Partytime by Manu
Summary: Cassy´s Geburtstagsparty endet mit einer Überraschung.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: General, PoV, Romance, UST, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Nein Word count: 5849 Read: 3081 Published: 23.12.11 Updated: 23.12.11
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Manu

Kapitel 1 by Manu
Partytime


Daniel:

Ein Sonnenstrahl auf dem Gesicht weckt mich heute auf. Ich gähne einmal laut, strecke mich ausgiebig und drehe mich noch mal im Bett um. Daniel, dieser Tag kann nur besser werden als die letzten Tage.
Heute ist Cassy´s Geburtstagsfeier, da werde ich endlich die beiden Wellensittiche los, die Janet als Geschenk bei mir zwischengelagert hat. Um den Kater meiner Nachbarin kümmert sich zum Glück Sam, bis die eigentlichen Ersatzpfleger aus dem Urlaub wiederkommen. Dann habe ich meine Wohnung endlich wieder für mich allein. Apropos Geschenk, ich habe ja noch gar keins für Cassy.
Also springe ich aus dem Bett, endlich wieder ohne Rückenschmerzen, und ziehe mich schnell an. Ein schneller Blick zur Uhr zeigt mir dass es schon fast Mittag ist und ich nur noch eine knappe Stunde Zeit habe bis die Geschäfte schließen. Im Rausgehen schnappe ich mir noch ein Sandwich und meine Jacke mit den Autoschlüsseln und der Geldbörse.
Während der Fahrt in die Innenstadt von Colorado Springs überlege ich fieberhaft, was ich Cassy schenken soll, bei einem Teenager keine leichte Sache. Am Ende beschließe ich ihr einen Gutschein für ihren Lieblingsklamottenladen zu besorgen, da kann ich jedenfalls nichts falsch machen.
Das Erste was ich auf dem Parkplatz vor dem Geschäft entdecke sind die Wagen von Sam und Jack. Aha, da bin ich wohl nicht der einzige, dem der Geistesblitz Gutschein gekommen ist. Ich stelle meinen Wagen neben dem von Jack ab, steige aus und gehe in den Laden. Ich bin gerade durch die Tür und schon höre ich Sam und Jack diskutieren.
„Also wirklich Carter, das ist doch wohl nicht ernst gemeint. Cassy ist noch ein Kind, die kann unmöglich SO WAS anziehen.“
Ich bleibe stehen und schiele vorsichtig um den Kleiderständer vor mir. Im hinteren Bereich des Geschäfts kann ich Sam, Jack und Teal´c sehen. Sam hält einen Jeansmini in der Hand, einen wirklich kurzen Jeansmini.
Jetzt hält sie Jack das gute Stück vor die Nase. „Colonel, so was tragen die jungen Mädchen heute nun mal auf Partys.“
„Das Ding ist viel zu kurz, da kann man ja fast den Po sehen.“ empört sich Jack.
Ich muss bei der Vorstellung grinsen, dass Jack hier den Moralapostel abgibt.
„Cassy hat sich genau diesen Rock gewünscht und ich habe ihr versprochen, dass sie ihn von mir zum Geburtstag kriegt.“
„Ich glaube nicht, dass Doc Fraiser DAMIT (Jack deutet demonstrativ auf den Mini) einverstanden ist.“
„Das ist der Unterschied zwischen Müttern und Freundinnen Colonel. Eine Mutter kann so was nicht kaufen, eine Freundin schon.“ Sam wedelt noch mal demonstrativ mit dem Rock vor Jack´s Gesicht herum. „Also, habe Sie und Teal´c schon ein Geschenk gefunden?“
„Ähm, wir wollten einen Gutschein kaufen, dann kann sich Cassy selbst was aussuchen.“
„Wie einfallslos. Kaufen Sie ihr doch ein passendes Oberteil zu dem Minirock. Ich kenne Cassy´s Geschmack und zusammen finden wir bestimmt etwas Passendes.“
Sam dreht sich um und kommt genau in meine Richtung, gefolgt von Jack und Teal´c. Jack´s langes Gesicht und der Kleiderständer vor meiner Nase, auf dem ausschließlich bauchfreie T-Shirts und Tops mit Spagettiträgern hängen bringen mich auf die Idee Jack noch ein bisschen zu ärgern. Schnell ziehe ich ein weißes Rüschentop hervor und gehe damit um den Kleiderständer herum.
„Hallo Daniel, suchst du auch noch ein Geschenk für Cassy?“ begrüßt mich Sam.
„Hi Sam, Jack, Teal´c. Ja, aber ich glaube ich habe schon was Passendes gefunden. Wie findest du das hier Sam?“
Ich halte das Top hoch und wie erwartet reagiert Jack auf den Köder.
„Ist das ihr Ernst Daniel!? Das Ding ist doch halb durchsichtig.“ Er funkelt erst Sam und dann mich ärgerlich an. „Nur zu eurer Information, Cassy wird 16, sechzehn, das ist eine eins mit einer sechs dahinter. Carter oder Doc Fraiser können so was anziehen, aber nicht ein Teenager in Cassy´s Alter.“ Zugegeben, die Vorstellung Janet in diesem knappen Dress zu sehen hat was für sich.
