Eve of Destruction by Terraner
Summary: Lest selbst und findet es heraus ;)
Categories: Stargate Atlantis, Stargate SG-1 Characters: Apophis, Multi-Chara
Genre: Action, Crossover, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 24858 Read: 7172 Published: 24.01.12 Updated: 24.01.12
Story Notes:
Anmerkung: Ja, es ist wieder Zeit für mich eine Fanfiction zu veröffentlichen.^^ Den Vorgänger "Der Adventsmörder" muss man nicht kennen, es wird auch nur einmal darauf verwiesen. Viel Spaß beim Lesen! Feedback ist wie immer erwünscht.

1. Kapitel 1 by Terraner

2. Kapitel 2 by Terraner

Kapitel 1 by Terraner
Eve of Destruction


„Unglaublich! Das ist...eine Schildkröte?“, verwundert sah Dr. Flat von dem Subraumverzerrer auf Deltabandbasis auf. „Das gibt es doch nicht!“

„Wahrscheinlich nur ein Fleck auf der Linse- dieser Apparat wurde das letzte mal vor tausenden von Jahren geputzt.“ Souverän watschelte Dr. Mallard durch das erst kürzlich entdeckte Labor. ... Aufgrund seines Ganges wurde er hinter seinem Rücken „Die Ente“ genannt.

„Doch hier sehen sie!“

„Faszinierend...es ist tatsächlich eine Schildkröte. Sie trägt vier Elefanten auf dem Panzer, die wiederum eine Scheibe tragen. Eine Erdscheibe mit Atmosphäre!“
Er sah auf. „Laut Wandinschrift kann man mit dieser Antikererfindung in parallele Universen sehen- also muss es diese Welt tatsächlich geben.“

„Dann ...habe ich eine neue Welt entdeckt. ... Ich nenne sie „Flats world.“

„Herrgott, wie sind Wissenschaftler! Wir müssen einen neutralen Namen finden, der die Bewohner dieser Welt nicht beleidigt. Ich nenne sie „Scheibenwelt“.“

„Ach kommen sie, haben sie je von einer Welt gehört die Scheibenwelt hieß? Ich...“

Wir sollten leider nie erfahren was Dr. Flat sagen wollte, denn in diesem Moment ließ Dr. Weir die Erde anwählen und aufgrund einer Energievorrangschaltung floss alle Energie des ZPMs in das Gate. Das hatte zufolge das der Subraumverzerrer ausging und zur Ursprungsjustierung zurückkehrte.

„Was zum...?“, Dr. Mallard klappte den Mund zu und stürmte zur Tür hinaus. Dr. Weir sollte etwas von ihm zu hören bekommen! Er hatte ihr doch ausdrücklich gesagt, dass er vorher informiert werden solle!

„Ah Doktor, da sind sie ja.“, Weir wandte sich vom offenen Gate ab und sah zu Mallard.

„Sie sind gerade rechtzeitig gekommen um Mr. Woolsey zu begrüßen“

Der Ereignishorizont wellte sich und Mr. Woolsey kam durch.

„Wllkommen in Atlantis.“

Später im Konferenzraum....
Der Konferenzraum 1 des Antiker Stadtschiffes Atlantis war ein heller Lichtdurchfluteter Raum. An einem langen Tisch aus einer unbekannten, Mahagoniähnlichen Holzart standen 12 Stühle, von denn jetzt 4 besetzt waren.
Links saß Richard Woolsey, in seiner Eigenschaft als amerikanischer Vertreter des Stargate Kontrollausschusses, rechts Dr. Weir, Dr. Mallard und Major Lorne.

„Also, was führ sie hierher?“, fragte Weir neugierig nachdem sie die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht hatten.

Woolsey rückte seine Brille zurecht und nahm einen Aktenordner in die Hand.
„Der Grund für meine Anwesenheit ist folgender Bericht.“, er hielt den Aktenordner so das die drei Anderen den Titel sehen konnten: „Der Adventsmörder“.

Dr. Weir verzog kurz das Gesicht, aber sie hatte ihre Gesichtszüge schnell wieder unter Kontrolle. Die ganze Geschichte hatte sie damals ziemlich mitgenommen.

„Ich bin über folgende Passage gestolpert: ich zitiere: ‘ Ach ja, Apophis lebt, er wohnt nur am Südpier.’ Ich kann einfach nicht glauben, das sie nichts unternommen haben, nachdem sie diese Information von Dr. McKay erhalten haben!“

Elisabeth Weir seufzte: „Ich habe Colonel Sheppard und sein Team losgeschickt um Apophis zu verhaften...“

„Aber irgendwas muss doch Schiefgelaufen sein, sonst säße Apophis schon auf der Erde hinter Gittern.“

„In der Tat. Wie sie wissen ist Atlantis erst zu 5% erforscht und Apophis hat sich natürlich den am wenigsten erforschten Bereich ausgesucht- den Südpier. Anscheinend hat der Colonel etwas in einem der alten Labore aktiviert, oder Apophis hat sich mit Fallen abgesichert- jedenfalls...“, Weir blickte Hilfe suchend zu Mallard.

„Sheppard und sein Team sind plötzlich von allen Bildschirmen verschwunden: es wurde bloß ein Phasenverschiebungsimpuls festgestellt- Ähnlich dem der der Quantuumspiegel auf der Erde erzeugt hat.“

„Sie wollen also sagen...“, Woolsey beuge sich ungläubig vor: „Das sie...“

„In der Tat. Als wir uns ihren letzten Aufenthaltsort angesehen haben, fanden wir keine Spur- nur eine auslaufende Maschine in einem uralten Antikerlabor...wir vermuteten dass der Colonel und sein Team in eine Alternative Realität versetzt wurden. Uns erschien es allerdings zu gefährlich die Maschine auszuprobieren.“

Währenddessen...

„Ich bin Jean-Luc Picard vom Förderationsraumschiff Enterprise...was zum Teufel tun sie in meinem Kleiderschrank!?“

„Ähm also...“

„Wöööööhhhh!!!“

„Ruhig Chewie. Also das ist eine lange und seltsame Geschichte...“


„Ich bin an lange und seltsame Geschichten gewöhnt. Erzählen sie nur...“, Picard setzte sich und orderte vom Replikator einen Earl Grey. - Heiß.

„Also, da gibt es diese ägyptischen Gott, der ist eigentlich keiner...“

*****

Der Jumper umflog mit einem eleganten Schlenker den Haupturm von Atlantis und steuerte auf den Südpier zu.

„Das war eine gute Idee von ihnen Mr. Woolsey. Ich denke nicht das Apophis eine Flak installiert hat.“

Weir, Woolsey und ein paar von Caldwells Marines saßen im Puddlejumper und betrachteten Atlantis von außen.

„Apophis wäre alle zuzutrauen...so oft wie er SG:1 schon entkommen ist.“, sagte Woolsey und klammerte sich am Haltegurt fest.

„Haben sie etwas?“, fragte Elisabeth Weir besorgt.

„Nein- nein, ich habe nur etwas Flugangst. Zum Glück sind wir bald da!“

Der Jumper landete auf dem Pier und die Marines sprangen heraus um Apophis Quartier zu stürmen. McKay hatte ihnen vorher genaue Ortsangaben gemacht, nach denen sie sich richteten.

Dr. Weir und Woolsey blieben im Puddlejumper sitzen und beobachteten das Vorrücken der Marines. Der Abgesandte von der Erde steckte nach einer Weile sogar seinen Kopf aus der Heckklappe des Jumpers und ließ sich die frische Luft um die Nase wehen. Doch plötzlich taumelte er zurück und sah Elisabeth überrascht an.

„Sagen sie, war das ein Wal? Der da eben über den Westpier gesprungen ist?!“

„Ach der. Das ist nur Otto, Rodneys Wal. Seit er ihn gerettet hat füttert er ihn regelmäßig.“, erläuterte Weir kurz.

„Ah Ja?“, Woolsey ließ sich langsam wieder in seinen Sitz sinken. Wenn’s weiter nichts war...er war ja auch nur auf einem 10.000 Jahre alten Raumschiff auf der Jagd nach einem altägyptischen Gott, da kann man wohl von ihm erwarten das er verstand das renommierte Wissenschaftler Wale fütterten, die ihnen das Leben gerettet hatten.

„Dr. Weir!“

Der Ausruf eines Marines brachte Weir und Woolsey dazu aus dem Jumper zu gehen.

„Wir haben Apophis, Madam! Er hat gerade in seiner Badewanne mit seinem kleinen Primus gespielt, als er...“

„Ich kann’s mir denken.“, schnitt ihm Weir den Satz ab und verzog das Gesicht.

Inzwischen waren auch die übrigen Marines mit Apophis im Schlepptau neben dem Jumper aufgetaucht.

„Woran denkst du, Tau’ri?!“, herrschte der ehemalige Systemlord Weir an „Schach- übrigens von mir erfunden- kann man nur zu zweit spielen. Außerdem ist es eine erwiesene Tatsache das Pygmäen effektive Krieger sind.“

Wie zum Beweis kam nun der letzte Marine aus der Stadt fluchend und mit einem zeternden Pygmäen an.

Zwischenspiel...

Geordi La Forge erklärte gerade Lieutenant Barclay die seine Verbesserungen am Replikatorsystem, als er das Zischen des Turbolifts hörte.

„Ah Captain, ich habe gerade etwas Lieutenant Barclay erklärt...wer ist denn das?“, fragte der Chefingenieur verblüfft.

Picard lächelte amüsiert. „Das sind Colonel John Sheppard, Dr. Zelenka, Ronon und Teyla Emmagan. Der etwas haarige Person nennt sich Chewbacca. Sie kommen aus einer anderen Realität.“

La Forge musterte die anachronistisch gekleideten Personen verwirrt, als der dunkelhaarige, der der Anführer zu sein schien, das Wort ergriff.

„Mr. La Forge, so schön ihre Realität auch ist, wir würden gerne wieder nach Hause...und ich hoffe sie können uns dabei helfen.“

In Atlantis...

„Tja, Herr Apophis ich habe alle Berichte durchgesehen und rekapituliert wie sie immer wieder den Tod überlistet haben aber ich würde gerne von ihnen wissen, wie sie dieses mal überlebt haben.“, sagte Woolsey und beugte sich vor.

Sie hatten ihren Gefangenen inzwischen in Dr. Weirs Büro gebracht, wo er bewacht von 2 Marines auf dem Besucherstuhl saß, Nun lehnte Apophis sich mit einem selbstzufriedenen Lächeln zurück und betrachtete den Tau’ri mit einem abschätzenden Blick.

„Tja Mensch, Götter haben halt die Eigenschaft all das zu überleben, was missgünstige Menschen UND Maschinen gegen sie planen.“, er wurde von einem Moment zum anderen Ernst.

„Tja, wäre das Leben eine Serie, wäre mein „Tod“ ein genialer Cliffhänger gewesen...aber das Leben ist keine eurer primitiven Unterhaltungssendungen. Ich dachte echt, es wäre aus mit mir...“, Apophis wurde leiser und sein Blick wurde nachdenklich.

„Aber“, verkündete er mit alte Arroganz, „ Götter kann man nicht so leicht töten! Ich stand auf der Brücke des Ha’taks und die Replikatoren krabbelten auf meinem Schild herum als ich mich erinnerte, das ich mich auf dem Schiff von Cronos befand. Da ich wusste das Cronos erst vor kurzer Zeit eine Zeitmaschine entwickelt hatte, wusste ich das sie meine Rettung sein könnte.“

„Ihre Rettung? Erklären sie das genauer.“, forderte Woolsey ihn auf, der eifrig auf seinem Laptop mitschrieb und ihm nun einen ungeduldigen und wissbegierigen Blick zuwarf.

„ Nun, schon bei meiner Ankunft hatte ich mich gewundert, dass die Herrentoilette gesperrt worden war. Ich sah also nach und meine Erwartung wurde bestätigt: Dort stand eine funktionstüchtige Zeitmaschine, von Cronos in seiner Selbstherrlichkeit (ich wäre ja nie so eitel) „Cronometer“ genannt. Ich stieg in die Zeitmaschine und stellte bei den Koordinaten „1998“ und „Tau’riwelt“ ein.“

„Und dann?“, fragte Woolsey, vergeblich darum bemüht seine Neugier zu verbergen.

*****

„Alles Klar, Ready to take off!“, verkündete Colonel Sheppard.

La Forge schmunzelte und gab zurück: „Alles klar, sie können los. Viel Glück!“
Er wandte sich zu Picard und nickte ihm zu.

„Hangartoren öffnen, Mr. Data. Wollen wir hoffen das es funktioniert!“

Die Hangartoren der Enterprise D öffneten sich und das modifizierte Shuttle hob ab.

„Ich fliege jetzt raus...“, berichtete Sheppard konzentriert. „Dr. Zelenka?“

„Z-Generator einsatzbereit.“, antwortete Radek Zelenka.

„Z-Generator? Das hört sich nach einem billigen Science-Fiction Film an.“, meinte Sheppard verdutzt.

„Na ja, wir brauchten noch einen Namen für das Gerät und da hat La Forge vorgeschlagen ihn „Zelenka-Generator“ zu nennen.“, verteidigte sich der Wissenschaftler. „Außerdem ist Realitätskrümmmungsmaschine schwerer auszusprechen.“

„Nun gut, da haben sie auch wieder recht.“, stimmte John Sheppard ihm zu. „Sind auf Mindestsicherheitsabstand zur Enterprise gegangen.“

„Ich aktiviere jetzt den Z-Generator...“, meldete Zelenka und beugte sich zu der Maschine runter, die er in Tagelanger Kleinstarbeit zusammen mit dem Chefingenieur der Enterprise gebaut hatte.

„Registriere Tachionenpartikel. Sie aktivieren den Z-Generator.“, meldete Data.

Die Brücken-Crew des Förderationsraumers konnte beobachten wie sich ein blauer Strudel vor dem Shuttle bildete und immer größer wurde.

„Eintritt das Shuttles ins Dimensionsloch in genau 3.....2....1....Jetzt.“

„Ursula Andress?“, Woolsey konnte es nicht fassen.

Apophis gestatte sich ein selbstgefälliges Lächeln und zeigte 2 Finger.

„2 Mal?!“

Nicken.

Der Weltraum geriet in Unruhe und die Anomalie erschien in einer anderen Realität. Sie wallte eine Weile vor sich hin und spuckte dann das Shuttle unserer Helden aus. Dann verschwand sie.

„Wir sind mitten in ein Asteroidenfeld geflogen!“, rief Colonel Sheppard.

„Seltsam, das sind doch die Koordinaten von Atlantica.“, entgegnete Zelenka.

Das Shuttle ruckelte als einige kleinere Asteroiden gegen die Außenhülle prallten. Shepard aktivierte die Schilde und betrachtete seine Instrumente besorgt. „Ich versteh das nicht...“
Teyla, die neben ihm saß war froh auch endlich was sagen zu können. „Die Sensoren zeigen einen Mond in der Nähe an, soweit ich das feststellen kann.“, sagte sie und zeigte auf die große, leuchtende Anzeige mit dem Schriftzug „Achtung - Mond entdeckt.“„

„Atlantica hat doch gar keinen Mond.“, warf Ronon ein und beuge sich vor um einen besseren Blick aus der Frontscheibe zu habe.

„Das ist auch gar kein Mond!“, rief Zelenka alarmiert und aktivierte die Bildvergrößerung. „Es scheint eine Art Raumstation zu sein.“

„Eine Raumstation von der Größe eines Mondes? Unmögl...“, Sheppard blieb das Wort im Halse stecken als er das Objekt erblickte.

„Sie ziehen uns mit einer Art Traktorstrahl an Colonel! Steuern sie gegen!“, rief Zelenka!

„Tu ich doch, aber dieser Haltestrahl ist stärker als die Shuttlemotoren!“, entgegnete Sheppard. „Ich stelle die Motoren ab, das hier ist nur Energieverschwendung.“

Langsam schwebte das Beiboot auf die riesige graue Station zu, die Kugelförmig geformt war.

In Atlantis geht währenddessen etwas anderes vor...

Dr. Weir kam in ihr Büro und gab Woolsey einen Kaffee. „Hier ich habe ihnen einen Mitgebracht.“

„Danke.“, sagte Richard Woolsey erfreut und trank einen Schluck.

„Das ist doch unglaublich: Da reist dieser eingebildete Goa’uld...“ „Hey!“ „...ins Jahr 2009 und hat nichts Besseres zu tun als Ursula Andress zweimal ...“

Die Alarmsirenen ertönten und Dr. Weir blickte erschrocken auf. „Irgendetwas ist passiert!“, rief sie gehetzt.

„Aber was?!“

„Dr. Flat an Dr. Weir! Kommen sie bitte sofort in das Labor 12 E!“, erklang es aus der Rundrufanlage.

„Sergeant Pepper, sperren sie diesen Goa’uld in eine Zelle. Mal sehen was Dr. Flat herausgefunden hat.“, kommandierte Elisabeth Weir und verließ mit Woolsey den Raum.

Dies sollte sie bald erfahren...

*****

„Wir sind umzingelt!“, rief Ronon und zog seine Energiewaffe.

„Besatzung des Raumschiffs! Legen sie ihre Waffen ab und verlassen sie es mit erhobenen Händen!“

„Musste das wirklich sein?“, fragte Teyla und verdrehte die Augen.

Die 4 waren in einer großen Zelle untergebracht worden, die mehr schlecht als Recht von einem kleinem Leuchtkörper erhellt wurde.

„Was hätte ich denn machen können, wir waren umkreist!“, rechtfertigte sich Ronon Dex.

„Ja Ronon, haben sie schon mal was vom Prinzip „aufgeben“ gehört? Sie waren es der mit der Aggression angefangen hat...“

„Sie haben Waffen auf uns gehalten!“

„Ja und sie haben als Erster geschossen! Es ist ihr gutes Recht mit Vorsicht zu reagieren, schließlich ist das ihre geheime Militärstation und wir sind unerlaubt in ihren unmittelbaren Raumbereich eingedrungen.“

Sheppard seufzte: „Diese Vorwürfe bringen nichts! Klar, es wäre bessere gewesen wenn Ronon nicht wild um sich geschossenen hätte, dann säßen wir auch nicht mit der Aussicht auf ein Militärgericht in dieser Zelle. Aber was getan wurde, wurde getan und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Wir sollten uns lieber Gedanken machen, wie wir hier herauskommen...“

Ronon hob plötzlich die Hand und bedeutete dem Colonel still zu sein.

Waffenlärm drang an ihre Ohren, anscheinend fand draußen ein Kampf statt.

„Da kommt jemand um uns zu befreien!“, rief Radek hoffnungsvoll.

„Das kann nicht sein.“, entgegnete John. „Wir kennen in dieser Realität gar keine Menschen, die so etwas tun würden. Irgendetwas anderes ist im Gange.“

Die Zellentür fuhr zischend auf und ein haariger Kopf schaute rein:

„Wööööööö!“ (=Hallo Thomas, mein verschollener Zwilling! Ich dachte du wärst tot!)

„Wöööööö!“, begrüße Chewbacca die haarige Person. (=Chewbacca, mein Bruder! )

„Wöööh!“ (=Was ist passiert?)

„Wööööh!“ (=Ich war gerade angeln, da fallen diese haarlosen Gestalten vom Himmel.)

„Wöhöhöhö!“ (=Wöhöhö!)

„Wööh!“ (= Diese Trampel haben meine Fische verscheucht. Da ...)

„Kann mir mal jemand sagen was hier los ist?“, fragte Sheppard, leicht eingeschüchtert durch das döhnende Gespräch.

„Wööööööh!“, sagte Chewbacca, der eigentlich Thomas hieß und schoss einen vernichtenden Wookie-Blick auf den Colonel ab. (=Und das Nächste an das ich mich erinnere ist, das ich in einem Kleiderschrank aufgewacht bin!)


Währendessen, in Atlantis aber auch ein wenig in einer anderen Welt:

Wasser rieselte auf ihn hinunter und der Mann räkelte sich wohlig, Das Wasser lief an seinem gut geformten, Adonis-gleichen Körper hinab und sammelte sich im Boden der Dusche. Der Mann griff nach seinem Shampoo und shampoonierte seine Haare, danach wusch er sie und verließ die Dusche. Während er mit seinem Handtuch über sein Sixpack schrubbelte, fragte er sich, was der Tag wohl bringen mochte...
Danach schnappte er sich sein Deo ...MAXE- und sprühte es sich auf seine Achseln. Nun, fertig mit seinem Körperpflege Programm zog er sich an und trat auf den Flur vor seinem Quartier.

Es kam just in diesem Moment Inge Tappert um die Ecke und sah ihn- „Oh mein Gott Rodney!“ ... und fiel in Ohnmacht.

Verdattert blieb der junge Halbgott stehen: „Da- das wollte ich nicht!“
Rodney sah sich gehetzt um und beugte sich zu der 60-Jährigen Kantinenchefin herunter.

„Das war jetzt eigentlich so nicht geplant...“, jammerte er und fächelte der alten Dame frische Luft zu. Langsam kam sie wieder zu Bewusstsein.

„Ich hatte ...einen Traum...“, murmelte sie und öffnete die Augen flatternd, starrte ihn Rodneys besorgtes Gesicht, murmelte etwa von „aussehen wie Elvis“ und wurde wieder ohnmächtig.

„Dr. Mckay bitte sofort ins Labor 12 E“, meldete sich in diesem Moment Weir durch die Rundrufanlage.

Rodney aktivierte sein Funkgerät und bestätigte sein Kommen, dann forderte er Dr. Beckett an:

„Sie hat mich gesehen und ist einfach umgekippt.“, berichtete er dem Arzt per Funk.

„Das kann ich mir gut vorstellen Rodney.“, versicherte der Schotte in einem undefinierbaren Tonfall.

„Nein nein, sie verstehen nicht!“, sagte er, zu aufgeregt um den leichten Spott zu bemerken. „ Ich habe dieses Antiker-Deo getestet, das laut der Datenbank eine außergewöhnliche Wirkung auf Frauen haben soll- da komm ich aus meinem Raum, sie sieht mich und kippt um! Kommen sie bitte sofort!“

„OK Rodney, bleiben sie bitte wo sie sind und nähern sie sich keinen weiblichen Personen mehr. Ich komme gleich.“

„Das geht nicht, ich muss zu Dr. Weir!“

„Dann gehen sie halt! Aber finden sie sich danach bei mir ein.“, gab ihm Dr. Beckett mit auf den Weg.

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Währendessen im Labor 12 E...
Die Doktoren Weir, Flat und Mallard standen um eine große Maschine herum.

„Also was genau ist jetzt los?“, fragte Woolsey verwirrt.

