Kidnapped / Politiker und andere Verräter / Die Kopfgeldjäger by Faith
Summary: Ford wird von einem alten Bekannten gekidnapped.... (Ford/Sora)
Categories: Stargate Atlantis Characters: Aiden Ford, Genii, Multi-Chara
Genre: Action, Angst, Drama, Romance, Torture / Gewalt
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 12759 Read: 14196 Published: 08.02.12 Updated: 08.02.12

1. Kapitel 1: Kidnapped by Faith

2. Kapitel 2: Politiker und andere Verräter by Faith

3. Kapitel 3: Die Kopfgeldjäger by Faith

Kapitel 1: Kidnapped by Faith
Author's Notes:
Spoiler: Siege 3, Runner, Lost Boys, The Hive

Inhalt: Ford wird von einem alten Bekannten gekidnapped, die Forderungen, die er an Atlantis stellt, lassen Teyla zu ungewöhnlichen Mitteln greifen.
Kidnapped / Politiker und andere Verräter / Die Kopfgeldjäger


1. Kidnapped

Der Wind hatte an Stärke gewonnen. Die Bäume bogen sich knackend unter de Last des kalten Ostwindes.
Das kleine Feuer vor der Höhle brannte hell und freundlich in der grauen Dämmerung. Ford hatte darauf geachtet, dass keine feuchten Äste hinein fielen, die ihn durch ihr Rußen verraten könnten.
Er starrte zum Himmel hinauf. Es hatte sich schnell bezogen, dunkle Wolkenfetzen trieben über das Firmament. Kein Stern war am Himmel zu sehen. Es schien als halte er ihm einen Spiegel vor. Ford war wieder einmal allein, doch dieses Mal endgültig. Seine Freunde hatten ihr Vertrauen in ihn verloren. Sein Plan war misslungen und zwar gründlich. Alle Mitstreiter waren ums Leben gekommen. Nun würde er sich wieder allein durchschlagen müssen. Allein. Die Kälte des frühen Abends schien sich durch seine Kleidung zu fressen. Selten hatte er sich so schutzlos gefühlt. Er hatte sie verraten. Sein Versagen war sein größter Verrat gewesen. Dabei schien alles so perfekt. Mit Rodney und John hätte es eigentlich nicht schief gehen dürfen!
Aiden starrte in die Flammen. Gierig fraßen sie die trockenen Äste und kleinen Zweige. In wenigen Minuten verwandelten sie das Holz in Asche, die der Wind mit sich trug. Schwarze Fetzen, ein Schatten ihres alten Selbst, genau wie Ford.
Seine Existenz war zerrissen und bald würde nicht viel mehr von ihm übrig sein, als von diesem Holz, Asche im Wind.
Er war so in Gedanken, dass nicht bemerkt hatte, wie sich zwei Personen heran geschlichen hatten, erst als er den kalten Stahl eines Gewehrlaufs in seinem Rücken spürte war im klar, dass er nicht allein war.
"Werfen Sie Ihre Waffe weg", zischte eine Stimme hinter ihm. Mit spitzen Fingern langte Ford nach der P90 auf seinem Schoß und warf sie einige Meter entfernt auf den Boden. "Gut gemacht, und nun die Hände hoch, ganz langsam", befahl die Stimme in seinem Rücken.

"Fessel ihn", hörte er dieselbe Person zu einer weiteren sagen. Ein Mann in Uniform eilte herbei und fesselte Aidens Hände fest auf den Rücken. Dann trat die Person, die offensichtlich das Sagen hatte, in sein Blickfeld: Kolya.

Sie hatten ihn die Augen verbunden und durch das Gate geführt, nun, nach einem schier endlosem Fußmarsch stieß man ihn zu Boden. Unfähig den Sturz abzufangen fiel er hart auf den Steinboden. Kolya nahm ihm die Augenbinde ab. Aiden blinzelte. Er war in einer geräumigen Höhle, die mit allerlei technischen Geräten, Landkarten und Waffen ausgestattet war. In der Mitte stand ein Tisch mit vier Stühlen. Auf dem Tisch lag eine weitere Karte in der einige bunte Fähnchen steckten offensichtlich plante Kolya eine militärische Operation, was ihm nicht klar war, was wollte der Genii von ihm?
"Willkommen in meiner bescheidenen Hütte, Lieutenant", grinste Kolya.
Ford warf ihm einen abschätzigen Blick zu.
"Hat Ihnen unser Wiedersehen die Sprache verschlagen?", witzelte der Genii, " nun das wird wieder, keine Angst, mein Junge."
Ford funkelte ihn wütend an. Nicht, dass er Kolya je besonders gemocht hätte, doch die Bezeichnung "mein Junge" hasste er noch mehr als die Visage des Colonels.
"Was wollen Sie überhaupt von mir?", zischte er.
"Von Ihnen, eigentlich nichts", Kolya zuckte mit den Schultern, " machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihre Freunde tun, was ich will dürfen Sie bald wieder in den Wäldern ein paar Wraith ausweiden, habe gehört es soll ein neues Hobby von Ihnen sein", Kolya kniff Aiden in die Wange wie eine Oma, die sich freut wie groß ihr Enkel seit dem letzten Besuch geworden war.
Unwillig drehte Ford den Kopf weg. Es war demütigend vor dem Genii auf dem Boden zu knien und sich wie ein Kind behandeln zu lassen.

"Unautorisierte Aktivierung von Außen", hallte es durch die Gänge von Atlantis. Dr. Weir und Colonel Sheppard eilten in den Gateraum um mehr über die Art der Aktivierung zu erfahren.
"Was gibt es, Mason?", fragte Weir den Techniker, der vor dem Bildschirm saß, der die Gateaktivität steuerte.
"Kein Iriscode, Ma'am aber ein Videosignal", erklärte er.
"Auf den Schirm", befahl Sheppard, der neben Elizabeth getreten war.
"Hallo Dr. Weir, Major Sheppard, oh Pardon, Colonel Sheppard", Kolya grinste den beiden frech entgegen, quicklebendig.
"Sie werden sich sicher fragen was der Grund meiner Kontaktaufnahme ist, nun, das ist einfach, sie und Ihre Männer werden mir helfen Cowen und die Regierung zu stürzen und im Gegenzug bleibt Lt. Ford am Leben.", ein triumphierendes Grinsen zeigte sich auf Kolyas Gesicht als er Ford ins Bild zog.
"Aiden!", keuchte Sheppard, als er seinen Kollegen erkannte.
"Ganz Recht, Colonel", Kolya war sich seiner Überlegenheit bewusst. "Und Sie können Ihren kleinen Freund wieder bekommen, vorausgesetzt, Sie helfen mir."
"Was sollen wir tun?", mischte sich Weir wieder ein.
"Ich werde Sie wieder kontaktieren, bis dahin sollten sie genügend Waffen und C4 beschaffen um mich und meine Leute auszurüsten und natürlich ihre Männer.", erklärte der Genii sachlich.
"Und wann werden Sie sich wieder melden?", erkundigte sich Weir.
"Innerhalb des nächsten Tages, ich würde Ihnen also raten mit den Vorbereitungen zu beginnen, wenn Ihnen etwas an dem Jungen liegt", Kolya ließ einen seiner Männer ins Bild treten, der eine Waffe auf den Kopf des Lieutenants richtete.
"Tun Sie's nicht, Ma'am", meldete sich zum ersten Mal Ford. Ihr war klar, dass er ihnen nicht schon wieder Schwierigkeiten bereiten wollte und seine ehemaligen Kameraden schützen wollte, doch dies' war nicht seine Entscheidung allein ihre.
"Aiden geht es Ihnen gut?", fragte John bang.
"Schafft ihn weg", rief Kolya hinter sich und ein paar Arme zogen Ford aus dem Bild.
"Sie haben 24 Stunden", sagte Kolya und beendete die Transmission.

Wenige Minuten später trafen sich Sheppard, McKay, Ronon, Teyla und Dr. Weir im Konferenzraum.
Nachdem Sheppard und Weir die anderen über die Lage informiert hatten fragte Rodney: "Und was schlagen Sie nun vor?"
"Nichts zu tun", Ronon zuckte mit den Schultern.
"Nichts?" echote der Doktor.
"Nun Sie haben selbst gesagt er gehört nicht mehr zu ihrem Team und will es offensichtlich auch nicht, wozu dann die Aufregung?", meinte Dex.
"Er mag sich nicht mehr als Teil der Expedition fühlen, aber er ist immer noch einer von uns", stellte Elizabeth richtig.
"Richtig und wir lassen niemanden im Stich", nickte Sheppard.
Die Sorge um seinen Freund stand ihm ins Gesicht geschrieben.
"Aber wie sollen wir ihm helfen? Wir wissen nicht von welchem Planeten die Transmission kam und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie gegen die Genii in den Krieg ziehen wollen", meinte Ronon.
Ratlos sahen sich die fünf an.
Dann brach Teyla das Schweigen: "Ich weiß vielleicht wie wir Ford helfen können."
Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Athosianerin.
"Wie?", sprach John das aus, was alle dachten.

Kaum eine Stunde später schritten John und Teyla durch den Ereignishorizont. Sie betraten einen grünen Planeten, dessen Landschaft von der Landwirtschaft seiner Bewohner geprägt wurde. Überall waren goldgelbe Kornfelder, auf denen Männer und Frauen bei der Feldarbeit waren. Doch Sheppard und Teyla waren nicht gekommen um von den Bewohnern Lebensmittel zu erwerben. So ließen sie Dörfer und Felder hinter sich und steuerten auf einen ausgedehnten Wald zu. John schien etwas unsicher, doch Teyla wusste genau wo sie hin wollte, so folgte ihr der Soldat, nicht ohne seine Umgebung misstrauisch zu mustern.
Nach etwa zwei Kilometern Fußmarsch durch Dickicht und Unterholz erreichten die beiden eine Hütte, die eher als Hexenhäuschen aus dem Märchen durchgehen würde, als Behausung für einen Krieger.
Teyla ging zur Tür und klopfte vorsichtig. Keine Antwort.
"Sora!", rief die Athosianerin. Wieder blieb es still. Plötzlich spürte Sheppard die Mündung eines Gewehrlaufes in seinem Rücken.
"Die Hände dorthin, wo ich sie sehen kann", zischte eine wohlbekannte Stimme

."Hübsch haben Sie's hier", bemerkte Sheppard als die Drei Soras spartanisch eingerichtete Hütte betraten.
Sora schenkte ihm einen herablassenden Blick: "Was wollt ihr hier, Teyla? Hatten wir nicht besprochen, dass wir uns nur in Notfällen treffen? Kolya und Cowen halten mich für tot und das ist gut so."
"Wir wollten dich nicht in Gefahr bringen, Sora.", erklärte Teyla.
"Es handelt sich in der Tat um einen Notfall", ergänzte Sheppard, "Auch wenn ich nicht glaube dass du uns helfen kannst."
Sora hob verächtlich eine Augenbraue: "Wobei braucht ihr meine Hilfe?"

"Und ich soll euren Lieutenant da raus holen?", fragte Sora als Sheppard und Telya ihr die Lage geschildert hatten.
"Natürlich nicht allein, meine Männer und ich werden Sie begleiten", erklärte Sheppard.
"Kommt nicht in Frage", Sora schüttelte entschieden den Kopf.
"Ich habe geschworen Kolyas Versteck nicht zu verraten und das werde ich auch nicht."
"Aber Sie haben mit ihm nun nichts mehr zu schaffen, was zählt da noch ein Schwur?", gab Sheppard zu bedenken.
"Für die Genii ist ein Schwur etwas Heiliges, Colonel, kein Genii würde jemals einen Schwur brechen", erklärte Teyla John.
"Und Sie wollen da ganz allein rein und wieder raus?", sagte John skeptisch.
"Ich habe noch nicht ja gesagt", meinte die Genii.
"Aber Sie werden uns helfen", John nickte überzeugt zu seinen eigenen Worten.
"Teyla zuliebe", bestätigte Sora.