Sam ignoriert Jack einfach und nimmt mir das Top aus der Hand um es an den Minirock zu halten.
„Das passt wunderbar zusammen.“ Sie dreht sich zu Jack um. „Wenn Sie und Teal´c zusammenlegen, können wir noch eine passende Jacke dazu kaufen. Ich habe im Schaufenster eine braune Lederjacke gesehen, die super zu dem Rock passt.“
Sam lässt uns einfach stehen und schnappt sich den nächsten Verkäufer, damit der ihr die Jacke aus dem Schaufenster holt. Jack wirft mir noch einen giftigen Blick zu, bevor er Sam folgt. Ich will ihr ebenfalls folgen, werde aber von Teal´c aufgehalten.
„Daniel Jackson, warum hat Colonel O´Neill etwas gegen diese Kleidungsstücke?“
„Ähm, ich glaube Jack fühlt sich als Vaterersatz für Cassy und Väter mögen es nicht so sehr, wenn Töchter in knapper Kleidung rumlaufen.“
„Warum?“
„Na ja. Jack hat wohl Angst, dass sich ein junger Mann wegen der knappen Sachen an Cassy ranmacht.“
„Dann ist knappe Kleidung bei den Tau´ri ein Paarungssignal?“
„Eigentlich nicht, aber manche Männer glauben genau das. Lass uns mal sehen was Sam noch gefunden hat.“ Teal´c nickt bestätigend und wir sehen uns nach Sam und Jack um. Die Beiden stehen hinter dem Schaufenster und ein junger Verkäufer hält die erwähnte Lederjacke hoch. Wir gehen zu ihnen.
„Ein echtes Schnäppchen Mister. Und die letzte die wir noch haben.“ preist der Mann seine Ware an.
„Die Jacke würde wirklich gut zu dem Rock und dem Top passen.“ Versucht Sam den Colonel zu überreden, und der Verkäufer schlägt in dieselbe Bresche.
„Sie haben wirklich einen guten Geschmack Madam. Und die Jacke ist ein echtes Schnäppchen, nur 199,- Dollar.“
Jack hat die ganze Zeit ein bedenkliches Gesicht gezogen, aber als er den Preis hört schnappt er erstmal nach Luft.
„199,- Dollar? Das nennen Sie ein Schnäppchen?!“
„Glauben Sie mir Mister, solche Jacken kosten regulär mindestens 150,- Dollar mehr.“ In dem Bestreben die Jacke loszuwerden, bzw. an den Colonel zu bringen, läuft der junge Mann zu Bestform auf. „Stellen Sie sich ihre reizende Frau in diesem Outfit vor, Sir, das ist doch eine Investition die sich lohnt.“ Das er dabei auf Sam deutet verschlägt Jack endgültig die Sprache und der arme Colonel schnappt nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Also reißt Sam die Sache und die Jacke an sich.
„Vielen Dank, wir nehmen die Jacke.“ Sie steuert mit dem Verkäufer im Schlepptau in Richtung Kasse und ich folge ihr. Wir sind bereits an der Kasse angekommen, als mir auffällt, dass Jack immer noch an derselben Stelle steht und uns böse hinterher starrt. Teal´c steht mit hochgezogener Augenbraue neben ihm.
Sam scheint heute der Schalk im Nacken zu sitzen, oder es macht ihr einfach Spaß den Colonel zu ärgern.
„Schatz, kommst du bitte zum bezahlen?“
Da setzt sich Jack endlich in Bewegung und kommt mit schnellen Schritten zur Kasse. „Carter!“ Oha, der Ton bedeutet nichts Gutes. „Sehe ich etwa aus wie Krösus?!“
„Daniel Jackson, wer ist Krösus?“
Ich will es Teal´c gerade erklären, aber Jack fährt mir schon nach dem zweiten Wort über den Mund. „Krösus ist …“ „Daniel, das ist jetzt nicht der Richtige Zeitpunkt!“ Jack dreht sich von mir zum Verkäufer um. „Und Sie Mister, packen die Sachen getrennt als Geschenke ein und wir zahlen auch getrennt.“
Der arme Kerl hinter der Kasse wird pudelrot und fängt an herumzustottern.
„Oh, ich … es tut mir wirklich leid, aber ich dachte wirklich Sie sind …“
Sam kann sich jetzt nicht mehr halten und bricht in lautes Gelächter aus, ich kann mir dasselbe nur mit Mühe und Not verkneifen. Aber irgendwie hat der Mann ja Recht, wenn Sam und Jack sich unbeobachtet glauben, dann hat man schon manchmal des Gefühl, dass da mehr ist als sein dürfte.
Im Moment ist aber eher das Gegenteil der Fall. Wenn Blicke töten könnten, müssten Sam und der arme Verkäufer gleich tot umfallen, denn Jack spießt Beide regelrecht mit seinen Blicken auf. Nachdem er noch ein wenig herumgestottert hat, schafft es der Verkäufer endlich die drei Kleidungsstücke als Geschenke zu verpacken und von uns das Geld zu kassieren. Als wir den Laden verlassen, kann man hinter der Kasse einen erleichterten Seufzer hören.
