Two different ways by Alluju
Summary: Ein nächtliches Gespräch in der Kantine, das unterschiedlich endet.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1)
Genre: General, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 6327 Read: 2546 Published: 02.01.12 Updated: 02.01.12

1. Kapitel 1 by Alluju

Kapitel 1 by Alluju
Author's Notes:
Spoiler: Gipfeltreffen
Staffel: 4/5

Anmerkung: 1. Das ist meine erste FF. Vielen Dank an Elli und Jane, die mich immer wieder aufgebaut haben, wenn mein Selbstwertgefühl mal wieder am Ende war. Danke!!!!
2. Ich hoffe, dass man merkt, dass die unterschiedlich ausgerichteten Absätze jeweils eine andere Geschichte erzählen.
3. Ich brauche unbedingt Feedback, auch wenn es noch so schlecht ist!!! Ich will ja schließlich wissen, ob ich weiterschreiben soll. Hab nämlich schon ein paar nette Ideen in meinem Kopf.
Two different ways


Gedankenverloren ging Jack durch die Gänge des SGC. Er wusste nicht warum, er hatte einfach nur das Gefühl gehabt, er würde verrückt werden, wenn er weiter in seinem Quartier in seinem Bett lag und nichts tat. Mittlerweile lief er schon seit einer halben Stunde durch die Basis. Er hatte gehofft wenigstens jemanden zu begegnen, aber es war ihm von Anfang an klar gewesen, dass um zwei Uhr nachts niemand – außer ihm – auf die Idee kommen würde, einfach so durch die leeren und dunklen Gänge zu laufen.

Er blieb stehen. Hatte er gerade ein Geräusch aus der Kantine, an der er eben vorbei ging, gehört? Es hörte sich an, als Hartes gegen eine Tisch geknallt.. Schnell drehte er sich um und schaute durch die Tür zur Kantine. Tatsächlich sah er dort jemanden. Es war Samantha Carter, die unter einem Tisch hockte und sich den Kopf rieb. Es sah beinahe lächerlich aus und Jack musste sich beherrschen, um nicht laut loszulachen.

 

„Was machen Sie denn mitten in der Nacht unter einem Tisch in der Kantine?“

 

Jack musste wohl etwas zu plötzlich und vor allem zu laut gesprochen haben, denn mit einem heftigen Ruck knallte Sams Kopf an die Unterseite der Tischplatte.

 

„Verdammt! Sir, müssen  Sie mich so erschrecken?“

 

Langsam krabbelte Sam unter dem Tisch hervor und rieb sich mit der rechten Hand ihren Hinterkopf.

 

„Tut mir leid, aber ich kann ja nicht ahnen, dass Sie sich so erschrecken, dass Sie gleich mit den Kopf an den Tisch knallen. Tut es noch sehr weh?“

 

„Nein, es geht schon wieder. Aber ich  fürchte, dass das eine ordentliche Beule wird ,weil ich mir jetzt schon das zweite Mal an der selben Stelle den Kopf gestoßen habe. Was machen Sie so spät eigentlich hier?“

 

„das selbe könnte ich Sie auch fragen. Aber lassen Sie mich raten: Sie arbeiten?“

 

„Ja, Sir, ich habe immer noch Probleme mit ...“

 

„Na das hätte ich mir ja denken können! Haben Sie nichts besseres zu tun? Schlafen zum Beispiel?“

 

„Schlafen, ja? So wie Sie es gerade tun?“

 

Jack musste einen Moment schlucken, doch dann begann er zu lächeln und machte einen Schritt vorwärts.

 

„Ich konnte nicht schlafen.“, sagte Jack nach einer kurzen Pause. „Kann ich mich zu Ihnen setzen?“

 

„Natürlich, Sir. Haben Sie zufällig meinen Bleistift gesehen? Den suche ich schon seit einer ganzen Weile und ich kann ihn einfach nirgendwo finden.“

 

„Ach deshalb haben Sie unter dem Tisch gehockt.“ Jack kniete sich hin und hob einen Stift auf. „Suchen Sie den hier?“

 

Mit der rechten Hand hielt Jack den Stift in die Höhe, damit Sam ihn sehen konnte.

 

„Das Problem an dem Sie arbeiten muss aber sehr kompliziert sein.“, sagte Jack mit einem Grinsen auf dem Gesicht und deutete auf das angeknabberte Ende des Bleistifts. Sam errötete leicht, kam auf Jack zu und nahm ihm den Stift aus der Hand.

 

„Sehr witzig, Colonel, aber Sie können sich ja gerne selbst mit dem Reaktor auseinander setzten.“

 

Sam legte den Bleistift auf den Tisch und kramte ein bisschen ihre Unterlagen zusammen, um Platz zu schaffen. Danach ging sie in die Küche und holte eine Thermoskanne mit frischem Kaffe und zwei Tassen, stellte alles auf die nun freie Stelle und schaute rüber zu Jack, der immer noch an der selben Stelle stand und ihr zusah.

 

**********

 

„Wollten Sie sich nicht setzen?“, fragte Sam als sie sich und dem Colonel Kaffee eingegossen hatte. „Oder haben Sie vor dort an der Tür Wurzeln zu schlagen?“

 

Mit einem Lächeln schaute sie zu Jack. Er erwiderte dieses Lächeln und ging auf den Tisch zu.

