I'll win for you by moth-to-flame
Summary: Ein leerer Wüstenplanet, der sich als nicht so unbewohnt entpuppt als erwartet und SG1 in Gefahr bringt. Jack muss sich die Freiheit seines Majors erkämpfen.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, General, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 5618 Read: 13233 Published: 17.11.11 Updated: 17.11.11

1. Kapitel 1 by moth-to-flame

2. Kapitel 2 by moth-to-flame

3. Kapitel 3 by moth-to-flame

Kapitel 1 by moth-to-flame
I'll win for you


9.78 AM
off-world

"Cause I'm leaving on a jetplane...", sang Jack O'Neill leise und trat von den steinernen Treppen des Stargates. Er war als erster auf diesem Planeten angekommen und bevor er sich richtig umsehen konnte, kamen Teal'c, Daniel Jackson und Sam Carter durch das Stargate.
"...don't know when I'll be back again...", murmelte er zu sich selbst und ließ seine Blicke über die Gegend schweifen.
"Sehen wir uns um, Leute!", rief er und trat weiter auf die bis zum Horizont reichende, leere Ebene hinaus.
"Wenn man hier überhaupt etwas anderes sehen kann als....Sand...", addierte er sarkastisch und setzte lässig seine Sonnebrille auf.
Sam folgte dem Beispiel und fügte ihr Baseballcap hinzu, um sich von den gleißenden Strahlen der Sonne zu schützen. Sie beschleunigte ihre Schritte und näherte sich ihrem CO langsam von hinten.
"...so kiss me and smile for me...", sang dieser leise und schien mit seinen Gedanken Lichtjahre entfernt zu sein.
Sam schmunzelte und schlenderte neben ihm. Er zuckte erschrocken zusammen. "Hi.", sagte sie lächelnd.
"Hi.", erwiderte er so cool wie möglich.
Daniel und Teal'c hatten sich ebenfalls beeilt und waren nun direkt hinter den beiden.
"Glauben Sie wirklich, es zahlt sich aus, hier durch die Wüste zu wandern?", fragte Jack und musterte den jungen Archäologen durch seine dunklen Brillengläser.
"Ich weiß es nicht, aber ich habe so ein bestimmtes Gefühl bei diesem Planeten...", antwortete er nachdenklich.
"Yeah, okay...aber irgend etwas Handfestes, ich meine...irgendwelche Anzeichen von...IRGENDWAS?", hakte Jack nach.
"Nein, wir sind hier, weil ich Hammond schon wochenlang damit nerve, dass er uns hier her schickt.", sagte der Wissenschafter ganz offen und lächelte unschuldig.
"Okay....dann...mal los!", murmelte Jack und machte eine ausladende Handbewegung Richtung....nirgendwo.