Draußen auf dem Parkplatz stellt sich uns noch eine universelle Frage, die geklärt werden muss.
„Okay, wer fährt heute Abend?“ will Jack wissen und blickt einmal in die Runde.
„Immer der der fragt.“ gluckst Sam.
„Also für den Streich von vorhin sind eigentlich Sie fällig, oder meinen Sie nicht Daniel?“
„Hm, ja, ich glaube schon.“
„Außerdem sind Sie sowieso dran Carter.“
„Was ist mit Teal´c, er kann doch auch fahren.“ mault Sam.
„Tja, Pech Carter. Teal´c hat nun mal keinen gültigen Führerschein.“
Sam seufzt einmal theatralisch. „Na schön, ich hole Sie und Teal´c dann um halb sechs ab. Und um viertel vor sind wir dann bei Ihnen Daniel. Bis dann.“
Sam kramt nach ihrem Autoschlüssel während sie zu ihrem Wagen geht. Ich verabschiede mich ebenfalls und steige in mein Auto. Als ich vom Parkplatz rolle sehe ich im Rückspiegel nur noch wie Teal´c und Jack diskutierend neben dem Wagen des Colonel´s stehen.

Sam:

Tja, Samantha, jetzt kannst du dich den ganzen Abend an Wasser und Limo festhalten. Aber Jack´s langes Gesicht war es wert. Ich könnte schon wieder loslachen, wenn ich nur daran denke.
Apropos denken, ich muss unbedingt daran denken, mit General Hammond über eine Lösung für Teal´c zu reden. Es kann ja wohl nicht angehen, dass er auf militärischem Gelände fahren darf und auf öffentlichen Straßen nicht. Der General findet da sicher eine Lösung, er hat ja auch eine gefunden, als es um einen Sold für Teal´c ging.
Zuhause angekommen fahre ich den Wagen in die Garage, damit er bei dem schönen Wetter nicht noch mehr aufheizt.
Nachdem ich im Haus bin, lege ich mein Geschenk und meinen Schlüssel im Flur auf die Ablage und gehe in die Küche um eine Kleinigkeit zu essen. Ein Sandwich und eine Tasse Tee reichen heute Mittag, immerhin wird heute Abend gegrillt und wenn ich schon keinen Alkohol trinken darf, werde ich eben das Essen genießen. Bei dem Gedanken an Janet´s selbst eingelegtes Grillfleisch läuft mir schon jetzt das Wasser im Munde zusammen. Nachdem ich gegessen habe gehe ich hoch ins Schlafzimmer um meinen Kleiderschrank zu plündern.
Nachdem ich die Hälfte des Inhalts auf dem Bett verteilt habe bin ich immer noch nicht sicher, was ich anziehen soll. Also beschließe ich erstmal ein Bad zu nehmen, da kann ich in Ruhe über diese weltbewegende Frage nachdenken.
Einige Stunden, ein Vollbad und eine „Verschönerungsaktion“ später stehe ich wieder zwischen Bett und Kleiderschrank und bin der Entscheidung noch kein Stück näher als vorher.
Mensch Sam, du brauchst doch nur eine Hose und ein Oberteil auszuwählen, oder einen Rock, was ist denn daran so schwer? Hm, der schwarze Jeansmini mit dem weißen Top wäre doch ein gute Wahl, oder doch lieber die weiße Caprihose und das rote Shirt?
Ganz nebenbei blicke ich kurz zum Wecker. Was, schon so spät, jetzt muss ich mich aber beeilen um die Anderen abzuholen. Ich überfliege noch mal die auf dem Bett verteilten Klamotten und entscheide mich für den schmalen blauen Blümchenrock und das weiße Top, dazu noch eine dünne weiße Strickjacke, falls es Abends noch abkühlt. Mit dem Geschenk und meiner Handtasche in der einen und dem Autoschlüssel in der anderen Hand eile ich zur Garage.
Oh, gut, die Temperatur ist ja wieder erträglich. Schnell schmeiße ich die Technikjournale die auf dem Beifahrersitz liegen zu den Reaktorersatzteilen in den Kofferraum. Ich muss endlich mal daran denken, das ganze Zeug am Stargatecenter abzuladen und es nicht länger spazieren zu fahren.
Die Strecke zu Jack´s Haus lege ich mit einer Rekordzeit von unter 10 Minuten zurück, komme aber trotzdem noch zu spät. Der Colonel und Teal´c stehen bereits wartend vor der Tür.
Oh man, ich kann kaum glauben, dass ein Mann in Jeans und T-Shirt so sexy aussehen kann. Sam reiß dich zusammen, er ist dein Vorgesetzter und Hammond ist auch zu Cassy´s Geburtstag eingeladen. Ich stoppe vor dem Haus und die Beiden steigen ein. Teal´c nickt mir nur zur Begrüßung zu, aber Jack kann es nicht lassen rumzusticheln.
„He Carter, habe Sie nichts Passendes zum anziehen gefunden?“
Hast du eine Ahnung.