 

„Keineswegs, Carter. Ich hab sowieso nichts besseres zu tun,“, und mit einem Grinsen fügte er, „und außerdem halte ich Sie so vom Arbeiten ab.“, hinzu.

 

„Haha, sind Sie nachts immer so witzig?“

 

„Na, na, na! Bedenken Sie, dass Sie hier immer noch mit ihrem Vorgesetzten sprechen!“, witzelte Jack.

 

„Oh, entschuldigen Sie bitte, Colonel O’Neill!“, antwortete Sam ironisch und versuchte noch mehr Ordnung auf dem Tisch, indem sie wieder und wieder sämtliche Unterlagen zusammenraffte. Dabei rollte ihr angeknabberter Bleistift von seinem Platz und näherte sich gefährlich nahe der Tischkante. Gleichzeitig reagierten Sam und Jack mit ihren antrainierten US Air Force Reflexen und griffen gleichzeitg nach dem Bleistift, damit er nicht noch einmal herunterfällt. Jack war nicht schnell genug und so berührte seine Hand leicht Sams. Für einen flüchtigen Moment schien für beide die Zeit stehen zu bleiben. Sie sahen sich in die Augen und konnten sich nicht mehr voneinander lösen. Jack war wie hypnotisiert, als er in ihre blauen Augen sah. Es war ihm vorher noch nie richtig aufgefallen, wir rein und wunderschön doch ihre strahlenden blauen Augen waren.. Sam erging es nicht anders. Jacks Blick fesselte sie und wenn sie diesen Blick nicht bald widerstehen konnte, dann könnte etwas passieren, was sie später vielleicht bereuen würden.

Doch war es nicht genau das, was sie sich immer wünschten?

 

**********

 

„Wollten Sie sich nicht setzen?“,  fragte Sam, als sie sich und dem Colonel Kaffe eingegossen hatte. „Oder haben Sie vor, dort an der Tür Wurzeln zu schlagen?“

 

Ein kleines aber freundliches Lächeln umspielte Sams Gesicht.

 

„Ich komme ja schon. Ich weiß doch, dass Sie es ohne mich nicht aushalten können, Carter!“, witzelte Jack und Sam fing an zu lachen.

 

„Natürlich, Sir, wissen Sie doch! Warten Sie, ich mache noch ein bisschen Platz für Sie. Ich habe selber schon gar keinen Überblick mehr über die vielen Unterlagen und Berichte. Und setzen Sie sich doch endlich hin!“

 

„Ja, Mam!“

 

Jack salutierte kurz und zog einen Stuhl an Sams Tisch heran, auf den er sich dann auch setzte.

 

„Sie sind wohl ständig witzig, was?“,  fragte Sam, während sie immer noch ihre Unterlagen sortierte.

Dabei fiel ihr aber nicht auf, dass sich ihr Bleistift selbständig machte und kurz davor war, herunterzufallen. Blitzschnellreagierte Jack und fing den Stift auf, bevor ihn wieder jemand auf dem Boden suchen musste.

 

„Wow, keine schlechten Reflexe, Colonel!“

 

„Da können Sie mal sehen. Von mir können Sie noch was lernen.“

 

Jack reichte Sam den Bleistift. Als Sam ihn entgegennahm berührten sich  ihre Hände und sie schauten sich kurz, aber intensiv in die Augen. Wären beide nicht professionell genug, oder nicht mit den Regeln der USAF vertraut gewesen, hätten sie diesen Moment als Vorwand nutzen können ihre viel zu lange unterdrückten Gefühle herauszulassen. Doch beide wussten, wie weit sie gehen durften, auch wenn manche Momente so gefühlsbeladen waren, dass sie sich am liebsten um den Hals fallen würden.

Doch war es nicht genau das, was sie sich schon immer wünschten?

 

**********

 

Verlegen wendete sich Sam von Jack ab und zog ihre Hand unter seiner hervor, auch wenn es ihr äußerst schwer fiel.

In letzter Zeit gab es immer öfter solch e Situationen, in denen eine flüchtige Berührung eine magische Wirkung auf sie hatte. Genauer gesagt gab es diese Momente seit dem Gipfeltreffen zwischen dem hohen Rat der Tok’ra und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Damals waren sie gezwungen gewesen ihre Liebe füreinander zuzugeben.  Anfangs sind sie sich aus dem Weg gegangen und hatten sich absichtlich voneinander distanziert, da es beiden sehr peinlich war. Jedoch wurde ihren nach einer Weile bewusst, dass es so nicht weitergehen konnte und haben abgemacht, weiterhin ihre Gefühle zu unterdrücken und nur Freunde zu bleiben. Doch leider war das nicht so leicht wie sie es sich vorgestellt haben. Mittlerweile sind sie gute Freunde geworden, bessere als noch vor dem Gipfeltreffen. Aber je mehr sie Freunde waren, desto schwieriger wurde es, sich nicht einfach um den Hals zu fallen. Doch das durften sie ja nicht, da es bei der US Air Force eine bestimmte Regel gibt, die es verbietet, dass ein Colonel  mit einem untergebenen Offizier eine Beziehung eingeht. Es war für beide eine seltsame Situation und jeder versuchte so gut es ging seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Doch je länger sie sie unterdrückten, desto schwieriger wurde es. Sie mussten sich bald entscheiden, wie es weitergehen sollte, denn wenn sie sich nicht entscheiden würden, könnte die gesamte Situation entgleisen und alles würde noch schlimmer werden.