„Ich habe das doch schon mal erklärt!“, sagte Flat gereizt. „Durch diese Maschine kann man in andere Dimensionen blicken. Das haben wir auch gemacht, als sie in Atlantis eintrafen. Nun, die Koordinaten dieser Welt werden wohl noch längere Zeit verschollen bleiben, weil es unendliche Kombinationen gibt. Wir leben ja bekanntlich in einem Multiversum und wenn man dann noch die verschiedenen Realitäten bedenkt... Wir, das heißt Dr. Mallard und ich haben uns in den letzten Stunden mit dem Gerät befasst. Dabei haben wir eine interessante Entdeckung gemacht:“

Er klickte auf seine Fernbedienung und ein Beamer schaltete sich an.

Gebannt starrten Weir und Woolsey auf das Bild das sich ihnen bot:

Unterdessen liefen Sheppard und sein Team durch einen hell erleuchteten Gang, der allerdings mit einem dichten Rauch gefüllt war. Blasterschüsse zischten durch den Gang und alle versuchten möglichst viel Raum zwischen sich und die verfolgenden Sturmtruppen zu bringen.

„Wir sind hier in einen regelrechten Krieg hineingeraten!“, keuchte Teyla und warf sich hinter die nächste Ecke.

„Jaja, wir müssen weiter! Wenn sie uns erwischen sind wir dran: Ich denke nicht das der Kommandant dieser Station uns noch gehen lässt nachdem was wir hier angerichtet haben.“, sagte Sheppard gehetzt und warf einen Seitenblick auf Ronon, der 5 Sturmtruppenhelme unterm Arm trug.

Als letzter sprang Zelenka um die Ecke, blickte sich schnell um und warf eine Granate in die Richtung aus der sie gekommen waren. Dann drückte er sich die Hände auf die Ohren und presste sich an die Wand.

Kurz darauf ertönte eine laute Explosion und mehrere Bruchstücke des Materials aus dem die Gangverkleidung bestand flogen aus dem Gang.

„Zelenka!“, rief Sheppard verblüfft. „Ich wusste gar nicht das sie...“

„Das war eigentlich eine Stinkbombe die Rodney und ich entwickelt haben um Kavanagh zu ärgern.“, erläuterte Radek Zelenka. „ Modifiziert man zwei Einstellungen, erhält man eine Granate mit großer Zerstörungskraft.“

„Ach so.“, murmelte Sheppard und dachte: „Memo an mich selbst: Nie mit Wissenschaftlern anlegen.“

Befehle wurden in der Ferne geschrieen und sie wussten, das ihre kurze Ruhepause vorbei sein. Seit sie sich von ihren Befreiern, die Chewie mitgenommen hatten, getrennt hatten waren sie permanent auf der Flucht gewesen.

Sheppard trieb die anderen an und sandte den Verfolgern noch einen Schuss aus einem geklauten Blaster entgegen. Dann folgte er den anderen.

WEITER: KAPITEL 2
Kapitel 2 by Terraner

KAPITEL 2

Bedrückt wandte sich Weir an Dr. Flat: „Sie haben mich hierher geholt um mir zu zeigen das sich meine Männer in großer Gefahr befinden? Haben sie auch einen Lösungsweg anzubieten?“

„Ja, äh, in der Tat. Hier...“, er drehte sich um und zeigte auf einen Gegenstand, der einem Schrank aus dem viktorianischen England frappierend ähnlich sah. „Dies ist ein Dimensionstor, man kann es direkt mit dem Subraumverzerrer auf Deltabandbasis verbinden. Auf diesem Weg kann man Menschen und Gegenstände in die andere Realität, beziehungsweise in ein anderes Universum schicken...und vielleicht sogar in eine andere Zeit.“

„Das Dimensionstor haben wir R.O.F.L.M.A.O.P.I.M.P genannt.“ (= Rémaur’sche Oszillations-Frikativistische Linearmaschine mit onboard PImultiplikator)

Währenddessen in einem anderen Teil von Atlantis:

Rodney McKay lief nervös durch einen Gang und hoffte dass er keinem weiblichen Basismitglied begegnete.
Da plötzlich eine Explosion!
Die Wand 20 Meter vor Rodney krachte auseinander, die Trümmerstücke flogen gegen die gegenüberliegende Wand.

„Rodney warf sich auf den Boden und robbte den Weg zurück den er gekommen war. Dichter Rauch quoll aus der gewaltsam geschaffenen Wandöffnung.

„Verdammt!“, fluchte eine hohe Stimme.

Rodney hielt inne und robbte wieder zurück. Das war doch die Stimme von Dr. Frascati gewesen! Der schlaksige Italiener brachte sich aber auch immer in Schwierigkeiten. Und tatsächlich, Rodney war schon fast an der Öffnung und richtete sich auf, da stürmte ein junger Mann aus der Öffnung.

Rodney hielt ihn am verkohlten Jackenärmel fest.

„Was ist passiert?“, fragte er drängend.

„Die Wa-die Wa.-Meine Mutter wird mich umbringen!!!“, schluchzte der italienische Wissenschaftler.

„Was denn nun!?“, wollte McKay jetzt etwas gereizt wissen. Schwarzer Qualm drang noch immer durch die Öffnung und schuf eine Untergangsatmosphäre.

„Sie wird mich umbringen!“, rief der Italiener und wollte sich losreißen.

Rodney hörte Schritte aus der Ferne und drehte sich um. Angelika Wischikowsky, ihres Zeichens Putzfrau auf Atlantis kam angerauscht.

„Mario! Wie oft habe ich ihnen gesagt sie sollen ihre Taschen leeren bevor sie sie in ihre Waschmaschine tun?“, schalt sie noch im Näher kommen.

„Da war das Hemd drin das mir meine Mutter letzten Monat geschenkt hat.“, jammerte Mario Frascati.

„Tja, das ist jetzt ihre eigene Schuld dass ihre Frau Mutter böse auf sie sein wird. Ich wette sie haben wieder Naquada in ihrer Hosentasche vergessen!“, maßregelte Wischikowsky ihn.

Dann sah sie McKay.

Und fiel um.

McKay machte sich wieder auf dem Weg zum Labor, nachdem er Beckett verständigt hatte und dem armen Dr. Frascati einen Schokoriegel zur Aufmunterung spendiert hatte.


„McKay, wo bleiben sie? Wir warten, es ist dringend!“, ertönte Weirs gereizte Stimme aus seinem Kopfhörer.

„Ich bin auf dem Weg!“, beschwichtigte Rodney sie und beschleunigte seine Schritte.

Er war kaum bis zur nächsten Abzweigung gekommen, als ihm auch schon schiefer Gesang entgegenschallte.

„Athosiaaaaaaanischer Wein, ist so wie das Blut der Atlantikaaas!!!“

McKay schaute vorsichtig um die Ecke und sah Dr. Bohumil Zelenka auf sich zutorkeln. Ausgerechnet Zelenkas Zwillingsbruder!

Rodney kam jetzt endgültig um die Ecke und baute sich vor seinem Kollegen auf: „Zelenka, was ist denn in sie gefahren!?“

„Athosiaaaaanischer Wein....“, lallte der tschechische Wissenschaftler.

McKay seufzte, er war es leid. Er war anscheinend der einzige Wissenschaftler der seine Arbeit ernst nahm.

„Fra fra Frascati hat Frustsaufen gemacht, wegen seinem Hemd und da er eine Flasche original tschechischen Medovina und eine...“

„Medovina?“, fragte McKay verwirrt, denn er dachte er kenne aus seiner Studienzeit alle alkoholischen Getränke.

„Honigwein...Hicks! Naja und halt athosianischen Wein den er wohl Teyla gemopst hatte. Ich konnte den armen Mann nicht alleine Trinken lassen und habe mitgeholfen. Mal abgesehen das letzte Woche mein Meerschweinchen gestorben war...“

„Was Pavel ist tot!?“, fragte Rodney bestürzt. Er hatte das Meerschweinchen immer mit den außerirdischen Pflanzen gefüttert, die er auf ihren Missionen gefunden hatte.

„Ja, mein geliebter Hicks! Schatz! Er ist Becketts Spritze zum Opfer gefallen. Dieser Depp sollte ihm gegen eine Bordetellen-Infektion impfen, hat aber das Retrovirus-Spritze erwischt...es war grauenhaft!“, der Wissenschaftler schluchzte auf und umarmte McKay. Völlig perplex erwiderte dieser die Umarmung und murmelt etwas, von dem er meinte dass dieses den Tschechen beruhigen würde.

„Sie sie brauchten 5 Mann um Pavel zu überwältigen Hicks! Na ja, die Seebestattung ist gerade mal 2 Stunden her...Hicks! Pavel tut mir soooo leid, er war so ein nettes Meerschweinchen! Hicks!“

Währendessen, ungefähr 200 Meter entfernt. Dr. Weir setzte ihre ich-will-es-nicht-aber-es-muss-sein-Miene auf.

„Da Dr. McKay es anscheinend nicht für nötig hält hier zu erscheinen, andererseits Colonel Sheppard dringend Hilfe benötigt, werden wir Operation Deus Ex Machina jetzt anlaufen lassen.“, verkündete Weir und warf Woolsey einen Blick zu.

„Warum schicken wir 2 Frauen rüber? Wäre ein bewaffnetes Team nicht effektiver?“, erkundigte sich dieser.

„Erstens haben Feldstudien erwiesen das Soldaten Frauen instinktiv Vertrauen entgegenbringen, zweitens sind diese „Frauen“ ausgebildete Elitesoldatinnen in den Rängen Major und Captain, drittens sind sie schwer bewaffnet und viertens befinden sich die anderen Teams auf Ypsilon Beta wo sie Gnus jagen um unsere Lebensmittelversicherung sicher zu stellen.“, erläuterte Weir dem ehemaligen NID-Mann die Situation.

„Wir sind sicher dass wir Sheppard und sein Team zurückbringen können.“, versicherte Major Brown und wackelte bedeutsam mit ihrer P90. Sie und Captain Sugar waren angetan mit dem ganz normalen Off-World-Dress und unterschieden sich nicht sonderlich von den normalen Einsatzteams in der Aufmachung.

Mit einem Unterschied: Sie waren unter den härtesten Bedingungen ausgebildet worden und hatten danach an einer diplomatischen Ausbildung im amerikanischen Außenministerium teilgenommen. Sie waren also bestens gerüstet und bereit für die schwierige Aufgabe die vor ihnen lag.

„Wir können R.O.F.L.M.A.O.P.I.M.P nur 2 Mal 4 Sekunden in Betrieb nehmen, da der Energieverbrauch sehr hoch ist.“, warnte Dr. Flat , der vor einem Schaltpult stand. Er blickte fragend zu Weir.

„Da McKay immer noch nicht da ist und wir ihn eigentlich nicht dringend benötigen...“, sie nickte Flat zu.

Dieser drückte auf mehrere Knöpfe. Das Dimensionstor erbebte und die beiden „Schranktüren“ des anachronistisch anmutenden Apparates klappten zur Seite.
Alle Anwesenden schauten gespannt auf das Dimensionstor und beobachten wie sich aus unbegreiflichen temporalen und räumlichen Energien ein grüner Strudel bildete.

„Hey, hab ich was verpasst?“, fragte Rodney Mckay der in diesem Moment hereinkam, froh darüber den betrunkenen Zwillingsbruder von Zelenka losgeworden zu sein.

Elisabeth schoss einen bösen Blick auf ihn ab und die Soldatinnen machten sich bereit durch den Strudel zu gehen.

Major Brown zögerte. Erst war ihr nur ein starker Alkoholgeruch an diesem bescheuert grinsenden Wissenschaftler aufgefallen. Aber da war noch ein anderer Geruch. Ein paar Geruchsmoleküle arbeiteten sich durch den Alkoholgeruch durch und drangen in ihre hochspezialisierte Nase. Sie fühlt sich wie auf einer Blumenwiese und starrte diesen hochkompetenten und unerhört gutaussehenden Wissenschaftler an.

Synchron zu Weir und Sugar sagte sie: „Bomchicawawa!“

„DIMENSIONSTOR SCHLIEßT SICH IN 3 SEKUNDEN!“, verkündete eine Maschinendurchsage.

„Was haben sie getan!?“, rief Woolsey verzweifelt. „Sheppard und sein Team brauchen uns, wer soll ihnen jetzt helfen.“

„Öhh...äh...also rein vom praktischen Standpzunkt gesehen...“, stammelte Rodney los.

Woolsey wandte sich von ihm ab und starrte Dr. Flat an der völlig verwirrt hinter seinem Schaltpult stand.

„2 SEKUNDEN!“

In diesem Moment wurde es scheinbar ganz ruhig um den Mann von der Erde. Die Zeit schien still zu stehen. Die Wissenschaftler waren nicht zu gebrauchen...die beeinflussten Frauen ebenso wenig. Es war keine Zeit mehr jemand anderen zu benachrichtigen. Der Mann der Richard Woolsey war fasste einen Entschluss.

„1 SEKUNDE BIS ZUR ABSCHALTUNG!“

Der Ex-NID-Mann schnappte sich die P90 und das Funkgerät von der gaffenden Major Brown. Den kleinen Impulsgeber mit dem man einen Rückholimpuls an das Dimensionstor schicken konnte entriss er Elisabeth Weir.

„Banzai!!!“

Mit diesem Ruf stürzte sich Richard Woolsey durch das Dimensionstor, das sich hinter ihm deaktivierte.
Er stürzte durch Raum und Zeit.
Bunte Verwirbelungen.
Ein wahnsinniges Gefühl von Geschwindigkeit, gepaart mit dem wuchtigen Gefühl eines kosmischen Verstehens hätten Woolsey zu Boden gedrückt, wenn es einen gegeben hätten.
Dann war seine Reise zu Ende...

„Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt.
Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht aus ... wie könnten sie auch!
Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend, jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird von den Ungarn abgewehrt, und Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn am Ball
. Er hat den Ball verloren diesmal, gegen Schäfer ...aber was ist das, da ist ein Mann aufgetaucht auf dem Spielfeld, angekleidet mit einem Anzug! Was tut er da!? Er steht verwirrt vom Tor und schaut sich um, ja was macht dieser Hornochse denn da!? Ja, er wird abgeführt von den Polizisten, das wird aber auch mal Zeit....
Schäfer nach innen geflankt ... Kopfball ... abgewehrt ... aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen ... Rahn schießt! ... Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!

Tor für Deutschland! Ah, man sieht der seltsame Anzugträger wird abgeführt, was für ein seltsamer Geselle! Vielleicht wollte er auch mal ein wenig Rasenduft schnuppern, hehe.
Aber was ist das, ein seltsames blaues Glühen erscheint an der Stelle wo dieser verhinderte Fußballfan aufgetaucht ist, er reißt sich los- so was habe ich in meiner bisherigen Karriere als Kommentator noch nicht gesehen- und springt rein in dieses Dingens! Der Krawattenträger ist weg und mit ihm diese Rasenanomalie! Die Ordnungshüter sind ratlos... das Spiel geht weiter.“

Woolsey hatte seine Chance erkannt und schmiss sich in die Raumzeitanomalie die ihn hoffentlich weg von diesen Kauderwelschsprechenden Leuten und hin zum Todesstern bringen sollte. Der Strudel temporäre Energien riss ihn wieder mit sich...

Unsanft wurde er eine unmöglich zu schätzende Zeitspanne später auf einen unnatürlich grünen Rasen geschleudert, der im Unterschied zum alten Fußballrasen trocken war. Woolsey richtete sich langsam auf, nachdem er die erste Taubheit in seinen Beinen überwunden hatte und sah sich um...

Es war Morgendämmerung, aber die Sonne dieses Ortes schob sich schnell über den Horizont und flutete die Rasenlandschaft mit hellem Licht. Sanfte Hügel waren in der Ferne zu sehen.
Richard Woolsey richtete sich wieder auf und sah sich um. Nach seinem letzten Erlebnis mit den Polizisten war er vorsichtig geworden und hob die Waffe während er die Gegend erkundete.

Er zuckte zusammen. Eine laute Stimme hallte über die absurd schöne Landschaft.

„Die ....onne...uf...Tel...an.“

Woolsey konnte sie nicht verstehen, weil sie ersten von weit weg kam und er zweitens einen unangenehmen Tinitus von der Schiripfeife aus seinem letzten Erlebnis hatte.

Da, eine Bewegung!

Richard Woolsey wirbelte herum und hielt unbeholfen seine P90 in Richtung der Wesen.

Sie kamen langsam auf ihn zu. Es waren alptraumhafte Wesen, die wie mutierte überlebende eines Atomkrieges aussahen. Die humanoiden Wesen waren ungefähr 1.50 groß und verschiedenfarbig.

Außerdem hatten sie Ekelerregende Antennenartige Auswüchse auf ihren Köpfen, die beim Gehen hin und er wackelten und anscheinend einen implantierten Bildschirm im Bauch.

Fassungslos starrte der Ex-NID-Mann diese Kreaturen an. Der vorderste Mutant zeigte auf ihn.

„Aaaaah, Ohhhhhhhh!“

Woolsey runzelte die Stirn. War das eine Begrüßung oder ein Kampfruf? Versuchsweise antwortete er.

„Äh, ich bin ein friedlicher...“, er nahm die P90 runter, „ Reisender aus Atlantis. Ich wollte keineswegs euer Territorium verletzten, ich...“

„Ahhhhh, ooooooh!“, meldete sich das zweite Wesen zu Wort.

„Ah oh, ah oh!“, fielen die zwei anderen Wesen ein.

„Ah oh?“, sagte Woolsey verzweifelt, „ Aloa?“

„Tinki Winky, Dipsy, Laalaa, Po!“, gab das vorderste Alien von sich.

„Tinki Winky steckt Laalaa Dipsy in den Po?“, sagte der Tau’ri.

Da, das blaue Ding war wieder erschienen! Woolsey lief an den Aliens vorbei darauf zu.

„Winkäää Winkäää!“, krähten diese missgestalteten Wesen und winkten ihm hinterher.

Mit einem erleichterten Aufschrei stürzte sich Richard Woolsey in die Anomalie.


Nachdem er diese Welt jenseits von Gut und Böse verlassen hatte, erlebte er wieder die altbekannten Effekte. Diese Reise nahm ihn am meisten mit- er schätzte es war die längste, wobei die Länge eh unschätzbar war auf einer temporär-räumlichen Reise, die zudem in ein Paralelluniversum führte,

Am Ende seiner Odyssee stürzte er aus der Anomalie heraus und fand sich, am Boden liegend in einem dunklen Lagerraum wieder. Die Gegenstände warfen gruselige Schatten an die Wände, als der IOA-Mann die Lampe an seiner P90 anschaltete. Woolsey tastete sich an einen Schrank heran und leuchtete hinein. Waffen. Er war in einem Waffenarsenal gelandet und dem Aussehen der Blaster nach zu urteilen auch in der richtigen Dimension.

Bingo.

Der Blasterschuss sauste auf Sheppard zu und verkohlte ihm die obersten Haarspitzen.

„Wir sollten uns zurückziehen! Ich habe dahinten einen Tür gesehen, von da aus können wir uns besser verteidigen!“, brüllte Sheppard um den Kampflärm zu übertönen. Seine Worte unterstrich er mit militärischen Handgesten.

Die Anderen nickten zum Zeichen das sie verstanden hatten und zogen sich langsam zu der Tür zurück. Ronon stürzte als erster rein und erschoss einen verblüfften Sturmtruppler der dort auf dem Klo saß. Dann riss er ein paar Seifenspender und Mülleimer von der Wand und verbarrikadierte damit die Tür, nachdem die Anderen auch rein gekommen waren.

„Wir werden uns nicht ewig hier verteidigen können.“, gab Zelenka seine Einschätzung der Lage bekannt. Sie waren schon fast 2 Stunden auf der Flucht. Sie waren verletzt, untermunitioniert sowie hungrig und durstig. Nun das Letzte ließ sich hier beheben.

Unterdessen im Waffenarsenal:

Da es zu gefährlich gewesen wäre alle Waffen zu zerstören und er sowieso nicht die Mittel dazu hatte, begnügte sich Richard Woolsey damit, mit einem Tragegurt den er fand sich einen Blaster auf den Rücken zu binden und sich 2 Energiemagazine in seine Anzugtaschen zu stopfen.

Bei der Gelegenheit fand er einen Schokoriegel, den er sofort hungrig verzehrte. Interdimensionale Reisen machen eben hungrig.

Danach nahm „Hugo“, heraus: Hugo war ein handliches Antikerkommunikationsgerät, mit dem man andere Hugos orten konnte. In das Gerät konnten auch Klingeltöne einprogrammiert werden. Es war in Hellbeige, Erdbeerrot und Kotzgrün produziert worden, unverständlicherweise hatten nur die Kotzgrünen die Zeit bis zur Ankunft von Dr. Weirs Expedition überlebt.

Ausgestattet mit einem solchen geschmacklichen Fehltritt machte sich Woolsey auf den Weg Sheppard zu finden indem er den Signalen seines Hugos folgte.

Währendessen circa einen Kilometer entfernt:

Der vorderste Seifenspender verglühte im konzentrierten Blasterbeschuss...

„Unsere Munition ist fast alle, Hunderttausend heulende Höllenhunde noch mal!“, fluchte Sheppard.

„Ich könnte eine Klobombe bauen, wie damals auf der Uni Prag!“, rief Zelenka.

„Was brauchen sie dafür?“, fragte Ronon.

„Ein Klo, 200 Gramm Seife...“, setzte Zelenka an.

„Der Seifenspender ist gerade eben verglüht sie Zahlenjongleur!“, rief Sheppard um den Lärm zu übertönen.

Ronon wartete bis sich sein heiß gelaufener Blaster wieder ein wenig abgekühlt hatte und widmete sich wieder dem Feind.

„Glauben sie eigentlich an Gott?“, fragte John Sheppard.

„Nein, auf meinem Heimatplaneten gab es die Priesterkaste und die Kriegerkaste. Ich gehörte zur letzterer, weil ich bei der Armee war.“, antwortete Ronon Dex.

„Aha.“

„Die Priesterkaste widmete sich theologischen Fragestellungen und hat sogar den Vornamen Gottes herausgefunden, bevor mein Heimatplanet verwüstet wurde.“

„Und? Wie hieß er?“, fragte Teyla.

„Gott heißt mit Vornamen...“, sagte Ronon und erledigte einen Feind .

„Ja?“

„Karel.“

******

Woolsey hielt die P90 wie er es schon oft bei O’Neill und anderen SG:1lern gesehen hatte und trat die Lagertür ein. Leider war sie nicht verschlossen und er stolperte ziemlich unprofessionell in den leuchtend weißen Gang dahinter.

„Huh! Ha!“, Woolsey versuchte den Rest seines professionellen Soldatenauftritts zu retten und zielte wild erst in die eine, dann in die andere Richtung. Zu seiner großen Erleichterung war weit und breit kein Feind zu sehen.

