Stargate Highlander (1) - The Source by Timelord
Summary: Die Unsterblichen sind auf der Suche nach der Quelle. Was hat diese Suche mit dem Tempel von Telchak zu tun?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Multi-Chara, Own Character
Genre: Action, Crossover, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 7 Completed: Ja Word count: 9656 Read: 40741 Published: 28.11.11 Updated: 28.11.11

1. Kapitel 1: Der Wächter by Timelord

2. Kapitel 2: Hilferuf einer Freundin by Timelord

3. Kapitel 3: Der Highlander und der unterbrochene Urlaub by Timelord

4. Kapitel 4: Vergangenheit und Gegenwart by Timelord

5. Kapitel 5: Alte Freunde by Timelord

6. Kapitel 6: Tempel des Telchak by Timelord

7. Kapitel 7: Das Schicksal ruft... by Timelord

Kapitel 1: Der Wächter by Timelord
Stargate Highlander (1) - The Source


Honduras

Er rannte. Sein Herz überschlug sich in seiner Brust und das Gewicht des Schwertes lastete schwer auf seinem Rücken. Äste und Blätter peitschten ihm ins Gesicht, doch er fühlte den Schmerz nicht.
Er fühlte nichts außer der Angst vor seinem Verfolger. In der rechten Hand hielt er ein Handy.
Der Mann hielt kurz inne und sah hinter sich. Es war nichts zu sehen. Alles schien unberührt, doch er wusste, dass jemand oder etwas war.
Etwas das Jagd auf ihn machte seit er die Höhle tief im Erdinneren verlassen hatte.

Ein kurzes Piepen seines Handys lenkte ihn ab.
Endlich, dachte er sich und drückte eine Kurzwahltaste.
Es schien ihm eine Ewigkeit zu dauern bis ein Freizeichen ertönte. Das Knacken von Holz lies ihn sein Schwert ziehen.
Es handelte sich dabei um ein Toledo- Schwert der neuesten Generation aus glänzendem Silber mit einem lederumwickelten Griff.
Am anderen Ende der Leitung knackte es und ein kurzes Hallo drang an seine Ohren.

Der Mann ließ sein Gegenüber nicht zu Wort kommen.
"Methos, ich hab ihn gefunden. Den Hinweis der uns zur Quelle führt.. es ist alles..."
Ihm versagte die Stimme angesichts dessen, was ihm gegenüberstand.
Das Wesen war über 2 Meter, seine Haut war blass, beinahe durchscheinend. Der Kopf und der Hals wurden von einem übergroß aussehenden Helm geschützt.
Er ließ sein Handy fallen und packte sein Schwert mit beiden Händen.

Die Hände des Wesens, die eher Greifklauen ähnelten zogen ein Schwert, vom Rücken des Monstrums, das fast so groß wie ein ausgewachsener Mann war.

Die Stimme des Wesens schien aus den Tiefen der Hölle selbst zu stammen, als es sagte.

"Es kann nur einen geben!"

Es schwang das Schwert und schlug zu. Mit einer einzigen Bewegung, zersplitterte das Toledo-Schwert in unzählige Teile und die Klinge trennte den Kopf von den Schultern des Mannes.

Methos lauschte angestrengt, doch er hörte nichts mehr außer dem Brechen von Stahl und einem Geräusch das klang, als ob etwas auf den Boden gefallen wäre. Kurz darauf wurde die Verbindung unterbrochen.

Er konnte sich lebhaft vorstellen was nun geschah, wie Blitze und Lichterscheinungen, die die Erneuerung begleiteten, aus dem toten Körper in den Körper des Siegers fuhren um damit die Essenz des anderen in sich aufzunehmen.

Der älteste Unsterbliche auf der Erde spürte einen Anflug von Trauer. John Costa, so hieß das Opfer des Mörders, war ein enger Freund. Er und John hatten sich mit weiteren Unsterblichen zusammen getan um nach den Ursprung ihrer Macht zu suchen, die Quelle.

John war einer Spur nachgegangen. Gerüchten zufolge sollte in Peru jemand von den Toten auferstanden sein. Das sollte noch lange nichts heißen, immerhin konnte es sich dabei um einen "normalen" Ersttod halten. Aber wenn man in Betracht zog, dass das in letzter Zeit immer weniger geschah, waren die Chancen genauso gut, dass sie diese Person in der Nähe der Quelle befunden haben könnte.

Methos fasste einen Entschluss. er brauchte Hilfe. Als erstes würde er mit Joe Dawson in Kontakt treten um in Erfahrung zu bringen wo sich Duncan Macleod befand. Seitdem er voriges Jahr gegen Jacob Kell angetreten war, schien Macleod verändert.
Die Tatsache dass er, um Kell besiegen zu können, den Kopf seines engen Freundes und Clanmitgliedes Connor Macleod nehmen musste, hatte dazu geführt das sich der Highlander zurückgezogen hatte.
Kurz nach der Beerdigung Connors war er spurlos verschwunden.
Methos zog sich sein Jackett über und packte einige Habseligkeiten in eine kleine Reisetasche.
Aus einer großen Glasvitrine, in der mehrere Schwerter ausgestellt waren, nahm er sich ein römisches Kurzschwert.

Das Schwert war ein Geschenk Julius Cäsars gewesen. In altem Latein war eine Gravur auf der Klinge zu sehen. >>Für meinen treuen Freund und Leibwächter<<
Für alle Fälle, dachte er sich, schulterte die Tasche und verließ seine Wohnung.

Le Blues Bar, Paris- Wenige Tage später...

Joe Dawson saß auf einem Barhocker und stützte sich mit einem Arm auf der Theke seiner Bar ab. Er ging gerade die neuesten Berichte der Beobachter durch, als ihn das Knarren der Tür innehalten und sich umdrehen ließ.
Erstaunen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Mit diesem Besuch hatte er nicht gerechnet.

"Methos. Es ist schön dich zu sehen. Was treibt dich in meine kleine abgelegene Spelunke?"

Der Unsterbliche lächelte.
"Ein Drink wäre schon mal ein guter Anfang."

Dawson sah zu dem Barkeeper.
"Einen doppelten Scotch, für uns beide.", zu Methos Gewand sagte er, „ setzen wir uns."

Kurz nachdem die beiden sich gesetzt hatten wurde auch schon die Drinks serviert. Methos leerte das Glas in einem Zug.
"Genug der Freundlichkeiten. Ich muss Macleod finden."

"Das hat nicht zufällig was mit deiner Suche nach der Quelle zu tun? Dem Tod John Costas?"

Nun war es an seinem Gegenüber Erstaunen zu zeigen.
"Woher weißt du davon?"

"Die Beobachter mögen zerstritten sein, aber wir existieren immer noch."
Joe fuhr fort.
"Costas Tod war nur der Anfang Innerhalb der letzten 3 Tage sind 23 Enthauptungen aus dem südamerikanischen Raum gemeldet worden. Soviel hatten wir in den letzten 3 Jahren nicht.2

Methos wirkte nachdenklich.
"Weißt du wer es gewesen ist?"

Dawson stand auf und nahm eines der Blätter die auf dem Tresen lagen und zeigte es dem Unsterblichen. Es handelte sich dabei um den Ausdruck einer Schwarz/Weiß Fotografie. Alleine der Anblick dieses Wesen schien die Angst in Methos heraufzubeschwören.

"Der Wächter! Das ist unmöglich!"

"Methos, du müsstest am besten wissen das nichts unmöglich ist."
Nun war es Joe der seinen Scotch mit einem Zug leerte.
"Ich weiß nicht genau wo Macleod ist, aber an deiner Stelle würde ich mich mal in Schottland umsehen. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war in der Nähe von Glenfinnan."

"Danke, Joe."
Methos verschwand durch die Tür und ließ einen nachdenklichen Joe Dawson zurück.

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2: Hilferuf einer Freundin by Timelord
Bücher, alte Manuskripte, Kleine Statuen und vieles andere Kleinzeug standen so dicht gedrängt auf Jacksons Schreibtisch, das man gar nicht sehen konnte, wie der Archäologe in seiner Arbeit vertieft war.
Carter war verreist, ein Kurzurlaub mit Pete und Teal’c war mit einer wichtigen Aufgabe von Seiten der Jaffa beauftragt worden, Jack nutzte die Zeit wohl um fischen zu gehen.
Er wusste es nicht genau, als sich der Colonel verabschiedet hatte, war Daniel schon so sehr in seiner Arbeit vertieft gewesen, das er ihm nicht zugehört hatte.
Jackson wusste das eine Menge Arbeit auf ihn wartete, aber als er die Bergen von Akten und alte Schriften sah, die andere SG-Teams mitgebracht hatten und auf deren Übersetzung man wartete, hatte er kurzzeitig ernsthaft überlegt mit Jack wegzugehen.

