Fünf Farben by Timelord
Summary: Fortsetzung zur "S/J-Trilogie".
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: General, Humor, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 5 Completed: Ja Word count: 3256 Read: 31216 Published: 30.11.11 Updated: 30.11.11
Story Notes:
Achtung: Es handelt sich hier um 5 allein stehende FFs, welche jedoch aufeinander aufbauen!

1. Blau by Timelord

2. Grün by Timelord

3. Gelb by Timelord

4. Rot by Timelord

5. Schwarz-Weiß by Timelord

Blau by Timelord
Fünf Farben


Blau

Aus dem Tagebuch eines kleinen Mädchens…

Ich wurde wach, als unser Hund draußen anfing zu bellen. Mit einem verschlafenen Blick sah ich auf die Uhr und es war schon sieben Uhr morgens. Ich war sofort hellwach.

Sieben Uhr bedeutete, das Mum und Dad auch bald aufstehen würden und dann würden wir einen Ausflug machen. Ich musste lächeln. Sieben Uhr und ich wurde heute sieben.

Meine Füße trugen mich zum Kühlschrank. Es kostete mich ein wenig Kraft die große Tür aufzumachen, aber ich schaffte es trotzdem. Die Milch stand zu hoch für mich, weshalb ich mir einen Hocker holen musste um drauf zu klettern.

Geschafft!
Die Milch war meine. Eine feuchte Zunge kitzelte meine Füße. Es war Anubis unser Irisch Setter.

Onkel Daniel hatte mir mal erzählt, wofür der Name stand. Das war nachdem er Dad einen schrägen Sinn für Humor unterstellt hatte, aber nach ungefähr fünf Minuten bin ich eingeschlafen.

Daniel war nett, aber auch manchmal ziemlich langweilig. Tante Vala hingegen fand ich lustig und sie brachte mir auch immer was zum spielen mit und sie machte auch immer verrückte Sachen.

Einmal war sie mit mir shoppen gewesen... da musste ich fünf oder so gewesen sein. Als wir dann aus dem Kaufhaus zurückkamen und im selben blauen Kleid mit dem blauen Hut wieder nach Hause kamen, hatte Mum einen riesenschreck gekriegt.

Dad hingegen hatte hingegen nur mit den Kiefern gezuckt. Eine Eigenart die ich auch schon bei meinem Patenonkel Teal´c beobachtet hatte.

Onkel T., wie ich ihn für mich nannte, kam aus dem Ausland. Daniel sagte mal aus Afrika… aber irgendwie glaube ich ihm das nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher dass er aus einem Land hinter dem großen Ring kam, durch das meine Mum immer ging.

Als ich drei Jahre alte war, hatten sie mich mal dorthin mitgenommen. Dad hatte zu dem Mann mit dem komischen Namen Landei… oder so ähnlich… gesagt, das ich mich später sowieso nicht daran erinnern würde.

Ha!Ha!
Ich bin mindestens so schlau wie meine Mum und kann mich an vieles erinnern… auch an einige Dinge, die ich lieber vergessen würde.

Vor zwei Wochen habe ich Mum und Dad dabei erwischt wie sie sich im Bett geboxt haben. Komischerweise schien es Mum gefallen zu haben… dabei sagt sie immer das Boxen was Böses ist und das man das nicht macht…

Egal, wo war ich? Genau. Ich habe heute Geburtstag und bin schon ganz aufgeregt auf den Ausflug.
Ich lief in das Schlafzimmer meiner Eltern und blieb vor der Tür stehen. Vorsichtig horchte ich an der Tür. Schließlich wollte ich die Zwei nicht nochmal beim boxen erwischen.

Ganz leise schob ich die Tür auf und bevor ich es verhindern konnte lief Anubis an mir vorbei und sprang auf das Bett. Er drehte sich im kreis und versuchte sich eine Kuhle zu buddeln.
Dad wurde als erster wach.