zwei Stunden später

"Sengende Hitze...schwitzende Füße...lauwarmes Trinkwasser...schweißdurchtränkte Klamotten...", murmelte Jack O'Neill mehr zu sich selbst und schmiss seine Uniformjacke achtlos auf einen Sandhaufen, um sich dann die Ausrüstung über das kurzarmige Shirt zu schnallen.
"Eine kalte Dusche...hochgelegte Füße...ein gut gekühltes Bier...ein frisch gewaschenes T-Shirt...", erwiderte Sam neben ihm mit einem Grinser.
"Halten Sie den Mund Carter...", murrte Jack, konnte ein Lächeln jedoch nicht verkneifen.
"Ein kalter Milchshake am Pool...", addierte sie und leckte sich die Lippen.
"Das war ein Befehl Major!", sagte er lauter und seufzte wehmütig.
Sam lächelte.
"Sehen Sie sich Daniel an, er ist immer noch überzeugt davon, hier was zu finden...", sagte sie und zeigte auf Dr. Jackson, der mit zielstrebigen Schritten die Vorhut bildete.
"Früher oder später wird auch Daniel Jackson die Aussichtslosigkeit dieser Suche begreifen!", versicherte Teal'c, der sich in den letzten Minuten von Daniel zu ihnen beiden zurückfallen hatte lassen.
"Und wann?", fragte Sam und sah himmelwärts, wo die riesige Sonne immer noch erbarmungslos hoch stand.
"Wenn ich es ihm befehle...", bestimmte Jack mit fester Stimme und räusperte sich.
"Hey, Daniel!", rief er. Der junge Mann verlangsamerte seine Schritte ein wenig und stoppte dann ganz, um die anderen drei aufschließen zu lassen.
Jack blieb vor ihm stehen und sah diesen seltsamen Blick in Daniels Augen, den er immer hatte, wenn er sich eine Sache in den Kopf gesetzt hatte.
"Wir gehen noch eine halbe Stunde, wenn wir dann nichts finden, kehren wir zum Gate zurück.", befahl Jack und drehte sich um.
"Aber...Jack...", verteidigte sich Daniel.
"ÄH!...Was habe ich gesagt? HÄH?", unterbrach der Colonel ihn mit seiner besten Befehlsstimme, drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn böse an.
"Jack!", schrie Daniel schon fast.
Jack hob den Zeigefinger, Millimeter von Daniels Gesicht entfernt. "H_A_B_E_N SIE MICH GEHÖRT??!!", buchstabierte Jack.
Daniel ließ resignierend den Kopf hängen.
"Ja, okay.", sagte er schließlich.
"Schon besser.", sagte Jack zufrieden.
Die vier gingen eine Weile nebeneinander her, bis Daniel wieder einigen Abstand zwischen sich und seine Teamkameraden gebracht hatte.
"Was ist bloß in ihn gefahren?", murmelte Jack und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Keine Ahnung, so...enthusiastisch habe ich ihn noch nie erlebt...", überlegte Sam und nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Feldflasche, die sie dann an Jack weiterreichte.
Jack, der selbst eine hatte, sah sie ein wenig verwirrt an, nahm das Ding dann aber und sah fast ehrfürchtig auf den Flaschenhals, als würde er darüber sinnieren, wessen Lippen ihn vor Sekunden noch umschlossen hatten...Sam bekam davon nichts mit und fuhr sich einmal durch die Haare, die ihr schmutzig und schweißnass vom Kopf abstanden .
Jack beobachtete die junge Frau an seiner Seite. Ihre Uniformjacke hängte ihr lässig um die Hüften und ihr Haar stand kreuz und quer in alle Richtungen ab...einfach süß.
"Vielleicht finden wir etwas hinter diesem Hügel dort!", sagte Teal'c plötzlich und wies auf eine Düne, die ein wenig größer als die vorigen war und hinter der man nichts erkennen konnte. Daniels Fußspuren führten schon den kleinen Anstieg empor und er stand oben und schaute auf der anderen Seite nach unten.
Plötzlich fing er an zu springen und zu deuten.
Die anderen drei SG1 Mitglieder beschleunigten ihre Schritte.
"Kommt schon...schnell! Beeilt euch doch!!", rief der junge Mann laut.
"Nur langsam, Daniel, was gibt's?", raunte Jack genervt, aber als er oben angekommen war, klappte auch ihm ungläubig die Kinnlade herunter, als er die kleine Stadt, die am Fuße eines weiteren, viel größeren Hügels auftauchte. Kleine, palmenartige Gewächse umrahmten diese und gaben ihr ein seltsam bekanntes Flair.
"Hab ich es gesagt? Na? Hab ich?", verkündete Daniel stolz und grinste glücklich.
Er wollte den Hügel hinunterlaufen, aber Jack stoppte ihn mit einem geschickten Handgriff.
"Hossa! Langsam. Woher wollen Sie wissen, ob diese...Leute...unsere Freunde sind?", fragte er sarkastisch und deutete auf die herumwuselnden Menschen in langen, sackartigen Gewändern. Daniel zuckte mit den Schultern. "Ich glaube nicht, dass sie schon viele Fremde zu Gesicht bekommen haben...", überlegte er laut.
"Genau deshalb sollten wir vorsichtig sein!", schaltete sich Sam ein und Jack nickte dankbar.
"Wir nähern uns unauffällig.", beschloss Jack und gab Sam ein Zeichen, die nickte.
"Ihr beide bleibt hier stehen, und wenn ich meine HIER, dann meine ich auch HIER!", bestimmte Jack bissig und zeigte auf Daniels Füße.
Er nickte Teal'c kurz zu, dieser erwiderte die Geste.
Samantha und Jack pirschten sich geduckt den Hügel hinab und näher an die Stadt heran. Aufgrund der mangelnden Deckung konnten die beiden nur davon ausgehen, dass die Menschen einen Besuch nicht erwarten und deshalb nicht nach ihnen Ausschau halten würden.
Kriechend nahmen die beiden Soldaten die letzten hundert Meter in Angriff und verweilten dann hinter einer Palme, um sich das geschäftige Treiben aus sicherer Distanz anzusehen.
Jack war Sam so nahe, dass er ihren heißen Atem in seinem feuchtgeschwitzten Nacken spüren konnte und er bekam eine Gänsehaut. Er sah sie an, ihre Blicke waren gespannt auf den Eingang der Stadt gerichtet, den zwei säulenartige Monolithen markieren sollten.
Sie sah ihm plötzlich in die Augen. "Was denken Sie?", flüsterte sie und er schauderte beim Klang ihrer Stimme.
Mühevoll richtete er seine Blicke wieder da hin, wo sie hingehörten und beobachtete die Menschen. "Sehen aus wie vielbeschäftigte, friedliche Oasenbewohner mit vermummten Gesichtern.", sagte er leise.
Sam nickte. "Bei mir wecken sie auch den Eindruck, nichts böses im Sinn zu haben. Aber man sollte nie vom ersten Eindruck ausgehen...das hat die Vergangenheit oft genug bewiesen.", sagte sie feierlich. Jack nickte zustimmend.
"Was jetzt?", fragte er und sah sie abwartend an. Aber sie zuckte nur die Schultern.
"Den ganzen Weg umsonst gemacht haben oder...mit denen sprechen...", murmelte sie.
"Keine Alternativen?", hakte Jack nach.
Sam schien kurz zu überlegen. "Ich denke nicht.", flüsterte sie.
"Sehen Sie irgendwelche Waffen bei denen?", fragte Jack gerade, als er das Klicken einer entsicherten Waffe hörte. Er drehte sich verwirrt um und schaute in den Lauf einer uralten Flinte. Sam sah ihn geschockt an.
"Hände hoch!", schrie der Unbekannte, von dem nur die Augen erkennbar waren abgehakt und zielte weiter auf Jacks Kopf.
"Hey, hey, immer langsam, Kumpel.", wollte Jack ihn beruhigen.
"...wo ist Daniel, wenn man ihn braucht...", addierte er.
"Wir sind Forscher, die in friedlicher Absicht hier sind...", übernahm Sam Daniels Part, schien damit aber wenig Erfolg verbuchen zu können.
"Ihr habt heiligen Boden betreten.", stellte der Fremde fest.
"Los!", rief er und scheuchte die beiden vor sich her in die Stadt.
Leute blieben stehen und zeigten aufgeregt mit Fingern auf sie.
"Soviel zum ersten Eindruck...", murmelte Jack und sah Sam an, die immer noch ungläubig aussah und seufzte.
Sie schienen in der Stadtmitte angekommen zu sein. Andere bewaffnete Männer standen in der Mitte eines riesigen freien Platzes.
"Bringt sie weg!", rief der erste der Fremden den anderen zu, worauf ein halbes Dutzend zu ihnen gelaufen kamen, ihnen die Waffen und Ausrüstung wegnahmen und sie ins Visier nahmen.
Sie wurden in ein großes Gebäude geführt, das eine riesige Kuppel und jede Menge Säulen hatte. Lange Gänge führten immer weiter nach unten.
"Wir sind unter der Oberfläche.", raunte Sam zu Jack.
"Ruhe!", schrie einer der Männer und rammte ihr den Lauf der Waffe in die Seite. Sam schrie auf.
Jack drehte sich um und wollte auf den Kerl losgehen. Er war verdammt wütend. "Du Bastard!", schrie er und wollte mit den Fäusten auf die vermummte Gestalt einschlagen, als er das Klicken mehrerer Gewehre vernah, die alle auf ihn gerichtet waren.
Er warf Sam einen Blick zu, die ihm mit schmerzverzerrtem Gesicht zunickte. Er drehte sich mit einem bösen Funkeln wieder um.
Die Gänge wurden immer enger und dunkler, bis plötzlich an den kalten Steinwänden Fackeln auftauchten, die den Weg ein wenig erhellten.
Ein größerer Raum tat sich auf, der umgeben von Zellen war , von mehr Fackeln erhellt und in ein schauriges Licht getaucht wurde.
"Rein da!", befahl ein anderer ihrer Begleiter und sperrte die beiden in eine der Zellen. Sam sank sofort zu Boden und hielt sich die Seite. Die Männer entfernten sich und Jack kniete sich besorgt neben sie.