Jedoch traute sich keiner von beiden einen Anfang zu wagen.

 

**********

 

Verlegen wendete sich Sam von Jack ab und zog ihre Hand unter seiner hervor, auch wenn es ihr äußerst schwer fiel.

In Gedanken rief sie sich wieder zur Ordnung. Noch einen Moment länger und sie hätte Jack wahrscheinlich nie wieder losgelassen. Das Feuer, das zwischen ihnen entstand, sobald sie sich auch nur fünf Minuten im selben Raum aufhielten, war wieder einmal deutlich zu spüren. Seltsamerweise empfand Sam dieses Feuer als unangenehm. Sie wusste, wie er für sie empfand und auch Jack wusste von ihren Gefühlen, doch da sie nicht zusammen sein durften, fand sie diese Momente als unangebracht. Doch was konnte sie denn dagegen tun? Sie liebte diesen Mann und wollte den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen, doch die Regeln der USAF verboten es ihr, eine Beziehung mit ihrem Colonel zu führen.

Jack erging es nicht anders. Als Sam so plötzlich ihre Hand von seiner löste, wurde er aus einer Art Trance gerissen. In ganz bestimmten Momenten versank er ganz in Sams Augen und vergaß alles um ihn herum und jedes Mal, wenn er aus dieser Traumwelt erwachte, hatte er das Gefühl, jemand hätte ihm mit einem Messer in sein Herz gestochen und immer wieder nachdrückte. Und jedes Mal wurde ihm bewusst, dass er schon wieder nicht professionell genug war, um damit fertig zu werden. Sie hatten sich damals beim Gipfeltreffen gesagt, sie würden damit klarkommen, aber das stellte sich als schwieriger heraus, als sie gedacht hatten. Sie mussten auf jeden Fall noch einmal miteinander sprechen, damit es nicht noch schlimmer wurde.

Jedoch traute sich keiner von beiden einen Anfang zu wagen.

 

**********

 

„Sam, wir müssen reden!“, sagte Jack nach ein paar Minuten des Schweigens.

Er hatte sich, während er dasaß und Sam betrachtete, wie sie mit gesenktem Kopf den Bleistift in ihrer Hand drehte, entschieden, dass es so, wie bisher, wirklich nicht weitergehen konnte. Sam legte den Bleistift auf den Tisch zurück uns sah ihn an.

 

„Ich weiß, Sir.“, war die knappe und leise Antwort von Sam.

Auch sie hatte sich in den wenigen Minuten Gedanken gemacht und wusste, dass sie irgendwann an dieser Situation zerbrechen würde, wenn sie so weiter machten.

 

„Jack!“, sagte der Colonel plötzlich.

 

„Wie bitte?“

 

„Es ist schon schwer genug über das zu reden, also sagen Sie dann wenigstens Jack zu mir.“

 

„Oh, ja natürlich, ...Jack.“

 

Sam lächelte kurz. Jedenfalls versuchte sie es wie ein Lächeln aussehen zu lassen, aber so ganz wollte ihr das nicht gelingen.

 

„Also Sam, ich bin bei weitem nicht besonders gut in solchen Sachen, das wissen Sie ja, also lassen wir uns das schnell klären.“

 

„Okay.“,  sagte Sam. Ihr war das auch sehr unangenehm und konnte Jack verstehen. Es war ihr ganz recht, wenn sie die Situation schnell klären können.

 

„Okay...“ Es war Jack anzusehen wie er nach den richtigen Worten suchte. „Oh Gott, ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll! Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie schwer es für mich ist, zu wissen, dass Sie mich lieben? Ich meine das jetzt überhaupt nicht abwertend, Sie wissen ja auch, dass ich Sie liebe, also denke ich, Sie verstehen was ich meine. Es tut so verdammt weh, Sie jeden Tag zu sehen, mit Ihnen zu arbeiten, Sie zu berühren. Ich muss mich regelrecht zwingen, Sie nicht einfach in den Arm zu nehmen, wenn wir uns treffen und nie wieder loszulassen. Und glauben Sie mir, ich war schon verdammt oft kurz davor, das zu tun! Verdammt, wie gern würde ich Sie jetzt küssen, Sam!“

 

Auf einmal sprudelten dies Worte aus Jack heraus und er schaute Sam dabei fest in die Augen. Er war anderen Menschen gegenüber noch nie so offen gewesen und wunderte sich selbst, dass er in der Lage war, so etwas zu sagen.

Sam hatte ihm aufmerksam zugehört und war wirklich sprachlos. Diese Worte hallten in ihrem Kopf nach und sie wusste einfach, dass sie ehrlich gemeint waren. Doch sie musste sich beherrschen. Sie durfte nichts mit ihrem Colonel anfangen. Wie er sie so mit seinen braunen Augen ansah, lies sie dahinschmelzen und auf einmal übernahmen ihre Gefühle die Kontrolle über die Stimme hinter ihrer Stirn, die ununterbrochen ‚Nein’ brüllte.

 

„Warum tun Sie es nicht einfach, Jack?“

 

**********

 

„Sam, wir müssen reden!“, sagte Jack nach ein paar Minuten des Schweigens.