„Michelle, nimm den Hund weg!“
Ich rief Anubis und er reagierte und setzte sich neben mich. Meine Hände kraulten sein Fell.
„Dad, wann fahren wir los?“

Er schlug sich die Hand vor das Gesicht und mit der anderen Hand tastete er nach Mum.
„Unsere Tochter ist wach. Zeit zum aufstehen.“

Ich jubelte und rannte in mein Zimmer. Es mussten noch einige Sachen rausgesucht werden, bevor wir losfahren konnten.
Geburtstage sind cool, da hat meine seine Eltern voll unter Kontrolle.

Ende
Grün by Timelord
Grün

Aus dem Tagebuch eines Teenagers...

Heute war ein wichtiger Tag für Mum und Dad. Als Mum mich heute bei Daniel und Vala abgesetzt hatte und in einem gleißenden weißen Leuchten verschwand, war sie sichtlich nervös gewesen.

So ein Tag wie Heute gab es auch nicht immer. Dad meinte, so was würde es nur einmal in Hundert Jahren geben und damit hatte er wohl recht. Nachdem er sich gekonnt rausgeredet hatte, was die Hauptaufgabe anging, hatte man in dazu verdonnert für die Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen.

Deswegen war er auch schon früher nach Washington geflogen. Bevor er in sein Flugzeug gestiegen ist, hat er mir tief in die Augen gesehen und gesagt, er würde sich nichts sehnlicher wünschen, als mich dabei zu haben.

Doch Onkel T. war es gewesen der ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es nach dem heutigen Tag wohl besser wäre, wenn man mich im Hintergrund hielt.
Tja, was soll ich sagen… Mum und Dad wurden heute zu Stars. Das traf auch auf Daniel und Vala zu, aber sie hatten sich schon vor einigen Jahren aus dem Programm zurückgezogen.

Das musste kurz nach meinem siebten Geburtstag gewesen sein. Damals hatten sie bekannt gegeben dass sie heiraten würden und Vala schwanger sei.

„Diesmal wirklich.“, wie Tante Vala es betont hatte.
Alle hatten gelacht, auch Cameron… erst Jahre später habe ich erfahren was daran so witzig gewesen war… und trotzdem hat es mir nur ein müdes Lächeln entlockt.

Musste daran liegen, dass ich mit Valas Verrücktheiten aufgewachsen bin und sie wie eine große Schwester für mich war.
Anubis schmiegte sich an meine Beine. Ich liebte diesen Hund. Seit ich 6 war, hat er mich begleitet und mich einmal sogar vor einem übereifrigen Verehrer beschützt.

Ich musste kurz an Mike denken… ob sein Arsch wohl immer noch weh tat?

Daniel stand schon in der Tür, als ich gedankenverloren dort ankam.
Er begrüßte mich mit einem Kuss auf die Stirn und führte mich ins Wohnzimmer.
Dort wartete bereits Vala mit den beiden Zwillingen Nick und George und einer Kanne heißen grünen Tees.

Ich zog mir die Jacke aus und setzte mich auf das Sofa.

Daniel kam ins Zimmer, mit einer Schüssel voll Keksen. Dieser kleine … er wusste genau, das ich bei Keksen nicht widerstehen konnte. Ein leichtes Grinsen sagte mir, das er genau wusste wie sehr ich mit mir haderte.
Doch der Hunger siegte.

Vala hatte sich gerade eine Tasse Tee eingeschüttet, als sie auf die Uhr sah und bemerkte das es an der Zeit sei.

Hastig setzten wir uns auf die Couch und ohne auch nur einen Moment zu zögern setzte sich der kleine Nick auf meinen Schoß.
Er hatte irgendwie einen Narren an mir gefressen.

Kurz fragte ich mich, wo Onkel T. wohl sein würde. So wie ich ihn kannte war er ganz in der Nähe meines Vaters und unterstützte ihn nach allen Kräften.

Daniel schaltete den Flatscreen ein. Im Moment lief noch Werbung und Daniel fragte auf welchem Sender es kommen würde.
Tante Vala antwortete ihm, das es doch egal sei, bei der Neuigkeit würde sich jeder Sender einklinken.