"Sora hat sich einverstanden erklärt", berichteten Sheppard und Teyla, als sie in Atlantis eintrafen.
"Das sind gute Neuigkeiten", freute sich Weir "Wann werden Sie abrücken, Colonel?"
"Gar nicht", erklärte er schlicht.
"Wie bitte?", Elizabeth war überrascht.
"Sie hat darauf bestanden es allein durch zuziehen", berichtete er.
"Allein?" Dr. Weir war bei dem Gedanken nicht wohl.
"Es ist riskant, aber Sora ist sich der Risiken bewusst", meinte Telya. "Ich vertraue ihr."

Zur gleichen Zeit durchquerte die Genii das Gate, Sora hatte sich stets für eine Gatewache eingesetzt, nun war sie froh, dass Kolya seinen Dickkopf durchgesetzt hatte und der Tarnung halber darauf verzichtet hatte. Nun schlich auf ein Waldstück zu. Sie wusste wo Kolya seine Posten aufstellte und dass er glaubte sie sei tot brachte ihr einen weiteren Vorteil.
Sie erreichte die Höhle ohne Gefahr zu laufen entdeckt zu werden. Sie wusste, dass im hinteren Teil von Kolyas Hauptquartier ein Loch in der Decke war, hier bewahrten die Genii ihre Vorräte auf, die nicht verderblich waren. Sora wusste, dass sie dort keine Wachen hatten. Sie ließ ein Seil hinab und kletterte in die sprichwörtliche Höhle des Löwen.
Dann hielt sie sich links, sie wusste wo Kolya die Zellen für den Notfall hatte, obwohl Zellen das falsche Wort war. Ein Höhlenwinkel mit Holzverschlag wäre die bessere Bezeichnung gewesen. Ein einziger Wachmann stand dort und rauchte versonnen. Sora brauchte nur wenige Sekunden ihn außer Gefecht zu setzen. Sie nahm im die Schlüssel ab und öffnete den Verschlag. Mit großen Augen musterte Ford den Neuankömmling.
"Was wollen Sie denn hier?", brachte er schließlich hervor.
"Schön auch sie zu sehen, Lieutenant", bemerkte Sora sarkastisch.
Erst als sie seine Fesseln löste, schien der Groschen bei ihm gefallen: "Sie wollen mir helfen?"
"Nein, ich bin eigentlich nur gekommen um sie zu Tee und Kuchen einzuladen", gab sie verächtlich von sich.
"Verstehe", brummte Ford ärgerlich. Schwankend kam er auf die Füße. Langsam kam wieder Gefühl in seine Beine.
"Sind Sie endlich soweit?", murrte Sora, die es mehr als eilig hatte von dort zu verschwinden. "Ich komm ja schon", knurrte Aiden. Ihm passte es gar nicht, dass die Genii so einen frechen Ton anschlug, doch sie war offensichtlich hier um ihm zu helfen, nicht um ihn zu unterhalten.
"Und wie gedenken Sie hier wieder raus zu kommen?", flüsterte Ford, der geduckt hinter Sora her schlich. "Es gibt da einen….", sie wurde durch einen Ruf unterbrochen.

"Colonel Kolya, er ist weg!", rief ein Mann durch die Höhle. Eilige Schritte näherten sich.
"Er kann noch nicht weit sein, sucht ihn!", befahl der Genii seinen Leuten.

"Verdammt!", fluchte Sora. Sie war nur leicht bewaffnet in die Höhle eingedrungen, in der Hoffung unentdeckt hinein und wieder heraus zu kommen.
"Wo sind meine Waffen?", frage Ford hastig.
"In der Waffenkammer….gute Idee", lobte die junge Frau.
Die Schritte und Rufe näherten sich, doch vor der Waffenkammer stand nach wie vor nur eine Wache.
"Hey", rief Ford und kam aus seiner Deckung.
Der Genii grinste ihn überlegen an und zog seine Waffe: "Das hättest du nicht tun sollen." Bedrohlich kam er näher, die Waffe im Anschlag, doch ehe er abdrücken konnte, ging er durch einen gezielten Schlag Soras k.o.
"Nicht schlecht", lobte Ford.
Die beiden versorgten sich mit allerlei Waffen und beschlossen Soras Plan weiter zu verfolgen.
Ford klemmte einen Wraithstunner unter den Arm und folgte der rothaarigen Genii in die Vorratskammer.

"Hallo, Schätzchen", Kolyas Stimme war unverwechselbar.
"Ich hätte wissen müssen, dass Teyla dich nicht getötet hat. Dazu hat sie einfach nicht den Mumm", grinste Kolya amüsiert.
"Lassen Sie uns gehen, Colonel, ich möchte sie nur ungern erschießen", sagte Sora kalt.
"Oh, das würdest du nicht tun, Kleines, das wissen wir doch beide", der Genii schien überzeugt.
"Sie kennen mich nicht, Kolya, Sie haben mich nie gekannt", fauchte die Frau.
"Und ob ich dich kenne, besser als du glaubst", er lächelte geheimnisvoll.
Ford folgte der Unterhaltung nervös. Je länger sie warteten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass der Rest seiner Entführer die richtigen Schlüsse ziehen würde und hier nach ihnen suchen würde.
Langsam, fast in Zeitlupe ließ er seinen Zeigefinger in Richtung Abzug wandern. Er hielt immer wieder inne um zu prüfen ob Kolya Verdacht schöpfte, doch der Genii war zu sehr in die Unterhaltung mit seiner ehemaligen Schülerin vertieft.
Dann sah der Lieutenant seine Chance gekommen. Blitzschnell feuerte er auf den Soldaten, der stöhnend zusammenbrach.
Sora sah ihn entgeistert an.
"Keine Angst, er ist nur betäubt", winkte Ford ab.
"Beeilung", herrschte ihn die Frau an und war bereits auf halber Höhe des Seiles.

Die beiden Soldaten rannten gehetzt durch den Wald. Kurz vor dem Gate gerieten sie unter massives Feuer.
"Na wunderbar", maulte Ford. "Und wie wollen wir durch das Gate kommen?"
"Können Sie auch etwas anderes als sich beschweren", fauchte Sora.
"Was soll das bitteschön heißen? Ohne Sie würde ich mich gar nicht in dieser Lage befinden", gab Ford zurück.
"Richtig, das würden Sie nicht, sie wären immer noch in einer Höhle, gefesselt und möglicherweise bald tot", meinte Sora
"Oh, da muss ich Ihnen jetzt aber sehr dankbar sein, sie haben meine Lage entscheidend verbessert. Ich werde jetzt nicht in der Höhle sterben müssen sondern in einem gottverdammten Waldstück auf einem gottverlassenen Planeten", ärgerte sich Ford.
"Entschuldigen Sie, dass ihn Ihnen helfen wollte, es kommt sicher nicht wieder vor", Sora begann zu kochen, zielsicher traf sie einen von Kolyas Männern in die Stirn.
"Wer hat sie überhaupt zu meiner Retterin erkoren?" wollte Ford wissen, während er ein neues Magazin in seine P90 schob.
"Ihre Freunde haben mich geschickt", erklärte sie.
"Das hört sich ja nach richtiger Eigeninitiative an, hätte ich wissen müssen", rief Ford über das Getöse der Schüsse hinweg.
"Glauben Sie ich hätte freiwillig einen so miesepetrigen und zickigen Kerl wie sie da raus geholt?", rief die Genii zurück.
"Miesepetrig? Zickig?", Ford war erbost.
Ein weiterer von Kolyas Männern ging zu Boden.
"Ganz genau, miesepetrig und zickig", echote sie.
"Männer sind nicht zickig", rief er zurück.
"Das sind sie doch", Sora grinste wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte ihr diese kleine Streiterei durchaus Spaß gemacht.
Das Feuer der Gegenseite ließ langsam nach.
"Ich glaube die da drüben müssen nachladen", meinte Ford. "Ich werde Ihnen Feuerschutz geben, wählen Sie das Gate an."
Sora nickte und lief geduckt auf das DHD zu, während Ford unvermindert auf die andere Seite feuerte.
Minuten später baute sich ein Ereignishorizont auf.
"Los, los!", rief Ford Sora zu. Eilig lief sie durch das Gate während Ford, weiter feuernd, ihr folgte.

Noch während er rannte, bemerkte er einen brennenden Schmerz im Rücken. Kaum hatte er das Gate hinter sich gelassen schloss sich der Ereignishorizont. Keuchend stürzte er zu Boden.
"Alles in Ordnung?", fragte Sora besorgt.
"Alles Bestens", log er. Mühsam rappelte er sich auf. Er folgte der Genii schwankend ein paar Schritte dann wurde ihm schwindelig. Das Enzym!
Er hatte fast 24 Stunden nichts bekommen, und nun wollte die Wunde in seinem Rücken nicht heilen, er hätte es wissen müssen!
"Ich brauche nur eine kleine Pause", krächzte Ford ehe er in Ohnmacht fiel.

Als Aiden die Augen wieder aufschlug sah er grob behauene Holzbalken über seinem Kopf. Er sah sich verwirrt um. Er befand sich offensichtlich in einer sehr einfach eingerichteten Hütte. Er hatte einen sauberen Verband um den Oberkörper und lag in einem sauberen Bett. Was jedoch besonders auffällig war, war die Tatsache dass er sich kein bisschen müde oder krank fühlte. Ungläubig sah er sich um, niemand war zu sehen. Vorsichtig richtete er sich auf und griff nach seinen Kleidern, die ordentlich zusammengelegt auf einen Stuhl lagen. Erst jetzt bemerkte er die frischen Einstichspuren an seinem rechten Arm.
Noch ehe er zu einem Schluss gekommen war, was das zu bedeuten hatte, öffnete sich die Tür und Sora kam mit einem Arm Holz herein.
"Sieh an, der Herr ist endlich wach", in ihrer Stimme schwang sowohl Erleichterung als auch Belustigung mit.
"Offensichtlich", brummte Ford, der schnell sein Hemd überzog.
"Geben Sie sich keine Mühe", lachte Sora, "Um etwas zu verstecken ist es jetzt zu spät."
Ärgerlich funkelte Ford die Frau an, doch der Ärger galt mehr sich selbst. Wieso war er nur so schwach gewesen? So schwach, dass eine Frau ihm helfen musste und zu allem Überfluss noch diese Genii!
"Frühstück?", fragte sie.
Aiden schüttelte den Kopf. Doch eine Frage brannte ihm auf der Seele: "Haben Sie…?", er deutete auf die Einstichstelle.
"Oh man", gab Sora zurück, "Das war gar nicht so einfach. Ich hatte ja keine Ahnung wo diese Monster das Enzym produzieren. Ich musste ihn ganz ausweiden bis ihn es gefunden hatte, wissen Sie wie widerlich das ist?"
Ford sah sie fassungslos an. Sie hatte was?
"Woher…?", der Rest der Frage blieb ihm im Hals stecken.
"Teyla hat mir von ihrem Problem erzählt, wusste nur nicht wie kompliziert das Ganze ist.", sie zuckte mit den Schultern.
"Na dann werde ich Sie nun nicht weiter belästigen", Aiden nickte dankbar in Soras Richtung.
"Hm, hm, so was habe ich mir fast gedacht", brummte sie.
"Wie bitte?", fragte Ford verwirrt.
"Das Wort danke besitzen sie wohl nicht in Ihrem beschränkten Wortschatz?", meinte sie frech.
"Was wollen Sie damit sagen?", Ford wurde langsam sauer. Noch eben dachte er, er könne so was wie freundschaftliche Gefühle für die Genii entwickeln und nun provozierte sie ihn bereits wieder.
"Ich meine damit, dass sie offensichtlich nicht in der Lage sind sich zu bedanken", erklärte Sora und vertrat ihm den Weg.
"Ich bin sehr wohl dazu in der Lage, doch ihre ständigen Anfeindungen …", sie ließ ihn nicht ausreden: "Anfeindungen??", ich hole sie aus diesem Loch und Sie tun nichts anderes als mich zu kritisieren! Ich hätte Sie auch bei Kolya verrotten lassen können", mittlerweile stand sie so nahe vor ihm, dass sie ihm mit ihrem Finger in die Brust piekste.
"Ich dachte Sie waren mal beim Militär, also von militärischer Planung war das, was sie dort getan haben meilenweit entfernt", Ford ging einige Schritte zurück, bis er an die Wand stieß. ‚Verdammt', dachte er, ‚nun gehe ich schon vor dieser Tusse in die Defensive.'
"Wäre ich militärisch vorgegangen, hätte Kolya mich sofort durchschaut, so ist mein Fluchtplan geglückt, das können sie nicht leugnen", sie trieb ihn weiter in die Enge.
"Plan? Sie meinen diese kopflose Flucht hätte einen Plan zugrunde gehabt, das ich nicht lache!", ihr Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. Zum ersten Mal fielen ihm ihre großen, wachen grünen Augen auf und das lockige rote Haar, das ihr Gesicht umschmeichelte. Plötzlich fragte er sich wie er auf diese Frau jemals hatte sauer sein können. Sie hatte ihr Leben riskiert um seines zu retten, obwohl sie sich kaum kannten.