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by moth-to-flame
2. Kapitel

"Hey, alles klar?", fragte er.
"Geht schon wieder.", erwiderte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
"So ein Schlag in die Nieren ist nicht...", begann Jack. "Er hat nicht die Niere getroffen...", unterbrach sie ihn. Jack nickte ein wenig erleichtert.
Sie schob ihr Shirt ein wenig nach oben und Jack sah wie ihre weiche Haut seidig in dem fahlen Licht glänzte. "Darf ich es mir mal ansehen?", fragte er leise. Sam nickte gepresst und schon fühlte sie seine weiche Hand auf ihrer nackten Haut, die sanft Druck ausübte. "Tut es sehr weh?", fragte er besorgt.
"Es geht. Wird wohl nur ein blauer Fleck.", sagte sie und versuchte zu lächeln. Jack nickte wenig überzeugt und zog seine Hand ruckartig zurück.
Er stand auf und ging zu den Gitterstäben, um dagegen zu klopfen.
"Was haben wir eigentlich getan?", rief er, aber schon nach kurzer Zeit erkannte er die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens und ließ sich neben Sam wieder auf den kalten Steinboden sinken.
"Jetzt können uns nur noch Teal'c und Daniel helfen...", sagte er nachdenklich, als plötzlich Schritte durch die Gemäuer hallten. Kurz darauf saßen auch Daniel und Teal'c neben ihnen und Jack stöhnte.
"Hatte ich nicht gesagt, ihr sollt dort stehen bleiben?", fragte er vorwurfsvoll.
"Was hätten wir denn tun sollen, ihr seit einfach nicht mehr aufgetaucht.", entgegnete Daniel. Teal'c nickte bekräftigend.

drei Stunden später

Jack saß neben Sam, Daniel und Teal'c ihnen gegenüber. Jack scharrte unruhig mit den Schuhen über den Boden.
"Haben die uns vergessen?", sagte er.
"Ich meine...normalerweise müssten die schon lange einen von uns geholt haben, um ihn zu foltern...", überlegte er zynisch.
"Wahrscheinlich ist jetzt auf diesem Planeten die Nacht angebrochen und alle schlafen.", gab Teal'c von sich.
"Das klingt logisch. Wir sollten dasselbe machen.", sagte Sam und gähnte. "Solange wir noch Gelegenheit dazu haben...", meldete sich Daniel.
Alle nickten und Ruhe kehrte ein.