Er konnte so einfach nicht mehr weiter machen und war sich auch sicher, dass Sam es ebenfalls nicht konnte. Es war wirklich an der Zeit über all die Gefühle und Geschehnisse der letzten Zeit zu reden.

Sam nickte nur zur Bestätigung und setzte sich wortlos auf den Stuhl. Sie versuchte ihm in die Augen sehen zu können, aber irgendwie gelang es ihr nicht. Sie hatte Angst, sie könnte schon wieder in seinen Augen versinken und würde nichts von dem, was Jack sagte mitkriegen.

Für einen kurzen Moment herrschte eine peinliche Stille. So sehr sie auch miteinander reden wollten, sie trauten sich nicht so recht. Sam unterbrach das Schweigen.

 

„Jack, wir haben es schon einmal probiert es totzuschweigen. Meinen Sie, wir schaffen es noch mal?“

 

Jack schaute kurz zu ihr auf. Sie hatte ihn Jack genannt. Das tat sie nur in ganz bestimmten und seltenen Momenten. Doch jedes Mal, wenn sie ihn beim Vornamen nannte, machte sein Herz einen kleinen Sprung.

 

„Ich weiß es nicht, Sam. Ich weiß nur, dass wir uns langsam mal entscheiden müssen.“, entgegnete Jack.

 

„Ich verliere noch den Verstand, wenn nicht bald was passiert, Jack! Es ist so schwer Sie jeden Tag zu sehen und vor allem mit Ihnen zu arbeiten. Verdammt, Jack, ich liebe Sie einfach so sehr und genau das tut mir in der Seele weh!“

 

Sams Augen füllten sich langsam mit Tränen und sie versuchte, so gut es ging, sie zu verbergen. Jack beugte sich ein bisschen über den Tisch und berührte leicht Sams Wange. Er fühlte sich mies, dass Sam so litt.

 

„Sam, mir geht es doch genauso. Sie ahnen gar nicht, wie sehr ich mich auf sämtlichen Missionen zusammenreißen muss, um den Überblick zu bewahren, weil Sie mir ständig den Kopf verdrehen. Überhaupt geistern Sie mir ständig in meinem Kopf herum. Wenn ich die Gänge in der Basis lang laufe rieche ich den Duft Ihres Parfums, an jeder Straßenecke denke ich, dass Sie da irgendwo stehen. In jeder Minute denke ich an Sie und ich kann nachts nicht mehr schlafen ohne von Ihnen zu träumen. Sam, ich liebe Sie, ich kann diese Gefühle einfach nicht unterdrücken. Ich kann die Regeln aber auch nicht einfach so vergessen und Sie auch nicht, Sam.“

 

Sam konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie wusste nur nicht, ob das Tränen der Rührung über Jacks Worte oder der Verzweiflung waren. Jacks Hand lag immer noch auf Sams Wange und ließ Sam ein wenig erschaudern.

 

„Ich weiß, Jack.“, sagte Sam schließlich mit tränenerstickter Stimme. „Leider...“

 

Langsam nahm Jack seine Hand von Sams Wange. Noch nie hatte er sich so schuldig gefühlt wie in diesem Moment.

 

„Wie gerne würde ich Sie jetzt in den Arm nehmen und küssen.“, sagte Jack leise.

 

Immer mehr Tränen liefen Sam die Wangen herunter. Sie versuchte sie wegzuwischen, doch es kamen immer mehr Tränen. Sie zwang sich zur Ruhe und es gelang ihr wenigstens,  aufzuhören zu weinen. Sie war unheimlich von Jacks Offenheit gerührt und wollte ihm jetzt einfach so nah wie möglich sein. Ihre Stimme war immer noch tränenerstickt, obwohl sie nicht mehr weinte. Plötzlich war ihr alles egal, sie wollte einfach nur nah sein.

 

„Warum tun Sie es nicht einfach Jack?“

 

**********

 

Hatte Jack gerade richtig gehört?

Hatte sie ihm gerade vorgeschlagen alle Regeln über Bord zu werfen und damit die Karrieren von ihm und Sam zu riskieren? Jack jagten sämtliche Gedanken, Gefühle und Ängste durch den Kopf und im ersten Moment musste ernsthaft darüber nachdenken, ob er einen Hörschaden hatte.

Sam hätte sich für diesen Satz ohrfeigen können. War sie verrückt geworden? Sie hatten sich vorgenommen, ihre Gefühle zu kontrollieren und jetzt gab sie Jack förmlich die Einladung die Regeln zu verletzen. Manchmal sprudelten ihre Gedanken einfach aus ihr raus und am schlimmsten war es, wenn Jack nur wenige Zentimeter vor ihr war. Doch was würde sie tun, wenn Jack sie einfach küssen würde? Würde sie sich wehren, oder wäre sie dazu nicht mehr in der Lage?

Jack schaute immer noch Sam an und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Die nächsten Sekunden würden wahrscheinlich den Rest seines Lebens ändern. In ein wunderschönes Leben mit der Frau, die er liebte, oder in ein Leben mit dem Wissen, dass er und vor allem Sam an der unausgefüllten Liebe zueinander zerbrechen würde. Was würde er tun? Himmel oder Hölle? Freude oder Leid?

