Nächtlicher Abschied by Lenari
Summary: Zu kurz, um etwas zu verraten...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: PoV, Romance, Slash, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1510 Read: 2164 Published: 03.01.12 Updated: 03.01.12
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'More-than-just-Friends' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
Author's Notes:
Spoiler: sechste Staffel

Anmerkung: Feedback!!!!! Mehr muss nicht gesagt werden. Außer vielleicht noch: DANKE!
Nächtlicher Abschied


Er schlief tief und fest in den schwarzen Laken seines riesigen Bettes mit einem seichten Lächeln auf den Lippen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade einmal vier Uhr morgens war, eine wirklich unchristliche Zeit um aufzustehen, aber ich hätte schon längst weg sein müssen. In einer Stunde würde die Sonne aufgehen und man durfte mich hier auf keinen Fall finden. Ich schallte mich selbst dafür, neben ihm eingedöst zu sein, aber er hatte mich einfach geschafft. Erst war er so zärtlich gewesen, hatte sich eine Menge Zeit gelassen, mich zu verwöhnen, jeden Zentimeter meines Körpers hatten seine Lippen berührt, die Empfindlichsten sogar öfters. Ich führte sein Spiel auf seinem Körper fort, bewegte mich auf ihm, forderte, reizte ihn.

Wie ich es liebte, ihn erregt zu sehen. Wie er sich genussvoll auf die Unterlippe biss, die Augen vor Ekstase zusammenpresste, wenn ich eine besonders empfindliche Körperpartie liebkoste, gepresst aufstöhnte, um ein Schreien zu unterdrücken, oder leise meinen Namen hauchte. Voller Liebe in der Stimme. Seine Leidenschaft war wirklich grenzenlos, was ich nicht für möglich gehalten habe. Er war schließlich nicht mehr der Jüngste, aber sicherlich war es gerade das, was mich so zu ihm hinzog. Er hatte Erfahrung, er wusste, was mir gefiel, was mich erregte. Sobald wir dieses Spielchen beginnen, wurde er ein ganz anderer Jack, als ich ihn kannte. Nichts mehr von der rauen Schale, dem Sarkasmus oder dem ewig gleichgültigem Gesicht. Von einer Sekunde auf die andere wurde er das genaue Gegenteil. Er nahm auf mich Rücksicht, wurde sanft und zeigte mir seine Gefühle. Er brauchte nichts zu sagen, ich spürte es mit jeder Faser meines Körpers und er fühlte es auch.

Wie lange ging das nun schon so? Vielleicht ein paar Monate. Man sah es uns nicht an, die Masken waren perfekt. Jack hatte Übung, für ihn war es kein Problem, doch ich – mir war es am Anfang schwer gefallen, aber ich lernte damit umzugehen. Es offen zu zeigen, würde unserer beiden Karrieren zerstören, seine vielleicht noch mehr als meine. Das konnte ich ihm nicht antun. Ich würde weiterhin meine Gefühle vor den andern verstecken, denn mir blieben schließlich immer noch diese Abende und allein die Tatsache, dass ich in seiner Nähe war, reichte mir, um glücklich zu sein. Nicht einmal unsere besten Freunde wussten davon, das Risiko war zu groß. Wie oft hatte ich es ihnen sagen wollen, nur um diese Last auf meinem Herzen endlich los zu werden, um mein Glück mit ihnen zu teilen, doch ich konnte nicht. Jack konnte ich das nicht antun. Er wäre sauer, wirklich sauer. Und ich wollte doch nicht, dass er wütend auf mich ist.

Ein leises Murmeln drang aus seinem Mund, es hörte sich an wie mein Name. Hoffentlich träumte er von mir. Am liebsten hätte ich ihn geweckt, nur um noch einmal in seine atemberaubenden braunen Augen hätte sehen können, doch ich brachte es nicht übers Herz. Ich wusste, wie sehr er es hasste, geweckt zu werden, welche schlechte Laune er in ein paar Stunden wieder haben würde. Das wollte ich den anderen nicht zumuten. Ich hätte unwillkürlich das Bedürfnis, mich bei allen entschuldigen zu müssen und das würde unsere ganze Tarnung zunichte machen. Es würde uns verraten. Ich strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, fuhr ihm vorsichtig durchs Haar. Es war immer noch leicht feucht vom Scheiß. Die heutige Nacht war außergewöhnlich gewesen. Drei Wochen hatten wir unter strengster Abstinenz leben müssen, dass hatte sich vor ein paar Stunden einfach entladen.

Es wurde bereits dunkel, als wir endlich die Basis verlassen durften, ich fuhr nach Hause, bevor ich den Weg zu seinem Haus fortsetzte. Er wartete bereits auf mich, ungeduldig, voller Vorfreude. Ich war noch gar nicht ganz in der Tür, da zog er mich auch schon an sich, schloss die Tür mit seinem Fuß, presste mich mit stürmischer Sanftheit dagegen und begann mich fordernd zu küssen. Seine Hände streichelten meine Wangen, hielten meinen Kopf fest im Griff. Zärtlich kraule ich seinen Nacken – das liebte er – die andere Hand an seinem Hintern, ihn fest an mich heranziehend. Pullover und Hose waren bei ihm bereits verschwunden, was es für mich durchaus einfacher machte, aber Boxershorts und T-Shirt störten weiterhin. Während wir uns in Richtung Schlafzimmer fortbewegten, schaffte er es doch tatsächlich, mich von dem größten Teil meiner Klamotten zu befreien.