am nächsten Morgen

Jack erwachte, weil er wieder Schritte hörte und wäre sofort aufgesprungen, wenn nicht Sams Körper an den seinen gelehnt wäre und ihr Kopf auf seiner Schulter gelegen hätte.
So flüsterte er leise. "Carter?...Major...Wachen Sie auf!", raunte er. Sam grunzte schlaftrunken und sah ihn einige Momente lang völlig perplex an. Dann wurde ihr ihre Position bewusst und sofort brachte sie Abstand zwischen sich und Jack. "Ich höre Schritte...", erklärte Jack ohne davon Notiz zu nehmen. Sam sah ihn ängstlich an, aber bevor sie etwas sagen konnte, standen vier Männer vor der Zelle und forderten sie auf, mitzukommen.
Widerwillig sprangen Daniel, Teal'c und Jack auf die Füße und Jack reichte Sam die Hand.
Die ersten Schritte schickten starke Schmerzen von ihrem Becken ausgehend in sämtliche Körperteile, aber dann ließen die Schmerzen nach und sie konnte Jacks besorgte Blicke mit einem beruhigenden Nicken beantworten.
Dieser wich nicht von ihrer Seite, bis die bewaffneten Fremden sie in eine heller erleuchtete Halle führten und vor einer Art Thron auf die Knie zwangen.
"Wie oft bin ich schon vor einem Thron gekniet, auf dem irgend so ein Schweinehund sitzt...", gab Jack von sich und sprach damit aus, was sich alle anderen dachten.
Ein älterer Mann mit einer turbanartigen Kopfbedeckung saß darin und musterte seine Gefangenen.
"Ihr habt heiligen Boden betreten.", stellte er fest.
"Das wussten wir nicht.", warf Daniel dazwischen.
"Schweig, Fremder. Sprich nur, wenn du dazu aufgefordert wirst.", antwortete der Mann ruhig.
"Oh, die Leier wieder...", murmelte Jack verdrossen.
"Ich bin Sultan Achman und ihr unterwerft euch meinem Willen.", bestimmte er.
Jack stöhnte.
"Und was ist dein Wille?", fragte Daniel wieder. Der Sultan warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
"Ihr müsst mir etwas geben, dass eure Freiheit wert ist.", sagte er kühl.
"Oh, wir haben nicht viel...", sagte Jack.
Der Sultan erhob sich, ging auf die vier Knieenden zu und musterte sie.
Er blieb vor Sam stehen, die seinem durchdringenden Blick standhielt.
"Ich will die Frau, ihr drei könnt eures Weges ziehen.", erklärte er. Jack glaubte, sich verhört zu haben und schnappte nach Luft.
"Auf keinen Fall. Entweder wir gehen alle, oder wir bleiben alle hier!", schrie er bestimmt.
"Ich will die Frau.", wiederholte er.
"Nur über meine Leiche!", spuckte ihm Jack buchstäblich entgegen. Sam sah ihn an. Seine Augen hatten sich zu Schlitzen verengt und blitzten böse.
"Du willst dein Leben für sie opfern? Welch ein Gedanke...", schien der Sultan zu überlegen.
Jack musterte ihn weiter hasserfüllt.
"Ich unterbreite dir einen Vorschlag, mutiger Fremder. Du musst wissen, mein Herz ist nicht aus Stein und ich empfinde durchaus Mitleid mit euch...", sagte er und begann, höhnisch zu lachen.
"Komm zur Sache!", rief Jack und der Mann hörte auf zu lachen und sah ihn funkelnd an.
"Du wirst im Zweikampf gegen einen meiner Männer antreten. Verlierst du, bekomme ich die Frau und deine Freunde sterben. Gewinnst du, seit ihr frei.", sagte er.
Jack schien nachzudenken. "Sir, das ist...Selbstmord!", rief Sam und sah ihn traurig an. Er sah ihr in die Augen. Sie glitzerten glasig.
"Ich habe auch noch ein Wörtchen mitzureden. Ich werde niemals bei dir bleiben!", schrie sie den Fremden an. Der Sultan lachte wieder kehlig.
Daniel und Teal'c musterten O'Neills Gesichtszüge aufmerksam.
"Es ist ein Kampf auf Leben und Tod, ohne Schusswaffen ausgetragen. Jeder der Kämpfer erhält ein Messer. Die Regeln sind einfach. Du hast erst gewonnen, wenn dein Gegner tot ist, und verloren, wenn du tot bist...", erklärte der Alte.
Jack schien immer noch zu überlegen.
"Ich werde es tun. Aber versprich mir, wenn ich verliere, dass du meine Freunde nicht umbringst.", sagte er nach einer Weile.
"Na gut, ich werde sie foltern und versklaven, aber nicht töten. Du sollst mein Wort haben.", beschloss er und Jack senkte den Kopf.
Sam kullerte eine Träne über die Wange, aber Jack bemerkte es nicht.
"Ruhe dich aus, Fremder, damit du ausgeruht bist. Morgen ist es soweit.", sagte er noch und verschwand dann.
Die Männer brachten SG1 wieder zurück in die Zelle. Vier Teller mit Früchten standen darin.
"Das ist reiner Selbstmord, Jack. Er wird den Besten seiner Männer aussuchen.", sagte Daniel besorgt. "Ich weiß.", antwortete er ungerührt und probierte eine Feige.
"Du hast wirklich kaum eine Chance. O'Neill.", stimmte Teal'c zu.
"Ich weiß.", wiederholte er.
Sam saß ihm gegenüber und starrte Löcher in die Luft. Er sah sie an und plötzlich sah sie auf und sie starrten sich in die Augen.
Sam wandte sich verlegen ab.