„Nein Sir, ich bin nur in der Badewanne eingedöst.“
„Aha.“
Was soll das denn heißen? Erde an O´Neill, Sir sprechen Sie bitte englisch mit mir.
Na ja, auch egal, offenbar hat Jack nicht die Absicht diesem aha noch etwas hinzuzufügen. Außerdem erreichen wir jetzt Daniel´s Wohnung. Der wartet auch schon draußen auf uns, neben seinen Füßen steht der Vogelkäfig mit den beiden Wellensittichen.
Mist, dieses Geschenk hatte ich ganz vergessen. Da wird wohl jemand den Käfig während der Fahrt auf den Schoß nehmen müssen.
„Hi Sam, kann ich die Vögel in den Kofferraum stellen?“
„Oh, tut mir leid Daniel, aber ich habe gar nicht mehr an den Käfig gedacht. Der Kofferraum ist noch voller Ersatzteile für den Naquadareaktor. Außerdem ist es eh keine gute Idee die Tiere im dunklen Kofferraum unterzubringen.“
Daniel zuckt nur mit den Schultern und reißt dann die Beifahrertür auf.
„Jack, macht es Ihnen etwas aus, den Käfig während der Fahrt zu halten?“
Das ist typisch für Daniel, erst gar nicht auf Antwort warten sondern gleich handeln. Er drückt Jack also einfach den Vogelkäfig in die Hände und schlägt die Tür wieder zu, bevor er zu Teal´c auf den Rücksitz klettert. Die restliche Fahrt zu Janet´s Haus verläuft schweigend, sieht man mal von den gelegentlichen Piepsern der Sittiche ab.
Ich frage mich, was Janet sich dabei gedacht hat, Cassy diese Tiere zu schenken, nur weil sie sie geerbt hat. Als ob sich ein 16-jähriger Teenager für zwei Wellensittiche interessiert. Aber wer weiß, vielleicht ist es ja genau das Richtige für Cassy wenn sie Verantwortung für andere Lebewesen übernimmt. Wenigstens hat sich Jack noch nicht beklagt, dass er den Käfig halten muss. Ah, na endlich da sind wir ja. Ich werfe noch einen kurzen Blick in den Rückspiegel bevor ich anhalte. Komisch, je mehr wir uns Janet´s Haus nähern umso nervöser wird Daniel, was das wohl zu bedeuten hat? Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass zwischen den Beiden was läuft. Da Daniel Zivilist ist, haben sie auch weniger Probleme als …
Vergiss es Sam, es lohnt sich nicht darüber nachzudenken.

Daniel:

Okay, Daniel. Hoffentlich hast du nichts vergessen. Vogelkäfig? Ach ja, den hat Jack. Das Geschenk für Cassy hast du auch dabei. Noch ein schneller Griff in die Hosentasche, gut er ist noch da.
Als wir aussteigen kommt uns Cassy gleich entgegen. Im Gegensatz zu früher aber nicht mehr im Sturmschritt, man merkt dass sie kein kleines Kind mehr ist. Janet wartet auf der Veranda auf uns, neben ihr steht ein junger Mann, bei dessen Anblick Jack die Stirn in Falten zieht. Na das kann ja lustig werden.
Cassy hat Jack´s Stirnrunzeln auch gesehen und den richtigen Schluss gezogen.
„Hallo Onkel Jack, Sam, Daniel, Teal´c, darf ich euch meinen Freund Dominic vorstellen. Wir gehen in dieselbe Klasse.“ Sie dreht sich zu dem Jungen um.
„Dominic, das ist Mom´s beste Freundin Sam, Onkel Jack und Teal´c und das ist Mom´s Freund Daniel.“
Der Junge begrüßt uns alle der Reihe nach und Cassy fährt fort.
„General Hammond und die anderen Gäste warten im Garten auf uns.“
Wir folgen ihr in den Garten, wo außer dem General auch Jacob Carter auf uns wartet. Sam schaut zwar erst überrascht, begrüßt ihren Vater dann aber stürmisch, kein Wunder, immerhin sehen sich die Beiden viel zu selten.
Der junge Dominic versucht inzwischen bei Jack gut Wetter zu machen.
„Colonel, Cassy sagte mir, dass sie angeln. Welche Köder benutzen Sie denn?“
Ah, da hat Cassy wohl ein paar Vorbereitungen getroffen. Leider vergeblich.
„Gar keine.“ Damit lässt Jack den Jungen stehen und geht zu Sam und ihrem Vater.
Ich versuche Dominic zu trösten. „He, mach dir nichts draus, Jack ist manchmal ein wenig komisch.“
„Ja, Cassy hat mich schon gewarnt, dass ich bei ihm keinen leichten Stand haben werde.“ Er macht eine kurze Pause bevor er fort fährt. „Ich habe Cassy´s Mom versprochen beim bewirten zu helfen. Was möchten Sie trinken?“
„Danke, erst mal ein Bier.“
Dominic nickt mir kurz zu und geht dann rüber zu Sam und Jack um die Beiden nach ihren Wünschen zu fragen. Dann verschwindet der Junge in der Küche. Nach einigen Minuten kommt er mit einem Tablett in den Händen wieder heraus und verteilt die Getränke. Als alle etwas zu trinken haben klatscht Janet in die Hände um für Ruhe zu sorgen.