Würde ihre Liebe überhaupt ein ganzes Leben halten? Immerhin gab es nie eine Garantie für die ewige Liebe und heutzutage wurden mehr Ehen geschieden als neue geschlossen wurden. Vielleicht merkten sie nach ein paar Monaten, dass sie doch nicht so sehr zusammen passten, wie sie dachten. Er konnte sich nicht vorstellen, je wieder mit Sam arbeiten zu können, wenn sie sich trennten.

Was dachte er da eigentlich? Seit wann war er so ängstlich? Er liebte diese Frau, so sehr, wie er noch nie jemanden geliebt hatte und würde alles riskieren, um sie nur ein einziges Mal zu küssen. Und jetzt hatte er wahrscheinlich die einzige Chance, es zu tun und er hatte nichts besseres zu tun, als über Trennungen nachzudenken!

Er fasste einen Entschluss. Auf einmal wurde ihm bewusst, dass er diese Chance nutzen musste, um wenigstens einmal Sams Lippen auf den seinen zu spüren. Soll kommen was wolle, er nahm jedes Risiko auf sich. Langsam stand er auf und ging auf Sams Seite des Tisches.

Sam wusste nicht so recht, was sie zu erwarten hatte. Sie hielt den Atem an, als er direkt vor ihr Stand und sie von ihrem Stuhl hochzog. Mit der rechten Hand fuhr er über ihre Wange und Strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während seine linke ihre rechte Hand hielt. Dabei strich er sanft über ihren Handrücken.

Seine Berührungen an ihrer Hand und ihrem Gesicht bewirkten, dass winzige Stromschläge ihren Körper durchfuhren. Ein wunderbares warmes Gefühl breitete sich aus und Sam fing an, schüchtern zu lächeln.

Nur noch wenige Zentimeter trennten Sam und Jack und mit jeder Sekunde wurden es weniger. Die Zeit schien in Zeitlupe abzulaufen. Die Luft zwischen ihren Lippen schien sich aufzuladen und zu knistern und als sie sich berührten, schien alles um sie herum mit einem großen Knall zu explodieren.

Sam wusste nicht so recht wie ihr geschah, als sie Jacks Lippen spürte. Zuerst war sie wie gelähmt und konnte keinen einzigen Muskel in ihrem Körper bewegen. Jack wollte sich schon von ihr lösen, als sie nicht reagierte, doch im letzten Moment hatte sich Sam wieder unter Kontrolle und begann zaghaft zurück zu küssen. Sam legte ihre Arme um Jacks Hals und drückte sich enger an Jack, der mit seinen Händen zärtlich über ihren Rücken fuhr.

Nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander und öffneten ihre Augen. Wieder sahen sie sich in die Augen, standen einfach nur da und dachten über das eben Geschehene nach. All ihre aufgestauten Gefühle haben sie mit diesem Kuss rausgelassen und es tat ihnen richtig gut, endlich von ihren Sorgen befreit zu sein.

Trotz ihrem Glücksgefühl konnte man eine Frage deutlich in ihren Augen erkennen:

Wie soll es weitergehen?

 

**********

 

Hatte Jack gerade richtig gehört?

Nein, diese Worte konnten keine Einbildung sein. Sam hatte ihm gerade die Erlaubnis gegeben, ihn zu küssen. Aber wieso? Sie hatten ausgemacht, dass sie sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen würden, sondern ganz professionell mit dieser Situation umgehen, wie sie es auch früher schon getan hatten.

Im Moment war er einfach total durch den Wind. Er hatte mit allem gerechnet, aber bestimmt nicht mit einer Einladung zum Regelbrechen – und das schon gar nicht von Sam! Sam war immer darauf bedacht, alles korrekt zu machen und die Regeln zu befolgen. Ganz im Gegenteil zu Jack, der schon so einige Vermerke in seiner Akte zu stehen hatte. Deshalb war er auch sehr überrascht ausgerechnet von Sam diese Worte zu hören.

Mittlerweile waren schon einige Sekunden vergangen, in denen Jack einfach nur Sam ansah. Sie hatte einen traurigen und fast flehenden Blick. Es war ihm unangenehm, ihr in die Augen zu sehen, weil er nicht genau wusste, was er in ihnen entdecken würde. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Seit dem er Sam das erste Mal gesehen hatte, damals, als sie ihren ersten Arbeitstag im SGC hatte und sie ihm vorgestellt wurde, wollte er sie küssen, sie einfach nur umarmen. Jetzt hatte er die Chance dazu und was tat er? Er hatte nicht die geringste Ahnung was er tun sollte, rührte sich nicht ein kleines bisschen und schwieg. Was dachte er sich dabei? Sam, die wohl korrekteste Offizierin der US AIR Force war im Begriff, die Regeln zu ignorieren und er tat einfach nichts. War er vollkommen durchgeknallt?

Sam wollte sich am liebsten selbst für ihre letzten Worte ohrfeigen. Es war ihr einfach rausgerutscht. Einfach nur laut gedachtes wirres Zeug. Oder vielleicht doch nicht? Vielleicht war es auch einfach nur ihr Unterbewusstsein, dass endlich mal zu Wort gekommen ist. Es war einfach das was sie wollte.  Sie wollte von Jack geküsst werden, komme was wolle! Es konnte doch gar nichts passieren. Es war mitten in der Nacht und außer ihnen war keiner auf den Beinen. Es war einfach die einmalige Chance den Dingen ihren Lauf zu lassen, ohne das jemand mit Konsequenzen rechnen musste. Niemand würde es erfahren.

