ein Ton zu hören, der fast wie ein Alarm klang.
Thor reichte ihr die Hand, sie nahm diese zögernd an.
„Es wird der Tag kommen, da werdet ihr das Fünfte Volk sein, aber dieser Tag liegt noch in der Ferne.
Gehe in dem Wissen, dass wir deine Welt in unserem Blickwinkel behalten werden.“
In der nächsten Sekunde aktivierte sich das Sternentor, Thor sah sie noch mal an.
„Gehe jetzt.
Wir müssen uns um eine Interne Angelegenheit kümmern.“
Stetigen Schrittes ging sie dann durch den Ereignishorizont.


STK, Besprechungsraum:

„… und so bin ich schließlich wieder zurückgekehrt.“
Allesamt, sogar Jolinar, die aus dem Forschungszentrum wieder eingetroffen war, machten große Augen.
Rene, ihre Wirtin, nahm ihre beste Freundin in den Arm.
„Du hast soviel mitgemacht, Süße, dass werde ich nachher wieder kurieren.“
Daniel, der wie gewohnt in seinen Büchern blätterte, schien was gefunden zu haben, er strahlte freudig auf.
„Hier, ich habe etwas in der Nordischen Mythologie über den Bezeichnung „Asgard“ herausgefunden.
Die Wikinger und Germanen bezeichneten diesen Ort als den Sitz der Götter, die Welt der Asen.
Thor hingegen gilt als Beschützer der Menschheit, die sie gegen die Ettins, wohl Goa´Uld, verteidigt.“
Das letzte Wort hatte der General.
„Dann sollten wir hoffen, dass wir diesen Asgard noch öfter begegnen werden…“
Kapitel 9 by Atlan
2.09 - Wiedersehen mit Freunden?
von Atlan




Rodney saß in seinem Labor und ging auf seinem Computer mal wieder die Baupläne der orbitalen Abwehrsatteliten durch.
Die existierten zwar bisher erst als Blaupausen, aber man stand kurz vor einem Prototypen.
Heute nacht erst hatte er einige Verbesserungsideen gehabt.
Gerade hatte er die Sonnensegel neu arrangiert und die Raketenbatterien um 360° drehbar gemacht, da kam seine Frau Svetlana Runge-McKay herein. Sie trat hinter ihn, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
“Also, Frühstück?”
“Gleich, ich hatte grad ne super Idee.”
Svetlana aber packte Rodney am rechten Or, zog ihn herauf.
“Svetlana, hör auf!”
“Erst, wenn du mitkommst!” ,meinte sie und zog ihn hinter sich her aus dem Labor zur Kantine.

In der Kantine saß bereits ST 1, fröhlich redend beim Frühstück.
“Und, was macht ihr in euren Ferien?” ,fragte Jules die Anderen.
ST 1 hatte sich diesmal freiwillig dazu entschlossen Urlaub zu nehmen, nach den aufwühlenden Ereignissen der letzten Zeit.
“Ich werde meine Frau und meinen Sohn auf der Beta Basis besuchen.” ,meinte Teal’C.
Degenhardt nahm einen Schluck Kaffee, dann antwortete auch er.
“Ich fahr mal wieder nach Hause, mal ein bisschen ausspannen.”
“Ich mach Urlaub auf Abydos.” ,meinte Franzi schmatzend, nachdem sie sich ein ganzes gekochtes Ei in den Mund schob.
“Arbeitsurlaub.” ,kommentierte Degenhardt nur. “Wie weit steht Zelenka eigentlich mit dem Landefeld für die MIG 300er?”
“Werd ich mir ja nachher ansehen.” ,antwortete Franzi, trank ihren Kaffee aus, während Daniel die Anderen aufklärte, was er vorhatte:
“Ich besuch Catherine und Ernest in Südamerika. Die beiden haben, in der Nähe der Mondpyramide in Südamerika, eine Ringplattform gefunden, die anscheinend in eine versteckte Basis führt. ST 8 begleitet mich dabei.”
“Also auch Arbeitsurlaub......” ,meinte Degenhardt abfällig.
“Urlaub heißt eigentlich ausspannen, ein paar Filme gucken. Und ein paar Freunde wieder sehen.”
Jules lenkte vom Thema ab.
“Seht mal, da ist sind Colonel O’Salivan und Major Haraki.”

Lieutenant Colonel Miles O’Salivan, Kommandant des irischen Teams ST-25 und Major Akana Haraki, Kommandantin des japanischen ST-26, setzten sich mit ihren Tabletts an einen der Tische.
“Stimmt es eigentlich, dass die beiden letzte Woche essen waren?”, fragte Franzi Jules.
“Ja, Jun meinte, da könnte sich was entwickeln. Sie dir die beiden doch nur an.”
Franzi sah kurz hin. “Ja, hast wohl recht.”

Während ST 1 weiter redete, betraten Svetlana und Rodney die Kantine.
Aber kaum hatten sich die beiden ihr Essen geholt und sich gesetzt, stürmte schon der Ordonanzfeldwebel des Generals, mit einem offiziell aussehenden Umschlag in der Hand, zu ihnen.
“Dr. McKay, ich hab hier einen Brief für sie, direkt aus Kanada.”
Er drückte Rodney den Brief in die Hand, ging dann wieder.

“Was ist denn, Rodney?” ,fragte seine Frau.
Rodney öffnete den Umschlag.
“Von meiner alten High School in Alberta....... Oh Nein!”
Er warf den Brief auf den Tisch.
“Was?” ,wollte Svetlana wissen.
“Ehemaligentreffen. Ich werd nicht hingehen.”
Jetzt zog Svetlana einen Schmollmund.
“Och, komm schon. Da musst du hingehen. In Russland ist so was immer ganz lustig.”
Rodney rollte aber nur mit den Augen.
“Glaub mir, bei mir sicher nicht. Auf meiner High School waren nur Dummköpfe, die Lehrer Pfuscher.
Und weil ich so schlau war, haben die Sportler und Beliebten mir das Leben zur Hölle gemacht.”
“Rodney, komm schon.......” ,fing Svetlana an und streichelte Rodney verführerisch am Kopf.
Rodney sah jetzt aus, wie ein Hund, den man hinter den Ohren kraulte.
“Na schön.”
Svetlana lächelte.
“Sehr gut, ich bitte den General um Urlaub.”

Zwei Tage später:
In einer NID Station nahe Ketchikan, Alaska; an der Grenze zu Kanada:

Colonel Harry Maybourne und Agent Malcolm Barrett saßen nun seit fast 4 Monaten in dieser Station fest, seit der Schlappe in Tokio.
Kinsey hatte beide so lange nach Alaska versetzt, bis die beiden endlich Ergebnisse lieferten.
Und als wär es nicht schon genug Bestrafung gewesen, funktionierte die Heizung nicht.
“Sie sind schuld.” ,sagte Maybourne bibbernd, in mehrere Decken gehüllt.
“Nein sie, Sir.” ,antwortete Barrett ebenfalls in Decken eingehüllt und stark bibbernd.

Maybourne wollte grade noch etwas antworten, da kam ein Funkspruch über Satellit herein.
“Sie gehen.” ,meinte er zu Barrett.
Barret fluchte irgendwas unverständliches, schleppte sich zum Funkgerät. “Zeigstelle Ketchikan, übermitteln sie!” ,funkte er.
Einige Sekunden knisterte es, dann antwortete eine Stimme: “Hier W.A.S-X4, Codename Maulwurf.”
“Ja Maulwurf, wir hören sie.” ,antwortete Barrett,der auf einmal gar nicht mehr zu frieren schien.
“Maulwurf” war der Codename des NID Schläferagenten in München.
Er hatte ein Auge auf die Wissenschaftler, die im Militärkomplex arbeiteten.
“Ich habe interessante Informationen. Dr. Rodney McKay wird in Kürze in Kanada auftauchen. Vielleicht bringt ihnen das was.”
“Danke Maulwurf, Ende.” ,meinte Barrett und beendete die Übertragung.
Zu Maybourne meinte er: “Ich glaub wir haben Arbeit.”
“Stellen sie uns ein 5 Mann Einsatzteam zusammen. Wenn wir den Sirupfresser haben, können wir vielleicht aus dem Exil zurück.”

Am nächsten Tag:

Rodney und Svetlana betraten die Vorhalle von Rodneys alter High School.
An einem kleinen Tisch saß eine Frau, ungefähr in Rodneys Alter.
“Ah, Hallo Rodney.” ,begrüßte die Frau ihn.
“Hast dich nicht verändert.”
“Oh, Hi Olivia.” ,begrüßte Rodney seine alte Klassenkameradin.
Nachdem Svetlana ihn fragend ansah, begriff Rodney und stellte die beiden einander vor.
“Ah ja, Svetlana, das ist Olivia Thurgood, eine alte Freundin aus meinem Schachclub.“
Dann meinte er zu Olivia:
„Olivia, meine Frau Svetlana.“
Die beiden Frauen gaben sich die Hand. Olivia wollte grade eine schnippische Bemerkung abgeben, verkniff es sich dann aber.
„Na ja, sobald alle da sind, die kommen wollten, sehen wir uns ja in der Halle.
Ich hoffe, du weißt noch, wo es zur Turnhalle geht.“
Sie gab den beiden je ein Namensschild, dann gingen Rodney und Svetlana in die Turnhalle.

Vor der Tür blieb Rodney stehen, atmete tief durch, dann öffnete er die Turnhallentür.
Es wurde Musik aus den 80ern gespielt, Leute unterhielten sich.
“Ich hol uns erst mal was zu trinken.” ,meinte Svetlana und legte Rodney die Hände auf die Schultern.
“Geh du inzwischen mit deinen Freunden spielen.”
Während Svetlana sich zum Buffett aufmachte, sah Rodney sich kurz um und sah einen Tisch, an dem seine alten Freunde aus dem Wissenschaftsclub saßen.
Er ging zu ihnen herüber.
“Hey.” ,meinte er mit einem aufgesetzten Grinsen.
“Rodney. Schön, dass du doch gekommen bist.” ,begrüßte jemand Rodney.
Ein allgemeines begrüßendes Nicken folgte, Rodney setzte sich zu seinen alten Freunden.
“Rodney, wir erzählen uns grad unsere Lebensgeschichte.
Wie ergings dir in letzter Zeit?”
“Gut, sehr gut sogar. Hab momentan ein Forschungsprogramm in Deutschland am laufen.
Wenn es weiterhin so läuft, hab ich für die nächsten 10 Jahre Arbeit, wahrscheinlich noch länger.”
“Nicht schlecht.” ,meinte ein weiterer Wissenschaftler anerkennend.
“Und er hat geheiratet.” ,meinte Olivia, die sich von hinten herangeschlichen hatte.

“Geheiratet?” ,kam es auf einmal vom Nebentisch. “Welches fette Walross denn, du Schlaffi?”
Rodney sah sich um.
“Oh nein, nicht die Sportler.”
Am Nebentisch saß die ehemalige Eishockey Mannschaft der Schule, die Rodney und den ganzen Wissenschaftsclub geärgert und verprügelt hatten.
Rodney wollte gerade etwas antworten, da sah er, wie Svetlana langsam, mit zwei Gläsern Punsch, zum Tisch kam.
“Das da.” ,meinte Rodney grinsend und zeigte hinter die Sportler.
Denen fiel die Kinnlade runter, als sie Svetlana, die man nun nicht als hässlich bezeichnen konnte, sahen.
Sie kam zu Rodney, gab ihm sein Glas und einen Kuss.
Rodney grinste die Sportler nur diabolisch an.
“Am Ende gewinnt eben doch der Schlaue, ihr Neandertaler.”
Er füsterte seiner Frau ins Ohr, worum es ging, da fing Svetlana fies zu grinsen an.
Sie ging zu den Sportlern, steckte sich einen Eiswürfel in den Mund.
Einige Sekunden spielte sie damit herum, bevor sie ihn auf ihrer Brust schmelzen ließ.
Danach beugte sie sich weit nach vorne über den Tisch, sprach mit tiefem Russischen Akzent.
"Tja, Jungs. Da Rodney wesendlich mehr Stil hat als ihr, bekommt er die heißen Frauen und ihr die, welche gerade mal ihren Namen schreiben können."
Anschließend stellte sie sich hinter ihren Mann und massierte ihm den Nacken.
Er schnurrte sehr zufrieden.
Die Sportler waren absolut still, saß mit offenem Mund da.


Etwa zur selben Zeit; Abydos-Standardzeit 12 Uhr Mittags:

Franzi kam gerade aus der Pyramide auf Abydos, die man umgebaut hatte.
Vor dem Tor hatte man eine Art Kontrollraum eingerichtet, schwere MG’s an den Seiten positioniert und eine Iris eingefügt.
Vor der Pyramide sah Franziska mehrere Bautrupps. Sie waren momentan damit beschäftigt für die Abydonische Garnision feste Häuser zu bauen, wie die große Stadt im Westen.

“Hallo Oberleutnant!” ,begrüßte Radek Zelenka Franzi. Er stand an einem Jeep gelehnt vor der Pyramide.
“Hallo Radek. Machen sie für mich den Fremdenführer?”
“Wenn sie so wollen. Steigen sie bitte ein.”

Die beiden stiegen ein, fuhren auf einer Art Wüstenstraße zu einer Ansammlung von Gebäuden im Süden.
“Sie machen ganz schöne Fortschritte.” ,lobte Franzi den Tschechen.
“Danke. Ja, wir haben schon eine Kaserne für einen Trupp Gebirgsjäger, die Hangar beziehungsweise Werften für unsere neuen Schlachtschiffe der Walhalla Klasse und einen Flughafen mit Hangars für 40 MIG 301.”
“MIG 301?” ,fragte Franzi. “Ich dachte die heißen MIG 300?!”
Zelenka schüttelte den Kopf.
“Nein, nicht mehr. Die Regierungen des Stargate Paktes meinten, dass man die Tornados und MIG 29, die wir für den Angriff von Apophis mit Stabwaffen und Triniumpanzerung aufgerüstet haben, als X 300 Klasse bezeichnen.”
Während Zelenka redete, bemerkte Franzi mehrere Ölfördertürme.
“Ein Ölförderturm?” ,fragte sie verdutzt.
“Wollen sie mir jetzt auch noch sagen, dass wir Öl gefunden haben?”
“Noch nicht, aber wir haben auch erst heute morgen angefangen.”
Wie aufs Stichwort fing das Öl an zu sprudeln.
Franzi grinste.
“Deutschland, die neuste führende Ölnation der Galaxie.”


Auf dem Klassentreffen:

In der Vorhalle hatte ein anderer Olivias Platz eingenommen.
“Ihr Name bitte.”
“Harry Maybourne.” ,sagte Maybourne freundlich lächelnd.


In der Halle tanzten inzwischen Rodney und Svetlana miteinander.
“Siehst du, war doch bisher nicht so schlimm.” ,meinte Svetlana.
“Allein schon, weil ich endlich diesen elenden Sportlern mal zeigen konnte, was ne Harke ist.”
Und so tanzten sie weiter, als plötzlich Maybourne hinter Rodney trat und dem Kanadier eine 9mm in den Rücken presste.
“Mitkommen, sie beide!” ,befahl der NID Agent.
“Maybourne, sie widerlicher.....”
“Schnauze. Sirupfresser.” ,befahl Maybourne.
“Und jetzt gehen sie vor. Draußen wartet ein schwarzer Jeep.
Da steigen sie ein, oder sie und ihre Frau fangen sich ein Vollmantelgeschoss ein. Und glauben sie mir, dass Körperteil wo das reingeht, werden sie nie wieder benutzen können.”
Ohne Wiederstand zu leisten ließen sich Svetlana und Rodney von Maybourne abführen.
Draußen wartete schon Barrett der beiden Leinensäcke über den Kopf stülpte.
Als dann Rodney und Svetlana im Jeep saßen und von NID Einsatztruppen bewacht wurden, meinte Barret nur:
“Wow, dass hat ja zur Abwechslung mal prima geklappt.


Auf Abydos:

Zelenka und Franzi hatten inzwischen den ersten großen Hangar, mit den MIG 301, erreicht.
“Da wären wir. Die ersten 12 MIG‘s stehen hier.”
“Dann führen sie mich mal rum.”
Zelenka sah man an, dass es ihn freute, so gefragt zu sein, wenn Rodney nicht da war.
“Hier haben wir sofort eine 301.” ,erklärte der Wissenschaftler.
Franzi besah sich den einsitzigen Abfangjäger. Er hatte gewisse designliche Ähnlichkeiten zu den Eurofightern, die man momentan entwickelte.
Die Flügel konnte man, zum Platz sparen, einklappen. An den Seiten befanden sich je eine
15mm Railgunkanone, an der Unterseite jedes Flügels könnte man zwei Raketen anbringen.
“Nett.” ,meinte Franzi anerkennend.
“Dachte, die ersten Expemplare sind erst in 8 Monaten soweit.”
“Wir haben uns ein wenig beeilt.
Dank der neuen Nationen kommen wir viel schneller voran.
Allein was die Japaner hier arbeiten, ist sagenhaft” ,erklärte Zelenka.
“Wie schlägt sie sich im Manöver?”
“Genial”
Dann sah er auf seine Uhr. “Da fällt mir ein, gleich haben wir ein Testschießen im Orbit.
Mit einer C-400 Walküre könnten wir uns das ansehen."
Franzi nickte.
“Gut, zeigen sie mir den Transporter.”

Die beiden verließen wieder den Hangar, gingen auf die Rollbahn hinaus.
“Hier, unsere C-400.” ,meinte Zelenka.
Die C-302 Walküre ähnelte nichts, das Franzi schon mal gesehne hatte.
Es war etwa 15m lang, und an die 4m breit. Nach vorne hin lief die Spitze rund zu.
Hinten hatte es zwei Heckflossen, die je eine Triebwerksdüse bildeten.
Das Schiff an sich konnte man durch eine Luke an Steuerbord besteigen.
Nun besahen die beiden sich das Schiff von innen.
Hinter dem Cockpit, in dem zwei Piloten und ihre Instrumente Platz hatten, befanden sich zwei Sitzreihen auf denen insgesamt 8, wenn man sich zusammenzwängte, 10-12 Mann Platz hatten.
“Gemütlich.” ,meinte Franzi nicht gerade enthusiastisch.
“Zweckmäßig, Militärstandard eben. Ich rufe jetzt einen Piloten, dann sehen wir uns das Manöver an.”

Minuten später startete die Walküre wie ein Senkrechtstarter vom Landefeld, während 6 MIG 301 wie normale Flugzeuge starteten.
Keine 20 Sekunden brauchten die kleinen Raumschiffe, um die Atmosphäre zu durchbrechen und in Richtung der beiden abydonischen Monde aufbrachen.
Zelenka stand hinter Franzi und einem Piloten in der Walküre.
“Trägheitsdämpfer und kG (künstliche Schwerkraft) sind aus Frachtschiffen kopiert, oder?” ,versuchte Franzi sich zu erinnern.
Zelenka nickte.
“Achtung Abfangjäger.” ,funkte der Pilot.
“Starte jetzt die Köder und taktischen Übungsdrohnen.”

Der Bombenschacht der Walküre öffnete sich, 7 Übungsdrohnen und mehrere Köder verteilten sich.
“Achtung Abfangjäger. Angriff!”

Die MIG’s setzten sich in Bewegung, fingen an zu feuern.
Innerhalb weniger Sekunden hatte der erste Jäger seine Drohne, die leichte Ausweichmanöver flog, zerstört.
Die anderen taten es ihm nach, flogen Loopings und schließlich waren die Drohnen und auch die Köder zerstört.
“Machen die das immer mit den Loopings?” ,fragte Franzi Zelenka.
“Ja, die freuen sich, dass sie keine negativen G’s aushalten müssen.”
Franzi grinste. “Ja ja, unsere deutschen Fliegerjungs.”
Zelenka sah sie vergnügt an.
"Da haben sie aber die Russen noch nicht gesehen."


Im STK:

Oberleutnant Müller stürmte in Richtung General Reinekes Büro.
“Herr General!” ,rief er, als er die Tür aufriss und erst mal Luft holte.
“Dr. McKay und Leutnant McKay-Runge wurden entführt.”
Reineke hielt sich schon die Hände vors Gesicht. “Lassen sie mich raten, Maybourne und der NID?”
Müller nickte.
“Ja. Die beiden wurden von einem NID Team über die Grenze nach Ketchicka, Alaska gebracht.
Unser Agent, der McKay gefolgt ist, hat nichts tun können.”
Der General nickte, überlegte kurz.
“Ich ruf in Moskau an, die sollen uns das Goa’Uld Frachtschiff schicken.
Sie werden mit einem KSK Team McKay und seine Frau retten und übernehmen das Kommando.
Wird auch Zeit, wenn sie bald Hauptmann sind.”
“Hauptmann?” ,fragte Müller verwundert.
“Ist das nicht noch ein wenig hin?”
“Soll ich mir die Beförderung noch mal überlegen?”
Müller schüttelte ginsend den Kopf.
“Nicht nötig, ich geh dann mal....”

NID Station; Ketchicka, Alaska:

Rodney und Svetlana wurden in den kalten Raum gestoßen, auf Stühle gesetzt und festgebunden.
Dann nahmen die schweigsamen NID Soldaten ihnen auch schon die Leinensäcke vom Kopf.
Rodney spuckte kurz, sah dann Barrett und Maybourne vor sich.
“Lassen sie mich raten.” ,begann Rodney.
“Sie wollen Infos von mir.”
Maybourne nickte diabolisch grinsend.
“In der Tat. Als wir beim letzten Mal Doktor Jackson entführt haben, hat er leider nichts verraten, aber sie werden mir jetzt sagen, was in diesem “Forschungskomplex” los ist und wieso Deutschland und Russland momentan so viel Geld dareinstecken. Zudem, warum sie die Iren, Japaner und Franzosen dazu geholt haben.”
“Das glauben sie doch wohl im ernst nicht, dass ich ihnen das verrate.” ,sagte Rodney und rollte mit den Augen.
Barrett zuckte mit den Schultern. “Na ja, selbst Schuld. Colonel, darf ich?”
Maybourne nickte, dann schlug Barrett auch schon Rodney ins Gesicht.

30 Minuten später; STK Flugplatz:

Auf dem Flughafen standen Oberleutnant Müller und das ST 9 KSK Team.
Sie trugen schwarze Einsatzjacken und Westen, setzten sich nun Skimasken auf, um ihr Gesicht zu maskieren.
“Also Jungs, dann wollen wir mal.” ,meinte Müller, zog seine Maske über das Gesicht und überprüfte noch mal seine P8 und seine Zat.
Schwere Waffen hatte der General verboten.
In dem Moment enttarnte sich das Frachtschiff, landete. Die Tür öffnete sich und eine Frau trat heraus.
“Oberleutnant Müller?” ,fragte sie.
Er nickte, gab ihr die Hand.
“Dr. Tatjana Markova.
Ich werd sie nach Alaska fliegen. Steigen sie nun bitte ein, wir haben es eilig.”

Wenige Sekunden darauf stieg das Frachtschiff auch schon wieder in die Luft, tarnte sich.
“In fünf Minuten sind wir da.” ,informierte Markova das Team.

3 Minuten später:

Rodney fing sich erneut einen Schlag ein, diesmal in die Magengegend.
“Stop.” ,befahl Maybourne, hielt Barrett davon ab weiterzumachen.
Er beugte sich zu Rodney runter und meinte kopfschüttelnd:
“Kommen sie schon Doktor, dass muss doch nicht sein.”
Rodney spuckte Blut.
“Dann hören sie einfach auf, sie Schwein!
Ich wird ihnen sowieso nichts sagen und wenn sie mich oder meine Frau töten, werden die Deutschen sie erledigen
Außerdem wird der Vater meiner Frau, sie in Stücke reißen!”
Maybourne zuckte mit den Schultern.
“Ich kenn ihren Typ McKay, wenn es um sie selbst geht, ist ihnen alles egal, aber bei Personen die ihnen nahe stehen......”
Den Rest ließ er aus, holte einen Elektroschocker aus der Tasche, dann fing er an Svetlana damit zu quälen.


Über der Station; getarntes Frachtschiff:

“Gut, wir sind da.” ,meinte Dr. Markova.
Müller nickte.
“Ab zum Ringtransporter. Gehen sie nah ran, wir wollen die Amis erschrecken.”
Markova setzte ein Grinsen auf.
“Gut, bereitmachen zum Transport.”
Das getarnte Schiff ging tiefer, positionierte sich über dem Horchposten.
“Achtung, Transport.” ,rief Markova zum Team herüber, dann betätigte sie den Auslöser.

“AUFHÖREN!” ,schrie Rodney.
Maybourne stoppte, nahm den Schocker von Svetlana weg.
“Ich höre?”
Rodney senkte den Kopf. Svetlana sah ihn mit glasigen Augen an.
“Bitte Rodney, sag nichts.”
“Ich kann nicht.....” ,meinte er, wandte sich dann an Maybourne.
“Okay, ich sag ihnen alles......”
Maybourne sah schon siegessicher aus, dann krachte auf einmal die Decke auf den Boden.
Zusammen mit Barrett ging er hinter Rondey und Svetlana in Deckung.
Die Ringe erschienen und Barrett fragte mit großen Augen:
“Was zum Geier......”

Plötzlich erschienen das KSK und Müller im Strahl, die Ringe fuhren wieder zurück.
“Absichern!” ,befahl Müller, schickte drei KSK Soldaten los, um die Basis zu sichern.
Maybourne schaltete schnell, hielt Rondey seine M9 an die Schläfe.
“Keinen Schritt weiter, oder ich schieße!”
Müller zuckte nur mit den Schultern, hob dann seine Zat und schoss.
Maybourne fiel bewusstlos zu Boden, Rodney wurde ebenfalls getroffen.
Leutnant Klein wiederholte die Prozedur bei Agent Barrett, der nun ebenfalls bewusstlos zu Boden fiel.
Klein und Müller banden schnell das Ehepaar McKay los, Rodney wurde von Müller wachgerüttelt.
“Alles okay?” ,fragte der Oberleutnant und zog seine Skimaske hoch.
“Sie haben auf mich geschossen!”
“Mit einer Zat!” ,antwortete Müller nur.
“Aber sie haben auf mich geschossen!”
Müller rollte mit den Augen, betätigte das Funkgerät. “Papa Bär an die Kinder! Zurück zu den Ringen!”
Und zu Klein meinte er:
“Jetzt helfen sie mir mal bei Maybourne und seinem Schoßhund!”

Als Maybourne Minuten später erwachte, kniete einer der NID Soldaten über ihm.
“Colonel, alles okay?” ,fragte er.
“Ja, ja.... Womit hat der auf mich geschossen....” ,fragte Maybourne, stellte dann auf einmal fest, dass es noch kälter als vorher war.
Er sah an sich herunter.
Er saß, nur in Unterhose und Unterhemd, mit einer ganzen Rolle Klebeband gefesselt auf dem Boden. Barrett war ebenso verschnürt.
“Das lag bei ihnen.” ,meinte der Soldat, hielt eine Postkarte hoch.
Auf der Rückseite war ein Bild der Alpen zu sehen, auf der anderen Seite stand:
“Bleibt weg von den McKays, der Einheit und unseren Soldaten.
Beim nächsten Mal sind wir weniger zuvorkommend”
Unterschrieben war mit:
“Die maskierten Rächer, aus der Bayrischen Nachbarschaft.”

“Deutsche.....” ,stieß Maybourne, wie einen Fluch, gen Decke.
Das Frachtschiff mit den befreiten Geiseln befand sich zu der Zeit jedoch schon auf halbem Weg zum STK.

Als sie im STK ankamen, rannte ihnen Radek halbverzweifelt entgegen.
"Svetlana, ich habe eine teilweise schlechte Nachricht für sie.
Durch eine Alientechnologie haben ihr Vater und Hauptmann Gratzky den Körper getauscht.
So verrückter Alien Forscher namnes Marchello hat da komische Sachen erfunden.
Sie müssen ihn beruhigen, denn Gratzky hat gerade ihre Tage und er hat sich den rechten Fuß verstaucht, als er, in ihrem Körper, auf Stöckelschuhen durch den Korridor lief."
Svetlana schlug sich die rechte Hand vor den Kopf.
"Immer wieder schön, nach Hause zu kommen, da ist immer alles so friedlich..."

10 Stunden später; Südamerika:
Daniel, ST 8, Catherine Langford und Ernest Littlefield wurden von einer Ringplattform tief unter den Mondtempel transportiert. Sie hielten ihre Taschenlampen hoch, sahen sich um.
Hauptmann Allert stieß einen überraschten Ton aus, schob seinen Indiana Jones Hut hoch. “Nicht schlecht.”
“Das können sie laut sagen, Hauptmann.” ,antwortete Daniel.

Vor dem Team erstreckte sich eine langgezogene Halle, vollkommen vergoldet, an den Wänden lagen verrostete Jaffarüstungen und aufgereiht am Ende der Halle standen ein Dutzend Goa’Uld Transportkisten.
“Jackpot.” ,meinte Allert fröhlich und stieß die erste Kiste auf. Sie war leer.
"Nein, das darf doch nicht wahr sein."
Die anderen stießen jetzt noch die anderen Kisten auf, die aber auch leer waren.
Enttäuscht ließ sich Allert auf den Steinboden sinken.
"Ich hasse es, wenn ein Plan nicht funktioniert....."

Ende der Episode
Kapitel 10 by Atlan
2.10 Vergeltung Part 1
von Colonel Maybourne



In einem modern ausgestattenden Büro, irgendwo auf der Erde:

Eine junge, modisch gekleidete und sehr attraktiv aussehende Frau, etwa Anfang 30, setzt sich auf einen Stuhl.
Sie legt sich ihren Notizblock und einen Bleistift zurecht, sieht dann der Person, die auf einer Coach liegt, direkt in die Augen.
„Nach unseren letzten Sitzungen habe ich bei ihnen ein aggressives und sehr bedrohliches Revierverhalten beobachten können.
Sie suchen Zuflucht in extremen Mengen an Alkohol und werden somit zu einer Gefahr für sich selbst und ihre Kameraden.“
Der Mann, es war Oberst Sergej Runge, wurde nun ziemlich aufgebracht.
„Sie verdammte Psychotussie haben doch nicht den kleinsten Funken Ahnung, wovon sie da überhaupt reden.
Machen sie Mal einen Tag meinen Job, dann sprechen wir uns wieder. Große Sprüche kloppen kann jeder, aber Taten lassen wenige folgen.“
Plötzlich verschwimmt das Gesicht der Frau, es wird immer schemenhafter, nimmt langsam, aber stetig, Männliche Züge an.
„Nenne mir deinen Iriscode, um das Erdentor zu öffnen.“
Nun war Apophis in all seiner Größe zu erblicken. Er stand, wie eine Ikone drohend vor Runge, der aber nur lachte.
„Oh, man. Da musst du dir aber mehr einfallen lassen, als so eine lächerliche Droge.
Da sind ja selbst die Amerikanki noch schlauer, als du völlig verblödeter Klopskopf.“
Die Augen von Apophis leuchten vor Wut nur so auf.
Um sich abzureagieren, nahm er einen Schmerzstock, rammte ihn Runge regelrecht in die Magenkuhle.
„Gib mir den Iriscode!!!“
Aus Augen und Mund grell leuchtend, wurde der Körper des Russen von schwersten Krämpfen durchsetzt.
Apophis ließ wieder ab, Runge kam langsam wieder zur Besinnung.
„Bevor ich dir den Code gebe, werd ich Antialkoholiker und rühr keinen Tropfen Wodka mehr an, du Genetische Missgeburt.“
Dies war zuviel.
Mit aller Kraft schlug Apophis den Russen zu Boden, wo er dann auch bewusstlos liegen blieb, bis die Jaffa ihn wegzerrten.

Den anderen Gefangenen in dieser Triniummine, allesamt Arbeitssklaven, konnten ihren Augen kaum trauen.
Der Steinbruch, in dem sie sich befanden, war nicht gerade Apophis bevorzugter Besitz, aber er war auch noch nie so lange hier gewesen.
Außerdem waren da noch diese beiden Menschen, die jeden Tag öffentlich gefoltert wurden, auf grausamste Art.
Immer und immer wieder wurden diese zwei Menschen, zumeist abwechselnd, vor Apophis gezerrt und grauenvoll gefoltert.
Sie mussten Taten begangen haben, für die selbst Apophis sich schämte, denn er ging mit unglaublichem Hass gegen sie vor.
Und doch besaßen diese Menschen den unglaublichen Mut, einige nannten es auch schiere Dummheit, den Goa´Uld zu verhöhnen.
Dies war etwas, was noch keiner der Anwesenden je gesehen oder gehört hatte, wie ein Goa´Uld so sehr vor seinen Dienern blamiert wurde.


STK, Besprechungsraum:

Außer General Reineke waren die Kommandanten aller ST Teams, Jolinar und Doktor Roth versammelt.
Die Ärztin eröffnete die Rede.
„Hauptmann Ivana Gratzky wird überleben.
Sie ist zwar sehr stark verwundet worden, aber ich habe die meisten Verletzungen behandeln können.“
Hauptmann Allert ergriff das Wort.
„Hat sie schon sagen können, was da passiert ist? Der Rest von ST 2 wird seit nun vier Tagen vermisst.“
Amelia Roth fuhr fort.
„Dazu wollte ich gerade kommen.
Sie berichtete, dass ihr Team von einer überlegenen Anzahl an Jaffakriegern angegriffen wurde.
Tostoij und Ramius sind im Stabwaffenfeuer ums Leben gekommen. Oberst Runge und Nemarov wurden gefangen genommen.“
Nun schaltete sich Degenhardt ein.
„Wissen wir schon, wer dafür verantwortlich ist? Ich würde denen nämlich gerne in den Hintern treten.“
General Reineke gab Jolinar ein Zeichen.
„Ich habe mit der Tok´Ra Kontakt aufgenommen. Sie haben erfahren, dass Apophis dahinter steckt.“
Alle Soldaten im Raum sahen sich entsetzt an, als sich Teal´C einschaltete.
„Es wird sich für die Niederlage über der Erde rächen wollen. Die Gefangenen werden brutalster Folter ausgesetzt sein.“
Daniel wandte sich an die Tok´Ra.
„Wissen wir denn wenigstens, wo sie gefangen sind? Dann könnten wir eine Rettungsmission zumindest erwägen.“
Sie aber verneinte das.
„Es tut mir leide, aber Apophis hält sich da äußerst bedeckt, da er eine solche Mission wohl erwartet.
Trotzdem versuchen die Tok´Ra Spione weiterhin, den Aufenthaltsort zu ermitteln.“
Zum Schluss erhob noch mal Degenhardt das Wort.
„Wir dürfen auf keinen Fall unsere Kameraden da draußen lassen, oder gar die Hoffnung aufgeben.
General, mit ihrem Einverständnis würde ich gerne alles für die „Steppenbrand“ Direktive vorbereiten.“
Ziemlich angespannt, begutachteten sich die Anwesenden.
Der General sorgte für Entspannung.
„Ich werde die Regierungsoberhäupter informieren, bis dahin halten sie sich alle schon mal in Bereitschaft.
ST 18 wird zum Planeten gehen, wo der Überfall stattfand und die Leichen der beiden Russischen Soldaten mitbringen.“
Anschließend löste sich die Versammlung langsam auf.


In dem Steinbruch:

Etwa eine Stunde, nach der Folter durch Apophis, hatte man die beiden Erdensoldaten in den Steinbruch gezerrt.
Sie hatten sich erbittert gewehrt, dabei gelang es Runge, an einen ungefähr Faustgroßen Stein zu kommen.
Damit schlug er einem der Jaffa regelrecht den Schädel ein, bevor die anderen reagieren konnten.
Die Strafe war, dass der Russische Oberst mehrmals mit einem der Schmerzstöcke traktiert wurde.
Anschließend hatte man ihn und Nemarov zu einer der Abbaustellen gezerrt und zum Arbeiten gezwungen.
Als sie sich weigerten, drohten die Jaffa, jedes Mal einen unbeteiligten Gefangenen zu töten.
Daraufhin gab Nemarov bedingt nach, fing in einem absoluten Zeitlupentempo mit dem Steinhauen an.
Runge schnappte sich eine Spitzhacken, versuchte nach einem Jaffa zu schlagen, doch diesmal konnte derjenige ausweichen.
Dies machte die Jaffa aber noch wütender, sie mussten sich bei derartigen Provokationen doch mehr als nur zurückhalten.

Nunmehr eine Stunde verhöhnten sie mit ihrer Bergbaumethode, die Runge „Steinestreicheln“ nannte, die Jaffa.
Jedes Mal, wenn die Jaffa sie mit Gewalt zum Arbeiten bewegen wollten, mussten diese aufpassen, kein Werkzeug ins Genick zu kriegen.
Doch diesmal schlugen die beiden etwas schneller auf das Gestein, um in Ruhe reden zu können.
„Herr Oberst, ich denke, wenn wir heute Nacht die Flucht wagen wollen, wäre es unsere beste Chance.
Je länger wir warten, umso mehr werden wir an Kraft einbüßen.“
Runge dachte darüber nach.
„Das sehe ich auch so.
Wir warten, bis die Jaffa sich ihrem rituellen Kel´no´rem zuwenden, dann sind sie beschäftigt.“
Während sie miteinander redeten, entging den beiden, dass von einer Person belauscht wurden, die sich im Hintergrund aufhielt.
Nemarov sprach seinen Kommandanten fragend an.
„Was meinen sie? Haben es die anderen aus dem Team geschafft? Ich sah es nicht, die Zat hat mich vor ihnen getroffen.“
Runge schüttelte den Kopf.
„Tostoij wurde von drei Stabwaffentreffern gleichzeitig erwischt, zwei davon in die Brust. Und Ramius, dass nenn ich mal tapfer.“
Nemarov wurde neugierig, hackte jetzt wieder langsamer.
„Wie meinen sie das? Was hat er getan?“
Runge sah anerkennend nach oben, in den Himmel.
„Er fing sich einen Stabwaffentreffer in die Hüfte ein.
Nach etwa 10 Sekunden, als schon vier Jaffa über ihm waren, zog er eine Granate und sprengte sich mit einem „Für Russland, für die Erde“, zusammen mit den Jaffa in die Luft.“
Nemarov sah sehr stolz aus.
„Dafür hat er meiner Meinung nach den Orden „Held Russlands“ verdient. Wenn wir hier rauskommen, sollten sie ihn posthum dafür vorschlagen.
Und was ist mit Gratzky?“
Runge zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht.
Sie ließ sich auf einen Nahkampf mit zwei Jaffa ein, hat sie erledigt. Dabei stieß ihr einer von denen ein Messer durch die Schulter.
Ich habe ihr befohlen, sich zum Tor zurück zu ziehen, um Verstärkung zu holen.
Ob sie durch gekommen ist, keine Ahnung.“
In dem Moment kamen drei Jaffa, schrieen sie an.
„Ruhe. Hier wird nicht geredet. Weiterarbeiten.“
Zum Schein schlugen sie wieder fester auf die Steine, während der Mann im Hintergrund angestrengt nachdachte.