„Okay, Zeit für die Übergabe der Geschenke. Habt ihr die Beiden mitgebracht?“
„Ja, der Käfig steht noch in meinem Wagen.“ Sam geht zu ihrem Auto, holt den Vogelkäfig und gibt ihn Janet.
„Da du dir wieder ein Tier gewünscht hast Cassy und da ich von meiner Tante diese tierische Erbschaft gemacht habe …“ Gelächter unterbricht Janet´s Rede. „… freue ich mich dir das hier überreichen zu können.“
Janet stellt den Käfig auf dem nächsten Tisch ab und zieht die Decke herunter. Cassy nähert sich dem Käfig langsam und fängt leise zu pfeifen. „Danke Mom, die sind niedlich. Wie heißen die Beiden denn?“
„Romeo und Julia.“ Das ruft bei Cassy albernes Gekicher hervor, aber so sind Teenager nun mal.
Janet räuspert sich einmal und zieht einen Umschlag aus ihrer Tasche. „Hier ist noch ein Geschenk Schatz, damit du nicht glaubst, dass du mir nur zwei Vögel wert bist.“
Cassy öffnet den Umschlag und nachdem sie einen Blick auf den Inhalt geworfen hat fällt sie Janet um den Hals. „Danke Mom, ich werde mir Mühe geben die Fahrprüfung so schnell wie möglich zu schaffen.“
„Lass dir Zeit Schatz, du musst es mit dem Autofahren nicht gleich übereilen.“ Aha, da hat Janet ihr wohl ein paar Fahrstunden geschenkt.
Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie Sam anfängt auf General Hammond einzureden, so als ob ihr plötzlich etwas Wichtiges eingefallen wäre. Aber außer dem Namen Teal´c und dem Wort Führerschein kann ich nichts weiter verstehen. Nach einigen Minuten nickt der General und geht zu Teal´c, während Sam zu uns zurückkommt. Sie hat unsere Geschenke aus dem Auto mitgebracht und verteilt die Sachen an uns.
Cassy hat sich inzwischen von Janet gelöst und umarmt Sam stürmisch.
„Sam, Mom hat mir Fahrstunden geschenkt, ist das nicht toll.“
„Ja Cassy, herzlichen Glückwunsch. Aber ich hoffe doch, dass du dich auch über mein Geschenk freust.“ Sam übergibt ihr das Päckchen und Cassy reißt ungeduldig das Papier auf.
„Whow Sam, genau den Rock habe ich mir gewünscht, vielen Dank.“ Sie hält den Rock an sich und strahlt übers ganze Gesicht. „Ich werde ihn gleich mal anprobieren.“
„Halt warte Cassy.“ Ich halte sie auf und auch Jack stellt sich ihr in den Weg.
„Unsere Geschenke solltest du dann auch gleich mitnehmen.“
Neugierig reißt Cassy das Papier von den beiden Geschenken. Dann umarmt sie uns Beide stürmisch. „Danke Daniel. Vielen Dank Onkel Jack, die Jacke wünsche ich mir schon lange, aber sie war viel zu teuer für mich.“
„Nichts zu danken Cassy. Teal´c und ich haben für die Jacke zusammengelegt.“
Cassy drückt Jack und mich noch mal und nickt Teal´c zum Dank zu. Dann packt sie alles zusammen. „Okay, dann werde ich mich mal für eine kleine Modenschau vorbereiten.“
„Aber lass dir nicht zu lange Zeit, der Grill wird gleich angeworfen.“ Janet wendet sich an die beiden Generäle. „General Carter, General Hammond, würden Sie beide das Amt des Grillmeisters übernehmen?“
„Aber natürlich Doktor, kein Problem.“ Im nächsten Moment kann man sehen wie sich zwei hoch dekorierte Generäle in gemütliche Opas verwandeln, die mit Grillkohlen und Anzündern hantieren. Nebenbei versuchen sie auch Teal´c in die hohe Grillkunst einzuweihen.
Cassy hat sich inzwischen mit Klamotten und Vogelkäfig in ihr Zimmer verdrückt und Janet ist zusammen mit Sam in der Küche verschwunden um sich um das Essen zu kümmern. Dominic steht unterdessen ein bisschen hilflos da, bis er sich an seine Pflichten als freiwilliger Kellner erinnert und sich Jack und mir nähert.
Ich kann mir nicht helfen, aber ich muss bei seinem Anblick unwillkürlich an ein Kaninchen denken, dass sich der Schlange nähert
„Colonel, Doktor möchten Sie noch ein Bier?“
Jack drückt ihm mit einem kurzen „Jep.“ die leere Flasche in die Hand. „Danke, ich nehme auch noch eins.“ sage ich und ramme Jack den Ellenbogen in die Seite als der Junge zur Küche geht.