Es sollte auch nicht lange dauern bis das Emblem des Senders gezeigt wurde mit der Unterschrift, das man das laufende Programm nun für eine wichtige Ankündigung unterbrechen würde.
Ich merkte erst, dass ich an meinen Fingernägeln knabberte, als ich auf meine Fingerkuppe biss.

Das Bild wechselte und man konnte das Rednerpult des weißen Hauses sehen. Ein Mann, der aussah, als hätte er einen Stock im Arsch kündigte nun meine Mum an.
„Meine Damen und Herren hier vor Ort und draußen an den Fernsehgeräten. Ich heiße sie herzlich Willkommen und erteile nun Major General Samantha Carter- O´Neill das Wort.“

Tja, da staunt ihr was… meine Mum war ein General.
Das gleiche weiße Leuchten erschien, dass ich erst eine halbe Stunde vorher gesehen hatte und gab den Blick auf meine Mum frei.
Niemand kann beschreiben wie stolz ich ihm Augenblick war, als ich sie dort sah. In ihrer Uniform, mit den vielen Orden. Innerlich schwor ich mir, alles zu tun, damit auch sie einmal so stolz auf mich sein konnte.

Die nächsten Sätze, die Mum sprach, waren der Beginn einer Rede, die die Welt für immer verändern sollte.

ENDE
Gelb by Timelord
Gelb

Der Bus war voll mit nervösen, jungen Menschen, die sich für dasselbe entschieden hatten wie ich. Ihrem Land zu dienen und alles dafür zu geben. Bei mir kam noch ein ganz kleiner weiterer Grund hinzu. Mir viel die Vielfalt der verschiedenen Nationen auf, die sich hier versammelt hatten.
Ich bemerkte Deutsche, Franzosen, Russen, Brasilianer, Ägypter, Inder, Pakistani, Libanesen und sogar einen Iraker. Hier in diesem Bus wurde deutlich wie sehr sich die Welt in den letzten Jahren verändert hatte. Seitdem Zeitpunkt an dem meine Mutter ihre Rede gehalten hatte und die Existenz des Stargates bekannt geworden war.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich begrüße nicht nur die Amerikaner sondern alle Nationen auf dieser Welt. Denn das was ich ihnen heute zu sagen, betrifft sie alle. Lange haben wir das, was ich ihnen heute mitteilen, vor ihnen verheimlicht.
Wir taten dies nicht nur aus Eigennutz, sondern auch um sie zu schützen. Doch ich finde es wird nun Zeit, dass wir uns zusammenraufen, unsere kleinen Geplänkel und die Streitigkeiten die uns entzweiten vergessen.

Es wird nun Zeit, dass wirklich alle und ich meine wirklich ALLE Nationen sich vereinen und ihre Kräfte bündeln.
Die Geschichte hat gezeigt, das sich in gefährlichen und abenteuerlichen Situationen, Menschen verschiedener Couleur und Religion sich zusammenraufen können, um diese Situationen zu meistern.

Ich will nun aber zum Kern der Sache kommen.
1928 entdeckte ein amerikanischer forscher namens Langford ein unbekanntes Objekt in Gizeh, Ägypten. Es handelte sich dabei um einen großen Ring, der aus einem Material bestand, das auf der Erde nicht vorkommt.
1945 gelang es Professor Langford erstmalig diesen Ring zu aktivieren. Durch eine vermeintliche Panne wurden die Forschungen jedoch damals eingestellt und dank den Bemühungen seiner Tochter Catherine Langford 1994 wieder aufgenommen.
Die erneute Aktivierung  wäre ohne die Hilfe eines Archäologen, den ich hier noch nicht nennen möchte, niemals möglich gewesen.