Tief in der Nacht, es war stockfinster und die andere Schicht hatte mit der Arbeit begonnen, lagen Runge und Nemarov auf ihren Matten.
Beide schliefen nur leicht, Runge wachte etwa alle 30 Minuten auf, um nach dem Rechten zu sehen.
Nun war es wieder mal so weit, er wurde erneut wach, sah sich aufmerksam um.
Dabei bemerkte er, wie sich jemand an sie herangeschlichen hatte.
Sofort gab er Nemarov einen leichten, aber gleichzeitig auch unauffälligen Stoss in die Seite.
„Pass auf.“
Nemarov brauchte eine Sekunde, um voll da zu sein, flüsterte unmerklich.
„Wo?“
In dem Moment sprang Runge blitzschnell auf, griff sich den Unbekannten, zog ihn in die Nische der beiden runter.
„Wer bist du und was willst du?“
Der Unbekannte sah den Russischen Soldaten in die Augen, sprach sie dann stolz an.
„Mein Name ist Rak´nor.
Ich bin ein Jaffa, einst diente ich Apophis.
Nachdem dessen Primus Teal´C zum Shol´Va wurde, brannte mir mein Vater das Schlangenmahl aus der Stirn.
Aus Rache tötete Apophis meinen Vater, schickte mich in die Sklaverei.“
Runge ließ ihn los.

Rak´nor hatte sich inzwischen zu den beiden hingesetzt.
„Ich habe euch bei der Arbeit belauscht.
Auch meine Gedanken hängen nur an der Flucht.
Wenn ihr dann wirklich fliehen wollt, nehmet mich bitte mit.“
Runge sah seinem Kameraden in die Augen, Nemarov hatte genauso Zweifel wie er selbst.
Dann sprach der Oberst wieder.
„Wenn wir Fliehen sollten, nehmen wir dich mit, falls du wirklich von hier weg willst.“
Der Jaffa sah beide genau an.
„Eines interessiert mich noch: Von welcher Welt stammt ihr?
Ich habe noch nie gesehen, wie Apophis normale Menschen so voller Wut foltern lässt.
Was habt ihr ihm angetan?“
Nemarov fasste ihn an der Schulter.
„Tut mir leid, Freund.
Aber wir haben noch nicht so viel Vertrauen in dich, um dir von unserer Welt, oder unseren Taten zu erzählen.
Apophis könnte dich als Agenten geschickt haben, um uns auszuhorchen.“
Rak´nor sah sie voller Stolz an.
„Ich verstehe euch, aber ich versichere euch, dass ich nicht einer dieser Ehrlosen Spione bin.“
Danach verneigte er sich leicht, kroch wieder aus der Nische.

Am nächsten Morgen wurden Runge und Nemarov wieder in die Mitte des Steinbruchs geschleift.
Apophis stand in all seiner Pracht da, ließ sich von einigen der Sklaven huldigen, bevor er sich den beiden Russen zuwandte.
„Ah, ihr wieder.
Wollt ihr euch endlich meiner Größe beugen, oder zieht ihr das Leiden der Ehrlosen vor, anstatt eurem Gott zu dienen?“
Runge dachte eine Sekunde nach.
„Gott? Man, nicht schon wieder, komm wieder runter.“
Apophis, ziemlich angefressen, nickte einem Jaffa zu.
Sofort fing sich Runge einen Energiestoß aus einem Schmerzstock ein.
„Mach das noch mal, du Drecksack, dann reis dir die Schlange aus dem Körper und mach daraus ne Handtasche.“
Apophis schlug ihn aufbrausend nieder, griff sich eine Stabwaffe und schloss damit viermal in Nemarovs Hals.
Dies riss dem Russischen Soldaten den Kopf an.
Das war zuviel für Runge.
Er schlug einen Jaffa nieder, nahm diesem ein Messer ab, womit er auf Apophis losging.
Alle, völlig überrascht von dieser Aktion, brauchten eine Sekunde, um zu realisieren, was gerade geschah, allen voran Apophis.
Trotzdem schaffte es Runge, ihm das Messer in die linke Schulter zu stoßen, danach noch die Wange zu streifen.
Doch gleich darauf traf ihn ein Zatstreifstoß.

Während Apophis beschämt seine Wunden wegdrehte, wurde Runge wieder in den Steinbrauch geschleift.
Er wollte um jeden Preis verhindern, dass die Diener und Sklaven sehen konnten, dass er als ihr Gott auch nur sterblich war.
Runge hingegen wehrte sich vehement gegen die Jaffa, die ihn festhielten.
Beinahe schon wahnsinnig, schimpfte er alle seine Wut heraus.
„Elende Goa´Uld, ich werde euch allesamt abstechen.
Apophis, ich mach dich fertig, du missgebildete Abart von Leben.
Ihr seit Tod, hört ihr Tod, ihr verfluchten Bastarde und Hurensöhne…“
Danach schlug ihm ein Jaffa die Stabwaffe ins Genick, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Rak´nor sah sich das an, musste unweigerlich schlucken.
Diese Hinrichtung war selbst für die Verhältnisse der Goa´Uld überbrutal, selten haben sie so derart gewütet.
Die anderen Sklaven fingen an zu tuscheln.
„Er ist ein Gott. Wie kann er verwundet werden?“
„Warum lehnt sich dieser Mensch so auf?“
„Niemand, der bei klarem Verstand ist, hat sich jemals derart gegen die Götter aufgelehnt.“
Rak´nor blickte wehleidig zum Himmel.
„Warum nur musste ein so würdevoller Krieger einen solch ehrlosen Tod sterben?“
Danach griff er seine Schaufel, begab sich wieder an die Arbeit.


Am nächsten Tag schleiften die Jaffa erneut den Russischen Offizier vor Apophis, der diesmal vorsichtshalber die Hand auf dem Modul hielt, um im Notfall seinen Schild zu aktivieren.
Sergej Runge hingegen wurde vor seine Füße geworfen, blieb mit dem Gesicht im Staub liegen.
Apophis wandte sich einem Jaffa zu.
„Weck ihn.“
Einige Sekunden später hatte man dem Russen einen Krug voll Wasser ins Gesicht geschüttet.
„Was …ist…?“
Weiter kam er aber nicht, da ihn zwei Jaffa sofort hoch zehrten.
Apophis sprach ihn an.
„Und, willst du mir nun sagen, wie ich durch das Erdentor kommen kann, ohne dass mich eure Iris daran hindert?“
Runge, wie vernebelt da blickend, nickte ihm zu.
„Ich habe genug. Gib mir einen Zettel, dann schreib ich dir die Zahlen auf.“
Apophis lächelte nun sehr gönnerhaft.
„Sehr gut.
Ich wusste, dass du einsichtig werden würdest. Ich werde noch heute mit der Eroberung beginnen.“
Doch Runge schüttelte den Kopf.
„Nein.
Da ich so lange weg war, musst du 24 Stunden nach der ersten Codeeingabe noch einen zweiten Code senden.
Erst dann öffnen sie die Iris.
Das ist ein Sicherheitsprotokoll.“
Apophis lächelte nun wohlwollend.
„Sehr gut.
Bringt ihn in eine bessere Unterkunft, denn ich will gute Taten belohnen.“
Und so wurde Oberst Sergej Runge von den Jaffa in ein Quartier für Apophis Diener geführt.

Rak´nor wollte es nicht glauben, dass der Mensch eingebrochen war und somit den Ehrenvollen Tod seines Freundes verriet…
Kapitel 11 by Atlan
2.11 Vergeltung Part 2
von Colonel Maybourne




STK, Kontrollraum:

Svetlana Runge saß am Anwahlcomputer, machte Routineüberprüfungen der einzelnen Systeme.
Seit dem Verschwinden ihres Vaters, was sie schwerer belastete als sie zugeben wollte, versuchte sie sich auf alle möglichen Arten abzulenken.
Wieder halb in ihren Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie sich das Sternentor aktivierte.
Erst nach einer Sekunde schaltete sie.
„Unautorisierte Anwahl von außen, alle Mann sofort auf ihre Stationen.
Iris wird geschlossen.“
Schnell tippte sie Befehle ein, der Mechanische Schutz verschloss das Tor.
In nächsten Augenblick kamen Degenhardt und Reineke in den Torraum, der General war etwas schneller.
„Leutnant Runge, was haben wir hier?“
Sie sah nach oben.
„Wir empfangen ein Signal, allerdings handelt es sich um keinen gültigen Zugangscode…“
Im nächsten Moment musste sie stark grinsen, atmete erleichtert aus, was dem Oberst natürlich nicht entging.
„Ist etwas besonderes passiert.“
Svetlana aber strahlte über alle Ohren.
„Das ist ein spezieller Code meines Vaters, denn er mit mir einige Tage vor seinem Verschwinden entwickelt hat.“
Reineke atmete aus.
„Dann wissen wir wenigstens schon mal, dass Oberst Runge noch am Leben ist, dass ist immerhin etwas.
Und wofür steht dieser Code nun im genauen?“
Svetlana las sich die Zahlen genau durch.
„Das er gefangen genommen wurde und zur Herausgabe des Iriscodes gezwungen wird.
Er hat ihnen aber den hier gegeben, damit bleiben uns weitere 24 Stunden Zeit, bevor sie merken, dass er sie verladen hat.
Die letzten Ziffern beschreiben die Umgebung, in der er festgehalten wird.
Die 14 steht für einen Mine und die 8 dahinter für einen ziemlich dichten Wald in der Nähe des Tores.
Die 17 als zusätzliche Zahl ist für 2 Monde, einer davon deutlich größer als der andere.“
Reineke griff sofort zum Lautsprecher, gab eine Stützpunktweite Ansage durch.
„Jolinar, kommen sie sofort in den Besprechungsraum und es eilt, also Finger weg von Oberleutnant Rust.
Alle SG Kommandeure in einer viertel Stunde im Besprechungsraum einfinden.“
Danach begaben sich Degenhardt, Svetlana und der General eine Etage weiter höher.

Franzi schlug mit den Fäusten in ihr Kissen.
„Verdammt noch mal, hätte er nicht noch 10 Min. warten können…“
Jolinar aber gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Komm schon, es wird wichtig sein.“
Ziemlich ächzend hievte sich die Soldatin aus dem Bett, ihre Haare waren völlig zerzaust.

Im Besprechungsraum herrschte eine beinahe Totenstille, als Svetlana es allen noch mal vorgetragen hatte.
Jolinar dachte einen Moment sehr angespannt nach.
„Es gibt in Apophis Reich nur einen Planeten, auf den die Beschreibung zutrifft.
Wenn wir eingreifen wollen, brauchen wir aber wesendlich mehr Leute und vor allem, schweres Gerät.“
Reinke wandte sich an alle Anwesenden.
„Alle fünf Regierungschefs haben der „Steppenbrand“ Direktive zugestimmt, machen sie sich also bereit.
Denn wir können es nicht zulassen, dass man Details über die Erdverteidigung aus Oberst Runge herausfoltert.
Das Tor wird verlegt werden, so die gesamte Truppe durchpasst, die Grenadiere werden in etwa einer Stunde eintreffen.“
Danach wandte er sich an Müller und Svetlana.
„Wir werden zwei Predator Drohnen durch das Tor schicken, die für uns die genaue Lage erkunden.“
Danach meldete sich Degenhardt noch zu Wort.
„An dem Angriff werden das komplette Panzergrenadier Batallion, sowie 15 ST Teams teilnehmen.
Müller, verlegen sie das Tor auf Ebene 2.“
Anschließend entfernten sich alle, stetigen Schrittes.

Das Sternentor wurde an den Kran gehängt, der es hier hereingelassen hatte und langsam, durch den Schacht, nach oben gezogen.
Auf Ebene 2 hielt der Kran an, das Tor befestigte man in einer speziellen Vorrichtung, baute eine sehr Stabile Rampe davor auf.

Die beiden Drohnen kamen mitten in der Nacht auf dem Planeten an, stiegen sofort auf eine Flughöhe von etwa acht Kilometern.
Niemand hatte sie bemerkt.

Etwa eine halbe Stunde nach dem Eintreffen der Drohnen, erreichte ein Vorauskommando, aus zwei ST Teams, den Planeten.
Sofort gingen sie bei dem Tor in Stellung, bewachten es praktisch unsichtbar.

Zwei Stunden später waren die Unterstützungstruppen im STK eingetroffen und komplett unterwiesen worden.
Sogar Doktor Roth rückte mit ihrer Medizinischen Einheit aus, um in der Nähe des Steinbruchs ein Feldlazarett zu errichten.
General Reineke griff zu einem Megaphon, im Hintergrund war eine Karte des Einsatzgebietes zu sehen.
„Wenn ich nun um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte.
ST 8 und ST 23 Befinden sich bereits auf dem Planeten, übermitteln uns zusammen mit den beiden Drohnen neuste Aufklärungsdaten.
Wenn wir das Tor passiert haben, werden sich alle Truppen sofort in den Wald zurückziehen und dort abtarnen, sowie warten.
Auf dem Planeten ist es jetzt in der Abenddämmerung, wir werden den Angriff allerdings erst am Morgengrauen durchführen.“
Der General nahm eine Pause, bevor er fort fuhr.
„Wie sie erkennen können, wird das komplette Lager von acht Türmen mit je einem schweren Plasmageschütz verteidigt.
Das Ausschalten der Türme ist daher die erste und wichtigste Aufgabe.
Danach greifen sie die am Boden stehenden Stabwaffengeschütze an, bevor wir uns einen direkten Nahkampf mit den Jaffa liefern.
Währenddessen werden zwei der ST Teams sich so nah wie möglich an die Pyramide, im Norden, begeben.
Auf ihr Zeichen ihn markieren sie die Pyramide, sowie das im Moment darauf liegende Hatak, mit der Infrarot Laserzielerfassung.
Oberst Degenhardt hat das Oberkommando über die gesamte Operation.
Wenn dann keine weiteren Fragen mehr bestehen, kann ich nur noch sagen:
Viel Glück ihnen allen und kommen sie heil wieder nach Hause.“
Der General gab ein Handzeichen, danach begann das Tor mit dem Wahlvorgang.


Das Sternentorkommando hatte wirklich alles aufgefahren, was es zu bieten hatte und das war eine ganze Menge.
Neben den 15 Teams und 1000 Mann Panzergrenadieren und -besatzungen, kamen auch vier Torjeeps, 24 kleine Kampfpanzer vom Typ Wiesel, acht modifizierte Luftabwehrpanzer vom Typ Gepard, ebenso acht Transport- und Kampfpanzer vom Typ Marder mit auf die Mission.
Die Soldaten selbst waren auch maximal ausgestattet; hatten sie Panzerfäuste, tragbare Luftabwehrraketen und Unmengen an Sprengstoff damit.
Dazu kamen mehrere MG 3 Maschinengewehre, G22 Scharfschützengewehre, als auch Nachtsicht- und Infrarotgeräte.

Auf dem Planeten aktivierte sich das Tor und im Zeitraum von etwa 25 Minuten kamen die gesamten Truppen durch das Tor.
Sie verschwanden sofort in dem Wald, wo sie sich augenblicklich tarnten und absolut unauffällig blieben.

Am späten Abend wurde Runge wieder ins Lager gebracht, weil Apophis abgereist war, da er an anderer Stelle gebraucht wurde.
Er hatte einen seiner Söhne dagelassen, um die Erde zu unterwerfen und dieser war von Runge noch weniger angetan, als sein Vater.
Sein Name war Sebek, eine im alten Ägypten drittklassische Gottheit, der als Krokodilgott verehrt wurde.
Nach einiger Zeit gesellte sich Rak´nor zu dem Erdensoldaten, er war nicht gerade bester Laune.
„Warum bist du eingebrochen und hast den Tod deines Gefährten auf solch niederträchtige Art verraten?“
Runge rollte mit den Augen.
„Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen, wie ich meinen Heimatplaneten verteidigen will.“
Jetzt wurde Rak´nor ziemlich ungehalten.
„Wie du deinen Heimatplaneten verteidigen willst? Du hast doch deine Heimat gerade an Apophis verraten.“
Runge sah sich um, bevor er antwortete.
„Hör zu.
Die Kampftaktiken der Jaffa und der Menschen unterscheiden sich gewaltig, dass ist alles, was du wissen musst.
Ich verlange nicht, dass ein einfacher Jaffakrieger den Unterschied zwischen Verrat und Psychologischer Kriegsführung versteht.
Aber lass mich das tun, was ich für richtig halte, um diesem verdammten Hundesohn von einem Goa´Uld, den Tag zu versauen.“
Rak´nor sah den Russen etwa eine halbe Minute direkt in die Augen, bevor er wieder antwortete.
„Wenn du sagen willst, dass es nur eine List war, dann ist es die entweder dümmste oder klügste, von der ich je hörte.“
Runge drehte sich um, wollte noch ein wenig schlafen, Rak´nor kroch aus der Kuhle, zurück in seine eigene.


Im Morgengrauen, inmitten des Steinbruchs:

Runge wurde erneut zu Sebek gebracht, der eine Streitmacht von über 400 Jaffa versammelt hatte.
Anscheinet war dieser Goa´Uld so eingebildet zu glauben, dass diese Anzahl ausreichen würde, um dass STK einzunehmen.
Aus der Ferne beobachtete Rak´nor erneut mit kritischen Blicken, wie zwei Jaffa den Russen vor dem Goa´Uld auf die Knie pressten.
Der Rebellische Jaffa konnte es genau sehen, da er nur etwa 30 Meter entfernt von der Szenerie arbeiten musste.
Sebek, der eine Kupferfarbene Rüstung trug, grinste wild vor sich hin.
„Nun gib mir deinen Bestätigungscode, damit meine Jaffa problemlos euren erbärmlichen Stützpunkt einnahmen können.“
Sergej Runge sah zu Boden, bevor er blitzschnell aufsprang und einem völlig überraschten Jaffa die Stabwaffe entriss.
Im Nu hatte er ihn mit der Waffe erschossen, genau wie den zweiten, der ebenso überrumpelt wurde.
Doch der Goa´Uld konnte rechtzeitig seinen persönlichen Schild aktivieren, so dass der nächste Schuss abgefangen wurde.
„Für deinen bösartigen Verrat wirst du teuer und lange bezahlen, verfluchter Krieger von Tau´Ri.“
In dem Augenblick, in dem sich eine Schockwelle aus dem Handmodul löste, griff sich Runge die zweite Stabwaffe, am Boden.
Danach sprang er von der Anhöhe und warf dem völlig überraschten Rak´nor eine Stabwaffe zu.
Dieser nickte vorsichtig.
„Mutig, aber unklug. Das können wir nicht gewinnen…“
Weiter kam er allerdings nicht, da in dieser Sekunde der erste Wachturm von einer Panzerfaust zerstört wurde.


Oberst Degenhardt gratulierte Oberleutnant Rust zu ihrem perfekten Schuss, als er wieder durch sein Fernglas sah.
„Sehr gut, Frau Rust.
An alle Einheiten, wir gehen in Gefechtsaufstellung, nach Muster A9.“
Im gesamten Gelände liefen die Jaffa, wie wild aufgescheucht herum, da ein Angriff nicht erwarte wurde.

Doch auch die Erdlinge blieben nicht untätig, waren sie doch genau für diese Situation ausgebildet.
Sofort fuhren die leichten Wieselpanzer in einer Reihe auf, bildeten zusammen mit sechs Grenadier Gruppen, zwischen den einzelnen Panzern, eine Verteidigungslinie.
Jede dieser Gruppen bestand aus 20 Soldaten, die über je zwei MG 3 und einen Scharfschützen verfügten.
Sie belegten die Jaffa unentwegt mit Feuersalven, hörten nur auf, um ihre Waffen nachzuladen.
Dahinter gingen 700 weitere Grenadiere, in Kompanien zu je 50 Mann, in Stellung, als zweite Kampflinie.
Die Gepardpanzer blieben etwas zurück, um nicht sofort zerstört zu werden, gedeckt von acht ST Teams.
Anders war die Aufgabe der Marderpanzer, die hinter einer seitlichen Anhöhe des Steinbruchs warteten.
In jedem dieser Panzer war, zu der drei Mann Besatzung, eine sechs Mann starke Einheit der Grennies.
Sie sollten, wenn der Kampf in seine heiße Phase ging, von der Seite in den Steinbruch einfallen, um die Jaffa zu überraschen.

Doch inzwischen hatten sich die Jaffa von dem Schock erholt, bildeten sofort einen massiven Block aus mehreren Hundert Kriegern.
Vom Himmel nährten sich zwei Dutzend Todesgleiter, die aus dem Hatak gestartet waren, als Sebek um Hilfe rief.

ST 8 und ST 11 hatten sich in der Zwischenzeit auf etwa 100 Meter an das Kriegsschiff herangeschlichen.
Hauptmann Allert markierte das Schiff mit einem Infrarotmarker, gab dann einen Funkspruch ab.
„Hier ist Schneewittchen, wir haben das Schloss der bösen Königin gefunden. Schicken sie die sieben Zwerge vorbei.“
Während der gesamten Aktion war das Sternentor aktiviert gewesen, so dass der Funkspruch direkt durchkam.
Im STK aktivierte Müller die ersten vier Luft-Boden Raketen, die von einem Schwenkarm abgefeuert worden.
Nachdem sie das Wurmloch wieder verlassen hatten, dauerte es nur knapp 20 Sekunden, bis sie ihr Ziel fanden.
Die ersten drei, dieser Naquadha verstärkten, Sprengsätze rissen die komplette Panzerung des Schiffes auseinander.
Die vierte, welches durch die Löcher tief ins innere eindrang, ließ das Hatak zerspringen, wie einen Sylvesterkracher.
Dabei stürzte die Pyramide gleich noch mit ein.

Sebek kochte vor Wut gerade so über, seine Augen leuchteten praktisch im Sekundentrakt grell auf.
Die Tau´Ri hatten nicht nur ein Kriegsschiff seines Vaters Apophis zerstört, sondern ließen ihm nur einen Fluchtweg, dass Sternentor.
Doch Zeit zum Nachdenken blieb nicht, da über ihm mehrere Todesgleiter abgeschossen wurden und in den Steinbruch abstürzten.
Der Goa´Uld konnte regelrecht sehen, wie ein Todesgleiter nach dem anderen von den schweren Flakkanonen der Erdlinge zerstört wurde.
Zeitgleich damit explodierten drei weitere Wachtürme und über einen Hang kamen die Marderpanzer.
Während die ihre Soldaten entluden, rückte gleichzeitig die Hauptstreitmacht der Tau´Ri vor, so dass die Jaffa von zwei Seiten angegriffen worden.
Die Kombination von 20mm Kanonen, MILAN Flugkörpern, Panzerfäusten und Stingerraketen erledigte eine Jaffagruppe nach der anderen.
Da die Erdlinge zudem noch aus erhöhten Positionen angriffen, hatten die Jaffa praktisch keine Chance.

Degenhardt hatte sich ein G22 Scharfschützengewehr geschnappt und erledigte ihn bester Snipermanier einen Jaffa nach dem nächsten.
„Hab ihn.“
Franzi, die mit einem Fernglas neben ihm lag, fungierte als sein Hilfsschütze, in dem sie die Ziele ausspähte.
„Oberst, schwere Stabkanone, mit zwei Jaffa dahinter, direkt vor dem Goa´Uld, auf halbrechts, etwa zwei Uhr.“
Degenhardt legte zweimal an und feuerte.

Jules und Daniel liefen mit einer Trage zwischen dem Feldlazarett und dem Schlachtfeld umher.
Beide brachten ohne Unterbrechung die Verwundeten Erdsoldaten rein, aber auch Zivilisten, die zwischen die Fronten kamen.
„Jules, bei dem hier ist die Wunde wieder aufgerissen.“
Beide legten die Trage ab, Feldwebel Julia Tora verband den Stabwaffentreffer erneut, blickte auf sein Namensschild.
„Hören sie, Hauptgefreiter Steelmann.
Das wird schon wieder, sie müssen jetzt nur die Zähne zusammenreißen und kämpfen, haben sie das verstanden?“
Er nickte kaum merklich, bevor sie weiterliefen.

Inzwischen konnten sich die Jaffa aber wieder fassen und starteten einen Gegenangriff gegen die einfallenden Marderpanzer.
Die Energie ihrer Stabwaffen brannte sich durch die ersten beiden Panzer ziemlich schnell durch und zerstörte beide.
Nachdem diese explodierten, witterten die Jaffakrieger ihre Chance und rückten weiter vor, um die Grenadiere zurückzudrängen.
Dabei kam es zu schwersten Gefechten, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten, als sich Jaffa und Erdlinge auf dem freien Schlachtfeld gegenüberstanden.
Gleichzeitig gelang es zwei Todesgleitern, sich durch das Luftabwehrfeuer der Deutschen hindurch zu schlängeln.
Mit gezielten Schüssen, direkt in die Grenadiere herein, richten sie unzählige Soldaten, die tot oder verwundet zu Boden fielen.
Und auch ein Gepardpanzer explodierte unter den schweren Geschützen der Gleiter, bevor diese für einen neuen Anflug abdrehten.

Das Japanische SG 23 Team kämpfte sich über die linke Flanke in den Steinbruch heran, wo nicht ganz so viele Jaffa waren.
Leutnant Hoshi Sakanowa, wich dabei zwei Stabwaffentreffern aus, als sie sich mit einer Panzerfaust in Stellung warf.
„Major Tanaka, ich habe den Turm direkt im Visier, warte auf ihren Feuerbefehl.“
Tanaka´s Hand fuhr nach unten.
„Feuern sie, Leutnant.“
Der Geschosskopf flog los, drang direkt in der Steuerkuppel des Turmes ein, wo es zu einer Kettenreaktion kam.
Durch einen Energierückstoß wurden auch noch mehrere Meter Boden, um die Trümmer des Turmes, aufgerissen.

Teal´C war mit zwei Russischen Soldaten bis zu Runge und Rak´Nor vorgedrungen, die sich hinter zwei Felsen in Sicherheit gebracht hatten.
Runge war sehr erfreut, sie zu sehen, lachte ein wenig schelmisch.
„Ah, Genossen.
Das wird ja auch langsam Zeit, ich musste lang genug warten.
Habt ihr mir was mitgebracht?“
Teal´C zog eine Feldflasche hervor, gab sie Runge.
„Hier, Degenhardt meinte, dass du das brauchen würdest.“
Runge machte die Flasche auf, roch daran.
„Ah, Wodka…ich bin im Paradies.“
Während Runge ein viertel der Flasche wegzog, erledigte Teal´C einen Jaffa, der sie entdeckt hatte.
Dem Russischen Oberst kam jetzt wieder der Kampfwillen zurück.
„Dawei, Genossen.
Ich will einen Schlangenkopf erledigen und habe keine Lust, dass mir Degenhardt wieder zuvor kommt.
Übrigens, dass hier ist ein Jaffarebell, genau wie du, Teal´C.
Nur er hatte weniger Glück als du.“
Teal´C verneigte sich vor seinem Jaffabruder, der den Gruß erwiderte.
Danach sprangen sie auf, preschten auf den Goa´Uld zu.

Für Sebek hingegen herrschte beinahe schon Land unter, als er erneut einem abgeschossenen Gleiter ausweichen musste.
Die Tau´Ri hatten beinahe alle seine Jaffa erledigt, nur noch wenige kämpften.
Selbst die Kohorte, welche gegen die Panzer vorrücken konnte, war inzwischen leicht zurück gedrängt worden.
Da bemerkte er eine Gruppe aus drei Tau´Ri und zwei Jaffa, die sich auf seine Position vorkämpften.
„Elende Shol´Vas, wie könnt ihr es wagen, ich bin euer Gott…“
Mit aktiviertem Schutzschild gab er immer wieder Schockwellen aus seinem Handmodul ab, die aber beinahe alle ihre Ziele verfehlten.
Doch die letzte traf Runge am rechten Bein.
Er wurde auf eine groteske Art umher gewirbelt, landete dabei direkt mit dem Knie auf einem Felsen.

In der Zwischenzeit hatten die letzten Jaffa, nur noch 21 waren auf den Beinen, die Waffen niedergelegt und Kapituliert.
Während die Erdsoldaten nach den Zivilisten sahen, kamen Degenhardt und Franzi in den Steinbruch.
Sie gingen direkt auf den Goa´Uld zu, der von 20 Soldaten eingekreist und mit Waffen in Schach gehalten wurde.
Einer der Grenadiere hatte ein Messer durch den Schild, direkt in die Schulter des Sklaventreibers, geworfen.
Degenhardt antwortet ihm.
„Tja, wenn Dummheit schmerzhaft sein würde, müssten alle Goa´Uld und besonderst du den ganzen Tag schreien.
Führt ihn ab, er wird ausreichend Verhört werden.“
Nun kam Runge, von Teal´C gestützt, an und protestierte.
„Tut mir leid, Sebastian.
Aber daraus wird nichts, der Typ stirbt auf der Stelle.“
Degenhardt war ein wenig sprachlos.
„Sergej, ich weiß ja nicht, was der getan hat, aber wir können noch wichtige Erkenntnisse von ihm erfahren.“
Doch das war Runge ziemlich egal.
„Kein aber, der Typ hat mich und Nemarov ausgelacht, als Apophis uns foltern ließ.
Und als die Drecksbande meinen Mann hingerichtet, hat er sich noch auf die Leiche gestellt und feiern lassen.
Außerdem hat er selbst auch den Folterstab bei mir und Nemarov angelegt.
Auf alte Sowjetische Kommissarsart verurteile ich diesen Scheißkerl zum Tode auf dem Schlachtfeld.“
Degenhardt nickte widerwillig und hielt seinem Freund zwei Waffen hin, eine Pistole vom Typ Markarov sowie eine AK 47.
„Welche soll es sein?“
Runge zog einen tiefen Zug Wodka aus der Feldflasche, grinste dann diabolisch.
„Die Waffe des Siegreichen, besoffenen Russen.“
Ohne mit der Wimper zu zucken warf der Deutsche Oberst ihm die AK zu, welche Runge geschickt auffing.
Dann blickte er auf Sebek herab.
„Noch letzte Worte, du Bastard?“
Die Augen des Goa´Uld leuchteten auf.
„Für diese Anmaßung wird mein großer Vater Apophis eure Welt nicht versklaven, sondern vollständig niederbrennen.
Nichts wird übrig bleiben, von der aufrührerischen Welt der Tau´Ri, alle sollt ihr in den Feuern der Unterwelt brennen…“
Runge schnitt ihm das Wort ab.
„Genug.
Wenn wir alle erster Klasse zur Hölle fahren, werden wir euch mitnehmen, natürlich in der Touristenklasse.
Darauf hast du mein Wort…“
In der nächsten Sekunde stellte er das Gewehr auf Automatik und schoss.
Oberst Sergej Runge lehrte das Magazin im Körper seines Feindes, die Hälfte der Kugeln gingen in den Hals und rissen schließlich den Kopf des Goa´Uld mitsamt des Symbionten ab.


Am nächsten Tag war alles auch wieder vorbei, kaum noch etwas zeugte von dem Massaker am Tag zuvor.
Die befreiten Sklaven hatte man auf einen unbewohnten Planeten gebracht, damit sie in Sicherheit waren.
Von den überlebenden Jaffa schlossen sich nur vier Rak´Nor an, der mit ihnen nach Chulak gehen wollte, zu Master Bra´Tak
Die anderen wurden zur Erde gebracht, als Gefangene.
Gleichzeitig sicherten die Erdentruppen eine nicht zu unterschätzende Menge an abgebautem Trinium.
In der Schlacht waren 106 Deutsche, zwei Irische und sieben Russische Soldaten gefallen, zudem ein Gepardpanzer zwei Wiesel und vier Marderpanzer zerstört worden.
Die meisten Toten worden durch den einen geglückten Luftangriff der beiden Todesgleiter getötet.
183 Soldaten waren verwundet, darunter auch Runge, der einem komplizierten Kapselriss im Knie hatte.
Aber mit einem der Gefangenen Jaffa hatte man etwas besonderes vor…


Apophis Palast, einen Tag darauf:

Der freigelassene Jaffa kniete vor Apophis, hielt den Kopf seines Sohnes Sebek in die Höhe, im Mund steckte eine Karte.
Geschockt ließ Apophis sie entfernen und von einem Jaffa laut vorlesen.
„Lieber, Apophis.
Da hat ja mal wieder jemand gewaltig in den Arsch gegriffen.
Lass es dir eine Lehre sein und leg dich nie wieder mit uns an, ansonsten holst du dir mehr als eine blutige Nase.

Mit verachtenden Grüßen, Runge
Dein von nun an schlimmster Feind.“
Apophis wurde rasend vor Wut.
„Versammelt meine Armee, wir werden diese Plage ein für alle Mal ausrotten, ich persönlich werde Tau´Ri vernichten.“
Danach warf er erneut seinen Thron um.

Bra´Tak hatte das ganze aus der Ferne beobachtet, sprach zu Rak´Nor, der sich unter einer Kutte verbarg.
„Ich verstehe nicht, warum die Tau´Ri es so darauf anlegen, sich mit Apophis messen zu wollen.“
Rak´Nor schüttelte ebenfalls den Kopf.
„Weil ihr Mut so weit geht, dass sie kein Furcht mehr kennen und das ist beineidenswert.
Trotzdem sollten wir sie warnen.“
Bra´Tak nickte, woraufhin Rak´Nor sich langsam entfernte.
Kapitel 12 by Atlan
2.12 Nachwirkungen
von Atlan und Colonel Maybourne




23. September 2001 - Weißes Haus - Oval Office:

Der Präsident der USA, George W. Bush saß in seinem Büro, ging administrativen Pflichten nach.
Nur wenige Tage nach dem 11. September 2001, als Terroristen Flugzeuge in das World Trade Center in New York stützten, hatte Präsident Bush den uneingeschränkten “Krieg gegen den Terrorismus” erklärt.

“Mister Präsident?” ,kam es nun aus dem Lautsprecher.
“Was gibt es?” ,fragte der Präsident seine Sekretärin.
“Colonel Harry Maybourne vom NID.” ,meinte die Sekretärin.
Bush erinnerte sich.
Dieser Maybourne hatte Informationen über eine Terrorzelle in Deutschland gefunden.
“Schicken sie ihn rein.”
“Ja Mister Präsident.” ,kam es zur Bestätigung, die Tür zum Oval Office öffnete sich.
Colonel Maybourne trat ein, ein falsches Lächeln auf den Lippen.
Er salutierte, gab dem Präsidenten dann die Hand.
“Also Colonel.” ,begann Bush, nachdem sich beide gesetzt hatten.
“Wo ist jetzt diese Terrorzelle?”
Maybourne holte eine kleine Karte aus einem Koffer, den er dabei hatte.
Er zeigte auf ein Gebiet rund um München.
“Hier, die Alpen.
Etwa 100 Kilometer außerhalb von München.
Ein verlassener Armeestützpunkt der Bundeswehr, wo seit neustem wieder rege Tätigkeiten ausgeführt werden.
Wir gehen davon aus, dass dort die Flugzeugentführer vom 11. September ausgebildet wurden.”
Und so ging es weiter.
Bush hörte zu, nickte ab und zu.
Nachdem Maybourne dann endlich fertig war, fragte Bush:
“Und was schlagen sie jetzt vor?”
“Geben sie mir die Erlaubnis mit.... Sagen wir zwei Dutzend Soldaten der Special Forces dort einzudringen und Gefangene zu machen.
Wir müssen wissen, was da vorgeht.”
Bush überlegte wieder kurz.
“Nun gut, ich werde die deutsche Regierung informieren.”
Er griff schon nach seinem Telefon, Maybourne hielt ihn aber ab.
“Nein, wenn wir das machen, erfahren die Terroristen davon sicher davon..
Sie würden fliehen und wir hätten keine Chance mehr, sie je zu fangen.
Der Präsident der USA nickte.
“Tun sie, was zu tun ist, aber ich will keinen Fehlschlag, der uns dann auf CNN um die Ohren fliegt.”


Einige Stunden später:

Maybourne, Barrett und 20 Special Forces näherten sich, maskiert, dem Alpenstützpunkt.
Es war mitten in der Nacht, alles stockfinster in Dunkelheit gehaucht.
Barrett trat an den Colonel heran.
“Endlich. Fast zwei Jahre, Sir.....”
Maybourne grinste unter seiner Skimaske.
“Zufällig befinden sich in diesem Berg keine Terroristen, sondern Bundeswehrsoldaten.
Die an einem Projekt arbeiten, dass der ganzen Welt verheimlicht wird.”
“Ich will endlich wissen, was da unten vor sich geht.....” ,meinte Barrett.
Er ging nun mit Maybourne zu den anderen NID Agenten.
Diese hatten gerade einen der Notausgänge des Komplexes gefunden, schweißten ihn jetzt auf.
“Okay Leute, wir gehen rein, durchsuchen die Ebenen. Da es Nacht ist, ist hoffentlich kaum noch einer aktiv. Schusswaffen nur in Notfällen, wir wollen ja Gefangene.”
Der Eingang war nun aufgeschweißt, die ersten Soldaten kletterten herunter.

Nach einigen Minuten des Kletterns, waren sie auch schon am Ende des Notausganges angekommen, schweißten auch diese Tür auf.
“Ein Wunder, dass wir noch nicht entdeckt wurden.....” ,meinte einer der Soldaten.
“Dieser Komplex ist alt, der hat in den Notausgängen keine Alarmanlagen.
Man rechnet nun mal nicht damit, dass jemand hier eindringt.
Nun weiter.”
Die NID Agenten trennten sich in zwei Gruppen, die einen gingen mit Barrett recht den Gang herunter, die anderen unter Maybournes Kommando nach links.
Sie drangen zwei Ebenen herunter, trafen aber niemanden.
Einer der Soldaten, die allesamt nicht in Maybournes und Baretts Pläne eingeweiht waren, meinte plötzlich zu Maybourne:
“Colonel, wieso haben Terroristen einen so gut eingerichteten Stützpunkt?”
“Ich sagte doch schon, dass dies ein alter Bundeswehrstützpunkt ist, den die Terroristen unbemerkt einnahmen.”
“Wieso merkt die deutsche Regierung das denn nicht?”
Auf Ebene 17, wurde Barretts Trupp plötzlich entdeckt.
Ein Wissenschaftler öffnete plötzlich eine Tür, sah in die Waffenmündungen der Amerikaner.
Er schaffte es noch, einen Alarmschalter umzulegen, bevor er einen Pistolengriff in den Nacken begann und bewusstlos umfiel.
“Scheiße......” ,dachte Barrett, aktivierte sein Funkgerät.
“Colonel, wir sind aufgeflogen!”
“Ist mir schon klar, Barrett!” ,antwortete Maybourne.

Los, sofort zur untersten Ebene. Ich will endlich wissen, was da los ist.”
Die beiden Special Forces Trupps rannten nun, schlugen auf dem Weg zur untersten Ebene alle “Terroristen” nieder.
Innerhalb weniger Momente waren sie, nun wieder vereint, bis Subebene 22 vorgedrungen, hier war aber nun Schluss.