Sora spürte, dass sich etwas an seinem Verhalten geändert hatte, seine warmen braunen Augen sahen sie auf einmal unverwandt an und der ärgerliche Ausdruck auf seinem Gesicht war verschwunden.
Der Moment, ehe sich ihre Lippen fanden schien endlos zu sein, doch nach einem zaghaften, unsicheren Berühren ihrer Lippen, wurden die Küsse verlangender, intensiver. Mit wenigen geschickten Handgriffen hatte sich Sora ihres Kleides entledigt und half Aiden aus der Uniform. Langsam, aber fordernd zog sie ihn mit sich in Richtung ihres Bettes.

Es dämmerte schon als Ford die Augen wieder öffnete. Soras Kopf lang auf seinem Arm. Sie lächelte, als sie bemerkte, dass er wach war.
"Hey", murmelte er und küsste sie auf die Stirn.
"Hey", flüsterte sie.
Er strich ihr versonnen über das lockige, rote Haar.
Das, was er zu sagen hatte, fiel ihm nicht leicht, doch durfte er sich nichts vormachen, sein Zustand war nicht besonders für eine Beziehung geeignet.
Er konnte sich nicht binden und niederlassen, die Wraith würden ihn früher oder später finden und nicht nur ihn…
"Was ist?", erkundigte sich Sora, die seinen nachdenklichen Blick bemerkt hatte.
"Sora", sagte er sanft, " ich muss mit dir reden."
"Okay", sie setzte sich auf und sah in aufmerksam an.
"Ich kann nicht hier bleiben", erklärte er, "Das ist zu gefährlich."
Sie nickte: "Ich weiß. Ich auch nicht."
Ford sah sie verblüfft an.
"Kolya weiß nun, dass ich lebe, er wird sich denken, dass ich in der Hütte meiner Großmutter untergekommen bin, er wird mich suchen, soviel ist sicher."
"Aber…..", Ford wusste nicht was er darauf sagen sollte.
"Ich weiß", grinste sie, "Du warst noch nie ein wortgewandter Bursche, aber ich mag dich trotzdem."
Sie grinste ihn frech an und gab ihm einen Kuss.
"Ich meine…"
"Du bist auf der Flucht? Kannst nirgends bleiben?", vollendete Sora den Satz.
"Willkommen im Club", grinste sie.
"Aber ich bin nicht immer leicht zu ertragen", Ford wollte ihr klar machen, dass er keine einfache Persönlichkeit war, erst recht nicht wegen seines Enzymproblems, doch die Genii grinste nur: "Das ist mir bereits aufgefallen, glaub mir, und außerdem habe ich in der nächsten Zeit keine wichtigen Termine."
Sie zwinkerte ihm zu, erhob sich und zog sich an.
Ungehalten sah sie zu dem Lieutenant, der noch immer unschlüssig auf ihrem Bett saß. Offensichtlich wusste er nicht wie er auf diese Situation reagieren sollte.
"Na los, pack deine Sachen, wir haben schließlich nicht ewig Zeit", kommandierte sie.
Völlig überrollt tat Ford wie ihm geheißen. Er sammelte seine Sachen zusammen und brummte: "Na das kann ja noch heiter werden…."

weiter: Kapitel 2

Kapitel 2: Politiker und andere Verräter by Faith
Author's Notes:
Spoiler: Siege 3, Runner, Lost Boys, The Hive, Irresponsible

Inhalt: Ist Ladon ein grausamer Diktator, der nur durch die Unterstützung von Atlantis an der Macht ist? Sora, Aiden und die Atlantis-Expedition sind in einer moralischen Zwickmühle, als Soras Onkel Harlan auftaucht.
2. Politiker und andere Verräter

„Warum muss ich eigentlich immer das Opfer spielen?“, beschwerte sie sich.
„Ganz einfach, weil ich auffallen würde und sie bei einer hilflosen Frau niemals Verdacht schöpfen würden“, erklärte er grinsend.
„Hilflos?“, echote sie ärgerlich.
Er nickte: „Und wer würde sich schon vor dir fürchten?“
Er liebte es, sie zu provozieren.
„Ich kenne zumindest eine Person, die sich lieber vor mir fürchten sollte, Mr. Ford“, Sora baute sich ärgerlich vor ihm auf.
„Ach ja? Ich schlottere vor Angst.“, Aidens Grinsen wurde breiter.
„Ich könnte mich zum Beispiel weigern diese furchtbaren Klamotten noch einmal zu flicken“, erklärte sie.
„Furchtbar? Was soll daran furchtbar sein?“, er sah an sich herunter. Die Sachen waren doch fast wie neu. Zugegeben, an der ein oder anderen Ecke waren sie etwas verschlissen, aber das waren doch normale Gebrauchsspuren!
„Sie sind völlig verschlissen. Kein Mensch würde so etwas freiwillig tragen“, fuhr sie fort.
Er knirschte mit den Zähnen. Wieso musste sie immer an ihm herummeckern?
„Niemand hat sich je darüber beschwert, nur du“, gab er zurück.
„Weil es sonst niemanden gibt, der dir das ins Gesicht sagen würde. Aber es fällt jedem auf. Warum glaubst du verhandeln die Leute lieber mit mir als mit dir?“, fragte sie.
„Woher soll ich das wissen?“, es gefiel ihm nicht, dass etwas dran sein könnte, an dem was sie sagte.
„Du siehst aus wie ein Herumtreiber, deshalb“, sagte Sora.
„Ich kann schlecht im Nadelstreifen arbeiten“, maulte er.
„Du benimmst dich mal wieder wie ein kleines Kind“, die Genii schüttelte den Kopf. Es war zwecklos. Wenn er schmollte, war mit ihm nicht zu reden.
„Willst du mir nun helfen, oder nur meckern?“, nörgelte Aiden.
Sie seufzte: „Hast du schon mal ernsthaft darüber nachgedacht richtig zu arbeiten? Ich hatte eigentlich keine Lust mein Leben lang auf der Flucht vor allem und jedem zu sein.“
„Muss das jetzt sein? Sie werden jeden Moment hier auftauchen und ich möchte nicht unbedingt von ihnen überrascht werden“, besorgt wanderte sein Blick zum Stargate.
Sie schnaubte verächtlich.

Sora gefiel diese Art der Lebensführung schon eine ganze Weile nicht mehr. Nicht, dass ihre Opfer arme, unschuldige Bauern wären, sie überfielen hauptsächlich Schmuggler in ihren Verstecken oder Kolyas Rebellen, die noch nach seinem Tod versuchten Ladons Regierung zu stürzen, doch sie fühlte sich seit geraumer Zeit nicht mehr wohl in ihrer Haut.
Es musste doch eine Alternative zu diesem Leben geben.
Sie sah sich um Aiden war bereits zwischen den Bäumen verschwunden und auf seinem Posten.
Die Genii bewegte sich auf den Saum des Waldes zu, der wenige Meter vom Stargate begann. Die Bäume hier waren durch die regelmäßige Aktivierung des Gates angesengt. Ein unzweifelhaftes Zeichen, dass die Gateaktivität in der letzten Zeit zugenommen hatte, die Bäume hatten keine Gelegenheit gehabt sich an ihre veränderten Lebensumstände anzupassen und in die andere Richtung zu wachsen.
Für die beiden war das ein klares Zeichen, das hier Kriminelle dabei waren ein Lager einzurichten. Die Routine und ein wenig Observation hatten ihren Verdacht bald bestätigt. Hinter dem Wäldchen war ein kleines Lagerhaus errichtet worden, noch unbewacht, aber da würde sich mit dem ersten Beutezug dieser Leute ändern.
Das Gate wurde aktiviert. Seufzend zerbrach Sora eine kleine Glasflasche mit Blut und verteilte es sorgfältig auf ihrer Kleidung.
„Showtime“, murmelte sie.

Zwei Männer traten durch das Gate, sie trugen abgewetzte Uniformen der ehemaligen Genii Armee. Sie trugen ein paar Kisten, vermutlich mit Waffen und Lebensmitteln um ihren neuen Stützpunkt zu bestücken.
Wieder seufzte sie. Hoffentlich war es niemand, den sie kannte.
Dann warf sich Sora zu Boden und schrie, was ihre Lungen hergaben.
Verwundert sahen sich die Männer an, dann ließen sie ihr Gepäck fallen, zogen ihre Waffen und rannten auf sie zu.
„Was ist passiert?“, riefen sie aufgeregt. Einer der beiden legte seine Waffe ins Gras und beugte sich über sie: „Wo sind sie verletzt?“
In diesem Moment zog sie die Waffe, die sie unter ihrem Körper verborgen hatte: „Nirgends. Aber Sie werden es ganz sicher sein, wenn Sie nicht ihre Hände hoch nehmen.“
Aiden war mittlerweile aufgetaucht und hatte den anderen bereits entwaffnet.
„Alles klar?“, erkundigte er sich.
Sie nickte.
„Sora?“, eine vertraute Stimme erklang von einem der Männer am Boden.
„Oh mein Gott“, flüsterte sie.
„Was ist los?“, in Fords Gesicht spiegelte sich Besorgnis.
„Onkel Harlan?“, sie spürte, wie sich plötzlich ihr Magen verkrampfte. Sora wusste nicht, was schlimmer war, zu wissen, dass sich ihr Onkel den Rebellen angeschlossen hatte oder dass er nun wusste, dass sie hinter den Überfällen auf seine Mitverschwörer steckte.

„Ich möchte mit ihm reden“, sagte Sora halblaut zu Aiden. Er nickte. Es war schon ein verfluchtes Pech, dass sie ausgerechnet ihren Onkel erwischt hatten.
Ford konnte verstehen, dass sie wissen wollte, warum er sich diesem anarchistischem Haufen angeschlossen hatte. Er fesselte ihm die Hände und Füße, während Sora den Anderen verschnürte.
Die beiden zeterten wie Papageien, denen man am Schwanz gezogen hatte. Doch Aiden und Sora hatten gelernt das zu ignorieren. Kriminelle pflegten ihnen zu schimpfen und ihnen zu drohen. Auch diese beiden waren keine Ausnahme.