Ihm verdanken wir den Weg zu den Sternen. Ja, meine Herrschaften sie haben richtig verstanden.
Mithilfe dieses Geräts gelingt es uns ein Wurmloch zu einem anderen Planeten aufzubauen, auf dem sich ein ähnlicher Apparat befindet.
Dieses Netzwerk von Sternentoren wurde vor millionen von Jahren von einer Rasse Außerirdischer erbaut und von uns wieder entdeckt.

Die USA betreibt seit 1997, in Zusammenarbeit mit den russischen, chinesischen und europäischen Nationen ein Forschungsprogramm.
Doch diese Entdeckung hatte auch ihre Schattenseiten.
Wenn sie wüssten, wie oft wir verhindern konnten, das die Erde durch eine außerirdische Rasse versklavt oder vernichtet wurde, wären ihnen bewusst wie lächerlich anmutend die irdischen Probleme sind.

Deswegen haben wir vor sechs Monaten beschlossen sie einzuweihen.
Ausführliche Informationen können sie nun jederzeit über das Internet abrufen.

Mein Name ist Samantha Carter- O´Neill. Ich bin Major General und Kommandantin der vor einem Jahr gegründeten Earth Defense Force, dem das Stargatekommando vorläufig untersteht.“

Meine Mum hatte seitdem eine steile Karriere hingelegt. Sie hatte zwar nicht mehr das Kommando über die EDF, der wir nun beitreten wollten, dafür saß sie aber nun im Präsidentensessel der Vereinten Nationen.
Diesmal waren es wirklich Vereinte Nationen und nun war ich hier.
Angehörige der Ausbildungsgruppe Gelb, auf dem Weg nach Colorado Springs, wo wir im ehemaligen SGC eine Grundausbildung absolvieren würden.

Das neue SGC befand sich auf dem Mond. Zusammen mit den Raumschiffwerften der VN.
Als ich meinen Eltern den Entschluss mitgeteilt habe zu der EDF zu gehen, waren sie zuerst sehr skeptisch gewesen. Vor allem mein Dad hatte diese sehr kritisch aufgenommen.
Mum hatte mir gesagt, das er zwar sehr stolz wäre, aber einfach Angst hatte mich zu verlieren.

Um eine Bevorzugung bei der Ausbildung, aufgrund des Status meiner Eltern, zu verhindern, hatte ich mich unter falschem Namen eingeschrieben.
Michelle MacGyver… ich liebte diesen Namen und diese alte Serie sehr.

Der Bus hielt an, die Tür sprang auf und die Drill Sergeants kamen rein gerannt und begannen rumzuschreien. Ich packte meinen Rucksack und rannte nach draußen.
Es mag komisch klingen, aber als hier so stand, den gähnenden Schlund des Cheyenne Mountain vor Augen, hatte ich das Gefühl zu Hause angekommen zu sein.

ENDE
Rot by Timelord
Rot

Aus dem Tagebuch eines Colonels

Ich rannte durch den Korridor zur Brücke des Schiffes, begleitet von den Worten „Roter Alarm“. Kurz nachdem ich meinen Vater zu dem Shuttle gebracht hatte, das ihn auf die OLYMP bringen sollte, waren Schiffe des Gegners aus dem Hyperraum gefallen und hatten Kurs auf uns gesetzt.

Als ich auf der Brücke angekommen war, merkte ich, dass mein Fitnesstraining in letzter Zeit nachgelassen hatte. Der Sergeant an den Sensoren salutierte und erstattete mir Bericht. Ich erfuhr, dass sich gleich ein gesamtes Geschwader unserem Schiff nähern würde. Ein ganz klein wenig spürte ich so etwas wie stolz auf mich und meine Mannschaft. Immerhin kam es nicht oft vor, dass der Feind ein komplettes Geschwader, das aus 66 Schiffen bestand, gegen ein einziges von uns schickte.
Tja Michelle, anscheinend haben du und die Crew der TEAL´C VON CHULAK, doch mehr Staub aufgewirbelt, als gut für  Euch war.  Es musste der Mannschaft komisch vorkommen, dass ich aufgrund dieser gefährlichen Situation mein Grinsen einfach nicht los werden konnte.