Vor ihnen standen etwa 18 Bundeswehrsoldaten.
Alle trugen komplette Ausrüstung, wie Kugelsichere Westen, Schutzhelme und G 36 Gewehre.
Mit einem “Waffen weg und Hände hoch!” ,wurden sie begrüßt.
Von hinten kamen noch mal 16 Soldaten, kreisten die Amis ein.
"Noch einmal, ergeben sie sich."
Als Maybourne und seine Soldaten nicht reagierten, schossen die Deutschen mit merkwürdigen, blauen Energiestrahlen auf sie, betäubten die Amerikaner.


2 Stunden später:

General Reineke und Oberst Degenhardt saßen im Büro des Generals, diskutierten über die Lage.
“Das ist gar nicht gut.” ,meinte Degenhardt. “Maybourne war schon immer eine Plage, aber jetzt......”
Reineke nickte.
“Er kennt sich jetzt hier aus.
Wir können ihn nicht beseitigen.
Allerdings können wir ihn aber auch nicht zurückgeben, ohne, dass die Amis unnötige Daten erhalten.”
“Ja, leider.” ,saget Degenhardt.
“Was meint der Kanzler?”
Reineke grinste das erste Mal an diesem Abend.
“Erst mal war er natürlich nicht gerade begeistert, dass ich ihn um drei Uhr morgens aus dem Bett geholt hab.
Er wird gleich morgen früh Bush anrufen und sich beschweren.”
“Und Maybourne, Barrett und die Soldaten?” ,fragte der Oberst.
Reineke beugte sich jetzt vor.
“Sagen wir’s mal so:
Runge kann jetzt endlich sein neues Gefängnis ausprobieren.”


Mehrere Stunden darauf:

Maybourne wachte mit einem Brummschädel auf.
Er lag auf einem Bett, in einem Raum, der spartanisch eingerichtet war.
Es gab das Bett, einen Tisch, einen Stuhl.
Durch ein Fenster drang Mondlicht herein.
Er stand sofort auf, ging zur Tür. Sie war nicht abgeschlossen.
Maybourne trat aus dem Zimmer, sah in den Nachthimmel.
“Drei Monde?!?”
Aus einem weiteren Zimmer, die sich als kleine Holzbaracken herausstellten, trat Barrett.
“Mein Gott Colonel, in welche Scheiße sind wir diesmal geraten.....”

Im Überwachsraum dieses Gefängnisses standen Oberst Runge und Dr. Zelenka.
“Ist das so klug?” ,fragte Zelenka den Militärkommandanten von Abydos.
“Die wissen nun, dass sie nicht mehr auf der Erde sind.”
Runge, der sich auf seinen Stock stützte, lachte nur kurz.
“Ach, keine Sorge Radek.
Wir haben denen kleine Dosen LSD verabreicht.
Klein genug, dass sie es nicht merken, groß genug, dass es innerhalb der nächsten Tage bei Drogentests auffällt.
Bei diesem Detail werden die Amis dann einfach denken, Maybourne und Co wären high gewesen.”
Grinsend schluckte er eine Schmerztablette.


Auf der Erde; Büro des Bundespräsidenten:

Bundespräsident Johannes Rau rief gerade den US Präsidenten an, war stinkwütend.
Einer der Vorteile Staatsoberhaupt zu sein war, dass man ein nettes, rotes Telefon hatte.
Mit denen man wichtigste Staatsoberhäupter schnell erreichte.
“Hier ist Bundespräsident Rau aus Deutschland.
Geben sie mir sofort ihren Präsidenten.” ,sagte Rau in einem Befehlston.
“Es tut mir Leid, aber der Präsident ist momentan in einer Besprechung.
Ich könnte sie zu Vizepräsident Cheney durchstellen.”
“Nein!” ,meinte Rau energisch.
“Schalten sie mich sofort zu Präsident Bush durch, oder......” ,den Rest ließ er aus, aber die Sekretärin hatte verstanden.
Sie schaltete um und im nächsten Moment sprach Bundespräsident Rau mit dem “mächtigsten” Mann der Welt.
“Präsident Bush?” ,kam es vom Präsidenten.
“Was fällt ihnem Geheimdienst ein, auf einen unserer Stützpunkte zu stürmen?!” ,fragte Rau bissig.
“Laut dem Kommandanten der Einheit ist das eine Terrorzelle.” ,meinte Bush verwundert.
“Blödsinn.
Das ist einer unserer Forschungskomplexe.
Ich bestehe auf eine öffentliche Entschuldigung.
Wir behalten uns jetzt vor, die Soldaten solange zu behalten.
“Das kommt gar nicht in Frage.” ,meinte Bush sofort. “Sie schicken die Soldaten sofort zurück in die USA, danach reden wir weiter.”
“Nein.” ,antwortete Rau.
“Das kommt gar nicht in Frage. Überlegen sie es sich. Wiederhören.”
Mit diesen Worten legte Bundespräsident Rau auf.
Bush überlegte einen Moment, rief dann seine Sekretärin in sein Büro.
“Was gibt es Mister Präsident?”
“Schicken sie mir Vize Präsident Cheney und den Verteidigungsminister.”

2 Stunden später; STK:

ST 1, Hauptmann Müller und der General waren im Konferenzraum, saßen über Blaupausen.
“Das soll es sein?” ,fragte Müller.
Reineke nickte.
“Ja. Jolinar ist seid einer Woche da und beaufsichtigt die Tok’Ra Tunnelkristalle bei der Arbeit.
28 Unterebenen sind gegraben, wir hatten den alten Sowjetbunker als Vorlage
Jetzt muss nur noch alles mit Beton ausgekleidet werden.
Die Schutztüren werden alle aus Trinium bestehen, und so weiter.
Aber das sehen wir ja, wenn wir dort sind.”
“Und wo ist das ganze?” ,fragte Daniel.
“Unter dem Brocken, dem größten Berg im Harz
Das gute ist, dass niemand in einem Gebiet, wo viele Touristen unterwegs sind, eine derartige Anlage vermutet.”

In diesem Moment kam ein Feldwebel herein.
“Entschuldigung Herr General, aber das ist dringend. Schalten sie Kanal 56 ein.”
“Wieso sollen wir CNN einschalten?” ,fragte Teal’C.
Degenhardt sah ihn schockiert an.
“Du guckst CNN?”
Teal’C nickte.
“Seit dem 11. September.
Eure Welt verändert sich und ich möchte alles mitkriegen.”
Müller nahm indes die Fernbedienung, schaltete den Fernseher ein.
Ein Nachrichtensprecher stand vor dem Weißen Haus. “Und jetzt schalten wir in das Weiße Haus, zu Präsident Bush.”
Bush stand auf einem Podium, begann mit seiner Ansprache.
“Wie sie sicher schon mitbekommen haben, haben Einsatzkräfte der US Streitkräfte in Deutschland einen Terrorstützpunkt hochgenommen.
Wir waren erfolgreich und konnten über 50 schwerbewaffnete Terroristen festnehmen.
Allerdings wurden unsere tapferen Soldaten von Soldaten der deutschen Bundeswehr gefangen genommen. Und werden nun festgehalten.
Nach einem Gespräch mit Bundespräsident Johannes Rau, hat er abgelehnt unsere Soldaten freizulassen.”
Verteidigungsminister Rumsfeld trat vor.
“Wir haben nun keine andere Wahl mehr, als die Bundesrepublik Deutschland zu zwingen unsere Leite freizulassen.
Wir verlegen deshalb die Trägergruppe um die USS Enterprise an die deutsche Küste.
Danke, das ist alles. Gott schütze Amerika.”
Bush und die anderen gingen, dann wurde wieder vor das weiße Haus geschaltet.
Der Nachrichtensprecher meinte nun:
“Sie haben es gehört.
Beten wir dafür, dass die Deutschen ihre Fehler einsehen und nicht wieder an ihre dunkle Vergangenheit anknüpfen.”
Reineke schaltete voller Wut ab, Zornesröte trat in sein Gesicht.
“HAT DIESER NACHRICHTENPFUSCHER UNS GRADE ALS NAZIS KLASSIFIZIERT?!”
Teal´C nickte. “In der Tat.”


Moskau; Kreml:

Putin schaltete nun auch den Fernseher aus, rief seinen Adjutanten.
Ein Ordonanzfeldwebel kam herein.
“Was gibt es Herr Präsident?”
Putin überlegte noch kurz, sagte dann:
“Ich brauche eine sofortige Verbindung zum Kapitän der Admiral Kusnezow.“
Der Ordonanzfeldwebel salutierte.
“Jawohl Herr Präsident.”
Als der Feldwebel den Raum verlassen hatte, nahm Putin den Hörer seines Telefons.
“Geben sie mir Präsident Chirac.”
“Den Präsidenten von Frankreich?”
“Kennen sie noch einen Präsidenten namens Chirac?!” ,blaffte Putin zurück.
“Und jetzt schnell.”

In den nächsten zwei Tagen räumten die Amerikaner 70% ihrer Stützpunkte, in Amerika stieg seid Ende des zweiten Weltkrieges der allgemeine Hass gegen die Deutschen. Andere Länder verhielten sich ruhig, selbst die Erdallianzmitglieder.

Abydos:
Barrett und Maybourne saßen in einem dunklen Zimmer, dass nur von einer Lampe erhellt wurde.
Die beiden sahen arg mitgenommen aus.
Die Hitze in dieser Wüste war unerträglich, die Zimmer waren nicht klimatisiert.
“Na, micht ganz wie bei ihnen zu Hause, nicht wahr?” ,fragte Runge, der auf seinen Stock gestützt in der Tür stand.
“Colonel Runge.” ,stieß Barrett verächtlich aus. “Sie!”
Runge störte sich nicht an Barrett, humpelte zu ihm hin.
Dann nahm er schnell seinen Stock, schlug Barrett erst in die Magengegend, dann schlug er ihm so unter das Kinn, dass er nach hinten flog, blutete.
“Das war für das kleine Mädchen, dass nun ohne Vater aufwachsen muss, weil sie ihn getötet haben. Erinnern sie sich vielleicht noch? Tokio? Russischer Botschafter?”
Runge humpelte zu Barrett, trat ihn mehrere Male in die Rippen.
“Und das war für mich.”

Doch Runge hörte nicht auf. Er schlug weiter auf Barrett ein, hatte ihm drei Rippen und die Nase gebrochen. Jetzt kam Maybourne an die Reihe. "Und mit ihnen, sie Schwein ,hab ich auch noch ne Rechnung zu begleichen!"
Auch Maybourne bekam die Wut des gebrochenen Mannes zu spüren. Runge schlug ihm mit dem Stock in die Rippen, in den Magen. Als Maybourne dann auf dem Boden lag zerrte er ihn hoch, schlug ihm zwei Zähne aus.

Er hätte noch so weitergemacht, hätte Zelenka, der das ganze beobachtet hatte, nicht zwei Sicherheitsbeamte reingeschickt, Runge zur Ruhe gebracht. Als er sich wieder beruhigt hatte, stellte Runge zwei Becher mit gelben Kapseln auf den Tisch.
“Schlucken sie das.”


STK:

Schröder war angekommen, kam nun in das Büro von General Reineke.
In den letzten Tagen hatte er kaum geschlafen. Nachträglich hatte die Öffentlichkeit ihm zwar zugestimmt, man konnte sich ja nicht alles von den Amerikanern gefallen lassen.
Die UN stand kopfüber, Börsenkurse waren eingebrochen.
Reineke kam jetzt in sein Büro, gab Schröder die Hand. “Herr Bundeskanzler. Wie steht es da draußen?”
Schröder schüttelte den Kopf.
“Nicht gut.
Wenn das so weitergeht, muss ich in 24 Stunden vor die Öffentlichkeit treten und das STK veröffentlichen. Oder wir haben einen Krieg zwischen Deutschland und Amerika.
Ich erteile ihnen jetzt erst einmal den Befehl, sofort von Abydos 25 MiG 301 herschaffen zu lassen.
Die Tornados der MiG-300 Klasse sind sofort aus dem Lager zu holen.”
“Das Demontieren und wieder montieren der MiG 301 dauert 12 Stunden.” ,meinte der General.
“Ist mir schon klar.
Allerdings ist das unser einziger Vorteil gegenüber der US Navy.”

Plötzlich klingelte das Telefon, Reineke ging ran.
“General Reineke.”
“Hier ist Präsident Putin, geben sie mir bitte sofort Kanzler Schröder.
Ich weiß er ist da.”
Reineke übergab den Hörer.
“Es ist Präsident Putin.”
“Was gibt es?” ,fragte Schröder niedergeschlagen.
“Wir stehen hinter ihnen.” ,meinte Putin nur.
“Die Erdallianz steht hinter Deutschland. Und nun schalten sie bitte CNN ein.”
Reineke bekam einen Wink von Schröder, schaltete den Fernseher im Büro ein.

“..... In den letzten Tagen passierte viel unglaubliches, aber was nun passiert ist ebenso, wenn nicht noch unglaublicher.” ,begann der Nachrichtensprecher von CNN.
“In wenigen Stunden sollte die USS Enterprise und ihre Trägerkampfgruppe in der Nordsee, vor der deutschen Küste eintreffen.
Was sie dort jedoch bald antreffen wird, ist fast unglaublich.”
Ein Video wurde eingeblendet.
Das Flaggschiff der französischen Marine, die Charles de Gaulle, und dessen Trägergruppe fuhren Richtung deutscher Küste.
“Die französische Regierung hat ihre uneingeschränkte Solidarität mit Deutschland bekundet und würde Deutschland, bei einem möglichen, bewaffneten Konflikt unterstützen. Auch gegen die USA.”
Er fasste sich an seinen Ohrhörer.
“Ich erfahre gerade, dass Präsident Putin ebenfalls seine Solidarität mit Deutschland ausgesprochen hat. Ich zitiere:
“Wir werden Deutschland uneingeschränkt unterstützen, komme was da wolle.
...... ebenso melden sich gerade der Premierminister von Irland und der Kaiser von Japan. Und gerade bekomme ich noch eine Meldung, dass der russische Flugzeugträger Admiral Kusnezow und seine Trägergruppe vor der Küste Alaskas kreuzen, warum ist allerdings offiziell nicht bekannt. Das waren die Nachrichten auf CNN.“
Schröder und der General konnten ihren Ohren nicht trauen.


Weißes Haus, gleichzeitig:

Der Präsident hatte die Nachrichten gesehen.
Bush überlegte nicht lange, griff zu seinem Telefon. “Geben sie mir den Oberbefehlshaber der Enterprise Battle Group.”

5 Minuten später; STK:

Hauptmann Müller kam in das Büro des Generals gestürmt, meldete:
“Herr General, Herr Bundeskanzler!
Die USS Enterprise und ihre Trägerkampfgruppe drehen ab.”
General Reineke und Kanzler Schröder atmeten auf. “Hauptmann, wählen sie Abydos an und sagen sie Oberst Runge, dass er die Amis unter Drogen setzen und dann zurück schaffen soll.”


2 Tage später:

Im Oval Office saßen der Präsident, Maybourne und Barrett zusammen mit Vize Präsident Cheney und Verteidigungsminister Rumsfeld.
“Also, wo waren sie?”
Maybourne und Barrett, beide hatten Sonnenbrände, zuckten mit den Schultern, was ihnen bei mehreren gebrochenen Rippen schwerfiel.
“Keine Ahnung. Irgendwo in der Wüste. Und man konnte drei Monde sehen.”
Rumsfeld und Cheney lachten nur bitter auf, da kam auch schon ein Arzt mit Testresultaten herein. Der Arzt meinte: “Sieht so aus, als wären alle 20 Männer in den letzten Tagen mit LSD und anderen Drogen vollgepumpt worden.”
Bush schüttelte resignierend den Kopf. , sah Maybourne an.
“Sie waren high ,wohl die ganze Zeit. Ihre Aussagen werden also nichts bringen...
... Das ganze für nichts und wieder nichts.”


In der nächsten Woche normalisierte die Welt sich wieder.
Jedoch blieben die diplomatischen Kanäle zwischen der BRD und den USA noch einige Monate eingefroren. Die Börsenkurse erholten sich erst nach und nach wieder.
Die USA hatten aus Protest alle Stützpunkte in Deutschland geräumt.
Nur die Rammstein Airforce Base blieb bestehen. Sie nahmen alle Flugzeuge, Atomsprengköpfe, Biologischen und Chemischen Waffen und auch so gut wie alles leichte Equitment mit. Nur schweres Gerät wie Panzer und ähnliches konnten sie nicht mehr mitnehmen. Deswegen sprengten sie die Gefährte lieber, bevor sie in andere Hände fielen. Allerdings hatten sie dabei auch einiges übersehen, auf einem Stützpunkt bei Mannheim etwa drei Artillerie Geschütze und kleineres Gerät, wie Mörser oder M16 Gewehre. Schröder grinste darüber im nachhinein nur, freute sich über die “Stützpunkte und Ausrüstung für umsonst” .
Die meisten Stützpunkte nahm wenige Tage darauf die Bundeswehr in Betrieb.
Die Besatzungen waren meist Zeitsoldaten, deren Verflichtungszeit auslief, aber bleiben wollten. Sie wurden außerhalb der regulären Truppenstärke geführt und aus geheimen Konten bezahlt, waren aber ansonsten normale Soldaten.
Somit hatte Deutschland zu seinen 310.000 regulären Soldaten noch knapp 8.700 zusätzlich. Der Großteil der zurückgelassenden Waffen aber wurde Irland, Russland, Japan und Frankreich zur Verfügung gestellt. Als kleines Dankeschön für die Hilfe in schweren Stunden.


Zwei Wochen später zog das STK um.
Mit Tok’Ra Tunnelkristallen hatte man unter dem Brocken einen alten sowjetischen Bunker erweitert, auf 28 Unterebenen.
Die Technik war die neuste vom neusten, der Stützpunkt hatte alles, was das STK brauchte. Darunter waren ein Fuhrpark auf der zweiten Unterebene mit mehr als 40 Wieselpanzern, Gepardpanzern, Torjeeps, Raketen, die man zur Unterstützung durch das Tor schicken konnte. Das alte STK wurde nun endgültig geschlossen, das neue STK würde jetzt alle Aufgaben übernehmen. Im alten STk sollte der Betrieb noch eine Zeit lang aufrechterhalten bleiben, um NID Beobachter zu verwirren.

Maybourne und Barrett wurden wegen Unfähigkeit und der Auslösung eines Konfliktes, der leicht hätte eskalieren können, versetzt.
Maybourne nach Feuerland und Barrett nach Antactica.


Neues STK- Torraum:

ST 1 war abmarschbereit. Der Torraum des neuen STK war doppelt so groß, anstatt schwerer MG’s standen neben dem Tor schwere Railguns, der Kontrollraum war eine Ebene höher als der alte, doppelt so groß und besser ausgerüstet.
Müller wählte das Tor an.
“Sehen wir uns die Wunder von P9U-194 an.” ,meinte Degenhardt fröhlich, dann trat das Team durch das Tor.


Zwei Wochen, nachdem die Krise wieder bereinigt war, erhielt der amerikanische Filmmacher Michael Moore eine seltsame Nachricht am Telefon.
"Kommen sie heute Abend, gegen 21 Uhr in die 37. Straße, Ecke 9. Straße.
Ich habe Unterlagen, die sie für einen neuen Film gut gebrauchen könnten."

Zu der angegebenen Zeit wartete Moore an der besagten Stelle.
Als ihm ein Mann, in langem Mantel und Spitzen Hut, tief ins Gesicht gezogen, einen Umschlag gab.
"Nehmen sie das und sie können der Regierung Bush zumindest den Tag versauen."
Der Regisseur wurde ziemlich misstrauisch.
"Was ist das denn und warum kommen sie damit zu mir?"
Der Unbekannte ging aber wieder.
"Ich habe ihren Film, "Bowling for Columbine" gesehen, er war gut."
Danach verschwand der Mann wieder, sich auf einen Stock stützend...

Einige Zeit später brachte Michael Moore eine entschärfte Version von "Fahrenheit 9/11" heraus, nachdem die Regierung große Teile des ursprünglichen Films zensieren musste...



Ende der Folge
Kapitel 13 by Atlan
2.13 Beeren und der ganz normale Wahnsinn
von Colonel Maybourne


P1Y562

ST 1 und 2 kamen zusammen mit Dr. McKay, der die Teams wegen seines heutigen Geburtstages begleiten durfte, auf diesem beinahe Paradiesischen Planeten an.
Der Kanadier hatte alle so lange bequatscht, bis er endlich mal auf einen Erstkontakt mitkommen durfte.
Das Sternentor stand direkt am Meer, welches an einen zauberhaften Sandstrand anschloss und zum Schwimmen einlud.
Im Licht reflektierte das Wasser sich in den besten Farben, immer wieder glitzernd und einladend.
Nur etwa 100 Meter vom Wasser entfernt begann ein Dschungel, dessen Front aus hohen Palmen bestand.
Der Himmel war sehr klar, es gab kaum eine Wolke, dafür aber zwei Sonnen, die prächtig erstrahlten.
McKay war hin und weg.
„Ich könnte fast in Versuchung kommen, in diesem klaren Wasser eine Runde zu schwimmen, wenn ich keine Meerwasserallergie hätte.“
Degenhardt aber gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Vergessen sie es, denn wir sind hier, um nach Triniumvorkommen zu suchen und nicht, um zu planschen.“
Danach zeigte der Oberst mit dem linken Zeigefinger in Richtung des Dschungels, ging selbst voraus.
Schmollend trollte sich der Kanadier, ging zu dem AÜS ( Aufklärungs- und Überwachungssonde ), welche sich neben dem DHD befand.
Er checkte noch mal die letzten Anzeigen, von den Umweltkontrollprotokollen und Biosensoren.
Franzi hingegen setzte sich ihre Sonnenbrille auf, da die zwei Sonnen des Planeten doch sehr grell waren.
„Jetzt fehlt nur noch ein hübsches Mädchen, das mir den Rücken eincremt, dann ist es wirklich ein Paradies.“
Wie auf Stichwort kamen mehrere Menschen aus dem Dschungel, nährten sich der Erdengruppe.

Die Fremden standen ungefähr 10 Meter von den ST Teams entfernt, beobachteten sie aufmerksam.
Anscheinend waren sie allesamt äußerst scheu, da erst kaum einer wirklich näher kommen wollte.
Sie hatten alle eine sehr dunklen Teint und einen roten Punkt auf der Stirn, was typisch für Hindus ist.
Die Männer standen mit freiem Oberkörper da, während die Frauen allesamt in bunten und anmutig bestickten Saris erschienen.
Auch trugen sie ohne Ausnahme kunstvoll gefertigten Goldschmuck am Körper, was besonderst McKay zusagte.
„Oh man, ich glaube, ich bin im 7. Siebten Himmel.“
Ein paar Schritte vorgehend, fixierte er eine Frau nach der anderen, die aber urplötzlich anfingen zu weinen.
Die Männer fingen auch alle an, zu tuscheln, sich deutlich aufgebracht anzusprechen, dabei McKay wütend ansehend.
Daniel ging mit erhobenen Händen auf sie zu, in der Absicht, sie zu beruhigen.
„Ich bin Daniel Jackson, wir sind alle Friedliche Forscher vom Planeten Erde, die ohne Feindliche Absicht erscheinen.
Sagt doch bitte, wie wir euch verärgert haben.“
Der älteste von den Männern kam einen Schritt vor, zeigte auf McKay, dann auf den Boden vor ihm.
„Der dort ist in Unachtsamkeit auf einen Krebs getreten und hat ihn getötet.“
Rodney sah nach unten, hob dann seinen rechten Schuh.
„Was? Oh, verdammt, ich brauch mal ein Messer, um mir das elende Vieh vom Stiefel zu kratzen.“
In der Gruppe brach erneut heftiges Gemurmel aus, als der alte Mann erneut sprach.
„Ich behauptet friedlich zu sein, aber offensichtlich habt ihr keinen Respekt vor dem Leben.
Das ist ein Widerspruch.“
Während McKay das ganze nur peinlich war, lachten die anderen Erdensoldaten hinter vorgehaltener Hand über ihn.
Daniel begann zu ahnen, wer diese Menschen waren.
„Ihr seit Nachkommen der Jain, ist das richtig?“
Der alte Mann nickte anerkennend.
„Das ist richtig, die Jain waren unsere Vorfahren und wurden von einem mächtigen Volk hier hergebracht, die sich Asgard nennen.“
Franzi sah Degenhardt an.
„Oberst, ich glaube, dass hier ist einer der geschützten Planeten, die die Goa´Uld nicht angreifen dürfen.“
Daniel nickte noch mal, ging dann zurück zu ST 1 und 2.
„Also, Leute, dass sind Jain, mit anderen Worten, sie stehen für absoluten Gewaltverzicht gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen.
Diese Kultur beruht auf absoluter Friedfertigkeit, die gesamte Bevölkerung besteht aus Vegetariern.
Und weil McKay ein Tier getötet hat, was in deren Kultur eine schwere Freveltat ist, erwarten die eine Endschuldigung.“
Rodney grinste erst mal noch abfällig, ging dann aber zu dem alten Mann, reichte ihm die rechte Hand.
„Tja, Sorry, dass ich den Krebs da hinten zertreten habe, aber…“
Doch die gesamte Jaingruppe drehte sich sofort angewidert weg, als Daniel den Kanadier aufklärte.
„McKay, dass sind Inder, denen können sie nicht die rechte Hand reichen, da das eine schwere Beleidigung ist.“
Rodney verstand die Welt nicht mehr.
„Warum denn das?“
Kopfschüttelnd sah Dr. Jackson zu Boden.
„Weil sie mit der rechten Hand ihren Gluteus Maximus reinigen, nach dem sie sich erleichtert haben.“
Während McKay wie ein Idiot dastand, schüttelte Jules nur den Kopf.
„Und aus diesem Grund nimmt man keine Geeks mit, wenn es um Erstkontakte geht, ist ja nicht mehr zum Aushalten.“
Daniel wandte sich den Jain zu, während McKay einen Klaps nach dem anderen auf den Hinterkopf bekam.
Major Gratzky schüttelte ebenfalls den Kopf, da so was bisher noch nicht mal Runge gebracht hatte.
„Mensch, Kanadier, müssen sie sich gleich wie ein Rindvieh verhalten, oder brauchen sie einen Schluck Wodka, um die Nerven zu beruhigen?“
McKay aber nahm es typisch hochnäsig hin.
„Lachen sie nur, aber wenn sie wieder ein Problem haben, zu wem kommen sie dann wohl? Zu mir nämlich!“
Dabei zeigte er mit beiden Händen auf sich, während die anderen den Indern folgten, die von Daniel ziemlich ausgefragt wurden.
Auch achteten alle darauf, wo sie hintraten, ganz besondert Rodney, nachdem er sich eben schon zum Affen machte.


Vier Stunden später machten sie sich wieder auf den Heimweg, da es hier nur sehr geringe Vorkommen an Trinium gab.
Die Zivilisation der Jainnachfahren war erstaunlich hoch entwickelt, auch wenn sie aus Gegensätzen bestand.
War die Architektur der Städte und Tempel nach wie vor im Vorchristlichen Hindustil geblieben, so hatte sich die Technik auf Irdischen Standart entwickelt.
Sie hatten Satelliten, Telefone, Straßenbahnen, sogar einige Flugzeuge, aber selbst in der Technologie wendeten sie nichts Schädliches an.
In der Computertechnik achteten sie darauf, dass ihre Geräte nur wenig Elektrosmog verursachten.
Auch gab es ein sehr ausgereiftes Recyclingsystem, wodurch kaum Umweltverschmutzungen entstanden.
Benzin und Erdöl waren wegen der Umweltbelastungen verpönt, was die Erdlinge schon überraschte.
Zudem gab es in ihrer Kultur kaum Armut, dass ein sehr soziales System existierte, dass die schwächeren sofort Auffing.

McKay und Franzi hingegen futterten unentwegt rote Wildbeeren, die hier am Wegesrand standen.
Besonderst Rodney schienen sie zu schmecken, während sie langsam und gemütlich auf dem Heimweg waren.
„Man, ich hätte es nie gedacht, aber die Dinger sind wirklich verdammt lecker, davon sollten wir einige mitnehmen.“
Daniel aber war da etwas kritischer.
„Ich würde die Dinger nicht so futtern, wer weiß, ob die nicht giftig oder unverträglich sind, bei übermäßigem Verzehr.“
McKay aber ignorierte ihn und futtert einfach weiter, als sie wieder den Strand mit dem Tor ereichten.
„Reden sie mal schön vor sich hin und suchen weiter Steinchen zusammen, aber ich weiß schon, was gut für mich ist.
Schließlich stehen sie alle hier vor einem der größten Genies in der Geschichte der Menschheit.“
Jules fand das einfach nur nervend.
„Ja, sie sind so ein Genie, das sie das angebotene Essen in der Stadt verschlungen haben, als hätten sie drei Tage nichts gegessen.
Die Jain haben schon peinlich geguckt bei ihren Manieren, waren nur zu höflich, um was zu sagen.“
McKay aber winkte nur ab, während er unentwegt weiter diese Beeren futterte, auch die Mitglieder von ST 2 probierten ein paar.
Die beiden Sonnen gingen gerade unter, als Teal´C den Rückkehrcode eingab, welcher das Erdentor aktivierte.


STK, Besprechungsraum – drei Stunden später:

Daniel beendete seinen Bericht über den Planeten.
„… und so sind die dortigen Triniumvorkommen zu gering, um eine Förderung in Betracht zu ziehen.
Außerdem denke ich, dass wir wohl ständig mit den Jain im Clinch liegen würden, bei der Irdischen Lebensart.“
Rodney und Franzi hingegen rutschten ziemlich aufgewühlt auf den Sitzen umher, als wenn sie sehr nervös wären.
Aber auch die Mitglieder von ST 2 waren aufgeweckter als sonst, wenn auch nicht so ausgeprägt.
Der General bemerkte es als erstes.
„Was ist denn mit ihnen los?“
McKay starrte den General an und meinte ziemlich verlegen:
„Wissen sie, wann meine Frau zurückkehrt, ich habe da ein Bedürfnis, das dringend gestillt werden muss.“
Und auch Franzi war so.
„Verdammt, warum musste sie Rene unbedingt begleiten? Den Bericht hätte Jolinar auch später abliefern können.“
General Reineke fackelte gar nicht lange und ließ alle, die sich unwohl fühlten, auf die Krankenstation bringen.

Während dessen traf sich der General mit Dr. Zelenka, um einen Abschlußbericht über das Antikerwissen zu erhalten.
„Also, Zelenka.
Können wir die Informationen, die uns Oberleutnant Rust besorgt hat, nutzen, oder war das vergebene Liebesmüh?“
Der Tscheche war nicht gerade aufgeregt.
„Nun ja, dass meiste davon ist so hoch entwickelt, dass wird uns noch mindestens einige Jahrzehnte kosten, es auch nur annährend zu begreifen.
Andere Dinge, wie zum Beispiel im Bereich der Metallischen Legierungen können schon in einigen Jahren zur Verführung stehen.
Und dann gibt es noch ein paar Sachen, die unser Verständnis derart überfordern, dass es sicher noch in Jahrhunderten Rätsel aufwirft.“
Der General nickte verständnisvoll.
„Ich verstehe, aber haben sie auch schon Dinge entschlüsselt, die wir in wenigen Wochen, oder Monaten nutzen können?“
Zelenka dachte einen Moment angestrengt nach, schnippte dann mit seinen Fingern.
„Ja, Dr. Gruber hat heute morgen eine Genetische Formel entdeckt, die eventuell nachgebildet werden kann.
Wenn es so funktioniert, wie wir glauben, kann man damit Verletzungen in einem sehr schnellen Tempo heilen.
Dr. Gruber war der Meinung, der könne diese Genstruktur binnen einen Jahres reproduzieren, wenn es unbegrenzte Mittel hätte.“
Reineke nickte noch mal kräftig, gab Zelenka dann einen Klaps auf die Schulter, bevor er sich entfernte.


Ungefähr drei Stunden später hatte Doktor Roth sie alle gründlich untersucht, betrat gerade den Besprechungsraum.
Dort warteten General Reineke, Oberst Degenhardt, Teal´C und Jules schon ziemlich gespannt.
Die Ärztin begann zu sprechen.
„Nach den Bluttests kann ich nur sagen, dass die alle etwas im Blut haben, was die Hormone verrückt spielen lässt.
Die müssen mit etwas in Kontakt gekommen sein, auf dem Planeten, da diese Substanz eindeutig biologisch ist.“
Degenhardt sah die Ärztin kurz an.
„Ist das alles, oder können sie uns sonst noch was sagen?“
Amelia Roth lachte etwas in sich herein.
„Die Mitglieder von ST 2 haben nicht ganz so starke Erscheinungen, aber auch ein halbwegs brauchbares Gegenmittel gefunden.“
Der Oberst grinste alle fies an.
„Lassen sie mich raten, die kippen sich wieder mal alle mit Wodka zu, bis sie keine Anzeichen mehr spüren.“
Die Ärztin nickte ihm lächelnd zu.
Reineke dachte hingegen einige Sekunden nach.
„Oberst, kehren sie augenblicklich zurück auf den Planeten und finden sie heraus, wie es dazu kommen konnte.“
Degenhardt nickte, während die anderen schon auf dem Weg zu den Umkleideräumen waren.

Keine halbe Stunde später schritten ST 1 und 2 wieder durch das Sternentor, es war jetzt schon früher Abend auf dem Planeten.
McKay und Franzi, die schon nicht mehr klar bei Sinnen waren, stürzten sich sofort auf die Beerensträucher.
Daniel fand das sehr amüsant.
„Was, die Dinger haben das bewirkt?
Und ich sagte doch noch, nicht anfassen oder essen, aber wer wahr da mal wieder besserer Meinung?“
McKay und Franzi aber schaufelten die Beeren regelrecht in sich herein, hörten schon nicht mehr auf die anderen.
In diesem Monet kamen drei der Jain, darunter eine Frau, des Weges entlang und hielten auf die Erdlinge zu.
Einer der Männer sprach sie kopfschüttelnd an.
„Habt ihr von den Atelra Beeren gegessen?“
Degenhardt bestätigte mit einem Kopfnicken, was den Mann ziemlich amüsiert aussehen ließ.
„Nun, diese Beeren enthalten eine konzentrierte Anzahl von Liebeshormonen, die sofort den Körpereigenen Hormonhaushalt beschleunigen.
Ihr habt nun die Wahl, diese Beeren weiter zu essen, dann seit ihr für den Rest eures Lebens extrem Liebeshungrig.
Oder ihr macht eine Entwöhnung durch, die ist dann allerdings äußerst schmerzhaft, je nach der Hormonkonzentration in eurem Blut.“
Ohne weiter zu überlegen, stürzte sich McKay regelrecht auf die Beeren, während Franzi die hübsche Jainfrau fixierte.
Nachdem Rodney die Frau ebenfalls sah, kam es fast schon zu einer Prügelei zwischen den beiden, um die Gunst der Frau.
„Die gehört mir…“
„Nein, ich will sie vernaschen…“
Degenhardt und Teal´C mussten die beiden regelrecht mit Polizeigriffen zu Boden drücken, damit es hier keinen Aufstand gab.
Gartzky wurde das nun viel.
„Oberst, ich melde auf der Erde, dass Doktor Roth augenblicklich erscheinen soll, vielleicht findet sie ja ein Mittel.“
Degenhardt nickte, während sich die Frau Major zum Sternentor aufmachte.


Eine halbe Stunde darauf traf Doc Roth mit einigen Sanitätern ein und begann mit der Arbeit, ein Gegenmittel zu entwickeln.
„OK, als erstes brauch ich von allen hier Blutproben, am besten auch von einigen Jain, um Vergleiche anstellen zu können.“
Die drei Jain, die sich immer noch bei den Erdensoldaten aufhielten, gaben ohne Bedenken eine Probe ab.
Auch bei den Soldaten war dies kein Problem, doch bei McKay sah das natürlich schon ganz anders aus.
„Und was ist, wenn ich mich mit einer tödlichen Krankheit infiziere, na sagen wir mal Aids, weil ihre Spritzen nicht steril sind?“
Roth schüttelte nur den Kopf, als einer der Sanis dem Kanadier Blut abnahm.
„Keine Sorge, Doktor McKay.
Wir sind gewissenhafte Ärzte, die unseren Beruf mit größter Wissenschaftlicher Vorsicht ausführen.“
Worauf McKay natürlich Einspruch erheben musste.
„Ha, nichts für ungut, aber Medizin hat mit Wissenschaft etwa genauso viel zu tun, wie Voodoo.“
Degenhardt stand nur an einer Palme und schüttelte entnervt den Kopf, als sich Teal´C zu ihm gesellte.
„Was hast du Bastian, du siehst sehr besorgt aus?“
Degenhardt blickte seinen Jaffakumpel wehleidig an.
„Dieser McKay raubt mir noch den letzten Nerv, schlag mich bitte das nächste Mal, wenn ich erwäge, ihn mit auf Mission zu nehmen.“
Teal´C, der wie üblich standfest blieb, sah zu dem Kanadier rüber.
„In der Tat.“
Danach ging der Oberst wieder zu Doktor Roth.
„Bitte sagen sie mir, das sie was gefunden haben, denn ich kann nicht zulassen, dass meine Leute hier über die Zivilisten herfallen.
Das wäre nicht gerade förderlich für weitere Diplomatische Beziehungen, wenn sie mich verstehen.“
Roth zuckte aber nur mit den Schultern, da sie selbst nicht wusste, wie lange das noch dauern würde.


Zwei Tage später war ST 1 immer noch mit McKay auf dem Planeten, St 2 konnte schon wieder zurück zur Erde.
Doch Franzi und ganz besonderst Rodney, hatten immer noch viel zu viele Hormone im Blut, brauchten daher Beeren für einen kontinuierlichen Entzug.
In der Zwischenzeit hatte Doktor Roth die Beeren genau analysiert und war soweit, ein erstes Gegenmittel zu testen.
Daniel und Oberst Degenhardt hatten die Gelegenheit genutzt, um mehr über die Jain herauszufinden.
In den letzten beiden Tagen konnten sie mehrere Gespräche mit Bürgermeister der nahen Stadt führen.