Was aber, wenn sie selber nicht klar kommen würden, nach dem Kuss? Was würde sich ändern?

Sie verdrängte diese Gedanken und sah Jack an. Er schwieg schon seit ein paar Sekunden und sah sie an, jedoch schaute er ihr nicht in die Augen. Warum nicht? Hatte sie ihn mit diesem Satz verletzt? Wollte er sie nicht küssen?

Panik machte sich in ihr breit. Wieso reagierte er nicht? Sie war endlich einmal in ihrem Leben sicher gewesen das Richtige zu tun und nun würde sie am liebsten im Boden versinken. Vielleicht ist ihm auf einmal klar geworden, dass er sie gar nicht wollte. Oder er war einfach zu schüchtern um den nächsten Schritt zu tun.

Es gab so viele Möglichkeiten, warum Jack zögerte. Die Sekunden vergingen, in denen einfach nichts geschah. Es war totenstill in der Kantine. Nur das leise Ticken der Wanduhr war zu hören. Sam legte ihre Hand in Jacks und hoffte, dass er ihr wenigstens in die Augen sehen würde. Ihre Tränen waren fast getrocknet und mit ihrer anderen Hand wischte sie sich die letzte aus dem Gesicht. Sie lächelte ein wenig.

Jack sah noch einmal zu ihr auf und sah sie an, als ihre Hand plötzlich seine Berührte. Sie war wärmer als seine und es durchfuhr ihn ein angenehmes Gefühl. Als er ihr Lächeln sah, konnte er nicht anders und lächelte zurück. Auf einmal wurde ihm bewusst, wie bescheuert er sich gerade benahm. Zum Teufel mit den Regeln! Wenn er die Chance Sam zu küssen jetzt nicht ergriff, dann würde er wahrscheinlich nie wieder eine haben. Er nahm Sams Hand in beide Hände und küsste sie. Nach vielen kleinen Küssen auf ihre Hand stand er auf und ging um den Tisch herum, auf Sam zu. Dabei ließ er ihre Hand nicht los. Als er direkt vor ihr stand, beugte er sich vor und berührte mit seinen Lippen ihren Hals.

Sam hatte das Gefühl als wäre sie im siebten Himmel, als Jack aufstand und auf sie zukam. Wie sehr hatte sie gehofft, dass er endlich reagieren würde. Als er sich zu ihr herunterbeugte und zärtlich immer wieder ihren Hals  küsste schloss sie die Augen und lies einfach alles geschehen. Mit ihrer Hand durchfuhr sie Jacks Haar und langsam kamen sich ihre Lippen immer näher. Es war einfach ein wunderbares Gefühl seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren, vor allem, weil sie es sich schon so lange gewünscht hatte.

Jack war einfach nur glücklich. Er wusste gar nicht warum er sich vor wenigen Sekunden noch Gedanken darüber gemacht hatte, ob er Sam wirklich küssen sollte. Als sich seine und Sams Lippen trafen wünschte er sich, dass dieser Moment nie enden würde, denn es war das atemberaubendste was er je in seinem Leben erlebt hatte. All seine Gefühle kamen mit diesem Kuss ans Tageslicht und es tat ihm gut. Er war sicher, dass er das richtige tat.

Anfangs dachte er sich, dass er diese Chance, sie zu küssen,  nutzen musste, da es sonst wahrscheinlich nie wieder solch eine geben würde. Doch auf einmal wurde ihm klar, wie sehr er Sam liebte und das er am liebsten den Rest seines Lebens  mit ihr verbringen wollte. Aber sie durften nicht zusammen bleiben. Es war verboten und er hatte keine Lust seinen Job zu verlieren. Und er war sicher, dass Sam ihren Job genauso wenig riskieren würde, sie liebte ihn einfach zu sehr und ohne Sam wären hier sowieso alle aufgeschmissen.

Nun war genau das eingetreten, was er befürchtet hatte. Riskierten sie es oder nicht? Wollten sie wirklich alles, was sie in den letzten vier Jahren aufgebaut haben aufs Spiel setzen?

Nach einer Weile lösten sich Sam und Jack voneinander und sahen sich an. In Sams Augen konnte Jack die selben Gedanken und Ängste erkennen, die auch er hatte. Er lächelte sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sam lehnte sich an ihn und Jack umschloss sie mit seinen Armen. So standen sie lange da und dachten nach. Sie waren unheimlich glücklich endlich einen Schritt getan zu haben, doch eine Frage beschäftigte die beiden im Moment am meisten:

Wie soll es weiter gehen?

 

**********

 

„Was machen wir jetzt?“, fragte Sam und löste sich aus Jacks Umarmung.

„Jetzt haben wir ein Problem.“, sagte Jack und setzte sich auf seinen Stuhl. „Und ich habe keine Ahnung, was wir jetzt machen sollen!“

 

„Man könnte uns für das, was wir eben getan haben, vor ein Kriegsgericht stellen, Jack.“

 

„Ich weiß.“, antwortete Jack und spielte mit Sams Bleistift herum. „Aber soll ich dir mal was sagen? Das war es mir irgendwie schon wert.“

 

Sam sah bei diesen Worten zu ihm. Auch Jack blickte jetzt Sam an und beide fingen an zu lächeln.