Sie wandte sich ihrem Onkel zu. Ihre Augen schimmerten vor Tränen: „Warum? Warum tust du das?“
„Wie bitte?“, empörte sich Harlan, „das sollte ich doch besser dich fragen. Wie kommst du dazu deinen eigenen Onkel zu überfallen? Es hieß du seiest tot, doch statt dessen treibst du dich mit diesem abgerissenen Kerl herum! Was zum Teufel ist aus dir geworden? Du warst eine so vielversprechende junge Soldatin.“
Sein Zorn hatte sich in Wehmut gewandelt.
Sora wusste, dass er um sie getrauert hatte, er war immer ihr engster Vertrauter gewesen, ihr Mentor und Vorbild.
„Hier geht es nicht um mich“, fuhr sie ihn härter an, als sie gewollt hatte.
„Ach nein? Ich soll einfach hinnehmen, dass du unsere Bewegung bestiehlst und zusehen wie du und dieser Verbrecher … Sora, mein Kind, wie bist du nur in diese Gesellschaft geraten?“, seine Stimme klang rau vor Verzweiflung.
Ford warf ihm einen grimmigen Blick zu. Schwieg aber. Dies’ war Soras Sache, es stand ihm nicht zu sich einzumischen.

Die Genii schüttelte den Kopf: „Nicht ich bin in schlechte Gesellschaft geraten, Onkel Harlan, sondern du. Wie konntest du dich nur diesen Leuten anschließen? Wir haben doch erreicht, was wir wollten! Cowen ist tot und Kolya auch. Es gibt keinen Grund weiter zu kämpfen. Ladon ist ein guter Mann, ich habe mit ihm gedient.“

Ihr Gegenüber schnaubte ärgerlich. „Dann scheinst du deinen Freund sehr schlecht zu kennen.. Er ist ein Despot, genau wie Cowen…“
„Nein, nicht Ladon, er ist ein guter Mensch, anders als Cowen“, fiel ihm Sora ins Wort.
„Du kennst diesen Mann nicht, Sora. Er ist kein bisschen anders als sein Vorgänger. Er lässt jeden verhaften, der es wagt sich offen gegen ihn auszusprechen“, fuhr ihr Onkel fort.
Er hat sogar die Lager wieder eröffnet“, diese Worte flüsterte er fast.
„Nein, nein! Du lügst! Selbst Cowen hat die Lager nicht mehr genutzt. Das ist alles Propaganda, mit der man euch füttert!“, Soras Augen waren vor Schrecken geweitet.
„Du verbringst zu viel Zeit mit Kriminellen, du hast keine Ahnung was Zuhause passiert, Sora, Schatz“, sagte ihr Onkel nun sanft, „schließ dich uns an. Öffne deine Augen“,

Nun reichte es! Genug der vornehmen Zurückhaltung! Aiden hatte genug gehört.
„Sie sind echt gut, Mann. Die Marines, die sich bei uns in der Shopping Mall rumgetrieben haben, würden Sie mit Kusshand nehmen. Aber wir haben kein Interesse daran irgendeine Regierung zu stürzen“, sagte er streng.
„Was?“, Harlan sah in verwirrt an.
Sora verdrehte die Augen, sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Aiden ab und an krauses Zeug redete, doch dies’ war absolut nicht der Zeitpunkt dafür.
„Aiden, ist schon gut. Ich werde mich bestimmt nicht irgendeinem Guerilla – Krieg anschließen.“, sie hatte seine Hand gegriffen und drückte sie.
„Dir ist wohl dein eigenes Volk völlig gleichgültig! Egal ob deine Leute in Lagern verrotten, wo sie Zwangsarbeit leisten, ob sie mit Technologie unterjocht werden, die durch Ladons unheiligen Allianzen zu uns gelangen“, der alte Mann bebte vor Zorn.
„Ich glaube dir nicht, Onkel, was du sagst, klingt doch arg nach Propaganda. Hast du irgendeinen Beweis für das, was du sagst?“, fragte Sora skeptisch.
„Hedon, zeige ihnen deinen Arm“, wandte sich der Mann nun an seinen Begleiter, der die ganze Zeit stumm im Gras gesessen hatte.
Hilflos hielt er seine Arme in die Höhe, doch mit den gefesselten Händen war es ihm nicht möglich den Ärmel der Uniform nach oben zu schieben.
Sora kniete neben ihm und schob behutsam den kakifarbenen Stoff nach oben.


„Du weißt doch gar nicht, ob das alles geplant war“, gab Aiden zu bedenken.
„Du meinst sie haben geplant sich überfallen zu lassen, um mir dann zu beweisen, dass ein Gefangenenlager, das eigentlich nur noch in Mythen existiert wieder in Betrieb genommen wurde? Ich kann mich nicht erinnern jemals so viel Blödsinn gehört zu haben“, Sora schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass Aiden sie beschützen wollte, aber er schaffte es wieder einmal sich dabei verdammt dämlich anzustellen.
„Wir sollten Ihnen wenigstens zuhören“, sagte sie entschieden und stapfte ohne ein weiteres Wort zu den Gefesselten, die sich mittlerweile im Flüsterton unterhielten.
„Was ist passiert? Wie konnte Ladon so etwas tun?“, wandte sie sich an ihren Onkel.
„Was glaubst du?“, gab er zurück.
„Wie wäre es, wenn Sie einfach die Frage beantworten?“, fauchte Aiden.
Harlan zuckte mit den Schultern: „Er hat einflussreiche Freunde und wer würde es sich schon mit dem Mann verscherzen wollen, dem die Atlanter den Rücken stärken.“
„Das ist doch Bullshit!“, empörte sich Ford.
„Warum sollte Dr. Weir jemanden unterstützen, der seine eigenen Leute in Lager sperrt! Das würde sie niemals tun!“
„Anscheinend kennen Sie diese Leute nicht so gut, wie Sie denken“, entgegnete der Genii.
„Nein, ich glaube SIE haben keine Ahnung, wer diese Leute sind, das sind Forscher, die nur Unterstützung im Kampf gegen die Wraith suchen, sie würden niemals einen Partner akzeptieren, der die Rechte seines eigenen Volkes untergräbt!“, ereiferte sich Ford.
„Ich weiß nicht, wer Sie sind, Mister, aber das sind ganz bestimmt nicht die Leute, die ich kennen gelernt habe“, gab Harlan patzig zurück.
„Das glaube ich auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Atlanter so etwas tun würden“, sagte Aiden bestimmt.
„Warum in aller Welt glauben Sie, so gut über die Atlanter bescheid zu wissen? Woher will so ein Herumtreiber wie Sie wissen, wie eine Führerin wie Dr. Weir denkt? Ich wage zu bezweifeln, dass Sie überhaupt wissen, wovon Sie sprechen, Mister“, murrte der Alte.
„Harlan!“, Sora sah ihren Onkel missbilligend an, „dieser Mann weiß besser als jeder andere hier, wie die Atlanter denken, weil er einer von ihnen ist!“
Dann wandte sie sich an Ford: „Du solltest sie kontaktieren.“
„Das kann ich nicht und das weißt du auch“, erwiderte er.
„Ich denke du traust Harlan nicht! Wir können nicht überprüfen, ob er die Wahrheit sagt, verdammt! Spring doch einmal über deinen Schatten! Ich kann dein ewiges Gejammer echt nicht ertragen!“
„Wenn ich einmal durch das Gate gegangen bin, werden sie mich nicht mehr gehen lassen und das weißt du auch! Sora, ich kann nicht nach Atlantis!“, seine Stimme wurde immer schwächer, fast flehte er sie an, ihn zu verstehen.
Sora seufzte, sie wusste, dass er Recht hatte: „Du hast Recht, wenn etwas richtig laufen soll, sollte man es besser selbst tun.“
„So, du meinst also ich würde es sowieso verbocken?“, er funkelte sie an.
„Ja, in der Tat, das meine ich“, gab sie zurück.
Empört öffnete er den Mund zu einer Entgegnung, doch dazu fiel ihm beim besten Willen nichts ein. Es war einfach unglaublich!
Sora beobachtete belustigt, wie Aiden nach Luft schnappte. Sie liebte es ihn aufzuziehen und er reagierte jedes Mal prompt, wie aufgezogen wetterte er über ihre Unverfrorenheit.
Möglicherweise würde er eines Tages bemerken wie leicht sie ihn mit ein paar Worten manipulieren konnte, doch bis dahin blieb ihr sicherlich noch genügend Zeit sich über ihn zu amüsieren und ihre Wortgefechte weiterhin für sich zu entscheiden.
„Nun, ich warte!“, sie tippte unruhig mit dem Fuß auf und ab.
„Was? Worauf? Ich werde nicht mitkommen, vergiss es!“, gab er zurück.
„Ich würde dich auch gar nicht mitnehmen, Mister. Ich brauche deinen IDC und heute noch, wenn’s geht“, sagte sie ungeduldig.
„Der ist sowieso nicht mehr gültig“, maulte er.
„Die Gefahr, dass ich gegen eure Iris laufe und meine Moleküle in einem Wurmloch zerstreut werden, ist dennoch geringer mit einem Code“, erklärte sie ungerührt.
Er rollte mit den Augen und enthüllte ihr seinen Identifizierungscode im Flüsterton und gab ihr das Gerät.

Dr. Weir staunte nicht schlecht, als sie in den Gateraum gerufen wurde.
„Der IDC von wem?“, fragte sie überrascht.
„Lieutenant Ford, Ma’am“, bestätigte ihr der Techniker, was sie bereits wusste.
„Was zum Teufel…. öffnen Sie die Iris“, ordnete sie an.
Sirrend öffnete sich der Schutz des Stargates und wenige Augenblicke trat ihr Besucher durch das Wurmloch.
„Sora!“, entfuhr es ihr als, als die junge Frau den Gateraum betreten hatte.