„Jack, Sie könnten ruhig ein bisschen netter zu dem Jungen sein.“
„Daniel, Cassy ist noch ein Kind, und ich weis noch genau woran ich in Dominics Alter gedacht habe.“
„Erstens, ist Cassy kein Kind mehr, sondern auf dem Weg eine junge Frau zu werden. Außerdem ist sie wesentlich reifer als andere Mädchen in ihrem Alter. Kein Wunder nach allem was sie schon mitgemacht hat.“
„Okay, Cassy ist vielleicht reifer als andere Mädchen, aber Dominic ist ein 16-jähriger Teenager und ich weis genau wie 16-jährige Jungs ticken.“
Sieht so aus, als ob ich noch ein paar härtere Geschütze auffahren muss um Jack den Griesgram auszutreiben. Also versuche ich es mit Sarkasmus.
„Oh ja, ich sehe Sie als 16-jährigen vor mir, mit Blumen für die Mutter der Angebeteten in der einen Hand und mit weiteren Blumen für die Angebetete selbst in der anderen Hand. Nicht zu vergessen den schwarzen Anzug um bei ihrem Vater Eindruck zu schinden.“
Darauf starrt Jack mich an, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Dann läst er mich einfach stehen um mit General Carter über die Vor- und Nachteile verschiedener Grillanzünder zu diskutieren.
Dominic kommt mit einer weiteren Ladung Getränken wieder, die er an uns verteilt, dann setzt er sich auf die Stufen der Terrasse. Ich will schon zu ihm rüber gehen, um ihn ein bisschen zu trösten, als Cassy auftaucht.
„Tata, hier kommt das Supermodel Cassandra Fraiser.“ Bei diesen Worten stolziert sie einmal quer über den Rasen und zurück. Vor der Terrasse bleibt sie stehen und dreht sich ein paar Mal um die eigene Achse, um Dominics verliebte und bewundernde Blicke zu genießen. „Okay Leute, Ende der Vorstellung, ich werde mir jetzt wieder was Bequemeres anziehen, das nicht so warm ist.“ Damit verschwindet sie wieder im Haus und ich will erneut zu Dominic um mit dem Jungen zu reden. Aber dann sehe ich wie Jack den Kopf schüttelt und selbst zur Terrasse geht. Er setzt sich neben Dominic und redet einige Minuten auf den Jungen ein. Erfreut sehe ich wie sich Dominics Miene während des Gesprächs aufhellt.
Jack klopft dem Jungen noch mal auf die Schulter bevor er sich erhebt und zu mir kommt. „Na, zufrieden Spacemonkey?“
„Jep.“ erwidere ich grinsend. „Ich wusste doch, dass Sie im Grunde Ihres Herzens ein netter Kerl sind Jack.“
„Ja, und weil ich so ein netter Kerl bin, werde ich jetzt mal sehen, was unser Essen macht.“

Sam:

Während Cassy ihre kleine Modenschau vorbereitet folge ich Janet in die Küche.
Immerhin habe ich ihr versprochen ihr ein wenig zu helfen. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit um mit meiner besten Freundin ungestört zu quatschen.
„Also Janet, was macht mein Dad hier?“
„General Hammond hat ihn mitgebracht, er dachte du würdest dich über die Gelegenheit ihn zu sehen freuen.“
„Na ja, so wie man sich über einen Anstandswauwau freut.“
„Ach Sam, nimm es nicht so tragisch. Dass General Hammond kommt war doch von vorneherein klar.“ Sie zögert kurz. „Du kennst meine Meinung Sam. Ich denke du solltest in Bezug auf Colonel O´Neill endlich Klarheit schaffen.“
„Ich weis, aber ich weis nicht wie.“ Um von diesem Punkt abzulenken wechsle ich das Thema. „Glaubst du aus Cassy und Dominic wird mal was Ernstes?“
„Ist aus deiner ersten Liebe was Ernstes geworden?“
„Nein, wir sind mal wieder umgezogen, bevor es ernst wurde.“
„Im Moment sind die Beiden unglaublich glücklich miteinander, wie Teenager nun mal so sind. Sie werden es überstehen. Wir haben die erste große Liebe ja auch überstanden.“
Ich blicke aus dem Fenster zur Terrasse rüber wo Jack mit Dominic redet. Janet folgt meinem Blick und meint dann: „Fragt sich nur wer es bis dahin schwerer hat, Cassy und Dominic oder der Colonel?“
Ich fange an zu kichern und drehe mit zu Janet um. Nach einem Moment prusten wir Beide los. „Der Colonel.“
„Was ist mit mir?“
Erschrocken fahre ich zur Tür herum. Jack steht im Türrahmen und blickt uns mit seinem fragenden Hundeblick an. „So langsam kommt da draußen Hunger auf Ladies.“
Janet verdreht die Augen und dreht sich zum Kühlschrank um, während ich am liebsten im Boden versinken würde. Ich frage mich wie viel von unseren Gespräch er mitgehört hat.
„Wenn Sie schon hier sind Colonel …“ Janet holt eine große flache Schüssel mit Steaks aus dem Kühlschrank und drückt sie Jack in die Hände. „… können Sie das ja schon mal zu den Generälen bringen.“
„Ihr Wunsch ist mir Befehl Doc.“ Er klemmt sich noch ein frisches Bier unter den Arm und verschwindet Richtung Grill. Janet streckt den Kopf zur Tür raus als sie ihm hinterher ruft. „Ich werde Sie bei Ihrer nächsten Untersuchung daran erinnern Colonel.“ Dann dreht sie sich zu mir um. „Komm Sam, dann lass uns mal die Salate raus auf den Tisch schaffen. Cassy!“
„Komme gleich.“ tönt es von oben.
