The Bitter End by Xily
Summary: Es ist immer schwer, sich für das Ende zu entscheiden.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard, Other Character
Genre: PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1439 Read: 2686 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10

1. The Bitter End by Xily

The Bitter End by Xily



Short-Cut: Es ist immer schwer, sich für das Ende zu entscheiden.
Spoiler: -
Charaktere: Weir, Sheppard, OC
Kategorie: Angst, PoV
Rating: G-6
Author's Note: Irgendwie wollte ich etwas Nachdenkliches und auch Trauriges schreiben, irgendwie passt es zu meiner Stimmung, auch wenn ich hoffe, dass ich nicht auch dort stehen werde, wo Elizabeth in dieser FF steht.
Widmung: Diese FF ist auf eine Person bezogen, aber er kriegt diese Widmung wohl eher doch nicht, da ich nicht weiß, wie es weitergehen wird und ihm daher nicht eine FF widmen will, wo es um das Ende einer Beziehung geht.
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Joah! *g* Feff@gmx.de

The Bitter End


Helle Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster und die leichten Vorhänge hielten die Strahlen kaum auf, sodass sich diese auf den Fotografien reflektierten, die vor Elizabeth auf dem Bett lagen.
Es waren Bilder aus vergangenen Zeiten, aus Zeiten, wo sie ohne jegliche Zweifel hatte sagen können, dass sie glücklich gewesen war.
Sie hatte nie für möglich gehalten, wie viele Fotos es sein würden, aber inzwischen lagen mehrere Alben vor ihr und auch vereinzelte Fotografien hatten sich auf dem Bett verteilt.
Die Erinnerungen an fast elf gemeinsame Jahre und wieder spürte sie die Traurigkeit in sich aufsteigen, die inzwischen zu ihrem ständigen Begleiter geworden war.
Sie konnte nicht genau sagen, wieso sie sich all diese Alben ansah, wieso sie sich Bilder anschaute, wo sie lachend und glücklich zu sehen war, wo sie doch erst eine Entscheidung getroffen hatte, die dieses Lachen und dieses Glücklichsein ausschloss.
Es war ihr nicht leicht gefallen, sich für diesen Schritt zu entscheiden, aber jetzt, wo es so weit war, hatte sich ein lähmender Schleier über sie gelegt und sie wusste, dass sie sich emotional davon abgekapselt hatte.
Es war vielleicht nicht der richtige Weg, aber die Verdrängung der Gefühle hatte sie schon immer sehr gut beherrscht und sie war sich sicher, dass sie erst einmal zusammenbrechen würde, wenn sie all diese gut verschlossenen Gefühle herauslassen würde.
Im Moment befand sich all das hinter einer dicken Tür und sie konnte ohne Wut, ohne Hass und ohne Zweifel über alles nachdenken, konnte sich diese Bilder anschauen und obwohl Traurigkeit durchaus vorhanden war, konnte sie trotzdem damit umgehen und sich bestätigen, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
Sie waren an einem Punkt angekommen, wo es nicht mehr weiter ging. Es gab in ihren Augen keinen gemeinsamen Weg mehr und sie hatte sich von jeher geschworen, dass sie an solch einer Kreuzung keinen Rückzieher machen würde, sondern dass sie ihren eigenen Weg gehen musste, wenn es keinen gemeinsamen mehr gab.
Also stand sie nun hier, an dieser Kreuzung, stand bereits seit mehreren Wochen an dieser Stelle, wenn nicht sogar seit Monaten und auch wenn es seine Zeit gebraucht hatte, so konnte sie inzwischen trotzdem sagen, welche Richtung sie einschlagen würde.
Es war schwer, elf Ehejahre zurück zu lassen, elf wundervolle Jahre, denen bereits vier Jahre Beziehung vorausgegangen waren.
Es war eine lange Zeit, eine Zeit, die sie gemeinsam mit ihm verbracht hatte, aber trotzdem war diese Zeit nun zu Ende und egal wie sehr sie sich manchmal wünschte, dass dem nicht so wäre, so hatte sie bereits langsam angefangen es zu akzeptieren.
Sie hatten schwere Zeiten durchlebt, ebenso wie harmonische und glückliche Jahre, aber irgendwann waren sie dort angekommen, wo Elizabeth nicht mehr hatte definieren können, ob es nun schwere, oder harmonische Zeiten waren und an diesem Punkt war ihr klar geworden, dass etwas nicht mehr stimmte.
Sie waren in all den Jahren zu einer Einheit geworden, hatten perfekt funktioniert, waren aufeinander abgestimmt gewesen, aber selbst all diese Dinge reichten nicht, wenn etwas verloren gegangen war.
Sie liebte John immer noch, daran gab es keinen Zweifel, aber es war nicht mehr die gleiche Liebe wie zu Beginn ihrer Beziehung und auch wenn sie versucht hatte, an dieses Anfangsstadium zurück zu kommen, so war es ihr nicht gelungen.