Inzwischen wurden McKay und Oberleutnant Rust je eine Dosis des Gegenmittels verabreicht und es schien zu wirken.
Roth sah McKay genau in die Augen.
„Und wie fühlen sie sich?
Haben sie noch Anzeichen, oder sind die Beschwerden komplett verstummt?“
Während Franzi den rechten Daumen hob, jammerte McKay vor sich hin.
„Nichts ist in Ordnung, ich habe gewaltige Kopfschmerzen, verstehen sie, mir dröhnt der Schädel.“
Roth wandte sich den Oberst.
„Alles Klar, aber er ist wie üblich weinerlich und versucht einen auf Mitleid zu machen, sie kennen das ja.“
Der Kanadier war darüber nicht erfreut.
„Hören sie mal, mir geht es wirklich schlecht, ich glaube, dass ich vielleicht mal mein Testament ändern sollte.
Denn wenn mir was ernsthaftes passieren sollte, wäre das echt ein richtiger Verlust für die Menschheit.“
Degenhardt hielt sich nur die Hände vor die Augen.
„Ich schick ihnen jemand aus der Rechtsabteilung vorbei, aber halten sie jetzt den Mund, bevor ich sie eigenhändig erschieße.“
Von Teal´C angetrieben, wurde McKay ziemlich unsanft zum Sternentor gedrängt, da alle seiner Wehwehchen überdrüssig waren.
Kapitel 14 by Atlan
2.14 Vor dem Ende der Nacht Teil 1
von Atlan




“Unerwartete Aktivierung von außen!” ,rief ein Feldwebel im Kontrollraum, schloss die Iris.
Sofort liefen einige Wachsoldaten zu ihren Positionen, die Waffen entsichert.
Hauptmann Müller, der am anderen Ende des Kontrollraums unerlaubt schlief, schreckte hoch:
“Bin schon wach! Was gibt’s?”
Der Techniker gab einige Befehle ein.
“Herr Hauptmann, empfange ID Code. Es sind die Tok’Ra!”
Müller trat näher.
“Dann öffnen sie schon.” und ging dann in den Torraum hinunter.

Die Iris öffnete sich, Jacob Carter/Selmak kam hindurch und gab dem Offizier die Hand.
“Jacob, schön sie mal wiederzusehen. Was können wir für die Tok’Ra tun?”
“Wir wollten eigentlich was für die Erde tun.”, meinte Jacob.
“Aber das erklär ich wohl besser vor versammelter Mannschaft.”
Der Hauptmann nickte.
“Ich lass sie holen.”

30 Minuten später:

Im Konferenzraum saßen bereits Oberst Degenhardt und ST 1, Hauptmann Allert, Major Gratzky, sowie Jolinar/Rene.
Der General war momentan im Hauptquartier der Bundeswehr, Degenhardt vertrat ihn.
Als Jacob mit Hauptmann Müller eintrat, meinte Selmak mit seiner tiefen Goa’Uld Stimme:
“Tut mir Leid, dass ich so hineinstürme, aber es ist dringend.”
Jetzt setzte sich der Tok’Ra erst einmal, fuhr dann fort:
“Apophis rüstet ein weiteres Mal zum Angriff auf die Erde.”
Degenhardt zog nur an seiner Zigarre, meinte dann: “Schon wieder? Lernt der Trottel das denn nie?
Wir jagen dem einfach wieder ein paar Atombomben ins Silo.”
Selmak rollte mit den Augen.
“Ihr Tau’Ri.....
Ihr habt Fortschritte gemacht, aber die reichen noch lange nicht aus.”
“Das wissen sie selbst, war nur der übliche dumme Spruch.”, fiel ihm Jolinar ins Wort.
“Aber jetzt fahr fort, Selmak.”
Der Tok´Ra nickte und fuhr fort:
“Apophis wurde, wie ihr wisst, aus dem Rat der Systemlords ausgestoßen.
Sein Reich zerfällt, seine Untergebenen rebellieren oder schließen sich anderen Goa’Uld an.
Er will sich jetzt noch einmal an der Erde rächen.”
“Wenn er stirbt, dann will er uns mitnehmen....”, vermutete Daniel.
“Ganz genau.” ,meinte Selmak.
“Er zieht momentan seine Armeen zusammen.
Das sind noch 16 Ha’Tak und etwas mehr als 8000 Jaffa.
Gegen die Bodentruppen könntet ihr sicher etwas ausrichten.
Allerdings nicht gegen die Ha’Taks, deren Al’Kesh und Todesgleiter.
Jedenfalls nicht gegen alle.”
Selmak zog sich zurück und überließ jetzt Jacob die Kontrolle.
“Noch mehr schlechte Nachrichten?”, fragte Allert, der die harte Pille erst einmal schlucken musste.
“Nein, nichts gravierendes.”, meinte Jacob.
Degenhardt stand auf, drückte seine Zigarre aus. “Danke für die Info Jacob. Wir werden uns was nettes überlegen.”


2 Tage später - großer Konferenzraum des STK -

“Wie sie sehen, heißt das hier Operation Broken God.” Oberst Degenhardt rollte eine Sternenkarte aus, auf der man jetzt einen Sektor des Weltraums sehen konnte.
Er zeigte Apophis‘ Territorium an.
“Die größte Mission, die wir uns bisher vorgenommen haben.
Wenn uns die Operation gelingt, sind wir Apophis für immer los.”, erklärte der Oberst und zündete sich eine Zigarre an.
“Hauptmann Müller bitte.”
Jetzt trat der Oberst einen Schritt zurück, während Müller einen Laserpointer rausholte und zur Versammlung, aus allen ST Team Kommandanten, sprach.
“Wie sie inzwischen wissen will Apophis uns mit seiner kompletten Armee angreifen.
Da wir einen solchen Angriff nicht bekämpfen können, werden wir den momentan stärksten Goa’Uld auf ihn hetzen.
Das ist Sokar.”
Jolinar trat nun neben Müller, gab einige Erklärungen zu Sokar.
“Sokar ist der mächtigste der Goa’Uld und sammelt momentan ebenfalls seine Truppen.
Damit will er einen Angriffskrieg gegen die Systemlords zu führen.
Durch die Vorkehrungen schwächt er jedoch die Verteidigungsanlagen seiner kleineren Kolonien.”

Müller nickte.
“Genau, das nutzen wir aus.
Wir werden sowohl Apophis, als auch Sokar in kleineren Hit and Run Manövern angreifen und jeweils Beweise hinterlassen.
Durch die werden beide denken, der jeweils andere hätte sie angegriffen.
Dafür wird es notwenig sein, dass sie Stabwaffen und anderes Goa’Uld Kriegswerkzeug benutzen.
Noch Fragen?”
Es gab keine Fragen, der Plan stand und es war die beste Chance Apophis für immer loszuwerden.


Währenddessen auf P9R-431; Lager von Bra‘Taks Wiederstandsbewegung:

Teal’C trat in das große Hauptzelt ein. Er wurde bereits von Rak’nor und Bra’Tak erwartet.
“Tek’ma’te Teal’C.”, begrüßte Bra’Tak seinen ehemaligen Schüler, Rak’nor tat es Bra‘Tak nach.
“Was kann die Jaffa Rebellion für dich tun?”, fragte Rak’nor, nachdem sich die Drei niedergelassen hatten.
“Wie viele Jaffa stehen unter eurem Kommando?”, war nur Teal’Cs Gegenfrage.
“Etwas mehr als 150 Krieger von verschiedenen falschen Göttern.”, entgegnete Rak’nor.
“Bald werden es mehr.”, meinte Teal’C.
“Sobald Apophis tot ist.
Die Tau’Ri planen ihn endgültig zu vernichten, schon in wenigen Tagen wird er tot sein.”
Bra’Tak grinste.
“Diese Hassak..... Wenn du schon hier bist, welche Rolle denkst du uns zu?”
Teal´C erhob sich stolz.
“Sobald Apophis auf seinem Heimatplaneten angegriffen wird, versuchen wir ihn zu stellen.
Dann rufen wir die Freiheit für alle Jaffa aus.”
Bra’Tak und Rak’nor grinsten, reichten Teal’C die Hände als stummes Einverständnis.


24 Stunden später - ein Minenplanet von Apophis:

Das Tor war leicht bewacht, fünf Schlangenwachen schoben Wache, als sich das Vortex aufbaute.
Schnell aktivierten sie ihre Stabwaffen, als ein kleiner Aufklärungsroboter des STK hindurchfuhr, mit seiner Kamera die Umgebung absuchte.
Plötzlich und ohne Vorwarnung schossen die Plasmablitze von schweren Stabgeschützen durch das Tor, erledigten auf einen Streich alle Jaffa.
Nun kamen 12 irdische Soldaten, Fremdenlegionäre von ST 15 mit Stabwaffen, durch das Tor und eilten zur Mine.
Ihnen folgte noch eine Scharfschützeneinheit.
An einem Berghang suchten sie erst einmal Deckung.

“Ich zähle 30 Jaffa.” ,meinte ein Leutnant, ein Feldwebel bestätigte das.
“Gut, zielt auf sie.” ,befahl der Kommandant des Teams den fünf Scharfschützen, den einzigen mit Gewehren.

Die Aufseher in der Mine schritten zwischen den Zwangsarbeitern her, pressten einige Alte und Schwache wieder an die Arbeit.
Ein junger Krieger trank gerade einen Schluck Wasser, da fiel der Kommandierende Jaffa Meister plötzlich tot um, weitere Jaffa folgten nur zwei Sekunden später. Er bekam es mit der Angst zu tun, rannte los, doch es nützte nichts.
Ein Scharfschütze hatte ihn direkt in den Symbiontenkanal getroffen, das Vollmantelgeschoss verletzte gleichzeitig das Rückenmark.
Bevor er zu Boden fiel, war der Jaffa tot, erschossen aus 1500 Metern Entfernung.
Nur 20 Sekunden später waren alle Jaffa tot oder lagen im Sterben.
Die Fremdenlegionäre kamen näher, schossen mit ihren Stabwaffen auf die Leichen, oder erteilten Gnadenschüsse.
Sie mussten so präzise arbeiten, dass die Plasmawunden die Eintritts- und Austrittsstellen der Kugeln verdeckten.
Deshalb hatte man auch auf einfache Kopfschüsse verzichtet.
Letztendlich evakuierte man die Sklaven vom Planeten, fackelte die Siedlungen ab und legte noch die Leichen von drei toten Sokar-Jaffa ab, die die Tok’Ra besorgt hatten.


12 Stunden später - eine Garnison von Sokar:

Degenhardt und Allert lagen in ihren Deckungen, beobachteten die Garnison.
500 Jaffa waren hier stationiert.
ST 1 und 8 lagen verteilt als Scharfschützen, um die Garnison herum verteilt.
Allert, der durch ein Fernglas sah, verlor langsam die Geduld.
“Mein Gott, wie lange dauert das denn noch...Frauen, mehr sag ich nicht.”
Degenhardt klopfte ihm auf die Schulter:
“Ganz ruhig.
Sie wissen doch, wie lahm Russen manchmal sein können, wenn ich auch von Gratzky bisher anderes gewohnt bin....”
Da ging auch schon das Waffenlager der Garnison in Flammen auf.
Man hatte extra Goa’Uld Sprengstoff von Apophis benutzt.
“Gut, das ist das Signal.” ,meinte Allert, betätigte sein Funkgerät.
“An alle: Feuer frei!”
Und auch hier arbeiteten die Scharfschützenteams mit ungehöriger Genauigkeit und erledigten die Jaffa, die noch nicht von der Explosion zerrissen worden waren oder von ST 2 mit Stabwaffen erschossen wurden.

Nachdem alles vorbei war, hatte ST 8 die Aufgabe, mit ihren Stabwaffen die eigentlichen Todesursachen zu vertuschen, während ST 1 und 2 im ganzen Umkreis Bomben legten, oder am Tor Leichen von Schlangenwachen zu platzieren.


Einige Stunden später auf dem Heimatplaneten von Apophis:

Apophis Primus trat auf seinen Herrn zu, kniete sich nieder.
“Mein Herr, ein weiterer Planet ist feige angegriffen worden.
Eure Jaffa sind alle tot, von euren Sklaven gibt es keine Spur.
Vermutlich wurden sie verschleppt und werden jetzt woanders eingesetzt.
Es fanden sich auch wieder die Überreste von Sokars Jaffa.”

Jetzt trat er einen Schritt zurück, um nicht das nächste Ziel seines Herrn zu werden, der anfing vor Wut zu schäumen.
“GENUG, ES REICHT!
Die Flotte soll sich bereit machen, da wir das Ziel ändern und Tau’Ri später angreifen.
Wir werden Sokar angreifen und uns für diese Frechheiten rächen..”
Der Primus wagte es nicht etwas zu sagen, auch wenn es kompletter Irrsinn war, Sokar der immerhin viermal so viele Schiffe und fünfzigmal so viele Krieger hatte, jetzt anzugreifen.
Aber Apophis war sein Gott und er musste seine Befehle ausführen.
“Jawohl mein Gebieter, ich werde das persönlich erledigen.”


Fast gleichzeitig ereignete sich ähnliches bei Sokar auf seinem Heimatplaneten Delmak.
Auch hier kam der Primus zu Sokar, dem lebenden Teufel, und sagte:
“Mein Gebieter, es gibt keinen Zweifel mehr:
Apophis hat eure Planeten angegriffen, überall fanden wir seine Jaffa und Sprengstoff, den nur er verwendet.”
Sokar blieb allerdings recht ruhig, meinte nur:
“Dafür wird er leiden.
Mach 30 Ha’Tak bereit.
Du wirst das Kommando übernehmen und Apophis’ Heimatwelt angreifen.
Töte ihn nicht, sondern bring ihn nach Netu, wo er sein Gemüt kühlen soll.”
Der Primus grinste diabolisch.
“Sehr wohl mein Gebieter.”


Auf der Erde - vier Stunden später:

Mitten in der Nacht, kam der Tok’Ra Spion im STK an. Er hatte sich lange auf Apophis’ Heimatplaneten aufgehalten.
General Reineke, der inzwischen wieder aus Berlin zurück war, empfing ihn mit den Worten:
“Und? Ist er drauf reingefallen?”
Der Tok’Ra nickte.
“Ja, Apophis hat seine Flotte bereitgemacht, fliegt aber noch nicht nach Delmak.”
Der General nickte.
“Das deckt sich ungefähr mit dem, was der Spion auf Delmak herausgefunden hat.
Mal sehen, was passiert wenn ST 1 Apophis’ Hauptwerft sprengt...”


Zur gleichen Zeit auf Apophis’ Heimatwelt - Hauptwerft:

Nur wenige hundert Meter von der Werft entfernt, lauerte ST 1 mit ihren Zats.
Sie warteten auf eine Jaffa Patroullie, die auch prompt auftauchte.
Ein kurzes Feuergefecht folgte, die fünf Jaffa wurden betäubt.
Degenhardt, Daniel und Teal’C stiegen in je eine Rüstung, die restlichen Jaffa lösten sie mit drei Schüssen auf.
Franzi und Jules hatten das Problem, dass sie zu klein waren für die Rüstungen, also mussten sie als Gefangene mitgenommen werden.

Der Oberst, Daniel und Teal’C führten die beiden Frauen an mehren Jaffawachen vorbei, in Richtung der Ringplattform.
Diese befand sich auf dem Ha’Tak im Antigrav-Trockendock.
Es war zwar noch im Rohbau, jedoch schon genug fertig, dass seine Zerstörung einiges an Schaden anrichten konnte.

“Ok, das wars.”, meinte Degenhardt, versuchte sich mit dem schweren Schlangenhelm umzudrehen.
Daniel nahm Franzi und Jules schnell die Seil-Fesseln ab, dann den schweren Helm.
Danach aktivierte Teal’C die Ringe und brachte das Team aufs Ha’Tak.
Doch dort wurden sie schon von einem schwerbewaffneten Schlangenwachentrupp erwartet.
Sie hoben schnell die Arme und Degenhardt zischte Daniel zu:
“So viel zur Tok’Ra Info, dass wir hier auf keinen Wiederstand stoßen würden.”
Zu den Schlangenwachen meinte er: “Ähhh.... Bringt uns zu eurem Anführer?”

Daraus wurde nichts, die Wachen brachten sie in einen Kerker, tief unterhalb Apophis’ Palast.
“Bringt uns zu eurem Anführer....”, äffte Franzi ihren Vorgesetzten nach, warf sich auf eine Pritsche.
“Sie sollten mit dem Spruch aufhören, der funktioniert doch nie.”

Fortsetzung folgt.
Kapitel 15 by Atlan
2.15 Vor dem Ende der Nacht - Pt. 2




In der Zelle, auf Apophis Heimatplaneten:

ST 1 saß inzwischen mehr als drei Stunden in der, mehr als gut gesicherten Zelle, unterhalb von Apophis Palast.
Die massiven Gitter waren zusätzlich durch Kraftfelder gesichert, außerdem standen Wachen vor dem Trakt.
Degenhardt resümierte die letzte Mission.
„Also, hat noch irgendwer eine Idee, wie wir hier wieder rauskommen können, oder zumindest der Hinrichtung entgehen?“
Daniel schüttelte mit dem Kopf.
„Es geht noch schlimmer, die setzen uns einen verdammten Symbionten ein und dann arbeiten wir für Apophis.“
Plötzlich hörten sie die Stimme ihres Feindes.
„Hier spricht euer großer Gott Apophis, sagt mir auf der Stelle, was dieser lächerliche Angriff auf meine Werft sollte.“
Degenhardt meckerte ein wenig rum.
„Was denn, reicht es nicht mal mehr für eine persönliche Audienz, oder hast du einfach nur Muffensausen vor uns?“
Der Goa´Uld wurde jetzt ungehalten.
„Sei ruhig, es hat einen guten Grund, warum ich euch nicht persönlich verhören kann, aber ich werde es nachholen, glaubt mir.
Doch zuvor werde noch meinen lästigen Rivalen Sokar vernichten und meine ganze Macht zurückerlangen.
Doch jetzt antwortet, was wolltet ihr in der Werft?“
Durch den Lautsprecher konnte man die Erregung in der Stimme fühlen, als Daniel eine Idee kam.
„Die Tok´Ra haben uns von deinem Plan berichtet, dass du Sokar angreifen willst und meinten, dass das Schiff nur leicht bewacht sei.
Allerdings haben die wohl eine andere Meinung über leichte Bewachungen.“
Apophis lachte höhnisch auf.
„Ich persönlich habe die Meldung verbreiten lassen, dass die Bewachung gelockert sei, in der Hoffnung, dadurch Jaffa von Sokar gefangen zu nehmen.
Allerdings seit ihr genauso wertvoll, ich werde meine Freude daran haben, euch später für eure Anmaßung leiden zu lassen.
Das gilt ganz besonderst für dich Teal´C, du kannst dich auf mehr als 1.000 Tode gefasst machen.“
Danach endete die Ansprache, als sich alle ziemlich angestrengt ansahen, aber sie hatten ja noch einen Plan B.


STK – Konferenzraum:

Jakob war wieder auf die Erde gekommen, um die letzten Nachrichten zu übermitteln, wie es um die große Mission stand.
General Reineke und einige Geheimdienstoffiziere der Allianz, befanden sich im großen Konferenzraum.
Selmak übernahm das Reden.
„Sowohl Apophis, als auch Sokar haben den Köder geschluckt und bereiten sich auf einen Kampf gegeneinander vor.
Allerdings versuchen sie sich noch aus dem Weg zu gehen, um den jeweils anderen aus der Reserve zu locken.“
Danach machte er eine kurze Pause, holte tief Luft.
„Zudem ist Apophis zerrissen, da er nicht zu wissen scheint, gegen wen er jetzt vorgehen soll, da ihr ja auch noch exitiert.
Diese Unentschlossenheit hilft natürlich Sokar enorm, auch wenn seine Flotte wesendlich größer ist.“
Reineke sah seinen alten Freund angespannt in die Augen.
„Steht es möglicherweise zu befürchten, dass Apophis sowohl gegen uns als auch gegen Sokar antritt?“
Jetzt war es an Jakob, zu sprechen.
„Nein Alex, so dumm ist nicht einmal Apophis, dass er sich auf einen derartigen Zweifrontenkrieg einlässt.“
Danach setzte Jakob sich an das Ende des Tisches, um weitere Attentate auf die beiden zu planen.


Zellentrakt:

ST 1 wartete noch immer, als endlich ihre heiß ersehnte Rettung herbei kam, um sie heraus zu holen.
Das zischende Aufheulen der Stabwaffen war für sie das Zeichen, dass die Wachen angegriffen worden.
Degenhardt und Teal´C positionierten sich direkt an den Wänden, um unerwartet zuschlagen zu können, falls die Besucher doch keine Freunde sein sollten.
Zudem wandte sich der Oberst an Franzi und Jules.
„Mädels, hoch mit den Shirts.“
Während das für Franzi kein Problem war, musste Jules natürlich protestieren, da ihr das nicht so zusagte.
„Bei allem Respekt, aber warum auch ich?“
Degenhardt grinste sie schelmisch an.
„Vier sind besser als zwei.“
Nachdem Franzi sich komplett oben rum entblößt hatte, zog Jules widerwillig ihre Feldbluse aus, danach rollte sie ihr Shirt bis zum Hals hoch, den BH ließ sie an.
„Mehr mach ich ganz bestimmt nicht.“
Im nächsten Moment deaktivierte sich das Kraftfeld, die Gitterstäbe fuhren zurück und vier Jaffa erschienen, die von Bra´Tak angeführt wurden.
Selbst der alte und weise Jaffamaster musste bei dem frivolen Anblick der Frauen erst einmal tief Luft holen.
„Ich grüße euch, aber so ein Empfang wäre für einen alten Mann wie mich, doch nicht mehr nötig gewesen.“
Schneller als je zuvor rollte Jules ihr Shirt wieder runter, während Franzi sich dabei bewusst Zeit ließ.
Danach folgten alle Bra´Tak, um Plan B in die Tat umzusetzen, nachdem sie ihre Waffen zurück hatten.

Der Jaffamaster Grin´Tor befand sich in seinem Haus bei dem alltäglichem Kel´no´rem, als es an der Tür klopfte.
Langsam erhob sich der alte Krieger, ging zur Tür und öffnete seinem Gast, es handelte sich um Bra´Tak.
„Ich grüße euch, Master Bra´Tak, was verschafft mir die Ehre eures Besuchs…“
Weiter kam er nicht, denn als er die Erdensoldaten und Teal´C erblickte, zog er sofort ein Messer hervor.
„Elende Shol´va, wenn ihr gekommen seit, um mein Leben einzufordern, müsst ihr euch schon beweisen.“
Doch Teal´C versuchte es mit Worten.
„Höre mich an, Jaffa.
Wir wurden geschickt, um dich zu ermorden, denn Master Bal´rok von Hor´mak versprach uns eine reiche Belohnung, wenn wir dich töten.
Deswegen verhalf er uns zur Flucht aus den Verliesen von Apophis und gab uns die Waffen wieder.
Aber wir gedenken nicht, diesen hinterhältigen Auftrag auch auszuführen, sondern wollen dich warnen.“
Grin´Tor musterte sie zweifelnd.
„Und warum sollte ich euch glauben?“
Teal´C verbeugte sich.
„Bal´Rok denkt, dass er im Falle deines Todes automatisch deine Position von Apophis verliehen bekommt.
Wir aber finden dies unehrenhaft und wollten dir sagen, dass du deinen Rücken bewachen solltest.“
Danach gingen sie wieder und ließen einen sehr stark zweifelnden Jaffamaster in seinem Haus zurück.

Danach wiederholte das Team die gleiche Aktion bei sieben weiteren Jaffamastern, die allesamt an dem Krieg gegen Sokar teilnehmen würden.


P3X499 – Minenplanet von Sokar:

Auf dem Planeten, wo Sokar zwei Naquarda Minen unterhielt, befand sich auch eine kleine Werft, in der Alkesh Bomber gefertigt worden.
ST 23 hatte an verschiedenen Stellen, im Schutze der Nacht, Sprengladungen von Apophis angebracht.
Die Tok´Ra hatten sich geradezu dabei überschlagen, als es darum ging, Systemlord Spezifische Ausrüstung zu besorgen.
Leutnant Hoshi Sakanowa zündete schließlich die Ladungen, als sie kurz davor war, den Ereignishorizont zu durchschreiten.
Die Detonationen waren gewaltig genug, um selbst noch das Sternentor mit in die Luft zu jagen.

Keine Stunde später tritt der Primus von Sokar erneut vor seinen Herren, um ihm den neusten Angriff zu berichten.
„Mein Herr, die Schergen des Apophis haben eure Stellungen und Besitztümer auf Entor völlig zerstört.“
Nun brauste Sokar wutentbrannt auf.
„Was???
Wenn dieser jämmerliche Wurm um jeden Fall den Kampf will, dann soll er diesen auch bekommen.
Du wirst mit der Flotte, wie befohlen, zu dem Heimatplaneten dieses Emporkömmlings fliegen und ihn mir lebend vorführen.
Wage es nicht zu versagen, denn wenn es ihm gelingen sollte zu fliehen, wirst du seinen Platz auf Netu einnehmen.“
Nun nahm sich der Jaffa allen Mut beisammen und sprach seinen Herren in einer Weise an, wie noch nie zuvor.
„Lord Sokar, wenn ihr die Frage gestattet, aber warum wollt ihr nicht selbst die Ehre erlangen, Apophis persönlich zu unterwerfen?
Es wäre für alle Jaffa in dieser Flotte die größte Ehre, wenn ihr uns persönlich anführen würdet.“
Sokar, erstaunt über die Worte, aber auch in seinem Ego gestärkt, grinste diabolisch in sich herein.
Dabei kam ihm nicht der Gedanke, dass sein Primus die Worte nur wählte, um im Falle des Versagens nicht verantwortlich gemacht zu werden.
„Du hast Recht, Primus, ich sollte diesen jämmerlichen Nichts von Apophis eigenhändig nach Netu werfen.
Bereite mein Hatak vor und erwarte mich an Bord.“
Zitternd verneigte sich der Primus noch einmal, bevor er davon schritt, um alles genau vorzubereiten.


Im Orbit von Apophis Heimatwelt:

Der Goa´Uld stand auf dem Peltak seines Schiffes und betrachtete die Flotte, die ihm geblieben war.
16 Hatak, dass war alles, die meisten davon noch beschädigt, in Kämpfen gegen Cronus und Heru´ur.
Nach der blamablen Niederlage gegen die Tau´Ri hatten ihn seine beiden Rivalen nacheinander angegriffen.
Zwar gelang es Apophis, die Attacken zurück zu werfen, aber er verlor vier seiner stärksten Schiffe.
Und vor allem in den Bodenkämpfen mussten seine Jaffa einen gigantischen Blutzoll leisten, mehr als 17.000 Jaffa starben dabei.
Innerlich verfluchte Apophis die Tau´Ri über alles, denn mit ihren listigen Taktiken konnten sie ihn immer wieder vorführen.
In diesem Moment kam sein Primus aufgeregt hereingestürmt, um seinem Herrn Meldung zu erstatten.
„Mein Gebieter, Lord Apophis.
Eine Flotte des Sokar nährt sich mit 30 Hatakschiffen deinem Heimatplaneten und wird in weniger als einer Stunde eintreffen.“
Apophis stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als er die Nachricht hörte, denn jetzt ging es wohl zu Ende.

Etwa eine Stunde später öffneten sich die Hyperraumfenster und Sokars Flotte trat in den Normalraum über.
In fünfer Gruppen nährten sie sich den Schiffen von Apophis, die in zwei Reihen hintereinander gruppiert waren.
Sokar ließ einen Kanal öffnen, sah unter seiner Kutte sehr bedrohlich aus.
„Apophis, wenn du dich ohne Kampf unterwerfen solltest, werde ich Milde zeigen und dich nicht nach Netu verbannen.
Du würdest mir direkt dienen und meine Befehle befolgen.
Solltest du den Kampf wählen, werde ich siegen und du wirst das Schicksal der Verdammten teilen.
So oder so wirst du für deine feigen und hinterhältigen Attentate auf meine Stützpunkte bezahlen.“
Erbost sprang Apophis auf.
„Wie kannst du es nur wagen, immerhin haben deine feigen Jaffa meine Stützpunkte hinterhältig angegriffen.“
Sokars Augen flackerten wütend auf.
„Wenn du es wagen solltest, mich der Lüge und der Feigheit zu bezichtigen, werden deine Qualen noch um vieles schlimmer sein.“
Danach ließ Sokar die Verbindung unterbrechen und seine Hataks eröffneten das Feuer auf Apophis Schiffe.

ST 1 verfolgte den Kampf von einer kleinen Überwachungsstation in der Nähe von Apophis Palast.
Degenhardt zündete sich eine Zigarre an.
„Gar nicht mal so schlecht, wie der Kampf bisher so verläuft, oder seit ihr da wieder mal anderer Meinung?“
Daniel war ebenfalls zufrieden.
„Apophis hat schon vier Hataks verloren, Sokar erst zwei, was immer mehr auf seinen Sieg deuten lässt.
Wenn dieser Bastard von Apophis endlich erledigt ist, kann ich meine Frau suchen, um ihr diese verfluchte Schlange aus dem Kopf zu nehmen.“
Da fiel ihm Teal´C ins Wort.
„Daniel Jackson, auch wenn Apophis besiegt ist, werden wir nicht wissen, was mit Sha´Re passieren wird.“
Franzi stimmte dem Jaffa zu.
„Er hat Recht, Daniel.
Wir wüssten doch nicht einmal, wo wir anfangen sollten, sie zu suchen, geschweige denn sie lebend einzufangen.
Machen sie sich da lieber keine zu großen Hoffnungen, sie trägt immerhin noch einen Goa´Uld in sich.“
In diesem Moment zerstörten die Armeen von Sokar drei weitere Schiffe von Apophis, dessen Flotte im Gegenzug nur ein Schiff des Gegners erledigen konnte.
Degenhardt wandte sich an Rak´nor, der vor kurzem zu ihnen gestoßen war.
„Schicke deine Männer jetzt los, es ist nun an der Zeit, Apophis Kommandeuren den Rest zu geben.
Aber denk daran, einige müssen am Leben bleiben, damit sie sich gegeneinander wenden, statt Sokar anzugreifen.“
Rak´nor nickte und entfernte sich, als Hauptmann Allert mit seinem ST 8 Team eintraf, von Jaffa Rebellen beschützt.
„Oberst, hier ist ein nettes kleines Geschenk, dass Jolinar und die Doktoren McKay sowie Zelenka erstellt haben.“
Degenhardt grinste und besah sich des Kristalls.
„Toll. Was ist das?“
Allert musste ebenfalls lachen.
„Ein Computervirus, welches die Systeme der Schiffe da oben ziemlich durcheinander würfeln wird.“
Jules sah den Hauptmann etwas entnervt an.
„Haben die zu oft Independence Day gesehen, oder warum schleppen sie jetzt so etwas hier an?“
Degenhardt gab ihr einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf und nahm den Kristall.
„Oberleutnant Rust, ich habe hier etwas, das ihre Hackerfähigkeiten hoffentlich nicht überfordern wird.“
Empört gespielt baute sie sich vor ihm auf.
„Was denken sie nur von mir, ich bin immerhin die beste Hackerin, die sie sich nur träumen lassen können.“
Lächelnd warf er ihr den Kristall zu, den sie auch umgehend in die nächste Kommstation einsetzte.

Währenddessen griffen einige Rebellische Jaffa die Kommandeure und Jaffamaster von Apophis Schiffen an.
Dabei hatte es für diese den Anschein, dass sie von eigenen Truppen attackiert werden, die ihre Position streitig machen wollen.
Zwei Kommandeure und drei Master von Apophis wurden getötet, die anderen wendeten sich gegen die eigenen Schiffe.
Sokar dachte schon, dass ihm das Glück heute mehr als holt wäre, als sowohl seine, wie auch Apophis Flotte massive Systemausfälle zu beklagen hatten.

Bra´Tak bemerkte es als erstes, dass mit beiden Flottenverbänden etwas nicht zu stimmen schien.
„Hey, Menschen, ich erkenne, dass die Sensoren genauso wie die meisten Waffen ausfallen, in beiden Armeen.“
Franzi eilte an die Konsole.
„Man o man, ich hätte nicht gedacht, dass der Virus schon derart schnell Wirkung zeigen würde.“
Nachdem sie das Bild auf einen größeren Schirm legte, war zu sehen, wie beide Flotten ziellos feuerten.
Ohne wirkliche Zieldaten waren es mehr Glückstreffer, die aber Apophis Schiffe bevorzugt landen konnten.
Obwohl er nur noch über Sechs Schiffe verfügte, Sokar hatte noch 24, gelang es ihm eine kurte Atempause zu erreichen.
Nachdem die Kämpfe zwischen Apophis Jaffamastern beendet waren, indem er sie umbringen und ersetzen ließ, kam Sokars Armee zu nahe an den Planeten.
Darauf warteten aber nur die Jaffa an den Planetaren Geschützen.

In weiser Voraussicht hatte Apophis schon vor einigen Jahren auf seinem Planeten Geschütze installiert, die gleichstark mit den Hauptwaffen seiner Hataks waren.
Und jetzt waren Sokars Schiffe nahe genug, um von diesen Waffen ins Visier genommen zu werden.
Innerhalb von Minuten verlor Sokar fünf seiner besten Kriegsschiffe, da die Schutzschilde immer noch offline waren.
Nachdem sich seine Flotte wieder auf Sicherheitsabstand zurückgezogen hatte, schickte Apophis mehrere Gleiterstaffeln.
Diese zerstörten nochmals ein Hatak und zwei von Sokars Alkeshbombern, bevor der Todesgott seine Systeme von dem Virus befreien konnte.
Doch vorher gelang es Apophis noch, mit seinen Hataks ein weiteres von Sokars Schiffen zu zerstören.
Aber nachdem Sokar, schneller als Apophis, wieder über volle Leistung seiner Schiffe verfügte, überrannte er die Flotte seines Feindes regelrecht.
In wenigsten Minuten verlor Apophis vier weitere Hatakschiffe, bevor die letzten beiden ebenfalls ihre Systeme wieder online bekamen.

In der Bodenstation verfolgten die ST Teams 1 und 8 mit den Jaffarebellen aufgeregt die Schlacht.
Degenhardt war davon allerdings nicht wirklich überwältigt, wandte sich leise an Hauptmann Allert.
„Ich muss bedauerlicherweise sagen, in der Realität ist das nicht ganz so spektakulär, wie in Fernsehserien.
Wenn ich da nur an die dritte oder vierte Staffel von Babylon 5 denke, dagegen kann das hier nicht ganz mithalten.“
Allert grinste seinen Boss an.
„Nun, Herr Oberst, für mich hat das hier Ähnlichkeiten mit „Söhne und Töchter der Erde“, aus Staffel 4.“
Degenhardt, der sich wieder eine Zigarre anzündete, dachte angestrengt nach.
„Da könnten sie sogar Recht haben.“
Im nächsten Moment explodierte ein weiteres von Apophis Schiffen, jetzt war nur noch eines übrig.

Kurz darauf aktivierte sich das Sternentor, aber zur Überraschung der Jaffa kam nichts hindurch.
Außer einer abgestimmten Funknachricht für Oberst Degenhardt, direkt aus dem Sternentorkommando.
„Hier spricht General Reineke, ist bei ihnen alles soweit klar, für Unterfangen Archillesferse?
Der Oberst antwortet umgehend.
„Ja, sie können loslegen.“
Kurz darauf rollten Gaskanister durch das Tor, eliminierten die mehr als 100 Jaffa, bevor vier ST Teams hindurch kamen.
ST 23 bildete dabei die Spitze, wie immer von einer absolut furchtlosen Hoshi Sakanowa angeführt.
Diese Frau war einfach nur abgebrüht, stellte selbst noch den Major ihrer Einheit, Tako Kakuta in den Schatten.
Mit gezielten Karate Schlägen erledigte sie die letzten zwei Jaffa, welche dem Gas entgehen konnten.
Danach gingen die Einheiten hinter Barrikaden in Deckung, eröffneten das Feuer auf Apophis Jaffa.

Apophis, für den jetzt alles verloren war, flüchtete mit einigen letzten Jaffa zu den Ringen, um auf den Planeten zu fliehen.
Die Schilde seines Schiffes waren beinahe erschöpft und Sokar hatte noch 17 Hataks, obwohl auch die schwer in Mitleidenschaft gezogen waren.
Kurz nachdem er in seinem Palast wieder den Ringen entstieg, war am Himmel das Aufleuchten einer Explosion zu sehen.
Apophis wandte sich an einen seiner letzten Kommandeure.
„Kree, Jaffa.
Weise die Gleiterpiloten an, sie sollen bis zum letzten Mann weiter die Flotte von Sokar angreifen.
Und gib Order, dass die Krieger hier auf meinem Planeten die Invasoren bis zum Untergang bekämpfen sollen.“
Obwohl diese Befehle militärisch nutzlos waren, gab der Goa´Uld sie nicht ohne Grund, denn er wollte fliehen.
Und um dafür genug Zeit zu haben, musste er die Feindlichen Truppen möglichst lange beschäftigen.
Plötzlich kam ein Jaffa aufgeregt auf seinen Herren zugelaufen.
„Mein Gebieter, die Tau´Ri haben alle Jaffa am Tor getötet und den Platz um das Sternentor besetzt.
Der Weg ist versperrt, außerdem sind viele Todesgleiter von Sokar in die Atmosphäre des Planeten eingedrungen.“
Apophis nahm die Nachricht recht gelassen hin, wies einigen Kriegern an, ihm in die Gewölbe seines Palastes zu folgen.

Währenddessen kamen durch das offene Sternentor mehrere Raketen geflogen und zerstörten vier Alkeshbomber von Sokar, die gerade die Hauptstadt des Planeten angriffen.
Die Taktik des STK war nun blitzschnell umgesprungen, nachdem Apophis erledigt war, galt es Sokars Armee Schaden zuzufügen.
Apophis aber kümmerte dies nicht, er begab sich umgehend zu einem Raumschiff, welches sich tief unter dem Palast befand.
Niemand wusste von der Existenz dieses Schiffes, nicht einmal sein Sohn Klorel und seine Königin Amonet waren eingeweiht.
Einige Kilometer von der Stadt entfernt öffnete sich eine Luke im Boden und das Schiff schoss heraus.
Es war silbrig und pyramidenförmig, hatte an der Unterseite einen langen Stachel, der optisch hervorstach.
Mit nur noch einer Handvoll Jaffa verließ der ehemalige Systemlord den Planeten, von dem er mehr als 7.000 Jahre geherrscht hatte.

ST 1 hingegen hatte einen Alkeshbomber von Apophis, der an dem Kampf nicht teilnahm, einnehmen können
Bevor Sokars Flotte eintraf, gelang es den Jaffarebellen unbemerkt, in den Bomber einzudringen.
Blitzschnell tarnten sie ihn und warteten darauf, mit ihm fliehen zu können, da Sokar sicher als erstes das Sternentor einnehmen würde.
In diesem Augenblick kam auch ein entsprechender Funkspruch von Leutnant Sakanowa, die sehr aufgeregt sprach.
„Oberst, hier ist ST 23, wir ziehen uns durch das Tor zurück, da wir von Sokars Gleitern und Jaffa angegriffen werden.“
Degenhardt bestätigte.
„Verstanden, wir machen jetzt auch die Biege, es wird doch langsam aber sicher sehr ungemütlich hier.“
Danach stieg der Offizier durch die Luftschleuse des Bombers ein und getarnt hoben sie schließlich ab.
Währenddessen landeten überall auf dem Planeten die Truppen von Sokar, während die von Apophis ihre Waffen niederlegten.
Nur wenigste der ganz treuen kämpften bis in den Tod, auch als die Zivilbevölkerung und die Sklaven sich ergaben und Sokar unterwarfen.