Woolsey untersuchte die Gangwand genauer, an einer Stelle die ein wenig erhaben an der Wand prangte. Als er sie berührte, öffneten sich zwei Klappen und ein Übersichtsplan erschien.

„Guten Tag, sie wünschen?“, quäkte eine elektronische Stimme.

Woolsey zuckte zusammen. „Äh ja.“, war das klügste was ihm einfiel.

„Ihr momentaner Standort befindet sich hier.“, erläuterte der sprechende Übersichtsplan und ein großer roter Punkt leuchtete in einer 3D-Darstellung des Todessterns auf.

Woolsey sah auf seinen Hugo und sah den leuchtenden Punkt an, der anzeigte wo sich Sheppard befand. Dann sah er den Wandbildschirm an.

„Ich suche einen Punkt, der 5000 lantianische Murks [wie viel auch immer das sein mag] entfernt ist. In dieeeeeee Richtung.“, erzählte Richard Woolsey und zeigte vage in eine Richtung.

Da endete sein Glück und der Apparat sagte: „Diese Maßeinheit ist mir unbekannt. Definieren sie ihren Zielpunkt anders.“

Woolsey hatte schon immer Probleme mit Navys gehabt und seine Hoffnung dass dieses Gerät umgänglicher wäre als das in seinem Auto verflüchtigte sich nun.

Er zeigte dem Wandbildschirm seinen Hugo und sagte: „Da!“

„Sie wünschen eine Audiovisuelle Verbindung mit Vader, Darth. Einen Moment bitte...“, ein altmodischer Warteton ertönte.

Woolsey brach der kalte Angstschweiß aus...

„Der Gesprächsteilnehmer ist im Moment nicht erreichbar. Wollen sie einen Kaffe für die Wartezeit?“, eine Klappe öffnete sich und ein dampfender Becher erschien.

Na vielleicht waren Navys doch nicht so schlecht. Woolsey nahm den Becher und trank einen Schluck. Nicht schlecht.

Nun musste er aber weiter. Denn Hugo in der linken Hand, P 90 in der rechten schlich er vorsichtig durch die Korridore. Schon fast übervorsichtig schlich er durch die Gänge, lugte um Ecken, wich Patroullien aus und näherte sich so immer weiter dem Signal. Einmal hätte er fast einen Herzinfarkt bekommen, als ein kleiner, Mausähnlicher Miniroboter an ihm vorbeisauste. Doch die kleine Maschine beachtete ihn nicht.

Stampfende Schritte. Er wirbelte herum und rannte ihn die den Korridor den er eben entlanggelaufen war zurück. Aber von der anderen Seite näherten sich auch Schritte.

Gehetzt blickte er sich um, wo sollte er hin? Da erblickte er eine Lüftungsschacht. So schnell er konnte, riss er die Abdeckung (Stampf, Stampf) aus der Wand, schlüpfte in den Lüftungsschacht. (Stampf, Stampf) und setzte in der letzten Sekunde das Gitter wieder ein.

Puh, das war knapp. Zwischen den Schlitzen sah er die weiß gerüsteten Soldaten vorbeilaufen. Er lehnte sich entspannt zurück, dadurch geriet er unglücklicherweise ins Rutschen, der Schacht ging 10 cm weiter nämlich steil nach unten.

Fluchend und mit den Armen rudernd rutschte er mehrere Meter nach unten, bis ihm ein Lüftungsgitter vorläufig stoppte, aber seinem Gewicht nicht standhalten konnte.

Schreiend fiel er.

In einer anderen Dimension wurde gerade Rodney McKay zur Schnecke gemacht.

In einer wieder anderen Dimension heirateten Samantha Carter und Jack O’Neill.

In einer noch anderen Dimension, wo der Himmel Lila und die Bäume violett waren, fraß ein Dinosaurier 11 Menschen, einen Quark, 4 Affen, 6 Klingonen, 2 Air Force Generäle und einen Kuchen.

In der Dimension wo unser Einzelkämpfer immer noch schreiend fiel, kam Darth Vader aus der Dusche und sah die Anzeige „1Anruf in Abwesenheit“ auf seiner Befehlskonsole. Er löschte die Nachricht und trank eine Kaffe.

Platschend landete Woolsey in einem großen Waschzuber. Er tauchte prustend aus dem heißen Wasser auf und sah sich mit tränenden Augen um, Roboter, circa 20 Stück standen um seinen Kessel herum und schnatterten empört.

Die Ein-Mann-Armee schwang sich aus dem Waschzuber und sah sich einem verbeulten Droiden gegenüber.

„Wir sind die Waschroboter, wir waschen die Wäsche die hier anfällt!“, kreischte der goldene Droide empört.

„Ah Ja?“, fragte der mit allen Wassern gewaschene Woolsey. So langsam sollte er sich ein Repertoire an coolen Sprüchen zurechtlegen, dachte er.

„Hier in diesem Waschraum waschen wir die Sturmtruppenrüstungen. Was meinen sie warum die so glänzen!? Und sie springen mit ihrer Buntwäsche einfach so in unseren Waschzuber hinein!“, ereiferte sich der Roboter immer mehr.

„Nicht nur sauber sondern rein!“, rief ein Reinigungsrobot von hinten.

„Das ist ja sehr interessant. Nun wisst ihr ich habe hier eine ...“, er nahm seine Krawatte ab, „...eine Krawatte von Darth Vader. Wer will sie waschen, sie ist dreckig!“, er hoffte das dieser Vader jemand wichtiges war und warf die Krawatte in die Luft. Sofort begannen die waschwütigen Roboter herum zuspringen und sich um die Krawatte zu streiten.

Richard Woolsey sah dem Treiben nicht länger zu sondern lief zum Ausgang...

Währendessen in unserer Dimension:

Der Mann machte die Tür hinter dem Gefangenen zu und bezog Posten an der Tür des Raumes, in dem sich der Käfig befand. Dieser Energiegesicherte Käfig beherbergte nicht, wie es sein Spitzname „Wraithverlies“ vermuten ließe einen Wraith, nein sondern eines der ältesten und gemeinsten Wesen der bekannten Galaxis. Apophis.

„Lass mich raus, Unwürdiger!“, zischte der ehemalige Systemlord.

Major Lorne wechselte einen Blick mit Sergeant Pepper und grinste.

„Nein, auf Befehl von Dr. Weir sind sie unter Arrest gestellt.“

„Das wirst du bereuen, Tau’ri! Wenn ich erstmal draußen bin, werde ich dich foltern bist du wünscht, nie geboren worden zu sein!“, Apophis Augen glühten auf als er dies sagte.

Größenwahnsinnig, brutal, dumm und er weiß nicht das seine Zeit vorbei ist. Lorne schüttelte den Kopf.

Apophis hingegen lies seinen Blick über die Käfigverkleidung gleiten, gute Verarbeitung, es würde nicht leicht sein hier herauszukommen. Um seine Wächter in Sicherheit zu wiegen, lies er noch ein paar Drohungen vom Stapel und verschränkte dann demonstrativ die Arme, er wartete.

„Tadah, das Essen ist da!“, verkündete eine weibliche Soldatin und trug ein Tablett in den Raum.

Verwundert sah Lorne sie an. Die Wraith hatten nie Essen bekommen und so hatte er gar nicht damit gerechnet, dass jemand mit Verpflegung kommen würde.

„Ok, ich schalte die Energie ab!“, verkündete der Major und zog an einem Hebel.

Die Tür im Käfig öffnete sich und das Energiefeld verschwand flackernd.

Die Soldatin näherte sich dem arrogant auf sie herabblickenden Goa’uld und streckte ihm das Tablett entgegen. Da kullerte ein Apfel vom Tablett, die Frau sah kurz abgelenkt zum Boden.

Die Zeit schien zu einem dickflüssigen Etwas zu erstarren, Lorne wollte ihr noch etwas zurufen, da sprang Apophis. Seine Haltung war nur Tarnung gewesen, er hatte gelauert, wie ein ...wildes Tier.
Der Goa’uld schrie triumphierend auf als er sich auf die Soldatin warf und ihr in derselben Bewegung die Plastikgabel vom Tablett an den Hals drückte. Er dreht die Frau so, das sie zwischen ihm und Lorne war und zischte: „Weg da, sonst...!“

Lorne blieb stehen wo er war und hob drohend die Waffe, lies sie dann aber wieder sinken.
Sergeant Pepper wollte zu seinem Funkgerät greifen, was Apophis dazu veranlasste die Gabel stärker an den Hals seiner Geisel zu drücken. „Finger weg vom Funkgerät!“

Lorne bedeutete dem Sergeanten die Meldung zu unterlassen. Die Situation war fürs erste hoffnungslos. Sie mussten tun was er sagte.

„Ist das denn nicht nur eine Plastikgabel?“, fragte Pepper verwirrt.

„Nein...die Gabel ist noch aus den Restbeständen der alten Cafeteria...sie besteht aus lantianischen Plastik, was ungefähr so hart ist wie irdischer Stahl. Irgend so ein kluger Mensch hat wohl gedacht es wäre ungefährlicher dem Tablett eine „Plastikgabel“ beizulegen als eine normale Metallgabel.“, klärte Lorne seinen Untergebenen auf.

Währendessen, in einer Galaxie weit weit weg und vor langer langer Zeit:

Woolsey hielt sich streng an seinen Hugo und arbeitete sich weiter voran. Da erstarrte er: Das Tor das er als nächstes passieren musste, wurde von 2 Sturmtrupplern bewacht.

Er wartete, was sollte er auch anders tun? Schließlich kam für die 2 eine Wachablösung und die 2 alten Wachen marschierten weg. In die Sauna, oder wohin auch diese Kerle sich zur Ruhe zurückzogen. Woolsey lief ein Schauer über den Rücken, als er an den Waschraum dachte. Er hatte fürs erste genug von warmen Räumen.

„Piiiiiiiiiiiiiööööö ;öärp!“, machte Sheppards Hugo, als es eine Meldung anzeigte.

Sheppard nahm das Teil aus seiner Schutzwestentasche und sah darauf: „Hugo in 300 Murks Entfernung geortet!“

„Ein Rettungsteam!“, machte der Colonel seinen Kameraden Mut und drückte die Taste für anrufen. Ein Warteton ertönte.

Währendessen, bei Woolsey...

Gebückt saß Richard Woolsey an einer Abzweigung und hielt seine P90 umklammert.
Da plötzlich drangen Geigenklänge und leises Stöhnen aus der Jackettasche.

Verwirrt blickte er sich um und nestelte an seiner Tasche rum...

„Mister Your eyes are full of hesitation....“

Er nahm den Hugo und starrte drauf: „Eingehender Anruf!“

Verdammt, wie nahm man einen Anruf auf dem Ding an! Er überlegte krampfhaft,

Die 2 Wachen sahen sich auch schon an und blickten dann erstaunt um sich

Da ein Knopf! Woolsey drückte ihn und die Lautstärke verdoppelte sich auf einen Schlag.

„I wanna keep me reputation
I'm a sensation
You try me once, you'll beg for more“

Die Wachen kamen langsam näher, die Waffen schussbereit.

Der Ex-NID-Mann bekam fast einen Herzinfarkt und drückte weiter an dem Antikerapparat herum. „Lautstärke auf höchsten einstellbaren Wert eingestellt.“, verkündete der Bildschirm.

„OH YES SIR; I CAN BOOGIE! BOOGIE WOOGIE !ALLL NIGHT LOOOOOOOOONG!!!“


„Wahhhh!!!“, er warf das Teil weit weg und hielt sich die Ohren zu.

Die Wachen rannten jetzt auf seinen Standort zu!

Woolsey riss die P90 hoch und ließ die Soldaten in ihr Dauerfeuer hineinlaufen.

Dann beruhigt er sich langsam und ließ die Waffe sinken. Schweiß rann über seine Stirn.

Eine verzerrte, leise Stimme drang aus dem herumkullernden Helm des einen Gefallenen.

Helmfunk.

Mit einem bösen Grinsen, das er aber nur halb zustande brachte steckte er den Hugo in den Helm, sodass die anderen Soldaten „Yes Sir, i can Boogie“ in einer Dauerschleife hören mussten.

„Puhh...“, beschäftigt mit dem Gedanken das die Feinde jetzt die volle Power 70er-Jahre abbekamen, setzte er sich wieder in Bewegung.

Hier ein Feind, da ein Feind- Es ging alles in allem gut vorwärts. Woolsey vermutete dass die meisten Soldaten zu Sheppards Team abgezogen worden waren.

Da! Ein Pulk der weißgerüsteten Soldaten belagerte einen Raum. Aus dem Raum schlug ihnen heftiges Gegenfeuer entgegen, das aber zunehmend erlahmte. Irgendwann feuerte nur noch eine Waffe sporadisch.

„Sheppard!“, vor Glück ihn endlich gefunden zu haben wäre Woolsey beinahe zusammen gebrochen.

Im WC inzwischen...

„Meine Munition ist so gut wie aufgebraucht! Habt ihr noch welche?“, fragte Sheppard angestrengt.

„Wir könnten sie mit Seife bewerfen.“, meinte Ronon trocken.

Sheppards Kopf schoss hoch.

„Da! Da kommt einer! Er schießt mit einer P90 und einem Blaster...Die Sturmtruppler haben nicht mit einem Angriff von hinten gerechnet! Oh Gott, sie sterben wie die Fliegen...sie sind orientierungslos. Da, es ist vorbei! Überall liegen Soldaten herum, der Rauch verzieht sich...ich kann eine Gestalt sehen, sie kommt näher...“, berichtete er aufgeregt.

„Wer ist es?“, fragte Teyla interessiert.

„Es ist...“

„Woolsey!!!“

Er kam, scheinbar unbesiegbar, aber in Wahrheit kurz vor dem Zusammenbruch näher.

Woolsey musterte die Atlantianer die sich um ihn versammelten und mit Fragen bestürmten mit ausdruckslosem Gesicht.

Dann verdrehte er die Augen und wurde ohnmächtig.

Sheppard fing ihn auf und nahm ihm die Waffen aus den verkrampften Händen.

„Er muss durch die Hölle gegangen sein um uns zu helfen.“, meinte Sheppard beeindruckt.

2 Stunden später:

Unsere Helden haben sich in einen nahe gelegenen Wartungsraum zurückgezogen und die Tür mit den technischen Gerätschaften die dort herumlagen verbarrikadiert.

„Sie haben gesagt sie könnten uns zurückholen.“, sagte Sheppard.

„Ja. Ich werde jetzt ihrem Hugo einen Hyperdimensionalen Funkspruch abstrahlen. Darauf hin etabliert das atlantische Dimensionstor einen interdimensionalen Tunnel hier hin. Wenn wir ihn durchqueren kommen wir wieder in Atlantis heraus.“, erläuterte Woolsey.

„Na dann lassen sie sich nicht aufhalten.“, ermunterte der Colonel ihn und drückte ihm sein Gerät in die Hand.

Woolsey drückte ein paar Tasten.

Eine Minute verstrich...

„Es...es funktioniert nicht!“, stöhnte Woolsey auf.

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Auf Atlantis, 2 Stunden zuvor:

„Waffen her!“, forderte Apophis und die Soldaten gaben ihm zähneknirschend ebendiese.

„Und nun, zieht euch aus!“, befahl Apophis herrisch und winkte mit der P90 von Lorne.

„Was?“, fragte Pepper verblüfft.

„Ausziehen, los! Oder ihr diesen Raum mit den Füßen voran verlassen?!“, drohte der Ex-Systemlord.

Widerwillig zogen Lorne, die Geisel und Pepper ihre Uniformen aus und knoteten sie unter den wachsamen Augen von Apophis zusammen.

Dann scheuchte er sie in den Käfig und legte den Energiehebel wieder um. Die Atlanter waren gefangen.

Die Ex-Geisel fand sich mit ihrem Dasein als namenlose Nebendarstellerin ab und verschränkte die Arme.

„Tut doch mal was, ihr Kerle! Ihr tönt immer herum das ihr Atlantis gerettet habt, müsst aber euch einem uralten, 10 mal gestorbenen Ägypter geschlagen geben!“, sagte sie anklagend.

„Wir hatten keine andere Wahl....“, verteidigte sich Lorne lahm und schämte sich, weil die Anderen seine Herzchenunterhosen sehen konnten.

Die namenlose Nebendarstellerin lehnte an die Käfigwand, zuckte aber sofort wieder zurück weil sie vom Energieschirm einen gewischt bekam.

Pepper wünschte sich weit weg.

Apophis hingegen tastete die Wand ab, bis er inne hielt. Dann nahm er die P90 als Brechstangen und hebelte eine Metallplatte von der Wand. Scheppernd fiel sie auf den Boden.

Hinter der Blechplatte kam ein großes farbiges Glasfenster zum Vorschein, das wie in einer mittelalterlichen Kathedrale den Raum in buntes Licht taucht.

Staunend konnten die Gefangenen nur zugucken, wie Apophis die Scheibe mit Lornes P90 zerschoss. Eine Windböe schoss hinein und verwuschelte seine Kleidung. Der Himmel hinter dem Fenster war grau und das Stückchen Meer das man sehen konnte stürmisch.

Der Goa’uld drehte sich um und wurde gespenstisch durch einen Blitz hinter ihm erhellt.

„Ich sollte euch das eigentlich nicht sagen aber da ihr ja eh nichts machen könnt, kann ich euch ja in meinen genialen Plan einweihen.“, erzählte er hochmütig und machte eine allumfassende Handbewegung.

„Während meines Aufenthaltes hier habe ich die Stadtpläne gewälzt, deswegen wusste ich dass hier ein Fenster ist. Es wurde damals verdeckt damit sich die Gefangenen nicht allzu wohl fühlten. Und ratet mal was noch an diesem Gefängnisraum besonders ist: Er liegt 10 Stockwerke über dem Labor E12, wo bekanntlich das Dimensionstor steht....mit dem ich zu fliehen gedenke.“ Apophis machte eine künstlerische Pause.

„Sie sind doch verrückt!“, rief namenlose Nebendarstellerin ihren Standartsatz.

„Nein...“, er wedelte mit dem Uniform-Seil. „....wer verrückt ist und wer nicht, bestimmt immer noch der der außerhalb der Gitterstäbe ist.“

Er setzte ein Bein auf den Fenstersitz, sein alter Systemlordumhang wehte im stürmischen Wind. Dann knotete er sein improvisiertes Seil an einem kleinen Knubbel am Fenstersims fest.

„Adios Amigos! Oder soll ich lieber Hasta La Vista Babies sagen? Wie gesagt: Ich komme nicht wieder! Muhahahaha!“, mit einem irren Lachen sprang er mit dem Seil und beschwert mit diversen Schusswaffen aus dem Fenster.

Keine 2 Minuten später hing Apophis mit durchnässten Sachen an einer nassen, glitschigen Außenfassade. Es hatte angefangen zu Regnen, was seine Laune nicht gerade steigerte. Er seilte sich immer weiter ab, genauer gesagt seine klammen Finger rutschten an dem nassen Seil hinunter...

Entschlossen, wieder die Kontrolle über seine Reise nach unten zu gewinnen, stieß er sich mit den Füßen von der verglaste Fassade ab wie er es schon oft in Tau’ri-Bergsteigerfilmen gesehen hatte. Kaum hatte er den weitesten Punkt der Entfernung zur Turmfassade erreicht, kam eine Sturmböe von hinten und schmiss ihn durchs Fenster des Stockwerkes.

42 Stock, noch 9 Stockwerke zu Labor E12:

In einer Mischung aus Splitterregen und tatsächlichem Regen flog Apophis in dem Raum und wurde erstaunlich sanft von einem altmodischen Sofa aufgefangen. Die Bewegungsmelder dieses antikischen Zimmers registrierten seine Ankunft und schalteten den Elektrokamin in der Wand vor dem unfreiwilligen Gast an. Flackerndes Licht enthüllte eine geschmackvolle Einrichtung. Apophis saß der Schrecken noch in den Gliedern, als sich in dem Sessel vor ihm sich flackernd ein Hologramm aufbaute.

„Ah, da sind sie ja wieder.“, begrüßte ihn fröhlich das Hologramm das einen bärtigen, weißhaarigen Mann mit einem Notizblock simulierte. „Sie scheinen als währen sie auf der Flucht, vor irgendetwas. Vielleicht vor sich selbst. Können sie eigentlich beschreiben warum sie flüchten?“

Vollkommen verwirrt antwortete Apophis. „Ich musste fliehen weil ich gefangen war, aber...“

„Soso, sie fühlen sich gefangen in ihrer Ehe. Vielleicht sollten ihnen ihre Frau mehr Freiraum geben...“

„Hören sie mal!“, brauste Apophis auf, „Ich bin der rechtmäßige Herrscher der Galaxie. Diese Tau...“

Das Hologramm flimmerte leicht und streichelte seinen Bart.

„...’ri haben zu einem zeitweiligen Machtverlust meinerseits geführt! Aber....“ , durch eine sanfte Handbewegung wurde er zum Schweigen gebracht.

„Es ist ganz klar, sie fühlen sich dominiert von ihrer Frau. Während sie früher die Hosen anhatten, bestimmt sie jetzt alles. Deswegen diese Gefühl von Machtlosigkeit.“, dozierte das Hologramm.

„Seit meiner Zeit als junger Goa’uld ist mir kein so...“, fing Apophis an.

„Interessant. Sie kommen auf ihre Kindheit zu sprechen. Was hatten sie ein Verhältnis zu ihrer Mutter?“, fragte das Hologramm und beugte sich vor. Er kritzelte etwas in sein Notizbuch.

„Meine Mutter? Ich bin Apophis: Herr über Leben und Tod, aus dem Meer des Urchaos auferstiegen, älter als die Schöpfung selbst!“, rief Apophis und ließ seine Augen glühen.

„Aha, Verleugnung der Mutter...das lässt auf einen frühen Ödipuskomplex schließen...“, führte das Hologramm aus und schrieb noch etwas in sein Notizbuch.

„Ich gehe! Dann werde ich meine Mutte...diese verfluchte Stadt nie wieder sehen!“, verkündete der Goa’uld und stand auf.

Das Hologramm blieb sitzen und sah ihn über seine schmale Brille an: „Ein freudscher Versprecher....wir nähern uns dem Kern des Problems. Aber sie haben Recht, wir sollten nächstes Mal weiter machen.“, die Simulation steckte ihren Notizblock in ihre Westentasche und sah auf ihre Uhr. Dann flackerte sie noch einmal und verschwand.

Der Goa’uld starrte noch eine Weile auf den nun leeren Sessel.

„Ödipuskomplex....pah!“, er schüttelte den Kopf.

Draußen hatte der Regen etwas nachgelassen, es nieselte nur noch. Raschen Schrittes ging Apophis zu den dicken, schweren Vorhängen und riss sie ab. Das ging erstaunlich schwer, hatten die Antiker doch bei dieser bewusst altmodischen Einrichtung fortschrittliche Materialien verwendet.