Er nahm die Brille runter und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dass sehr spät in der Nacht war und sein ganzer Körper schrie nach Schlaf. Mit entschlossener Miene ordnete er die Akten und sicherte die Daten auf dem Laptop, bevor er diesem auch den wohlverdienten Schlaf gönnte.

Kaum das Daniel aufgestanden war, klingelte das Telefon. Leicht angesäuert, dass jemand die Frechheit hatte ihn von seiner Ruhe abzuhalten, griff er zu dem Hörer.
"Ja?"
"Doktor Jackson, ein Anruf von Doktor Gardner aus Honduras."

Sarah...schoss es ihm durch den Kopf.
"Stellen sie durch."

Sarah Gardner war einst von dem Goa’uld Osiris besessen gewesen und wurde geheilt. Seitdem arbeitete sie für das Stargatekommando und war mit der Ausgrabung des Tempels von Telchak beauftragt.

"Daniel, habe ich dich geweckt?"
Er schloss kurz die Augen und stellte sich vor wie Sarah in ihrer Arbeitskleidung am Telefon stand.
"Nein. Ich hatte noch zu tun, was ist denn?"
"Wir haben heute eine Kammer gefunden, die sich unter dem Grund des Tempels befand. Sie scheint älter zu sein als das Gebäude, wahrscheinlich von den Antikern."

Sein Interesse war geweckt.
"Und deshalb rufst du mich an?"

"Ja, und weil ich dich bitten wollte ob du herkommen kannst. Meine Leute kommen mit der Übersetzung der Inschriften in dieser Kammer nicht klar und da hatte ich eben gehofft, dass du uns helfen könntest."

"Ich werde mit General Hammond reden, mal sehen ob ich mich hier loseisen kann."

"vielen Dank Bis bald."
"Bye."

Ein Knacken in der Leitung verriet das sie aufgelegt hatte.

Büro von General Hammond

Daniel stand in der Tür zum Büro des Generals. Hammond telefonierte und schien sich gerade zu verabschieden.
Er konnte hören wie der General leise die Worte "Gute Nacht, mein Schatz, Opa vermisst dich" sagte.
Kurz danach legte der General auf und widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem Archäologen.
Das war für Jackson das Zeichen, das er das Büro betreten konnte.

"Ihre Enkeltochter, Sir?"

"Ja, wie kann ich ihnen helfen Doktor Jackson?"

Daniel setzte sich.
"Ich hatte vorhin einen Anruf von Doktor Gardner. Wie sie bestimmt wissen, ist sie mit Ausgrabungen in Honduras beschäftigt. Sie haben eine alte Kammer entdeckt, die vermutlich den Antikern zuzuschreiben ist und hat mich gebeten ihr bei den Übersetzungen vor Ort zu helfen."

"SG-1 ist für die Dauer von Teal’cs Abwesenheit beurlaubt, also spricht von meiner Seite nichts dagegen das sie dorthin fliegen können."

Erstaunt darüber nicht mehr Überzeugungsarbeit leisten zu müssen bedankte er sich bei dem General und stand auf.

"Eine Bedingung habe ich."

Ich wusste es...

"Aufgrund der letzten Ereignisse in die sie dort verwickelt waren, bestehe ich darauf, dass sie Colonel O´ Neill begleitet. Ich werde ihn davon in Kenntnis setzen."

"Jack wird nicht begeistert sein, Sir."

Bei der Vorstellung von O Neills zerknirschtem Gesichtsausdruck, wenn er das hörte, stahl sich ein Lächeln auf Hammonds Gesicht.
"Das wird er garantiert nicht sein. Ich wünsche ihnen alles Gute, Doktor."

Jack wird davon ganz und gar nicht begeistert sein
Daniel "freute" sich jetzt schon auf O´Neills Kommentare.

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3: Der Highlander und der unterbrochene Urlaub by Timelord
Kalte Luft wehte ihm ins Gesicht. Er stand vor einem kleinen Abgrund, einem Abgrund an dem Erinnerungen hingen. Hier war vor über 400 Jahren seine erste große Liebe Debra Campbel abgestürzt und ums Leben gekommen.
Vor seinem inneren Auge sah er ihr lächelndes Gesicht, gefolgt von den Gesichtern der Freunde und Brüder die er getötet hatte, sei es mit Absicht oder unabsichtlich, aus freien Stücken oder unter Zwang.
Ganz deutlich sah er Connors Gesicht vor sich, diese Augen die darum flehten ihn zu erlösen und sich selbst die Kraft zu schenken um das Unheil zu besiegen.

Er hatte es geschafft, er hatte Jakob Kell besiegt, aber um welchen Preis.
Duncan öffnete die Augen und sah in den Abgrund. er atmete tief durch, wenn er doch nur sterben könnte, dann wäre es so einfach diesen Seelenqualen ein Ende zu bereiten.

Genauso wie er damals den Dämon Ahriman vernichtet hatte. der Preis dafür war genauso hoch gewesen. Richies Kopf...

Diese Liste ließ sich unendlich fortsetzen....

Alle schienen mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen dass sie ihm verziehen, dass es so geschehen musste, damit er seinen Weg gehen kann.

Duncan Macleod, vom Clan der Macleods, geboren 1592 in Schottland sank auf den Boden seiner Heimat und vergrub sein Gesicht in den Händen.
Er rammte sein Katana-Schwert in den Baumstamm direkt neben ihm.
Seine Augen schienen die glänzende Klinge zu fixieren.

Einfach fallen lassen

Er schloss die Augen und öffnete sie kurz darauf wieder. Das was er nun sah konnte nicht, er musste träumen, denn Tessa kniete direkt neben vor ihm und sah ihn vorwurfsvoll an.

"Tu es nicht, Duncan. Dein Weg beginnt erst."
Sie strich ihm über die Wange. er konnte förmlich die Berührung spüren und sie schien eine Sperre in seinem Inneren zu lösen. Tränen liefen über seine Wangen. Er wollte ihr soviel sagen, wie sehr er sie immer noch liebte, doch er brachte keinen Ton hervor.
Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und lehnte sich wieder zurück. In dieser Bewegung wurde aus Tessa, sein Vorfahre und Freund Connor Macleod.
Sein ernstes Gesicht hatte wieder diesen bittenden und flehenden Ausdruck, wie damals auf dem Dach, kurz bevor er ihm den Kopf genommen hatte.
Connor erhob und sah auf Duncan hinab.
"Lass mein Opfer nicht umsonst gewesen sein."
Ein Windstoß kam auf und wehte die Vorstellung Connors davon.

Macleod erhob sich, zog mit einem Ruck das Schwert aus dem Stamm und stellte sich dicht an den Rand des Abgrunds und schrie seine Verzweiflung und seinen Schmerz mit einem lang andauernden Schrei in die schottischen Highlands.

Duncan machte sich auf den Rückweg zu der kleinen Waldhütte in die er sich zurückgezogen hatte. Da spürte er es. Jemand war in der Nähe, ein Unsterblicher und er war nah.
Seine Hand umklammerte den Griff des Katana mit aller Kraft.
Mit geschärften Sinnen beobachtete er die Umgebung.

"Mein Name ist Duncan Macleod vom Clan der Macleods. Zeig dich und kämpfe oder verschwinde von hier!!!", rief er in den Wald hinein.

"Ich hab aber keine Lust zu kämpfen, vor allem nicht gegen dich, Macleod."
Methos kam in diesem Moment hinter einem Baumstamm hervor.
Macleod blieb stehen, doch der Griff um das Schwert lockerte sich etwas.

Der älteste aller bekannten Unsterblichen stand nun direkt vor ihm.
"Lange nicht mehr gesehen, Highlander. Willst du mir den Kopf nehmen, oder gehen wir in deine Hütte und reden, hier draußen ist es schrecklich kalt."

Erst jetzt schien sich Macleod des Schwertes in seiner Hand bewusst zu sein und senkte es gen Boden.

"Verschwinde Methos."
Mit diesen Worten lief er an dem anderen Mann vorbei und näherte sich seiner Hütte.

"Ich brauche deine Hilfe."
Duncan blieb stehen, ohne sich umzudrehen fragte er wobei seine Hilfe benötigt würde.
"Du sollst mir helfen die Quelle zu finden."

"Die Quelle?!?!? Sie ist nur ein Märchen, sonst nichts.", Macleod setzte seinen Weg in Richtung Hütte fort.

"Der Wächter ist geweckt worden und hat begonnen zu töten!!!"

Ruckartig blieb Duncan stehen und sah Methos direkt in die Augen um darin die Spur einer Lüge zu erkennen. doch da war nichts. Der 5000 Jahre alte Mann meinte es ernst.