Vier Tage später, im STK:

Um den Triumph zu feiern, hatten die ST Teams sowohl die Tok´Ra als auch einige Jaffarebellen um Bra´Tak und Rak´nor zu einem Festmahl eingeladen.
Es wurde ausgiebig gefeiert und alle konnten auch darüber wegsehen, dass McKay fast alles wegfutterte.
General Reineke unterhielt sich indes mit seinem alten Freund Jakob.
„Nun Alex, nach den letzten Berichten hat sich das gesamte Reich von Apophis unterworfen und Sokar ihrer Loyalität versichert.
Damit kontrolliert er jetzt ein gewaltiges Reich, das größer ist, als jedes Goa´Uld Imperium, seit über 2.500 Jahren.“
Der General sah das auch ziemlich kritisch.
„Steht vielleicht zu befürchten, dass er einen Angriff gegen die Erde durchführen wird?“
Jakob aber verneinte dies.
„Das glaube ich nicht, denn er wird die Verluste erst mal kompensieren müssen und die anderen Goa´Uld sind auch noch da.
Sowohl Heru´ur als auch der ärgste Feind von Sokar, Baal, haben reagiert und ihre Armeen in Alarmbereitschaft versetzt.
Wenn es zu einem Krieg kommen sollte, würden die Armeen der mächtigsten Goa´Uld sich gegenseitig vernichten.
Die daraus folgenden Kriege um die Vorherrschaft würden die Goa´Uld über Jahre beschäftigen.“
Daniel, der dazu gestoßen war, klingte sich in sich in das Gespräch ein, nachdem er etwas Sekt getrunken hatte.
„Mit anderen Worten, während die aufeinander losgehen, können wir ganz in Ruhe aufrüsten und unsere Stellungen sichern.“
Selmak, der übernommen hatte, nickte bestätigend.
„Da hast du Recht, Dr. Jackson, aber du hast doch sicher noch eine ganz andere Frage, nicht wahr?“
Daniel nickte.
„Ja, habt ihr eine Ahnung, wo sich meine Frau befindet und was ist aus Apophis geworden, er ist immerhin Sokar entkommen.“
Selmak musste den Archäologen aber enttäuschen.
„Es tut mir leid, aber wir haben nicht die geringsten Informationen über die Aufenthaltsorte der beiden.“
Betrübt sah Daniel zu Boden, als hinten an der Speisetafel ein wildes Geschrei losging, von Dr. McKay.
„Verdammt, warum hat niemand der Küchentrottel darauf geachtet, dass das hier Huhn mit Limone ist?
Ich habe eine Allergie gegen Zitrusfrüchte.“
Während sich auf seiner Haut rote Pusteln bildeten, gelang es beinahe niemandem, ein Lachen zu verkneifen.


Einige Tage später, in der Wüste eines unbekannten Planeten:

Vor einer schlichten Pyramide standen ein paar Jaffa als Wache, während ein Hatak auf dem Bollwerk ruhte.
Der Planet befand sich am äußersten Rand der Galaxie, weit jenseits des von den Goa´Uld beherrschten Weltraumes.
Es war eine dorre und völlig uninteressante Welt, in der es nur geringe Naquardavorkommen gab.
Eine Frau mit langen schwarz gelockten Haaren ging in den Thronsaal, wo sich Apophis stumm an einem Fenster befand.
„Mein Pharao, dein gesamtes Reich hat sich Sokar unterworfen, er beginnt schon, deine Jaffa in seine Armee zu intrigieren.“
Apophis blickte weiter aus dem Fenster, während er antwortete.
„Was von meinem Imperium ist mir noch geblieben?“
Die Frau, bei der es sich um Amonet und ihrer Wirtin Sha´Re handelte, sah verlegen zum Boden.
„Nur dieser Planet und das was sich auf ihm befindet, dass eine Hatak, einige Jaffa und wenige Sklaven.
Dazu kommen noch Frachtschiffe und das Schiff deiner Flucht.“
Apophis drehte sich um.
„Wir werden hier bleiben, bis sich die Systemlords gegenseitig vernichtet haben und dann unseren Rechtmäßigen Platz wieder einnehmen.
Doch nun berichte mir von meinem Sohn Klorel, hat er sein Ziel unerkannt erreichen können…?“
Amonet blickte auf.
„Das hat er.“
Apophis grinste in sich herein, als er wieder zum Fenster heraus sah.
Kapitel 16 by Atlan
2.16 Switch (Reloaded)
von Atlan




ST 1 trat aus dem Ereignishorizont und fand sich in stockfinsterer Nacht wieder.
Nur dank ihrer Nachtsichtgeräte konnten sie etwas erkennen.
Sie sahen sich um, erblickten eine riesige Stadt aus Glas und Stahl, die jedoch ebenfalls im Dunklen lag. “Wahrscheinlich ist die verlassen.”, spekulierte Franzi.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte das Team die Stadt, in der plötzlich die Lichter anfingen zu leuchten, als würden irgendwelche Sensoren die Ankömmlinge bemerken.
“Cool, Corusant.”, sagte Degenhardt und drückte eine Zigarre auf dem Boden aus.
Da kam sofort ein kleiner Roboter aus einer Luke gerast, sammelte die Asche auf.
“Nett, den könnt ich für meine Wohnung gebrauchen.” ,sagte Degenhardt und zündete sich gleich eine neue Zigarre an.
Doch bevor er sich den kleinen Roboter ansehen konnte, verschwand der auch schon wieder in seiner Luke.

Sie sahen sich noch etwa drei Stunden lang die Stadt an.
Da es aber kein Leben, außer den Robotern, gab rückten sie wieder ab.
Was sie nicht bemerkten war, dass ihnen etwas durch das Tor folgte, winzige Naniten.


Auf der Erde - 2 Stunden später:

Nach der Missionsbesprechung war ST 1 erst einmal in die Kantine gegangen, aß etwas.
Auch Hauptmann Allert, Major Gratzky, McKay und seine Frau Svetlana, Jolinar, der General und Hauptmann Müller waren außer ST 1 anwesend.
Die Naniten waren ebenfalls da, schwebten in der Luft und hörten die Gespräche ab.
“Ich sage ihnen Ernst, “die Strafaktion” ist wohl eine der besten Folgen von Babylon 5.” ,sagte Degenhardt zu Allert.
“Diese neue Star Trek Schauspielerin Jolene Blalock ist so was von sexy.” ,meinte Franzi zu Rene/Jolinar.
“Das erinnert mich an der Jäger des verlorenen Schatzes.” ,sagte Jules zu Daniel, als sie sein Buch durchstöberte.
Und so ging es noch einige Zeit weiter.

“Phase 1 beendet.” ,meldeten die Naniten dem Hauptprozessor.
“Phase 2 einleiten.”
Und so fügten sich die Naniten in das Stromnetz der Caffeteria ein, es gab Stromblitze, das Licht fiel aus, dann begann es.


Bei Daniel und Jules:

Daniel war irritiert.
Plötzlich saß er in einem Arbeitszimmer, in seinen Händen ein Cowboyhut und vor ihm aalglatte Anzugträger.
“Doktor Jones, die Vereinigten Staaten wünschen von ihnen, dass sie die Bundeslande finden, bevor sie den Nazis in die Hände fällt.
Wenn die Kräfte die man der Lade nachsagt wahr sind, könnten die Nazis die Welt tatsächlich erobern.”
“Doktor Jones?” ,dachte Daniel. “...... Indiana Jones?!”


Bei Allert, Degenhardt und Major Gratzky:

Degenhardt und Gratzky fanden sich auf einmal in einer Erdstreitkräfteuniform der Serie Babylon 5 wieder.
Sie standen auf dem Kommandodeck der Raumstation Babylon 5, mehrere Offiziere sahen sie fragend an.
“Captain Sheridan? Commander Ivanova?” ,sprach ein Offizier, den Degenhardt als Lieutenant Corwin erkannte, Degenhardt und Gratzky an.
“Das Hyperraumsprungtor öffnet sich.... Es ist die EAS Alexander.”
Degenhardt schaltete sofort.
Er befand sich mit Gratzky als John Sheridan und Susan Ivanova in der Babylon 5 Folge “Die Strafaktion.”
Er griff sich an seinen Handrücken, aktivierte das Funkgerät.
“Sheridan an Garibaldi, jetzt!”
“Ich schalte alles ab!” ,erwiederte die Stimme des nur allzu bekannten Fernseh-Sicherheitschefs.

“Commander Ivanova, kommen sie bitte mal mit.” ,meinte er zu Gratzky.
Sie verließen das Kommandodeck, sprachen leise miteinander.
“Gratzky, träumen wir das, oder sind wir in Babylon 5 gelandet?”
Gratzky nickte.
“Ja, in “die Strafaktion”. Wir sollten erst mal unsere Rolle spielen.”
Degenhardt nickte lächelnd zu.
Das war die Rolle seines Lebens. Ein Glück, dass er die Folge auswendig kannte.

Allert fand sich in einer grauen Sicherheitsuniform wieder, ebenfalls auf Babylon 5.
“Zack?” ,sprach ihn ein Mitglied von Nightwatch, einer Art Stasi, an.
Auch Allert schaltete, wie Degenhardt und Gratzky vor ihm.
Er war anscheinend der stellvertretende Sicherheitschef Zack Allen.


Bei General Reineke:

“Kapitän?” ,wurde auch der General aus seinem kleinen Schock geholt.
“Kapitän Ramius, Befehle?”
Reineke war irritiert.
Er befand sich auf der Brücke eines U-Bootes, der Größe nach ein Jagd U-Boot.
Hatte dieser Russe ihn Kapitän Ramius genannt? Der Ramius aus Jagd aus roter Oktober?
“Na, dass kann ja noch heiter werden..... Ich werde wohl am besten erst mal mitspielen.....”
Was der General nicht wusste war, dass Hauptmann Müller sich nur wenige Dutzend Kilometer hinter ihm befand, in der Rolle des Jack Ryan.


Bei Teal’C und Svetlana Runge:

Teal’C stand in einer Sternenflottenuniform an der Waffenkontrolle der Enterprise E, vor ihm saßen Captain Picard, Commander Riker und anstelle von Counsellour Troi: Svetlana Runge.
Auf dem Bildschirm war die Erde zu sehen, davor eine Borgsphäre.
Die beiden waren in First Contact gelandet.
“Mister Worf! Quantentorpedos!” ,befahl Picard energisch.
Teal’C schaltete sofort um.
Er tippte die Befehle auf die Konsole ein und feuerte. Das ganze ging leichter als gedacht, wenn man bedachte, dass er das ganze nur im Fernsehen gesehen hatte.
Die Sphäre explodierte.


Bei Franzi und Jolinar:

Franzi und Jolinar fanden sich indes an einem “schönen” Ort wieder.
Es war ein riesiges Schlafzimmer, voller Kissen, weicher Teppiche, dutzende Duftkerzen..... Und halbnackten Frauen.
Franzi erkannte sie.
Es waren Jewel Staite (Kaylee aus Firefly), Jolene Blalock (T‘Pol aus Enterprise), Morena Baccarin (Inara aus Firefly) und Lexa Doig (Rommie aus Andromeda). Sie saßen auf einem großen Bett und trugen nichts anderes, außer Dessous und hochhackigen Schuhen. Alle drei, Franzi, Rene und Jolinar fanden sie sehr anziehend.
Jewel Staite stand auf, ging verführerisch lächelnd auf die beiden zu und nahm sie an die Hand. “Kommt, hier ist genug Platz für uns alle.”
Franzi sah Rene/Jolinar lächelnd an.
“Das wird gut.....”
Und so stiegen die beiden zu den “Sci Fi Girls” ins Bett, um sich verwöhnen zu lassen.
Langsam wurde Franzi von Juwel Staite ausgezogen und mit Küssen bedeckt, was diese sichtbar genoss.
Jolinar hingegen erfreute sich an Lexa Doig, die ihr leidenschaftlich den Rücken massierte, dabei immer tiefer wanderte.


Bei McKay:

Während es bei den anderen doch einigermaßen gut aussah, hatte McKay merkwürdigerweise nicht so viel Glück.
Er hing kopfüber in einer Eishöhle auf dem Star Wars Planeten Hoth.
Er war Luke Skywalker.
“Oh Gott, in welche Scheiße bin ich mal wieder reingeraten?”
Da kam auch das Eismonster in die Höhle, McKay bekam jetzt wirkliche Panik.
Er sah das Lichtschwert vor ihm.
Wenn das bei Luke Skywalker klappte, dann doch wohl auch bei ihm.
Er konzentrierte sich, holte sich das Schwert mit der Macht in die Hand, schnitt sich los.
Während der unsanft auf den allerwertesten landete, kam das Monster immer näher.
Mit einer Geschwindigkeit, die man bei McKay noch nie gesehen hatte, stand er auf, säbelte dem Monster den Kopf ab.
“Ja, das passiert wenn man einen genialen Wissenschaftler in die Enge drängt!” ,schriee McKay wütend den leblosen Körper des Eismonsters an.
“Oh Gott, ist das kalt hier!”


Auf Babylon 5 bei Degenhardt und Gratzky:

Degenhardt spielte seine Rolle des Sheridans unglaublich überzeugend, sodass bisher alles, im wahrsten Sinn des Wortes, nach Drehbuch lief.
Gerade hatte er mit Gratzky/Ivanova, Sicherheitschef Garibaldi und Allert/Zack Allen die Nightwatch Mitglieder eingesperrt und entmachtet, nun stand der große Raumkampf an.
Die Station mit ihren Kampffliegern, sowie zweier Erdzerstörer, gegen Schiffe der Erde, die unter dem Kommando des korrupten und diktatorischen Präsidenten der Erde standen.
Allert musste mit Garibaldi die Sicherheitskräfte koordinieren, Gratzky kommandierte die Kampfflugzeuge und Degenhardt kommandierte die Station.
“Feuert aus allen Rohren!” ,befahl Degenhardt, dem es sichtlich Spaß machte, Sheridan zu spielen.
Wieder gingen feindliche Kampfflieger in Flammen auf.


Bei Svetlana Runge und Teal‘C- Star Trek First Contact:

Svetlana, in der Rolle von Deanna Troi, saß mit Zefram Cocrane in einer Bar, sollte ihm Informationen entlocken.
Doch anstatt wie im Original total betrunken vom Hocker zu fallen, hielt sich Svetlana standhaft.
Schon wieder leerte sie einen Kurzen.
“Noch einen, Chef!”
“Schätzchen!” ,meinte Cocrane stark angetrunken. “Sie gefallen mir.
Wo waren sie vor 20 Jahren, als ich noch jung war?”
Da trat Commander Riker ein.
“Na Willy, was gibt’s?” ,fragte Svetlana fröhlich.
“Bist du betrunken?” ,fragte Riker.
“Ich doch nicht.” ,wies Svetlana diese Behauptung ab. “Der da aber schon.”
Und schon fiel Cocrane wie auf Kommando vom Stuhl. “Weichei!”

Auf der Enterprise hatte sich Teal’C inzwischen Picard und einem Sicherheitsteam angeschlossen, die die Borg vom Schiff vertreiben sollten.
Das Phasergewehr brachte allerdings nicht fiel, wie Teal’C nach dem ersten, erfolglosen Angriff merkte.
“Captain Picard, diese Waffen sind nicht effektiv.” ,meinte der Jaffa zu Picard.
“Das weiß ich auch Mister Worf, was schlagen sie vor?”
Teal’C antwortete nicht, sondern ging zum nächsten Replikator.
“Computer, eine MP5 mit 500 Schuss panzerbrechender Munition.”
Der Computer bestätigte den Befehl, materialisierte die MP 5 und mehrere Munitionsgürtel. Diese drückte Teal'C dann Picard in die Hand.
“Ich schlage vor Captain, dass sich jeder eine Projektilwaffe repliziert und dass wir damit die Borg besiegen.
Darauf werden sie sich nicht einstellen können.”
Picard lächelte Teal’C annerkenned zu.
“Gut, dann auf zur nächsten Runde!”


Bei Daniel und Jules - Der Jäger des verlorenen Schatzes:

Daniel/Indiana Jones war inzwischen in der Mongolei angekommen.
Selbst hier hatte er seine Reisekrankheit behalten.
Gerade betrat er die Kneipe, wo er das erste Teil des “Puzzles” finden sollte.
Jules stützte ihm entgegen.
“Oh Gott, Daniel!
Hilf mir, diese ekelhaften Mongolen wollen mir an die Wäsche!”
Daniel griff Jules an die Schultern, versuchte sie zu beruhigen.
“Ruhig, ganz ruhig. Hast du so ein Amulett bei dir?”
Wortlos holte Jules ein Amulett, ähnlich Daniels “Auge des Ra” , aus ihrer Bluse.
“Okay, dann sollten wir los, bevor die Nazis hier auftauchen.....” ,meinte Daniel und drängte Jules aus der Bar. Das schnelle Aufbrechen nützte jedoch nichts, denn die beiden liefen direkt den Handlangern von Oberst Dietrich in die Hände.


Bei Teal’C:

Der Jaffa lud seine Schrotflinte durch und schoss.
Der Borg, den er traf, flog einen Meter weit, blieb tot liegen.
“Sehr gut!” ,lobte Picard den Jaffa und schoss seinerseits mit einer MP 5 auf die Borg.
Hass zeigte sich in den Augen des Captains.
Auch die anderen Sicherheitskräfte töteten jetzt im Sekundentakt Borg, die zu hilflosen Schießbudenfiguren degradiert worden waren.

Teal’C bahnte sich immer schneller einen Weg durch die Borg, brach einigen auch das Genick, um Munition zu sparen.
Als er dann den Zugang zu einem neuen Abteil öffnete, sah er mehr als 50 Borg, die mit ihren roten Laserpointern auf ihn zielten.
Teal’C nahm eine Nagelgranate, zog den Sicherungsbolzen, warf die Granate auf die Borg.
Er verriegelte schnell wieder das Abteil, hörte nur noch eine starke Explosion und auf den Boden fallende Körper.

Picard und das Sicherheitsteam hatten zu ihm aufgeschlossen.
“Öffnen sie jetzt, Mister Worf.” ,befahl der Sternenflottencaptain dem Jaffa.
Teal’C nickte, öffnete das Schott.
Beim Anblick der zerstückelten Leichen wurde einige Sicherheitsoffiziere blass.
Die Nagelgranate, bestehend aus 100 55x10mm Stahlnägeln, hatten die Borg zerfetzt und verstümmelt. 50 Tote auf einem Streich und eine gigantische Blutlache.


Bei Franzi und Jolinar:

“Oh, war das gut.” ,sagte Franzi genüsslich grinsend.
Sie lag in den Armen von Lexa Doig zu ihrer linken und Jolene Blalock zu ihrer Rechten und genoss die Nachwirkungen ihres Liebesspiels. Zum 4ten Mal.
“Da kann ich dir nur zustimmen.” ,meinte Rene/Jolinar, die Jewel Staite in ihren Armen hielt.


Bei McKay:

“In was für eine Scheiße bin ich jetzt schon wieder reingeraten?!”
McKay saß in einem X-Flügler Kampfflieger und flog mitten durch den Äquatorgraben des Todessterns, verfolgt von Darth Vader und den imperialen Kampfflugzeugen.
Schon wieder flog der unkonzentrierte und tollpatschige McKay gegen eine Wand, explodierte und musste wieder von vorne starten.

“Luke, vertraue der Macht!” ,hörte er die Stimme von Obi Wan Kenobi in seinem Kopf.
“Und jetzt hör ich auch noch Stimmen!”


Bei Daniel und Jules:

Die beiden waren schon wieder in eine missliche Lage geraten. Wie im Film hatten sie den richtigen Ladeort der Lade gefunden, waren in der Kammer von den Nazis aber eingesperrt worden, bei ihnen hunderte Schlangen.
Jules versuchte verzweifelt mit den Fackeln die Schlangen fernzuhalten, während Daniel den Weg heraussuchte. Dabei musste er aber auf eine Säule klettern.
"Und das, obwohl ich Höhenangst hab...."


Bei Gratzky:

“Gamma 3 und 4 zu mir aufschließen!” ,gab sie über Funk hindurch, manövrierte ihren Starfury dabei durch die feindlichen Linen.
Der Kampf spitzte sich zu.
Der Erdzerstörer “Churchill”, der auf der Seite von Babylon 5 gestanden hatte, war zerstört, die “Alexander” schwer beschädigt, ebenso wie Babylon 5 selbst.
Im Gegenzug hatte man zwei der feindlichen Erdschiffe zerstört.

“Vorsicht Commander ,hinter ihnen!” ,hörte Gratzky die warnende Stimme ihres Flügelmanns, machte sofort eine Wendung vom 180° Grad und schoss den Kampfflieger mit ihrer Plasmakanone ab, der sie verfolgte.
“Notiz an mich.” ,dachte sie.
“Aurora Starfurys brauchen wir auch in der Realität...”
Dann beschleunigte Gratzky, feuerte dabei wie eine Wilde.


Bei Allert - brauner Sektor der Station Babylon 5:

Allert stand in einer kompletten Sicherheitsausrüstung mit einem schweren Plasmagewehr, an der Seite von Chief Garibaldi, hinter ihnen die Sicherheitstruppen.
“An die Sicherheitskräfte!” ,kam es aus den Lautsprechern.
“Invasionskapsel mit feindlichen Truppen landet über Braun 83!”
“Ihr habt es gehört Leute!” ,rief Garibaldi.
“Los!”

Keine zwei Minuten später war das Team in Sektor Braun 83.
Und keine Sekunde zu früh.
Feindliche Teams schnitten sich durch die Außenhülle, drangen in die Station ein.
“Feuer frei!” ,schrie Garibaldi, eröffnete selbst das Feuer.
Allert zielte, schoss mit seinem Plasmagewehr den ersten feindlichen Soldaten ab.


Bei Daniel und Jules:

Jules und Daniel, beide keine großen Leuchten im unbewaffneten Nahkampf gegen schwerbewaffnete Nazis, waren gefangen genommen und verschleppt worden.
Nun befanden sich beide in Ägypten, wo die Nazis schon an einer Ausgrabungsstelle zu Gange waren. Das Amulett von Jules war ihr letzter, fehlender Hinweis gewesen.
“Also Herr Jones.
Seien sie dabei, wenn ich für den Führer die Bundeslade in Besitz nehme.” ,meinte der Projektleiter zu Daniel.
“Machen sie mal schön.” ,antwortete Daniel nur, der wusste was passieren würde.

Und so geschah es auch.
Die Bundeslade wurde letztendlich freigelegt, Daniel und Jules waren dabei.
Der Projektleiter öffnete sie, Daniel und Jules, die als Kenner des Films wussten, was jetzt zu tun war, schlossen die Augen.
Dutzende von “Geistern” verließen die Lade, töteten alle, die die Lade angesehen hatten.
Am Ende lebten nur noch Jules und Daniel.
“Wow, ganz nach Drehbuch.” ,meinte Jules schadenfroh, besah sich die Leichen der bösen Jungs.
Da gab es auf einmal einen grellen Lichtblitz.

Bei General Reineke:

Der General stand vor dem Signalgeber des U-Bootes, versuchte sich an den Ablauf des Films zu erinnern, ließ seinen Finger über den Knöpfen kreisen.
"Also wie war das noch...."
Fast sicher ließ er den Finger auf einen Knopf niederfahren, drückte ihn in die Fassung. Ein Ruck ging durch das Schiff, der erste Offizier meinte: "Genosse Kapitän, U-Boot vor uns zerstört."
Peinlich berührt nahm der General den Finger vom Knopf. "Okay, falscher Knopf...."


Bei McKay:

“Oh Gott!” ,stieß McKay aus, der schon wieder woanders war.
Er stand mit dem Lichtschwert in der Hand vor Darth Vader, wurde von dessen Lichtwert an der Schulter verletzt.
McKay war sofort das Lichtschwert weg, fiel auf die Knie, und flehte mit gefalteten Händen:
“Bitte, bitte, töte mich nicht! Ich hab Familie! Bitte, töte mich nicht!”
Er schien hier zwar nicht sterben zu können, aber den Schmerz fühlte er.
Er lag nur auf dem Boden, winselte um Gnade.


Da trat aus dem Hintergrund der Imperator.
“Nun, Lord Vader, tötet den Wurm.
Er ist es nicht wert, auf die dunkle Seite der Macht zu wechseln.”
Vader sah seinen “Sohn” an, meinte dann:
“Das kann ich nicht, mein Meister.”
“Dann werde eben ich es tun!” ,meinte der Imperator, drängte Vader weg und schleuderte Macht-Blitze auf McKay, der sich jetzt verkrampft auf dem Boden herumrollte.
“Oh Gott, jetzt werd ich auch noch flambiert, AHH!”
Vader konnte sich das nicht mehr länger ansehen, nahm sein Lichtschwert, schlug dem Imperator den Kopf ab.
Jetzt erfasste McKay der selbe Lichtblitz, den auch schon Daniel und Jules erfasst hatte.


Bei Svetlana Runge - Erde im Jahr 2063:

“Phoenix, hier Zentrale. Hören sie mich?” ,fragte Svetlana über Funk.
“Hier Phoenix, alles klar.” ,meldete Georgie LaForge, der zusammen mit Riker und Cocrane an der Bord der Rakete war.
“Bereit zum Start in 5, 4, 3.....”
Da ertönte auf einmal laute Rockmusik, die Cocrane aufgelegt hatte, die Rakete hob ab. Svetlana lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
“So, das war mein Teil. Ich frag mich wie es Teal’C geht.....”

Teal’C, Picard und das Sicherheitsteam stürmten inzwischen weiterhin auf den Maschinenraum zu, wo Data zu befreien war und die Borg Queen wartete.
Teal’C tötete weiter, Picard tat es ihm gleich, konnte sich endlich an den Borg rächen.
“Tür öffnen!” ,befahl Picard, stieg über einen Berg von Borgleichen, lud seine MP 5 nach. Ein Crewman nickte, öffnete das Schott.
Jetzt waren sie im Maschinenraum, der Borgzentrale.

“Da bist du ja Locutus.” ,meinte die Borg Queen zu Picard.
“Verschwinde ein für alle mal aus meinem Leben!” ,meinte Picard wütend und jagte ihr eine volle Salve aus seiner MP 5 in den Körper.
Die panzerbrechende Munition durchlöcherte die Queen, dann zielte Picard noch höher. Ein Schuss ging in den Kopf, zehn weitere rissen der Queen den Kopf von den Schultern. Er schlug fast zeitgleich mit dem Körper auf.
Ohne ihre Queen waren die Drohnen hilflos. Schaltungen brannten durch, dann fielen sie alle tot um. Data, der sich hinter einem Kraftfeld aufgehalten hatte, wurde befreit.
Picard atmete durch, legte Teal’C die Hand auf die Schulter.
“Endlich ist es vorbei. Das war gute Arbeit.”
“In der Tat, Captain.”


Auf Babylon 5:

“Das wars!” ,rief Degenhardt freudig.
Alle feindlichen Erdschiffe waren zerstört, ebenso die Starfurys.
“Allen an Sheridan!” ,kam die Stimme von Allert aus dem Funkgerät.
“Was gibt es?” ,fragte Degenhardt.
“Wir haben wir alles gesäubert, keine feindlichen Truppen mehr auf der Station.”
“Gute Arbeit.” ,meinte Degenhardt, wurde dann aber von einem Offizier unterbrochen.
“Hyperraumsprungtor öffnet sich! Oh mein Gott!”

Vier weitere Erdzerstörer der Omegaklasse, drei kleinere Kreuzer und dutzende Starfurys kamen aus dem Hyperraum.
“Erdzerstörer Hermes an Babylon 5!
Im Namen des Präsidenten fordern wir sie dazu auf, sich zu ergeben.”
Degenhardt kümmerte das nicht.
Er sah auf seine Uhr, meinte dann zu den Anwesenden in der Zentrale:
“Drei, zwei, eins und......”
“Hyperraumfenster öffnen sich!” ,meldete ein Offizier.

Direkt über der Station öffneten sich vier Hyperraumfenster.
Es waren das Schiff White Star und weitere drei Minbari Schlachtkreuzer.
Auf den Bildschirmen erschien Minbari Botschafterin Delenn.
Diese Übertragung war auch auf den Erdzerstörern zu sehen.
“Hier ist Botschafterin Delenn von den Minbari!
Diese Station steht unter unserem Schutz, drehen sie ab.”
“Und wenn wir uns weigern?” ,fragte der Kommandant der EAS Hermes.
“Nur ein Captain der Menschen hat es bisher mit einer Minbariflotte aufnehmen können. Er steht auf meiner Seite.”
“Thats me.” ,dachte Degenhardt belustigt, während Delenn fortfuhr:
“Handeln sie also nicht unbesonnen.”

Die Erdzerstörer überlegten nicht lang, öffneten Hyperraumfenster und verschwanden.

Während die Leute auf der Station jubelten, dass endlich alles vorbei war, traf sich Degenhardt mit Allert/Allen, Garibaldi, Gratzky/Ivanova, Dr. Franklin und Delenn auf dem Zocalo, dem Markt der Station. Dort warteten schon hunderte Menschen und Außerirdische auf sie, applaudierten, bedankten sich bei ihnen. Dann erfasste auch hier Degenhardt, Gratzky und Allert ein Lichtblitz.


Auf der Erde - 5. April 2063, Der erste Kontakt:

Langsam senkte sich das Raumschiff zu Boden.
Es waren die Vulkanier, die den ersten Warpflug der Menschheit beobachtet hatten.

Im Hintergrund, hinter den Bewohnern der Stadt und hinter Cokrane, standen die Führungsoffiziere der Enterprise, unter ihnen Teal’C und Svetlana Runge.
Gerade als der erste Vulkanier ausstieg, Cocrane den “Lebe lang und in Frieden” Gruß zeigte, erfasste auch hier ein Lichtblitz die Beiden.


In Jagd auf roter Oktober:

Müller/Jack Ryan stand im Raketenraum des U Bootes, erschoss den sowjetischen Agenten. Reineke/Ramius atmete auf.
“Gut sie zu sehen, Hauptmann.”
“Das war vielleicht ein Abenteuer.....”

Daraufhin begaben sich die Beiden auf den Aussichtsturm des U Bootes, sahen sich an, wie das U Boot in den Hafen einlief.
Jetzt erfasste auch sie ein greller Lichtblitz.

Dann wachten die “Abenteurer” auch schon auf.
Sie lagen in der Krankenstation, Doc Roth beugte sich über McKay.
“Was zum Teufel war das?” ,fragte Degenhardt in die Runde.
“Was immer es war, es war gut.” ,meinte Franzi schmachtend, sah dabei Rene an.
“Gut? Was zum Teufel soll daran gut gewesen sein? Ich bin fast erfroren, wurde abgeschossen, gequält und von Blitzen getroffen worden!” ,meckerte McKay.
Doc Roth schnitt McKay jetzt das Wort ab.
“Was immer es war, es hat in ihnen keinen bleibenden Schäden verursacht, soweit ich das bisher sagen kann und.....
Da ist noch etwas. Kommen sie mit.”

Doc Roth führte die Abenteurer in einen der kleineren Lagerräume.
Dort befand sich auf einmal ein rundes, smaragdgrün schimmerndes Gerät mit metallenem Rand.
“Seid gegrüßt.” ,meinte das Gerät in reinstem Hochdeutsch.
“Ich hoffe das Programm war zu eurer Zufriedenheit.”
“Programm?” ,fragte Jules.
“Selbstverständlich.
Ich bin programmiert worden, um den Menschen ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm zu bieten.
Man muss nur daran denken, schon kann ich es euch als Unterhaltungsprogramm zeigen.”
"Deswegen sind wir also in den verschiedenen Filmen und Serien gelandet." ,vermutete Daniel.
"Ganz recht Doktor Jackson. Ich kann euch auch Dinge zeigen, die ihr euch ausgedacht habt, also selbst gestaltete Programme."
"Und das hat keine Nebenwirkungen? Also neurologische?" ,fragte Doktor Roth.
"Nein." ,antwortete die Vorrichtung nur. "Das ganze spielt sich in euren Köpfen ab, so wie eure Träume, nur dass ihr hier miteinander interagieren könnt."
Der General überlegte eine Weile. "Na gut, du kannst erst mal bleiben. Aber wenn meinen Leuten irgendwas passiert....."
"Ich danke ihnen General. Das wird nicht passieren und wenn doch, eleminiere ich mich freiwillig." ,sagte die Vorrichtung.

Degenhardt rieb sich die Hände. "Na, wenn das so ist..... Herr General, ich würd gerne noch mal rein. Da gibt's noch genügend Babylon 5 Folgen, die ich nachspielen will."
Allert grinste. "Da bin ich doch auch dabei. Aber diesmal will ich Garibaldi sein."
Der General war nur belustigt. "Na gut, von mir aus. Aber bis 10 Uhr sind sie wieder draußen, sonst gibt es zwei Wochen Holodeckverbot."

Ende der Folge.
Kapitel 17 by Atlan
2.17 Lautloser Tod - Im Weltall hört dich niemand schreien
von Atlan



Das dritte, russische, MiG 301 Geschwader der Erdallianz machte gerade Kampfsimulationen in der Nähe des Saturn.
Nach knapp vier Stunden Angriffsflügen, mit Manövern, Katz und Maus Spielen und simulierten Waffen, waren die 24 Jets mit ihren Piloten schon auf dem Rückflug.
Als Major Iwan Sidorov bei der Überquerung der Jupiterbahn etwas merkwürdiges auffiel.

“Hier Gamma 1!
Ich seh mir mal was an, fliegt inzwischen weiter!” ,funkte der Major die anderen Jäger an, überflog den Mond Ganymed.
Etwa auf Äquatorhöhe ging der Abfangjäger tiefer, überflog den Äquator.
“Was ist denn...”, dachte der Major, gab dann über Funk durch:
“An Kontrollstation!”
Die Kontrollstation meldete sich, auf Grund der Zeitverschiebung, nach einigen Sekunden.
“Was gibt es, Gamma Geschwader?”
“Informieren sie das STK.”, meinte Major Sidorov nur. “Ich hab hier was gefunden.”


Auf der Erde; nahe des Brocken:

Richard Woolsey fuhr wie ein Wilder über die Landstraße, war auf dem Weg ins STK.
Er hatte Angst.
Nachdem der NID wieder aktiv geworden war und anscheinend vom US Präsidenten unterstützt wurde, war er sich auch unter ständiger Bewachung der Feldjäger nicht mehr sicher.

Nach knapp 10 Minuten weiterer Fahrt, sowie einiger Sicherheitskontrollen, parkte er seinen Wagen auf einem der Parkplätze wenige hundert Meter des STK entfernt.
Man hatte es so angelegt, dass es sich nicht sonderlich von außen abhob, von oben nicht erkennbar war.
Das ganze Gebiet war in einem Bundeswehr-Übungsgelände, Zutritt für Zivilisten untersagt.
Er versuchte so schnell wie möglich in den Stützpunkt hereinzukommen.
Wie es eben die neuen, verstärkten Sicherheitsmaßnahmen zuließen.
Er gelangte zum neuen Büro des Generals, trat ein und meinte sofort:
“General, sie müssen mir helfen.”
General Reineke sah überrascht von seinem Computer auf, antwortete dann:
“Worum geht’s denn?”
“Ich fühle mich auf der Erde nicht mehr sicher.”, sagte Woolsey frei heraus.
“Der NID ist überall, die US Regierung steht auf deren Seite...”
Reineke nickte, sicherte den Computer, ging mit Woolsey nach draußen.
“Kommen sie, ich hab da genau den richtigen Ort für sie, wo sie sicher sein werden vor den Cowboys.”


2 Stunden später; Mond:

Der Ringtransporter der Mondbasis aktivierte sich, materialisierte ST 1 und Richard Woolsey.
Die Ringe waren ein Geschenk der Tok´Ra, die dank Selmaks und Jolinars Bitten übergeben wurden.
Dank der niedrigen Mondanziehungskraft, sprangen sie beiseite, machten Platz für den Transport von ST 8 und Doktor McKay.

“Wow.”, meinte Degenhardt.
“Jolinar und ihre Tunnelkristalle haben ganze Arbeit vollbracht.”
Franzi grinste.
“Das war nicht das einzige, wo sie ganze Arbeit geleistet hat...”
Jules rollte mit den Augen.
“Franzi, du weißt, dass ich nichts gegen Lesben hab, aber musst du mit deinen Bettgeschichten immer so angeben?!”
Franzi nickte eifrig.
“Wer hat denn schon zwei Liebhaber in einem Körper?
Darauf darf man doch wohl stolz sein.”
Degenhardt ging dazwischen, gab beiden einen Schlag auf den Hinterkopf.
“Mund halten und ab zum Hangar.”


Die Mondbasis war noch recht spartanisch eingerichtet.
Es gab den Verbindungstunnel vom Ringtransporter zum Kontrollraum, den Hangar mit insgesamt 16 MiG 301, 3 Walküren, momentan auch einem Al’Kesh .
Sechs Mann, drei Deutsche und drei Russische Geheimdienstler, taten hier ihren Dienst, überwachten die Nachrichtenkanäle der US Geheimdienste.
“Ah, da sind sie ja.”, meinte ein russischer Abwehrleutnant, erhob sich aus seinem Stuhl.
Er schwebte leicht in der Luft, bevor er wieder auf dem Boden landete.
“Das Al’Kesh ist startklar. Zwei MIG’s werden sie eskortieren.”
Degenhardt nickte.
“Gut, dann gehen wir mal an Bord.”
Während ST 1, ST 8, Woolsey, McKay und zwei Sicherheitsteams, aus insgesamt 16 Soldaten der russischen Luftwaffe, sich zur Luftschleuse aufmachten, die die Kommandozentrale und den Hangar voneinander trennte, machten sich die MIG Piloten startklar.

Im Al’Kesh setzte Teal’C sich sofort ans Steuer, Degenhardt hockte sich neben ihn.
“Mister Teal’C, bringen sie uns raus.”, meinte Degenhardt nur fröhlich.
Dabei führte er eine Picard-“Machen sie es so”-Handbewegung aus.
Teal’C hob aber nur eine Augenbraue.
“Bastian, ich glaube du hast zu viel Star Trek konsumiert.”
“Woher kennst du denn Star Trek?”, erwiderte Degenhardt nur.
“Ich habe mich in den letzten 1 ½ Jahren sehr mit eurem Fernsehprogrammen auseinandergesetzt.”
“Na schön...” ,meinte Degenhardt, betätigte das Funkgerät.
“Kommandozentrale, bitte die Hangartore öffnen.”

Die Soldaten in der Kommandozentrale reagierten, nahmen im Hangar einen Druckausgleich vor, öffneten dann die Hangartore.
“Al’Kesh 1, sie haben Starterlaubnis.”

Teal’C startete das Al’Kesh, verließ innerhalb von 20 Sekunden den Mond, flog in Richtung Jupiter.
Die beiden MiG 301 waren nur wenige Sekunden hinter ihnen.