„Bringst du bitte die Spieße mit wenn du raus gehst?“
„Ja Mom.“
Janet holt zwei große Glasschüsseln aus dem Kühlschrank, die sie auf den Tisch stellt um den Inhalt einmal kräftig durchzumischen. „Sam, bringst du schon mal die Salate raus?“
„Zu Befehl Doc.“
Während ich die Salate nach draußen schaffe, fängt Janet an Baguette und Fladenbrot in einen Korb zu schnippeln. Kurz darauf kommt sie zusammen mit Cassy raus. Dad und General Hammond haben inzwischen den Platz am Grill geräumt und dort haben sich Jack und Teal´c breit gemacht. Die Steaks auf dem Grill duften bereits verführerisch. Und Dominic hat genug Getränke auf dem großen Tisch verteilt, das es für den ganzen Abend reicht.
Ich setze mich zu Dad an den Tisch. „He Dad, was machst du denn hier, gibt es keine wichtigen Tok´ra Angelegenheiten um die ihr euch kümmern müsst?“
„Nein Sam, dein alter Herr möchte einfach mal ein bisschen Zeit mit seiner Tochter verbringen. Außerdem hat George Dr. Fraiser´s Kochkünste in den höchsten Tönen gelobt. Und ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein richtig gutes Steak gegessen habe. Unter uns, gutes Essen ist bei den Tok´ra anscheinend unbekannt.“
Nach diesem Satz kriegt Dad´s Gesicht auf einmal einen abwesenden Ausdruck, offenbar ist Selmak anderer Meinung über das Essen bei den Tok´ra. Dann breitet sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.
„Was ist?“
„Oh Selmak meint, dass wir Menschen dem Essen einen viel zu hohen Stellenwert beimessen. Ich denke, dass sich diese Meinung nach dem ersten Steak ganz schnell ändern wird.“
Bevor ich eine Antwort geben kann, verkündet Jack, dass die ersten Steaks fertig sind. „Cassy, das erste Steak gebührt dem Geburtstagskind.“ Brav holt Cassy sich ihr Steak ab. „Also, wer will als Nächstes?“ Jack verteilt zwei weitere Steaks an Dominic und Janet. „Okay, zwei Stück habe ich noch, Carter, Daniel?“
Daniel erhebt sich und geht zum Grill um sich ein Stück Fleisch abzuholen, aber ich schüttele den Kopf und deute lachend auf Dad. „Ich kann noch warten Colonel, aber mein alter Herr anscheinend nicht.“
Jack spießt das letzte Steak auf und bringt es Dad. „Mit den besten Empfehlungen des Hauses General.“ Dann marschiert er zurück um die nächste Ladung Steaks sowie Geflügel- und Gemüsespieße auf dem Grill zu platzieren. Ich nehme mir schon mal Salat und ein Stück Baguette, an dem ich herumknabbere. Dabei beobachte ich meine Freunde.
Cassy und Dominic haben sich mit ihren Tellern auf die Stufen der Terrasse verkrümelt um sich ungestört zu unterhalten. Dad und General Hammond diskutieren über die Vor- und Nachteile bestimmter Grillsaucen, wobei ich sicher bin, dass auch Selmak seinen Senf dazu gibt. Teal´c steht immer noch am Grill und hat inzwischen auch das grillen übernommen. Jack hat sich Janets alten Liegestuhl zum Grill gezogen und gibt Teal´c Anweisungen, während er gleichzeitig seinen voll beladenen Teller auf den Beinen balanciert. Dann sind auch die restlichen Fleischstücke fertig und jeder hat etwas zu essen auf dem Teller. Die nächste Stunde widmet sich jeder seinem Essen. Verstohlen werfe ich einen Blick auf die andere Seite des Tisches wo Daniel und Janet die Köpfe zusammenstecken. Die Beiden sind so schwer verliebt, dass sie alles andere um sich herum vergessen.
Ich nehme gerade den letzten Gemüsespieß auf meinem Teller auseinander als Dad mich anstößt. „Sam, ist zwischen Dr. Jackson und Dr. Fraiser was Ernstes?“
„Ich glaube Ernster geht es schon nicht mehr Dad. Jack, ich meine Colonel O´Neill wollte schon mit mir wetten, wann Daniel ihr einen Heiratsantrag macht.“
„Sooo, Jack wollte also wetten.“ So wie er das erste Wort in die Länge zieht ist ihm mein Patzer mit dem Vornahmen wohl aufgefallen. Dann wird er plötzlich ernst.
„Sam, gibt es etwas worüber du mit mir reden möchtest?“
„Nein Dad, da gibt es nichts zu bereden.“
„Bist du sicher?“
„Ja, absolut sicher.“ antworte ich fest.
Zum Glück sind inzwischen Alle mit dem essen fertig und Janet verhindert das Dad dieses Thema vertiefen kann.