Colorado Springs Flughafen

Das war’s mit seinem Urlaub. Manchmal könnte er Daniel wirklich.... Na ja, besser er dachte den Satz nicht zu Ende, sonst würde die Versuchung zu groß es doch zu tun.
Jack O'Neill trat durch das kleine Eingangsportal des noch kleineren Flughafens. Er erinnerte sich wie er das letzte Mal hier war.
Damals hatte er den Mann von der Tankstelle hier gesucht, als sie alle diese Insekten aus einer anderen Dimension sehen konnten.
Er nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie in die Innentasche seiner Lederjacke.
Sein Blick schweifte durch die Empfangshalle auf der Suche nach dem Mann, dem er diesen kleinen Trip zu verdanken hatte.
Jack fand den Archäologen in einer Wartezone sitzend und in archäologischer Fachlektüre vertieft.
Jackson war so in sein Buch vertieft, dass er den Colonel nicht kommen sah.

"Du bist schuld das ich nicht angeln gehen konnte. Das nächste Mal lass ich dich einfach auf der anderen Seite zurück, bevor die Iris sich schließt. Dann kannst du Teal’cs alten Kollegen den Urlaub vermasseln."

Daniel sah auf und ihn an.
"Was?"

Toll, da denk ich die ganze Zeit über ein schlagkräftige Begrüßung nach und er hört sie nicht einmal, laut sagte Jack:
"Nichts. Spannend?"

"Oh ja, du glaubst gar nicht... das war nur eine rhetorische Frage, stimmt’s?"
O’Neill nickte nur.

"Wieso lässt Hammond uns Linie fliegen?", fragte der Colonel.

"Er ist der Meinung dass wir das Budget der Steuerzahler dieses Quartal schon genug strapaziert haben. Wir fliegen von hier nach New York, von dort nach Rio und von dort nach Lima. Von Lima aus fliegen wir Charter nach Honduras."

"Weißt du, Daniel, manchmal könnte ich dich echt... nicht nur das du mich aus meinem wohlverdienten Urlaub holen lässt... "

"Das war Hammonds Idee.", warf Jackson ein.

"Mir auch egal. Wo war ich? Ach ja.. wegen dir muss ich jetzt einen endlos Flug in einer Verkehrsmaschine machen. Da bin ich ja mit meinem Auto schneller. oder noch besser... wir rufen Thor an. dann wären wir in null Komma nichts da."

Daniel schüttelte nur den Kopf. Er wusste das manche Kommentare von Jack manchmal unbeantwortet sein sollten, wollte man verhindern das er sich noch mehr rein steigerte. Er schnappte sich seine Reisetasche und warf sie sich über die Schulter.
"Unser Flug startet gleich. Kommst du, Jack?"

O’Neill schien noch was sagen zu wollen. Er deutete mit seinem Zeigefinger auf den Mann vor ihm, als ob er ihn damit aufspießen würde, doch er schluckte seine Erwiderung runter, griff sich seine Tasche und folgte dem Archäologen.

weiter: Kapitel 4
Kapitel 4: Vergangenheit und Gegenwart by Timelord
Flughafen Aberdeen, Schottland

Prinz Charles hält Rede vor der UNO, so lautete die Schlagzeile des Herald, einer englischen Tageszeitung. Doch der Mann der diese Zeitung in den Händen hielt, schien sich nicht für dieses Ereignis zu interessieren.
Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er sich die neuesten Comicstrips durchlas.
Solche Schlagzeilen interessierten ihn schon seit Jahrhunderten nicht mehr. egal in welchem Jahrhundert oder Jahrtausend, die Politik hatte sich nicht verändert.
Er musste es wissen, denn er hatte Imperien, Königreiche und Regierungen kommen und gehen sehen und nun saß er hier und wartete darauf dass sein kleiner Plan in Erfüllung ging.

Die Zeiger der Uhr an seinem Handgelenk näherten sich der Tagesmitte, um fünf Minuten vor Zwölf spürte er es. Die Annäherung, die Präsenz eines Anderen, der genauso unsterblich war, wie er selbst.
"Du kommst spät, Macleod. Ich hatte dich eigentlich schon vor zehn Minuten erwartet."
Sein Kopf drehte sich leicht nach oben und sah den Schotten von oben bis unten an.
"Du hast dich ja richtig fein gemacht, für unsere kleine Reise."
Methos erhob sich.
"Lass uns gehen, der Flieger geht in einer Viertelstunde. Ich habe mir die Freiheit genommen dir einen Flug zu buchen."

Macleod hielt den Mann am Arm zurück.
"Du hast das alles so geplant stimmt’s?"

Die Mundwinkel des ältesten Menschen der Welt verzogen sich zu einem undefinierbaren Lächeln.

New York, Flughafen

Die Menschenmasse hier war definitiv dichter, als in Colorado. Jack O’Neill konnte sich nur wundern, das es Menschen gab die sich hier zu Recht fanden.
Daniel, der neben ihm stand, war damit beschäftigt heraus zu finden zu welchem Flugsteig sie als nächstes mussten.
Der Colonel wurde langsam ungeduldig und ließ das den Archäologen auch spüren.
""Gate 7. Wir müssen zum Gate 7, Jack."

New York, Flughafen, in der Maschine nach Rio...

Während Daniel Jackson versuchte, es sich in dem Sitz so bequem wie möglich zu machen, verstaute Jack das Handgepäck in die dafür vorgesehen Fächer.
Er wurde von einer Stewardess gebeten sie vorbei zu lassen.
Als sie sich an ihm vorbeigeschlängelt hatte, blieb sein blick noch eine kurze Weile an ihren, durchaus attraktiven Kurven hängen.
Die junge Frau verschwand um eine Ecke und er sah auf.
Erstaunen und Unglaube machte sich breit in seinem Inneren. Den Mann den er dort sah, das konnte nicht sein und doch war sich der Airforce-Offizier sicher, dass er sich nicht irrte.
Erinnerungen die er vergessen geglaubt hatte stiegen in ihm auf....

Chicago, Illinois, 1970

Das konnte doch nicht so schwer sein, verdammtes Auto.
Jack O’Neill hantierte mit einer dünnen Brechstange an der Autotür eines schwarzen Thunderbirds.
Das Autoradio würde bestimmt einen anständigen Preis bringen. Da hörte er auf einmal Geräusche. Metall schien auf Metall zu schlagen.
Vergessen war das Autoradio, das was da passierte interessierte den 18jährigen durchaus mehr.

Der Junge folgte den Geräuschen. Je lauter sie wurden desto vorsichtiger näherte er sich der Quelle. Er spähte um eine Häuserecke und sah auf einen kleinen, schäbigen Hinterhof.
In der Mitte dieses Hofes stand ein Mann. Groß, schlank, mit langen dunklen Haaren, die im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren.
Mit der rechten Hand hielt er ein Schwert fest und von irgendwoher schienen Blitze zu kommen die in den Mann fuhren und ihn aufschreien ließen.
Er bekam es mit der Angst zu tun und rannte weg. Sein Weg führte in an dem schwarzen Thunderbird vorbei.
Mist, die Stange.
Ein Ruck und er hielt sie in den Händen.
Genau in diesem Moment kam ein Streifenwagen um die Ecke und hielt mit laufenden Sirenen an.
Der Polizist stieg aus und hielt eine Waffe hoch.
"Lass die Stange fallen, Kleiner!!!"
O’Neill überlegte kurz ob in die andere Richtung fliehen konnte, doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen.
Der Unbekannte, den er beobachtet hatte kam gerade um die Häuserecke und lief geradewegs auf ihn zu.
Jack rannte regelrecht dem Polizisten entgegen.
Alles was er noch mitbekam war wie der Cop sich an den Unbekannten wandte.

Chicago, Illinois 1970

Blaugrauer Dunst schwebte unter der Decke des Polizeireviers. Der Junge wurde von einem Cop durch die Massen gedrängt und auf einen Stuhl platziert, mit den Worten sich nicht von der Stelle zu bewegen.
Er meinte die lüsternen Blicke der Gefangenen in den Zellen zu spüren. Sie warteten bestimmt nur auf so ein frühreifes Früchtchen wie ihn.
Der sonst so toughe Jack O’Neill bekam es mit der Angst zu tun. Nervös wanderte sein Blick von einer Ecke des großen Raums zur anderen.
Da war er wieder. Der Unbekannte den er in dem Hinterhof beobachtet hatte. Er sah wie er sich mit dem Polizisten unterhielt, von dem er festgenommen worden war.
Die beiden schienen ihr Gespräch beendet zu haben. der Cop öffnete die Tür und ließ dem Unbekannten den Vortritt. Während sich der Mann mit dem Pferdeschwanz in Richtung Ausgang begab, kam der Polizist direkt auf ihn zu und setzte sich ihm gegenüber.

O’Neill senkte den Kopf gen Boden um die durchbohrenden Blicke des anderen nicht ertragen zu müssen.
"Du kannst gehen, Junge. Mr. Macleod, der Eigentümer des Wagens, sieht von einer Anzeige ab."