Wir ließen uns aufs Bett sinken, sahen uns für einen endlos langen Moment einfach nur die Augen, ehe wir wieder begannen einander zu küssen und zu streicheln. Er begann mit seinem Spielchen, liebkoste meine Brust, überschüttete ihn mit prickelnden Zärtlichkeiten. Ich war erregt, er spürte das, was ihn noch mehr anspornte. Schnell war meine Unterwäsche flöten, ich gab mich ihm ganz hin. Er machte mich mit seiner Zunge verrückt, die mit meinen gehärteten Brustwarzen tanzte, also übernahm ich kurzerhand die Kontrolle, presste ihn in die Laken und begann begierig seinen Körper zu erforschen. Seine Männlichkeit drückte sich gegen meinen Unterleib, eingesperrt in seinem Gefängnis aus Stoff. Ich befreite ihn von seiner Unterhose und fuhr mit der Zunge über seinen Schaft. Er stöhnte, wimmerte vor Verlangen. Ich sah auf, blickte in sein Gesicht und erkannte darin die pure Ekstase. Ich hörte nicht auf, küsste seine Eichel, umschloss sie mit meinem Mund und begann zaghaft daran zu saugen. Quälend langsam schob ich seine Vorhaut mit meinem Mund auf und nieder.

Er bäumte sich auf, ich wusste er wollte mehr, wollte mich ganz und auch ich war schon längst dazu bereit, ihn in mir zu spüren, also ließ ich ihn gewähren. Zentimeter für Zentimeter drang er in mich ein, Seine Hände an meinen Hüften zog er mich an sich rann. Nach einigen Stößen erhöhte er das Tempo. Hitze stieg tief in mir auf, sein Körper war unnatürlich war, steigerte meine Lust bis ich kam. Mit einem letzten, kräftigen Stoß, der mich zum Schreien brachte, ergoss er sich zuckend in mir und auch ich kam. Erschöpft brach er dann auf mir zusammen. Sein Atem ging schwer, sein Herz raste, er vergrub sein Gesicht in meinem Hals und ich wusste, es war für ihn genauso wundervoll für ihn gewesen, wie für mich. Es verging keine halbe Stunde ehe wir abermals dazu bereit waren und uns immer wieder gegenseitig befriedigten. Am Ende langen wir vollkommen ausgepowert, aber zufrieden nebeneinander und ich wollte eigentlich nur bleiben, bis er eingeschlafen war, doch mich hatte das Traumland viel eher ereilt. 

Ich zwang mich dazu, nicht mehr daran zu denken, denn das machte den nächtlichen Abschied nur noch schlimmer. Unbewusst hatte ich begonnen, über seine starke Brust zu streicheln, die sich verlockend vor mir hob und senkte. Er schlief immer noch. Ich wusste, ich musste gehen, bevor er erwachte, sonst würde ich schwach werden und alles wäre um sonst gewesen. Niemand durfte schließlich erfahren, dass ich hier war. Ich gab ihm noch einen Abschiedskuss auf den Mund, erhob mich von der Bettkante und schlich mich in Richtung Tür davon. Kaum hatte ich sie einen Spalt geöffnet, vernahm ich seine Stimme. Ich glaubte im ersten Moment, mich verhört zu haben, doch dem war nicht so.

„Wie spät ist es?“, fragte Jack im Halbschlaf und wandte sich mit zugekniffenen Augen zu mir um.

„Zu früh für dich, um aufzusehen. Schlaf weiter.“, gab ich sanft zurück und schlüpfte durch die Schlafzimmertür. Meine Selbstbeherrschung begann zu bröckeln. Ich musste hier raus und das schnell und leise.

„Daniel...“, setzte Jack an, brachte den Satz aber nicht zu Ende. Ich wusste, was er sagen wollte, doch er würde es nicht übers Herz bringen. Er war nicht der Typ dafür. Vielleicht wollte er es einfach noch nicht wahrhaben. Irgendwann würde er es mir sagen, da war ich mir sicher, und dann würde ich es ihm ebenfalls anvertrauen, so wie ich es schon so viele tausend Mal wollte.

„Ja?“, hakte ich dennoch erwartungsvoll nach.

„Wir sehen uns nachher.“, lenkte er ein und drehte mir wieder den Rücken zu.

„Nacht.“ Ich verließ sein Haus und machte mich auf den Nachhauseweg. Es war circa eine halbe Stunde Fußmarsch bis zu mir, ich ging immer spazieren, es war lang nicht so auffällig wie ein Auto in seiner Auffahrt und viel leiser. In ein paar Stunden würde uns der Alltag wieder einholen, doch es würden andere Abende kommen und wir würden wieder leidenschaftlich in den Armen des anderen versinken.

ENDE

Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1595