Ich befahl meinem XO, den Schirm zu aktivieren und da sah ich sie. Seit nunmehr 10 Jahren führten wir einen Krieg gegen diesen Gegner. Das erste Mal war das damalige SG1 Team unter dem Kommando von Colonel Matthew Draxx einem Schiff dieser Art begegnet.

Es war auf einem Planeten abgestürzt und hatte ein Notsignal gesendet. Kurze Zeit später stand die Flotte des Feindes vor unserer Haustür und griff uns an. Wir hatten nie einen dieser Aliens persönlich gesehen. Immer nur diese unheimlichen schwarzen, diskusförmigen Schiffe.

Der Deckoffizier meldete mir, dass das Shuttle mit meinem Vater die Landebucht verlassen hatte und in den Hyperraum eingedrungen war. Schwermut breitete sich in mir aus.
Es bestand nur noch eine Chance, diesen Krieg und gegen die Überlegenheit des Feindes zu gewinnen.
Die OLYMP war unser erstes selbstgebautes Stadtschiff und kaum, dass sie die Docks verlassen hatte, sollte sich auch wieder geopfert werden und mein Vater würde den Kopf drücken.
Die ersten Salven des Feindes schlugen in unsere Schilde ein und brachten unser Schiff ganz schön ins Wanken.

Ich befahl einen Fluchtkurs, der uns so schnell wie möglich hier weg bringen sollte.
Stunden später hatten wir uns in der Corona einer Sonne versteckt. Die Strahlung verhinderte, dass die Sensoren des Feindes uns entdecken konnten. In den Hyperraum hatten wir es nicht mehr geschafft. Der Einschlag einer Salve hatte die Energieleitungen zum AG-Kern zerstört. Wir hatten nur noch genug für einen systeminternen Sprung, also hatte ich beschlossen, den Kern abzu-  und dann zu sprengen und mit der Restenergie in die Corona zu flüchten.

Zum Glück funktionierten die Schilde unabhängig vom AG- Kern, sonst wären meine Mannschaft und ich schon längst geröstet und gut durch. Nick betrat die Brücke und wollte nur mal schauen, wie es mir geht.
Yeah… genau derselbe Nick, der bei der Rede meiner Mutter auf meinem Schoss gesessen hatte. Nur war er jetzt ein stattlicher Mann, der sehr nach seinem Vater Daniel schlug und nun mit mir verheiratet war.

Auf der Konsole der Kommunikation blinkte ein Licht. Eine Nachricht erreichte unser Schiff. Ich wusste den Inhalt schon, bevor ich den Ausdruck in Händen hielt. Ich bekam eine Gänsehaut  und Tränen rannen …
Mit zitternden Händen nahm ich den Zettel des Lieutenants entgegen und las die wenigen Zeilen.
„Operation erfolgreich. OLYMP hat Mission ausgeführt. Schiffe des Feindes auf dem Rückzug. Weiterhin Alarmbereitschaft für alle Schiffe.“

Ich ließ den Ausdruck fallen, lehnte mich an Nicks Schulter und begann hemmungslos zu weinen. In diesem Moment war es mir egal, was die Crew davon halten würde, dass ich meine Emotionen so offen zeigte… aber man verlor seinen Vater schließlich nicht jeden Tag.

ENDE
Schwarz-Weiß by Timelord
Schwarz-Weiß

Aus dem Tagebuch einer alten Frau

Dies wird wahrscheinlich mein letzter Tagebucheintrag werden. Ich spüre wie die kalten Finger des Todes langsam nach mir tasten und ich kann es im Grunde kaum erwarten ihm in die Arme zu fallen.
Wenn man die letzte Seite dieses Tagebuch liest, so möchte ich doch, dass derjenige keine trauer verspürt. Ich denke es kaum einen Menschen, der so viel erlebt wie ich. Kaum jemand kann von sich behaupten dabei gewesen zu sein, als der Wandel der Menschheit von statten ging.