Er knotete die Vorhänge zusammen und sah wieder aus dem Fenster. Mit seinem neuen „Seil“ konnte er locker Labor E12 erreichen. Mit einem echten altägyptischen Seemannsknoten befestigte er das Seilende an einer festinstallierten Wandlampe, die einen sehr stabilen Eindruck machte. Dann schwang er sich wieder aus dem Fenster.

Im Gegensatz zum anstrengenden ersten Teil seines Abstieges, ging es ab hier erstaunlich einfach, er hatte sogar Zeit sich die Räume hinter den Fenstern anzusehen.

41. Stock: Ein altes Antikerlabor, ohne Beleuchtung, wahrscheinlich noch nicht entdeckt.

40. Stock: Eine Abstellkammer, enthielt Mob und Wassereimer, mitsamt einer robotischen Putzfrau.

39. Stock: Lange Regale mit vielen aufgestapelten gelborangefarbenen, zylinderförmigen Gegenständen.

38. Stock -36.Stock: Wohnungen, die wahrscheinlich den Wissenschaftlern gehörten, teilweise mit den mumifizierten Besitzern.

35. Stock: Ein Klo.

34. Stock: Eine Zoohandlung, mit mumifizierten Tieren. (Teilweise Hundeähnlich, teilweise Fledermausähnlich.)

33. Stock: Labor E12!

Apophis nahm mit der linken Hand behutsam eine Handgranate aus seiner Tasche und legte sie aufs Fenstersims...

Dr. Weir indessen hörte auf Rodney zu würgen, als dieser anfing blau anzulaufen.

„Also wirklich, nicht nur das sie nicht genehmigte Experimente mit potentiell gefährlichen Stoffen machen, sie setzten auch noch ein Team außer Gefecht das dazu gedacht war meinen Scha...äh Lt. Colonel Sheppard zu retten! Ja sind sie noch zu retten!?“, schimpfte Dr. Weir.

Mckay rang erstmal nach Luft und schüttelte sich. Nach und nach hatte das Deo nachgelassen und die Frauen waren wieder zu Bewusstsein gekommen. Dann hatte es nicht lange gedauert und Weir hatte ihm einen laaaaaaangen Vortrag gehalten.

„Und dann ist auch noch ausgerechnet Woolsey durch das Portal gesprungen, Woolsey! Ich will mir gar nicht vorstellen was mit ihm passiert ist.“, fuhr Dr. Weir fort.

„Apo....Apo....Apo....“, war das einzige was McKay erwiderte

„Apo- was?“, schnauzte Weir ihn an.

In diesem Moment gab es einen lauten Knall und die extra verstärkten Scheibe des Labors E12 explodierte in Millionen Splitter die in den Raum flogen.

„Apophis!“, schrie Dr. Rodney Mckay und stolperte rückwärts zur Tür.

Apophis kam schwungvoll in den Raum geflogen und kam breitbeinig inmitten der Scherben zum Stehen. Er ballerte mit seiner P90 eine Salve in die Decke und zielte dann auf Weir, die hingefallen war.

„Keiner bewegt sich! Sonst....“, er ließ seine Aufforderung mit einer unausgesprochenen Drohung enden und bewegte sich schnell zum Schaltpult des Subraumverzerrers auf Deltabandbasis. Dort manipulierte er die Kontrollen und schaltete das Dimensionsportal auf andere Zielkoordinaten um.

Dann aktivierte er es! Gewaltige Energien flossen in das Dimensionstor, materielle und temporäre Energien verbanden sich zu einem unbegreiflichen Strudel.

„DIMENSIONSTOR SCHLIEßT IN 4 SEKUNDEN!“, verkündete wieder die eine Maschinenstimme.

Der Strudel tauchte das ganze Labor E12 in ein unwirkliches Licht, blaue und grüne Farben leuchteten die Wände an, als Apophis rückwärts auf das Dimensionstor zuschritt.

Er sicherte sich mit seiner P90 nach hinten ab und blieb vor dem Strudel stehen.
„Au Revoir, Tau’ri! Ich bin sicher, wir werden uns wieder sehen!“, rief er, dann sprang er lachend in das Dimensionstor, das sich hinter ihm abschaltete.

„Was zum Teufel war das?“, fragte Dr. Flat und kroch hinter einem Schaltpult hervor.

„Anscheinend ist Apophis ausgebrochen und geflohen....“, antwortete Dr. Weir.

„Und was noch schlimmer ist: Wir haben jetzt nicht mehr genug Energie um Sheppard und sein Team zurückzuholen.“, fügte Dr. Mckay betroffen hinzu.


In einem unheimlich langsam erscheinenden Vorgang, verließ die Kugel den Lauf der Pistole und bohrte sich in den Körper des Mannes, der daraufhin mit einem verblüfften Gesichtsausdruck umfiel.

„Oh mein Gott, du hast John getötet!“, rief die Frau und schlug die Hände vor ihr Gesicht.

„Was meinst du wie ich mich gefühlt habe, als ich erfahren habe das du mit ihm eine Affäre hast!?“, brüllte der Mörder sie an und fuchtelte mit seiner Waffe.

„Er war mein Bruder Clark, mein Bruder!“, schluchzte die Frau auf und starrte den Mörder an.

„Aber, ich habe Beweise, ich habe Liebesbriefe gefunden! Außerdem war er in letzter Zeit so fröhlich!“, rechtfertiget sich der Mann lauthals.

„Mein Bruder war schwul!“, beteuerte die Frau und fuhr fort: „Die Liebesbriefe waren an Tom, seinen Liebhaber!“

„Oh mein Gott!“, rief der Mann und lies seine Waffe fallen.

Dann sah er auf: „Aber du hast was mit Thorben, ich hab euch doch gesehen!“

„Nein, du Hornochse! Unsere Beziehung ist doch tot seit er mich betrogen hat!“

„Mit wem, Rebecca? Die Katharina oder o mein Gott, Agnes!?“, fragte der Mann der inzwischen vor der Leiche kniete und zu der Frau aufsah.

„Nein, nicht mit Agnes...ich habe ihn gesehen mit Herbert, der polygamen Pflanze von Thalos IV!“

„Oh nein, nicht Herbert! Dieses biologische Miststück hat meine Beziehung mit Madeleine zerstört.“

„Madeleine!? Aber die ist doch jetzt mit Gustel zusammen!“

Ein Mann stolperte in die geschmackvoll eingerichtete Wohnung: „Ihr Schweine! Ihr habt John getötet!“

„Gustel!?“, kam der Ruf aus zwei Kehlen.
„Jawohl! Madeleine hat sich von mir getrennt, seitdem bin ich alkoholabhängig. Ich wollte mir eigentlich von John Geld leihen! Aber nun ist er tot...“, der Mann lehnte sich an die Wand und lies sich langsam an ihr herunter sinken.

Plötzlich kam eine Frau aus dem Badezimmer, bekleidet mit einem Bademantel und sichtlich unglücklich.

„Madeleine du Schlampe!“, riefen die beiden (lebenden) Männer gleichzeitig.

„Oh mein Gott ihr habt John getötet!!!“, rief Madeleine entsetzt.

„Ja, das dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben.“, meinte der Mann sarkastisch, der immer noch die rauchende Pistole in der Hand hielt.

„Herbert war mein Drogendealer, ich war drogensüchtig. Ich habe mich so geschämt, deswegen habe ich nichts davon gesagt! Er wollte nicht das ich eine Beziehung mit dir oder Gustel habe.“, sie fing an zu weinen.

„Er hatte mich in der Hand, ich musste tun was er sagte! John (möge er ihn Frieden ruhen) hat mich aus seinen Blättern befreit. Daraufhin habe ich mich in ihn verliebt und wir sind übereingekommen das ich mich eine Weile bei ihm verstecke.“

Bedrückt schauten alle Personen im Raum erst auf Madeleine, dann auf die Leiche.

Da wurde die Tür geräuschvoll geöffnet.

Alle Köpfe wirbelten herum.

Eine dicke Pflanze, die einen schmuddeligen Filzhut trug und mit einer Thompson Maschinenpistole bewaffnet war, stand in der Tür.

„Oh mein Gott, ihr habt...“, wollte sie anfangen, als sie abrupt unterbrochen wurde.

„Herbert!!!“

Das Fernsehprogramm wurde auch immer schlechter...

Mit einem Seufzen zog Darth Vader das Audio-Video-Kabel aus seinem Helm.

Er saß wie üblich wenn er nichts zu tun hatte, in einer etwa 2 Meter großen Kugel, die eine Lichtinsel in dem dunklen Raum darstellte. In die Kugel war viel Technik eingebaut und natürlich eine gemütliche Sitzfläche.

Ausgestattet mit genug Kontrollmechanismen um im Bedarfsfall die Brücke des Todessterns zu ersetzen und mit Zugang zum großen Hypersender um mit dem Imperator zu kommunizieren war dieser Ort eigentlich zum Arbeiten gedacht.

Vader setzte sich aber auch mal gerne so in die Kugel um die Beine hochzulegen und fernzusehen. Einen Fernseher brauchte er natürlich nicht, er steckte einfach ein A-V-Kabeln in die Buchse seines Helms. Diese Buchse war der direkte Zugang zu seinem Wahrnehmungssystem und so konnte er in brillanter Qualität das Fernsehprogramm verfolgen.

Leider und allen Qualitätsoffensiven des Imperiums zum Trotz kam oft genug einfach nur MÜLL im Fernsehen.

Flackernd baute sich ein Hologramm auf der Armlehne seines Sessels auf. Ein Klonsoldat mit den Abzeichen eines Obersten erschien.

„Mein Lord, hier Sektion 32! Es gab Gefechte mit den Eindringlingen, die mit dem Kleinstraumschiff angekommen waren. Kurz nach der Landung konnten sie fliehen und verwickelten unsere Soldaten in verlustreiche Kämpfe.“

„Standort?“

„Unbekannt, mein Lord! Als wir sie schon fast festgesetzt hatten, wurden unsere Männer von einem Supersoldaten niedergemetzelt, der auch auf dem Gebiet der Audiokriegsführung versiert zu sein scheint.“

„Definiere.“

„Seit einer Stunde läuft ein grässliches Lied auf unsere Helmfunkfrequenz in einer Dauerschleife, es hat schon bei einigen Hirnblutungen verursacht.“

„Umschalten auf Notfrequenz, wo wurden die Eindringlinge das letzte Mal gesehen?“

„Im Sektor 33.“

„Gut...ich werde mich höchstpersönlich um unsere Gäste kümmern. Währenddessen veranlassen sie eine ausführliche Untersuchung ihres Schiffes und stellen sie eine Kompanie ab, die das Schiff überwachen soll.“

„Jawohl mein Lord.“, bestätigte der Oberst die Befehle. Das Hologramm verschwand.

Mit der Langeweile war es erst einmal vorbei...der ehemalige Jedi erhob sich aus der Kugel und strebte dem Ausgang entgegen. Die Jagd hatte begonnen.

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„Dr. Weir!“

Weir schreckte auf, als sie Rodney Stimme aus ihrem Headset hörte. Sie saß nun schon eine ganze Weile in ihrem Büro und versuchte sich abzulenken. Wenn jetzt jemand noch etwas für Sheppard und sein Team tun konnte, dann die Wissenschaftler die angestrengt das Dimensionstor nach einer Möglichkeit untersuchten es ohne den immensen Energieaufwand zu betreiben der bisher nötig gewesen war.

Denn den konnten sie unmöglich noch einmal aufbringen, wenn sie nicht auf die Verbindung zur Erde verzichten wollten.

„Weir hier, was ist los Rodney?“

„Wir haben ein Lager voll mit ZPMs entdeckt...“

„Was!?“, Elisabeth sprang auf und verschluckte sich fast vor Aufregung.

„...bloß sind die ZPMs leider nicht voll. Der Raum ist wohl eine Art Mülllager für aufgebrauchte ZPMs.“

Dr. Weir keuchte, sie rang nach Atem. Dann wurden ihre Augen zu Schlitzen.

„Rodney, ich komme vorbei um ihre Suche zu unterstützen.“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme und unterbrach die Verbindung. Sie würde Rodney McKay lehren nicht so auf ihren Nerven herumzuspielen.

~~~~~~~

„Montgomery, hast du’s?“, fragte der Wissenschaftler der im Hangar des Todessterns stand und angestrengt in das Shuttleinnere starrte.

„Es würde leichter gehen wenn du Mitanpacken würdest!“, schnaufte Montgomery und zog den Z-Generator langsam aus dem Raumschiffinneren.

„Das hättest du wohl gerne was? Du und die Maschine, ihr füllt doch das ganze Shuttle aus! Und nun jammere nicht so, die Soldaten schauen schon!“, zeterte der Angesprochene.

„Nun pack schon an, Hank!“, forderte Montgomery lautstark und stöhnte hingebungsvoll, als müsste er einen LKW ziehen.

Zusammen wuchteten sie schließlich den Z-Generator auf den Hangarboden.

„Na dann wollen wir mal dem Tarngenerator auf den Zahn fühlen.“, meinte Gene.

„Tarngenerator?“

„Na, sie sind doch aus dem Nichts aufgetaucht und aus dem Hyperraum sind sie nicht gekommen, das wäre von den starken Messgeräten der Station angemessen worden.“, verkündete Gene selbstsicher.

„So einen Quatsch habe ich seit meiner Zeit auf der Akademie nicht mehr gehört!“, sagte Montgomery bestimmt. „Für einen Tarngenerator ist das Ding zu klein außerdem sind unsere Geräte doppelt so groß und verdammt teuer.“

„Wo warst du? Auf der Akademie der schönen Künste? Vielleicht ist das eine Neuentwicklung!“, schnauzte nun Gene .

Der Kompaniechef der 32.Station schüttelte den Kopf. Wie konnten 2 Menschen alleine so starrsinnig sein?

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Darth Vader aktivierte sein Laserschwert und wirbelte es einmal im Kreis herum. Nun fühlte er sich bereit.

Mit gezücktem Laserschwert lief er durch die Tür- und briet ein Hähnchen.

Nun, eigentlich war es kein Hähnchen im eigentlichen Sinne, sondern Sergeant Hähnchen, sein Adjutant, der vor seiner Tür gewartet hatte.

Derselbe sank nun mit einer ungesunden Gesichtsfarbe und röchelnd an der weißen Wand hinunter zum Boden- Fast wie Gustel, wie Vader mit einem versteckten Grinsen feststellte.

„L...L...Lord...Vader, eine ....Nachricht für sie.“, Hähnchen übereichte Vader einen Zettel.

Dieser las ihn durch und nickte, die Flüchtlinge konnten erst einmal warten.

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Ungefähr 100 Kilometer weiter „rechts“ in der Hangarsektion 33 untersuchten derweil die 2 Qualifiziertesten Wissenschaftler der Station das fremde Schiff...

„War ja klar das das wider an uns hängen bleibt die ganze Plackerei!“, schimpfte Gene lauthals. „Da ist die sechsjährige Dienstzeit auf diese Megamurmel endlich vorbei und die Mannschaft wird ausgewechselt, da fällt diesen Wookies von Personalchefs auf das sämtliche Wissenschaftler der Galaxie an verschiedenen Geheimprojekten des Imperators beschäftigt sind und wir hier nicht wegkönnen. Das heißt dann wieder 6 Jahre eingesperrt sein im Weltraum.“

„Vielleicht hättest du nicht mit der Frau von Großadmiral Thrawn flirten sollten, Gene.“, meinte Montgomery säuerlich. „Das hätte uns vielleicht diese ganze Geschichte hier erspart.“

„Ach komm, du musst zugeben sie war bildhübsch! Außerdem, ich weiß gar nicht was sie von diesem blauen Chiss will. Er sieht doch zum Fürchten aus.“, verteidigte sich Gene.

Der Sturmmtruppenoberst räusperte sich vernehmlich.

„Äh ja, sieht nach einer externen Energieversorgung aus oder Montgomery alter Kumpel?“, fragte Gene betont heiter.

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„Wir müssen zum Schiff!“, flüsterte Sheppard Woolsey zu.

„Welches Schiff?“, fragte Woolsey, der immer noch an seinem Hugo herum drückte.

„Wir sind jetzt stolze Schiffsbesitzer.“, mischte sich Teyla ein. „Im Schiff befindet sich der Zelenka-Generator der uns in diese Dimension gebracht hat. Mit ihm könnten wir vielleicht nach Hause fliegen.“

„Das ist die Idee!“, meinte jetzt auch Zelenka. „ Wenn wir die Raumzeitortkoordinaten aus dem Hugo in meinen Generator einspeisen können wir nach Hause reisen. Es gibt zwar eine gewisse Fehlerquote aber ich denke wir können es schaffen.“

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„Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da bringt es nichts mehr ein Gerät zu untersuchen, da muss man es einschalten.“, verkündete Montgomery.

„Nach 2 Minuten anschauen?“, fragte Gene skeptisch. „OK, was kann schon Schlimmes passieren, wird schon keine Dimensionsmaschine sein.“

Montgomery tippte eine zufällige Zahl ins kleine eingelassene Zahlenfeld und drückte dann den Knopf auf dem „Dimension anwählen“ stand, dann auf den Knopf „Zufallsmodus, bitte nicht drücken.“

Leider konnte er die Beschriftung nicht lesen, schließlich kam er aus einer weit entfernten Galaxie und die Geschichte ist auch nicht mehr die jüngste.

Die Energiekristalle des Shuttles lieferten die benötigte Energie, denn der Generator war noch immer mit dem Kleinstraumschiff durch ein Stromkabel verbunden.

Die beiden Wissenschaftler traten einen Schritt zurück und betrachteten gespannt die fremde Maschine.

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Währenddessen ein paar Kilometer von dem Hangar entfernt, in einem Korridor der schon länger nicht mehr benutzt worden war, weil er außerhalb der üblichen Wege lag:

Ein Blitz zuckte von Boden empor und traf die weiße Wand. Es krachte laut und weitere Blitze erschienen scheinbar aus dem Nichts. Ein grelles, blau-weißes Licht tauchte den Gang in ein unheimliches Licht. Da zeichnete sich plötzlich eine blaue, blitzeschleudernde Energiekugel ab, die rasch an Konsistenz gewann.

Von dem Lärm angelockt, kam ein kleiner mausähnlicher Roboter näher und wurde Opfer eines Blitzes.

Dann wurde es still. Eine Roboterexistenz war ausgelöscht worden, aber dafür war etwas....anderes hinzugekommen.

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Darth Vader trat mit wehendem Mantel in den Raum und sah sich um. Ein Farbiger entdeckte ihn und kam auf ihn zu.

„Ah Lord Vader. Wir haben ihre Befehle befolgt, der Prototyp steht bereit.“, sagte er und führte Vader zu einem Vehikel das von Antigravfeldern in der Schwebe gehalten wurde.

„Darf ich vorstellen: „Modell Endor XS“, ein Speederbike der neuesten Generation, mit doppelt so effektiven Andruckabsorbern wie zuvor, einer dreifach erhöhten Geschwindigkeit und eingebautem Stereoradio!“, fuhr der Farbige fort und führte stolz die Eigenschaften auf einem Holodisplay vor.

„Genau so habe ich es mir vorgestellt. Ist es Einsatzbereit?“, fragte Vader und schaute den Mann fragend an.

„Selbstverständlich mein Lord. Aber ich glaube kaum das jemand so blöd wäre dieses Speederbike in der Station zu benutzen, auch wenn die groß genug dafür wäre...“, er stutze und blickte Vader an: „O-oder?“

„Ich muss mich zwar nicht vor ihnen rechtfertigen, aber gewisse Vorkommnisse am anderen Ende des Todessterns erfordern meine persönliche Präsenz. Und ich gedenke nicht den ganzen Weg zu Fuß zu laufen.“, mit einem verächtlichen Lächeln hinter seiner Maske bedeutete er den Mann die Maschine herunterzulassen.

Vader ging an ein Funkpanel an der Wand und gab eine stationsweite Durchsage durch.

„Gang 345 Beta ist ab sofort für eine Zeit von 60 Minuten zu räumen.“

Er lächelte hinter seiner Maske.

„Personen die sich dieser Anordnung widersetzen werden von mir persönlich überfahren.“

Dann schwang er sich auf seine Maschine, drehte sich noch einmal um und sah den Techniker an. Er legte zwei Finger an seinen Helm und bewegte sie zackig wieder runter.

„Mal sehen was die Kiste taugt!“

Mit einem aufheulenden Motor brauste er davon. Kurze Zeit später zeugte nur noch eine kleine Rauchwolke von seiner vorherigen Anwesenheit.

Der Techniker wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das würde ihm niemand glauben.

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Der Rauch hatte sich inzwischen in dem unbenutzten Korridor verflüchtigt. An der Stelle der Energiekugel war ein Mann aufgetaucht.

Er war nackt.

Und er sah wie der Gouverneur von Kalifornien aus. Aber das konnte der Soldat nicht wissen, der von dem Ausfall des Roboters alarmiert in den Gang und in die Faust des Mannes rannte.

Der Soldat sah nur noch Sterne und dann nichts mehr. Er merkte auch nicht wie er von dem Mann ausgezogen und seines Blaster entledigt wurde.

Der Eindringling machte sich auf den Weg. Er machte sich auf den Weg zu seinem Ziel, ein Ziel das identisch war mit dem von Lord Vader, der inzwischen mit 300 km/h durch den Todesstern raste.

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Todesstern, Hangar- Sektion 35:

„Hey Montgomery! Die Funkeinheit von Millers TIE-Fighter ist kaputt, kannst du es bitte reparieren? Die anderen Techniker haben schon Schichtende und liegen im Bett.“, rief der Hangarverwalter, ein kleiner dicker Mann mit schütterem Haar.

„Ok...hier passiert ja eh nichts.“, seufzte Montgomery und widmete sich dem Funkgerät.

Er hatte es gerade repariert, als er plötzlich ein Knistern hinter sich höre.

„Gene, zum hundertsten Mal- im Hangar herrscht Rauchverbot!“, rief er genervt und drehte sich um.

„Was zum...“

Ein bläuliches Phänomen hatte sich im Hangar gebildet und tauchte diesen in unstetes blaues Licht.

Zwei Gestalten kamen durch das Phänomen.

„Oh mein Gott, wir haben das Tor zur Hölle geöffnet...“, stöhnte Montgomery

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„Ganz leise und ganz vorsichtig...“, schwor Sheppard sein Team ein, als sie den Gang entlang schlichen.

Sie waren nur noch 2 Sektionen vom Hangar entfernt, wo ihr Schiff lag. In der Hangarsektion herrschte naturgemäß immer ziemliche Betrieb, aber unsere Helden konnten sich freuen das zurzeit alles still war. Das lag daran das gerade der Borduhr zu Folge „Nacht“ herrschte, also alle Techniker bis auf eine Minimalbesatzung im Bett lag und schlief. Oder andere Dinge taten die man im Bett so tut. Was den Autoren aber sehr verwundert hätte, schließlich war fast die gesamte Besatzung männlich.

Ein Rauschen schien plötzlich den Korridor auszufüllen, es ging von dem Interkom aus das an der Wand hing.

Sheppard bedeutete den Anderen zu stoppen.

„Gang 345 Beta ist ab sofort für eine Zeit von 60 Minuten zu räumen.“

Das Interkom schwieg kurz.

„Personen die sich dieser Anordnung widersetzen werden von mir persönlich überfahren.“


Sheppards Blick ruckte nach oben, zu der Gangnummer. Er fluchte gotteslästerlich. Gang 345 Beta!

„Ein Glück das sie nicht Mitchells Grandma gehört hat!“, grinste Woolsey. „Sie hätte sie ordentlich ausgeschimpft.“

Irgendetwas kam auf sie zu.

„Na dann sollten wir uns besser beeilen!“, meinte Woolsey und richtete sich auf.

In diesem Moment brach krachend eine Faust durch die Stahlwand des Korridors, als wäre sie aus Styropor. Bruchstücke flogen durch den Gang und ein Gesicht erschien.

„Keine Panik.“, sagte es ohne jeder Gemütsregung.

Eine zweite Faust rammte immer wieder die Wand, bis das Loch groß genug war um den massiven Mann durchzulassen.

Richard Woolsey der sich schon bei dem ersten Durchschlagen der Faust fürchterlich verjagt hatte, zitterte immer noch.

Der Mann, er trug eine Sturmtrupplerrüstung und einen Blaster in der rechten Hand, sah ihn abschätzend an, dann Sheppard.

„Der Kindergartencop!“, rief Ronon begeistert. „Ich habe letztens den Film mit Rodney gesehen, das ist er.“

Sheppard warf ihm einen schrägen Blick von der Seite zu und fing dann an zu sprechen.

„Mr. Gouverneur, was machen sie hier, wenn ich fragen darf? Sind sie auch durch ein Dimensionsloch hierher gekommen?“, fragte er und sah den Mann an, der frappierende Ähnlichkeit mit unser aller Arnold Schwarzenegger hatte.

„Und die wichtigste Frage wie immer zum Schluss...“, flüsterte Woolsey, „ befindet sich Präsident Bush auch hier?“

„Ich bin nicht der für den sie mich halten.“, sagte der muskelbepackte Mann.

„Ich bin T-800, ein hochmoderner Androide aus dem, was sie „Zukunft“ nennen.“

„Allmächtiger!“, stöhnte Zelenka. „Er sieht verdammt echt aus, nur eine hoch entwickelte Zivilisation kann so was zu Stande bringen.“

„Ich habe den Auftrag den ungeborenen Sohn Teylas zu schützen...“

Sheppard wirbelte auf dem Absatz herum und schaute Teyla an, dann wirbelte er wieder herum.

„Also ich...“

„Nein, nicht du. ER.“, die Maschine zeigte auf Zelenka.

„Sie beide werden ein Kind aufziehen, das eines Tages in ferner Zukunft die Erde vor dem Angriff der Wraith schützen wird. Die Wraith haben durch eine Zeitmaschine einen Wraith in die Vergangenheit geschickt, ich wurde ihm nachgeschickt um dieses katastrophale Eingreifen, was er zweifellos vorhat zu verhindern.“

„Ich glaube kaum, das du ein Menschengebautes Objekt bist.“, meinte Zelenka neugierig und ein wenig geschockt.

„Ich wurde in einem stillgelegten Antikerlabor entdeckt, im Jahre 2011.“


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Was waren das für Leute in seinem Hangar? Montgomery starrte sie verblüfft an.

Der Eine- ein großer Blonder- sah sich in der Halle um und sagte naserümpfend: „Das ist also unsere neue Location wo wir spielen sollen? Sieht ja mal echt Scheiße aus hier!“

„Beruhig’ dich Dieter, wir haben schon an schlimmeren Orten gespielt. Wenn ich an diese Kiezkneipe denke...“, beruhigte ihn der zweite Eindringling, der lange, wallende schwarze Harre und eine Kette trug, auf der „Nora“ stand.

„Ok, Thomas, lass uns diesen Schnarchzapfen mal Feuer unterm Hintern machen. Aber diese Outfits von denen, ist ja eklig. Jetzt aber! 3...2...“

„Heyhey, was wird das hier?“, versuchte Montgomery zu intervenieren, wurde jedoch gekonnt von den beiden Männern in ihren topmodischen Outfits und den bunten Gitarren ignoriert.

Der Blonde trat an das reparierte Funkgerät heran und nahm das eine Mikrofon in die Hand, das zweite reichte er seinem Partner mit den langen schwarzen Haaren.

„3...2...1!“

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„Und was ist mein Part an der Sache?“, fragte Sheppard ungläubig, der sich fragte warum er bei dieser Sache bei der es immerhin um die Rettung der Welt ging nicht ein einziges Mal erwähnt worden war.

Der T 800 imitierte ein menschliches Seufzen: „Zelenka und Teyla Emagan verlieben sich ineinander, aber sie merken bald das Zelenka keine Kinder zeugen kann. Du bist der Samenspender für das Kind mit dem Namen John Zelenka, das einmal die Welt vor den Wraith retten wird.“

„Und ich?“, fragte Ronon jetzt auch neugierig. „Was mache ich in der Zukunft?“

„Du wirst wegen schlechter Einschaltquoten aus dem Team entfernt und durch Lieutenant „Glubschauge“ Ford ersetzt.“

„Was?!“, rief Ronon entsetzt und ruderte mit dem Armen. „Ich will aber nicht wieder Rettungsschwimmer sein.“

„Das war ein „Scherz“ zur Auflockerung der Situation.“, erklärte die Maschine sachlich. „Ich bin als neuestes Modell mit einem Programm zur Generierung schlechter Witze ausgestattet worden um euch in Situationen tödlicher Gefahr abzulenken.“

Ronon verschränkte demonstrativ die Arme und sah zur Decke.

„Tödliche Gefahr?“, fragte John und sah den T800 an.

„Der militärische Kommandant der Station nähert sich mit 300 km/h von rechts und wird in 10 Sekunden hier eintreffen.“, ratterte die Maschine herunter. „Das würde ich als „tödliche Gefahr“ definieren.“

Das Interkom erwachte wieder rauschend zum Leben.

„.....schrzzzzzzz you’re listening to the funkiest station in the nation!“

Sie sahen sich an.

„Worauf warten wir noch zum Teufel!?“, rief Woolsey und zerrte Sheppard am Ärmel. „Wir müssen hier weg!“

In diesem Moment bog Darth Vader um die Ecke. Er sprang vom Speederbike und lies es weiter auf die Menschen rasen. Der T-800 fing es mühelos auf und warf es hinter sich, wo es explodierte. Dabei wurde auch das Interkom so sehr in Mitleidenschaft gezogen, das es versagte.

„Gebt auf, ihr habt keine Chance!“, rief Darth Vader, der jetzt kampfbereit und mit gezücktem Laserschwert näher kam.

„Du wirst terminiert werden.“, behauptete der T-800 kühn und sah denn Sheppard an. „Geht zum Hangar, bringt euch in Sicherheit! Ich werde ihn aufhalten.“

Sheppard warf ihm noch einen letzten zweifelnden Blick zu und gab dann dem Drängen Woolseys nach, der nur noch weg wollte. Sie beide und die anderen 3 hasteten weiter.

„Das glaube ich weniger, Fremder!“, rief Vader und lies sein Lichtschwert kreisen. „In dieser Station ist nicht genug Platz für uns beide.“

„Das Platzangebot ist akzeptabel, meine Messungen haben ergeben das...“, wollte der T-800 korrigieren.

„Ach, friss Laser du unbefugter Eindringling!“, mit einem Kampfschrei sprang der Ex-Jedi in die Luft und auf ihn zu.

Der T-800, in populärwissenschaftlichen Dokumentarfilmen auch Terminator genannt verzog nicht einen Gesichtsmuskel und bewegte sich langsam zurück. Dabei feuerte er andauernd mit seinem Blaster auf Vader.

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„You’re my heart *poff* you’re my souuul!“, schmetterten mittlerweile die beiden langmähnigen Männer im Hangar und trieben die Anwesenden in den Wahnsinn.

„Das ist psychologische Kriegsführung!“, jammerte Gene und hielt sich die Ohren zu.

„Könnt ihr nichts tun!?“, herrschte Montgomery die Soldaten an.

Der Sturmtruppenoberst verneinte bedauernd. „Die Funkgitarren stören unsere neue Funkfrequenz und auf der alten läuft noch dieses Boogie-Lied in Endlosschleife.“

„Tut doch was!“, forderte jetzt auch Gene aufgebracht.

„Tut mir Leid, unser Befehl lautet Objektsicherung. Außerdem geht von diesem Hampelmännern keine Gefahr aus, wir können ohne Rücksprache nichts unternehmen.“, sagte der Oberst. Und unsere Helme haben eine gute Lärmschutzisolierung, fügte er in Gedanken hinzu und grinste heimlich.