Jack meinte die polternden Steine zu hören, die ihm vom Herz fielen. So schnell hatte er eigentlich nie ein Gebäude verlassen. Doch die Freude wurde gedämpft.
Kaum das er das Polizeirevier verlassen hatte sah er ihn schon wieder.
Dieser Macleod stand mit überkreuzten Beinen, an seinen Thunderbird gelehnt. Als er O’Neill durch die Tür komme sah bewegte er sich in seine Richtung.
Der Junge kam wohl nicht umhin sich diesem Mann zu stellen.

"Danke, Mann. Das sie mich nicht angeschissen haben."

Der Mann sah ihm direkt in die Augen und irgendwas an diesen Augen faszinierte ihn. Macleod mochte vielleicht um 30 oder 40 Jahre alt sein, aber seine Augen strahlten eine Weisheit aus, die dem 18jährigen in seinen Bann zog.

"Keine Ursache. Dafür hast du nie was gesehen, Haben wir uns verstanden?"

Jack versprach ihm, nie ein Wort darüber zu verlieren.

New York Flughafen, In der Maschine nach Rio...

"Jack, alles ok?"
Diese kurze einfache Frage riss den Colonel aus seinen Erinnerungen.
"Wie? Ja.. alles ok.."

Der Ausdruck auf Daniels bestand förmlich aus Zweifel und Unglaube.
Jack beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und marschierte schnurstracks in das andere Flugzeugabteil.
Der Mann, der aussah wie dieser Macleod, den er damals kennengelernt hatte, unterhielt sich mit einem anderen Mann.
Als er sich den beiden näherte unterbrachen sie ihr Gespräch.
Jack stand nun direkt vor ihnen.

"Macleod? Mr. Macleod?"
"Und sie sind?"
"Colonel Jack O’Neill United States Air Force. Ich glaube wir kennen uns. Wir haben uns schon mal 1970 in Chicago kennen gelernt."
Nun wusste er es. Es war definitiv der Mann von damals. Als sich ihre Blicke trafen sah er es an den Augen. Dieselben Augen wie damals.

"Sie müssen sich irren. Sie haben wahrscheinlich meinen Vater kennengelernt. Ich höre öfter, dass ich ihm ähnlich sehe."

"Oh, natürlich. Entschuldigen sie bitte die Störung.", Jack wandte sich um und ging zurück zu seinem Sitzplatz.
Ich weiß genau dass du es bist, wir werden uns wiedersehen. Ich werde rausfinden was mit dir los ist, sobald ich die Sache mit Daniel in Honduras erledigt habe.

Dieser Gedanke verfolgte Jack noch bis sie Rio erreicht hatten und in die andere Maschine umstiegen.

weiter: Kapitel 5
Kapitel 5: Alte Freunde by Timelord
Ein kleines Anwesen in Honduras...

Isabelle Pontand, a.k.a. Grace Chantel kniete vor ihrem Blumenbeet und beschnitt einen Blume. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte erbarmungslos hernieder. Deswegen trug die Unsterbliche einen riesigen Sonnenhut. Die Hitze selber machte ihr nichts aus, sie war es gewohnt in wärmeren Gegenden zu leben.
Jedes Mal wenn sie sich um ihre Blumen kümmerte, hing sie auch ihren Erinnerungen nach. Daran wie sie 1402 n.C. unsterblich wurde. Sie wurde von Menschen ihres Dorfes in dem sie damals lebte gesteinigt. Weil ihre Kenntnisse als Heilerin dem örtlichen Priester zuwider waren, brandmarkte er sie als Hexe.
Ihr schauderte es jedes Mal, selbst jetzt nach 600 Jahren, wie sie in ihrem eigenen Blut wieder aufwachte. Unwissend wer und was sie war, bis sie auf Charles von Strasbourg traf
Doch ihre sanfte, freundliche und friedliche Art weckte bei den meisten Unsterblichen einen Beschützerinstinkt und so kam es das sie ihre Herausforderungen in den seltensten Fällen alleine bestritt.
In diesem Zusammenhang schweiften ihre Gedanken zu Duncan Macleod und ihre erste und letzte Begegnung.

Evreux, Frankreich, 1660

Die junge Frau vor ihr schrie vor Schmerzen. Immer wieder sagte Grace zu ihr sie solle pressen. Sie roch den Schweiß der Anstrengung dieser Frau. Sie spürte wie sich das Kind im Geburtskanal bewegte.
"Gleich ist es da, weiter immer weiter."

Sie hörte die Hufe des Pferdes bevor sie die Annäherung spürte. Kurz darauf stürmte ein großgewachsener Mann in den kleinen dunklen Raum, mit gezogenem Schwert.
"Mein Name ist Duncan Macleod vom Clan der Macleods."

"Mein Name ist Grace Chandel. Holt mir lieber etwas Wasser und steckt das Schwert weg."
Unbeeindruckt von den Gebärden des Mannes zog sie das Kind, dessen Kopf aus dem Geburtskanal ragte sanft aus dem Leib der Mutter. Sie gab ihm einen leichten Klaps auf den Hintern. Das Baby fing an zu schreien und sie bettete es in eine dicke Wolldecke und reichte sie den Eltern.

Danach stand Grace auf und stellte sich an die Seite des Mannes.
"Lasst uns draußen weiter reden."

Gemeinsam verließen sie den kleinen Raum.
Draußen war es kalt. Sie schlang die Arme um die Schultern und zitterte. Sie sah dem Mann direkt in die Augen.
"Wenn ihr meinen Kopf wollt so macht es gleich und lasst mich nicht länger in dieser Kälte warten.

Doch der Mann, der sich als Duncan Macleod vorgestellt hatte steckte sein Schwert wieder zurück in die Scheide.
"Das wird nicht nötig sein."

Paris, Frankreich, 1993

Grace hörte den Motor des wartenden Taxis hinter sich. Sie und Macleod sahen sich tief in die Augen. Die Dankbarkeit die sie ihm gegenüber empfand schien ihr grenzenlos. Dankbarkeit dafür, dass er sie von ihrem Übel Carlos Sendaro erlöst hatte.
Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, was ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Danach verabschiedete sie sich von Tessa und Richie.
Kurz bevor sie sich in den Wagen setzte, drehte sie sich herum und sah sich alle drei noch mal an. Dieses Bild wollte sie mit nach Honduras nehmen und nie wieder vergessen.
"Bestellt Darius einen schönen Gruß von mir."
Mit diesen Worten stieg sie in den Wagen und fuhr los.

Ein kleines Anwesen in Honduras... heute

Tränen liefen ihre Wangen hinunter, als sie an Darius dachte und seinen unwürdigen Tod auf geweihtem Boden durch einen Sterblichen. Sie wusste dass dieser feige Mord von Macleod gerächt worden ist. Doch auch die Erfüllung der Rache lindert den Schmerz des Verlusts nicht.
Als sie ausstand und sich den Dreck von ihrer Khakihose wischte spürte sie es. Jemand war hier. Es musste jemand unvorstellbar altes sein, bei der Stärke dieser Präsenz.
Es ist wohl besser wenn ich ins Haus gehe.
Doch soweit kam sie gar nicht.
Jemand großes brach durch das Gebüsch.
Angst und Abscheu vor diesem Wesen machte sich in ihr breit.
Dieses Wesen zog sein Schwert.
Die Klinge war mindestens anderthalb Meter Lang und bestand aus dunklem Metall. Sie war an den Rändern gezackt. Von dem Schaft standen noch zwei kleinere Klingen ab. Der Griff schien ebenfalls aus Metall zu bestehen dessen in einem kleinen Kreis endete der an den Rändern in 39 kleine abschnitte unterteilt war in denen seltsame Symbole zu sehen waren. Im Innern des Kreises war ein größeres Zeichen, das einem Dreieck ähnelte. Über der Spitze dieses Dreiecks war ein kleiner Kreis zu sehen.

Dieses Wesen stand direkt vor ihr und sie fühlte den fauligen Atem, der ihr ins Gesicht blies. Es sprach zu ihr, doch sie konnte die Worte nicht verstehen.

Das ist also mein Ende...
Sie schloss die Augen und verabschiedete sich in Gedanken von den Menschen die ihr etwas bedeuteten.
Das Letzte was sie hörte war, wie das Schwert die Luft entzwei schnitt, bevor es ihr den Kopf von den Schultern trennte.

Die kleine Chartermaschine landete sanft auf einer Sekundärlandebahn des Goloso Airports. Einem kleinen Flughafen im Herzen Honduras.
Langsam aber sich rollte die Maschine auf ihren Parkplatz und kam zum Stillstand.
Wie aus dem Nichts erschienen Flugtechniker und blockierten die Reifen.

Nicht weit von diesem Schauplatz entfernt saß eine langhaarige Blondine auf der Motorhaube eines Geländewagens.
Die lange Khakihose die sie trug betonte ihre langen schlanken Beine und das dünne Hemd das sie trug ließ mehr erahnen, als es eigentlich verdecken sollte.
Sonnenhut und Brille waren sehr tief in die Stirn gezogen.
Man konnte an dem wippenden Fuß Doktor Sarah Gardners eine leichte Ungeduld erkennen.