Abend

"Sie sollten schlafen, Sir.", sagte Sam sanft und setzte sich neben ihn.
"Ich weiß.", sagte er und seufzte.
Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander und lauschten auf Daniels und Teal's Schlafgeräusche.
"Ich habe nicht viele Chancen. Aber das schlimmste ist, wenn ich gewinnen will, muss ich meinen Gegner umbringen.", sagte er nach einer Weile.
"Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Es ist sicher schwer...", erwiderte sie sanft.
"Sie müssen sich vorstellen, er würde keine Sekunde zögern, wenn sie es wären...", fügte sie hinzu.
"Sie meinen, dann fällt es leichter?", fragte er.
Sie nickte.
Wieder herrschte Schweigen.
"Jack, ich...", begann sie.
Jack sah sie verwirrt an und überlegte, ob er schon Halluzinationen hatte oder ob sie ihn wirklich nur Jack genannt hatte. Er ließ sich trotzdem nichts anmerken.
"..was ist?", raunte er und sah sie abwartend an.
"Ich weiß, es klingt vielleicht idiotisch, aber immerhin besteht die Möglichkeit, dass Sie...dass........du...... morgen......... Und ich könnte mir es nie verzeihen, dir vorher nicht etwas Wichtiges gesagt zu haben.", begann sie leise.
Jack war nun wirklich konfus.
Sam fing leise an zu schluchzen.
Jack legte zögernd einen Arm um ihre Schulter. "Hey, so schlimm?", flüsterte er.
"Jack ich....liebe dich", hauchte sie und Jack hätte es fast umgehauen. Ja, ein Traum, eindeutig....ein schöner, letzter Traum....
"Könntest du das noch einmal sagen?", stammelte er überwältigt von der Wucht ihrer Worte.
Sam liefen Tränen über die Wangen.
"Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dich morgen zu verlieren. Ich kann ohne dich nicht mehr leben...glaub mir, ich habe es versucht.", schluchzte sie.
Jack starrte sie minutenlang nur an. Sam sah ihn abwartend und traurig zugleich an. Jack schüttelte ungläubig den Kopf. Colonel Jack O'Neill fehlten die Worte...!
"Oh Mann...Sam! Ich dachte, ich wäre der einzige von uns beiden, der so fühlt. Ich liebe dich auch. Und ich werde morgen gewinnen...", sagte er schließlich.
Sam lächelte gequält.
"Ich habe es jahrelang versteckt, aber es ist zu stark geworden. Ich will dich nicht verlieren und schon gar nicht so sinnlos!!!", sagte sie unter weiteren Tränen.
Jack lächelte tröstend. "Und ich will nicht sterben. Nicht jetzt, wo ich weiß, dass meine Liebe erwidert wird. Ich werde diesen Typ morgen in Grund und Boden stampfen!", erwiderte er.
Sam nickte wenig überzeugt. Sie wollte es ja so gerne glauben!
"Glaub mir, Sam, ich gewinne...für dich!", sagte er.
Sam legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb und seufzte. Jack legte ihr zögernd eine Hand auf den Kopf und streichelte über ihr wirres Haar.
Sie lächelte und sah ihn an. Dann beugte sich Jack ein wenig zu ihr hinunter und küsste sie sanft. Sam schlang ihre Arme um seinen Körper und konnte gar nicht genug von dem Kuss bekommen. Sie lächelten sich an. "Darauf habe ich lange gewartet...", murmelte Sam.
"Ja, und es war besser als das erste Mal...", fügte Jack grinsend hinzu.
"Was?", fragte Sam verwirrt.
"Ist ne' lange Geschichte. Ich gebe dir ein Stichwort: Zeitschleife...", sagte er und lächelte warm.
Sam sah ihn gespielt verärgert an. "Du hast...?!", sagte sie ungläubig.
"Oh, ich hab so einiges gemacht. Ich bin mit dem Fahrrad in der Basis rumgeflitzt, hab getöpfert, mit Teal'c Golf durch das Stargate gespielt....und meinen Rücktritt eingereicht....du hättest Hammonds Gesicht sehen sollen!", erklärte er und lachte leise.
"Und dann hast du einfach...", hakte sie nach.
Jack nickte. "Es war...fantastisch. Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen...danach.", gab er zu.
Sam sah ihn fragend an. "Na ja... ich...ähm... habe es zeitlich so gesetzt, dass ich deine Reaktion nicht erleben konnte...ich wusste ja nicht, dass du......obwohl...es schien dir auch gefallen zu haben. Jedenfalls fühlte ich mich danach schlecht, weil du dich nicht mehr daran erinnern konntest...beziehungsweise es für dich niemals passiert war!", erklärte er leise.
"Das ist...überwältigend. Ich wusste, dass du uns etwas vorenthalten hast, aber...", sagte sie und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Aber?", fragte er konfus.
"Aber durch das Stargate Golf zu spielen, schlägt alles...", raunte sie grinsend und legte ihre Lippen ehe er es sich versah auf die seinen. Er lächelte in den Kuss hinein.
Irgendwann schlief Sam selig mit ihrem Kopf auf Jacks Oberschenkel ein.