Zur selben Zeit im STK, Büro des Generals:

General Reineke saß in der Zwischenzeit in einer Videokonferenz mit Runge, der nach wie vor auf Abydos war.
Die Verbindung wurde durch das Stargate hergestellt.
Nachdem Runge, der auf Abydos Militärgouverneur geworden war, den wöchentlichen Statusbericht abgegeben hatte, fragte der General:
"Also Sergej, wann kommen sie wieder auf die Erde?"
Runge schluckte eine Schmerztablette, meinte nur:
"Nicht so bald, Herr General. Sie wissen, weshalb ich hier bin."
Reineke nickte.
"Ja, sie wollten ihr Knie auskurieren. Aber laut Doc Roth sollte das doch langsam ausgeheilt sein."
Runge ging nicht darauf ein, sagte nur:
"Ich bleibe, ich muss mit mir selbst noch ins Reine kommen. Ich hoffe sie verstehen das."
"Brauchen sie deshalb so viele Medikamente? Zelenka hat seine Besorgnis darüber ausgedrückt.
Auch, dass sie die Kontrolle verloren haben, als Maybourne und Barrett bei ihnen zu "Gast" waren."
Reineke machte sich echte Sorgen um den Oberst, der erst vor wenigen Wochen sein ganzes Team, mit Ausnahme von Gratzky verloren hatte und tagelang gefoltert worden war.
"Mir geht es gut." ,meinte der Oberst nur, wollte das Thema beenden.
"Wo ist ST 1 momentan?"
Reineke sah auf die Uhr.
"Die sollten in wenigen Minuten am Ganymed ankommmen."


Nur etwas über 20 Minuten dauerte der Flug, bis sich das Al’Kesh über Ganymed befand.
“Ich gehe nun auf einen Parallelkurs zum Äquator.”, informierte Teal’C die Anderen.
“Wir sollten gleich die Basis erreichen.
Woolsey, der nun auch Einsatzkleidung trug, kam nach vorne und fragte:
“Wie sollen wir da eigentlich reingelangen?”
“Wir werden die Ringe neu einstellen, sodass sie sich das nächstgelegene Ziel suchen.”, meinte Franzi, die sich am Kontrollpult der Ringe befand.
“Gibt es in der Station Lebenszeichen?”, harkte Woolsey nach.
Man sah es an, dass seine erste Außenmission ihn nervös machte.
“Die Station wurde von Ra vor über 5000 Jahren errichtet, also etwa als sie die Erde verließen.
Ich glaube kaum, dass so lange eine Lebensform darin überleben konnte.”, meinte McKay hochnäsig aus dem hinteren Abteil.
“Danke Rodney!”, rief Allert nur genervt hinterher, fragte dann Degenhardt:
“Kann man den nicht mal abstellen?”
Dieser zuckte nur mit den Schultern, gab Allert eine seiner Zigarren, meinte nur:
“Rauchen beruhigt, Hauptmann.”

“Okay, wir können.”, meinte Franzi.
Der Oberst nickte.
“Sehr gut, Sicherheitsteams 1 und 2 gehen zuerst.”
“Hey, sollten wir nicht erst sehen, ob es da unten Atemluft gibt?!”, sagte McKay ängstlich.
Teal’C besah sich der Sensoren.
“Die Sensoren melden Atemluft in allen Bereichen vorhanden.”
Allert schupste McKay nun zu ST 8 auf die Ringtransporterplattform, Sicherheitsteams 1 und 2 waren bereits wegteleportiert worden.
Degenhardt ging noch mal zu Teal’C, der an Bord bleiben würde, um das AL’Kesh nicht unbewacht zu lassen.
“Wir melden uns alle Stunde und sagen, wie es uns geht.”
Teal’C nickte, schickte dann ST 1 hinunter.
Sie materialisierten in einem typischen Ringraum, wie man ihn von Ha’Taks kannte, allerdings war es stockdunkel.
Alle schalteten ihre Taschenlampen an, traten auf den Gang heraus.
Allert und ST 8 warteten dort auf sie.
“Sicherheitsteam 2 ist unterwegs und sichert die Station, Sicherheitsteam 1 sucht mit McKay das Kommandodeck und den Lichtschalter.”, informierte Allert das Team.
Degenhardt nickte.
“Gut, wir sehen uns auch mal hier um.”
Der Oberst ging mit erhobener Taschenlampe vor.

Etwa 10 Minuten lang gingen die beiden ST Teams den Gang entlang, dann ging das Licht an und McKay rief über Funk:
“Und schon haben wir Licht.”
Daniel sah auf seine Uhr, funkte dann:
“Wow Rodney, 10 Minuten um den Lichtschalter zu finden, sie waren schon mal besser.”
Allert, der mit seinem Team hinter ST 1 herlief, entrüstete sich:
“Daniel, das ist mein Spruch!”

McKay fluchte etwas unverständliches, zeigte dann auf 3 Mann des Sicherheitsteams 1.
“Sie gehen jetzt mit mir zum Generatorraum.
Die anderen bleiben hier und fassen ja nichts an.”
Die Russen, nicht wirklich begeistert darüber, dass McKay ihnen Befehle geben durfte, nickten wiederwillig.
Dann gingen die drei Soldaten mit McKay.

ST 1 und 8 waren inzwischen mit Woolsey etwa 1 km in die 10 km ausgedehnte Station, die sich zu 90% unterirdisch befand, eingedrungen.
Allert und Degenhardt vertrieben sich die Zeit mit Zitate raten aus Babylon 5, rauchten dabei Zigarren.
“Ich bin schon immer hier gewesen.“, sagte Degenhardt.
Allert überlegte kurz.
“Kosh, bei mehreren Gelegenheiten.
Und jetzt was schwereres... Wir leben in unzivilisierten Zeiten.“
Degenhardt überlegte kurz.
“Lord Refa... in "Die Armee des Lichts".”
Allert nickte.
“Sie sind zu gut, Oberst.”

Woolsey, der neben Daniel entlang lief, fragte:
“Sind die immer so?”
Daniel zuckte mit den Schultern.
“An ihren guten Tagen.”

An der nächsten Gangbiegung blieben Degenhardt und Allert plötzlich stehen.
“Oh Mann...”, brachte Allert nur heraus.
Vor ihnen im Gang lagen acht verrostete Jaffarüstungen aus denen Skelette ragten, teilweise auch abgerissene Schädel.
Die meisten dieser Leichen lagen in überaus abstrakten Formen da, durch die Jahrtausende aber gut konserviert.
“Mein Gefühl sagt mir, die starben nicht an Altersschwäche.”, meinte Jules, untersuchte die toten Jaffa.
Woolsey wollte gerade etwas antworten, da kamen Schreie über Funk.
“HILFE TEAM 2 HIER , WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!”
Danach hörte man nur noch Schüsse aus AK 74, dann nur noch Rauschen.
Schließlich brach der Kontakt entgültig ab.

Ein Leutnant aus ST 8 sah schockiert Allert an.
“Kann es sein, dass es hier doch noch etwas gibt?”
Allert nickte, entsicherte seine MP.
“Sehr wahrscheinlich sogar, Leutnant...”
Ein Feldwebel drückte Woolsey eine 9mm in die Hand.
“Sie wissen, wie man damit umgeht?”
Woolsey nickte verängstigt.
Sein erster Aufenthalt im Weltall und er stand schon vor einem Feuergefecht.
Jetzt entsicherte auch Degenhardt sein G36K, rannte den Gang entlang.
“Na los, worauf wartet ihr noch?”

McKay und die Hälfte von Sicherheitsteam 1 waren inzwischen auf halben Weg zum Reaktorraum, inzwischen aber stehergeblieben, als der Notruf von Team 2 kam.
“Doktor, wie kann hier noch was leben?”
McKay zuckte mit den Schultern.
“Woher soll ich das denn wissen?!”
Der Kommandeur des Teams, ein Luftwaffenleutnant, überlegte kurz, meinte dann:
“Wir stoßen jetzt erst mal zu ST 1 und 8.
Je weniger wir uns zerstreuen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir überfallen werden.”

Während sich das Team zurückzog, bald danach auf ST 1 und 8 stießen, wurden sie aus einem Lüftungsschacht beobachtet.
Ein Wesen, dass aussah, wie eine Mischung aus einem Unas und einem Alien, aus den gleichnamigen Filmen, besah sich seine Beute.
Dabei kaute es auf einem menschlichen Arm.
Seine Augen glühten auf, dann begab er sich wieder auf die Jagd, nach neuer Beute.

Kurze Zeit später, als die Teams an der Kommandozentrale angekommen waren, wollten sie eintreten.
Die Türen ließen sich aber nicht öffnen, McKay meinte:
“Moment, hier stimmt was nicht. Es fließt kein Strom...”
Dabei sah er auf seinen PDA der einen Strommesser-Aufsatz hatte.
Degenhardt fasste an sein Funkgerät.
“Sicherheitsteam, was ist da drinnen bei ihnen los?”
Es kam keine Antwort.
Sie warteten einige Minuten, dann befahl Degenhardt:
“Sprengladungen, hier, hier und hier.”
“Sind sie verrückt?”, fragte McKay wütend.
“Wissen sie eigentlich, was passiert, wenn sie hier eine Tür aufsprengen?!”
“Nein.”, antwortete Allert für den Oberst.
“Aber sie werden es uns sicher sagen.”
“Die ganze Ebene würde auf Grund von Kettenreaktionen zerstört.”
“Dann sagen sie mir, wie wir die Tür aufkriegen!”, sagte Degenhardt.

McKay wollte gerade antworten, da öffnete sich die Tür, wie von Zauberhand.
Degenhardt hob sein Gewehr auf Schulterhöhe und trat als erster in den stockdunklen Raum.
McKay und Woolsey wollten erst nicht, wurden dann aber von den restlichen Russen hineingedrängt.
“Wo ist der Rest des Teams?”, fragte einer der Russen.
“Jedenfalls nicht hier.”, meinte Franzi konzentriert, als sie den Raum ableuchtete.

Woolsey tapste, mit erhobener P8, unsicher in der Zentrale umher.
“Oh Gott, wieso muss mir immer so was passieren...”
Er hörte ein Geräusch, drehte sich um und fing an zu schreien.
Eine kopflose Leiche in russischer Uniform hing kopfüber von der Decke, Blut quoll noch immer aus dem Hals.
Vier weitere Leichen hingen herunter, genauso zugerichtet, wie die Erste.
McKay, der nur auf seinen PDA starte und nicht aufsah, kam angelaufen, fragte genervt:
“Was schreien sie hier so, Mister Woolsey?”
“Da... da... da... Da.” ,stammelte Woolsey, zeigte auf die Leiche, dann sah auch Rodney auf und fing ebenfalls an zu schreien.
Das taten sie so lange, bis Franzi und Allert von hinten kamen und ihnen mit der geballten Faust auf den Kopf schlugen.
“Sind sie noch zu retten?!”, meckerten Franzi und Allert gleichzeitig.
“Wenn das Ding, dass unsere Leute getötet hat noch in der Nähe ist, verraten sie unsere Position!”

Da schrie schon wieder jemand auf und zusätzlich waren laute, tierische Schreie zu hören.
Degenhardt und Daniel standen am Nächsten, sahen alles.
Aus einem Lüftungsschacht entstieg auf einmal eine Art Reptil.
Es erinnerte an einen Unas, hatte allerdings einem längeren Hals, vier Arme, extrem lange Beine und größere Zähne.
Auf einem riesigen Kopf mit Hörnern befanden sich vier Augen.
Degenhardt erinnerte es, wenn er später auf dieses Ereignis zurückblickte, sofort an eine Abart von Spezies 8472 aus Voyager und der große Kopf an einen Schatten aus Babylon 5.

Dieses Alien kniete über einem Russen, hatte ihm bei lebendigen Leib den rechten Arm herausgerissen, kaute gerade darauf.
Schmerzen musste der Russe Gott sei Dank kaum empfinden, nur eine Sekunde später hatte das Alien ihm das Genick gebrochen.
Degenhardt raste vor Zorn, warf sein Kampfmesser dem Alien ins Gesicht, traf eines der Augen.
“TÖTET DEN HURENSOHN!”
Und sofort eröffneten er und Jules aus das Feuer.
Anscheinend war die Schuppenhaut extrem gepanzert, die ersten Kugeln prallten einfach ab.
Erst das gemeinsame Feuer von Degenhardt, Jules, Allert und zwei Unteroffizieren aus ST 8 rissen dem Alien einen der Arme ab.
Es schrie, seine Augen leuchteten, zum Erstaunen der Anwesenden, auf.
“Dafür werdet ihr noch mehr büßen, als bisher!”, meinte es nur mit der tiefen Stimme und der Arroganz eines Goa’Uld.
Er schnappte sich die einarmige Leiche des Russen, verschwand so schnell, wie er gekommen war aus der Zentrale.

Es wurde wieder still.
Schon wieder waren sechs Menschen tot, 6 von 8 Mann aus Sicherungsteam 1 und das komplette zweite Sicherungsteam.
Plötzlich schoss jemand aus einer P8 Richtung Ausgang der Kommandozentrale.
Es war Woolsey, der die Nerven verloren hatte, nun dachte er, dass Alien töten zu können.
“Woolsey, aufhören es ist ja weg!”, meinte Unteroffizier Petersen aus ST 8.
Woolsey hörte nicht auf, Jules musste zu ihm gehen, ihm geschickte die Waffe entreißen und ihn beruhigen.

Degenhardt, der sein G36K nachlud, meinte jetzt:
“Mir reicht’s, zum Ringtransporter.
Wir ziehen uns zurück und kommen mit Nervengas wieder.”
Das Team verließ die Kommandozentrale, Woolsey und McKay, die beide mit ihren Nerven am Ende waren, gingen direkt hinter der Vorhut hinterher.
Sie wollten so schnell, wie möglich hier weg...
Beide waren jetzt dreifachvorsichtig, entfernten sich nie von der Gruppe.
Nach knapp 10 Minuten waren sie am Ringtransporter angekommen, wollten auch an Bord des Al’Kesh beamen, doch es ging nicht.
“McKay!”, meinte Degenhardt nur kurz angebunden.
Der Kanadier ging zur Kommandotafel der Ringe, schraubte die Platte ab, stieß einen Fluch aus.
“So ein Mist!
Die Leitungen sind herausgerissen und die Steuerkristalle fehlen.
Dieses Alien hat volle Arbeit getan.”
Zum Team gewand meinte er:
“Das wirkliche Problem sind eigentlich nur die Kristalle, denn ohne sie kein gibt es keinen Strom für die Ringe.
Das heißt keine Reparatur der Leitungen und die Blockade krieg ich nicht raus.”

Degenhardt fasste sich an sein Funkgerät, rief Teal’C, den er fast vergessen hatte auf Grund der Situation.
“Teal’C, melde dich.”
“Was gibt es, Bastian?”, meldete sich der Jaffa.
“Wir haben hier ein klitzekleines Problem.”
“Das nennen sie ein kleines Problem?”, fragte Woolsey aufgebracht.
“Wir werden sterben!”
Langsam reichte es Franzi.
Sie ging auf ihn zu, schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht, was ihn auch einigermaßen beruhigte.
Degenhard fuhr fort:
“Teal’C, hier ist ein merkwürdiges Alien, anscheinend ein Goa’Uld.
Es hat bisher 14 Männer getötet und aufgefressen.
Außerdem hat es die Steuerkristalle der Ringe entfernt.”
“Dann könnt ihr nicht zurück.”, antwortete Teal’C.
“Ich weiß... Ich denk mir was aus.
Ich melde mich, wenn wir das Vieh besiegt haben.”
“Und wenn nicht?”, fragte Teal’C.
Degenhardt dachte einen Moment nach, antwortete dann:
“Dann funkst du die Mondbasis an.
Sie sollen eine Walküre mit Nervengas schicken und es in die Basis leiten.
Wenn ich mich in spätestens 12 Stunden nicht melde... Befehl ausführen.”
Dann schaltete der das Funkgerät aus, befahl:
“Zurück zur Kommandozentrale, wir verrammeln uns dort und denken erst mal nach.”

Weitere 10 Minuten später waren sie in der Kommandozentrale angekommen, hatten sich dort verbarrikadiert und atmeten jetzt zum ersten Mal wieder auf.
Woolsey saß zusammengesunken in einer Ecke und umklammerte eine Zat, die man ihm gegeben hatte.
Eine P8 wollte man ihm nach den vergangenen Ereignissen nicht mehr anvertrauen.
Franzi und McKay sahen, mit der Übersetzungshilfe von Daniel, den Computer durch.

Allert und Degenhardt unterhielten sich, rauchten zur Beruhigung.
“Das Ding sah aus wie ein Mitglied von Spezies 8472.”, meinte Allert.
“Mit einem Kopf, wie ein Schatten.”, ergänzte Degenhardt.
“Zwei unterschiedliche Sachen, passte aber irgendwie zusammen.”
“Beide Spezien wurden vom selben CGI Designer entworfen.”, meinte Allert nur.
“Wie können sie sich nur über so was unterhalten, wenn da draußen so eine Bestie ist?”, fragte Woolsey.

“Wir haben’s!”, rief McKay und verhinderte so, dass Allert und Degenhardt Woolsey antworteten.
“Dieses Ding war ein genetisches Experiment von Ra.”, meinte Franzi.
“Eine Art fortgeschrittener Elite Soldat, der allein operieren konnte.
Doch etwas ging schief, das Alien wollte nie gehorchen, also verließ man die Basis, tötete vorher aber alle Experimente.
Allerdings hatte ein Experiment überlebt, was aber keinem aufgefallen war.”
“Und wie hat das Ding 5000 Jahre lang überlebt?”, fragte einer der letzten beiden Russen.
“Ich vermute eine Art Winterschlaf.”, antwortete McKay.
“Aber das schlimme kommt noch:
Das Ding hat extreme Überlebensqualitäten.
Ein Unas hält beispielsweise ohne Symbiont etwa ein Magazin Magazine aus einem G36 aus.
Einer mit Symbiont drei Magazine, vielleicht mehr. Und dieses Ding...
Direkte Treffer in die Brust: 15, 16 Magazine.
Und das nur aus nächster Nähe, wenn wir die Schuppenpanzerung durchbrechen.
Und was die Heilungskräfte betrifft:
In wenigen Stunden wird sein verlorener Arm nachwachsen.
Dieses Ding ist nicht aufzuhalten mit unseren Waffen.”, beendete Franzi den deprimierenden Bericht.

“Nicht mit unseren Waffen...” ,sprach Degenhardt den letzten Satz nach.
“Ja und?”, fragte McKay.
“Wir kriegen keine großkalibrigen Waffen hier runter.”
“Dann schaffen wir das Alien zu den schweren Waffen.”, sagte Allert, der begriffen hatte, was Degenhardt meinte.
“Wir werfen es aus einer Luftschleuse und lassen es mit den 20mm Geschützen der beiden MiG 301 und ihren Raketen zerlegen.
“Aber na klar.”, sagte McKay, schlug sich mit seiner Hand vor die Stirn.
“Aber wie kriegen wir da Ding zur Luftschleuse?”
Allert, der inzwischen aufgeraucht hatte, meinte nur auf seine sarkastische Art:
“Dieses Ding sieht doch aus wie ein Schatten.”
“Und?”, fragte Daniel.

“Ich setz mir einen Eimer auf den Kopf und spiele den großen Vorlonengott Woogie.”, meinte Allert grinsend und fuhr fort:
“Damit mach ich den Alien wütend und lock ihn zur Schleuse.”
Degenhardt schnippte mit den Fingern.
“Das ist es.”
Allert drehte sich weg.
“Gut, ich hol den Eimer."
Er sah sich um und erblickte einen goldenen Putzeimer der Goa’Uld.
Den er aufhob, stieß mit dem Kampfmesser zwei Seeschlitze hinein und setzte ihn sich auf.
Allert sah einfach nur bescheuert aus.

“Nur Spinner!”, meinte Woolsey weinerlich.
“Und von denen hängt mein Leben ab...”
Degenhardt ignorierte diesen Zwischenruf, sagte zu Allert:
“Das meine ich nicht, Hauptmann.
Wir beide locken das Ding zur Luftschleuse."
Franzi nickte zustimmend.
“Gut, machen wirs so.”

20 Minuten später stand Degenhardt, mit je einer P8 in beiden Händen in einem Seitenarm, 200 Meter von einer Luftschleuse entfernt, wo McKay und Franzi warteten, um sie zu aktivieren.
“Allert, hören sie mich?”, flüsterte er über Funk.
“Ja.”, kam die Stimme von Allert bleichend zurück, er war 50 Meter entfernt.
Er hatte schon seinen “schicken” Putzeimer auf und bereitete sich auf seine Rolle als Vorlonengott Woogie vor.
Degenhardt holte noch mal tief Luft.
“Los.”

Allert atmete ebenfalls noch mal durch, trat auf den Gang hinaus.
“Hey, lieber kleiner Mutant! Hier bin ich!
Lecker Happahappa!”
So ging das Minutenlang, dann sagte Allert noch:
“Hab ich schon erwähnt, dass ich der Vorlonengott Woogie bin?”
“Nein.”, kam es von hinten.
Ein fauliger Gestank nach geronnenem Blut und schlechtem Atem stieg Allert in den Mund, er drehte sich um.
Dort stand das Alien, sein Arm war schon halb nachgewachsen, dass Auge war wieder komplett vorhanden.
“Puh, schmeiß dir ein Pfefferminz ein.”, meinte Allert und wedelte den Gestank weg.

Das Alien war wütend, bäumte sich auf, Allert zu töten, da trat Degenhardt in Erscheinung.
Er feuerte seine beiden P8 abwechselnd auf das Alien ab.
“Kanonen auf der Linken Seite, Kanonen auf der Rechten Seite.
Kanonen vor ihnen, es kracht und donnert Ihnen entgegen.
Mutig und tapfer ritten sie in die Gefahr, sechshundert Mann an der Zahl, der Hölle entgegen.“ ,erinnerte dieser sich an diesen Spruch, den er in „Deep Space 9“ gehört hatte, musste sogar leicht Lächeln.

Das Alien beeindruckten die 9mm Vollmantelgeschosse nicht, machten es nur noch wütender.
So aber konnte Allert losrennen, warf den Eimer auf das Alien, dann rannten die beiden Offiziere in Richtung Luftschleuse.
Diese war noch 300 Meter entfernt.
Die beiden rannten, wurden vom Alien verfolgt, das allerdings wesentlich schneller war.
“Franzi, McKay! Fertigmachen!”, schrie Allert während des Dauersprints.
Die beiden machten sich bereit, hielten sich an einer der Wände fest.
Die innere Luke war bereits offen, nur die äußere musste noch geöffnet werden.
Noch 10 Meter trennten Allert und Degenhardt von der Schleusentür.
“JETZT!”, schrien Allert und Degenhardt gleichzeitig.
Sie trennten sich, Degenhardt rannte links in den Nebengang, Allert in den rechten Nebengang.
McKay öffnete die Schleuse, die Luft entwich.
Degenhardt und Allert hielten sich gerade noch rechtzeitig an einer Wandstrebe fest, als das Alein aus der Luftschleuse gerissen wurde und nur noch schrie:
“ICH VERFLUCHE EUCH, TAU’RI!”
Dann war es auch schon im Vakuum des Alls.
McKay schloss schnell die äußere und die innere Luke, rief dann:
“Das Ding soll jetzt endlich zerrissen werden!”
“Reicht das denn nicht?”, fragte Allert nach Luft ringend.
McKay sah verblüfft aus.
“Hatte ich nicht erwähnt, dass es auch im Vakuum überleben kann?”
Degenhardt und Allert, die nun aufgestanden und zu McKay und Franzi gegangen waren, sahen ihn verblüfft an.
“Das haben sie wohl nicht für erwähnenswert gehalten.”
Degenhardt griff sich indes an sein Funkgerät.
“Teal’C, das Alien treibt jetzt draußen im All, aber da kann es auch dort überleben.
Befehl den Jägern, sie sollen ihre Railguns durchladen und ihre ASRAAM Raketen Ziel programmieren.“
“Verstanden.” antwortete Teal’C.

Im All starteten die beiden MiG 301 durch und feuerten ihre Railguns ab.
Die Raketen mussten sie nicht einsetzten, die 20mm Railguns aus, um das Alien zu zerlegen, die Reste verteilten sich über den ganzen Orbit von Ganymed.


72 Stunden später; Konferenzraum des STK:

ST 1 und 8 saßen bei der Nachbesprechung.
Der General schloss die Missionsakte.
“Auch, wenn es viele Leben gekostet hat, gute Arbeit.
Der Stützpunkt wurde vor 24 Stunden noch mal vorsorglich mit Nervengas durchflutet.
Mister Woolsey ist bereits mit einem Team wieder dort und übernimmt das Kommando.
Aber können sie mir sagen, wieso er 250 Wachsoldaten als Stützpunktpersonal und ausschließlich panzerbrechende Munition angefordert hat?”

Ende der Folge
Kapitel 18 by Atlan
2.18 Widerstand - Teil 1
von Atlan



“Aktivierung von außen!
Wiederhole: Unautorisierte Aktivierung von außen!” ,schrie Hauptmann Peter Müller über die Lautsprecher durch das ganze STK.
“Was ist denn?” ,fragte General Reineke, der gerade den Kontrollraum betrat.
“Ich empfange Funksignale.” ,meldete Müller prompt.
“Ich stells mal auf die Lautsprecher.”
Aus den Lautsprechern klangen jetzt Wortfetzen, Rauschen.
“Filtern sie die Transmissionen raus und stellen sie es dann durch.” ,befahl Müller einer Technikerin.
Das Rauschen verschwand, das Gespräch wurde deutlicher.
„Hier spricht Sanderson von der Remanischen Republik, wir werden angegriffen... es sind Raumschiffe gekommen... Pyramidenförmig...falsc.... Got... Heru'u...“
Dann riss die Verbindung auf einmal ab und Müller blickte zum General.
“Herr General, irre ich mich oder waren das....”
Reineke unterbrach ihn:
“Ja, dass waren die Remaner und sie werden von Her’ur angegriffen.”
Dann brach die Wurmlochverbindung plötzlich ab und Reineke befahl:
“Anwählen!”
Müller wählte am Anwahlgerät die Koordinaten des Planeten, doch das siebte Symbol rastete nicht ein. Der Hauptmann fragte: "Und jetzt?"


5 Stunden später:

Im Konferenzraum saßen General Reineke, Hauptmann Müller und ST 1.
“Nachdem ich jetzt mit Kanzler Schröder und den anderen Mitgliedern der Erdallianz geredet habe, hat man uns relativ freie Hand gelassen.” ,meinte Reineke.
“Was heißt relativ?” ,wollte Oberleutnant Rust wissen.
“Wir dürfen nur das Frachtschiff nehmen. Zur Erklärung meinten die Regierungschefs, dass die Al’kesh als Verteidigung für die Erde gebraucht werden, falls sich Her’ur als nächstes die Erde als Ziel aussucht.”
Degenhardt nickte.
“Na ja, besser als nichts. Dann würd ich gerne mit ST 1, ST 2 und ST 8 aufbrechen.”
“In Ordnung.” ,meinte der General.
“Wir lassen das Frachtschiff herfliegen, beladen es mit allen möglichen Waffen und dann können sie los.”


24 Stunden später; Hyperraum-wenige Lichtjahre von Remus entfernt:

Das Frachtschiff war nun seit 24 Stunden unterwegs. Die Teams machten ihren Plan, Teal’C flog.
“Also Daniel, sie sagten, dass dieser Planet so ist wie Cimeria?” ,fragte Allert den Archäologen.
“Na ja, sie sagten doch, dass sie dort Anzeichen für die Asgard gefunden haben, dieser Hammer von Thor zum Beispiel.” ,erinnerte er den Hauptmann an dessen Mission nach Cimeria.
“Und laut den Berichten, die Sanderson uns damals mitgegeben hat, hat er ähnliches in einem Nachbarland gefunden.”
Degenhardt, der sich grad eine Zigarre ansteckte, fragte:
“Und was bringt uns das?”
Franziska schaltete sich ein: “Wenn die da was hinterlassen haben, Waffen, Schilde oder so was, könnte uns das helfen.”

“Wir sind da!” ,rief Teal’C vom Steuerpult.
“Sobald wir austreten, tarnen wir uns.” ,befahl Degenhardt.
“Hoffentlich entdeckt man uns nicht in der kurzen Zeit, wo wir ungetarnt sind.”
“Keine Sorge, Bastian.” ,meinte Teal’C.
“Ich gehe zwei Planeten von Remus entfernt aus dem Hyperraum.
So weit reichen die Sensoren der Goa’Uld nicht.”
Im Hintergrund machten sich ST 2 und ST 8 fertig zum Einsatz.
Major Gratzky besah sich noch einmal die Ausrüstung, die sie für die Remaner hatten, dann fragte sie: “Meinen sie, dass bißchen reicht?”
Degenhardt lachte kurz auf.
“Das bisschen? Das Frachtschiff ist voll bis oben. Dutzende Sturmgewehre, MP’s, schwere MG’s, Stingerraketen, Panzerfäuste, C4, Claymores, Handgranaten, Granatpistolen, drei demontierte, stationäre Railguns......”
Gratzky hob beschwörend die Hände.
“Schon gut Oberst, das reicht...... Vorerst. Wenn wir das Tor frei kriegen, kriegen wir vielleicht Schützenpanzer und Raketenbatterien. Artellierie wär auch schön.”

Da trat das Frachtschiff auch schon aus dem Hyperraum aus, tarnte sich sofort.
Jetzt befand man sich nur noch 300.000 Km vom Planeten entfernt.
Wenige Minuten dauerte der Flug nach Remus, dann sahen sie es schon.
“Mist. Zwei Ha’Tak.” ,meinte Jules wütend, als sie aus dem Fenster sah.
“In der Tat.” ,antwortete Tea’C.
“Laut den Scannern gibt es noch 6 Al’Kesh und etwa 200 Todesgleiter.”

Im hohen Orbit kreisten die zwei Ha’Tak, während die Al’kesh und die Todesgleiter einen Angriff auf den Planeten flogen.
“Teal’C, kannst du den Funkverkehr der Goa’Uld abhören?” ,wollte Daniel wissen.
Teal’C betätigte einige Knöpfe, meinte dann:
“In der Tat.
Es besteht Funkverkehr zwischen den beiden Ha’Tak.”
Er spielte den Funkverkehr ab, Daniel übersetzte:
“Sie fliegen jetzt seid 24 Stunden Angriffe auf die remanische Republik...... Die Jaffa kommen im Dauertakt durch das Tor......
Sie machen sich über die Remaner lächerlich......”
jetzt stockte Daniel, Teal’C übernahm.
“Die Sowjetunion wird von ihnen nicht angegriffen.”
“Also.....” ,begann Allert.
“Greifen die Kommis auch nicht in den Kampf ein, nicht wahr?”
Teal’C nickte.
“Eine Standardtaktik der Goa’Uld.
Die schwächere der Großmächten des Planeten ausschalten, um so ein Exempel zu statuieren.
Diese Sowjets wissen wohl nichts davon.....”
Degenhardt setzte sich nun neben Teal’C.
“Gut, bring uns über die Hauptstadt und aktiviere dann die Frequenz zum Hauptquartier des Prätors.”

Das Frachtschiff nahm Fahrt auf, trat in die Atmosphäre ein.
Wenige Kilometer über Normalnull gab es Kämpfe zwischen der remanischen Air Force und den Todesgleitern von Heru’ur.
Die Air Force hatte in ihren Spitfire Mark VI nicht viel auszurichten.
Nur wenige Glückstreffer der Piloten holten ab und zu einen Todesgleiter vom Himmel, die Gleiter jedoch im Sekundentakt die Flugzeuge, auch wenn diese mit 10 mal mehr Flugzeugen vertreten waren. Wie viele vor der Ankunft der Tau'ri bereits zerstört worden waren, war nicht bekannt.

Einige Soldaten aus ST 2 und ST 8 ballten die Fäuste, weil sie nichts tun konnten.
Degenhardt, der äußerlich ruhig blieb und rauchte, meinte:
“Ruhig Leute, ihr könnt euch nachher ins Getümmel stürzen.”
Teal’C flog inzwischen das Frachtschiff weiter in die Remanische Republik hinein.
Nur zwei Minuten später erreichten sie die Hauptstadt Remus.
Die Stadt war größer als Rom, vom Aufbau her aber gleich, bis auf einige Bauwerke mit einem britischen Aufbau. Eingerahmt wurde die Stadt von einer Todeszone, bestehend aus vier inneren und einem äußeren Ring. Der äußere Ring war eine zwei Kilometer breite Pufferzone voller Landminen, sicher mehr als 50000. Die inneren Ringe waren alle gleich. Sie bestanden aus mehreren Meter hohen Schutzmauern, getarnten Bunkern mit MG’s, Artillerie und Flaks, ebenfalls getarnt, sowie Flugabwehrgeschützen, wie man sie auf der Erde noch in Museen sehen konnte.
Als das Frachtschiff zur Innenstadt flog, bombardierten gerade zwei Al’Kesh den äußersten der vier inneren Ringe.

“Teal’C, bring uns über das Forum Remarum.” ,meinte Daniel.
Teal’C brachte das getarnte Schiff über dem Forum in Stellung, Degenhardt aktivierte den Funk. “Oberst Degenhardt vom Sternentorkommando ruft den remanischen Prätor Sanderson.”
Einige Sekunden später kam auch schon die Antwort von Sanderson.
“Oberst Degenhardt? Wo sind sie?”
“In einem getarnten Goa’Uld Frachtschiff über dem Forum Remarum.
Wir haben ihnen Versorgungsgüter mitgebracht.”
“Sehr gut.” ,klang die freudige Stimme des Prätors zurück.
“Ich komme hoch, landen sie, bleiben sie aber am besten getarnt.
Bevor man sie noch entdeckt und zerstört.”

Teal’C landete, öffnete den Eingang. ST 2 verließ das Schiff als erstes, sicherte das Dach ab. Eine Luke öffnete sich, zwei Legionäre der Palastwache kamen heraus, gefolgt von Sanderson. Degenhardt verließ daraufhin auch das Frachtschiff, ging zum Prätor und schüttelte ihm die Hand.
“Gut, dass sie da sind. Wir hätten fast nicht mehr mit ihnen gerechnet.”
“Der Flug dauerte einfach ein wenig.” ,meinte der Oberst nur.
“War das eigentlich eine Übertragung aus der Stadt, mit der sie uns kontaktiert haben?”
Sanderson nickte, was Degenahrdt als Antwort auch reichte.
Er fuhr fort: “Und jetzt, könnten sie einige Männer abstellen, die das Schiff entladen?
Dann brauch ich noch drei höherliegende, aber gut getarnte Stellungen für unsere Railgunabwehrgeschütze.”
“Railguns?” ,fragte Sanderson.
“Das ist eine Flakabwehrwaffe, die magnetbeschleunigte Projektile abschießt.
Das Geschoss prallt dabei mit Mach 5 auf die Ziele. Standardmagazine faasen je 10.000 Schuss. Damit werden wir ihrer Luftwaffe unter die Arme greifen.”
Man sah Sanderson das Staunen an.
“Gut, ich lasse sofort einige Leute ihr Schiff entladen.”
“Danke.” ,erwiderte Degenhardt.
“Und jetzt zeigen sie mir bitte, womit wir es zu tun haben.”

Degenhardt, Allert und Gratzky folgten dem Prätor in ein Kellergeschoss des Forums, wo sich die Abwehrzentrale, im Stil der 40er Jahre, befand.
“Major Quarerus, kommen sie her!” ,rief Sanderson und übertönte die Stimmen in dem Raum, wo alle Luft-, See- und Bodendefensiven koordiniert wurden.
Der Major, ein kleiner stämmiger Mann, kam sofort zum Prätor, grüßte hastig und zündete sich eine Zigarette an.
“Oberst Degenhardt, Major Gratzky, Hauptmann Allert, das ist Major Quarerus. Unserer Abwehrchef.”
Er nickte den Anwesenden zu.
“Prätor, neue Meldungen von der 24. Army Legion. Sie haben eine Brigade Jaffa gestellt, etwa 3.500 Mann, haben sie eliminiert.
Gefangene konnten nicht gemacht werden.”
Zu Degenhardt und den anderen beiden meinte er nur: “Unser einziger wirklicher Sieg bisher.” Das ganze hatte einen fahlen Beigeschmack.
“Und sonst?” ,fragte Gratzky.
Quarerus zog an seiner Zigarette.
“Na ja, immer mehr unserer Spitfire werden zerstört und auch immer weiter auf den Raum über unserer Republik zurückgedrängt. Den Battle-Groups unserer Navy geht es ähnlich. 13 Flugzeugträger sind bereits gesunken. Wir haben nur noch 3.
Unsere momentane Verluste belaufen sich auf mehr als 70.000 Soldaten, Piloten und Matrosen.”
“Tut uns Leid.” ,meinte Allert aufrichtig. “Aber jetzt sind wir ja da.”
“Oh, ganz toll.” ,meinte der Abwehrchef nur gereizt. Das lag am Schlafmangel und dem Stress. Degenhardt wandte sich jetzt an Sanderson.
“Prätor, wie weit sind sie mit ihren Atomwaffen?”
“Fast fertig.” ,meinte Sanderson.
“Allerdings haben wir immer noch starke Probleme bei der Superkritischen Masse.”
Gratzky, die im Nebenfach Physik studiert hatte, meinte:
“Oberst, ich bin zwar, Gott sei Dank, nicht McKay, aber wenn wir etwas C4 einbauen, sollten die Waffen funktionieren..”
“Gut Frau Major, übernehmen sie das.” ,meinte Degenhardt und Sanderson fragte er:
“Haben sie zufällig zwei Prototypen?”
Der Prätor nickte.

Der Oberst machte triumphierend eine Faust.
“Gut, dann weiß ich schon, wie wir die Mutterschiffe im Orbit ausschalten.
Aber wir brauchen Zeit.... Holen wir jetzt erst mal alle Mann hier zusammen.”

20 Minuten später standen die ST Teams, Sanderson, Major Quarerus und zwei Lieutenant Generals vor einem Kartentisch, der die Truppenbewegungen der letzten zwei Stunden zeigte.
“....... Fazit: Die Fronten bröckeln, unsere Soldaten werden abgeschlachtet und unserer Luftraum wird in wenigen Stunden überrannt sein.” ,beendeten die Generäle ihren Bericht.
“Danke meine Herren.” ,sagte Sanderson.
“Sie können gehen.”
Nacdem die beiden Generäle wieder zum Kommandostand zurückgingen, meinte Franziska:
“Die Railguns hab ich bis heute Abend aufgebaut. Mit Nachtsichtgeräten seh ich da keine Probleme. Mit einiger Unterstützung von unseren Stingers und Panzerfäusten, die Al’Kesh zu zerstören und alle anrückenden Todesgleiterschwadronen.”
“Und wie viele Schuss haben sie?” ,fragte Major Quarerus.
“10.000 Schuss pro Magazin.” ,meinte Unteroffizier Schlägel aus ST 8.
“Wir haben pro Geschütz 10 Magazine, also insgesamt 300.000 Schuss."