~~~~~~~~~~

„Hah!“, mit einem Aufschrei steckte der Sith sein Laserschwert in die Brust des Terminators.

„Diese Bekämpfungsmethode ist ineffektiv.“, gab der Terminator bekannt und verpasste Vader einen gewaltigen Kinnhaken, der diesen zurückschleuderte.

Der Sith prallte gegen die Wand und stellte sich dann in Abwehrstellung.

Der Terminator zögerte nicht und stürmte auf ihn zu. Mit fließenden Bewegungen schnitt ihm Vader erst den rechten, dann den linken Arm ab und trat den Androiden in den Bauch, so dass er zurückstolperte.

„Stirb Sondermüll!“, mit einer einzigen kraftvollen Bewegung setzte der Sith ihm nach und schnitt seinen Kopf von den Schultern.

Schwer atmend stand Vader vor dem Haufen Metall, als plötzlich sein Kopf hochzuckte.

„Ich spüre eine Erschütterung in der Macht...“, murmelte er, zum dann ungläubig zu flüstern: „Obi Wan!“

Mit wehendem Umhang drehte er sich um und eilte zu dem Hangar, wo er seinen ehemaligen Meister spürte. Die Flüchtlinge aus einer anderen Dimension waren vergessen.

Hinter ihm, lag auf dem Boden lag der T-800. In seiner Laserschwert verbrannten Gesichtshälfte glühte noch ein rotes Licht...

~~~~~~~

Ronon drückte auf den großen Knopf neben dem Schott. Gespannt sahen sie durch das sich öffnende Schott- und sahen ihr Schiff!

„Das sieht gar nicht gut aus...“, murmelte Sheppard.

„Circa 20 schwerbewaffnete Soldaten, 2 Techniker und 2
...“, Ronon räusperte sich. „Frauen mit ...Musikinstrumenten die irgendetwas von einem Brother Louie singen.“

„Modern Talking!“, rief Zelenka strahlend. „Ich habe diese Band früher geliebt!“

Sheppard sah ihn an: „Ok...“

Dann verdüsterte sich Radeks Gesicht. „Ihre Anwesenheit kann nur bedeuten dass die Techniker den Z-Generator aktiviert haben. Das ist schlecht, allzu viel Energie haben wir dann nicht mehr zur Verfügung. Der Energieverbrauch das Generators ist hoch.“

„Wir müssen irgendwie an das Schiff ran...“, sagte Sheppard.

„Nichts leichter als das!“, behauptete Ronon und nahm einen Raumanzug von der Wand.

Sheppard ahnte was er vorhatte: „Was ist mit den Technikern, den Sängern?“

„Die Sänger gehören sowieso nicht in diese Dimension und die Techniker haben vielleicht schon zuviel in Erfahrung gebracht über den Z-Generator. Willst du, das sie ihn nachbauen und uns mal besuchen kommen? Wir müssen sie töten oder mitnehmen.“

„Ihr wollt Modern Talking töten?“, fragte Zelenka entgeistert. „Ohne mich!“

„Okok, dann nehmen wir sie auch mit.“, sagte Sheppard besänftigend. Auch wenn es dann ziemlich eng wird im Shuttle, fügte er in Gedanken hinzu.

„Fertig?“, fragte Spezialist Dex.

„Fertig!“, bestätigte Lieutnant Colonel John Sheppard.

Zusammen stürmte sie in den Hangar, Sheppard gab ihm Deckung und Ronon schoss auf ein Aggregat, in dem der die Stromversorgung vermutete .Bingo!

Der Schutzschild des Hangars verschwand und die Soldaten die vor dem Schild standen wurden in den Weltraum gesogen.

Gene und Montgomery flüchteten in das Shuttle, Modern Talking hielt sich an einem anderen Maschinenblock fest.

„Ich werde krank von der Zugluft!“, rief Thomas Anders kläglich.

Die Atlanter liefen schnell zum Shuttle und verschwanden schnell bis auf Zelenka darin. Der Tscheche stellte den Generator wieder auf die letzten Daten ein. Gerade im letzten Augenblick, als sich Thomas Anders und Dieter Bohlen nicht mehr halten konnten und auf die Öffnung zuflogen, erschien vor ihnen das schon bekannte blaue Phänomen und verschluckte sie.

Zusammen mit Sheppard wuchtete Zelenka den Generator in das Shuttle, als der Terminator wankend in der Hangartür auftauchte.

„Wir können nicht mehr auf ihn warten!“, beschwor Teyla Zelenka. „Es kann jederzeit der Hangarschild mit der Notenergie wieder aufgebaut werden!“

Mit ausdruckslosem Gesicht beobachtete der T-800 wie das Shuttle den Hangar verlies. Dann löste sich der Kopf von dem letzten Kabel das ihn noch an den Schultern gehalten hatte und kullerte davon. Das rote Leuchten erlosch.

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„Alle Mann anschnallen! Fertig machen zum Dimensionssprung!“, rief Sheppard und beschleunigte das Shuttle.

„Auch die Frauen!“, fügte er schnell hinzu, als er Teylas belustigten Blick bemerkte.

„Zelenka?“

„Koordinaten sind eingegeben! Ich haben als Ziel die Erde programmiert, wir sollten eigentlich dort ankommen, auch wenn man ein gewisses Restrisiko nicht aussschließen kann, was aber auch nicht verwunderlich ist bei der Komplexität der...“

Ronon drückte kommentarlos den Auslöseknopf und sagte zu Sheppard: „Z-Generator aktiviert!“

Das blaue Gebilde erschien vor ihnen im Weltraum und sie flogen hindurch.


Geheimnisvoll waberte im Weltraum ein blaues Licht...

...und spuckte ein Dimensionsraumschiff heraus, bemannt mit den besten und intelligentesten Menschen aus 3 Galaxien.

Radek Zelenka: tschechischer Wissenschaftler, Erfinder des Z-Generators!

John Sheppard: Colonel und Genträger.

Ronon Dex: Spezialist.

Teyla: Intergalaktische Handelskauffrau, kann Konflikte auch mit 2 Stöcken lösen.

Richard Woolsey: IOA-Vertreter

Gene: Techniker und Wissenschaftler des Todessterns, der zu diesem Zeitpunkt schon zerstört ist.

Montgomery: Wissenschaftler und Dauersingle. Er mag romantische Sonnenuntergänge, technische Spielzeuge und Wookiewrestling

„Es ist die Erde!“, rief Teyla begeistert.

Tatsächlich, unter ihnen drehte sich ein Planet der der Erde verblüffend ähnlich sah.

„Ziemlich grau euer Planet.“, entgegnete Montgomery. Er hatte es immer noch nicht verkraftet das er sich in einer fremden Dimension befand, mit einer winzig kleinen Chance nach Hause zu kommen.

Alarmiert sah Zelenka von den Kontrollen auf.

„Was ist los, Radek? Sie sehen aus als hätten sie Rodney nach einem 3wöchigen Schokoriegelentzug gesehen!“, fragte Sheppard besorgt.

„Ich habe gerade die Lebenszeichenanzeige gecheckt.“, meinte Zelenka. „ 9 Milliarden Lebewesen. Alle Borg.“

„Oh mein Gott...“, flüsterte Teyla.

„Was sind Borg?“, fragte Ronon pragmatisch.

„Kling irgendwie schwedisch...“, meinte Sheppard achselzuckend. „Teyla, wissen sie was Borg sind?“

„Ja, uralte Mythen berichten von Wesen unvorstellbarer Grausamkeit und maschinenhaftem Aussehen.“, berichtete Teyla Emagan.

„Dann sollten wir vielleicht einen Positionswechsel in Betracht ziehen...“; warf Gene schüchtern ein.

„Orte temporale Verzerrung!“, rief Zelenka plötzlich.

„Da!“, Ronon zeigte auf einen kugelförmigen, grünlichen Schrotthaufen der mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeiraste, genau in das seltsame Phänomenen.

„War das ein Raumschiff der Borg?“, fragte Sheppard und sah dem Objekt hinter her.

Die übrigen starrten in die gleiche Richtung.

„Kollisionsalarm! Kollision in 4 Sekunden!“, quäkte der Shuttlecomputer und zeiget die Werte des Objekts an das auf sie zukam.

„Da kommt ein dickes Ding auf uns zu!“, verlies sich Zelenka zu einer unwissenschaftlichen Bemerkung verleiten.

Die Enterprise E raste mit blinkenden Positionslichtern auf das Shuttle zu, der Borgsphäre hinterher.

Das Föderationschiff näherte sich dem Shuttle schnell...es zeichnete sich immer größer auf dem Blickfenster das Shuttles ab, das inzwischen zu dem Raumer umgeschwenkt war.

„Wir können nicht mehr ausweichen!“, brüllte John Sheppard und schlug auf die Steuereinheit. Ihm fehlte der gute alte Joystick, mit dem er früher immer Jets geflogen war.

„Bei unsere geringen Masse werden sie unseren Aufprall wahrscheinlich gar nicht bemerken!“, schätzte Radek Zelenka und sah mit schweißnassem Gesicht nach draußen.

„Oh mein Gott, wir werden alle sterherben!!!“, Montgomery sprang auf und warf dabei Woolsey um.

Der krachte schmerzhaft auf dem Boden. „Ah, verdammt sie ungeschickter Trottel! Oh...“, Richard Woolsey rappelte sich auf, Blut floss aus einer Kopfwunde.

„3 Sekunden bis zur Kollision...“, lief der Countdown weiter.

Gene war jetzt auch aufgesprungen... „ Ich will nicht sterben! Ich hab Frau und Kinder! Lasst mich ans Steuer!“

„Bleiben sie....wo ...sie ...sind!“, brachte Woolsey mühsam hervor, der Gene nach hinten drängte.

Der Knäuel im hinteren Ende des Shuttles wankte von einer Wand zur anderen, ohne von der Stelle zu kommen.

Ronon redete auf Sheppard ein, während Teyla und Zelenka sich in den Armen lagen.

„2 Sekunden bis zur...“, fluchend schaltete Sheppard die Computerstimme ab und hämmerte weiter hektisch auf die Steuerungstasten.

Gene unternahm einen weiteren Befreiungsversuch, er täuschte vor sich wieder hinzusetzen und rammte dann Woolsey seinen Kopf in den Bauch. Richard Woolsey taumelte und prallte gegen die hintere Shuttlewand.

Er stützte sich auf dem Z-Generator ab, der zu wenig Energie hatte um sie aus dieser misslichen Lage herauszubefördern und setzte sich dann hin. Bei dem Versuch wieder aufzustehen kam er an den Abzug des Blasters.

Ein sonnenheller Strahl stanzte ein Loch in die Hülle des Raumfahrzeugs.

„Na toll ihr Helden...“; kommentierte Sheppard und wandte sich wieder den Kontrollen zu.

Sein Gesicht hellte sich auf. „Hey, durch die austretende Luft erhalten wir ein zusätzliches Bewegungselement! Vielleicht schaffen wir es ja doch...“

Das weiße, majestätische Raumschiff mit Namen Enterprise war nur noch ein paar Kilometer entfernt, als John Sheppard fluchte.

„Die Passagiere werden gebeten ihre Lehnen in eine aufrechte Position zu bringen, wir durchfliegen ein Gewittergebiet- macht euch auf eine Rutschpartie gefasst!“

Das Shuttle prallte auf die vorderste Schirmschicht der Enterprise und wurde nach oben abgeleitet. Es schlidderte über den Schutzschirm und überflog mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit die Diskussektion des größeren Schiffes.

Funken sprühten und riesige Energieentladungen flogen in den Weltraum.

„Ich bin noch zu jung zum Sterben!“, heulte Gene und hielt sich an Montgomery fest. Die beiden saßen jetzt auf einer kleinen Bank im hinteren Shuttlebereich.

Woolsey hielt sich schwankend am Z-Generator fest, der fest und unerschütterlich in seiner Verankerung ruhte.

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„Geordie! Unser Schild verliert Energie!“, rief der Mann und wandte sich von seiner Konsole ab.

„Das könnte alles Mögliche sein, Barclay!“, antworte La Forge ihm, nachdem er einen Blick auf die Anzeigen geworfen hatte. „Vielleicht ein Asteroid oder ein Borgsatellit.“

„Mit der Energiesignatur eines Typ 6 Shuttles?“, fragte Barclay skeptisch. „Wenn auch eine leicht modifizierte, ich messe eine leichte Ionenstrahlung in der Nähe des Signals an.“

„Ionen? Ionen...und ein altes Typ 6 Shuttle in einer alternativen Realität...natürlich!“, rief Geordie aus.

„Was denn?“, fragte Barclay leicht unglücklich weil er nichts verstand.

„Vor Jahren trafen wir auf Menschen aus einer alternativen Dimension...sie baten uns um Hilfe und wir überließen ihnen ein Shuttle...anscheinend sind sie durch einen irren Zufall hier gelandet!“, erklärte der Chefingenieur hastig. „Wir müssen sie von unserem Schild holen, der schwache Schutzschild des Shuttles hält das nicht lange aus!“

„Traktorstrahl?“

„Ja, erfassen sie sie sofort wenn die über Sektor x7 sind und bringen sie sie auf eine gesunde Distanz!“

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„Waaaaaaaaahhhhhh!!!“

Mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit raste das Shuttle über den viel stärkeren Schild der Enterprise.

Da plötzlich lies ein harter Schlag das Kleinstschiff erzittern! Das Shuttle wurde brutal nach oben abgelenkt, weg vom gefährlichen Schild.

„Wohoho!“, rief Sheppard und versuchte das Schiff auf einen neuen Kurs zu bringen.

„Wir wurden von einer Art Treckerstrahl erfasst. Wir hatten echt Glück, noch eine Sekunde länger und unser Schiff hätte der strukturellen Belastung nicht mehr standgehalten.“, stieß Zelenka hervor.

„Der Strahl erlischt!“, entdeckte Ronon und zeigte nach draußen.

Tatsächlich, der rettende Strahl war verschwunden, genauso wie kurz darauf das Borgraumschiff.

Wie zum Abschied blinkten die Positionslichter des Förderationsschiffes, als es ebenfalls in der temporalen Verzerrung verschwand.

Das Raumschiff der Atlanter hing über der Erde und bewegte sich langsam auf sie zu.

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„Außerplanmäßige Aktivierung von Außen!“, schallte es durch den Gateraum von Atlantis.

Dr. Weirs Kopf ruckte hoch. Sie hatte die restlichen 2 Stunden Kreuzworträtsel in ihrem Büro gelöst um sich von der quälenden Ungewissheit abzulenken. Bei „Erdenbewohner, lat.“ war sie schließlich eingeschlafen.

„ID-Codes?“, fragte sie plötzlich hellwach über Funk.

„Ja, wir empfangen....es ist das Stargatecenter!“, antwortete ihr der Mann an den Kontrollen.

„Ich komme! Iris öffnen und Bestätigungscode senden!“, ordnete Weir an und eilte aus ihrem Büro. Sie hatte in einem Bericht die Lage in Atlantis geschildert, vielleicht hatten die Wissenschaftler des Stargatecenters etwas Hilfreiches herausgefunden. Oder sie brachten wenigstens eine starke Energiequelle mit! Mit diesen optimistischen Gedanken stieg sie die Treppe zum Gate herunter.

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„Still! Wir empfangen ein Funksignal von der Erde!“, forderte Sheppard und unterbrach damit Zelenka der gerade erklärt hatte das sie gefährlich nahe an der Atmosphäre waren und in den nächsten Minuten unweigerlich abstürzen würden.

„Da unten sind doch nur Borg?“, wunderte sich Teyla.

„Wir hören Radio Borg, das Unterhaltungsmodul des Kollektivs!“, drang eine verzerrte Stimme aus den Lautsprechern.

„Diese Sendung ist all jenen gewidmet die im All ihre Arbeit für das Kollektiv verrichten! Wir hören Radio Borg, das Unterhaltungsmodul das seit der Eroberung der Galaxie offen gesendet werden kann, mit dem alten Erdenhit: „Don’t Stopp Me Now von Queen!“

„Das hat uns gerade noch gefehlt.“, meinte Sheppard.

Das Shuttle drang in die Atmosphäre ein und erhöhte immer weiter seine Geschwindigkeit.

„Wenn wir nichts unternehmen werden wir in den nächsten 10 Minuten verglühen!“, rief Zelenka und fluchte auf Tschechisch. „Dieses Shuttle ist nicht für Landungen auf Planeten ausgerichtet, mal abgesehen das unsere Energiereserven so gut wie erschöpft sind, wir also unseren Meteroitenschild nicht mehr aktivieren können.“

„I'm burning through the sky yeah
Two hundred degrees that's why they call me Mr. Fahrenheit
I'm travelling at the speed of light
I wanna make a supersonic man out of you!“

Immerhin, die Borg hatten Geschmack...was ihm aber in dieser Lage herzlich wenig half, dachte John Sheppard. Seltsam wie ruhig er in diesem Moment war. Er blickte sich um: Die Techniker schrieen, Teyla klammerte sich an Zelenka und Ronon starrte aus dem Aussichtsfenster.

Probehalber probierte er noch einmal die Schubdüsen aus. Nichts. John Sheppard lehnte sich zurück und machte seinen Frieden mit der Welt. Immerhin waren sie auf dieser Reise von einer tödlichen Gefahr in die andere gestolpert und hatten erstaunlich lange überlebt. Vielleicht musste es irgendwann einmal soweit kommen.

Er lauschte der Musik...

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Dr. Elisabeth Weir stand mit hinter dem Rücken verschränken Armen vor dem Atlantisgate und sah gespannt in dem Ereignishorizont.

Gespannte Sekunden verstrichen...der Ereignishorizont wallte geheimnisvoll.

Da! Eine Katze flog durch das Stargate und krachte kreischend auf den Boden. Fauchend und noch ein wenig wackelig auf den Beinen richtete sich auf und sah Weir vorwurfsvoll an.

Verwirrt sah sich Elisabeth nach der Katze um, als Schüsse durch das Tor pfiffen. Sie sprang neben das Gate und befahl 10 Marines zur Sicherung in den Gateraum.

Die Männer stürmten gerade die Treppe herunter als ein grauhaariger Mann durch das Gate gesprungen kam und sich etwas weniger elegant abrollte als die Katze. Kaum eine Sekunde später schaltete sich das Gate ab.