Morgen

"Steh auf, Fremder!", rief der vermummte Mann und stieß mit seiner Flinte gegen die Gitterstäbe. "Man erwartet dich...", fügte er zynisch hinzu.
Jack erhob sich und Sam packte ihn an der Schulter und warf ihm einen abgrundtief traurigen Blick zu.
Jack hätte sie am liebsten in die Arme genommen und nie mehr losgelassen, aber so strich er ihr kurz mit der Hand über die Wange und nickte ihr zu.
Sam warf einen Blick auf Daniel und Teal'c, die ebenfalls aufgestanden waren und Jack mitleidig hinterher sahen. Dann warf sie sich gegen seinen Körper und küsste ihn leidenschaftlich.
Der Fremde zog Jack schließlich von ihr weg und Sam fing an zu weinen. Dann sank sie auf den kalten Zellenboden.
"Viel Glück, Jack!", rief Daniel.
"Wann werden wir über den Ausgang des Kampfes unterrichtet?", wollte Teal'c noch wissen.
"Unterrichtet? Ihr werdet zusehen!!!", höhnte der Mann und scheuchte Jack weiter den Gang hinauf.
Daniel setzte sich neben Sam, die ihre Knie mit den Händen umschlungen hatte, den Kopf in ihrem Schoß vergrub und leise schluchzte.
"Sam?", sagte er sanft und sie sah ihn mit verweinten Augen an.
"Was war das denn?", wollte er leise wissen.
"Was soll die dumme Frage, Daniel! Sie haben doch gesehen, was ich getan habe.", sagte sie und wandte sich ab.
"Sie haben Jack geküsst. Ziemlich stürmisch, wenn ich das so sagen darf.", stellte er fest. Sam wischte sich die Tränen von den Wangen.
"Kapieren Sie es wirklich nicht? Ich liebe ihn und ich habe verdammte Angst davor, ihn zu verlieren.", sagte sie eindringlich.
Daniel sah sie mit offenem Mund an.
"Verstehe...", stammelte er und legte ihr vorsichtig einen Arm um die Schultern.
"Es tut so weh, ihm nicht helfen zu können...", flüsterte sie.
"Ich weiß.", sagte Daniel und sah sie mitleidig an.
Auch ihm fehlten die Worte. "Er wird gewinnen. Er muss...ich kann ohne ihn nicht leben. Es ist als würde mir jemand weismachen wollen, ab morgen würde die Sonne nicht mehr scheinen!", sagte sie und neue Tränen sammelten sich hinter ihren Lidern.
"Er wird es schaffen. Er ist gut ausgebildet und er steht auf Nahkampf...", versuchte Daniel sie aufzumuntern. Sam lächelte ein winziges Lächeln.
"Wenn er nur seine Boxhandschuhe mitgenommen hätte.", fügte Daniel hinzu.
"...dann wäre er unschlagbar...", sinnierte Sam und ihr Blick glitt in die Ferne. Dann zogen sich ihre Mundwinkel nach unten und sie seufzte.

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by moth-to-flame
3. Kapitel

Schritte hallten durch die Dunkelheit und ein paar Männer tauchten auf, um sie mitzunehmen.
Sie wurden in einen kleinen Raum geführt, der auf einen kleinen Balkon aus Stein führte. Die Wachen stellten sich an ihren Flanken auf und beobachteten sie argwöhnisch.
Unter ihnen war eine riesige Menschenmenge um eine Arena versammelt, die einen Durchmesser von höchstens fünf Metern hatte und nach allen Seiten geschlossen war. "Was machen die ganzen Menschen hier?", fragte Sam.
"Scheint hier so eine Art Volksbelustigung zu sein.", überlegte Daniel.
"Dort ist O'Neill...", sagte Teal'c plötzlich und zwei Männer betraten die Arena.
"Jack...", flüsterte Sam leise.
Der eine Mann war nur mit einer Art Lendenschurz bekleidet und sein nackter Oberkörper war mit seltsamen Zeichen beschmiert. In der Hand hatte er ein kleines Messer und er sah stark und bedrohlich aus.
Jack trug immer noch seine Uniformhose und das schwarze T-Shirt. Auch er hatte ein Messer und die beiden stellten sich gegenüber auf.
Die Sonne glühte bereits um diese Uhrzeit unerbärmlich vom wolkenlosen Himmel.
Sam wusste nicht, ob sie wirklich zusehen wollte. Was, wenn er hier starb? Konnte sie ohne ihn weiter leben? Sie schickte Stoßgebete zum Himmel.
Plötzlich ertönte ein kurzer Trommelschlag, der den Kampf einzuleiten schien.
Eine Art Ringrichter kam zwischen die beiden.
Er hob die Arme und ließ sie dann ruckartig schlaff nach unten hängen.