Gerüchte verbreiteten sich bekanntlich schneller als das Licht, auch in Atlantis stimmte diese alte Weisheit.
Kaum hatte Dr. Weir Sora gebeten Platz zu nehmen, klopfte jemand kurz an der Tür und riss sie ungestüm auf.
„Wo ist er?“, Colonel Sheppard hatte ohne auf eine Antwort zu warten das Büro seiner Vorgesetzten betreten.
„Colonel Sheppard, ich glaube sie kennen noch Sora…“, er ließ Elizabeth nicht ausreden.
„Hi“, er grüßte sie knapp.
„Wo ist Aiden?“, wollte er wissen.
„Lieutenant Ford ist nicht hier, John“, erklärte Dr. Weir ruhig.
„Aber es hieß sein IDC…..“, verdattert sah er die beiden Frauen an.
„Ich habe seinen Code übermittelt“, berichtete Sora.
„Sie?“, Sheppards Verwirrung nahm zu, „aber woher..?“
Hinter Sheppard tauchten nun auch die Gesichter von McKay, Teyla und Ronon in der Tür auf.
Elizabeth warf ihrer Besucherin einen fragenden Blick zu.
„Es ist okay, ich glaube nicht, dass es sich hierbei um ein großes Geheimnis handelt“, erwiderte sie Weirs stumme Frage.
Neugierig scharten sich die Vier um die beiden Frauen und schlossen die Tür hinter sich.
Elizabeth war in diesem Moment dankbar für ihren Platz hinter dem Schreibtisch, ihr Büro schien auf einmal geschrumpft zu sein, sie zog bereits einen Umzug in den Konferenzraum in Betracht, als Sora zu berichten begann: „Ich habe heute meinen Onkel wieder getroffen.“
„Scheint nicht der Einzige zu sein, den sie heute getroffen haben“, unterbrach sie John ungeduldig.
Weir warf ihm einen finsteren Blick zu, der den Colonel verstummen ließ.
Die Genii fuhr ungerührt fort: „ wir ähm, unterhielten uns über Zuhause und er berichtete über einige ungeheuerliche Vorgänge. Ein berüchtigtes Gefangenenlager soll wieder eröffnet worden sein, wo die die Häftlinge unter schlimmsten Bedingungen leben und arbeiten müssen. Onkel Harlan sagte außerdem, dass es mit neuester Technologie ausgerüstet wäre, die jeden Ausbruch praktisch unmöglich macht und er behauptet… sie käme von Ihnen.“
„Von uns?“, echote Weir.
Sheppard, McKay, Teyla und Ronon sahen einander fragend an.
„Wie kommt er zu dieser Behauptung?“, fragte Rodney erbost.
„Er hat einen Freund, der in dem Lager gewesen ist, der behauptet er hat alles mit eigenen Augen gesehen. Niemand wagt es etwas gegen Ladon zu sagen, aus Angst er und Atlantis würden Rache üben“, ergänzte sie.
„Das ist doch lächerlich!“, schimpfte Sheppard.
„Nicht für sie“, sagte sie ruhig.
„Sora, ich versichere Ihnen, das nichts von dem, was er Ihnen gesagt hat der Wahrheit entspricht. Ich weiß, nicht warum er so etwas behauptet, aber Fakt ist, dass wir unsere diplomatischen Beziehungen zu ihrem Planeten auf Eis gelegt haben. Wir wünschen so wenig Kontakt wie möglich und wir würden ihnen auf gar keinen Fall Technologie anbieten“, meinte Weir.
„Ich verstehe“, sie nickte, „wir dachten bereits dass es sich dabei um ein Missverständnis handeln muss.“
„Wir?“, echote John. Endlich kam sie zu dem interessanten Teil. Seit Monaten hatte er nichts mehr von seinem früheren Lieutenant gehört. Er hatte die Hoffnung, dass der lebenslustige Soldat noch am Leben war, fast aufgegeben.
„Ja, ich habe mit Aiden darüber gesprochen und wir kamen zu der gleichen Ansicht“, sagte sie vorsichtig.
„Geht es ihm gut?“ erkundigte sich der Colonel.
„Es geht im bestens“, versicherte die Genii.
„Wo haben Sie ihn getroffen? Können wir mit ihm sprechen?“, Rodney warf dem aufgeregten Soldaten einen unzweideutigen Blick zu.
„Wenn er mit uns reden wollte, wäre er garantiert selbst gekommen“, er verstand die Aufregung nicht. Es war schließlich offensichtlich, dass er sich für ein anderes Leben entschieden hatte und sie nicht Teil davon waren.
McKays Einwand verpasste Johns freudiger Aufregung einen Dämpfer.
Der Kanadier hatte wohl letztendlich Recht, doch er gönnte Rodney diesen Sieg nicht: „Woher wollen Sie das wissen, McKay? Vielleicht hatte er etwas Wichtiges zu tun! Wir haben doch keine Ahnung wie er dort draußen zurecht kommt!“
„Oh ja, ein wichtiger Termin mit einem Wraith“, meinte der Wissenschaftler sarkastisch. Ford war auch sein Freund gewesen, doch er gab sich nicht mehr der Illusion hin, dass dieser jemals wieder in Atlantis auftauchen würde. Er war dem Wraithenzym verfallen wie ein Junkie dem Heroin, es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Liaison mit der Gefahr tödlich endete.
Sora wurde unruhig. Die Fragen wurden langsam unbequem, bevor es zu persönlich werden konnte, entschloss sie sich zu einem geordneten Rückzug:
„Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Dr. Weir. Ich denke ich sollte jetzt besser aufbrechen. Es gibt einiges, das ich mit meinem Onkel besprechen sollte.“
„Ich verstehe“, nickte Elizabeth und erhob sich.
Sie reichte Sora die Hand: „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“
Die Genii lächelte und enthielt sich einer Antwort.
Sheppard wollte den Mund zum Protest öffnen doch ein scharfer Blick Weirs ließ ihn verstummen.
Nur Teyla sprang auf: „Ich bringe dich noch zum Gate.“
Ihre Reaktion war zu überraschend als das Sora ein Grund eingefallen wäre, warum die Athosianerin sie nicht begleiten sollte.
Mit einem letzten Gruß in die Runde, verließ die Frau mit Teyla Dr. Weirs Büro.

Sie waren wenige Meter gegangen als Teyla das Gespräch begann: „Ihr seid ein Paar, nicht wahr?“
„Wie bitte?“, Sora blieb wie angewurzelt stehen.
Die Athosianerin grinste. Sie hatte offenbar einen Nerv getroffen.
„Leugnen ist zwecklos“, lächelte sie, „es ist ja wohl offensichtlich.“
„Meinst du?“, fragte die Genii vorsichtig.
Teylas Lächeln wich einem wissenden Grinsen: „Du hast ihn ‚zufällig getroffen’ und hast mit ihm über deinen Onkel gesprochen? Es ist nicht gerade deine Art Familienangelegenheiten mit anderen zu besprechen.“
Ihre Gegenüber zuckte mit den Schultern: „Vielleicht habe ich meine Ansichten geändert.“
Die Athosianerin lachte: „Natürlich. Und mitten in eurer ‚Unterhaltung’ hat er dir seinen Iriscode verraten und dir auch noch das Gerät gegeben mit dem Du ihn übermitteln kannst? Mal ehrlich Sora, glaubst du im Ernst irgendjemand schluckt diese Geschichte?“
„Du scheinst dich ja zu einem Sherlock Holmes gemausert zu haben“, brummte die Rothaarige.
Teyla kicherte: „Spätestens jetzt würde jeder es bemerken. Ohne John hätte ich nämlich keine Ahnung, wer dieser Holmes ist. Also, wie lange geht das schon?“
Sora bemerkte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, das letzte Mal, dass sie sich so ertappt gefühlt hatte, war als sie zehn Jahre alt gewesen war und ihrem Onkel Harlan den Nachtisch gestohlen hatte.
Unsicher wich sie dem Blick ihrer Freundin aus: „Schon ne Weile.“
„Wie lange ist eine Weile“, bohrte diese neugierig.
„Seit ihr mich damals besucht hab“, gab sie widerwillig an.
Die Andere kicherte.
„Was gibt es da zu lachen?“, murrte Sora.
„Nichts. Ich freue mich für euch. Ehrlich!“, betonte Teyla.
Misstrauisch musterte die Genii ihre Gegenüber: „Aber ich kann mich darauf verlassen, dass das unter uns bleibt, oder?“
„Natürlich“, versicherte sie.

Kaum war Sora durch den Ereignishorizont verschwunden, ließ Weir eine Verbindung mit den Genii herstellen.
Das Wurmloch hatte sich gerade erst etabliert, als Elizabeth schon nachdrücklich ein Vieraugengespräch mit Ladon forderte.
Die Anschuldigungen, die Soras Onkel vorgebracht hatte, bedurften einer sofortigen Klärung. Wenn Ladon tatsächlich ein brutaler Despot und Unterdrücker seines eigenen Volkes war, wollte Elizabeth diese Regierung nicht weiter unterstützen.
Das wollte sie dem neuen Führer der Genii unmissverständlich klar machen.
Ladon ließ sich von seinen Sekretären entschuldigen, er war in einer wichtigen Besprechung, versprach aber am Abend Elizabeth in Atlantis zu besuchen.

„Sie sehen aus wie eine Katze, die gerade eine Maus gefangen hat.“, John sah seine Teamkollegin neugierig an, als er zu ihr hinaus auf den Balkon trat.
„Finden Sie?“, gab sie einsilbig zurück.
„Was habt ihr Mädels vorhin besprochen?“ wollte er wissen. „Wer sagt, dass wir etwas besprochen hätten?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage.
„Sie haben noch nie so lange gebraucht jemanden zum Gate zu geleiten“, erklärte der Colonel.
„Tatsächlich? Ist mir gar nicht aufgefallen.“, sagte sie mit Unschuldsmine.
„Nun kommen Sie schon, Teyla! Lassen Sie nicht alles aus der Nase ziehen!“, beschwerte sich John.
Die Athosianern verzog belustigt das Gesicht: „Das waren nur Frauengespräche, weiter Nichts. Es würde Sie langweilen.“
„Darf ich nicht selbst entscheiden, was mich langweilt und was nicht?“, murrte er.
„Nein“, entgegnete sie kess.
„Als ob Ihnen das nicht auch alles Spanisch vorkommen würde! Fords IDC und das zufällige Treffen. Was hat sie Ihnen erzählt?“, bohrte der Colonel.
„Nichts, was mich überrascht hätte“, erklärte sie und ließ den frustrierten Soldaten allein zurück.

Wie versprochen besuchten Ladon und zwei Leibwächter Dr. Weir am Abend.
Nach einer höflichen Begrüßung im Gateraum, geleitete Elizabeth ihre Gäste in ihr Büro.
„Bitte, nehmen Sie platz“, sie bot den Männern die Stühle an, die sie vorsorglich vor ihren Schreibtisch gestellt hatte.
Sie setzten sich und Ladon kam sofort zum Punkt: „Warum wollten Sie mich so dringend sprechen, Dr. Weir? Meine Berater berichteten mir dass es sich um eine Angelegenheit von größter Wichtigkeit handle. Und das ist zweifellos der Fall, sonst hätten sie nicht darauf bestanden mich noch heute zu sehen. Sind die Wraith wieder im Anmarsch?“
Weir schüttelte den Kopf: „Nein, es gibt im Moment keinen Grund zur Besorgnis und wir alle hoffen, dass es so bleiben wird.“
Sie legte eine kurze Pause ein und wählte ihre Worte mit Bedacht: „ uns sind beunruhigende Berichte zu Ohren gekommen, Ladon. Ich will ganz ehrlich sein, ich traue dieser Person, hoffe aber dennoch dass es sich hierbei nur um ein Missverständnis handelt.“
„Ein Missverständnis? Welcher Art?“, erkundigte sich ihr Gegenüber.
„Es gibt Gerüchte über Unterdrückung und Verfolgung der Opposition, Zwangsarbeit und das alles ist möglich durch Technologie aus Atlantis“, sagte sie.
Für einen Moment sah sie Ladon fassungslos an.
„Sie belieben zu scherzen, Doktor!“, meinte der Führer der Genii, als er sich wieder im Griff hatte.
Elizabeth schüttelte den Kopf: „Ich muss Sie enttäuschen, das sind die Informationen, die wir erhalten haben.“
„Aber das ist doch hanebüchener Schwachsinn und das wissen Sie! Wir haben von Ihnen keinerlei Technologie bekommen, nicht dass wir sie nicht gebrachen, könnten, aber wie können Sie nur ein Wort von dieser Hetze glauben?! Dr. Weir, Sie sind doch eine intelligente Frau! Wer hat Ihnen diesen verleumderischen Mist erzählt?“, fragte Ladon ärgerlich.
„Das ist nicht von Bedeutung, Ladon, von Bedeutung ist nur ob irgendetwas an diesen Anschuldigungen wahr ist“, erklärte Weir sachlich.
„Natürlich nicht! Ich bitte Sie! Wir haben weder hochentwickelte Technologie um diese versprengten Haufen von Kolya einzusperren, noch haben wir genügend Zeit und Personal um sie zu verfolgen. Sie können mich sehr gern begleiten und unsere Gefängnisse inspizieren, ich sage Ihnen die Wahrheit! Allein die Tatsache, dass sie irgendetwas von diesen Dingen in Betracht ziehen, kränkt mich zu tiefst, Doktor“, sagte der Mann erschüttert.
„Ich glaube dass eine solche Maßnahme unnötig ist. Wir hielten diese Aussagen von vornherein für ein Missverständnis, dennoch hielt ich es für notwendig mit Ihnen persönlich über diese Anschuldigungen zu sprechen“, betonte die Leiterin der Expedition.
„Und ich danke Ihnen für die Möglichkeit. Es ist gut zu wissen, dass sie mein Wort noch über das Wort eines, mit Kolyas Propaganda gefütterten, Deserteurs stellen. Darf ich erfahren von wem diese Informationen stammen? Wir möchten schließlich jedes Missverständnis aus der Welt schaffen. Eine Verbreitung dieser Fehlinformation könnte weitreichende Folgen für ihr Volk und das Meinige haben.“, Ladons Ärger war verraucht und seine selbstsichere, fast arrogante Art, hatte wieder die Oberhand gewonnen.
„Es tut mir leid, Ladon, aber ich möchte meine Quelle nicht in Schwierigkeiten bringen. Aber ich werde ihr Ihre Worte übermitteln, das versichere ich Ihnen“, Weir ließ sich von ihm weder einwickeln noch einschüchtern. Sie glaubte Ladon, wollte jedoch nicht den Fehler begehen und Soras Identität enthüllen. ‚Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste’ hatte ihre Oma schon immer gesagt und bisher hatte die alte Mrs. Weir immer Recht behalten.
„Quelle? Aus Ihrem Mund hört sich das so an als hätten Sie einen Spion zu schützen!“, sein Blick verhärtete sich.
„Ich bin für Offenheit, in allen Angelegenheiten, Dr. Weir. Es enttäuscht mich, dass Sie das nicht ebenso sehen.“, sein Gesicht verwandelte sich in eine harte Maske.
„Ich haben das Gefühl, dass dieses Gespräch beendet ist“, fügte er hinzu und gab seinen schweigenden Begleitern ein Zeichen ihn zurück zum Gate zu bringen.