„Also Leute, als euer aller Ärztin verordne ich hiermit allen Anwesenden noch ein bisschen Bewegung um die Verdauung zu fördern.“
Gleichzeitig erklingt Musik, da Cassy und Dominic inzwischen einen CD-Player auf der Terrasse platziert haben. Janet packt Daniel an der Hand und zerrt den armen Kerl auf den Rasen. Dominic und Cassy folgen kurz darauf.
„Sam, darf ich bitten?“ Dad reicht mir die Hand und ich folge ihm auf den Rasen. Nach einigen Minuten wechselt die Musik zu einer langsamen Nummer. Jack taucht neben uns auf und klopft Dad leicht auf die Schulter. „Sie gestatten Jacob?“
„Bitte sehr, aber wehe sie treten meiner Tochter auf die Füße Jack.“
Der Colonel legt den Arm um meine Hüfte und ich könnte dahin schmelzen, so wie Janet in diesem Moment. Ich muss unwillkürlich grinsen als mein Blick auf Janet und Daniel fällt, zwischen die Beiden würde nicht mal mehr ein Haar passen.
Jack ist meinem Blick gefolgt und fängt ebenfalls an zu grinsen.
„Was glauben Sie Carter, macht er ihr heute einen Antrag oder nicht?“
Ich muss daran denken, wie nervös Daniel auf dem Weg hierher war. „Wer weis, vielleicht.“
Jack zieht mich noch ein bisschen näher an sich heran und ich fühle eine wohlige Wärme in mir aufsteigen. Sam, reiß dich zusammen, er ist dein Vorgesetzter und dein Dad ist hier und General Hammond auch. Obwohl, ich denke im Moment brauche ich mir um diese Beiden keine Sorgen zu machen. Teal´c hat sich zu General Hammond an den Tisch gesetzt und die beiden Männer vertiefen offenbar das Thema Führerschein. Das wird sie noch ein Weilchen beschäftigen.
Dad hat sich seinen Teller geschnappt und sich noch mal von Allem etwas zu essen geholt. Jetzt sitzt er neben dem Grill in Janets Liegestuhl und sein Gesichtsausdruck deutet darauf hin, dass Selmak die Kontrolle übernommen hat. Ich hoffe nur, dass der Symbiont einen verdorbenen Magen kurieren kann. Trotzdem kann ich mir bei diesem Anblick ein kichern nicht verkneifen.
„Carter, bin ich etwa so ein schlechter Tänzer?“
„Nein Sir.“ Ich dirigiere Jack so, dass er Dad sehen kann. „Scheint so, als ob Selmak Geschmack an irdischem Essen gefunden hätte.“
„Na, dann sollten wir auf jeden Fall verhindern, dass er MacDonalds entdeckt.“
„Gute Idee.“
Der Rest des Abends vergeht wie im Flug, und ehe es mir richtig bewusst wird ist Mitternacht vorbei. Dad sitzt immer noch in dem Liegestuhl und scheint ein stilles Zwiegespräch mit Selmak zu führen. General Hammond und Teal´c haben sogar schon das Geschirr in die Küche gebracht und sitzen jetzt auf der Terrasse von wo aus sie uns beobachten. Cassy und Dominic hocken wieder auf den Stufen der Terrasse und Cassy´s Kopf lehnt an Dominics Schulter, während sie sich bemüht nicht einzuschlafen. Ich löse mich von Jack und deute auf Janet und Daniel, die Beiden haben uns offenbar völlig vergessen. Während Jack zur Terrasse geht schlendere ich zu Dad. Kurz darauf sitzen wir Alle auf der Terrasse und beobachten das verliebte Paar.
Natürlich ist es Jack, der den CD-Player abschaltet. Trotzdem dauert es noch einige Minuten, bis Janet und Daniel merken, dass sie jetzt ohne Musik tanzen und dass wir auch noch da sind. Zu schade, dass ich meine Kamera nicht dabei habe, die Gesichter der Beiden sollte man für die Nachwelt festhalten.
Janet ist vor Verlegenheit ganz rot geworden und Daniel fängt an rumzustottern, wie immer wenn er aufgeregt ist. Janet macht Anstalten zur Terrasse zu gehen, aber Daniel hält sie auf. Jack wirft mir einen verschwörerischen Blick zu, so als wolle er mir sagen, jetzt traut er sich endlich.
„Ähm Janet, da gibt es noch etwas was ich mit dir besprechen möchte.“
„Ja Daniel?“
„Eigentlich ist es eine Frage, die ich habe.“ Er fängt an in seinen Hosentaschen herumzuwühlen.
„Daniel?“
Nach einigem Gewühle hat Daniel das Gesuchte wohl gefunden und zieht einen goldenen Ring aus der Hosentasche. Dann kniet er vor Janet nieder und räuspert sich noch einmal.
„Janet Fraiser, willst du mich heiraten?“
„Ja, ich will.“
Daniel erhebt sich und schiebt ihr den Verlobungsring über den Finger.
Dann fällt Janet ihm um den Hals und küsst ihn stürmisch.


Fortsetzung folgt …

© Manu 09/2003

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