Nach einer kleinen Ewigkeit kam Bewegung ins Spiel. Die Einstiegsluke des Flugzeugs öffnete sich und zwei Männer kamen die kleine Treppenrampe heruntergelaufen.
Colonel O’Neill trug eine normale grüne Uniform ohne Abzeichen. Seine Brille und sein Cap saßen, wie bei ihr, tief im Gesicht.
Als sie Daniel hinter dem Militär entdeckte musste sie unwillkürlich schmunzeln. Sein Outfit schien aus dem Buch "Dschungelexpedition für Anfänger" zu stammen.
Die kurze braune Hose, die ihm bis knapp über die Knie reichte. das kurzärmelige Hemd und der riesige Tropenhut, den man leicht mit einer fliegenden Untertasse verwechseln konnte.

Sarah wartete bis die beiden die kurze Entfernung zu ihrem Auto überwunden hatte, dann begrüßte sie den Colonel mit einem freundschaftlichen Handschlag. Bei Daniel hielt sie inne.
Seitdem sie von ihrem Goa’uld befreit worden war schien so etwas wie eine Mauer zwischen ihnen zu existieren. Sarah konnte dies natürlich verstehen. Zu frisch waren die Erinnerungen daran, was sie als Osiris mit ihm und anderen Menschen angestellt hatte.
Daniel überwand als erster dieses unsichtbare Hindernis und nahm sie in die Arme.
"Hallo Sarah! Es ist schön dich zu sehen."

Leichte Tränen der Erleichterung flossen in ihren Augenwinkeln, als sie die Umarmung erwiderte.
Als die beiden sich voneinander lösten wischten sie die Tränen verstohlen beiseite und bedeutete den beiden SG1-Mitgliedern in ihrem Wagen Platz zu nehmen.
Daniel öffnete die Beifahrertür, weil er eigentlich neben Sarah Platz nehmen wollte, doch Jack kam ihm zuvor.
Mit seinem typischen Lächeln auf dem Gesicht bedankte er sich bei dem Archäologen.
Jackson wollte sich beschweren, unterließ aber dann doch und schlug die Tür zu (vielleicht etwas fester, als es eigentlich nötig gewesen wäre) und nahm auf der Rückbank Platz.

Sarah reichte ihm von vorne eine Aktenmappe, bevor sie losfuhr, mit mehreren Fotos, die er eingehender studierte.
"Sind das Aufnahmen aus der Kammer?"
"Ja. Wir haben aber inzwischen rausgefunden, dass es nur eine Art Vorkammer ist. Den Zugang zur Hauptkammer konnten wir noch nicht entdecken."

Daniel sah sich die Bilder noch genauer an. Sie zeigten die Kammer in einer Gesamtansicht und mehrere Abschnitte der Wände, auf denen Schriftzeichen zu sehen waren, in der Nahaufnahme.

Bei einem der Fotos hielt er inne.
Das ergibt doch keinen Sinn, dachte Daniel, laut sagte er:
"Kämpfe nur von Angesicht zu Angesicht, Kämpfe auf heiligem Boden und du bist dem Untergang geweiht. was hat das zu bedeuten?"

Obwohl Daniel sich diese Frage mehr an sich selbst stellte, nahm Sarah sie auf.
"Wenn wir das wüssten, wärst du nicht hier."

weiter: Kapitel 6
Kapitel 6: Tempel des Telchak by Timelord
Andernorts in Honduras...

Macleod steuerte den Jeep über eine unbefestigte Straße. Methos, der neben ihm saß, war in ein Gespräch vertieft, das er mittels eines Satellitenhandys führte.
Sein Gegenüber schien etwas so wichtiges mitzuteilen, das er es sich auf seinem PDA notierte. Anschließend beendete er das Gespräch und griff in seinem Rucksack, der sich im Fußraum befand, und zog eine weitere technische Spielerei heraus.
Duncan erkannte darin ein tragbares GPS-Gerät.
Er konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen.
"Hast du auch an eine Mikrowelle gedacht und an die Kaffeemaschine?"

"Sehr witzig, Mac. Das ist das 21. Jahrhundert, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Heutzutage benutzt man keinen Kompass und keine Sextanten mehr."
Er gab einen Zahlensatz in das GPS ein. Wenige Sekunden später erschien eine Fahrtroute auf dem Display.
"Wir haben von Giovanni den letzten Standort Costas erfahren." Methos deutete auf den roten Punkt, auf dem Display, der das Ziel darstellte.
"Meinst du, du kriegst das hin, Highlander?"

Duncans Antwort bestand darin, dass er mehr Gas gab.

Graces Anwesen...

Es spürte die Energien der Frau in sich. Ihre Kraft, ihr Wissen waren nun das seinige.

Doch es spürte auch noch was anderes, etwas Altes.
Eine sehr alte Präsenz die es aus seinen Erinnerungen kannte und sie näherte sich der Quelle.

Es musste die Quelle beschützen, nur dafür war es geschaffen worden.
Die anderen durften die Wahrheit nie erfahren, das war dem Wesen damals immer wieder und wieder eingetrichtert worden.

Im nächsten Moment spürte er auch etwas anderes. Sterbliche waren auf dem Weg die Quelle zu entdecken.
Das musste das Wesen auf jeden Fall verhindern.

Es zog das riesige Schwert aus dem Boden und steckte es in die Halterung, auf seinem Rücken.

Tempel des Telchak, Ausgrabungsstätte

Kaum das der Wagen anhielt sprang Jack raus und lockerte sich die Muskeln. Er war froh endlich mal wieder stehen zu können. 2 Stunden waren sie mit dem Wagen quer durch die Wildnis gekurvt.
Der Colonel sah sich um.
Hier hatte sich viel verändert, seitdem er das letzte Mal hier gewesen war.
Jack hatte bemerkt das dass Areal von allen Seiten durch das Militär geschützt war. Es gab zwei Ringe. Der äußere Ring bestand aus Soldaten des einheimischen Militärs Der zweite Sicherheitsring bestand aus Leuten der USAF. Als er das gesehen hatte, fragte er sich im Stillen warum Hammond darauf bestanden hatte, dass O’Neill den Archäologen begleitete. Gesichert war er hier auf jeden Fall besser, als in seiner eigenen Wohnung.

Die Bäume waren weiträumig um den Tempelzugang abgeholzt worden, um Platz zu schaffen für die Mannschaft & Laborzelte.
Vor dem Loch im Boden, das den Tempeleingang darstellte waren auch noch mal 2 Wachposten postiert.
Daniels ehemalige Geliebte Sarah Gardner machte mit den beiden eine kleine Führung durch das Lager und stellte sie einigen Wissenschaftlern vor.

Einer von ihnen erinnerte den Colonel an Robert Rothmann, einem Wissenschaftler der versucht hat Daniel bei SG-1 zu ersetzen und auf dem Unas-Heimatplaneten ums Leben kam.
Der Mann stellte sich als Douglas Heffernan vor.
Er hatte kurze braune Haare, war leicht untersetzt und trug eine dicke Hornbrille auf der Nase.
Die Ähnlichkeit mit Rothmann bestand in der Art wie er seinen Kinnbart trug und die Gesichtsform der beiden ähnelte sich.

Mit einem etwas unbeholfenen Gang führte er sie an einen Tisch, wo er seinen Arbeitsbereich hatte.

Die beiden Wissenschaftler diskutierten heftigst, während sie sich verschiedene Bilder und Grafiken ansahen.
Daniel lies sie die Auswertung der Altersbestimmung zeigen und wurde im nächsten Moment sprachlos.

"Was ist denn los, Daniel?"
Jack wusste dass es was Wichtiges und Bedeutendes sein musste, wenn er von einer Sekunde zur anderen auf stumm schaltete.

"Das ist unglaublich, Jack. Ich vermute wir haben es mit einer der ältesten Antikereinrichtungen zu tun, die es auf der Erde gibt. Die Datierung erfolgte auf 33 Millionen Jahre vor Christus. Die Inschriften aber sind erst 15-20 Tausend Jahre alt. Das ist... das muss ich sehen...."

Großartig, also ab in die muffelige Kammer eines verrückten Antiker. Ob der gelüftet hat in den letzten tausend Jahren?
Jack schnaubte. Er rief einen Sergeant zu sich, der gerade das Unglück hatte seinen Weg zu kreuzen.
"Bringen sie mir eine P90 und eine Einsatzweste."

Daniel sah ihn skeptisch an.
"Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird, Jack."
"Wenn du glaubst, dass ich da unten unbewaffnet reingehe, hast du dich geschnitten."

Ohne ein weiteres Wort nahm er die Ausrüstung vom Sergeant entgegen und machte sich fertig.
Als er fertig war, sah er die drei Wissenschaftler vor sich an.
"Was ist? Gehen wir jetzt oder nicht?"