 

„Ja, schon. Aber trotzdem bekommen wir Ärger, wenn das jemand heraus bekommt.“

 

„Also, was machen wir jetzt?“, fragte nun Jack.

 

„Tja, es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: so weiter machen wie bisher oder wir riskieren es.“

 

„Die erste Möglichkeit gefällt mir gar nicht, Sam“

 

„Und die zweite ist zu riskant. Leider.“ Sam lies sich erschöpft auf ihre Stuhl fallen, fuhr sich mit den Händen durch ihr Haar und sah an die Decke.

 

„Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“, fragte Sam  mit einem verträumten Gesichtsaudruck und einem Lächeln.

 

Sam sah erstaunt zu Jack. Das hatte sehr lange niemand mehr zu ihr gesagt und sie hatte fast vergessen, was Komplimente waren. Sie wusste gar nicht, dass Jack überhaupt so etwas konnte. Sie lächelte ihn an und genau dieses Lächeln ließ Jack schon wieder seine Umwelt vergessen. Er hatte mal wieder nur Augen für Sam.

 

„Jack?“, fragte Sam nach einer Weile.

 

„Ja?“ Jack sah immer noch Sam an und stütze seinen Kopf auf seinem rechten Arm ab.

 

„Es ist jetzt fast drei Uhr nachts. Ich denke, ich muss jetzt langsam ins Bett. Lass uns morgen weiterreden, ja?“

 

Sam stand auf und packte ihre Unterlagen und den Bleistift und ging in Richtung Tür. Als sie an ihm vorbeiging, hielt Jack sie am Arm fest und sah zu ihr auf.

 

„Kann ich dir vorher noch was sagen?“, fragte Jack.

 

„Na klar, Jack.“

 

„Ich liebe dich!“

 

**********

 

„Was machen wir jetzt?“, fragte Sam und löste sich aus Jacks Umarmung.

 

„Tja, wenn ich das wüsste, Sam. Wir haben jetzt ein ziemliches Problem, würde ich sagen.“

 

„Ja, und was für eins. Wenn das rauskommt sind wir erledigt.“ Sam setzte sich wieder auf ihren Stuhl und Jack stellte sich hinter sie. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und spielte mit der anderen mit ihren Haaren.

 

„Aber ich bin froh, dass es endlich raus ist. Die letzte Zeit war wirklich schlimm für mich.“ Jack ließ Sams Haare wieder in Ruhe und ging auf seinen Stuhl zu, auf den er sich auch setzte.

 

„Hm, es war wirklich schwer. Aber trotzdem ist es nicht besser oder einfacher geworden, Jack. Es ist eigentlich noch viel schwieriger geworden. Wir müssen uns jetzt wirklich entscheiden.“

 

Sam griff nach ihrem Bleistift und starrte ihn an. Sie wusste selbst nicht warum, vielleicht dachte sie, dass ihr so eine Lösung schneller einfallen würde. Jack griff nach Sams anderer Hand und drückte sie leicht.

 

„Ich weiß, Sam. Ich bin vollkommen zwischen dir und den Regeln hin und her gerissen. Manchmal würde ich am liebsten ins Weiße Haus rennen und dem Präsidenten persönlich sagen, dass diese Regel vollkommen schwachsinnig und überholt ist.“

 

Jack verschränkte seine mit Sams Fingern und sah sie an. Sanft streichelte er ihre Hand und fühlte sich ihr auf einmal so unheimlich nah, dass er am liebsten laut vor Freude geschrieen hätte.

 

„Weißt du eigentlich wie lange ich schon auf diesen Moment gewartet habe?“, fragte Sam Jack und kritzelte dabei etwas auf ein Stück Papier. „Aber so habe ich mir das nicht vorgestellt, Jack.“

 

„Wie meinst du das?“

 

„Ich meine, ich hab mir immer vorgestellt wie wir endlich darüber sprechen und dann unheimlich glücklich sind, aber irgendwie weiß ich jetzt nicht, ob ich vor lauter Glück und Freunde oder vor Verzweiflung weinen soll! Nicht das du mich jetzt falsch verstehst, ich bin wirklich wahnsinnig froh darüber, dass wir den ersten Schritt getan haben, aber irgendwie fühle ich mich auch so ... ach ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll!“

 

„Ich weiß was du meinst, Sam. Einerseits könntest du vor Glück an die Decke gehen, aber andererseits hast du Angst vor dem was geschieht, wenn es jemand merkt. Mir geht es auch so, glaube mir.“

 

Jack griff seine Tasse Kaffee und nahm einen großen Schluck. Er verzog angeekelt das Gesicht, als er merkte, dass der Kaffe schon längst kalt war.

Sam grinste bei dem Anblick von Jacks verzerrtem Gesicht. Er war einfach unheimlich süß, wie sie fand, auch wenn er müde und erschöpft aussah. Sie sah auf die Uhr, die über der Tür zur Kantine hing und legte die Hände auf ihr Gesicht als sie merkte, wie spät es war.