Schockiert kam die zivile Leiterin der Expedition auf den grauhaarigen Mann zu.

„General O’Neill?“, fragte sie verblüfft.

„Jupp, eben der!“, antwortete ihr der General fröhlich und richtete sich auf.

Er sah sie an und beugte sich dann zu der Katze herunter. O’Neill sprach beruhigend auf sie ein und streichelte sie. „Alles wird gut Snowball, wir sind hier in Sicherheit.“

„Könnten sie mir vielleicht erklären was hier vor sich geht?“, fragte Dr. Weir.

„Diese Katze, diese Ankunft, die Schüsse und dieser .....Knutschfleck an ihrem Hals?“, verwirrt starrte sie den Knutschfleck an und zwang sich dann dem General in die Augen zu sehen.

„Nun, das ist eine lange Geschichte...“, fing O’Neill an streichelte weiter Snowball.

„General...“, mit mühsam unterdrückter Ungeduld sah sie ihn an.

„Nun ja, da war dieser böse Klon von Carter, der hat die Basis übernommen. Die wollte mich umbringen, so was verrücktes aber auch. Jedenfalls verstecken sich Daniel und Teal’c zurzeit und versuchen gegen sie vorzugehen. Was mich betrifft: Der Klon wollte mich töten und ich konnte nur mit Müh’ und Not fliehen.“

„Sie konnten also fliehen und haben logischerweise Atlantis ausgewählt weil hier das größte Kontingent an irdischen Soldaten außerhalb der Erde stationiert ist und wir außerdem die Deadalus gerade hier haben.“, kombinierte Weir.

„Nein, eigentlich nicht.“, berichtigte O’Neill. „Ich denke, das Dannyboy und Teal’c die Sache auch alleine hinbekommen werden.“

„Jack- warum sind sie jetzt hier, wenn nicht damit wir ihnen helfen?“, fragte Weir verwirrt.

„Ganz einfach!“, verkündete O’Neill und lehnte sich an das Stargate von Atlantis. Er lies einen Blick über den Kontrollraum schweifen und beobachtete wie Rodney angelaufen kam und sich keuchend zu ihnen gesellte.

„Ich weiß, wie sie John Sheppard und sein Team wieder nach Hause holen können.“

„Es fing eigentlich alles an, als unsere Leute in Apophis Falle liefen...“

Jack O’Neill saß im Konferenzraum von Atlantis, neben im der wissenschaftliche Stab, die Doktoren Rodney McKay und Brohumil Zelenka.

Dr. Elisabeth Weir saß gegenüber von Jack O’Neill und hörte aufmerksam zu. Sie konnte nicht glauben, dass es kaum eine Woche her war, als an O’Neills Stelle Richard Woolsey gesessen hatte, dessen Ansinnen letztlich die ganze Tragödie verursacht hatte.

„ Jedenfalls...“, fuhr der General fort, als plötzlich eine Gestalt in den Raum stürzte.

Dr. Frascati entschuldigte kleinlaut seine Verspätung und setzte sich neben Zelenkas Zwilling.

O’Neill räusperte und fing noch einmal seine Erzählung an. Er berichtete der staunenden Dr. Weir, wie Sheppard und sein Team durch die Dimensionen gereist waren, von dem Punkt an, als sie das erste Dimensionsportal durchquert haben.

Zelenka und die anderen notierten Dinge auf ihren Mini-Computern, wann immer die Dimensionslöcher zur Sprache kamen. McKay musste laut lachen, als Jack die Stinkbombe erwähnte, die Radek und er gebastelt hatten um Kavanagh zu ärgern. Zum Glück war dieser nicht anwesend, sondern vor einem Monat mit der Deadalus zur Erde geflogen.

Wie es ihm wohl mit Carters bösem Klon erging? McKay schob den Gedanken zur Seite, erlaubte sich noch ein Grinsen und konzentrierte sich wieder auf das, was der General erzählte.

„Und dann fing die Schei...Sorry Elisabeth, das Schlammassel erst an. Sie waren gerade vom Todesstern geflüchtet, da kam ein riesiges, weißes Schiff auf sie zu!“

„Möchte jemand Kaff...ehm, stör’ ich?“, fragte Lorne künstlich verdutzt, als er mit einem Tablett den Konferenzraum betrat.

„Sie reden hier schon seit über einer Stunde, da dachte ich...“, sprach der Major verlegen.

„Aber nein, Major. Wir können jetzt alle einen Kaffee gebrauchen. Und ich wette, die übrigen sind schon gespannt darauf zu erfahren was mit Sheppard und .co passiert ist, oder?“, mit einem feinen Lächeln nahm sie ihm einen Becher ab.

„Oh äh...“, stotterte Lorne und wurde leicht rot. Tatsächlich hatten er und die anderen Soldaten und Techniker Streichhölzer gezogen, um jemanden zu bestimmen, der reingehen und Informationen sammeln sollte. Alle interessierte es, was mit Teyla, Ronon, Zelenka, Sheppard und Woolsey passiert war.

„Setzen sie sich doch.“, Weir deutete auf einen Stuhl, auf den sich der Major nach einigem Zögern auch setzte. Mit eingeschaltetem Funkgerät.

„Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei dem Schiff....“, sprach O’Neill und legte eine Pause ein, die den Anwesenden einiges abverlangte.

„Dieses riesige Raumschiff raste auf sie zu! In einem hirnverbrannten Flugmanöver zog Sheppard sein Shuttle hoch und schlidderte über den Schutzschirm des größeren Schiffes. Die Besatzung reagierte und bugsierte das Shuttle nach ein paar Sekunden mit einem Traktorstrahl weg vom Schiff. Das Shuttle war schwer beschädigt und manövrierunfähig. So hing es über der Parallel-Erde und drohte abzustürzen...“, der General lies einen geheimnisvollen Blick über die anwesenden Personen streifen, die es kaum noch aushalten konnten.

Jack lehnte sich zurück und nahm sich einen Kaffee von Lornes Tablett. Genüsslich trank er ein paar Schlucke, um dann fortzufahren.

„Im Radio kam gerade eine Servicesendung, die Lage des Shuttles spitze sich langsam zu...“

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„Und sollte ihre Mikrospannungsleitung im Bewegungsapparat, Sektion 9 auch nur um 80 Nanometer verschoben sein, suchen sie bitte die nächste Reparaturstation auf...“, gab die Radiostimme ihnen eine nett gemeinten Ratschlag.

Ihr Raumschiff hing über dem Planeten, in einem gefährlich niedrigen Orbit. Schon langsam begann sich die Außenhülle zu erhitzen, als das Shuttle immer weiter von der Erdanziehungskraft nach unten gezogen wurde.

„Das ist nicht gut...das ist gar nicht gut...“, murmelte Radek Zelenka, als er von der offenen Wartungsluke aufsah.

„Wie schon befürchtet: Die Energie des Shuttles ist fast restlos erschöpft, sie reicht nur noch für die Lebenserhaltungssysteme...“

Montgomery und Gene stimmten dem Tschechen zu, sie waren zu dem gleichen Ergebnis gelangt. Nachdem die unmittelbare Gefahr der Kollision mit dem anderen Schiff vorbei war, hatten sie sich beruhigt und ihre Mitarbeit angeboten.

„Zur Entspannung nun ein weiterer Klassiker dieses Planeten: „Yes Sir, I Can Boogie“ von Baccara! Sie hören: Radio Borg, das Unterhaltungsmodul des Kollektivs.“

„Wir müssen hier ganz schnell weg...“, sprach Sheppard aus, was alle dachten.

„Hm, lassen Sie mich überlegen...“, murmelte Zelenka plötzlich nachdenklich. Er lies seinen Blick durch das Shuttle schweifen. Dieser blieb an Woolsey hängen, der eine Durastahlplatte, die er aus der Verkleidung gerissen hatte, gegen das Loch in der Hülle drückte.

Die Gravitation zerrte an dem Kleinstraumschiff. Es taumelte immer tiefer in die giftige Atmosphäre der assimilierten Erde...

Langsam fing das Shuttle immer mehr an zu wackeln und die Vorderseite verfärbte sich. Die dichter werdende Lufthülle setzte dem Raunschiff immer mehr Widerstand entgegen.

„Langsam wird’s heiß hier.“, diagnostizierte Ronon Dex trocken und zog sein Leinenhemd aus.

Sheppard warf einen sorgenvollen Blick auf die rotglühende Frontscheibe und rief: „Zelenka...!“

„Ich hab’s!“, rief dieser plötzlich. „Hier toben überall starke Gewitter, wir warten einfach bis ein Blitz einschlägt und leiten die Energie auf den Z-Generator um!“

„Sind sie denn vollkommen Wahnsinnig!? Wir sind hier nicht in einem Tri-Video-Film, sie Zahlenjongleur! Da kann ich mich ja gleich mit meinem Blaster erschießen!“, ereiferte sich Montgomery.

„Sie haben einen Blaster?“, fragte Zelenka, plötzlich lauernd.

„Ja, er ist ein Erbstück von meinem Großvater. Er wird von einer Energiezelle betrieben die schon 70 Jahre hält und noch...oh nein, nein, nein!“, rief Montgomery empört als ihm schwante was Zelenka vorhatte.

„Oh doch! Wenn wir diese Energiezelle an den Z-Generator anschließen, können wir in eine andere Dimension fliehen!“, verteidigte der Tscheche seinen Einfall und sah zu Sheppard.

„Reicht denn diese Energiequelle überhaupt? Und bringt sie uns weit genug weg?“, fragte Sheppard zweifelnd, obwohl er ahnte das ihnen keine andere Wahl blieb.

Zelenka machte sich an die Arbeit und beantwortete währenddessen die Fragen des Colonels.

„Die Energiezelle wird für einen Sprung reichen, sie wird reichen müssen. Da wir damit keinen großen Dimensionswechsel vollziehen können, werden wir gleich in die nächste springen. Wir sollten dann wieder über der Erde auftauchen.“

„Und dann da verglühen?“, fragte Ronon pragmatisch.

„Durch den Galaxiendrift wird die andere Erde vielleicht ein paar Kilometer weiter weg sein und wir sind nicht mehr durch einen Absturz bedroht. Oder er ist von Menschen besiedelt die uns helfen...“, erläuterte Zelenka seine Hoffnungen.

„Ok, sagen sie, wenn sie fertig sind.“, befahl Sheppard und setzte sich wieder in den Pilotensitz.

Vom Bug des Shuttles löste sich ein Stück Durastahl, schlug gegen die Scheibe und verursachte einen ziemlich fies aussehenden Riss, der sich immer mehr verzweigte.

„Radeeeeeekkkkkkkk!!!“

„3-2-1 ...er läuft....Dimensionsportal gebildet!“

John hatte das Gefühl einen Pottwahl zu fliegen, als er die Energie aus dem Lebenserhaltungssystem in die Manövrierdüsen leitete und das wracke Shuttle in das blaue Phänomen steuerte.

Das blaue Leuchten verblasste, sobald sie durch waren...nur ein paar verglühende Fetzen die das Shuttle verloren hatte kündeten noch ein paar Millisekunden von der kurzeitigen Präsenz des Shuttles in dieser Dimension.

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„Und weg waren sie! Gerade noch der Gefahr des Hitzetods entkommen...“, quäkte die Stimme des Generals aus dem Funkgerät das auf der Anwählkonsole im Gateraum stand.

Chuck saß auf seinem Sessel und hörte gespannt zu, genauso wie die restlichen Wissenschaftler, Techniker und Soldaten, die um die Konsole herum standen und der Erzählung des Generals lauschten.

Durch eine Hyperfunk-Leitung mit der Deadalus verbunden hörten auch die Besatzungsmitglieder des Erdenschiffes zu.

„...und dann, war die Dimensionsreise zu Ende! Das Shuttle fiel aus dem 2. Phänomen heraus...“

Lt. Nowak bekam vor Spannung einen Schluckauf, was Colonel Caldwell mit einem sanft tadelnden Blick kommentierte. Caldwell lies seinen Blick weiter schweifen, durch die Brücke und schlussendlich durch das Brückenfenster. Gedankenverloren strich er sich über das Kinn, als er der Stimme zuhörte, die aus den Brückenlautsprechern drang,

~~~~~~~~

1000 Meter über dem Erdboden fiel das lädierte Shuttle in die andere Dimension! Das Shuttle vibrierte heftig, als das unförmige Gefährt durch die Luftschichten rauschte.

„Versuche Fluglage zu stabilisieren!“, rief Sheppard laut, als ob er über Funk mit einer Bodenstation verbunden wäre. Alte, hundert Mal geübte Verhaltensweisen brachen durch.

„Wir sind zu schnell!“, rief Zelenka panisch, als er die Anzeigen vor sich checkte.

„Ich bremse ab...“, kommentierte Sheppard, „verdammt die Energie, die Bremsdüsen!!!“

„Hochziehen, hochziehen, sonst zerschellen wir!“, brüllte Ronon und hielt sich fest.

„900 Meter, 850 Meter, 780 Meter...“, kommentierte Teyla scheinbar ruhig.

„Tendenz fallend...“, stöhnte Montgomery und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Ich habe es gewusst, dieses Schiff ist mein Schicksal!“

„Fast so wie im Kino!“, murmelte Woolsey, bevor er von Sheppards Gewaltmanöver von den Beinen gerissen wurde.

Der Air-Force-Colonel zog das Shuttle hoch.... „Die Energie ist aufgebraucht...“, las Zelenka ab.

Ein Shuttle Typ 6, Standartmodell der vereinigten Föderation der Planeten, wurde nicht für den Atmosphärengleitflug gebaut. Jeder Wissenschaftler der Sternenflotte würde ihnen bestätigen, das er die Lebenserwartung der Shuttlebesatzung für geringer als die eines Wackelpuddings in unmittelbarer Nähe einer Supernova einschätzte.

„Banzaiii!“, Woolsey wurde von der Fliehkraft gegen die Rückwand gehämmert und verstummte. Mit blutunterlaufenen Augen sah er durch die von Rissen durchzogene Frontscheibe den makellos blauen Himmel.

„200 Meter, 140 M huargs!“, durch das Flugmanöver wurde Teyla tiefer in den Sessel gedrückt und brachte einige Sekunden kein Wort mehr heraus.

Sheppard zog den Bug hoch und dem Erdboden neigte sich das Heck das Shuttle zu. Die Asphaltstraße die sich durch eine Waldlandschaft zog kam rasend schnell näher.

Dann 100 Meter, 90 Meter, 50, 30 , 10 Meter Aufprall!

Das Shuttle schlug auf dem Boden auf und schlidderte mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit über die Straße.

Funken sprühten und die Insassen wurden ordentlich durchgeschüttelt, bis das Shuttle ein Straßenschild überwälzte und endlich stehen blieb.

Woolsey rappelte sich auf und öffnete die Hintertür manuell. Frische, würzig riechende Luft schlug ihm entgegen, als er das Raumschiff verlies.

Taumelnd ging er ein paar Schritte und sah sich um. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Richard breitete die Arme aus. Er sah zu dem blauen Himmel hinauf und fiel auf die Knie, stöhnte noch ein leises „Hilfe...“, und kippte zur Seite. Auf dem Erdboden, 10 Meter von der Straße entfernt blieb er liegen.

Flackernd baute sich ein Hologramm, projiziert aus dem Shuttle, neben ihm auf.

„Bitte nennen sie die Art des medizinischen Notfalls!“, forderte der kahlköpfige Mann, der die Uniform eines Starfleetarztes trug.

Woolsey drehte sich auf den Rücken, starrte das MHN an und verdrehte der Augen.

Ronon kam jetzt auch aus dem Shuttle und blieb stirnrunzelnd neben dem Hologramm stehen

Nach und nach kamen auch die anderen Passagiere aus dem Shuttle und sahen sich um.
Ihr Raumschiff lag circa 10 Meter von der Straße entfernt, vor dem Bug ein großer Erdwall, aufgeworfen durch die Landung.

„Wer ist das?“ fragte Sheppard Zelenka. „Und wie kommt er in unser Shuttle?“

„Das ist das medizinische Notfall-Hologramm. Es wurde in einer Kleinstserie in Typ 6 Shuttles eingebaut, um medizinische Versorgung auf längeren Shuttleflügen zu gewährleisten.“, antwortete Radek. „ Ich hatte das MHN in dem ganzen Trubel komplett vergessen. Geordie hat mir davon auch erst kurz vor dem Start erzählt.“

Sheppard beobachtete das Hologramm nachdenklich, das verdächtig wie Woolsey in einem Karnevalskostüm aussah und stutzte: „Ich dachte die Energie wäre komplett aufgebraucht.“

„Ich besitze eine autarke Energieversorgung. Und sie dürfen auch gerne mit mir selber reden.“, meinte das MHN indigniert, nachdem es Woolsey ein Schmerzmittel gespritzt hatte.

„Oh ‘tschuldige. Ich treffe nicht so oft Hologramme.“, meinte Sheppard ironisch. „Obwohl in Atlantis haben wir eine hübsche Hologrammdame, vielleicht wäre die was für sie.“

„Hat er nur seine lustigen 5 Minuten, oder ist er immer so?“, fragte das MHN Woolsey, der sich stöhnend aufrichtete.

„Der ist immer so.“, antwortete Woolsey als er stand.

„Hey Sheppard!“, meldete sich Ronon, der sich in der Umgebung umgesehen hatte.

Der Colonel ging zu Ronon, nicht ohne einen letzten Blick auf das MHN zu werfen und trat zu Ronon. Der zeigte ihm das Straßenschild, das das Shuttle gerammt hatte. Verbogen, aber noch sichtbar, prangte der Schriftzug „Route 70“ auf ihm.

„Definitiv irdisch!“, stellte John Sheppard scharfsinnig fest.

In diesem Moment weht aus der Ferne ein Motorengeräusch heran. Sheppard lies Ronon stehen und ging an dem Shuttle vorbei. Er legte sich eine Hand über die Augen und überblickte die Straße.

Weit hinten, wo die Straße im Horizont verschwand...

Inmitten der hitzeflirrenden Luft bewegte sich ein Punkt langsam auf sie zu.

Die Schiffbrüchigen sahen angestrengt in die Richtung, aus der sich das Objekt näherte.