Zu dritt standen sie vor dem steinumrandeten Loch. Sarah, Daniel und Jack sahen in eine gähnende Leere hinein.
Riesige Pumpen hatten den voll Wasser gelaufenen Tempel gesäubert.
Leichter Modergeruch stieg dem Colonel in die Nase und ließ ihn selbige rümpfen.
An einer Schachtwand war ein Leichtmetallleiter angebracht, die ihnen den Weg nach unten erleichtern sollte.

Jack ließ sich von der vorletzten Stufe fallen und schaltete sein Taschenlampe an. Dann sah er sich nach allen Seiten um. Hier unten war der Modergeruch besonders intensiv und er musste mehr als einmal einen Würgreflex unterdrücken.
Erbauer der Stargates, sind aber nicht dazu in der Lage eine Klimaanlage zu erfinden die tausend Jahre hält...

Er wartete bis die beiden Archäologen sich zu ihm gesellt hatten.
"In welche Richtung?"

Sarah nahm ihre eigene Taschenlampe, zwängte sich in dem engen Gang an dem Colonel vorbei und übernahm die Führung ihrer kleinen Gruppe.
Daniel folgte ihnen stumm.
Er hebt sich seine Worte wahrscheinlich für die Antikerruine auf...

O’Neill fühlte sich wie eine Laborratte, die man durch ein Labyrinth scheuchte. Nach gut und gerne 20 Minuten erreichten sie eine kleine Kammer.
Jackson, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, meldete sich nun zu Wort.
"Hier haben wir das Gerät gefunden, das den toten Rebellen damals zum Leben erweckt hat."

Mit einem geheimnisvollen Lächeln, das im Licht der Taschenlampe unheimlich wirkte, berührte Sarah einige Steine auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer. Sie drückte die Steine in die Wand, in einer wahllos erscheinenden Reihenfolge, wie es schien.
Kurz danach ertönte das unverkennbare Geräusch von Transportringen, ohne das welche zu sehen waren und ein weißes Licht hüllte die drei Menschen ein.

Zehn Kilometer von der Ausgrabungsstätte entfernt...

Macleod hatte das Gefühl das ihn die Mücken besonders mochten. Er hatte es schon vor geraumer Zeit aufgegeben sie von seinem Körper zu verscheuchen. Seit Stunden liefen sie durch das Unterholz dieses Urwaldes.

Methos hielt das PDA fest in seinen Händen und führte sie ohne aufzusehen. Er schien ein Gespür dafür entwickelt zu haben, wann er einem Baum ausweichen musste.
Der Rucksack mit der Campingausrüstung lastete schwer auf seinem Rücken.
"Könntest du nicht auch einen Teil der Ausrüstung nehmen?"

Der älteste aller bekannten Unsterblichen blieb stehen und sah auf.
"Tut mir leid, Highlander. Ich sorge dafür dass wir ankommen und für unsere Sicherheit."
Mit diesen Worten hielt er das Kurzschwert hoch.

Sie setzten ihren Weg fort. Hin und wieder hielt Methos inne und änderte die Richtung.

Ein Geruch stieg dem Schotten in die Nase. Etwas das er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Es roch nach Tod.
Macleod blieb stehen um festzustellen, woher dieser Dunst kam. Er schnallte den Rucksack ab und ließ ihn an Ort und Stelle fallen. Dann zog er sein Schwert und folgte dem Geruch.
Das er dem Weg folgte den Methos einschlug fiel ihm nicht auf.

Nicht weit entfernt stießen sie auf einen verwesenden Leichnam.
Methos kam von hinten heran und blieb keuchend stehen.

"Wenn du etwas Geduld hättest, Mac, wären wir hier angekommen, ohne dass ich außer Atem bin."
"Kosta?"
Sein Gegenüber nickte nur zur Antwort.

Macleod kniete sich neben den Toten und nahm ihn genauer in Augenschein. Die Splitter des Toledoschwertes lagen in einem kleinen Halbkreis um den Toten herum. Der Kopf lag einige Meter weiter. das bedeutete dass Costa mit einer ziemlichen Wucht enthauptet wurde um ihn soweit schleudern zu können.
Ihm fiel ein zusammengefaltetes Blatt Papier auf, das halb aus seiner Jackentasche hing.
Er nahm es raus und sah es sich an.
Ein Koordinatensatz für ein GPS Gerät.
Wortlos reichte Macleod es an Methos weiter.

Als dieser es nicht entgegennahm wurde ihm erst bewusst, dass sich sein Freund entfernt hatte.

"Sieh dir das an, Macleod."

Der Highlander stellte sich direkt neben Methos und sah was dieser gemeint hatte.

John Costas Überreste lagen in der Mitte eines Kreises, mit 39 Symbolen am Rand.
Das Zeichen war in den Boden eingebrannt worden.

"Das sind Sternkonstellationen. Was hat das zu bedeuten?"

Ratlos sahen sich die beiden an.

weiter: Kapitel 7
Kapitel 7: Das Schicksal ruft... by Timelord
Honduras, irgendwo im Dschungel...

Zwei Männer standen im lateinamerikanischen Dschungel vor einem kleinen Holzkreuz. Keiner von beiden sagte ein Wort. Die Einzelteile des zerbrochenen Schwertes hatten sie grob zusammen gelegt.
Der Highlander fühlte sich veranlasst ein kleines Gebet zum Abschied zu sprechen. Er wählte ein buddhistisches Gebet, das die Seele des Verstorbenen auf den Weg ins Jenseits begleiten sollte.
Methos, der neben ihm stand, war gerade damit beschäftigt den gefundenen Koordinatensatz in das GPS Gerät einzugeben.
Das Geräusch das die Eingabe bestätigte riss Macleod aus seinem Gebet. Missbilligend sah er den anderen Unsterblichen an.

"Hättest du nicht warten können. Ein wenig mehr Respekt wäre hier angebracht. Er war immerhin dein Freund."

Methos sah erst auf das Grab und dann auf Macleod.
"Er ist tot, Macleod. Ein toter Körper sonst nichts. Außerdem würde ich ihn nicht gerade als meinen Freund bezeichnen. Kosta hat für mich gearbeitet und jetzt lass uns gehen."

Einige Zeit später...

Die beiden Unsterblichen folgten einem kleinen Trampelpfad. Kosta musste hier durchgekommen sein. Abgeknickte Äste und zerbrochene Zweige auf dem Boden wiesen daraufhin, dass er es sehr eilig gehabt haben musste. Abgesehen von diesen Spuren schien dieser Pfad eine ganze Weile lang nicht mehr genutzt worden zu sein.

Mit seinem römischen Kurzschwert schlug Methos überhängendes Geäst ab um ihnen den Weg zu erleichtern.
Von einem Moment zum nächsten kamen sie von dem Pfad auf eine kleine Lichtung.
Im Mittelpunkt stand eine kleine Ruine.

Das uralte Gebäude war an die 20 Meter hoch, pyramidenförmig und strahlte etwas aus, das sogar dem 5000jährigen einen kalten Schauer über den Rücken lief.
Die Vegetation wirkte hier wie abgeschnitten. Ganz so, als ob die Pflanzen sich vor diesem Gebäude zu fürchten schienen und obwohl es mittags war und die Sonne beinahe senkrecht auf diese Lichtung schien, hatte Methos das Gefühl im Zwielicht zu stehen.

Doch das was ihn beunruhigte war etwas anderes. Obwohl der Unsterbliche wusste, dass er nie zuvor in seinem Leben hier gewesen war, kam ihm dieses Gebäude bekannt vor. Ihm schien es, als ob etwas ganz tief in seinem Unterbewusstsein, wieder nach oben gelangen wollte.

"Ist etwas?"
Methos sah Macleod an, der ihm diese Frage gestellt hatte.
"Ich weiß es nicht, Highlander, Ich... ich hab nur so ein komisches Gefühl."

Und dann spürten es beide. Das Gefühl der Annäherung war so stark, das sie den beiden Kopfschmerzen verursachte.
Wie auf Kommando sahen sie in Richtung des Gebäudedachs.
Hinter einem der Pfeiler, die wohl zur Zierde angebracht worden waren und lose in der Luft endeten, kam er zum Vorschein.

"Der Wächter....", die Stimme des Ältesten aller Unsterblichen war nicht mehr als ein Flüstern in diesem Augenblick.

Sie zogen beide ihre Schwerter und gingen in Angriffsstellung.
Der Wächter sprang vom Dach des Gebäudes herunter und landete keine zwei Meter von ihnen entfernt.

Ich bin gestorben, unzählige Male wiedergeboren worden und wieder gestorben, aber in den Tausenden von Jahren die ich nun auf dieser Welt existiere bin ich nie solch einem Wesen begegnet....
Methos spürte Angst in sich. Er hatte dem Tode schon mehr als ein Dutzend Mal gegenüber gestanden und genauso viele Male war er ihm wieder entkommen. Aber diese Art von Angst hatte er nie zuvor empfunden. Diese Angst war kreatürlich und instinktiv. Alles in ihm schrie danach wegzulaufen und Macleod dem Wächter zu überlassen.

