Hoffnung

„Daniel, entweder kommst du jetzt mit, oder ich lasse dich von den Wachen auf die Krankenstation schleifen!“ Janet stemmte ihre Hände in die Hüfte als sie vor Daniel im Kontrollraum stand. Dieser saß immer noch mit dem Kopfhörer am Kontrollpult und versuchte das Erlebte zu analysieren.
Der General hatte Dr. Fraiser angerufen, weil ihm sehr bewusst war, dass Daniel eigentlich die medizinische Abteilung noch nicht verlassen sollte.
Daniel hatte auch keine Kraft mehr mit Janet zu streiten, und eigentlich wollte er das auch nicht. Der Gedanke an ein Bett war sehr verlockend. Durch das verkrampfte Sitzen und die Anspannung hatte er schon die ganze Zeit Schmerzen und traute sich nicht groß zu bewegen. Janet war eh schon fuchsteufelswild gewesen, als er darauf bestand, sein Bett so kurz nach der Blinddarm Operation zu verlassen.
„Janet, ich würde gerne, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Die Schmerzen sind ziemlich heftig!“
Janet war über Daniel´s Zugeständnis völlig überrascht und das machte ihr Sorgen. Denn wenn Daniel etwas nicht runterspielte, war es ziemlich ernst. „Okay Daniel, das kriegen wir schon. Lass mal sehen ob du Fieber hast!“. Sie überprüfte schnell seine Temperatur. “Fühlt sich nicht besonders heiß an. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich gebe dir gleich was gegen die Schmerzen und wenn es erträglicher ist, bringe ich dich auf die Krankenstation!“
Er nickte erleichtert. „Das klingt nach einem guten Vorschlag.“
Sie forderte ihre medizinische Ausrüstung an und vorsichtshalber einen Rollstuhl. „Ich lege dir jetzt eine Infusion, dann müssten die Schmerzen gleich erträglicher werden.“
Die Medikamente schlugen recht schnell an, und der General höchstpersönlich, half zusammen mit Major Davis Daniel die wenigen Stufen vom Kontrollraum zum Flur hinunter, wo der Rollstuhl schon wartete. Danach bekam Daniel nicht mehr soviel mit, das Medikament war ein ziemliches Hammermittel und er wachte erst am nächsten Tag in seinem gewohnten Krankenbett auf und fühlte sich etwas besser.
Die Schwester informierte Janet, das Daniel wach war. Sie kam sofort.
„Hallo Daniel, wie geht es dir?“
Daniel horchte kurz in sich rein. „Besser! Die Schmerzen haben stark nachgelassen.“
Janet nickte. „Das ist auch gut so. Deine Wunde hat sich auch nicht entzündet, aber du musst unbedingt kürzer treten. Du musst noch ein paar Tage hier bleiben und danach ist auch noch Schonung angesagt!“
Er wollte aufbegehren. „Aber Janet...!“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein Daniel! Diesmal nicht. Du bist gestern haarscharf an größeren Problemen vorbeigeschlittert. Diesmal tust du was ich dir sage!“
Sie wurden durch den General unterbrochen. „Dr. Fraiser hat Recht. Solange wir das Betator installieren, können wie eh nichts tun außer abwarten. Das heißt jetzt für Sie auszuhen. Und das ist ein Befehl, Sohn!“
Das Wichtigste an der ganzen Sache war, dass nicht nur er, sondern auch der General immer noch Hoffnung hatte, dass SG1 von der Schippe gesprungen ist.

ENDE