„Es ist anscheinend ein primitives, bodengebundenes Fahrzeug.“, merkte das MHN an.
Sheppard warf ihm einen Seitenblick zu und gab ihm Recht. Zelenka holte den Blaster aus dem Wrack und antwortete auf Teylas unausgesprochene Frage: „Nur zur Sicherheit. Wer weiß auf welcher Erde wir sind. Und in welchem Zustand diese ist. ... ich hab wirklich keine Lust von Zombies gefressenen zu werden.“

Das Fahrzeug war inzwischen näher gekommen. Es handelte sich um einen älteren Bus, amerikanischer Bauart.
Er war knallbunt bemalt und aufgepinselte Sprüche verkündeten „make love not war!“.

„Da kommt was auf uns zu...“, stöhnte Sheppard und verschränkte die Arme.

„Wieso?“, wunderte sich Teyla, „Sind Fahrzeuge dieser Art nicht üblich auf eurem Planeten?“

„Na ja...sie sind nicht mehr üblich.“, erklärte der Colonel.

Ronon Dex achtete nicht auf ihr Gespräch und stellte sich mit ausgebreiteten Armen auf die Straße.

Der bunte Hippie-Bus stoppte circa 20 Meter vor Dex und die rechte Tür schwenkte auf.

Zelenka hatte den Blaster vergessen und starrte auf den schwarzen Fahrer. „Das...das ist doch...!“

Sheppard lief auf den Bus zu, er hatte schon einen Verdacht...

Da sprang eine uns sehr bekannte Person aus dem Bus und fragte: „Na, habt ihr ein Problem?“

„General!?“, fragten die anderen Schiffbrüchigen verdutzt, als sie O’Neill sahen.

Der wiederum sah jetzt auch verblüfft aus der Wäsche: „Woher, wie...irgendwo auf meiner Uniform müsste eigentlich „Colonel“ stehen...Moment, tut es nicht. Aber mich hat noch niemand für einen General gehalten! Mal so ganz nebenbei...ist das euer Raumschiff?“

„General O’Neill...wir kommen aus einem alternativem Universum, mit Sicherheit aus einer anderen Zeit und sitzen gerade ziemlich in der Klemme.“, erklärte Sheppard dem General.

Der wandte sich nur um und rief „Carter!“.

Samantha Carter kam jetzt auch aus dem Bus und stellte sich neben O’Neill. Beeindruckt sah sie zu dem Wrack des Shuttles.

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„Sie fahren in ihrer Freizeit in einem Hippie-Bus durch die Gegend?“, fragte Dr. Elisabeth Weir verblüfft.

„Für gewöhnlich Nein.“, antwortete O’Neill, unterbrochen in seiner Erzählung.

„Ich nehme an, sie kennen den Missionsbericht Nr. 30185 nicht?“, fragte Jack und lehnte sich zurück.

„Natürlich kenne ich ihn. Sie und ihr Team wurden von Hathor gefangen genommen...“, antwortete Weir.

Jack O’Neill lächelte.

„Nein, Missionsbericht Nr. 30185 ist ein Bericht über unsere Zeitreise ins Jahre 1969, er war so brisant das wir Geheimhaltung schwören mussten. Nun, eigentlich wollte ich ihnen den Bericht zeigen, der über alles berichtet, was im Jahre 1969 passiert, aber leider wurde er von meiner Katze gefressen..“

Snowball schien den Vorwurf zu verstehen und verlies ihren Platz neben O’Neills Füßen, an die sie sich gerieben hatte. Die Katze lief unter dem Tisch entlang zu Lorne, der sie mit einem verlegenen Grinsen streichelte.

~~~~~~~

„Sie heißen also Sheppard, oder?“, fragte Colonel O’Neill misstrauisch.

Der andere Colonel nickte bestätigend.

„Sie kommen aus der sagenumwobenen Stadt Atlantis, bei deren Nennung Dannyboy sofort leuchtende Augen bekommt und sind durch ein Dimensionsportal durch mehrer Dimensionen gereist und zum krönenden Abschluss ausgerechnet hier abgestürzt, wo die einzigen Leute vorbeikommen die eine Ahnung von der wahren Funktion des Stargates haben.“, fasste O’Neill skeptisch zusammen.

„Carter, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass so etwas passiert?“

„Ehrlich gesagt Sir, ziemlich gering. Aber die Wahrscheinlichkeit dass wir in die Vergangenheit reisen ist auch extrem niedrig...und bedenken sie, wie viele Dinge wir schon erlebt haben die wir uns früher nie hätten vorstellen können.“

„Also gut Carter, versuchen sie diesen Leuten zu helfen.“

2 Stunden vergingen, in denen Zelenka und Carter darüber grübelten wie die Dimensionsreisenden in ihre Dimension zurückkehren könnten. Aber auch den anderen wurde nicht langweilig. Teyla, Ronon und Teal’c diskutierten über verschiedene Kampftechniken, während Sheppard und O’Neill sich über die Last der Verantwortung, die Zukunft und Football unterhielten. Woolsey wurde von Daniel über Atlantis ausgefragt und so wurde es langsam Abend.

Es dämmerte über der Landstraße und die Grillen zirpten. Sie standen um den Generator herum und schauten sich an, was Carter und Zelenka geleistet hatten.

Neben dem Wrack stand der Bus, mit geöffneter Motorhaube. Kabel führten aus dem Motorraum zum Z-Generator. Leise drang Musik aus dem Hippiebus und untermalte die Szene akustisch.

O’Neill summte leise mit, als Montgomery und Gene das Shuttle verließen. Sie hatten bis zuletzt am Raumschiff gearbeitet und noch verwertbare Teile ausgebaut.

Die Sonne näherte sich dem Horizont und die Schatten wurden länger. Im goldenen Licht des Abends wandte sich Major Carter an ihren Vorgesetzten.

„Sir, wir sind so weit...“

Auf ein Nicken von ihm aktivierte sie dem Zelenka-Generator und das bekannte blaue Leuchten entstand vor den Atlantern und SG:1.

„Don’t you understand what I’m tryin’ to say
Can’t you feel the fears I’m feelin’ today?
If the button is pushed, there’s no runnin’ away...“, klang es aus dem Bus.

„Ich habe den Generator auf die Raumzeit-Koordinaten des Todessterns justiert. Sie sollten eigentlich wieder dort wohlbehalten ankommen.“

Die beiden Techniker aus einer fremden Dimension verabschiedeten sich von den Menschen, die sie zwar entführt aber trotzdem lieb gewonnen hatten.

Gene und Montgomery gingen durch das blaue Wabern.

~~~~~~~~~~~

„Und sie gingen durch dieses blaue Dingsbums und verschwanden. Wir sahen sie nie wieder, was ja auch kein Wunder ist wenn man bedenkt das sie in eine andere Dimension gereist sind.“, erzählte General O’Neill.

„Das ist ja sehr interessant, aber ich sehe nicht wie wir Sheppard und seine Leute nach Hause holen können.“, sagte Dr. Weir und nippte an ihrem Kaffe.

„Dazu wollte ich ja jetzt kommen.“, meinte O’Neill und trank auch einen Schluck Kaffe.

„Kurz nachdem die beiden verschwunden waren, schrieb Radek einen Zettel mit Anweisungen. Er gab ihm mir mit der Bitte, den Zettel am heutigen Datum Dr. Mckay zu geben. Leider hat Snowball heute den Zettel gefressen, weswegen ich ihn mitgenommen habe.“

Stille.

Alle Blicke suchten und fanden Snowball, die gerade von Dr. Frascati gestreichelt wurde.

Snowball schien zu merken dass etwas nicht stimmt, von ihrer gemütlichen Liegeposition auf Frascatis Schoß riskierte sie einen Blick ihn die Ruhe.

„Dr. Frascati, halten sie die Katze fest, Dr. Beckett sofort in den Konferenzraum. Notoperation vorbereiten!“, kommandierte Dr. Weir.

„Mauauaua!“, Snowball fuhr ihre Krallen aus als Frascatis Griff sich verstärkte und sie registrierte dass sich die Stimmung im Raum gefährlich verändert hatte.

Fauchend versuchte sie sich aus Frascatis Händen zu befreien und zerkratzte ihm dabei die Arme.
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„Hier, nehmen sie diesen Zettel. Wenn sie Nachricht von Atlantis bekommen, das wir interdimensionär verschollen sind übergeben sie diesen Zettel bitte an Mckay.“, bat Zelenka.

„Was genau steht da eigentlich drauf?“; fragte Sheppard neugierig.

„Ich konnte bis jetzt nicht den Z-Generator genau justieren, wir brauchen ein interdimensionales Peilsignal- das wir wiederum nur aus Atlantis, genauer gesagt vom Subraumverzerrer auf Deltabandbasis den wir letztens entdeckt haben bekommen können. Ich habe auf den Zettel Anweisungen geschrieben, wie der Subraumverzerrer zu konfigurieren ist.“, erklärte Radek Zelenka.

„A-ha. Zum Glück haben sie mir das aufgeschrieben.“, meinte O’Neill mit einem schiefem Lächeln.

~~~~~~~~~~~

„Verzerrer konfiguriert!“, meldete Dr. Flat Dr. Weir.

Diese nickte und sah O’Neill an, der ihr zunickte.

„Aktivieren!“

Die Katze zuckte in O’Neills Armen zusammen, als sich das blaue Phänomen im Labor manifestierte.

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„Peilsignal wird empfangen. Gut gemacht, Jack!“, rief Zelenka aufgeregt und aktivierte den Z-Generator.

Gespeist von der Autobatterie, öffnete die Maschine den Dimensionstunnel.

Im Halbkreis standen die Menschen vor dem Phänomenen...

„And you tell me
Over and over and over again, my friend
Ah, you don’t believe
We’re on the eve
of destruction...!“, sang Barry McGuire seinen Refrain aus dem Busradio als sich die Atlanter von SG:1 verabschiedete.

„Ich- ich würde ihnen so gerne so viel über ihre Zukunft erzählen.“, sagte Sheppard.

„Denken sie an das Großvater-Paradoxon!“, riefen Zelenka und Carter gleichzeitig und mussten dann lachen als sie es bemerkten.

„Dann bis ihn 8 Jahren!“, sagte Sheppard zum Abschied.

Dann gingen Sheppard, Teyla, Ronon, Zelenka, Woolsey und das MHN durch das blaue Phänomenen.

„Mm, no no, you don’t believe
We’re on the eve
of destruction!“

Das MHN war gerade in das blaue Wallen getreten, als der Generator anfing ein immer schriller werdendes Piepen von sich zu geben.

Es schrillte in immer höheren Tönen und fing an beunruhigend zu blinken.

O’Neill schaute verdutzt auf ihn als Sam Jack zu Boden riss.

„Runter!!“

Und nicht zu früh! Denn mit einer gewaltigen Explosion zerriss es den Generator in tausend Stücke. An der Stelle wo er gestanden hatte schwelte es noch, als sie einen vorsichtigen Blick rüber wagten.

„Was- was ist passiert?“, fragte der Colonel.

„Keine Ahnung.“, gab Carter zu. „Das hätte nach allen Gesetzen der Physik nicht passieren dürfen. Wir können nur hoffen das sie zurückkehren konnten.“

„Hmm, Carter?“

„Ja, Colonel?“

„Sie können jetzt von mir runter.“

„Oh entschuldigen sie Colonel.“, verlegen stand Sam auf.

Vom Z-Generator und dem Shuttle waren nur noch Trümmerstücke übrig ...

~~~~~~~~~~~~

Atlantis, die Stadt der Vorfahren und Heimat der Verschollenen:

Gespannt starrten die Atlanter auf das blaue Wallen, als es plötzlich verschwand.

„Was ist los?“, fragte Weir alarmiert.

Der General erzählte den Rest seiner Geschichte und Mckay steckte seinen Kopf mit den anderen Wissenschaftlern zusammen.

„Rodney?“

„Aufgrund der hohen Komplexität der Thematik...“

„Rodney!“

„Wir...wissen es nicht. Es ist alles möglich, gleichzeitig aber auch nichts.“ , er gestikulierte wild, „es ist unmöglich zu sagen was Schiefgelaufen ist. Nach menschlichen Ermessen hätte es aber reibungslos funktionieren müssen.“

„Also sind wir genauso schlau wie vorher.“, meinte Dr. Weir scheinbar resignierend.

Dann gab sie sich einen Ruck. „General, ich bitte sie sich den Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen und Fragen zu beantworten, die eventuell auftauchen. Immerhin haben sie die Anderen das letzte Mal gesehen. Ich möchte informiert werden, wenn sie irgendetwas herausfinden was unseren Freunden helfen könnte.“, sagte Weir in Richtung Mckay. „Ich bin in meinem Büro.“

O’Neill und Mckay sahen ihr hinterher.

„Sie macht sich große Sorgen, oder?“, fragte O’Neill mitfühlend.

„Wir alle, wir alle.“, meinte Mckay ungewöhnlich offen und seufzte.

„Also dann, an die Arbeit!“, rief er und klatschte in die Hände.

Sie hatten viel Arbeit vor sich...

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Atlantis...

...sie mussten nach Atlantis.

Atlantis....

Platon, ja Platon hatte was mit Atlantis zu tun...

Platon...

Platonische Liebe? Nein....

Liebe...

Chaya....

Chaya....

Chaya in der Pegasus-Galaxie...

Pegasus...

Ein griechisches Pferd...

Griechenland...

Platon!

Ja, da war was...

Platon...Atlantis....

Atlantis!

Ja, da mussten sie hin. Atlantis...

Als Lieutenant Colonel John Sheppard, U.S. Airforce an diesem Punkt angelangt war, öffnete er die Augen.
Blaues Licht beleuchtete die Wände des Raumes in dem er sich befand. Er merkte dass er auf dem Boden lag und stand langsam auf. Der Raum drehte sich um ihn herum und er wäre fast wieder hingefallen, wenn ihn nicht ein starker Arm gestützt hätte.

„Danke Ronon...“, murmelte er und unterdrückte ein Stöhnen.

Wo waren sie? Jedenfalls nicht in Atlantis, obwohl die Einrichtung dieses Raumes einen lantianischen Touch hatte.

„Wie fühlen sie sich?“, fragte das MHN neben ihm besorgt.

Sheppard ignorierte ihn und sah sich aufmerksam um. Sie befanden sich in einem großen Raum. Helle Farben und Plastikflächen wie sie sie aus Atlantis kannten, vermischten sich mit Marmorsäulen. In großen Blumentöpfen steckten exotische Pflanzen und als Sheppard nach oben sah, entdeckte er eine monumentale Deckenmalerei.

Riesige Schlachtschiffflotten, die durch den Weltraum flogen. Planeten, die wie Perlen im All funkelten. Einzelne Szenen, die auf ebendiesen Planeten stattgefunden hatten. Triumphe des Geistes, filigrane Bauten und prachtvolle Universitäten. Aber neben den schönen Motiven waren auch hässliche Dinge verewigt. Große Schlachtenszenen, brutale Morde und immer wieder Tod, Verderben und Leid.

John riss seinen Blick gewaltsam los und merkte, dass auch seine übrigen Begleiter nach oben starrten. Er richtete seine Aufmerksamkeit nun auf das große, massive hölzerne Tor, das fast die gesamte Rückwand des Raumes einnahm.

Er ging langsam auf es zu, und legte seinen Kopf in den Nacken um die Schrift über dem Tor zu lesen.

„Das Leben, das Multiversum und der ganze Rest.“, entzifferte er. Er drehte sich um.
Teyla, Ronon und Woolsey starrten noch das faszinierende Gemälde an, das die verschiedensten Dinge zeigte.

Sein Blick wanderte weiter durch den Raum und bemerkte verschiedene Uhren, die an den Wänden hingen.

Zelenka trat neben ihn. „Die Zeit scheint an diesem Ort nicht fortzuschreiten, nicht wahr?“

Tatsächlich, die Uhren standen still.

Aber mal abgesehen davon, dieser Raum war irgendwie zeitlos. Die Säulen, die Wände mit den Uhren und hey- antikischen Schriftzeichen- auch das Wandgemälde, es wirkte alles unwirklich.

John Sheppard wandte sich an den Wissenschaftler: „ Haben sie schon versucht die Texte zu entziffern?“

Der Tscheche seufzte. „Ja, aber es handelt sich um einen mir unbekannten Lantianischen Dialekt. Ich konnte nur ein paar Worte entziffern, nämlich „Gerechtigkeit“ und „Dimensionen“. Tut mir Leid, ich bin kein Sprachexperte.“

Sheppard klopfte ihm auf die Schulter, da Zelenka ziemlich traurig aussah.
Aber das war nur verständlich, hatte doch der von ihm konstruierte Generator anscheinend eine Fehlfunktion gehabt, die sie an diesen Ort gebracht hatte.

„Meinen sie, wir sollten versuchen es zu öffnen?“, fragte Radek.

„Hm?“

„Das Tor meine ich...wir wissen zwar nicht was uns dort erwartet, aber ich möchte nicht an diesem unheimlichen Ort bleiben.“

Sheppard nickte: „Lassen sie es uns zu zweit versuchen das Tor zu öffnen, ein par Sekunden nach unserer Rückkehr ist das Dimensionsloch verschwunden, sodass uns dieser Weg verwehrt ist.“

Er rief die anderen herbei und legte beide Hände auf den Eisenring, der in der linken Türhälfte eingelassen war.

„HALT!“, schallte es durch den Raum.

Sheppard fuhr herum. Durch eine versteckte Tür an der gegenüberliegenden Wand war eine kleine Gestalt getreten.

„Es ist euch nicht gestattet das hohe Gericht vor Abschluss der Verhandlungen zu verlassen!“, schnarrte der kleine, alte Mann.

„Gericht?“, echoten die Atlanter.

„Folgen sie mir!“, befahl der kleine Mann und drehte sich ohne eine Erklärung um.

Als sie sahen, wie er in dem Gang hinter der Tür verschwand, meinte Teyla: „Vielleicht wäre es besser zu tun, was er sagt. Immerhin sind wir unerlaubt hier eingedrungen.“

„Au, verdammt!“, fluchte Sheppard und zog blitzschnell die Hände an den Körper, Der Eisenring war von einer Sekunde auf die andere sehr heiß geworden und glühte in einem intensiven Rot.

„Zeigen sie mal!“, forderte das MHN ihn auf und sprühte etwas auf die Hände vom Colonel. „Der Schmerz wird nachlassen, aber ich würde ihnen empfehlen in nächster Zeit keine heißen Dinge anzufassen.“

„Hatte ich auch nicht vor, glauben sie mir!“, etwas erbost weil ihn das MHN wie ein kleines Kind behandelt hatte, stimmte er Teyla zu dem Mann zu folgen.

Die Atlanter durchquerten den Raum und blieben vor der Tür stehen. Sie war weit weniger pompös als das Tor, doch etwas hatte sie an sich, das Sheppard beunruhigte.

Ein kleines Dreieck war über der Tür in die Wand graviert, mittendrin ein Auge, das Lichtstrahlen aussandte.

„Das allwissende Auge...“, murmelte er und ging dann mit den anderen durch die Tür.

Sie erblickten den geheimnisvollen Mann in 20 Metern Entfernung, er schien auf sie gewartet zu haben. Als er sie sah, drehte er sich um und ging weiter, sie mussten ihm wohl oder übel folgen.

Der Gang war weit weniger groß als der vorherige Raum, doch wirkte er perspektivisch verzerrt, sein Ende schien in weiter ferne zu liegen.

Sie folgten dem Mann, der auf keine ihrer Fragen antwortete. Auf ihrem Weg kamen sie an hunderten von Türen vorbei, die sich immer voneinander unterschieden. Mal war es eine Holztür, mal eine aus Stahl. Auch manche futuristische Schiebetür war dabei und in einer Öffnung wehte gar ein Tierfell.

Die Wände selber waren schlicht gehalten, nur ab und zu sahen sie an der Wand angebrachte Hinweistafeln in lantianischer Schrift.

Schließlich kamen eine Weile gar keine Türen, dafür aber Bänke an den Wänden. Ihr Führer brachte sie bis zu einem kostbaren, aufwendig gearbeiteten Portal.

„Bitte warten sie hier!“, wandte er sich an sie und verschwand durch das Portal.

Zelenka seufzte und setzte sich auf die Bank, nach 10 Minuten folgten die anderen seinem Beispiel und setzten sich neben ihn. Woolsey schob seinen Ärmel nach oben und schaute auf seine Uhr- sie war stehen geblieben.

Ruhelos stand er auf und stellte sich vor das Portal. Er musterte die Verzierungen und Schnörkel. Dann ging er ein paar Schritte zurück und betrachtete den Satz, er in goldenen Lettern über dem Portal prangte.

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei....“, las er vor.

„Was bedeutet das?“, fragte Sheppard von der Bank aus. „Und seit wann können sie antikisch?“

„Das ist Latein und es steht auch in lateinischen Buchstaben dort...ich habe mal Jura studiert, deswegen kenne ich den Spruch.“, antwortete Woolsey.

„Eins finde ich recht merkwürdig...“, meldete sich Zelenka zu Wort. „Sheppard konnte den Text über dem großen Tor lesen, Woolsey den über diesem Portal...warum, gibt es einen lateinischen und einen englischen Satz inmitten einer Umgebung in der ansonsten nur lantianische Schriftzeichen existieren?“

„Ich fürchte das wird ein Rätsel bleiben bis wir wissen, was sich hinter dieser Tür befindet.“, prophezeite der Colonel.

„Ich denke, es ist wie der Mann schon gesagt hat ein Gericht. Der Satz bedeutet nämlich nichts anderes als: „Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“„

„Das kann ja was werden...“, meinte Zelenka, als just in dem Moment sich das Portal öffnete. Die Türhälften schwangen zur Seite und eine Stimme sprach:

„Die Angeklagten werden gebeten den Gerichtssaal zu betreten!“

Mit einem mulmigen Gefühl kamen sie dieser Aufforderung nach und durchquerten das Portal.

Und fielen....und fielen.....und fielen.

John Sheppard fiel.....scheinbar endlos lange flog er durch ein undefinierbares Nichts.

Mit einem hässlichen Klatschen schlug er nach einer Ewigkeit auf dem kalten Steinboden auf. Ihm schwanden die Sinne und es drohte ihm schwarz vor Augen zu werden. Er hörte Schritte näher kommen.

„Colonel...? Colonel!“

Jemand rüttelte ihn. Verschwommen konnte er vor sich ein Gesicht ausmachen.

„Colonel Sheppard! Sheppard!“

„Ja Mann, ich bin nicht taub!“, leicht desorientiert versuchte sich Sheppard aufzusetzen.

„Mo....Montgomery?“, was machen sie denn hier?“, fragte er verdutzt, als er den Mann vor sich erkannte.

„Das ist eine lange Geschichte...“, wehrte der Techniker ab und half ihm aufzustehen.

„Aber eins kann ich ihnen sagen: Wir stecken ziemlich in der Rancorschei...äh, Ausscheidung.“, er zeigte mit dem Arm nach vorne: „Nach ihnen.“

Staunend sah Sheppard zum gegenüberliegenden Ende des Saales. Nun, Saal war in diesem Falle eine Untertreibung sondergleichen. Der Raum war riesig!

