Summary: Teyla besucht das Festland und macht sich so ihre Gedanken...
Categories: Stargate Atlantis Characters: Teyla Emmagan
Genre: General, PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja
Word count: 545 Read: 2360
Published: 08.02.12 Updated: 08.02.12
1. Kapitel 1 by Faith
Don’t say you need me
Langsam
schritt Teyla durch das Gras. Sie besuchte wieder einmal ihre Landsleute
auf dem Festland und trug aus diesem Grund auch keine Schuhe. Das
feuchte Gras kitzelte ihre Zehen und sein feuchter Hauch gab ihr
das Gefühl von Freiheit. Diese Einfachheit der athosianischen
Kleidung hatte ihr gefehlt. Man fühlte sich in diesen Anzügen
der Menschen von der Erde stets so eingeengt.
Ihr Blick wanderte von dem Gras zu ihren Füßen zu der
ausgedehnten Bergkette, die das Lager schützend umgab wie eine
unüberwindbare Festung.
Bewundernd blicke sie auf diese Erdriesen, die schier den Himmel
zu berühren schienen. Es war alles so offen und frei. Wie gern
würde sie dieses Land gegen Atlantis eintauschen, wo es weder
Gras noch Berge gab, keine Aussicht auf einen grünen, atmenden
Horizont wie hier. In Atlantis gab es nur Fenster zum Meer. Fenster,
die des Nachts wie lidlose Ungeheuer zu starren schienen. Bedrohliche
Finsternis dehnte sich hinter diesen Augen aus, als hätte eine
böse Macht von ihnen Besitz ergriffen.
Das war natürlich Blödsinn, das wusste Teyla und sie würde
sich lächerlich machen, würde sie nur ein Wort dagegen
Colonel Sheppard gegenüber erwähnen.
Die Menschen von der Erde waren derlei Empfindungen nicht nur skeptisch
gegenüber, sie würden auch nicht zögern sie zu Dr.
Heightmeyer zu schicken.
Natürliche Intuition war für die Bewohner der Erde schon
vor langer Zeit ein Fremdwort geworden, bereits vor Jahrhunderten
hatte man auf der Erde hatte man Menschen wie sie, Teyla, verlacht
und sogar verfolgt.
Was die Erdlinge doch so alles in ihrer Geschichte getan und auch
aufgeschrieben hatten. Anders die Athosianer, für sie waren
Geschichte oder auch ihr Besitz von weniger Bedeutung. Wichtiges
wurde mündlich weiter gegeben und Besitz war mindestens so
vergänglich wie ein Menschenleben.
So waren Worte und Gesten für sie von großer Bedeutung.
Nie würde ein Athosianer ein Wort wie versprochen
so arglos gebrauchen wie die Menschen der Erde. Für sie war
ein Versprechen oder ein Schwur heilig.
Genauso würde kein Athosianer einfach sagen ich brauche
dich oder ich liebe dich.
Bei den Bewohnern der Erde war das anders. In fast jedem, dieser
Liebesfilme, wie sie die Frauen der Expedition nannten, fielen diese
Worte. Manchmal im ernsten Zusammenhang, manchmal um zu betrügen
oder gar in völlig grotesken Situationen.
Sie schämte sich für diese Fremden. Was taten sie sich
und ihrer Sprache an?
Spuckten diese Worte einfach so aus, als wären sie wie alle
anderen Worte auch. Ein Wortbrei gerade gut genug um ihn, oft genug
wiederholt, möglicherweise glaubwürdig zu machen.
Diese Worte waren geradezu von triefender romantisierter Bedeutung
getränkt, doch durch ihre regelmäßige Wiederholung,
jener Ohnmacht preisgegeben, die anderen, viel trivialeren Satzkonstrukten
innewohnte.
Teyla sah zurück zum Lager, wo bereits ein Feuer brannte. Harlan
winkte ihr zu. Zeit zum Essen.
Lächelnd wandte sie sich ihren Leuten zu. Es war so einfach
mit ihnen. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig. Niemand würde
es wagen ihr Gleichgewicht durcheinanderzubringen. Zu viel lag ihnen
an dieser kleinen Welt der Worte und Gefühle.
Ehrlichkeit gab ihnen den Wert, Ehrlichkeit hielt alles in Balance.
Niemals, das schwor sich Teyla, würde sie sich ihre Ehrlichkeit
nehmen und sich ihre Balance rauben lassen.
In ihrer Welt hatte jedes Wort seinen einzigartigen Wert, niemand
würde ihr das nehmen.
Niemand.
ENDE
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