Es hatte sich einfach geändert und sie wollte keine Ehe führen, von der sie wusste, dass sie auf falschen Grundsätzen basierte. Es wäre eine Lüge und sie war nicht bereit dazu, solch eine Lüge zu leben.
Nicht für sich, nicht für John und auch nicht für Melyna. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie an ihre kleine Tochter dachte und auch wenn sich viele Paare dazu entschieden für die Kinder zusammen zu bleiben, so wollte sie ihrer Tochter kein Leben vorspielen, das es nicht mehr gab.
Es würde nicht einfach werden, für keinen von ihnen, aber sie war sich sicher, dass sie es durchstehen würden, ganz einfach deswegen, weil sie trotz allem noch eine Familie waren und weder sie noch John würden Melyna im Stich lassen.
Die Kleine würde sie jeher miteinander verbinden und darüber war Elizabeth froh.
Sie wollte John nicht aus ihrem Leben streichen, dazu war er viel zu lange Teil davon gewesen und all diese Fotoalben und Bilder bewiesen ihr das.
Sie hatte nicht mehr gewusst, wie viel sie im Laufe der Jahre fotografiert hatten, aber es gab zig Bilder, die sie auf Atlantis zeigten, die sie daran erinnerten, was für eine aufregende und bemerkenswerte Zeit es gewesen war, als sie sich in der Pegasus-Galaxie befunden hatten.
All die Freunde, die sie dort gefunden hatte - Rodney, Carson, Kate - gab es heute noch und bei den alljährlichen Treffen vermisste sie all diejenigen, die nicht zur Erde gekommen waren.
Sie war sich sicher, dass sie geschockt und überrascht reagieren würden, wenn sie ihnen ihre Entscheidung mitteilen würde.
Äußerlich hatten John und sie immer die perfekte Ehe geführt und sie musste sich eingestehen, dass dies sogar auch zugetroffen hatte.
Es war ihr immer unwirklich erschienen, aber irgendwann ging alles zu Ende und egal wie bitter es werden würde, sie würde keinen Rückzieher machen, um dem zu entgehen.
Die lachenden Gesichter vor ihr gehörten zu einer anderen Zeit, zu ihrer Vergangenheit und diese war vorbei, nicht mehr konstant und sie fragte sich nicht zum ersten Mal, ob John ähnlich empfand wie sie.
Sie hatten nie darüber gesprochen, aber sie war sich sicher, dass auch ihm nicht entgangen war, dass sich etwas verändert hatte. Er hatte schon immer eine erstaunliche Beobachtungsgabe gehabt und sie nahm an, dass es Melyna war, die ihn daran gehindert hatte, etwas in diese Richtung zu sagen.
Sie rechnete ihm diese Rücksicht hoch an, da auch sie aus diesem Grund lange geschwiegen hatte, aber das war nun vorbei.
Sie würde diesen Schritt gehen, wenn möglich würde sie ihn in Einklang mit John gehen und egal wie glücklich sie auf all diesen Bildern aussah, wie glücklich sie auch wirklich gewesen war, sie konnte es auch wieder werden, unabhängig von dieser Ehe, unabhängig von ihm. Es war eine harte Wahrheit, für die sie lange gebraucht hatte, aber nun war sie da.
Sie blickte auf, als schnelle Schritte auf der Treppe erklangen und wenige Sekunden später wurde die Tür geöffnet, ehe der kleine Wirbelwind mit schwingenden Haaren den Raum betrat.
"Mommy, Daddy ist wieder da!", erklang die weiche Stimme ihrer Tochter und sie lächelte wehmütig, als sie das aufgeregte Funkeln in den Augen von Melyna sah.
"Danke, Schatz", sagte sie und drückte ihrem Gegenüber einen Kuss auf die Stirn, als die Kleine neugierig die vielen Bilder betrachtete, die vor ihr auf dem Bett lagen.
Elizabeth stand auf und atmete tief durch, ehe sie sich die Haare aus dem Gesicht strich und zu ihrer Tochter blickte.
Melyna blätterte durch eines der Alben und vielleicht war es das Beste sie hier zu lassen, bei all den Bildern, die ihre Vergangenheit darstellte und mit der sie nun abschließen würde.
Für einige Sekunden fiel ihr Blick auf ein Bild, auf dem sie und John sich lächelnd ansahen und den Schmerz, der durch ihre innere, verschlossene Tür brach, konnte sie nicht aufhalten.
Er breitete sich in ihrem Körper aus und zum ersten Mal seit ihrer Entscheidung ließ sie es zu, verdrängte ihn nicht, da er ihr in diesem Moment zeigte, dass sie etwas verlieren würde.
Trotz diesem Wissen verließ sie leise den Raum, lief langsam die Treppe hinunter und machte sich für das bereit, was kommen würde; das Ende von etwas Altem und doch auch gleichzeitig der Beginn von etwas Neuem.

Fin
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=189