 

„Ich denke, wir sollten für heute Schluss machen und die ganze Situation überschlafen. Du kannst ja sowieso fast nicht mehr die Augen aufhalten und ich könnte auch etwas Schlaf gebrauchen. Okay?“

 

Sam sah Jack erstaunt an und dachte darüber nach. Es war vielleicht wirklich besser, morgen weiter zu reden. Sie war einfach zu müde, um eine Entscheidung zu fällen.

 

„Ja, ich denke du hast recht. Ich wünsch dir eine gute Nacht, Jack.“

 

Sam nahm ihre Unterlagen und griff nach ihrem Bleistift, der in der Zwischenzeit schon wieder auf dem Boden gelandet ist.

 

„Sam?“, fragte Jack, als Sam kurz davor war durch die Tür zum Gang zu gehen.

 

„Ja, Jack?“

 

„Ich liebe dich!“

 

**********

 

Sam musste lächeln und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass diese Nacht kein Traum war.

Diese einfachen drei Worte bewirkten etwas in ihr. Sie ging wieder auf den Tisch zu, legte ihre Unterlagen auf den Tisch und stellte sich vor Jack. Sie wollte diesen Mann und ihr waren jegliche Regeln im Moment absolut egal. Wenn das gesamte Personal in der Kantine, mitsamt General Hammond, gewesen wären, hätte sie das selbe getan. Nichts konnte sie davon abbringen.

Sie zog Jack am Kragen zu ihr hoch und küsste ihn. Jack wusste erst gar nicht wie ihm geschah und war wirklich überrascht, dass Sam ihn so plötzlich küsste. Doch er konnte und vor allem wollte sich nicht dagegen wehren und küsste Sam zurück, aber dieses Mal stürmischer als bei ihrem ersten Kuss vor ein paar Minuten.

Sam wurde bewusst, was es ihr bedeutete mit diesem Mann zusammen zu sein. Wenn es sein musste, dann hätte sie ihren rechten Arm verkauft, nur um mit ihm zusammen sein zu dürfen. Sie löste sich von Jack und lächelte Jack mit ihrem funkelnden blauen Augen an.

 

„Ich dich auch. Und es wird funktionieren, irgendwie. Da bin ich mir jetzt sicher.“

 

„Na, wenn du es bist, dann bin ich es auch, Sam!“, erwiderte Jack küsste Sam, die sich enger an Jack schmiegte. Nach dem ewigen hin und her der vergangenen Wochen waren Sam und Jack endlich glücklich. Zwar waren ihre Probleme noch lange nicht aus der Welt, doch sie waren sich sicher, dass sie das schon irgendwie schaffen werden.

Sie wussten nicht was die Zukunft bringen wird, doch sie hofften, dass sie ihre Entscheidung nicht bereuen würden.

 

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Sam musste lächeln und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass diese Nacht kein Traum war.

Langsam drehte sie sich wieder zu Jack und legte ihre Unterlagen auf einen Tisch in ihrer Nähe. Damit hätte sie jetzt nicht gerechnet. Völlig perplex sah sie zu Jack und stand immer noch wie angewurzelt vor der Tür. Langsam ging sie auf Jack zu und dachte nach. Sie liebte ihn, jedoch machte sich ihr Verstand langsam wieder bemerkbar und redete auf Sam ein. Ihre Karriere stand auf dem Spiel. Nicht nur ihre, sondern auch Jacks wäre zerstört, wenn ihre Beziehung rausgekommen wäre. Hätte sie damit leben können?

Als sie vor Jack stand, erhob er sich von seinem Stuhl und blickte ihr in die Augen. Er wusste nicht, was Sam vor hatte, hoffte aber, dass seine Worte irgendetwas in Sam bewirkt hatten. Sam nahm Jacks Kopf in ihre Hände und küsste ihn auf die Stirn.

 

„Ich liebe dich auch, Jack. Aber es würde nicht funktionieren. Ich würde daran zerbrechen und du wahrscheinlich auch, da bin ich mir jetzt sicher.“

 

Sam lief eine einzelne Träne die Wange herunter. Sie ging wieder in Richtung Tür, nahm ihre Unterlagen und sah Jack noch einmal kurz an, bevor sie die Kantine verließ.

Das war für Jack wie ein Faustschlag ins Gesicht. Doch insgeheim wusste er, dass Sam recht hatte. Sie würden es nicht aushalten eine Beziehung heimlich zu führen. Doch würden sie es aushalten, ihre Gefühle weiterhin zu verbergen, sich nicht von ihnen leiten zu lassen?

Jack verließ nach ein paar Minuten die Kantine und ging in sein Quartier. Er dachte über die letzten Stunden nach und spürte immer noch ihre Lippen auf seiner Stirn und seinem Mund. Müde legte er sich ins Bett und war sich sicher, dass er diese Nacht wieder von ihr träumen würde. Und das für den Rest seines Lebens.

 

Sam fing heftig an zu weinen, als sie die Tür ihres Quartiers geschlossen hatte. Sie sackte zu Boden und schloss die Augen. Sie sah Jack vor sich, wie er in der Kantine stand und sie traurig ansah, als sie ging. Sie war sich sicher das Richtige getan zu haben, es war besser so. Nur war sie sich nicht so sicher, wie es weiter gehen sollte.

 

Sie wussten nicht was die Zukunft bringen wird, doch sie hofften, dass sie ihre Entscheidung nicht bereuen würden.

 

 

ENDE

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