Man stelle ihn sich als riesige, alte Kathedrale vor. Eine alte, reichverzierte Kathedrale mit vielen Schlingpflanzen und Topfpflanzen auf Vorsprüngen. An den Stellen, wo normalerweise die Buntglasfenster waren, befanden sich auch hier Fenster. Diese waren vollständig durchsichtig und zeigte ein permanentes blaues Wallen das nach einem zu greifen schien. „Das selbe Bild wie bei einem Dimensionstunnel!“, murmelte der Colonel.
Dieses permanente blaue Wallen, war keineswegs permanent, es veränderte sich immer wieder und ab und zu tauchten Bilder aus. Im wahrsten Sinne des Wortes aus anderen Welten..

Durch diese spektakulären Effekte und die allgemein wuchtige Gestaltung des kathedralenartigen Raumes, der auch noch von zahlreichen großformatigen Gemälden verziert wurden, fielen fast gar nicht die großen Holzkonstruktionen aus, die dort standen, wo in irdischen Sakralbauten der Altar gestanden hätte.

Die Gruppe von Menschen näherte sich nun diesen Konstruktionen...in der Mitte stand erhöht ein großer Schreibtisch hinter dem ein Mann in einer exzentrischen Robe saß. Daneben befand sich eine ebenfalls hölzerne Tribüne auf der zahlreiche Wesen saßen.

„Würden sich die Angeklagten vielleicht etwa beeilen, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit!“

„Er hat uns lange genug warten lassen!“, schimpfte Zelenka.

„Nur Ruhig Blut, Radek!“, beruhigte ihn Sheppard. „Wir sollen anscheinend vor ein Gericht gestellt werden. Da wir es wohl kaum verhindern können, sollten wir wenigstens einen guten Eindruck machen.“

Sie hatten kaum 100 Meter zurückgelegt, als der Mann in der Robe ungeduldig mit dem Finger schnippte und sie plötzlich vor zwei hölzerne Bänke versetzt waren, keine 20 Meter vor dem Richterpult entfernt.

„Colonel Simmons!“, rief Woolsey entgeistert.

„Wer ist das, Mr Woolsey?“, fragte ihn Teyla.

„Colonel Frank Simmons, war ein Mitarbeiter des NID! Er wurde vor 4 Jahren von General O’Neill persönlich in den Weltraum befördert, ohne Raumanzug allerdings.“

„Das würde mich allerdings auch wütend machen!“, meinte Sheppard und warf einen Blick auf den Mann. „War das nicht damals der Jungfernflug der Prometheus?“

„Hier liegt wohl eine Verwechslung vor...“, der Mann war aufgestanden. Er trug eine schrecklich unmodische rote Robe und einen schwarzen Richterhut. „ Obwohl es schmeichelhaft ist, das in eurer Dimension ein zweifellos schickes Schiff einen meiner Namen trägt ...Prometheus- werde ich diese Farce jetzt beenden. Ich bin Q!“

„Q?“

„Q.“

„Ah...das erklärt natürlich alles.“, verkündete Sheppard mit dem dummen Gefühl, er müsse diese Person kennen, da sie sich verhielt als wäre sie sehr wichtig.

„Q ist ein gottgleiches Wesen, das in vielen Formen auftreten kann. Es ist so ziemlich allmächtig und gehört zum Q-Kontinuum. Q ist allerdings ein Rebell des Q-Kontinuums und tut nicht unbedingt das was die anderen Q sagen. Die Konsequenzen seines Handelns hat er auch schon spüren müssen...“, erklärte das MHN, bevor er unterbrochen wurde.


„Ja, aber das tut hier jetzt nichts zur Sache! Hier, in diesem Verfahren geht es um euch!“, fuhr ihm Q dazwischen und wies sie an sich zu setzen.

In einer anderen Dimension...

„In der Labordatenbank findet sich nichts, was uns weiterhelfen würde!“, ereiferte sich Mckay. „Ja nicht nur das, sie haben das Projekt Dimensionsreisen auch noch eingestellt, nachdem sie diesen Prototyp entwickelt haben!“

„Vielleicht hatten sie einen bestimmten Grund dafür.“, mutmaßte General O’Neill und trank einen Schluck.

Die beiden Männer standen neben einer Konsole die mit Blättern und Laptops überhäuft war. Überall im Labor liefen Wissenschaftler mit wehenden Kitteln herum.

„Das Gerät HÄTTE funktionieren müssen! Ich kann keinen Fehler entdecken und keinen Eintrag in der Labordatenbank der erklären könnte was passiert ist.“, Mckay sah O’Neill zerrüttet an. Dann murmelte er dass er erstmal eine Stärkung bräuchte und verzehrte einen Schokoriegel.

„Sagen sie, sie erzählen die ganze Zeit von der Labordatenbank...haben sie schon mal in die Stadtdatenbank geschaut?“, gab O’Neill einen Denkanstoß.

„Aber Nein, während eines Experimentes wurden alle Ergebnisse in die Laboreigene Datenbank eingegeben.“

„Vielleicht wurde die Speichereinheit beschädigt, in der Nähe ist es ja auch zu Wassereinbrüchen gekommen. Oder aber Apophis hat das Terminal manipuliert. Eventuell enthält die Stadtdatenbank ein Backup, das uns helfen könnte.“

„Hey, das könnte sein...“, meinte Mckay und warf ihm einen halb verwirrten, halb verwunderten Blick zu.

„Tja, ich glaube Sam hat auf mich abgefärbt.“, meinte Jack schulterzuckend.

Mckay tippte ein paar Bedienelemente an und navigierte in die Stadtdatenbank. Die beiden sollten eine Überraschung erleben...

In höheren, unbegreiflichen Sphären inzwischen:

Die Reisenden setzten sich auf die Anklagebank, wie ihnen befohlen wurde. Woolsey und Sheppard hatten sich abgesprochen: Da Woolsey eine Jura-Ausbildung besaß, sollte er ihre Verteidigung übernehmen in diesem obskuren Gerichtsverfahren.

Er stand auf und fragte: „Was wird uns eigentlich vorgeworfen?“

Q runzelte die Stirn und erwiderte: „Ihr seid durch die Dimensionen gereist, was zu einer dimensionalen Instabilität des gesamten Multiversums geführt hat. Dimensionsreisen sind gefährlich, es darf sie nicht geben! Sie zerstören langsam aber sicher das Raum-Zeit-Gefüge. Weil die hohen Mächte der durch die „Dimensionslöcher“ verbundenen Universen dies wissen, haben wir diesen Gerichtshof eingerichtet, um Dimensionsvergehen zu bestrafen.“

Q erhob sich von seinem Richterstuhl und zeigte zu seiner Linken: „Hier zu meiner linken sitzen die Vertreter der „Macht“: Meister Yoda und Obi Wan Kenobi!“

Er zeigte nach Links: „Hier sitzen die Aufgestiegenen eures Universums.“

Die Antiker waren mehrheitlich durch ältere, grauhaarige Herren vertreten. Manche Gesichter kamen den Atlantern seltsam bekannt vor, vermutlich weil sie sie auf Abbildungen irgendwo in Atlantis gesehen hatten.

„Ich bin hingegen Vertreter des dritten Universums das ihr besucht habt und gleichzeitig der Richter.“

„Nun...haben sie einen Richterschein vorzuweisen? Wir als amerikanische Staatsbürger unterstehen eigentlich nur der amerikanischen Gerichtsbarkeit.“, fragte Woolsey und baute sich vor dem Richterpodest auf.

„Richterschein?“, fragte Q verdutzt. „Ich bin eine höher entwickelte Lebensform, ich richte mit dem Recht des Stärkeren. Außerdem haben eure Vorfahren zugestimmt.“

Ein alter Mann aus der Antikerriege winkte Woolsey grinsend zu.

Woolsey holte tief Luft: „Ok, 2. Argument: Wir wussten nicht, das wir etwas gefährliches tun...“

„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!“, unterbrach Q ihn und sah zu ihm hinab.


„...außerdem wurden wir gezwungen diese Reise zu unternehmen.“, führte Woolsey zu Ende aus.

„Nun, für die erste Reise von Sheppard, Zelenka, Frau Emmagan und Herrn Dex mag das stimmen. Allerdings haben sie freiwillig den Schritt durch das Portal getan und zusammen haben sie schließlich Gene R. und Montgomery S. entführt.“

„Sie hätten uns wenigstens eine Mitteilung zukommen lassen müssen, dass das Dimensions-Reisen gefährlich ist. Bevor ich das das Dimensionstor das erste Mal durchschritt.“

Aufgeregtes Gemurmel erklang von links: Eine Frau stand auf und rief: „Wir haben eine eindeutige Warnung in der Labordatenbank hinterlassen und das vor 10.000 Jahren schon!“

„Unsere Wissenschaftler haben nichts gefunden!“

„Einer von euren Leuten hat sie gelöscht!“

„Das kann nur Apophis gewesen sein, nur er kommt in Frage. Er hat uns absichtlich ins Messer laufen lassen.“, schlussfolgerte Richard Woolsey. „Sie müssen verstehen, das Apophis nicht zu uns gehört. Wir wussten nichts von dieser Warnung.“

„Ihr niederen Wesen steckt doch eh alle unter einer Decke!“, empörte sich ein Antiker.

„Aber das ist ja nun auch irrelevant...wie schon gesagt, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“

„Und was wäre die Strafe?“, fragte Woolsey und verschränkte die Arme.

Q verschränkt nun ebenfalls die Arme, lies einen Blick über die Angeklagten streichen und sagte nach einer spannungssteigernden Pause: „Ewige Verdammnis.“

„Ewige- was? Wo?“, Woolsey war geschockt.

„Wenn ihr schuldig gesprochen werdet, werden ihr in das Nirwana zwischen Dimensionen geworfen. Ins ewige Nichts.“, erklärte Q.


In Atlantis unterdessen....

„Ah, hier ist ein Back-Up....sogar ein nachträglicher Eintrag ist vorhanden...er ist erst ein Tag alt!“

„Was- aber?“

„Antiker.“, antwortete Mckay unheilvoll. „Oder einer der Wissenschaftler hat sich einen Scherz erlaubt, was ich aber nicht glaube.“

„Lesen sie mal vor, mein Lantianisch ist ein wenig eingerostet.“, kalauerte O’Neill.

„Dimensionsreisen gefährden ...Dimensionen...Instabilität....gefährlich....P rojekt eingestellt....rechtzeitig erkannt...Hühnchen! Oh, nur verlesen....ok.....hm.....Ok....“, murmelte Mckay.

„Ja....?“, fragte O’Neill.

„Nach den ersten Testläufen, entdeckten die Wissenschaftler mit ihren feinsten Geräten kleine Unregelmäßigkeiten im Raum-Zeit-Gefüge ...Hochrechnungen zeigten das der vermehrte Gebrauch eines Dimensionsreisegeräts diese Unregelmäßigkeiten hochschaukeln würden bis zum endgültigen Zusammenbruch aller dimensionaler Ordnungen.“

„Wow.“, kommentierte der General konsterniert.

„Der Nachtrag von Gestern besagt, das sich die Aufgestiegenen dieser Gefahr bewusst sind und zusammen mit den Entitäten anderer Realitäten eine Art „Gericht“ gebildet haben...er befindet sich an einem „Knotenpunkt“ zwischen den Dimensionen. Dieses Gericht soll Verstöße gegen das Verbot der Dimensionsreisen ahnden. Laut diesem Text ist die Strafe eine ewige Verdammnis zwischen den Dimensionen, ohne Möglichkeit in eine zu gelangen.“, erzählte Mckay. Er war von Satz zu Satz immer bleicher geworden.

„Jetzt wissen wir, warum sie nicht hier angekommen sind. Sie wurden abgefangen.“, O’Neill war ebenfalls erschüttert. „Können wir ihnen irgendwie helfen?“

„Nur Aufgestiegene können in das Gerichtsgebäude gelangen und Personen abfangen und dorthin umleiten.“

„Verdammt...“,


Woanders unterdessen...

„Unter diesen Umständen kann ich mein Amt als Verteidiger nicht länger ausüben. Das ist reine Willkür und hat mit einem fairen Gerichtsverfahren nichts zu tun!“, wütend setzet sich Woolsey wieder auf die Angeklagtenbank.

Sheppard und er diskutierten noch kurz und heftig, doch er blieb bei seinem Beschluss.

„Ihr dürft euch einen neuen Verteidiger bestimmen.“, verfügte Q.

„Sie haben freie Auswahl.“

„Echt, dürfen wir auch auf Leute aus anderen Dimensionen zurückgreifen?“, fragte Sheppard nach.

„Ja, aber wählt weise.“, antwortete Q.

John Sheppard stand auf, er hatte einen Plan.


Bei O’Neill und Mckay inzwischen:

„Sie sagten, dass nur Aufgestiegene dieses Gericht aus eigener Kraft betreten können?“, vergewisserte sich O’Neill.

Mckay nickte und sah ihn prüfend an.

„Ich habe mal einen Bericht gelesen, dass sie hier so eine Aufstiegsmaschine haben...“, fing Jack an.

„Ohhh Nein, das wird Dr. Weir bestimmt nicht erlauben!“, wehrte der Wissenschaftler ab

„Hey, ich bin nicht umsonst General. Ich genehmige mir das einfach selber... Außerdem, wenn alles glatt läuft braucht niemand außer uns beiden etwas davon erfahren.“, versprach O’Neill mit verschwörerischer Miene.

„OK, aber ich hoffe sie haben den Bericht zu Ende gelesen. Ich übernehme KEINE Verantwortung dafür, dass sie die Benutzung des Apparates geistig und körperlich unversehrt überstehen.“

„Ich denke es ist machbar mit Hilfe dieses Gerätes aufzusteigen. Auch bin ich schon etwas vorbereitet: Im Pentagon gibt es so ein Anti-Stress-Programm wo man lernt zu meditieren und geistig alles hinter sich zu lassen...“

„Na dann...“, Mckay war wenig überzeugt.


Vor Gericht inzwischen....

„Sie wissen was sie tun?“, fragte Teyla besorgt.

„Ja, ich hoffe es zumindest.“, antwortete Sheppard beruhigend. Dann wandte er sich an Q: „Es kann losgehen!“

Q schnippte und ein Dimensionsloch erschien vor dem Colonel.

John Sheppard ging in das blaue Wallen, das flimmerte, aber stabil blieb.

Seufzend wandte sich Zelenka an Teyla: „Jetzt können wir nur noch warten.“

Stille senkte sich über den Saal, als plötzlich ein lautes Krachen ertönte.

Alle Köpfe fuhren herum und schauten in die Richtung des Lärms---

Eine Fensterscheibe zersplitterte und eine Gestalt flog in den Raum. Inmitten eines Splitterhagels landete sie auf dem Fußboden und rollte sich ab.

„General!“, rief Zelenka verblüfft. Er und die anderen Atlanter waren aufgesprungen.

„Keine Panik! Ich bin gekommen um euch zu retten!“, verkündete O’Neill und richtete sich auf.

„Ach wie rührend!“, spottete Q und sah den Eindringling verächtlich an.

„Ich weiß zwar nicht wie du dir diese Rettungsaktion vorgestellt hast, aber dieser Raum ist gerammelt voll mit Leuten die genauso mächtig sind wie du und nicht unbedingt deine Meinung teilen.“, ätzte der Richter und sah unauffällig auf den kleinen Monitor in seinem Richterpult, der zeigte was Sheppard gerade tat.


Und Sheppard tat folgendes...

Er war in einem dunklen Flur herausgekommen. Edle Ölgemälde zierten die Wände und es roch nach Zigarrenqualm. Ein aufmerksamer Beobachter würde beim Anblick dieses Flures vermuten, dass sich dieser Flur in einem edlen Herrenhaus befand.

Sheppard entfernte sich von seinem Dimensionsloch und näherte sich der Tür am Ende des Flures. Ein bulliger Mann stand dort, der von seinem Äußeren nicht wirklich zu dem feinen Anzug passte den er trug.

Der Mann hob jetzt die Hand und versperrte dem Colonel den Weg.
„Ich bin ein Freund der Familie...“, erklärte John Sheppard und lächelte fein.

„ER wäre sehr ungehalten wenn du mich nicht durchlassen würdest.“

Der Mann brummte etwas, dann öffnete er die Tür und Sheppard trat in dem Raum. Dieser war ebenfalls luxuriös eingerichtet und ein diffuses Dämmerlicht hielt sich im Raum.

Hinter einem massiven Schreibtisch saß ein älterer, etwas dickerer Mann im Smoking und sah zu dem Neuankömmling.

„Wer bist du? Du bist nicht angemeldet...“, sprach der ältere Herr bedächtig.

John Sheppard erzählte ihm, das er Angeklagter in einem Gerichtsverfahren wäre, worauf der Mann nickte und meinte er hätte schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht.

„Also gut, Mr. Sheppard. Ich soll ihnen also bei dieser kleinen „Unannehmlichkeit“ helfen...was bringen sie in diesen Handel ein?“, fragte Vito Corleone.

„Nun, ich habe gewisse Informationen über ihre berufliche und persönliche Zukunft.“, deutete Sheppard an.

Eine halbe Stunde später waren sie sich Handelseinig und durchschritten das blaue Wallen.

„Hi Sheppard!“, begrüßte O’Neill ihn lapidar, als er im Gericht ankam.

Die Tau’ri traten zusammen und beratschlagten ihre weitere Verteidigungsstrategie, bis der Pate meinte einen Schritt zurücktrat.

„Was haben sie vor?“, fragte Sheppard und sah den Don an.

„Ich mache ihm ein Angebot das er nicht ablehnen kann.“, deutete dieser nebulös an.

Vito Corleone setzte sich in Bewegung und lief zum Richterpult. Er ging das kleine Treppchen hinauf und stellte sich neben Q.

„Was willst du, sterblicher Narr?“, fragte Q.

Vito Corleone beugte sich vor und flüsterte Q. etwas in sein Ohr.

O’Neill und die anderen konnten nichts verstehen, sahen aber wie Q immer bleicher wurde. Schließlich nickte der Pate zufrieden und gesellte sich wieder zu den Angeklagten.

„Unter diesen Umständen...“, hob Q zum Sprechen an, „10.000 Jahre Verdammnis auf Bewährung.“

Jubelnd sprangen die Tau’ri von der Bank auf und fielen sich gegenseitig in die Arme.
Teyla wurde von Zelenka umarmt, der sich wehrende Woolsey von Ronon und Montgomery von Gene. Nur Sheppard und das MHN beließen es bei einem breiten Grinsen.

Q stand auf und noch einmal richtete sich alle Aufmerksamkeit auf ihn. Mit einem neuerlichen Schnippen beförderte er sich und die Menschen in den Empfangsraum des Gerichtes.

Als sie wieder vor dem großen Tor standen, nickte Q und fragte: „Wollt ihr wieder in eure Heimatdimension?“

Gene und Montgomery sahen sich an, dann schüttelten sie in seltenem Einvernehmen die Köpfe.

„Nein, ich habe keine Lust noch mehr Zeit auf dieser Riesenmurmel von Todesstern zu verbringen.“, meinte Gene entschlossen.

„Wir wollen lieber wieder auf die Erde des 20. Jahrhunderts, da hat es uns gefallen. Außerdem mag ich diese Hippiegeschichte!“, stimmte Montgomery zu.

Q öffnete mit einem Wink das große Tor. Das schon bekannte blaue Wallen eines Dimensionsloches erschien dahinter.

„Dieser Dimensionstunnel führt euch ins Jahr 1960 der Erde.“, erklärte er.

Gene und Montgomery verabschiedeten sich von Sheppard den anderen und gingen dann ins blaue Wallen.

„So, Mr. Roddenberry und sein Freund sind weg, jetzt bleiben nur noch sie.“

„Was?“, fragte O’Neill verdattert.

„Ihr Gene heißt Roddenberry mit Nachnamen, wussten sie das noch nicht?“, fragte Q verwundert.

„Nein.“, meinte O’Neill verblüfft.

„Na so wissen wir wenigstens was er in den nächsten Jahren macht.“, sagte Sheppard und klopfte dem General auf die Schulter.

„Mr. Corleone?“

„Nach Hause bitte. Sheppard mein Freund, ich werde deinen Ratschlag beherzigen und eine kugelsichere Weste anziehen wenn ich das nächste Mal einkaufe. Arrivederci mein Freund!“, mit diesen Worten ging auch der Pate in das Wallen.

„Wir möchten nach Atlantis.“, bat O’Neill und hielt dann inne.

„Aber bevor ich gehe, möchte ich noch das sie mich wieder zu einem normalen Menschen machen, ich möchte nicht gegen die Antikerregeln verstoßen und nackt auf einem fremden Planeten aufwachen!“, bat der General Q.

„Kein Problem.“, sagte Q und schnippte. „Geht das MHN mit euch?“

„Ja.“, antwortete Sheppard. „So ein MHN ist immer nützlich...“
Sie verabschiedeten sich kühl von Q, der ihnen nochmals einschärfte nie mehr eine Dimensionsreise zu unternehmen und gingen dann durch das blaue Wallen.

...

Unsere Dimensionsreisenden kamen wohlbehalten in Atlantis an.


Nachspiel:

2 Tage später:

„Ich fürchte es wird schwer werden dem IOA zu erklären was hier vorgefallen ist.“, meinte Woolsey und schmunzelte.

Sie hatten sich alle im Gateraum eingefunden um O’Neill und Woolsey zu verabschieden.

„Und vor allen Dingen welche Rolle sie in dem Ganzen gespielt haben.“, sagte Weir und lächelte auch. „Sie waren wirklich sehr tapfer.“

„Oh Danke.“, Woolsey wurde leicht rot.

„Hey, vielleicht sollte ich bewirken das sie dauerhaft der Atlantis Expedition zugeteilt werden!“, warf O’Neill fröhlich ein.

„Ich glaube nicht das ich diese ständige Aufregung aushalten würde.“, Woolsey griff nach seinem Koffer. „Ist die Sache im SGC jetzt eigentlich geklärt?“

„Ja, wir hatten vor einer Stunde Funkkontakt. General Landry hat mir versichert, das Carters Klon verhaftet wurde und wieder alles seinen gewohnten Gang geht.“, antwortete Weir und wies Chuck an die Erde anzuwählen.

„Tja, dann können wir uns nur noch verabschieden!“, meinte General Jack O’Neill.

„Sie beide sind hier jederzeit herzlich willkommen.“; versprach Dr. Weir.

„Wurmloch etabliert. Sie können das Gate jetzt benutzen.“, meldete Chuck.

„Also dann...auf Wiedersehen!“, rief O’Neill und ging durch das Stargate.

„Der nächste Kontrolltermin kommt bestimmt!“, mit diesen Worten verschwand auch Richard Woolsey durch das Gate.

ENDE
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