Nachdenklich kehrte Sora zu Aiden und den beiden Widerstandskämpfern zurück.
Drei neugierige Augenpaare empfingen sie.
„Atlantis hat damit nichts zu tun, das hat Weir mir versichert“, berichtete sie.
„Aber unser Kontaktmann arbeitet in der Regierung, er hat sich das nicht eingebildet!“, empörte sich Harlan.
„Egal was ihr glaubt, sie waren sicher nicht aus Atlantis. Die Atlanter wünschen keinen Kontakt mehr zu unserer Welt“, erklärte Sora.
„Was man nur zu gut verstehen kann, wenn man bedenkt, wie oft ihr versucht, habt die Stadt zu übernehmen“, kommentierte Aiden die Information.
Statt einer Antwort erntete er einen bösen Blick von seiner Gefährtin.

Unruhig spielte Ladon mit einem Bleistift in der Hand. Missmutig starrte er auf den Schreibtisch vor ihm. Dass es ein Leck in den Reihen seiner engsten Vertrauten gab, war offensichtlich und das ärgerte ihn über die Maßen.
Er hatte das Gerücht über die Atlanter nur an zwei Mitarbeiter gegeben und der Verräter hatte prompt angebissen.
Natürlich stammte die neue Technologie nicht aus Atlantis. Dr. Weir hätte lieber mit einem Becher Glasscherben gegurgelt als ihre Technologie mit den Genii zu teilen.
Auf der Suche nach Partnern, die willens waren gegen die Wraith zu kämpfen und ihre Technologie zu teilen waren Ladons Diplomaten unlängst auf die Olesianer gestoßen.
Der Planet hatte gerade erst ein verheerendes Ausdünnen hinter sich gehabt, doch ihre technologischen Ressourcen waren enorm. Aus einem unerfindlichen Grund, über den die neuen Verbündeten nicht sprechen wollten, hatten die Wraith sie über Jahrzehnte gewähren lassen, was ihnen auf allen Bereichen große Fortschritte eingebracht hatte.
Die Genii waren daher schnell zu einer Allianz bereit und übersahen großzügig das merkwürdige Geheimnis, das dieses Volk hütete wie die Glucke ihr Ei.
Bei Ladons Finte hatten die Olesianer gern mitgespielt, sie selbst hatten schlechte Erfahrungen mit den Atlantern gemacht und machten sie für das letzte Ausdünnen im Allgemeinen und Dr. Weir im Speziellen verantwortlich.
Ladon hatte geplant seine engsten Vertrauten zu testen.
Er hatte die Fremden nur seiner rechten Hand Dr. Aslam und seinem Adjutanten Horis als Besucher aus Atlantis vorgestellt.
Ladon knirschte mit den Zähnen. Jemand hatte ihn verraten. Jemand aus seiner engsten Umgebung! Hatte er nicht alles für dieses Volk getan?!
Hatte er nicht zahllose Nächte gewacht und über Gesetzestexte gebrütet?
Diese undankbaren Verräter!
Es schien ihnen nicht zu reichen einflussreiche Posten innezuhaben, nein sie gierten bereits nach mehr!
Wütend griff er nach seinem Brieföffner und rammte ihn mit großer Wucht in die Tischplatte.
Dieser Verräter sollte dafür büßen! Seine verräterische Zunge würde er ihm eigenhändig herausschneiden!
Immer noch erbost rief er nach seinem Leibwächter.
„Ja, Sir?“, der Mann steckte seinen kahlen, schmalen Kopf zur Tür hinein.
„Treten Sie ein und schließen Sie die Tür“, knurrte sein Vorgesetzter.
Der Mann tat wie ihm geheißen und sah Ladon fragend an.
„Ich will, dass Sie überprüfen, wo Aslam und Horis sich in den letzten drei Tagen aufgehalten haben. Ich will alles wissen, wann sie sich die Zähne geputzt haben, wann sie geschlafen haben und wann sie wo zum Klo waren, haben wir uns verstanden?“, bellte der Politiker.
„Vollkommen, Sir“, nickte der Leibwächter.


„Ach jetzt habt ihr auch noch Verbündete in der Regierung! Das wird ja immer schöner! Wenn ihr so toll organisiert seid, warum habt ihr diesen Ladon nicht längst gestürzt?!“, Ford platzte die Hutschnur.
Was die beiden hervorbrachten, klang immer mehr nach Verzweiflungsargumenten.
Sie hatten eingesehen, dass Sora nicht so leicht auf sie hereinfiel und nun bastelten sie sich schnell eine neue Geschichte zusammen.
Sora sah von ihrem Onkel zu Aiden. Sie wollte ihm wirklich glauben.
„Und was ist mit dem Tattoo?“, fragte sie zaghaft in Fords Richtung.
Die Männer am Boden nickten zustimmend.
„Du brauchst nur etwas Tinte und eine spitze Nadel, Sora, die wollen dich über den Tisch ziehen weiter nichts. Du wirst diesen Unsinn doch wohl nicht glauben!“, Aiden war besorgt, dass ihr Onkel sie bereits weich gekocht hatte.
„Nein, natürlich nicht“, sie schüttelte traurig den Kopf. Aiden hatte sicher Recht. Den Rebellen sollte man nicht über den Weg trauen, sie würden selbst die eigenen Mutter verschachern, wenn sie darin einen Vorteil sahen und ihr Onkel gehörte nun einmal zu diesen Leuten, so sehr es sie auch schmerzte.
„Sora!“, Harlans Stimme klang flehend, „du musst uns glauben! Ladon ist nicht der Mann, für den du ihn hältst, schließe dich uns an! Ich kann es dir alles beweisen!“
„Ach ja? Und wie?“, mischte sich Ford wieder ein.
„Wir wollen uns bei Sonnenuntergang mit unserem Informanten treffen, genau hier! Ihr werdet sehen, wir haben die Wahrheit gesagt!“, Hedon nickte um seine Worte zu unterstreichen.
Aiden konnte Soras bittenden Blick fast schon spüren ohne dass er sich umdrehen musste.
Seufzend nickte er: „In Ordnung. Bis zum Sonnenuntergang, aber keinen Moment länger.“

Es waren nur ein paar Stunden vergangen, doch Ladons Leibwächter war bereits mit seinem Ermittlungsergebnis zufrieden.
Ohne zu klopfen, betrat er das Büro seines Chefs, wissend dass er nichts weiter tun würde als unruhig auf Neuigkeiten zu warten.
„Sir, ich habe die Informationen, um die Sie gebeten haben“, kam er auch gleich zum Punkt.
„Hervorragend, was haben Sie herausgefunden?“, fragte der Genii.
„Dr. Aslam war in den letzten drei Tagen in seinem Labor, zu Hause und dreimal zum Mittag essen in der Kasernenkantine, alle drei Tage sind lückenlos auf Band dokumentiert, auf den Überwachungskameras der Kaserne und durch die Überwachungsteams, die sich vor seinem Haus abwechseln“, erklärte der Mann.
Ladon nickte zufrieden: „Gute Arbeit. Und was ist mit Horis?“
„Nun, Sir, Horis Calem ist am Dienstag für ganze drei Stunden auf keiner Überwachungskamera und niemand kann sich erinnern ihn in dieser Zeit gesehen zu haben“, berichtete der Leibwächter.
„Haben Sie schon mit seiner Verlobten gesprochen?“, hakte Ladon nach.
„Habe ich, Sir, auch mit seinen Eltern, seinen Freunden und Kollegen, negativ Sir, niemand hat ihn gesehen“, führte er aus.
„Dieser kleine Mistkerl“, knurrte der Genii „bringen Sie ihn her. Oder noch besser bringen Sie ihn gleich in den Keller, ich werde diesen kleinen Verräter zeigen was bedeutet mich zu betrügen!“

Die Sonne war bereits vor einer ganzen Weile untergegangen. Missmutig lief Ford auf und ab. Auf Soras Bitten waren sie bereits um einiges länger hier, als ihm lieb war.
„Das hat doch alles keinen Zweck“, murrte er zum wiederholten Male.
Sora sah betreten zu Boden. Er hatte Recht und dafür schämte sie sich. Sie schämte sich für ihre Leichtgläubigkeit und vor allem für ihren Onkel, der sie alle genarrt hatte.
Warum tat er so etwas? Aus Angst um sein Leben wohl kaum, sie hatten nicht vor gehabt irgendjemanden zu töten und sie war überzeugt, dass Harlan das wusste.
Hatte er gehofft mit solchen hanebüchenen Geschichten sie auf seine Seite zu ziehen?
Sie seufzte. Was war nur aus ihnen geworden?
Er war ein verwirrter alter Mann, in einer Rebellion, die es eigentlich schon lange nicht mehr gab und sie, sie überfiel Leute wie ihn.
Noch vor wenigen Jahren hatten beide eine glänzende Karriere bei der Armee vor sich gehabt, doch jetzt war das alles Vergangenheit, wie Staub vom Winde fortgetragen.
„Du hast Recht, wir sollten aufbrechen“, sagte die Frau schließlich mit fester Stimme.
Sie schnitt den Männern die Fesseln los: „Ihr könnt gehen wohin ihr wollt, aber lasst uns erst verschwinden.“
„Aber Sora, er kommt! Ganz sicher“, die Stimme des alten Mannes klang weinerlich.
„Tut mir leid, Onkel, aber dieses Mal kann ich dir einfach nicht glauben“, ihre Stimme krächzte, so schwer fiel es ihr nicht auf der Stelle in Tränen auszubrechen.
Sora hatte das Gefühl ihn zu verlieren. Jede seiner Lügen und Bitten trieb sie weiter fort von ihm.
Sie lief zum Gate, das Aiden bereits aktiviert hatte und sah sich noch ein letztes Mal um ehe sie durch den Ereignishorizont schritt und verschwand.