Doch bevor er diesem Instinkt nachgeben konnte, sprach der Wächter.
Keiner von beiden verstand was er sagte, doch die Geste war eindeutig. Mit seinem Schwert deutete er auf Macleod. Nur einer von ihnen würde dem Wächter entgegen treten.

"Nutze die Gelegenheit um ins Gebäude zu kommen, Methos. Ich werde mich um den Wächter kümmern."

Regungslos sah er zu, wie sich Duncan in den Kampf mit dem Wächter stürzte. Das Kreischen aufeinander treffender Klingen weckte ihn aus seiner Lethargie und er rannte los. Auf halben Weg in die Ruine hielt er inne. Etwas hatte ihn gestoppt...
Das Verlangen nach Rache in ihm war übermächtig...
Das Bedürfnis nach Vergeltung schien sein Denken zu überlagern...
Das Gefühl, eine alte Rechnung begleichen zu müssen....

Verwirrt schloss er die Augen und versuchte diesen Empfindungen in seinem Innern auf den Grund zu gehen. Er stieß vor eine Mauer in seinem Innern... Diese Mauer zeigte Risse aus denen diese Gefühle kamen, aber sie war noch nicht brüchig genug um ihm die wahren Hintergründe zu offenbaren.

Er packte sein Schwert fester und lief zu den Kämpfenden zurück.

Das Schwert des Wächters hatte soeben die Katana-Klinge des Highlander zerstört und Macleod fiel durch die Wucht des Schlages zu Boden. Der Wächter hob sein Schwert um dem Schotten zu köpfen.
Im letzten Augenblick sprang Methos zwischen die beiden und fing den Schlag mit seiner eigenen Klinge ab. Die Kraft zwang den Mann in die Knie.
"Flieh Macleod, los! In den Tempel dort bist du sicher!!!"

Unschlüssig was er tun sollte blieb er liegen, bis Methos in regelrecht anschrie das er endlich gehen sollte.

Nachdem Macleod sich endlich in Bewegung gesetzt hatte sah Methos dem Wächter direkt ins Antlitz. Er versuchte unter diesem Helm etwas zu erkennen. einen Gesichtszug oder ähnlich. Doch da war nur kalter Stahl.
Er fragte sich wie der Wächter durch diese Maske sehen konnte.
"Du gehörst mir!"
Mit aller Kraft die er aufbringen konnte, schleuderte er das Schwert des anderen von sich.
Wie ein Berserker ging er auf den Wächter. Schlag auf Schlag hieb er auf ihn ein.

Überrascht von der Wildheit seines Gegners wich das Wesen zurück. Sein Gegner gab ihm nicht die Möglichkeit das Schwert zu erheben. Er spürte das dies die Präsenz war die er vor gar nicht allzu langer Zeit wahr genommen hatte. uralt, mindestens genauso alt wie er selbst schien dieser Mensch zu sein.
Den Geist den er spürte hatte er schon einmal wahrgenommen, vor langer Zeit, bevor es zum Wächter berufen wurde.
Hatte es seine Aufgabe erfüllt?
War diese Präsenz erschienen um es zu vernichten?

NEIN!
Verteidige und beschütze die Quelle um jeden Preis!!!!
Das war das einzige was in seinem Denken von Belang war. Seine Aufgabe.
Ein undefinierbares Geräusch entrann sich dem Wesen, das wie ein Donnergrollen klang, dann ging es in den Gegenangriff über.

Nun war es an Methos sich der Schläge des Gegners zu wehren. Mit Mühe und Not schien es ihm zu gelingen. Doch wie so viele vor ihm würde es auch Methos nicht mehr sehr lange gelingen und das wusste er auch.
Der Kraft dieses Wesens hatte er einfach nichts entgegen zu setzen.

Er rollte sich unter einem der Schläge des Wächters hinweg, rappelte sich wieder auf und lief auf den Tempel zu.
Macleod stand in dem Torbogen und schien auf ihn zu warten.

"LOS!!! Ins Gebäude!!! Vorwärts!!!!"

Bevor Duncan sich in Bewegung setzen konnte, war Methos im schon einen Meter voraus. Sie rannten um ihr Leben.

Der Wächter stand breitbeinig vor dem Zugang und schrie. Es klang wie das enttäuschte Brüllen eines Tieres dem seine Beute gerade entkommen war. Es wurde lauter und lauter. Die Schallwellen bahnten sich einen Weg ins Innere des Tempels und wurden immer lauter. Die beiden Unsterblichen mussten sich die Ohren zuhalten um nicht taub zu werden.
Die Erde unter ihnen schien zu beben. Die Tempelwände schwankten. Alles um sie herum schien in Schwingung versetzt worden zu sein.
Gesteinsbrocken lösten sich aus der Decke und fielen auf sie herab.
Duncan schrie Methos etwas zu, doch dieser deutete mit einem Nicken an, das er nicht das Geringste verstehen konnte.
Macleod sah wie die Decke über seinen Weggefährten anfing zu brechen. Er sprang auf den Mann zu und warf ihn zu Boden. Ineinander verschlungen rollten sie einige Meter bis ihre Körper zum Stillstand kamen.
Wenige Sekunden später stürzte die Decke dort ein, wo sie eben noch gestanden hatten.

Das hatte wenigstens zur Folge, dass das Brüllen des Wächters mit einem Schlag verstummte.
"Danke, Mac. Du hast mir das Leben gerettet. Schon wieder."

"Keine Ursache. Was sollte das gerade?"
"Ich weiß es selber nicht genau."

Sie standen auf und klopften sich grob den Staub von ihren Sachen.

"Und was nun, Highlander?"
Duncan deutete etwas tiefer in den Gang.
"Vielleicht sollten dir dem Licht folgen."

Methos drehte sich herum und sah das tatsächlich irgendwo hinten aus dem Gang ein Licht drang. Er hob sein Schwert auf, das er bei dem Sturz verloren hatte.
"Dann wollen wir mal."

Tempel des Telchak, Honduras

Sie wurden in eine kleine Kammer gebracht, die der bis ins kleinste Detail glich, die sie gerade verlassen hatten. O’Neill hatte die P90 leicht angehoben und entsichert. Er misstraute einfach allem was mit dem Antikern zu tun hatte. Zu viele schlechte Erinnerungen an Köpfe umschließende Geräte, wandelnde Tote, Zeitschleifen und nicht zu vergessen, die Maschine mit der Anubis das Stargate überladen wollte, vor fast 2 Jahren.
Daniel hatte alle seine Vorsicht fahren lassen und lief zu den Wänden mit den Inschriften. Er bestaunte sie, wie ein kleines Kind das an Weihnachten sein Wunschgeschenk bekommt.
Der Archäologe schien seine Umwelt komplett zu vergessen. Jack sah sich inzwischen die Kammer ein bisschen genauer an.
Sie mochte an die 50-60 Quadratmeter groß sein. Die Decke war vier Meter hoch und wurde durch vier Säulen in der Mitte der Kammer abgestützt.
Im Mittelpunkt dieser Säulen erspähte er etwas, was in erschauern ließ.
Ihn überkam immer noch Gänsehaut, wenn er das sah. Es war ein antikisches Gerät zur DNS-Manipulation. Ein ähnliches Gerät hatte Niirti vor Monaten benutzt um einen Hok'ta zu erschaffen.
Die drei waren nicht die einzigen hier. Ein halbes Dutzend Wissenschaftler war damit beschäftigt dieses Gerät auseinander zu nehmen und zu untersuchen.
Seine Aufmerksamkeit wurde von zwei riesigen Statuen geweckt, die sich im hinteren Teil an der Wand befanden.
Sie standen direkt beinander und stellten wohl eine ägyptische Gottheit oder so was dar, aber cool sahen sie aus.

Die jeweilige Figur reichte bis knapp unter die Decke und erinnerte ihn an eine mittelalterliche Ritterdarstellung. Das Schwert wurde von beiden Händen vor der Brust gehalten, mit der klinge nach unten zeigend. Der Unterkörper war mit einer Art Hose bedeckt, während der Oberkörper nackt war. Schulter und Kopf wurde von einem riesigen Helm verdeckt.

Der Colonel spürte eine seltsame Anziehungskraft von diesen Statuen ausgehen. Nun war er ihnen so nahe, das er sie berühren konnte, als aus beiden Helmschlitzen ein blau-grüner Lichtstrahl schoss und ihn einhüllte.

"DANIEL!!!"
Jack versuchte die Waffe hoch zu reißen, doch seine Arme waren auf einmal so schwer wie Blei. Er konnte nicht sehen wie sich sämtliche Anwesenden in einem Halbkreis hinter aufgestellt hatten und keiner so recht wusste was er machen sollte.

Jackson war der einzige der versuchte ihn aus diesem Energiefeld zu befreien, doch er wurde zurückgeschleudert und landete unsanft auf seinem Allerwertesten.