Jack fixierte den Fremden. Er war kräftig und sich seiner Kraft durchaus bewusst, vielleicht konnte er genau das zu seinem Vorteil nützen.
Plötzlich stürmte er auf ihn zu, das Messer im Anschlag. Jack sprang zur Seite. Der Fremde drehte sich wieder um und mit einem lauten Schrei stürzte er wieder auf ihn zu.
Jack wich erneut geschickt aus. Er fing an, sich vorzustellen, es wäre ein Boxkampf und begann, zu tänzeln. Während der Angreifer immer neue Angriffswellen startete, blieb Jack ruhig und sparte seine Kräfte um auszuweichen. Laute Rufe aus dem Publikum lenkten ihn jedoch immer wieder ab. Plötzlich stand der Fremde neben ihm und Jack sah, wie er das Messer über seinen Kopf streckte, dann kam es wie im Zeitlupentempo auf ihn zugesaust. Er starrte es mit weit aufgerissenen Augen an und versuchte, zu Boden zu hechten.
Der Fremde stach zweimal zu und erwischte Jack am Bein. Jack schrie vor Schmerz auf. Der Angreifer grinste und holte erneut aus. Jack ignorierte den Schmerz und dachte daran, was er zu Sam gesagt hatte.
Es war die Wahrheit. Jetzt, wo er wusste, dass sie ihn liebte, wollte er nicht sterben. Nicht hier! Er würde seinen alten Hintern hier raus reiten, und wenn es das letzte war, was er in seinem Leben tat.
Wütend rollte er sich weg und wich dem Messerstich aus. Dann sprang er auf die Beine und ein scharfer Schmerz flammte in seinem rechten Fuß auf. Er riskierte einen Blick und sah nur seine blutdurchtränkte Hose.
"Jetzt bin ich verdammt wütend, du Bastard!", schrie er und rannte auf den Mann zu. Dieser sah ihn verdutzt an. Jack rammte ihm das Messer in die Schulter.
Der Mann taumelte und fiel nach hinten auf den Boden, überwältigt von dem plötzlichen Angriff.
Jack warf sich auf seinen Körper und drückte die Hand des Fremden in den Sand, die immer noch das Messer umklammert hielt. Er biss die Zähne zusammen, aber der Fremde war stärker und er spürte, wie das Messer in seine Schulter getrieben wurde. Aber er fühlte keinen Schmerz mehr, nur mehr Hass und Wut. Zorn auf diesen Menschen. Er fühlte plötzlich eine Kraft, die er sich selbst nie zugetraut hätte und es gelang ihm, seinem Gegner das Messer aus der Hand zu reißen. Er war es achtlos weg und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Plötzlich regte sich der Fremde und warf ihn von sich. Jack lag auf dem Boden und wollte aufstehen, als plötzlich der andere über ihm kniete. Schon spürte er den kalkigen Geschmack von Blut im Mund, als die Faust mit voller Wucht auf seine Lippen donnerte. Noch einmal schlug der Fremde zu und versetzte ihm einen saftigen Kinnhaken. Jack stöhnte.
Der Fremde holte erneut aus..."Nicht das Auge, nein,...", murmelte Jack schwach und blinzelte.

Sam sah wie Jack am Boden lag und der Fremde über ihm war.
"Jetzt wird er ihn umbringen. JACK!", schrie sie verzweifelt.
"Sam...wir können nichts unternehmen...", sagte Daniel.

Bevor die Faust sein rechtes Auge treffen konnte, riss Jack seinen Kopf herum. Er fühlte wieder diese übermenschliche Kraft und mit einem letzten Aufbäumen, das wie ein Ruck durch seinen Körper schoss, warf er das Gewicht des Fremden von seinem Brustkorb. Ohne zu zögern nutzte er seine neu gewonnene Freiheit aus und stach mit dem Messer auf die Brust des Fremden ein. Blut spritze und sein Gegner stöhnte. Sein Blick wurde dunkel.
Ein letztes Mal sah ihm Jack zögernd in die Augen und versuchte, den Menschen in ihm zu sehen. Aber dann erinnerte er sich an Sams Worte, die in seinem Kopf echoten...sie hatte recht. Dieser Mann hier würde keine Sekunde zögern, ihn selbst umzubringen. Damit holte Jack aus und schnitt ihm schnell die Kehle durch.
Ein gurgelnder Laut kam von dem Sterbenden und Jack sprang angeekelt von dem leblosen Körper. Er schloss die Augen, um den Tränen, die sich hinter seinen Lidern stauten, nicht nachzugeben.
Er öffnete die Augen wieder und sah auf seine blutbefleckten Hände.
Aber er hatte gewonnen...für Sam.

"Euer Freund hat tatsächlich gewonnen.", sagte der Sultan böse, der plötzlich hinter Daniel aufgetaucht war.
Sam sah ihn abwartend an. "Ihr seid frei. Geht!", schrie er.
"Er braucht medizinische Versorgung!", warf Sam besorgt ein. Der Sultan befahl seinen Wachen etwas und verschwand dann wieder.
Die Männer führten die drei in einen komfortabel ausgestatteten Raum. Ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte, eine große Tafel, auf der Früchte, Wein und andere Nahrungsmittel standen, war daneben platziert.
"Wartet hier. Wir werden euren Freund hierher bringen.", sagte einer der Männer und die Horde verschwand aus der Tür. Kaum waren die Männer draußen, kamen mehrere Frauen in den Raum und brachten stark riechende Salben und Verbandsmaterial. Daniel redete mit den Frauen und bedankte sich. Eine der Frauen gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, dann verschwanden sie wieder lächelnd.
"Sehr freundlich...", murmelte Daniel und sah Sam und Teal'c verlegen an.
"Wirklich...sehr aufmerksam.", wiederholter er und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.
"Hey, nimm deine Finger von mir!", schrie draußen plötzlich eine wohlbekannte Stimme und auf Sams Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Zwei Männer warfen Jack in den Raum und verschwanden dann wieder. Sofort stürzte Sam zu ihm.
"Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt.
Jack stöhnte, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte. Sam sah, dass die Wunde an seiner Schulter immer noch blutete.
"Oh mein Gott. Daniel, helfen Sie mir.", schrie sie und riss das T-Shirt auseinander, um die Wunde freizulegen.
"Ist nicht so schlimm. Ich habe gewonnen.", raunte Jack und fuhr sich mit der gesunden Hand über die geschwollene Lippe.
Sam lächelte. "Ja. Das hast du!", sagte sie und Jack schloss die Augen.
Sam und Daniel versorgten die Schulterwunde und die Wunde am Fuß und halfen ihm dann auf die Beine.
Jack humpelte von Daniel gestützt zum Bett und setzte sich erst einmal hin.
"Oh, wow. Die Honeymoon Suite...", murmelte er und ließ sich mit einem erschöpften Seufzer zurück fallen.