“Gut, somit können sie also die Luftwaffe der Goa’Uld zerstören.” ,meinte Quarerus.
“Die Mutterschiffe wollen sie mit unseren Atomwaffen zerstören, aber was ist mit den Bodentruppen?”
Jetzt sprach Daniel:
“Wir hoffen, dass wir in einem Nachbarland, Germanien, ein Lager voller außerirdischer Waffen finden.”
Quarerus lachte laut.
“Oh Mann, sie meinen Thors Halle der Macht? Das ist doch nur ein Märchen!”
“Nein.” ,meinte Allert. “Ich hab persönliche Erfahrungen mit Thor und seinen Spielereinen und weiß, dass es sie gibt.”
“Okay. Und sonst?” ,fragte Quarerus. “Wie wollen wir die Jaffa sonst noch schlagen, falls die Halle der Macht doch nicht existiert?”

Degenhardt zog an seiner Zigarre und meinte locker:
“Wir bitten die Kommis um Hilfe.”
Quarerus zog seinerseits an seiner Zigarette. “Das können sie vergessen. Glauben sie, dass hätten wir nicht schon versucht? Ich zitiere mal die Antwort von Genosse Generalsekretär: “An die imperialistischen, kapitalistischen, Remaner. Wir glauben nicht, dass uns die Invasoren angreifen. Da unsere Länder unterschiedliche Ideologien haben und nur ihr angegriffen werdet, haben uns diese Außerirdischen als die überlegenderen Menschen auf diesem Planeten angesehen.”
Unterschrieben ist dann noch mit Generalsekretär Uhlmann.”
Quarerus faltete die Nachricht wieder.
“Also, von denen können wir schon mal keine Hilfe erwarten.”
Franziska winkte ab.
“Quatsch. Teal’C erzählt denen einfach das, was er von den Strategien der Goa’Uld weiß und wieso sie sie noch nicht angreifen.”
Sanderson hob die Arme.
“Na, von mir aus.”
Degenhardt nickte, wandte sich an Gratzky.
“Sie setzen Teal’C, Jules, Franzi und mich bei den Kommis ab.
Danach fliegen sie ins Germanenland und setzen Daniel und ST 8 dort ab.
Wenn alles erledigt ist, kommen sie hierher zurück und helfen die Atomwaffen funktionsfähig zu machen. Sobald das geschafft ist, zerstören sie die Ha’Taks und versuchen zum Tor zu gelangen und es solange zu verteidigen, bis das STK es anwählen kann. ”
“Klingt nach einem Plan.” ,meinte Allert.

Die nächsten zwei Stunden wurden die Railguns kampffähig gemacht, die Remaner im Gebrauch der Panzerfäuste, Stingers und Sturmgewehre unterrichtet.
Gratzky flog das Frachtschiff mit ST 1 und ST 8 an Bord Richtung UdSSR.
“Wir sind gleich da.” ,meinte sie.
“Ich muss nur aufpassen, dass ich mit niemandem kollidier.”

Noch immer kämpften die remanische Air Force und die Flieger der Navy gegen die Todesgleiter. Todesmutig stürzten sich die Piloten in den Kampf. Das ging schon so weit, dass sie Kamikazeangriffe flogen und die Todesgleiter rammten.
Auf diese Art verlor Heru´ur beinahe 40 Gleiter, in nur einer Stunde.
Dies sorgte für eine geringe Atempause, die aber nicht sonderlich lange anhalten sollte.

“Ihren Mut müsste man haben.” ,meinte Daniel.
“In der Tat. Das sind die wahren Helden dieser Schlacht.” ,stimmte Teal’C dem Archäologen zu.
“Wir sind da.” ,unterbrach Gratzky das Gespräch.
“Ringtransporter.” ,meinte Degenhardt und stellte sich mit Teal’C, Jules und Franziska auf die Plattform.
Genau auf dem roten Platz, vor dem Kreml, aktivierte Gratzky die Ringe und setzte das Team ab. Danach flog sie weiter.

Kaum waren die Ringe auch schon wieder im Schiff verschwunden, wurde ST 1 von der roten Armee umstellt. Sie legten ihre Waffen ab, Degenhardt hob die Hände in die Luft. “Und jetzt, bringt mich zu eurem Anführer.”

Doch anstatt man das Team zu Uhlmann führte, brachte man sie tief unten, in den Kreml, in eine Gefängniszelle.
“Das hab ich nicht darunter vorgestellt!” ,rief Degenhardt wütend den Soldaten hinterher.
Jules und Franziska hatten sich schon auf je eine Pritsche niedergelassen und Teal’C meinte:
“Nummer 2.”
“Wie bitte?” ,fragte Degenhardt.
“Das ist das zweite Mal, dass wir in dieser Zelle sitzen, Bastian.” ,meinte der Jaffa.
Da trat Generalsekretär Uhlmann ein, Degenhardt trat zu den Gitterstäben.
“Na endlich.”
“Was wollen sie von mir?” ,fragte Uhlmann kurz angebunden.
“Wir wollen ihnen sagen, dass es Zeit ist, in den Kampf einzugreifen.”
Uhlmann lachte aber nur.
“Das werden wir nicht, schließlich werden nur die Kapitalisten angegriffen und wir werden verschont, wegen unserer überlegenden Ideologie.”
Teal’C trat nun näher.
“Das ist nicht wahr. Es ist eine Standardtaktik der Goa’Uld, bei einem Planeten mit mehreren mächtigen Staaten. Der schwächere wird angegriffen, um so ein Exempel zu statuieren.”
Uhlmann winkte ab. “Alles Lügen. Ihr werdet hierbleiben, bis die Kapitalistenschweine entgültig besiegt sind, dann werdet ihr erschossen.”
Mit diesen Worten ging er und hinterließ ein wütendes ST 1.


Eine Stunde später, saß Generalsekretär Uhlmann in seinem Büro, las die Berichte der Abwehr über den bröckelnden Wiederstand der Remaner.
Er grinste dämonisch.
“Sehr gut, endlich sterben diese imperialistischen Schweine.”
Er sah zu den Bildern, die in seinem Büro hingen. Eines von Lenin, eines von Stalin, eines von Marx und Engels, den Begründern des Kommunismus.
Während sich Uhlmann weiterhin Gedanken machte, wie er sich bei den vermeintlich kommunistischen und freundlich gesinnten Invasoren erkenntlich zeigen konnte, kam ein Major der roten Armee rein, er salutierte hastig.
“Genosse Generalsekretär, in der Eingangshalle ist auf einmal ein Abbild eines Mannes aufgetaucht. Er will mit ihnen sprechen. Ich vermute, dass sind die Außerirdischen.”
Uhlmann nickte. “Gut, Genosse Major ich komme.”
Er stand als auf, zog seine Anzugsjacke und putzte auf dem Weg zur Eingangshalle noch einmal seine Hornbrille.

In der Eingangshalle wartete schon das Hologramm eines Mannes, es war Upuaut, ein untergeordneter Goa‘Uld, der Heru‘ur als Feldherr diente.
In Ägypten war er ein lokaler Gott der Stadt Siut, ein Kriegs- und Totengott.
Uhlmann trat an ihn heran, machte den Stalingruß.
„Seien sie gegrüßt Genosse!
Wir danken euch für die Beseitigung der Kapitalistenschweine.“
“Wovon sprichst du?” fragte Upuaut verwundert.
„Ich bin hier, um euch aufzufordern, euch mir und meinem Gebieter Her‘ur zu unterwerfen, oder zu sterben.“
„Ich.... Verstehe nicht.“ ,gab Uhlmann zu.
„Ich dachte, sie hätten die Remaner angegriffen, weil sie mit ihrer Ideologie nicht einverstanden sind.“

Upuaut lachte schallend.
„Du Narr. Ich habe sie mir zuerst ausgesucht, um an ihnen ein Exempel zu statuieren.
Euch wird es ebenso ergehen, wie ihnen, wenn ihr euch mir und meinem Gebieter Heru‘ur nicht unterwerft. Ihr dürft ihm dann als Sklaven dienen.“
Mit diesen Worten verschwand das Hologramm und hinterließ nur einen gebrochenen, alten Mann, der sein Leben lang den Kommunismus gelebt hatte, der sich jetzt auf einen Stuhl fallen ließ, den ein Feldwebel schnell geholt hatte.


Uhlmann vergrub die Hände im Gesicht, Verzweiflung machte sich in im breit.
„Genosse Major, holen sie mir den Genossen Stabschefs der Armee, Marine und Luftwaffe und bringen sie mir die Gefangenen.“


Im Germanenland; 60 Minuten zuvor:

Gratzky hatte gerade ST 8 und Daniel mitten im Land abgesetzt, einige Kilometer von dem Ort entfernt, wo sich die Halle der Macht befinden sollte.
“Und jetzt?” ,fragte Daniel Allert.
“Jetzt gehen wir zu den netten Germanen in dem Dorf, dass sich da hinten befinden soll und trinken uns erst mal einen Krug Met.” ,meinte der Hauptmann mit einem sarkastischem Unterton.
“Was denken sie wohl? Wir gehen da hin und besorgen uns einen einheimischen Führer.”

10 Minuten Fußweg später erreichten das Team das germanische Dorf.
Es war aus Steinen gebaut, auf mittelalterlichem Stand.
“Sieht aus, als wär an denen die Entwicklung der Remaner und Sowjets vorbeigegangen.” ,meinte Daniel. Da kamen ihnen auch schon fünf Männer und Frauen entgegen, zielten mit Repetiergewehren auf sie.
“Soviel dazu Daniel.” ,meinte Leutnant Kern, der XO von ST 8.
Das Team hob die Hände, ein Mann trat vor.
“Wer seid ihr?” ,fragte er in einem altertümlichen Deutsch, dass man aber noch recht gut verstehen konnte.
“Wir kommen von der Erde.” ,antwortete Allert, womit der Mann allerdings nichts anfangen konnte.
“Von Midgard.” ,meinte Daniel, der nach Worten gesucht hatte. “Wir kommen von Midgard, um mit unseren Brüdern und Schwestern wieder Kontakt aufzunehmen.”
“Gut improvisiert.” ,lobte ein Feldwebel Daniel flüsternd.
Der Mann schien beeindruckt.
Zuerst natürlich, weil sie Deutsch sprachen, wenn auch einen anderen Dialekt, aber das war bei den verscheidenen Stämmen seines Volkes ja genauso, und dann noch, weil sie sagte sie kämen von Midgard.
“Der alten Heimat?” ,fragte er ungläubig.
ST 8 und Daniel nickten gleichzeitig. Allert fügte noch hinzu: "Aus Germanien, um genau zu sein."
Da lachte der Mann laut los und streckte die Arme väterlich aus. “Dann seid ihr uns willkommen, Brüder.”
Die Männer und Frauen mit den Repetiergewehren entspannten sich, nahmen die Waffen herunter.
“Entschuldigt, aber seid den Kriegen zwischen den Remanern und Sowjets sind wir vorsichtig geworden. Ich bin Herdwig, Häuptling dieses Dorfes.
Was führt euch her, Brüder von Midgard?”
“Ich bin Allert, das ist Daniel Jackson und mein Team.” ,stellte Allert sich erst einmal vor.
“Wir suchen Thors Halle der Macht.”
“Also glaubt ihr an die Legende von den Asgard?” ,fragte Herdwig.
Allert nickte.
“Wir sind ihnen bereits begegnet, nette Kerle, toller Humor.”

Herdewig grinste.
“Gut, wir zeigen euch den Weg, versucht euer Glück. Aber vielleicht sollten nicht alle gehen, sieben schwerstbewaffnete sind den heiligen Hallen sicher nicht genehm.”
Allert nickte. “Gut.”
Er sah sich um, zeigte auf Leutnant Kern und Daniel.
“Ihr beide kommt mit, der Rest bleibt hier und erzählt unseren neuen Freunden von Midgard."
Herdwig ging zu einem der Männer mit dem Repetiergewehr, meinte:
“Ich bin bald zurück. Seid freundlich zu unseren Gästen.”
Sie verneigten sich, dann meinte Herdwig, sich ein Schwert umschnallend:
"Kommt, ich führe euch hin.”


Bei den Remanern- zwei Stunden nach den Ereignissen in "Germanien":

Gratzky baute gerade das C4 in die Atomwaffen ein, kontrollierte die Abschirmungen, dann machte sie die Abdeckungen zu und meinte zu einem remanischen Wissenschaftler:
“Gut, fertig. Rufen sie ein Transportkommando zur Verlegung, der Sprengsätze, auf das Frachtschiff.”

Nur Minuten später startete das getarnte Schiff, mit den Atomwaffen.
Gratzky mit einem remanischen Captain an Bord, verließen den Planeten und flogen in den Orbit.
“Gut, da sind wir.
Sprengkopf 1 bereitmachen, aber noch nicht aktivieren.
Stellen sie den Countdown schon mal auf.... 15 Sekunden.”
Dann stellte sie den Ringtransporter so ein, dass er den nächsten Ringraum anvisierte, der sich auf einem der beiden Ha’Taks befand.
“Ziel gefunden....” ,meinte sie zu sich selbst.
“Scharfmachen! Dann treten sie einen Schritt zurück.”
Der Captain aktivierte den Countdown, ging dann ein paar Schritte zurück.
Gratzky aktivierte die Ringe und sendete die Bombe, mit dem inzwischen bei 9 angekommenen Zeitzünder, auf das Ha’Tak.
Der Captain trat zu Gratzky ans Fenster. “5, 4, 3.” ,zählte er laut.
“2, 1....”
Und da explodierte auch schon das Ha’Tak.
Gratzky und der Captain gaben sich freudig die Hand, dann meinte sie:
“Los, dawei! Den nächsten!
Wir dürfen ihnen keine Zeit lassen, die Schilde zu aktivieren.”
Und so explodierte auch das zweite Ha’Tak.
Gratzky und der Captain jubelten.
“Los, zurück in die Hauptstadt.” ,meinte Gratzky freudig, doch da meldeten sich die Sensoren.
“Oh nein!”
“Was?” ,wollte der Captain wissen, doch im nächsten Moment sah er es.
Hyperraumfenster öffneten sich, entließen zwei weitere Ha’Tak und acht Al’Kesh.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, öffneten sich noch die Hangars der Ha´Tak und jeweils vier Al’Kesh wurden herausgelassen, sowie je 250 Todesgleiter.
“Oh Scheiße.”

Eine allgemeine Botschaft wurde auf allen Frequenzen übertragen.
"Ich bin der mächtige Gott Heru´ur.
Menschen dieser Welt, ihr werdet für eure Sünden teuer bezahlen..."
Gratzky aber schüttelte nur den Kopf.
"Das sind einfach zu viele. Zu viele..."

Fortsetzung folgt.....
Kapitel 19 by Atlan
2.19 Widerstand Teil 2
von Atlan




Germanien, zur selben Zeit:

Allert, Daniel und Herdwig liefen nun seit einigen Stunden durch den Wald.
“Wie weit ist es wohl noch?” ,fragte Daniel Herdwig.
“Nicht mehr weit.” ,meinte Herdwig.
“Noch einige Minuten vielleicht.”
“Sag mal Herdwig, wieso ward ihr im Krieg eigentlich nicht beteiligt?” ,fragte Daniel.
“Nun ja, wir haben mit beiden Nationen einen Nichtangriffspakt unterschrieben, schon Jahre davor. Zusätzlich gab es sicher noch einige Goldbarren und Juwelen, die den Besitzer gewechselt haben......” ,erklärte Herdwig.
Daniel genügte das und er fragte nicht mehr weiter.
“Wie es wohl den anderen ergeht......” ,fragte Allert.


Orbit; getarntes Frachtschiff:

“Oh Mann.” ,meinte der remanische Captain.
“Ich dachte das vorhin war hart.....”
“Da haben sie recht.” ,stimmte ihm Gratzky zu.
“Ihre Republik hat nicht zufällig noch ein paar Atomwaffen?”
Der Captain schüttelte nur niedergeschlagen den Kopf. “Wir haben weder das Uran, noch irgendwas anderes, alles steckte in den beiden Prototypen.
Und falls es ihre nächste Frage war:
Laut den letzten Geheimdienstinfos haben die Kommis auch keine, nicht mal halbfertigen, Atomwaffen.”
Gratzky seufzte.
“Verdammt. Normale Raketen?”
Ihre Frage wurde aber erneut mit einem Kopfschütteln beantwortet.
“Na gut, dann fliegen wir jetzt erst mal zurück in die Hauptstadt.”
Das, zum Glück, getarnte Frachtschiff nahm wieder Fahrt auf und trat in den Orbit ein.


Währenddessen in der Hauptstadt:

Es war inzwischen Nacht geworden.
Leutnant Kosnov aus ST 2 saß an einem der drei Railgungeschütze, nahm noch einige Feineinstellungen vor.
Da meldete sich der remanische Abwehrchef Quarerus über Funk:
“Achtung, an die Railgungeschütze! Al’Keshbomber auf dem Weg zu ihnen!”
Kosnov stand auf und schob eines der Magazine in das Geschütz, der Zähler zeigte 10.000 Schuss an und Kosnov meldete über Funk:
“Hier Station 1! Kampfbereit!”
Auch die anderen beiden Stationen meldeten sich.
“Hier Station 2, ebenfalls bereit!”
“Station 3, bereit!
Und denkt dran: Kurze gezielte Salven in die Antriebe.”

Da kamen die Bomber, vier an der Zahl, flankiert von 20 Todesgleitern, auch schon aus der Wolkendecke.
“Es ist soweit!” ,rief der XO von ST 2, Leutnant Petrovitsch, über Funk.
“Stadt verdunkeln!”
In der ganzen Stadt, wurden die Lichter ausgeschaltet.
Dies geschah aber nur im Stadtzentrum.
Der Rest der Stadt war bereits verdunkelt, da die Bevölkerung in ihren Luftschutzbunkern saßen.
Die Railgun- ,Panzerfaust- , und Fliegerfaustteams setzten ihre Nachtsichtbrillen auf, zielten und feuerten.

Die Al’Kesh, ihre Piloten waren so arrogant und hatten ihre Schilde nicht aktiviert, hatten keine Chance, auch nur eine Bombe über den Festungsringen abzuwerfen.
Die Railguns trafen mit ungehörter Präzision.
Zwei Al’Kesh gingen sofort in Flammen auf, als Leutnant Petrovitsch und Stabsunteroffizier Meterov die Plasmageschütze an der Unterseite der Al’Kesh trafen und es so zu Kettenreaktionen kam.
Kosnov feuerte ebenfalls, sein Al’Kesh stürzte, nach 500 Schuss, in den äußersten Festungsring, wo es durch die Landminen weitere Explosionen gab.
Petrovitsch schoss das letzte Al’Kesh ab, indem er die Brücke zerstörte, es krachte in den Mittleren der inneren Verteidigungsringe.
In der Zwischenzeit hatten die Panzer- und Fliegerfaustschützen die Hälfte der Todesgleiter zerstört.
Den Rest übernahmen die Railgunschützen.
Nachdem diese erste Angriff vorbei war, besah sich Kosnov seine Magazin-Füllanzeige.
Er hatte noch etwas unter 5000 Schuss. Das halbe Magazin war erst verschossen.
“Was für eine Waffe.......”

Gratzky und das Frachtschiff kamen nun auch näher.
“Major Gratzky an Kommandozentrale, bin im Landeanflug.” ,gab sie über Funk durch.
“Verstanden, stellen das Feuer ein.” ,antwortete ein remanischer Funker am anderen Ende. Jetzt erklang die Stimme von Prätor Sanderson:
“Wir haben den Funkspruch des Goa’Uld aufgeschnappt. Trotzdem gute Arbeit von ihnen beiden. Landen sie jetzt, dann überlegen wir uns was neues.”


Auf dem Flagschiff der Flotte:

Heru’ur tobte. Die Primitivlinge auf diesem Planeten hatten es nicht nur gewagt, zwei seiner Ha’Taks zu zerstören. Sondern jetzt hatten sie auch noch vier Al’Kesh, sowie 20 Todesgleiter abgeschossen. Und es wurden mehr.
“Jaffa!” ,rief er einem der Krieger auf dem Pel’Tak zu. “Befehle allen Todesgleitern und Al’Kesh anzugreifen!”
Der Jaffa bestätigte den Befehl, befahl den Angriff.


Im Hauptbunker der Remaner:

Erneut waren Sanderson, Major Quarerus, Gratzky und zwei Generäle der Airborne zusammengetreten. Gratzky hatte das Wort.
“Jetzt, wo Heru’ur selbst hier ist, mit weiteren zwei Ha’Taks, zusätzlichen Al’Kesh und Hunderten Todesgleitern sowie Jaffa, haben wir noch eine gewisse Chance zu siegen, oder wenigstens die Goa’Uld zu vertreiben.”
Einer der Airbornegeneräle nickte.
“Genau, wir werden mit einer Division unserer Fallschirmjäger in der Nähe des Tores abspringen.
Und versuchen das Tor lange genug zu halten, bis die Erde schweres Gerät schicken kann.”
“Schaffen sie das auch?” ,fragte Quarerus. “Sie werden vom Feind eingeschlossen werden.”
Der andere General grinste nur.
“Ach Major, wir sind Fallschirmjäger, wir müssen eingeschlossen werden.”
Sanderson nickte.
“Gut, sie haben Einsatzfreigabe.
Bis auf die Flieger- und Panzerfäuste können sie alle irdischen Waffen mitnehmen, weiß Gott, sie können’s brauchen.”
Der General nickte.
“Geben sie uns noch ne halbe Stunde, dann sind wir einsatzbereit.”
“Gut, dann packen wir es an.” ,meinte Gratzky aufmunternd.

Währenddessen ging oben die Schlacht weiter.
ST 2 saß an ihren Railgungeschützen, schoss die Todesgleiter ab.
Diesmal waren die Al’Keshbesatzungen schlau genug und schalteten die Schutzschirme ein, so dass die Railguns nicht einmal mehr halb so viel Schaden anrichteten. Kosnov wechselte indes sein Magazin, es war sein drittes.
20.000 Schuss hatte er also schon verbraucht.
“An alle Geschütze!
Wir konzentrieren unser Feuer jetzt auf ein einzelnes Al’Kesh!
Das bei 3 Uhr!” ,kam der Befehl von Leutnant Petrovitsch über Funk. Kosnov tat, wie ihm geheißen, richtete sein Geschütz neu aus, während die Fliegerfaustschützen weiterhin Todesgleiter vom Himmel holten und die remanischen Haubitzen und Gatlings diese mit einem Sperrfeuer belegten. Nach je 3000 Schuss aus jeder der Railguns brachen die Schilde des Al’Kesh zusammen, es drehte ab und floh. Allerdings waren Schäden durch explodierene Energieleitungen aufgetreten. So stürzte der Bomber außerhalb der Stadt in den Wald und verbrannte.


Kreml; UdSSR - zur selben Zeit:

Während in der remanischen Republik weiterhin die Kämpfe tobten, berief Generalsekretär Uhlmann den Generalstab der roten Armee ein.
“Genossen. Wie sie inzwischen sicher mitgekriegt haben, irrten wir uns, was die Intentionen der Außerirdischen betrifft. Auch uns wollen sie ausrotten.
Deshalb sehe ich es als notwendig, unsere Differenzen mit den Remanern erst einmal bei Seite zu legen und die Remaner im Kampf zu unterstützen.”
Ein, nicht besonders euphorisches, zustimmendes Nicken folgte, da brachte ein Leutnant ST 1, ungefesselt, herein.
Uhlmann suchte nach Worten, meinte dann:
“Ich möchte mich hiermit aufrichtig bei ihnen entschuldigen..... Wir gingen von falschen Tatsachen aus.”
“Werden sie jetzt helfen?” ,war alles, was Degenhardt zusagen hatte, nachdem man ihm seine Zigarren wiedergegeben hatte.
Uhlmann nickte.
“Ja, wir bringen sie mit einer Luftlandedivision in die remanische Republik.
Dies wird auch unsere erste Unterstützung sein.”
Jules, der aufgefallen war, dass Uhlmann auf einmal von der remanischen Republik sprach und nicht von den “Imperialisten” , schlug vor:
“Wenn das so ist, sollten wir beim Sternentor abspringen.”
Der Stabschef der Armee nickte. “Kein Problem. Ich richte das ein.”
Uhlmann nickte recht zufrieden.
“Meine Genossen Stabschefs, Luftwaffe ist komplett bereit machen, die Hälfte davon zu den Remanern schicken, den Rest als Verteidigung für die UdSSR, an die Flugzeugträger gilt dasselbe.”
Die Stabschefs der Marine und der Luftwaffe nickten bestätigend.
“Dann bringt jetzt eure Fallschirmjägerdivisionen auf den Weg.” ,meinte Franzi.
“Wir haben keine Zeit zu verlieren.


Im Germanenland - Zeitgleich:

Allert, Daniel und Herdwig waren an ihrem Ziel angekommen.
Ein großer Obelisk, der mit verschiedenen Runen versehen war.
“Da sind wir, Brüder von Midgard.” ,sagte Herdwig.
“Das ist die Halle der Macht?” ,fragte Daniel sichtlich enttäuscht.
“Was hast du denn erwartet?”
“Ich würd mal sagen, eine HALLE!” ,meinte Allert, deutete mit den Armen einen Raum an.

Daniel besah sich den Obelisken genauer, ließ seine Taschenlampe darüber wandern.
“Vielleicht ist das bereits ein Test.” ,meinte er. “Vielleicht gibt es ja eine Art versteckten Schalter oder Hebel....”
Allert ging näher, wollte den Obelisken anfassen, doch Herdwig hielt in ab.
“Nein, es ist verboten dieses heilige Objekt zu berühren.”
Allert beeindruckte das nicht, berührte einen roten Stein auf Augenhöhe.
Plötzlich tat sich etwas.
Ein weißlich-heller Energiestrahl erfasste die Drei, beamte sie weg.


Sie materialisierten in einer dunklen, steinernen Halle wieder, es war pechschwarz.
Zum Glück hatten sie ihre Taschenlampen.
“Na ja, das sieht mir schon eher nach einer Halle aus.” ,meinte Allert.
An der Rückwand der Halle, vor einem weiteren Obelisken, erschein das Hologramm eines typischen Wikingers, mit einem großen Hammer in der Hand.
“Ich bin Thor!”
Herdwig kniete sofort näher. “Wir grüßen dich, allmächtiger Thor.”
“Steh auf.” ,meinte Allert nur.
“Das ist nur eine Aufzeichnung.”
Das Hologramm fuhr ungeirrt fort:
“Wer sich weise genug erweist, darf bis in die Halle der Macht vordringen.
Viel Glück.”
Dann verschwand es.
“Gehen wir erst mal zum Obelisken.” ,schlug Daniel vor, doch bevor er mehr als ein paar Schritte machen konnte, bebte der Raum, der Boden vor ihm stürzte ein.
Nur ein schmaler Balken blieb, in der Mitte.

Nachdem sie den kleinen Schock überwunden hatten, überlegte Allert laut:
“Wird wohl unsere erste Aufgabe sein. Also rüber mit uns.”
“Das sagt sich so leicht.” ,meinte Daniel.
“Sie haben sicher auch keine Höhenangst.”
“Versuchen sie es einfach Daniel.” Allert legte seinen Rucksack ab, der ihn nur behindert hätte, das G36K schnallte er sich vor dem Bauch fest.
Leicht balancierend, aber ohne große Probleme, überquerte er die Schlucht.
“Halb so schlimm!” ,rief er über den Abgrund.
Herdwig war der nächste, Daniel nur wenige Schritte hinter ihm.
Die halbe Strecke hatten sie schon zurückgelegt, da bebte der Boden erneut.
Daniel und Herdwig konnten sich nicht mehr halten, stürzten, hielten sich aber noch an dem Steg fest.

Allert schaltete sofort, balancierte zurück und half Daniel hoch.
Zusammen versuchten sie Herdwig hochzuziehen, doch der Germane war zu schwer.
Selbst mit vereinten Kräften schafften sie es nicht.
Ein weiteres Beben folgte, da rief Herdwig:
“Lasst es sein! Rettet lieber euer Leben!”
“Wir lassen niemanden zurück!” ,meinte Allert nur. Dann warf ein weiteres, noch stärkeres Beben, auch Daniel und Allert von der engen Brücke.


In der Luft; C-47 auf dem Weg zum Sternentor:

Die remanischen 56th. und 89th. Airborne Division waren seit einigen Minuten in der Luft, Gratzky mit dabei.
Die russische Frau Major konnte froh sein, dass sie in einem Lehrgang das Fallschirmspringen gelernt hatte. Ansonsten wäre das ganze hier undenkbar gewesen.
Ein weiteres großes Glück war, dass Todesgleiter und Al’Kesh zu sehr mit der Hauptstadt beschäftigt waren, sodass die C-47 freie Bahn hatten.
“Wir sind gleich über der Landezone!” ,schrie ein Lieutenant.
“Aufstehen!”
Die Fallschirmspringer erhoben sich.
“Einharken!”
Die Fallschirmspringer taten, wie ihnen geheißen, hakten ihre Fallschirmreißleinen in ein Stahlseil ein.
Sie überprüften gegenseitig noch einmal ihre Ausrüstung, dann kam das Grünlicht.
Aus den C-47 stiegen die zwei Airborne Divisionen aus, hofften, dass jetzt da unten kein Jaffa mit einer Stabkanone stand.


Über dem Meer; sowjetische Transportmaschinen - gleichzeitig:

Die sowjetischen Transportflugzeuge waren noch knapp 40 Minuten von ihrer Absprungzone, 800 Meter vom Sternentor, entfernt.
Degenhardt, Franzi, Jules und Teal’C saßen in voller Fallschirmjägermontur, nebeneinander in einer der Maschinen.
“Na meine Damen, bereit für ihren großen Sprung?” ,rief Degenhardt Jules und Franzi zu.
“Na klar doch!” ,antworteten die Beiden nur.
Teal’C war von allem unbeeindruckt, saß nur da, führte eine leichte Form von Kel’no’rem aus.


Irgendwo auf dem Planeten; Halle der Macht:

Daniel, Allert und Herdwig fanden sich, unversehrt, auf dem Boden der Halle, direkt vor dem Obelisken, vor.
Nachdem sie aufgestanden waren, erschien das Hologramm erneut.
“Die erste Prüfung habt ihr bestanden. Mut und Ehre habt ihr gezeigt.
Nun löst das Rätsel der Runen.”
Erneut wurden sie in einen anderen Raum teleportiert, dort fanden sie an einer Wand verschiedene Symbole vor.
Erst eine Wand, auf der sich Runen befanden, eine weitere mit Piktogrammen und eine letzte mit geometrischen Figuren.
Allert klopfte Daniel auf die Schulter.
“Na dann, machen sie mal schön.”


Ebene vor dem Sternentor:

300 Jaffa bewachten das Tor, welches momentan deaktiviert war.
Gratzky und weitere Soldaten der 54th Airborne legten in ihren Deckungen ihre Gewehre, die mit panzerbrechender Munition der Erde ausgerüstet waren, an und schossen.
Die panzerbrechende Munition durchschlug die Panzerungen der Jaffa, schwere MG’s rasselten, wenige Sekunden später waren die Jaffa getötet.
Es gab nur zwei Verletzte, die von verirrten Stabwaffentreffern ins Bein getroffen wurden. Die Sanitäter kümmerten sich schon um sie.
Gratzky rannte wie eine Wilde zum AWG und wählte die Erde an.
Sie gab ihren ID Code ein, betätigte dann ihr Funkgerät.
“Major Gratzky an STK!”
General Reineke meldete sich sofort.
“Was gibt es Major, wir warten seit Stunden auf eine Meldung.”
“Es steht ungewöhnlich schlecht General.
Wir brauchen hier die Kavallerie!
Panzer, Gebirgsjäger, MILAN‘s, Patriots, alles was wir kriegen können.” ,meinte die Russin.
“Verstanden, schalten sie ab und blockieren sie das Tor, so dass niemand es mehr benutzen kann.
In 1,5 Stunden ab jetzt werden wir sie anwählen und dann unsere Verstärkung schicken.”
“Verstanden, Ende.” ,bestätigte Gratzky, entfernte ein Panel aus dem AWG, machte das Tor funktionsunfähig.Währenddessen machten die Fallschirmjäger sich bereit für einen Gegenschlag der Jaffa.


Remanische Hauptstadt:

Die Railguns holten immer mehr Todesgleiter vom Himmel, doch langsam wurden es zu viele. Eines der Railgungeschütze hatten die Todesgleiter schon ausgeschaltet, der Soldat aus ST 2, der es bedient hatte, konnte sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Inzwischen waren auch die Al’Kesh wieder da. Ihre Schilde hielten lang genug, dass sie den äußeren Abwehrring in einem hundert Meter Durchmesser räumen konnten.
Und so die Jaffa Bodentruppen die inneren Abwehrringe stürmen konnten.
Im Hauptbunker kamen nun auch einige Erschütterungen durch.
Sanderson und Quarerus standen an den Funkgeräten, hofften auf ein Wunder.


Am Sternentor; zehn Minuten später:

Die Jaffa waren da, die Fallschirmjäger leisteten verbittert Wiederstand.
Doch so sehr sich die Airborne auch anstrengte, es kamen immer mehr Jaffa.
Gratzky wusste nicht, wie es weitergehen konnte, wie sie noch eineinhalb Stunden durchhalten sollten.


30 Minuten später; sowjetische Transportmaschinen:

“Wir sind da!” ,rief ein sowjetischer Hauptmann, stand auf.
“Einhaken!”
Die Fallschirmjäger, darunter auch Degenhardt, Jules und Teal’C standen auf, hakten sich ein.
Teal´C sah den Oberst an.
"Ich finde das nicht weiße."
Degenhardt musste grinsen.
"Das ist leicht und nicht weiße."
Danach stellten sie sich zu den anderen.
“Überprüfung der Ausrüstung!” ,befahl er und die Fallschirmjäger überprüften ihre Ausrüstung.
“Überprüfung melden!”
Es gab eine allgemeine Klarmeldung, das Grünlicht am Ausstieg begann zu leuchten, dann stiegen die Fallschirmjäger auch schon aus.
Die Soldaten in den anderen Transportmaschinen taten es ihnen nach.

“Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig.” ,war alles, was Degenhardt noch dachte, bevor sich sein Fallschirm öffnete und er zu Boden glitt.


Halle der Macht; zur selben Zeit:

Seit 30 Minuten besah sich Daniel nun die drei Wände. Herdwig und Allert saßen auf dem Boden, waren gelangweilt. Allert sah wieder einmal auf seine Uhr.
“Daniel, ist ja nicht so, als würde da draußen nicht die Welt untergehen, aber.....”
Daniel trat einen Schritt von den Wänden zurück, meinte dann:
“Ich hab keine Ahnung, was dass hier soll!”
Plötzlich, wie aufs Stichwort, erschien das Hologramm des Wikingers erneut.
“Das ist nicht schlimm.” ,meinte es nur.
“Es braucht einfach noch eine Weile, bis ihr soweit seid.
Kommt wieder, wenn es soweit ist.”
Es wollte die Drei schon wieder rausbeamen, da hob Daniel die Hände und rief:
“Moment! Stop!”
Das Hologramm blieb mitten in der Bewegung stehen.”

Allert stand nun auf.
“Also, was wissen wir?”
Daniel zeigte auf die Piktogramme:
“Die sind Unsinn. Sowas kannten die Wikinger noch nicht.”
“Also ist es nur da, um uns zu verwirren.” ,sagte Herdwig.
Daniel bestätigte das.
“Und was heißen die Runen?”
“Zahlen.” ,meinte Daniel.
“Das sind Zahlen.
Von links nach recht sind das die Zahlen: 3-1-4-1-5-9.”
Allert überlegte einen Moment.
“Pi.”
“Wie bitte?” ,fragte Daniel verwirrt.
“Pi. 3,14159 ist Pi.
Die Zahl, die das Verhältnis von Kreisumfang zu Kreisdurchmesser angibt.”
Daniel wandte sich sofort an das Hologramm:
“Die Lösung ist Pi!”
Das Hologramm rührte sich aber nicht.
“Erdterminologie.” ,gab Allert zu Bedenken. “Wir müssen Pi so darstellen, dass jeder es versteht.”
“Die geometrischen Symbole!” ,schoss es Daniel durch den Kopf, er ging zum Kreis.
“Hier, dass ist Sand.”
Mit dem Finger zeichnete er eine Linie von Kreismitte, senkrecht zum Rand.
Der Sand verschwand, hinterließ nur noch einen großen, roten Knopf.
Daniel drückte ihn tief in die Fassung.


Sternentor - gleichzeitig:

Die Jaffa hatten sich eingeschossen, die Airborne hockte in ihren Schützengräben.
“Jetzt muss ein Wunder geschehen.” ,dachte Gratzky. Sie stand schnell auf, feuerte ihr Magazin leer und hockte sich wieder hin. Da ertönte auf einmal fremdes Gewehrfeuer, die Stabwaffensalven erstarben. Gratzky und die anderen Airbornesoldaten standen auf und sahen in die freudigen Gesichter von Degenhardt, Jules, Franzi, Teal’C und einer Division russischer Soldaten.
“Hat jemand Hilfe gerufen?” ,fragte Degenhardt und zündete sich eine seiner geliebten Zigarren an.


Remanische Hauptstadt:

Die äußeren Bereiche der Stadt waren geräumt, die überlebten Soldaten zogen sich in das Stadtzentrum zurück. ST 2 hatte ihre Stellungen verlassen, die Railguns waren zerstört. Sie bekämpften nun die Jaffa am Boden. Es sah schon so aus, als würden sie überrannt werden, da wurden die Jaffa niedergemäht. Die Remaner sahen nach oben und sahen sowjetische Hubschrauber, die mit 80mm Maschinengewehren auf die Jaffa feuerten und russische Kampfflugzeuge, die sich todesmutig in den Kampf mit den restlichen 179 Todesgleitern und dem letzten Al’Kesh.

Halle der Weißheit:

Das Hologramm veränderte sich, zeigte nun ein kleines, graues Männchen.
Allert grinste.
Oberleutnant Rust hatte die Asgard gut beschrieben. Kleine, graue Roswellaliens.
“Seid gegrüßt. Ich bin Thor, Oberkommandierender der Asgardraumflotte.” ,stellte sich das Hologramm vor.
“Das ist Thor?” ,fragte Herdwig verblüfft.
Allert nickte. “Ja, aber wahrscheinlich auch nur eine weitere Aufzeichnung, wahrscheinlich tausende Jahre alt.”
“Da irrst du dich.” ,meinte Thor und sah ihn direkt an.
“Das ist mein momentaner Zustand.
Dies ist eine Direktverbindung zu meinem Flaggschiff Beliskner.”
“Das heißt, du bist der originale Thor?” ,fragte Daniel.
Thor nickte.
“Echt super.” ,meinte Allert freudig, trat näher.
“Wir brauchen deine Hilfe, Heru’ur ist hier.”
“Das ist unmöglich.
Dieser Planet ist eine sichere Welt.
Es gibt hier einen Obelisken vor den Sternentor, der die Jaffa fernhält.”
“Obelisk?” ,fragte Allert verwundert.
“Daniel!”
“Äh....” Der Wissenschaftler stotterte.
“Thor, neben dem Sternentor steht nur ein zerstörtes Bauwerk.
Du musst wissen, auf diesem Planeten herrschte die letzten 60 Jahre ein schrecklicher Krieg, dabei muss der Obelisk zerstört worden sein.”
“Ich verstehe.” ,meinte Thor und verschwand.
“Was zum Geier....” ,fragte sich Allert, kam aber nicht weiter.
Sie wurden aus der Halle gebeamt.