Der Mann sah aus als wäre er ein Schlachter. Die Kleidung war voller Blut auch seine Hände, Arme und Gesicht waren besudelt. Das lange, scharfe Messer in seiner Hand war ebenfalls verschmutzt. Doch sein Gesicht spiegelte die Genugtuung eines Boxers nach einem gewonnen Titelfight wider.
Hinter ihm wurden die Überreste seines Gegners fortgeschafft. Er würde verschwinden und verschwunden bleiben nur das kleine Tütchen in Ladons Hand würde an ihn erinnern.
Ein Tütchen mit einer Zunge, zur Warnung.

Die Männer standen noch nicht lange genug im Dunkel der hereingebrochenen Nacht als dass sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse angepasst hatten, als sich erneut ein Wurmloch etablierte.
Wenige Augenblicke später stürmte eine bewaffnete Einheit Soldaten durch den Ereignishorizont.
Harlan und Hedon waren zu überrascht um auch nur zu reagieren.
Mit aufgerissenen Augen starrten sie die Männer an und ihnen wurde bewusst, dass sie verraten worden waren.
Angstvoll erstarrt sahen sie ihren bewaffneten Gegnern entgegen, als die Geschosse ihre Schädel zerschmetterten.

Schweigend hatten sie das Lager für die Nacht aufgeschlagen, was ihnen mehr schlecht als recht bei der Dunkelheit gelang.
Erst als sie ein kleines Feuer entfacht hatten, begann Aiden sich zu entspannen. Diese Genii waren ihm unheimlich gewesen. Sie waren verdammt überzeugend für Lügner gewesen, fast wären sie auf die beiden hereingefallen. Er schüttelte stumm den Kopf. In Zukunft mussten sie noch vorsichtiger Fremden gegenüber sein.
Sora, die die ganze Zeit über keine Ruhe gefunden hatte, ließ sich nun endlich auch neben ihm nieder und starrte in die Flammen.
Der Schmerz stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie fühlte sich verraten.
Auf einmal fühlte sie sich allein. Der Bruch mit ihrer Vergangenheit, dem letzten Mitglied ihrer Familie war nun endgültig.
Kälte kroch durch ihre Glieder und griff nach ihrem Herzen.
Fröstelnd kuschelte sie sich an Aiden.
Sie genoss seine Wärme und die Stille.
Sora war dankbar dafür, dass er ihr die Möglichkeit ließ, ihre Gedanken etwas zu ordnen ehe und sie nicht zum Sprechen drängte.
Eine einzelne Träne bahnte sich einen glänzenden Weg über ihre Wange.
„Weißt du, es ist als hätte ich ihn verloren, als wäre er gestorben. Ich… ich fühle mich so furchtbar allein. Bitte, versprich mir, dass du mich nie allein lassen wirst“, bat sie mit bebender Stimme.
Sanft strich er ihr über die roten Locken: „Niemals. Versprochen.“

weiter: Kapitel 3

Kapitel 3: Die Kopfgeldjäger by Faith
Author's Notes:
Spoiler: Irresponsible

Inhalt: Was würdest du tun, wenn du jemandem hilflos ausgeliefert wärst?
3. Die Kopfgeldjäger

Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Wie ein kleines Kind. Kein Schmerz, keine Trauer schienen sich je an ihn heranschleichen zu können. Sein friedvolles Gesicht bescherte ihr jedes Mal wieder ein Gefühl der wärmenden Zuneigung aus tiefstem Innern.
Versonnen betrachtete sie seinen, von der Sonne beschienen, Oberkörper. Die Muskeln, die sich erhaben abzeichneten, die muskulösen Arme, die einen starken Kontrast zu seinen saften Berührungen und zarten Küssen in der vergangen Nacht waren.
Gedankenverloren griff Sora nach seiner Hand. Die großen dunklen Hände, bildeten einen auffälligen Gegensatz zu ihren kleinen, weißen und sehr zierlichen. Ihre Hand verschwand fast in seiner.
Alles in allem waren sie absolut verschieden, dennoch zog sie diese Verschiedenheit magisch an. Ihr war längst klar geworden, dass sie nicht ohne ihn leben wollte.
Es war, als hätten sie eine stumme Übereinkunft getroffen, nicht von der Zukunft zu sprechen, sie sich jedoch nicht ohne den anderen vorstellen zu können.
Die Genii liebte die morgendliche Ruhe und genoss das Zwitschern der Vögel, die sich in der Nähe ihres Unterschlupfes, entschlossen hatten, einen regelrechten Wettbewerb auszutragen, welcher von ihnen die schönste Melodie sang.
Mit einem Mal stoben die kleinen Meistersänger allerdings auseinander und ihr heller Gesang wich aufgeregten Rufen.
Erschrocken griff Sora nach ihrer Waffe. Doch noch, ehe sie diese erreichen oder Aiden wecken konnte, war bereits ein Gewehrlauf auf sie gerichtet.

Ohnmächtig vor Wut und Furcht, sah sich Sora drei verlausten Gesellen gegenüber.
Einer hielt ein Gewehr, ein anderer zwei vergilbte Fotografien. ‚Kopfgeldjäger’, schoss es ihr durch den Kopf. Es war nicht verwunderlich, dass Kolya nach ihrem Auftauchen in seinem Versteck nach ihr fahnden ließ. Sie war eine Gefahr für seine Operationen. Doch warum suchte man sie noch nach seinem Tod? Wussten die Drei nicht, dass ihr Auftraggeber bereits Geschichte war?
„Ihnen ist schon bekannt, dass Kolya tot ist, nicht wahr?“, sprach sie die Männer an.
Anstatt ihr zu antworten, versetzte der Angesprochene Ford einen Tritt um ihn aufzuwecken.
„Hey, ich rede mit Ihnen!“, fauchte sie.
„Aber ich höre nicht zu“, gab der Fremde zurück und starrte sie unverhohlen an. Hastig zog die Genii die Decke bis unter ihr Kinn und begann tastend nach ihrer Kleidung zu suchen.
Währenddessen war auch Aiden unter einem Schwall von Beschimpfungen, aufgewacht und starrte die Männer feindselig an. Es war offensichtlich, dass er sich am liebsten sofort auf die Kerle gestürzt und ihnen ihr schadhaftes, hämisches Grinsen, aus dem Gesicht gewischt hätte. Seine Unbekleidetheit schien ihn weniger zu stören, als die Tatsache von diesen drei Figuren geweckt worden zu sein, seine Wachsamkeit schien ganz offensichtlich gelitten zu haben, was seinem Ego schwer schadete.
Sora hatte derweil ihre Kleidung zusammengeklaubt und warf Aiden seine Hosen zu.
„Ich gehe mal davon aus, dass du so nicht bleiben willst“, sagte sie halb besorgt, halb belustigt.
Die drei Fremden brachen in wieherndes Gelächter aus, während Ford ihre Worte mit einem finsteren Blick quittierte.
Wenig später trieben die Drei sie durch das Stargate, zurück zum Lager der Kopfgeldjäger.

Während einer der Fremden sie fesselte, unterhielten sich die anderen lautstark.
„Was heißt hier abwarten, Oleg? Ich will meine Kohle und dann nichts wie weg von ihr“, empörte sich der eine.
„Wir sind hinter den beiden bereits sechs Monate her, ein paar weitere Stunden mit Kazys und mir werden dich schon nicht umbringen, Arbnor“, gab Oleg zurück.
„Ach ja? Und was machst du mit den beiden? Sollen die uns solange ein Ständchen bringen? Was soll der Scheiß, ich denke die waren in der Genii-Armee, meinst du nicht, die versuchen uns vor der Übergabe noch zu linken?“, maulte Arbnor.
„Dann müssen wir eben schlauer sein als sie“, zischte Oleg.
Arbnor stieß ein kehliges Lachen hervor: „Du und schlau! Du hättest diese Steckbriefe ohne mich nicht mal lesen können!“

Während sich die beiden anderen Kopfgeldjäger noch Gehässigkeiten an den Kopf warfen, sah Sora stumm zu Aiden, den Kazys gerade an die andere Seite des Pfahles fesselte. Der Pfahl steckte nicht besonders tief in der Erde und erinnerte sie an einen kleinen Totempfahl, wie sie sie aus Erzählungen ihrer Eltern kannte. Primitive Kulturen markierten damit ihr Stammesland und es war gleichzeitig eine Art Ahnentafel.
Die Worte des Mannes, der Arbnor genannt wurde, hatten sie elektrisiert, offenbar wussten sie nicht, wer Aiden war, vielleicht war das ein Trumpf, den sie noch gegen die Männer ausspielen konnten.
Als Kazys noch einmal ihre Fesseln kontrollierte, sprach sie ihn an: „Hey, psst!“
„Was willst du?“, fragte er genervt.
„Euch ist bekannt, dass Kolya tot ist, nicht? Und wenn er tot ist, gibt es keinen der die Zeche bezahlt. Wieso also haltet ihr uns fest, es gibt nichts mehr zu verdienen“, gab sie zu bedenken.
Aiden warf ihr einen scharfen Blick zu und zog verärgert die Stirn in Falten.
„Ich weiß nicht, was ihr Problem ist, Miss, ich kenne keinen Kolya, habe nie von ihm gehört. Der Mann, der uns bezahlt, heißt Torrel, wenn es Sie interessiert“, sagte der Mann trocken und verschwand schließlich in Richtung der Anderen.

Sora sah Aiden verblüfft an. Torrel? Diesen Namen hatte sie noch nie gehört.
„Wer zum Teufel soll das sein?“, wisperte sie Ford zu.
„Ich habe keine Ahnung, aber du solltest froh und glücklich sein, dass er es ist, der unsere Köpfe auf einem Silbertablett geliefert haben will und nicht Kolya. Verdammt, Sora, du spielst mit unserem Leben! Was denkst du hätten die Kerle mit uns gemacht, wenn dein Waffenkumpel tatsächlich die Zeche gezahlt hätte? Was wären wir denen noch wert?“, flüsterte er ungehalten zurück.
„Vielleicht hätten wir ihnen einen Deal anbieten können“, kam es schwach zurück.
„Einen Deal? Womit hättest du denn den Deal gemacht? Hast du irgendwo einen Schatz vergraben, von dem ich nichts weiß?“, fragte er erbost.
„Ist ja gut, reg dich ab. Ja, es war eine dumme Idee“, gab Sora klein bei.
„Eine verdammt dumme“, setzte Aiden noch eines drauf.
Wütend starrte die Genii zu Boden. Dass er immer so einen Aufstand machen musste, nur weil er mal im Recht war! Waren alle Männer auf der Erde so?

Der Tag zog sich dahin, wie ein Kaugummi, doch nichts geschah. Die drei Männer beschränkten sich darauf sich gegenseitig zu beschimpfen und immer wieder zu diskutieren ob sie ihren geheimnisvollen Auftraggeber benachrichtigen sollten oder nicht.
Dunkle Wolken hatten sich am Horizont zusammengezogen, als wüssten sie um das ungewisse Schicksal, dem Sora und Aiden entgegen sahen.
Die Ungewissheit nagte an den beiden. Was würde aus ihnen werden? Was hatte man mit ihnen vor und vor allem wann?
Die Furcht vor dem Unbekannten steigerte die Übelkeit, die der Hunger mit sich brachte. Zitternd tastete Sora nach Aidens Hand.
Seine wärmende Berührung weckte die Hoffnung auf ein baldiges Ende dieser Tortur.
Es stärkte ihren schwächelnden Kreislauf und lockte sogar ein verzagtes Lächeln auf ihre Lippen.