Mein Volk, ja bald alle Völker hatten seit dem letzten großen Krieg so einen Wandel durchlaufen. Von Krieger zu Wissenschaftler, Forschern und Denkern. Dennoch haben wir auch unsere gewalttätige Natur nie verleugnet, denn ohne die Macht dieser Emotionen ist ein Volk zum Stillstand und zum Tode verurteilt.

Nein, wir haben einfach nur gelernt diese Seite in den Griff zu kriegen und sie zu unserem Wohl einzusetzen. Ich sah eine knöchrige Hand, die sich dem schwebenden schwarzen Obelisken aus Naquadah näherte und mir wurde bewusst, dass diese weiße Hand mir gehört. Geziert von Falten und den Narben der vergangenen Kämpfe.

Der Obelisk befand sich am ehemaligen Zugang zum Cheyenne Mountain. Der Berg und alles in ihm war schon vor Jahren versiegelt worden. Auf dem schwebenden Gebilde selber waren die Namen derer zu finden die ihr Leben geopfert hatten um uns an dieses Ziel zu bringen.

Mum, Dad, Onkel Daniel und Tante Vala, Onkel T. … Nick Jackson. Mein Mann war eines der letzten Opfer des großen Krieges gewesen. Unser Schiff war damals auf eine versprengte Einheit des dunklen Feindes gestoßen und hatte das Feuer eröffnet.

Nick hatte sich auf dem Rückweg in seine Abteilung befunden, als eine Energieleitung neben ihm explodierte.
Innerhalb von 48 Stunden hatte ich damals die beiden wichtigsten Männer in meinem Leben verloren. Meinen Vater und meinen Mann… die einzige meinen Verlust nachvollziehen konnte, war meine Mutter gewesen.

Nach dem mein Vater gestorben war, hatte sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und war nur noch einmal in Erscheinung getreten. Als sie vor ungefähr zehn Jahren darauf bestand das man das Stargate in das SGC zurückbrachte um eine letzte Aufgabe zu erfüllen.
Kurz darauf hatte man den Berg versiegelt, meine Mutter hatte sich von mir verabschiedet und dann war sie spurlos verschwunden.

Ich musste lächeln bei den Gedanken daran wie viele Mythen und Legenden sich daraufhin um sie gebildet hatten. Von einer Abwandlung der Artus- Legende bis hin zudem Gerücht, das sie aufgestiegen sei, war alles vertreten.
Meine Füße trugen mich zurück in Richtung Stadt. Ich genoss die frische Luft und den würzigen duft des Waldes. Die Geräusche des Waldes taten ein Übriges das ich mich entspannte und kaum bemerkte wie ich voran ging.

Ein leises Raunen riss mich aus meinen Tagträumen.

Eine leise Stimme flüsterte mir zu…

Michelle…

Ich schüttelte den Kopf um diese Einbildung zu vertreiben.

Michelle… wir sind hier…

Ich drehte mich herum und das was ich sah konnte ich kaum fassen. Dort standen meine Eltern zusammen mit Nick.  Sogar Anubis, der treue Irish Setter aus meiner Kindheit,  sprang zwischen ihnen herum und bellte in meine Richtung. Tränen liefen über meine Wange und fielen auf den Boden.

Komm zu uns…

Der Drang ihnen zu folgen, wird einfach zu stark. Ich werde nun das aufzeichnungsgerät entfernen und dann werde ich mich ihnen anschließen. Ihnen folgen in ein besseres Leben.

***

Auszug aus einem Bericht der von der Colorado Springs Police an die Earth Defence Force weitergeleitet wurde:

„Nach dem uns die Vermisstenmeldung von General of the EDF Michelle Jackson O´Neill ereilte, suchten unsere Einheit das Gebiet rund um das SGC Denkmal ab. Auf der Zugangsstraße wurde ihr Aufzeichnungsgerät entdeckt. Es konnte jedoch keine schlüssigen Auskünfte über ihr Verschwinden liefern.“

ENDE
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