Die Mauer der Kammern bewegten sich verdächtig und mit einem Male ertönte ein lauter tiefer und gutturaler Schrei, der von überall und nirgendwo zu kommen schien.

Der Schrei wurde immer unerträglicher und die Menschen um Jack herum bohrten sich die Fäuste regelrecht in die Ohren um den Lärm erträglich zu machen.
Als das Energiefeld erlosch, wurde es schlagartig auch wieder still. Staub rieselte von der decke und brachte Jackson zum niesen.
Jack lag auf seinen Knien, mit den Händen auf dem Boden abgestützt.
Seine Stimme klang dumpf in den malträtierten Ohren der anderen.
"Was zum Teufel war das!?!?!?! Wieso muss so ein Mist immer mir passieren???"

Gerade in dem Moment als Jack dabei sich aufzurichten, geschah etwas mit den Statuen. Sie bewegten sich. Die Figuren glitten zur Seite und gaben den Blick auf eine etwas kleinere Kammer frei.
"STOP!"
Jacks Ausruf hinderte die Wissenschaftler daran diesen kleinen Raum zu stürmen und auseinander zu nehmen.
Der Colonel schüttelte eine leichte Benommenheit von sich ab, nahm die P90 in Anschlag und ging vor. Mit seinen Augen suchte er jeden kleinen Winkel ab.
Von der Grundstruktur her, glich diese Kammer der anderen.
Nur wurde die Raummitte nicht von einer Gen-Apparatur eingenommen sondern von einem würfelförmigen Gerät, das auf einem Podest ruhte.
Links und rechts an den Wänden war etwas angebracht, das ihn an Särge ohne Deckel erinnerte.

Die gegenüberliegende Wand wurde von einem goldenen Bildnis eingenommen. Es zeigte einen viel zu groß geratenen Kopf auf einem kleinen, sitzenden Körper mit zwei Armen die vom Körper abstanden. Die Arme hielten Schwerter in den Händen und etwas, das wohl Blitze darstellen sollte ragte hinter dem Kopf dieser Götze hervor.
Aber das besondere an diesem Bild, oder was auch immer es war, war die Abbildung eines Stargates auf der Stirn dieser Figur.

Jack spürte wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten. Dieser ganze Raum wirkte äußerst unheimlich auf ihn.

"Jack sieh dir das an."
Daniel war direkt hinter dem Colonel in den Raum geschlichen und stand nun vor einem größeren Sarg, der direkt links neben dem Durchgang in die Wand eingelassen war.
"Was da wohl drin war?"

Jack leuchtete mit seiner Taschenlampe die rechte Seite an.
"Ich würde sagen, genau dasselbe wie dort."

In dem anderen Sarg, der von glasähnlichem Material verschlossen war, befand sich ein Skelett.
Daniel musterte die Überreste.
"Von der Knochenstruktur her muss der hier an die 3 Meter groß gewesen sein. Menschenähnlich. Die Knochen sind menschlich, aber auch nicht. das lässt sich nur durch eine genaue Untersuchung feststellen."

Neben dem Sarg fand der Colonel ein riesiges großes Schwert.
"Wow! Das Ding ist ja fast so groß wie ich. Ist das ein Stargate auf dem Griff?"

"Du hast recht."

O’Neill sah durch Zufall dass sich einige Wissenschaftler an dem Würfel zu schaffen machen wollten.
"AH! AH! Finger weg!!!!!"

Erschrocken durch den scharfen Ton des Militärs wichen die Männer zurück.

"Daniel, erinnert dich dieser Block da nicht an etwas?"

"Er sieht aus wie eine größere Variante des Apparates den wir haben."

Vorsichtig umrundeten die beiden Männer den Block.

"Sieht inaktiv aus, Jack."
Die skeptische Blicke des Colonels besagten in diesem Moment mehr als tausend Worte.

Nicht weit davon entfernt...

Macleod fragte sich woher das Licht kam, das ihnen den Weg wies. So sehr er auch die Wände und die Decke absuchte, er konnte die Quelle nicht entdecken.
Methos schien die Tatsache des ungewöhnlichen Lichts nicht zu interessieren, ihm kam es nur darauf an so schnell wie möglich zur Quelle zu gelangen.

Der Highlander musste zugeben, dass auch sein Interesse geweckt war. Er hatte diese ganze Sache bisher immer für einen Mythos gehalten, bis er dem Wächter begegnet war. Dann erinnerte er sich daran, dass man Methos auch für sehr lange Zeit, für einen Mythos gehalten hatte und dieser Gedanke erheiterte ihn ein wenig.

Der Gang schien tief ins Erdinnere zu reichen. Duncan entdeckte eine Fußspur, die zum Ausgang hinführte. Costa musste hier durchgekommen sein.
Je tiefer der Weg ging desto enger rückten die Wände zusammen und zwang die beiden hintereinander zu gehen.

Ihr Weg führte sie in eine kleine Kammer. Das licht hier schien intensiver zu sein, ohne die beiden zu blenden.

Macleods Blick wurde jedoch von etwas angezogen das eine Erinnerung in ihm auslöste.

Peru, 1830

Macleod war vor wenigen Stunden hierher verschleppt worden, in diese kleine unbekannte Tempelanlage der Matschey-Indios. Vor ihm saß der Unsterbliche Gavriel Larca, der sich selbst für einen Gott hielt. Gemeinsam aßen sie etwas von dem niedrigen Tisch vor dem die beiden hockten.
Duncan hörte sich widerwillig an, wie Larca von den Matschey als sein Volk sprach. Das er zwar wisse, das er kein Gott sei, aber er nicht einsah warum er den Eingeborenen widersprechen sollte.
Bevor der Highlander darauf erwidern konnte, fiel sein Blick auf eine Art Götze, die an der Wand hinter Larcas Thron angebracht.
Es bestand aus einem zu groß geratenem Kopf hinter dem Blitze hervorzukommen schienen. In den Händen hielt dieses Bild zwei Schwerter.

Er erhob sich um es sich aus der Nähe anzusehen.
Bei dem Versuch es sich näher anzusehen wurde er von zwei Wachen aufgehalten, die neben dem Thron standen.
Die Stimme des anderen ertönte hinter ihm.
"Erstaunlich, nicht wahr? Das wurde vor 1400 Jahren gegossen." Er zeigte Macleod eine kleinere Version dieser Götze, die er an einer Kette um den Hals trug.

Mit seinen Augen wanderte der Highlander zwischen Larca und der Götze hin und her.
"Dann bist du wohl nicht der erste Unsterbliche den sie Gott nennen."

Honduras, heute...

Macleod kehrte wieder in die Wirklichkeit zurück und sah das Methos in anstarrte.
"Du kennst dieses Zeichen, nicht wahr, Highlander?"
Duncan nickte nur.
Dieses Mal wurde er nicht aufgehalten, als er sich dem Ding näherte.
Irgendetwas Ungewöhnliches ging von diesem Bild aus. Macleod konnte es förmlich spüren und er wusste dass es Methos ebenso erging. Die Mimik des anderen Unsterblichen sprach Bände.
Sie standen beide nebeneinander, den Blick geradewegs auf dieses Bild gerichtet.
Zeitgleich, wie auf Kommando, hoben sie die Hände und berührten es.
Kaum das ihre Fingerspitzen das kühle Metall berührt hatten, wurden sie von einem blendend weißen Licht eingehüllt und verschwanden.

In einer kleinen Kammer unterhalb des Telchak-Tempels...

Gleißende Helligkeit erfüllte den kleinen Raum und blendete die beiden SG1-Mitglieder.
Jack O’Neill rieb sich die Augen um die Farbmuster auf seiner Netzhaut zu vertreiben.
Als er wieder einigermaßen klar sehen konnte entdeckte er zwei Männer, die vor dem Götzen standen.
Reflexartig hob er seine P90.
"Keine Bewegung."

Die Beiden standen mit dem Rücken zu ihm und sein Aufruf schien sie erst darauf aufmerksam gemacht zu haben, das hier noch jemand anderes war.
Sie trugen Schwerter, die sie kampfbereit erhoben hatten.

Jack erkannte in den beiden die Männer aus dem Flugzeug in New York.
"Macleod. Duncan Macleod."
"Sie!"

Doch bevor die beiden näher aufeinander eingehen konnten geschah etwas Ungewöhnliches.
Der Würfel hinter ihnen aktivierte sich.
Von ihm ging ein unheimlich düsteres rotes Leuchten aus.
Aus dem Kristall, im Kern des Würfels, schoss ein Lichtstrahl und hüllte Methos ein.
Ein stummer Schrei entrang sich seiner Kehle und er ging in die Knie.
Er presste die Fäuste gegen die Schläfen, mit dieser nutzlosen Geste versuchte er den anstürmenden Erinnerungen zu entkommen, doch dies sollte ihm nicht gelingen....

ENDE
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