Fünf Minuten später; Flaggschiff von Heru’ur:

“Mein Gebieter!” ,rief ein Jaffa.
“Ein Hyperraumfenster öffnet sich!”
“Was?!” ,rief Heru’ur.
“Wer ist es?”
Doch bevor der Jaffa antworten konnte, erschien das Asgardraumschiff Beliskner, bedrohlich allein durch seine Größe, vor dem Ha’Tak.
Thor stellte eine Verbindung zu Heru’ur her.
“Heru’ur! Dieser Planet steht unter unserem Schutz! Verschwinde sofort mit all deinen Truppen, oder ich werde deine Schiffe zerstören!”
Heru’ur war wütend, doch er befahl:
“Jaffa, Kree! Weg von hier!”
“Aber Gebieter, was ist mit den Bodentruppen?”
“Egal, nur weg von hier du Versager!” ,rief Heru’ur zornig.
Die beiden Ha’Taks gingen in den Hyperraum, die Beliskner ging tief in die Atmosphäre.
Überall auf den Gebieten der Remansichen Republik und im Luftraum über der Republik, sowie der UdSSR verschwanden die Jaffa, die Todesgleiter, einfach alles.
Teal’C blieb unbeeinflusst. Am Sternentor bekamen die Soldaten nur mit, wie ein neuer Hammer des Thor, an der Stelle des alten, errichtet wurde.
Dann verschwand die Beliskner wieder, hinterließ einen Planeten, der nun endlich aufatmen konnte.

Gratzky ging zum AWG, installierte wieder die Kristalle, wählte die Erde an.
“Major Gratzky an STK.” ,funkte sie.
“Ja, wir hören?” ,meldete sich die stressgeplagte Stimme von Hauptmann Müller.
“Pfeifen sie die Kavallerie zurück.
Der Weltuntergang ist abgesagt.
Aber senden sie uns bitte einige Notarztteams und Pioniere.”


Im Laufe der Wochen normalisierte sich die Lage auf dem Planeten wieder.
Die Gesamtzahlen der Verluste beliefen sich auf 2,98 Millionen Menschen, 0.79 Millionen davon Soldaten, Piloten und Seemännern der Remanischen Republik und auch der UdSSR. Der Großteil der Gefallenen bestand aus Zivilisten.
Nach diesen Ereignissen waren sich die Führungen der remanischen Republik und der UdSSR einig, dass dies nie wieder passieren durfte. Sie unterschrieben einen Friedensvertrag. Die UdSSR gab alle unfreiwillige Mitglieder der Sowjetunion frei, zahlte selbstverständlich Reparaturkosten. Die Erde würde jetzt dafür sorgen, dass dieser Planet friedlich blieb. Im Gegenzug wurden Naquadha und Trinium geliefert.

Ende der Episode.
Kapitel 20 by Atlan
Author's Notes:
Warnung: Hohe Gewaltanteile und Folter! R-Rating!
2.20 Kein Rückzug, keine Kapitulation
von Colonel Maybourne


P2X171

Ohne die geringste Gefühlsregung, stießen die letzten der noch lebenden Jaffa, des Goa´Uld Heru´ur, ihre Gefangene in das Frachtschiff.
Sie wehrte sich erbittert, doch gegen vier Jaffa war sie Machtlos.
„Lasst mich los, ihr verdammten Mistkerle…“
Als Quittierung fing sie sich eine schallende Ohrfeige ein, die sie mit einem kräftigen Tritt in die Genitalien wieder gut machte.
Nun wurde es einem Jaffa zu viel, er betäubte die Frau mit seiner Zat, bevor er sich angespannt umsah.
Hinter ihnen heulten die im Sekundentrakt die G 36 Sturmgewehre der Deutschen Panzergrenadiere auf.
Wieder erlitt ein Jaffa zu starke Verwundungen, welche ihn sterben ließen, noch bevor er den Boden berührte.
Nur noch drei Jaffa waren am Leben, einer startete augenblicklich das Schiff der Tel´Tak Klasse, hob damit ab.

Oberst Sebastian Degenhardt sah mit einem Hasserfüllten Funkeln, in den Augen, dem startenden Schiff hinterher.
„Halte einfach nur durch, Kleines.
Wir kommen und holen dich da wieder raus, dass kannst du mir glauben.“
Franzi kam, mit einer Stinger Rakete auf der Schulter, angerannt.
„Wäre es nicht wesendlich Gnadenvoller, sie von dem Los, dass sie jetzt erwartet, zu erlösen, Oberst?“
Er hob seine rechte Hand.
„Nein, so tief sind wir noch nicht gesunken.“
Danach griff er zum Funkgerät, schickte eine Nachricht an das STK.
„Hier spricht Oberst Degenhardt.
Feldwebel Julia Tora ist von Heru´urs Jaffa gefangen genommen worden, wir konnten sie nicht zurückholen.“
Nach einer Sekunde meldete sich General Reineke.
„Verstanden, zurück zur Erde.“
Ziemlich verbittert leisteten alle dem Befehl folge.


Dunkles Verließ, einige Stunden später:

Jules hang jetzt schon seit Stunden, mit den Händen nach oben an Ketten gefesselt, in dem schwach ausgeleuchteten Raum.
Alles war ihr abgenommen worden, selbst ihre Uniform, sie trug stattdessen ein beigefarbenes Gewand, dass ziemlich schmutzig war.
Außer den Jaffa, die sie her gebracht haben, hatte sie bisher noch niemanden gesehen, doch dass sollte sich ändern.
Die lauten und mechanischen Schritte von mehreren Personen nährten sich.
„Verflucht, jetzt geht es also los…Stark bleiben, Mädel…stark bleiben.“
Die Gitterstäbe fuhren zur Seite, drei Männer betraten den Raum, zwei davon Jaffa, die am Eingang stehen blieben.
Der andere kam grinsend auf sie zu, er trug einen schwarzen Lederharnisch mit einem Widderkopf darauf.
Das restliche Gewand bestand aus roten Stoffen.
Der Mann war etwa Mitte 30, hatte schwarz gelockte Haare und ein Südländisches Aussehen.
„Ich bin Ch´num, Abgesandter des allmächtigen Gottes Heru´ur.“
Jules schüttelte den Kopf.
„Nicht schon wieder so eine drittklassische Ägyptische Hinterhofgottheit, echt, langsam wird es langweilig.“
Er reagierte erst nicht auf den Kommentar, stellte stattdessen eine Art Kamera auf dem Podest vor ihr auf.
„Ich werde dir Fragen stellen, Sklavin und du wirst antworten.
Wenn du dich weigerst, hast du schwere Strafen zu erwarten.“
Sie nickte kräftig.
„Ist dir bewusst, was dass letzte Mal passiert ist, als so ein Schlangenarsch einen von uns gefangen nahm?“
Ch´num grinste immer tiefer.
„Du meinst sicher, eure Befreiungsaktion gegen die Truppen von Apophis.
Natürlich bin darüber informiert, auch dass ihr seinem Sohn Sebek den Kopf abgetrennt und zu Apophis geschickt habt.“
Jules sprach ihn zuckersüß an.
„Dann weißt du ja sicher, was dich erwarten wird, Schätzchen.
Egal, wie stark ihr euer Tor bewacht, wir werden es durchbrechen und dann spielen hier einmal; Jagd die Schlange.“
Der Goa´Uld gab ihr eine Ohrfeige.
„Das ist für deine Anmaßung und nur zu deinem Verständnis, es gibt auf diesem Planeten kein Sternentor.
Hier kommt man nur mit einem Schiff weg, also träume nicht einmal von deiner Rettung.“
Jules stellte ihre Augen auf einen starren Blick ein, in Erwartung, was jetzt kommen würde.
„Na dann, Schlangenkopf: Die Spiele sind eröffnet…“
Ch´num nickte noch einmal tief grinsend, dann stieß er ihr den Schmerzstock in die Brust.
„Nenn mir den Code, um die Iris eures Sternentors zu öffnen.“
Noch zwei Sekunden lang zuckte ihr Körper, Jules leuchtete abartig grell aus Mund und Augen.
„Du kannst mich mal.“
Der Goa´Uld gab ihr erneut eine Ohrfeige.
„Falsche Antwort, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass es schnell gehen würde.
Noch mal, wie lautet der Code?“
Diesmal aktivierte er sein Handmodul, ließ einen grellen Strahl in ihren Kopf eindringen.
Jules Augen wurden ziemlich verschwommen, bevor es wieder aufhörte.
„Du kannst mich mal!“
Wieder schlug ihr der Goa´Uld stark ins Gesicht, während die Jaffa sich schon ungläubig ansahen.


STK: Besprechungsraum

General Reineke, ST 1, 2 und 8 saßen am Tisch, hörten sich gerade einen Bericht von Jolinar an.
„Laut unseren Spionen war es Heru´ur, der den Angriff befohlen hatte.
Er hält Feldwebel Tora auf einem kleinen Mond in seinem Heimatsystem fest, den er schon seit Jahrhunderten als Folter- und Verhörzentrum nutzt.“
Teal´C meldete sich.
„Handelt es sich dabei um die verwunschene Welt Je´rata?“
Jolinar ließ ihren Blick senken und nickte kurz, woraufhin Teal´C die anderen aufklärte.
„Je´rata ist ein dunkler Ort, der sich tief unter der Oberfläche des Mondgesteins befindet, ein Ort des Schmerzes.
Auf dieser Welt existiert kein Sternentor und angeblich auch keine Ringplattform, um bewusst Fluchtversuche zu vermeiden.“
Major Gratzky meldete sich zu Wort.
„Dann haben wir keine Chance, dorthin zu kommen. Unsere Alkesh, oder das Frachtschiff, würden Wochen brauchen.“
Jolinar antwortete ihr.
„Ein Tok´Ra Spion befindet sich derzeit auf Heru´urs Heimatplaneten, er hat auf unsere Meldung schon reagiert.
Er will versuchen, an ein Frachtschiff zu kommen, um auf dem Mond zu landen und Jules zu befreien.
Aber das kann noch dauern.“
Das Schlusswort hatte General Reineke.
„Gut, wollen wir hoffen, dass ihr Spion Erfolg hat.
Aber wir sollten nicht leichtsinnig sein, deswegen habe ich vor dem Gespräch bereits den Befehl erteilt, alle Codes von Feldwebel Tora zu sperren.
Wegtreten.“
Alle erhoben sich, als Allert auf Degenhardt zusteuerte.
„Oberst, wir sollten uns trotzdem einen Reserveplan überlegen, falls das mit dem Tok´Ra Spion nicht klappen sollte.“
Der Kommandant von ST 1 dachte nach, bevor er den Hauptmann mit sich nahm.
„Kommen sie mit in mein Büro, da überlegen wir uns was.“
Währenddessen hörte sich General Reineke einen genaueren Bericht über Je´rata an, Jolinar und Teal´C waren dabei sehr ausführlich.


Verließ auf Je´rata:

Das Gesicht inzwischen Blut unterlaufen und dick angeschwollen, spuckte Jules dem Goa´Uld ins Gesicht.
„Hol dir einen runter, aber nicht zu schnell, du könntest vorzeitig kommen.“
Jetzt war es für Ch´num endgültig zu viel.
Er ging zu einem der Jaffa, nahm ihm die Stabwaffe ab und feuerte Jules einmal direkt in die Brust.
Sie war auf der Stelle tot.
Danach gab er dem Krieger die Waffe zurück.
„Steckt sie in den Sarkophag.
Sobald sie wieder erweckt ist, befestigt sie erneut an den Ketten und berichtet mir.
Und wagt es nicht, euch zu lange Zeit zu lassen.“
Beide Jaffa verneigten sich, bevor sie den leblosen Körper von Julia Tora hinter sich her schleiften.

Zwei Stunden später erwachte sie, von hellstem Licht umgeben.
„Hm, Himmel oder Sarkophag…“
Das ächzende Auseinandergehen der Deckplatten bestätigte ihren Verdacht.
„Verflucht noch mal…“
Die beiden Jaffa packten sie auch schon und zerrten sie in Richtung der Folterkammer.
„Hey, wenn ihr mich freilasst, habt ihr für immer meine Dankbarkeit, ehrlich Leute, ich bezahl euch sogar.“
Sie fing sich einen Schlag in die Magenkuhle ein.
„Wage es nie wieder, die Loyalität und Ergebenheit zu unserem großen Gott Heru´ur in Frage zu stellen, Sklavin!“
In diesem Moment kamen sie im Verhörraum an, wo sie wieder an die Ketten gefesselt wurde.

Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis Ch´num sich blicken ließ.
„Und, bist du jetzt gesprächiger, oder muss ich dich noch mal von der Göttlichen Macht der Goa´Uld überzeugen?“
Sie dachte eine Sekunde nach.
„Äh, nö.“
Der Goa´Uld stellte sich vor sie.
„Dann erzähle mir, warum ihr Tau´Ri, im Gegensatz zu den anderen Menschlichen Völkern, so widerspenstig seit.“
Jetzt fing sie an zu grinsen.
„Als Ra die Erde vor über 5.000 Jahren verlassen hatte, waren unsere Vorfahren wie die anderen Völker, die ihr momentan unterworfen habt.
Doch in den folgenden Jahrtausenden führten wir ununterbrochen Krieg gegeneinander, beinahe ohne Unterlass.
In den all den Jahren hat es auf der Erde keinen Monat gegeben, wo nicht irgendwo Krieg herrschte.
Selbst jetzt gibt es auf meinem Planeten Kämpfe, es ist eine nie endende Spirale der Gewalt.
Und weswegen sind wir derart abgehärtet, dass ihr uns kaum noch ängstigen könnt.“
Ch´num beugte sich ein wenig zu ihr runter.
„Dann werden wir euch aufzeigen, was es bedeutet, wieder furchtsam vor euren Göttern zu leben und dienen.
Du musst wissen, dass ich dich Tausend mal töten und wieder beleben kann.“
Sie überlegte eine Sekunde.
„Kaum.
Ich bezweifele stark, dass du so lange Interesse an mir haben wirst.“
Eine Sekunde später musste sie wieder den Schmerzstock in ihrem Unterleib spüren, während der ganze Körper anfing zu zucken.


Drei Stunden später:

Jules war wieder getötet worden, diesmal war es ein Stabwaffentreffer in die Magenkuhle, der Tod zog sich fast 10 Minuten hin.
Nachdem sie wieder aus dem Sarkophag heraus kam und an die Ketten geschlagen wurde, kam Ch´num zurück.
Er folterte sie mit Messern, die zuvor, vor ihren Augen, in glühender Kohle erhitzt waren.
Immer wieder schnitt er ihr mit den glühenden Klingen ins Fleisch, legte die Messer danach wieder in die Kohle.
Sie schrie jedes Mal entsetzlich auf, aber brachte kein Wort über die Lippen, was der Goa´Uld gar nicht amüsant fand.
„Schluss jetzt mit deinem Widerstand, Sklavin!
Sag mir endlich, was ich wissen will, dann erweise dir die Ehre, für immer zu sterben, oder vielleicht als meine Haremsdame zu dienen.“
Sie hob den Kopf, Blut tropfte über die Linke Wange.
„Ehre?
Komm, schieb ab.
Kriech wie ein unterwürfiger Wurm zu deinem Heru´ur und sag ihm, dass du eine Frau nicht brechen konntest.“
Jetzt schon mit Wut in den Augen, stürmte er zu den Messern, nahm eines mit langer Klinge und rammte es einmal durch den gesamten linken Oberschenkel der Frau.
Sie schrie so laut auf, wie es ihr möglich war, doch der Goa´Uld fand dadurch noch mehr Gefallen an der Folter.
„Rede, oder ich werde ich noch mehr entehren lassen, als du bisher schon leiden musstest, Tau´Ri Weib.“
Sie stöhnte, schmerzverzerrt, eine letzte Antwort.
„Werd deiner Spezies gerecht und leg mich um, du mieses kleines Stück Dreck.“
Fast schon rasend vor Wut riss er das Messer aus ihrem Oberschenkel und zog es tief durch Jules Kehle entlang.
Danach nahmen die Jaffa sie wieder ab, um sie in den Sarkophag zu schleifen.


Zweieinhalb Stunden später, im Sternentorkommando:

Hauptmann Müller saß am Anwahlcomputer, als sich das Tor aktivierte.
„Nicht autorisierte Aktivierung von außen, alle Mann sofort auf Gefechtspositionen und Meldung erstatten.
Iris wird geschlossen.“
Die Wachmannschaften waren augenblicklich auf ihren Posten, als ST 1, 2, 8, und der General hereinkamen, welcher Müller auch umgehend ansprach.
„Was haben wir hier, Peter?“
Der Hauptmann sah auf die verschlossene Iris.
„Bisher nichts, außer das wir angewählt wurden.
Es kommt allerdings nichts hindurch, warten sie, wir empfangen eine Nachricht, Bild und Audioformat.“
Reineke blickte zum großen Bildschirm links neben ihm.
„Zeigen sie schon.“
Eine Sekunde später erschien das Gesicht von Heru´ur, der in seiner ganzen Pracht auf seinem
Thron saß.
„Menschen von Tau´Ri, ihr sollt sehen, was den mit denen geschieht, die ihren wahren Gott entehren.
Beugt euch meiner Allmacht, dann werde ich bei einigen von euch Gnade walten lassen, als dass ihr mir dienen dürft.“
Degenhardt ging ins Mikro.
„Das kannst du vergessen.“
Zwei Sekunden später kam die Antwort.
„Dann sehet zu.“
Das Bild schaltete um und zeigte nun Jules, die von Ch´num mit einem Folterstock misshandelt wurde.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schrie sie auf, ihr Körper wurde von einer Zuckung nach der anderen durchfahren.
Der Goa´Uld ließ ab und fragte sie erneut.
„Nenn mir deinen Code für eure Iris und verrate mir die Verteidigung deines Heimatplaneten, dann leidest du nicht mehr.“
Dabei lehnte er sich so nah an sie ran, dass es Jules gelang, ihm einen schweren Kopfstoß zu verpassen.
Sie lächelte auf, spuckte ihm ins Gesicht.
„Na du Schwanzlutscher, dass war es doch nicht etwa schon…“
Er stand auf, schlug ihr mit voller Kraft ins Gesicht, bevor er ein Messer nahm und es Jules ins Herz rammte.
Sie war sofort tot.
Die Anwesenden im Kontrollraum hielten sich verstört, erschrocken und entsetzt die Hände vor den Mund.
Ch´num sah direkt in die Kamera.
„Krieger von Tau´Ri, sie ist vorerst tot, aber der Sarkophag wird ihr das Leben wiedergeben, damit sie noch mehr kostbare Zeit mit ihrem Gott verbringen kann.“
Degenhardt sprach eiskalt in das Mikro.
„Das werdet ihr bereuen, glaub mir. Dafür wird es Vergeltung geben.“
Anschließend brach die Verbindung ab, die Menschen im Kontrollraum konnten es immer noch nicht fassen.
Franzi ging direkt auf den General zu.
„Bei allem Respekt, aber sollten sofort gegen einen von Heru´urs Stützpunkten mit voller Kraft zurückschlagen.
Wir greifen mit der gesamten Mannschaft an und nehmen so viele wie möglich gefangen, als Geiseln.
Vielleicht lässt sich Heru´ur auf einen Handel ein.“
Degenhardt würgte sie ab.
„Nein, denn das wollen die doch nur, aber ich habe eine bessere Idee, die sie genauso treffen wird.“
Danach begaben sie sich ins Büro des Generals, wo der Oberst sofort seine Idee vortrug.


Zwei Stunden später, kurz nachdem Jules wiedererweckt war, hatte man sie an anderen Ort gebracht und entkleidet.
Ihre Hände waren auf dem Rücken mit einem Lederriemen festgebunden, ansonsten lag sie in einer staubigen Umgebung.
Es war eine sandige Mine, überall waren teils bebaute Felsen und hin und wieder lag Werkzeug herum.
Ch´num stand auf einem Felsvorsprung, sprach zu den etwa 10 Männern unter ihm.
„Sklaven, ich biete euch die Freiheit an, wenn ihr diese da zum reden bringt, wie ist mir gleichgültig.
Aber ich weiß, dass ihr schon seit Jahren hier arbeiten müsst und seitdem keine Frau mehr gesehen habt.
Also, nehmt dieses Geschenk eures Gottes an.“
Die Männer nickten zustimmend, als sich der erste von ihnen entkleidete.

Im Kontrollraum des STK schrie Franzi Hauptmann Müller voller Wut an.
„Schalten sie das sofort ab, oder lange ihnen eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat, kapiert?“
Degenhardt hielt ihren Arm fest.
„Nein, wir werden nicht einknicken, denn das allein ist das Ziel dieser Übertragungen.“
Franzi konnte die Schmerzschreie ihrer Freundin nicht mehr hören, als sich die Meute über sie hermachte, drehte sich weg, wie die meisten anderen auch.
Bis plötzlich ein Männlicher Aufschrei zu hören war.
Daniel sah zum Bildschirm.
„Was war denn das?“
Müller zoomte heran, ihnen bot sich ein groteskes Bild.

Jules hatte einem der Vergewaltiger die Phallus abgebissen und zwar vollständig, spuckte ihn Ch´num vor die Füße.
„Na, du Gehirnamputiertes Arschloch, wohl nicht mehr genug Tinte im Füller, um es selbst zu machen?“
Hinter ihr schrie der Entmannte Häftling ohne Unterlass auf, fiel auf den Sandboden, der sich schnell rot verfärbte.
Die anderen, die sie zu schänden versuchten, wichen angewidert und erschrocken zurück, als das Blut aus ihrem Mund lief.
Ch´num aber wollte es nicht fassen.
„Ganz wie du willst, Tau´Ri Weib, dann gehen wir jetzt eben noch eine Stufe weiter in der Menge der Qualen.“
Er nickte einem Jaffa zu, aber Jules war schneller.
Sie sprang auf, rammte dem Jaffa ihren Kopf in den Kiefer, danach rannte sie ein paar Schritte zu dem Werkzeug.
Gekonnt schnitt sie ihre Fesseln mit einer schnellen Bewegung durch, warf sich auf dem Boden und griff eine Spitzhacke, die sie dem Jaffa direkt in den Kopf rammte.
Er war sofort tot, während die Erdensoldatin, immer noch nackt, seine Stabwaffe aufnahm, den zweiten Jaffa erschoss, mit zwei Kopftreffern.
Doch dann verlies sie ihr Glück, als der Goa´Uld eine Schockwelle aus seinem Handmodul losließ, sie gegen die Felsen schleuderte.
Danach wurde sie von weiteren Jaffa abgeführt.

Im STK standen alle mit offenen Mündern da, nur Franzi grinste wie wild in sich herein.
„Wäre doch nur jede Frau so stark wie sie…“
Danach rief sie, für alle unüberhörbar:
„Und wir sind also das schwache Geschlecht, ist ja gut zu wissen.“
Reineke kam herunter, sprach alle an.
„Der Kanzler hat jetzt endgültig genug, wir sollen also Heru´ur eine Botschaft senden, aber ohne Menschliche Sklaven zu töten.
Deswegen ist die Anordnung erteilt worden, ab sofort keine von Heru´urs Jaffa mehr gefangen zu nehmen.
Wenn es zu Gefechten kommt, ist ohne jede Rücksicht auf den Verlust von seinen Jaffa vorzugehen.
Heru´ur ist mit sofortiger Wirkung zum Hauptfeind der Erde ernannt worden, ihm zu schaden, oder gar zu eliminieren, ist ab sofort Missionsdirektive eines jeden Teams.
Zudem wird auf ihn und diesen Ch´num ein Kopfgeld ihn Höhe von 50 Goldbarren ausgesetzt, die Tok´Ra werden es in der Galaxie bekannt geben.“
Allen Anwesenden konnte man die Anspannung regelrecht ansehen, denn jetzt ging es um alles oder nichts.


Jules, die sich im Sarkophag von ihrer schweren Verwundung wieder kurieren lies, wurde auf Ch´nums Befehl in einem dunklen Raum gebracht.
Dort fesselte man sie auf einer Metallbank, an Armen als auch an den Beinen.
Nur zwei Fackeln erhellten die trügerische Ruhe, als der Goa´Uld den Raum betrat.
„Ich bin gespannt, wie viel du noch aushalten wirst, bevor du um Gnade betteln wirst.“
Sie lachte ihn an.
„Vergiss es, denn langsam beginnt es mir zu gefallen.“
Diese Aussage war natürlich eine Lüge, aber Ch´num schluckte sie zumindest für eine Sekunde, stand mit offenem Mund da.
„Sehr amüsant, aber ich will nun sehen, was du ertragen kannst.“
Er nickte mit dem Kopf, ein Mann hinter der Barre betätigte einen Knopf, woraufhin sich die Fesseln zurückzogen.

Im STK, wo diese Barbarei erneut zu sehen war, sahen die meisten angewidert weg, als die Streckbank ihrer Aufgabe gerecht wurde.
Gleichzeitig schlugen weitere Diener mit Stöcken immer wieder auf die Brust und den flachen Bauch von Jules.
Nachdem Müller die Lautstärke herunter gedreht hatte, um die Schreie abzudämpfen, begab sich Franzi zu Jolinar.
„Wie lange braucht denn euer verdammter Agent noch, bis er da eingetroffen ist?“
Die Tok´Ra antwortete schnell.
„In etwa drei Stunden wird er landen können, bis dahin muss sie einfach noch etwas durchhalten.“
In dieser Sekunde ging Daniel an ihnen vorbei, er hielt sich die Hände vor den Mund.
„Seht lieber nicht hin, dieser Verbrecher hat gerade die Brandeisen rausgeholt und presst sie ihr in den Körper.“
Franzi riskierte doch einen Blick, aber wendete sich gleich wieder ab, da es einfach zu grausam war.
So ging das noch einige Minuten weiter, sie musste Nadeln und sogar kochendheißes Öl auf der Haut ertragen.
Zwischendurch hörte man immer wieder die wutverzerrten Rufe der Erdsoldatin.
„Dafür werde ich mich revangieren, glaubt mir…“
„Betet, dass ich hier nie frei komme…“
Als ihr Körper unter der Last der Qualen zusammenbrach, zerrten sie die Jaffa wieder in die heilende Kammer.


Frachtschiff, in der Landebucht, einige Stunden später:

Der Tok´Ra entsteig dem Frachter, ging schnurstracks auf die Jaffawache zu.
„Kree, Jaffa.
Ich bin auf direkten Befehl von Lord Heru´ur hier, du wirst mich sofort zu Ch´num bringen.“
Der Krieger verneigte sich, ging dann voraus.
Als sie einige Meter hinter einer Ecke waren, zog der Tok´Ra eine Zat, feuerte dreimal auf den Jaffa.
Danach begab er sich schnell in die unteren Ebenen.

Jules, wieder aus dem Sarkophag herausgeholt, ging flankiert von zwei Jaffa, den Gang entlang.
Sie war gefesselt worden, da sie immer wieder stärksten Widerstand zeigte, was die Goa´Uld beinahe zur Weißglut brachte.
Und sie provozierte die Jaffa.
„Hey, ihr unartigen Sackträger, habt ihr Papa Ch´num heute auch den Arsch geküsst, wie es sich für dumme Diener gebührt?“
Plötzlich trafen zwei Zatladungen beide Krieger, die umgehend den Boden bedeckten.
Jules sah ihrem Retter in die Augen.
„Jakob? Jakob Carter?
Warum hat das so verdammt lange gedauert?“
Er versuchte sich zu rechtfertigen.
„Ich musste erst mal hier her kommen, also beruhigen sie sich, Feldwebel.“
Er schnitt ihr die Fesseln durch, gab ihr eine Zat, als einer der Jaffa erwachte.
Sie kriegte es mit und sann auf Rache.
Ohne ein Wort zu sagen, griff sie das Messer des Kriegers und stach es mehrmals in den Symbionten.
Danach steckte sie es ein und brach dem anderen, noch bewusstlosen Jaffa, dass Genick.
Jakob traute seinen Augen nicht, schrie sie an.
„Was bitte, soll denn das???“
Sie aber spielte das Unschuldslamm.
„Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird, kommt ihnen das bekannt vor?“
Er packte sie an der rechten Schulter.
„Tu das nicht, denn es wird dich auffressen.“
Julia Tora aber blieb hart.
„Zu spät, denn das hat es schon.
Und nun los, bevor uns dieser Abschaum noch kriegt, weil wir zu lange geredet haben.“
Sie bogen um die nächste Ecke, wo ihnen ein einzelner Jaffa entgegen kam.
Jules warf ihm sofort das Messer in die Schulter, nahm danach eine Fackel aus der Wand und zertrümmerte den Schädel des Kriegers mit mehreren Schlägen.
Jakob fluchte in sich herein, als er erkannte, wie die Goa´Uld Folter die einst so fröhliche Frau verändert hatte.
Sie war nun rachsüchtig, hasserfüllt und zu allem bereit, um den Goa´Uld Schaden zuzufügen, ein mehr als herber Schlag gegen ihre Menschlichkeit.

Einige Minuten später kamen sie an einem Raum vorbei, wo Jules Sachen und Ausrüstung gelagert waren.
„Jakob, warte mal, ich nehme meinen Krempel mit.“
Er wartete an der Tür, als sie das verdreckte und völlig zerfledderte Gewand abnahm, welches ihr die Jaffa übergestreift hatten.
Keine drei Minuten später war sie wieder vor der Tür, nickte Jakob zu.
„OK, lass uns gehen, ich hatte nicht vor, hier ewig zu bleiben.“
Er ging voraus, als sich Jules, die ihr G 36 im Anschlag hielt, bei ihm meldete.
„Ich müsste mal kurz mit Sel´mak reden, wäre das möglich?“
Jakob senkte seinen Blick, seine Augen leuchteten auf.
„Was kann ich für dich tun?“
Jules sprach kalt zu dem Tok´Ra.
„Erzähl mir alles über Ch´num, was du so weißt.“
Der Tok´Ra dachte einige Zeit nach, sprach dann im Laufen weiter.
„Er ist ein ziemlich alter Goa´Uld, der schon im alten Ägypten unter Ra gedient hat, lange vor der Rebellion.
Nachdem die Goa´Uld die Erde vor 5.000 Jahren verließen, gelang es ihm, sich von Ra zu lösen und ein eigenes Reich aufzubauen.
Aber es hatte nur wenige Jahrhunderte Bestand, er schaffte es noch nicht einmal in den Rang eines Systemlords.
Er wurde erst von Bastet unterworfen, schloss sich aber in einem Krieg vor etwa 1.500 Jahren dann Heru´ur an.
Seitdem dient er ihm, übernimmt meistens Folter und Verhöre, Massenhinrichtungen, überwacht also die Schmutzarbeit.“
Im nächsten Moment erreichten sie eine Treppe, liefen sie hoch, nur um oben eine Überraschung zu erleben.

10 Jaffa zielten mit Stabwaffen auf sie, Ch´num stand in der Mitte, sein Schild aktiviert und tief grinsend.
„Heru´ur wird mich hoch entlohnen, dass ich ihm ein Mitglied der Tok´Ra bringe, also legt schon eure Waffen nieder.“
Jakob trat lächelnd auf ihm zu, überließ Selmak das Reden.
„Du hast in all den Jahrhunderten nichts gelernt, genauso, als ich einst dein Reich zu Fall brachte und Bastet deine Verteidigung verriet.“
Ch´num dachte nun sehr angestrengt nach, dann verfinsterte sich sein Blick.
„SELMAK???
Wenn du das bist, werde ich dich mehr leiden lassen, als du es dir nur ansatzweise träumen kannst.“
Der Tok´Ra lachte ein wenig.
„Ich bin es und jetzt legt ihr eure Waffen weg.“
In der nächsten Sekunde traten aus dem Hintergrund acht schwerstbewaffnete Grenadiere des STK, angeführt von Hauptmann Allert.
„Waffen weg, oder es setzt was.“
Ch´num wollte nicht glauben, dass er von den Tau´Ri auf´s Kreuz gelegt wurde.
„Jaffa, kree, kek.“
Noch bevor sie ihre Stabwaffen auch nur annährend aktivieren konnten, erledigten die Grenadiere sie allesamt.
Jules hingegen zog ihr Messer und warf es durch den Schutzschild in das Handmodul des Goa´Uld.
Nachdem sich der Energieschild abschaltet, schleifte sie ihn an die Wand und schlug auf ihn ein.
Erst mit den Fäusten, dann ein paar Mal mit der Schulterstütze ihrer Waffe, bis sie der Hauptmann davon abhielt.
„Schluss jetzt, wir müssen hier weg.“
Sie nickte, nahm eine Granate, die sie dem Goa´Uld in den Mund steckte, so dass sie stecken blieb.
Jakob schüttelte den Kopf.
„Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wort mit Alex reden…“
Danach betraten sie das Frachtschiff und flogen von dem Planeten fort, während Ch´num wieder erwachte.
Als erstes bemerkte er einen seltsamen Gegenstand in seinem Mund, als er ihn herausnahm, konnte er seinen Fehler nicht mehr bereuen.
Die Explosion ließ auch den Gang über ihm einstürzen, begrub den Goa´Uld unter schwersten Geröll.


Auf dem Frachtschiff:

Jules erholte sich von den Strapazen, sah dann Allert und sein Team an.
„Danke Jungs, dafür habt einen bei mir gut.“
Sie trank einen Schluck, bevor sie weiter sprach.
„Das Selmak hier ist, kann ich ja verstehen, aber kommt ihr hier hin, doch wohl nicht etwa durch Heru´urs Sternentor.“
Allert klärte sie auf.
„Ganz richtig.
Es gibt ein Sternensystem, dass unbewohnt ist und über ein Sternentor verfügt, etwa eine Stunde im Hyperraum von hier.
Weil die Goa´Uld der Planet nicht interessiert, haben die Tok´Ra dort einen Horchposten aufgemacht.
Selmak startete auf Heru´urs Planeten, wir haben uns einfach in der Mitte getroffen und das Schiff gewechselt.“
Sie nickte, bevor sie sich hinlegte.


24 Stunden später, in der Krankenstation des STK:

Jules lag in einem Bett und schlief tief und selig, während das Team vor der Tür wartete.
Dr. Roth gesellte sich zu ihnen.
„Nun, der Sarkophag hat ganze Arbeit geleistet, denn Physisch fehlt ihr absolut nichts.
Selbst die negativen Kräfte dieses Kastens verarbeitet sie erstaunlich schnell.
Psychisch sieht es da ganz anders aus, ich glaube, dass sie einen verdammt guten Therapeuten braucht…“
Jakob bestätigte das, sah General Reineke eindringlich an.
„Alexander, du hast bei ihr zwei Möglichkeiten:
Die erste ist, dass du sie in eine Therapie steckst, damit sie es verarbeiten kann, aber das wird sie nicht wollen.
Die zweite ist, dass du sie so weitermachen lässt, aber dann wird es ein Blutbad nach dem anderen geben und das wäre untragbar.
Ich habe auf dem Flug noch kurz mit ihr gesprochen, daher weiß ich, dass sie Rache will, an allen Goa´Uld und Jaffa.“
Reineke sah noch mal auf die schlafende Soldatin, stütze sich dabei an die Wand.
„Ich werde den Kanzler anrufen und mich mit ihm beraten, mal sehen wie er darüber denkt.
Bis zu einer Entscheidung wird sie krankgeschrieben.
Ach ja, bevor ich es vergesse, ST 23 hat eine Spur zu unserer alten Freundin Hathor gefunden.“
Bis auf Franzi, die sich an das Bett ihrer Freundin setzte, verließen dann alle die Krankenstation.


Am nächsten Tag, Heru´urs Heimatplanet:

Der Goa´Uld Fürst stand auf einem hohen Podest, inmitten seiner Untertanen, um sich feiern zu lassen.
Im Hintergrund war eine gewaltige Pyramide, die Heru´ur als Palast diente, sie ragte über einen Kilometer in die Höhe.
Die Menschen auf diesem Platz, der Ähnlichkeiten mit dem alten Römischen „Forum Romanum“ hatte, jubelten Minutenlang.
Unter den Menschen stand auch ein Tok´Ra Spion, mit Namen Aldwin, der eine besondere Mission hatte.
Bis der Goa´Uld seine Hände hob, Ruhe verlangte, er wollte eine Ansprache halten.
„Es ist eine bösartige Lüge, dass diese Tau´Ri Barbaren meinen Diener, Ch´num getötet haben sollen.
Eine derart primitive Welt, die nicht einmal meiner Herrschaft für würdig ist, könnte sich niemals auflehnen.
Ebenso wenig ist es einer Frau gelungen, aus meiner absoluten Göttlichen Macht zu entfliehen…“
In der nächsten Sekunde aktivierte sich das Sternentor, dass nur 2500 Meter, vom Ort des Geschehens, entfernt stand.
Heru´ur stoppte die Rede, als zwei Raketen durchgeschossen kamen und direkt in die Pyramide einschlugen.
Der Tok´Ra Aldwin hatte die Ziele mit dem Laserzielmarker zuvor anvisiert, ohne dabei gesehen zu werden.
Sie flogen direkt, etwa 20 Meter, über den Kopf des Goa´Uld hinweg, der mit großen Augen und offenem Mund hinter ihnen her blickte.
Die Luft – Boden Raketen waren mit Aerosolsprengstoffen bestückt, sie rissen zwei gewaltige Löcher in die Front.
Keine 20 Sekunden später kamen zwei weitere Raketen angeflogen, welche in die Explosionskrater einschlugen und der Pyramide den Rest gaben.
In einem gewaltigen Getöse brach sie ein, dies Stufenweise, wie bei einer gezielten Sprengung.

Im Sternentorkommando stand Bundeskanzler Schröder direkt neben General Reineke, beglückwünschte ihn.
„Ich denke mal, dass unser Freund Heru´ur die Botschaft verstanden haben dürfte.“
Reineke war da misstrauischer.
„Hoffentlich greift er aus Vergeltung nicht die Erde an.“
Doch Schröder winkte ab.
„Unwahrscheinlich, denn er weiß ja, wie wir Apophis in den Ruin getrieben haben.
Und jetzt würde ich mir gerne die neue Basis hier genau ansehen, mal sehen, was alles neu ist…“
Wladimir Putin, der sich zu den beiden gesellte, war über den Angriff sehr zufrieden.
„Ich bin äußerst froh darüber, dass unsere neusten Bomben gleich beim ersten Feldversuch erfolgreich waren.
Ein besonderes Hoch auf die Russische Ingenieurskunst.“
Schröder schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter, bevor er dem General zunickte.
General Reineke knöpfte noch seine Jacke zu, dann begann er persönlich mit der Führung.

Heru´ur hingegen starrte, vor Wut kochend, auf seine ehemalige Residenz, aus der nur noch eine Staubwolke emporstieg.
Die Augen flackerten alle paar Sekunden auf, sein Kopf war hochrot gefärbt…




To be continued… in Season 3

Coming soon.
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