Zunächst war es den beiden nicht aufgefallen, doch je später es wurde, desto offensichtlicher war es geworden: Die Kopfgeldjäger waren stiller geworden, als hätten sie eine Art Verabredung getroffen. Sie hatten am späten Nachmittag ein Lagerfeuer entzündet und saßen seit dieser Zeit davor und ließen eine Flasche kreisen. Sicherlich handelte es sich dabei um Alkohol, denn keiner der Männer schien Hunger zu verspüren, im Gegensatz zu den beiden Gefangenen.
Unsicher sah die Genii zu Ford. Wäre es klug in diesem Moment um etwas Wasser oder gar etwas zu Essen zu bitten?
Auch er schien darüber nachzusinnen. War die Gefahr die Männer unter Alkoholeinfluss zu reizen ein Risiko, dass man eingehen sollte?
Andererseits, sollten sie riskieren hier zu dehydrieren? Wer wusste schon wie lange die Männer ihre Trophäen noch anstarren würden?
Oder tranken sie sich für etwas nur den Mut an?
Aidens Magen krampfte sich zusammen und er fasst Soras Hand noch fester.
Als hätte Oleg seine Gedanken gelesen schwankte er auf die beiden zu.
Fords Blick spießte ihn förmlich auf, als er sich zu Sora hinab beugte und ihr zunächst mit seinen groben Pranken über das Gesicht strich und sich dann ungeniert an ihrem Shirt zuschaffen machte.
Die Genii wandte angewidert das Gesicht ab, sein Atem stank faulig, nach ungeputzten Zähnen und zu viel Alkohol.
„Lass deine dreckigen Finger von ihr!“, fauchte Ford.
„Was willst du?“, lallte der Kopfgeldjäger, „du hast hier gar nichts zu wollen. Ich an deiner Stelle würde meinen Atem sparen, morgen wirst du ihn noch bitter nötig haben.“
„Wenn euch das Hälschen gestreckt wird, nicht wahr meine Süße?“, wandte er sich erneut an Sora.
Seine Hand wanderte indes weiter, griffen nach ihren Brüsten. Sora wand sich in ihren Fesseln und versuchte ihn abzuwehren.
Ford ballte seine Hände zu Fäusten und beschimpfte Oleg unwirsch, in der Hoffnung der Typ würde von ihr ablassen und sich statt dessen mit ihm schlagen.
Aidens Schimpftirade fruchtete schließlich tatsächlich, als die anderen Männer aufmerksam wurden.
„Was zum Teufel ist da los, Oleg?“,beschwerte sich Arbnor über den Lärm.
„Macht er dir Schwierigkeiten?“, wollte nun auch Kazys wissen.
„Er ist ein gottverdammter Scheißkerl“, krähte der Angesprochene zurück und ließ schließlich von Sora ab.
„Ich finde, dem müsste man mal Manieren beibringen“, befand Arbnor.

Zu dritt banden sie Ford los und schleiften ihn davon, ungeachtet Soras Schreien. Je weiter sich die Männer entfernten, desto mehr verwandelte sich ihr Schreien in ein Schluchzen.
Wo um Gottes willen waren sie da hineingeraten?
Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie Todesangst.
Morgen würden diese Fremden sie irgendeinem anderen Fremden ausliefern, der sie hängen würde!
Sie hatte noch nie von diesem Torrel gehört und nicht die leiseste Ahnung wie sie sich diesen Mann zu Feind gemacht hatten.
Von Weitem hörte sie Schreie. Es waren gequälte Schreie, einsame Schreie, die in der hereinbrechenden Dunkelheit verhallten.
Gab es denn gar keine Hoffnung? Keinen Ausweg?
Die Genii richtete ihr Gesicht hilflos zum verdunkelten Himmel und begann, zum ersten Mal seit ihrer Kindheit, ein Gebet zu flüstern.


Er versuchte die Augen zu schließen. An etwas Anderes zu denken. Das hatte man ihm in der Ausbildung stets geraten. Suche dir einen Ort, an den du gehen kannst. Folter war selbstverständlich für einen Marine ein zu kalkulierendes Risiko.
Und er versuchte es, suchte diesen Ort in seinem Kopf. Ein Ort, an den er gehen konnte. Weg von all den Schmerzen, dem Blut, das mittlerweile eine tiefrote, metallisch riechende Lache unter ihm gebildet hatte.
Doch seine Gedanken kreisten immer nur um Sora. Hoffentlich ging es ihr gut. Möglicherweise war ihr auch aufgefallen, dass der Pfahl nicht allzu tief in der Erde steckte, vielleicht nutzte sie ihre Chance, vielleicht…
Keuchend atmete er den Staub ein, als er erneut mit dem Gesicht auf dem Boden schlug, ohne die Möglichkeit den Sturz abzufangen. Die Hände waren ihm nach wie vor gebunden.
Aiden hörte seine Knochen bersten. Das mussten die Rippen gewesen sein.
Er hustete Blut und Staub. Zusammen bildeten sie eine merkwürdige klumpige Masse, die sich auf die wenigen Grashalme legte.
Dann sah er nur noch einen Schuh auf sein Gesicht zu kommen, dann war alles dunkel.

Als er wieder zu sich kam, hoffte Aiden sofort wieder ohnmächtig zu werden. Die Schmerzen schienen überall in seinem Körper kleine Explosionen auszulösen. Dann erblickte er Sora in seinem Augenwinkel. Ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht, ihre Kleider hingen zerschlissen und schmutzig, wie Lumpen, notdürftig an ihrem Leib. In den Händen schwang sie den Pfahl, an den sie vorher gefesselt gewesen waren. Ein dumpfes Krachen deutete auf einen Treffer hin, was auch immer sie getroffen haben mochte, es fiel wie ein Mehlsack neben Ford auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Dann schwanden dem ehemaligen Lieutenant erneut die Sinne.

„Wie geht es ihm?“, hörte er eine besorgt klingende Stimme, die Aiden irgendwie bekannt vorkam, doch er wusste sie nicht einzuordnen.
„Er hat schwere innere Verletzungen erlitten, drei gebrochene Rippen, der linke Arm ist gebrochen und das Nasenbein, aber das Enzym beschleunigt die Heilung. Ich denke sie hat ihm das Leben gerettet“, sagte eine andere Stimme, eindeutig männlich und ebenfalls merkwürdig vertraut.
Vorsichtig blinzelte Aiden und sah sich um. Er lag auf einem weißen Bett, angeschlossen an eine Menge Monitore, Neonröhren erleuchteten den steril riechenden Raum. Alles in allem erinnerte ihn stark an… oh verdammt, das war doch nicht etwa!
„Sora?“, krächzte Aiden ärgerlich und versuchte sich aufzusetzen.
Dann spazierte Carson Beckett in sein Sichtfeld.
„Willkommen Daheim, Lieutenant, wie fühlen Sie sich?“, fragte der Doktor mit einem routinierten Lächeln.
„Was zu Teufel tue ich hier? Und wo ist dieses Miststück!“, fluchte der Mann lautstark.
Ärgerlich verzog der Schotte das Gesicht: „ Sie sind hier um sich zu erholen und dieses ‚Miststück’, wie sie die Dame betiteln, hat ihnen, ganz nebenbei gesagt, das Leben gerettet. Das Enzym allein hätte nicht gereicht um sie am Leben zu halten, hätte ich nicht die Blutungen in ihrem Brustraum stoppen können…“
„Ja, ja schon gut, von mir aus ist sie eine Heldin. Was auch immer. Wo steckt sie, verflucht nochmal?“, wollte der ungeduldige Patient wissen.
„Sie hat eine Besprechung mit Dr. Weir“, sagte Carson knapp.
„Na wunderbar“, stöhnte Aiden. Nun würden sie alles auseinander pflücken und jedes Detail ihres Lebens in irgendeine Akte schreiben. Diese Akte würde am Ende des Monats an das SGC gesendet und jeder gottverdammte Bürohengst wüsste alle Einzelheiten über sein Privatleben. Ein Albtraum! Und Beckett würde sicherlich die Gelegenheit nutzen ihn als Versuchskaninchen für irgendwelche Mittelchen benutzen, die seinen Zustand „verbessern“ sollten.
Beckett schien Fords nöligen Zustand bewusst zu ignorieren, denn er plappert gut gelaunt weiter: „ Colonel Sheppard hat mir erzählt, dass sie einen Holzpfahl aus der Erde gerissen hat, an den sie gefesselt war, und hat damit die drei Männer erschlagen, die sie so zugerichtet haben. Also wenn da nicht ein dickes Dankeschön fällig ist….“
„Sind Sie jetzt fertig, Doc?“, brummte Aiden.
„Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie einfach eine Schwester“, meinte Beckett etwas verstimmt und ließ seinen Patienten allein.

Er musste wohl eingenickt sein, denn als Ford seine Augen erneut öffnete, sah er Sora neben sich auf einem Stuhl schlafen. Sie hielt seine Hand, als würde sie einen Schatz oder etwas sehr Zerbrechliches hüten. Vorsichtig versuchte er seine Hand aus ihrem Griff zu winden, ohne sie zu wecken. Erfolglos. Benommen blinzelte die Genii in das grelle Licht der Neonröhren.
„Hey“, lächelte sie, als sie bemerkte, dass Aiden ebenfalls wach war.
„Hey“, gab er etwas unentschlossen zurück.
„Wie geht es dir?“, erkundigte sie sich.
„Besser, schätze ich, dank dir“, gab er unumwunden zu.
Sie lächelte schüchtern, es war sehr selten, dass er freiwillig eine Schwäche eingestand.
„Aber warum um alles in der Welt hast du mich nur hierher gebracht?“, seine Stimme klang weniger vorwurfsvoll als mehr verzweifelt.
Sora sah ihm ernst ins Gesicht, so als habe sie lange an der richtigen Antwort gepfeilt und wolle sie nun aufsagen, doch das Ergebnis klang alles andere als auswendig gelernt, sie schien vielmehr ernsthaft besorgt, sogar ihre Stimme begann zu zittern: „Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte, ich war mir sicher du würdest sterben und Dr. Beckett ist nun mal der beste Arzt, den ich kenne. Ich wollte lieber deine Vorwürfe hören, als nie wieder etwas von dir zu hören.“
Irgendwie konnte Ford sie verstehen, vermutlich hätte er genauso gehandelt, wäre es umgekehrt gewesen. Dennoch fürchtete er sich wieder hier zu sein.
„Was hat Dr. Weir gesagt?“, wollte er wissen.
„Sie lässt uns die Wahl wir können gern hier bleiben, sagt sie, aber sie erlaubt uns auch wieder zu gehen“, berichtete Sora.
„Einfach so?“, hakte er nach.
„Einfach so“, bestätigte die Genii, doch ihr Blick sprach Bände.
„Aber du willst bleiben?“, ließ sich Aiden bestätigen, was er bereits in ihrem Gesicht gelesen hatte.
Sie nickte heftig: „Ich brauche eine Pause von diesem Albtraum dort draußen. Ich fürchte mich vor diesem Torrel und seinen Kopfgeldjägern. Ich weiß nicht was wir diesem Mann getan haben, wie wir ihn gegen uns aufgebracht haben, ich weiß überhaupt nichts mehr, nur dass ich große Angst habe. Bitte, lass uns hier bleiben!“
Ihn beschlich ebenfalls ein ungutes Gefühl, als er an den gesichtslosen Fremden dachte, der ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte, doch Atlantis?
Würde er sich hier je wieder Zuhause fühlen können?
Würden sie ihn in einen Entzug zwingen?
Doch ein Blick in Soras verzweifeltes Gesicht machte ihm klar, dass er eigentlich gar keine Wahl hatte.
„Wir können es ja mal versuchen“, lächelte er müde.

ENDE

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