Jack schlief ein paar Stunden und Sam wich nicht von seiner Seite. Alle halben Stunden checkte sie die Verbände.
"Nichts gegen deine Fürsorge, aber könntest du mich nicht einfach nur einmal schlafen lassen?", raunte er schlaftrunken. Sam lächelte.
"Ich bin so froh, dich wiederzuhaben...", murmelte sie und traute sich nicht, ihn zu umarmen. Statt dessen ergriff sie seine gesunde Hand und drückte sie fest. Er erwiderte die Geste. "Und ich bin froh, hier zu sein.", sagte er.

am nächsten Morgen

Jack wachte von Schmerzen gepeinigt auf und fand Sam neben sich, die ihn schon lange besorgt beobachtete. Daniel und Teal'c schliefen auf der anderen Seite des Bettes noch. Jack gähnte herzhaft und leckte sich über die aufgedunsene Lippen.
Seine Schulter brannte wie Feuer und sein Fuß fühlte sich irgendwie taub an.
"Autsch...", murmelte er.
"Wie sind die Schmerzen?", fragte Sam. "Ich lebe noch...", stöhnte er.
Sam berührte mit ihren Fingern sanft seine Lippe und hauchte ihren Atem gegen sie.
"Besser?", flüsterte sie. "Viel besser.", antwortete er.
Jack setzte sich stöhnend auf und sah sich in dem Raum um.
"Ich hasse es hier. Wir sollten so schnell wie möglich von hier abhauen!", sagte er bestimmt.
"Ach ja, und wie willst du den ganzen Weg zurück schaffen?", fragte Sam mit gerunzelter Stirn.
"Ich habe eine gute Stütze. Los, wecken wir die beiden. Ich will weg hier!", sagte er.
"Ich bin längst wach, O'Neill.", meldete sich Teal'c und setzte sich ruckartig auf.
Daniel grunzte irgendetwas und setzte sich auch langsam auf das Bett.
"Nehmt soviel Wasser mit, wie es geht, wir brechen in einer halben Stunde auf!", bestimmte Jack.
Sam sah sich noch einmal Jacks Verletzungen an und war über seine Entscheidung überhaupt nicht glücklich, aber andererseits konnte sie auch verstehen, dass er von hier so schnell wie möglich verschwinden wollte.

Daniel und Teal'c spazierten, ohne dass irgendjemand von ihnen Notiz nah, aus dem Gebäude und suchten einen Brunnen. Als sie ihn endlich gefunden hatten, wurden sie plötzlich von einem lauten Schmerzensschrei aufgeschreckt. Ein kleiner Junge, nicht älter als Acht, kam angerannt. Eine junge, vermummte Frau kam aufgeregt auf ihn zugelaufen und versuchte ihn zu trösten. Der Kleine hatte sich das Knie aufgeschlagen und blutete ein wenig.
Die Frau redete schnell auf ihn ein und brachte ihn dann in eines der angrenzenden Häuser. Sekunden später kam der Junge hüpfend und lachend wieder heraus.
Von seiner Verletzung war nichts mehr zu sehen.
Daniel warf Teal'c einen fragenden Blick zu. Dann gingen beide auf das Haus zu.

"Jack...ich halte es für keine gute Idee...in deinem Zustand...", stammelte Sam.
"Sam, ich will von hier weg....versteh doch! Ich werde es schon schaffen!", erwiderte er und wurde langsam ungeduldig.
"Okay...", flüsterte sie und sah ihn unsicher an.
Plötzlich stürmten Daniel und Teal'c herein, im Schlepptau eine verdutzt aussehende alte Frau, eingehüllt in ein robenähnliches Gewand.
Jack sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Die Frau trat vor.
"Mein Name ist Andra, ich bin eine Tok'ra.", ließ sich die Alte vernehmen und machte eine angedeutete Verbeugung.
"Hi!", sagte Jack. Sam lächelte sie an, als sie mit einem Heilungsgerät auf ihn zukam.
"Lass mich dir helfen!", bat sie und Jack nickte dankbar. Sam stand auf und ließ Andra neben Jack Platz nehmen. Sie zielte mit dem Heilungsgerät auf ihn.
Jack spürte angenehme Wärme, die seinen Körper durchfloss und all den Schmerz davonschwemmte. Nach einigen Minuten schaltete die Tok'ra das Gerät ab und lächelte.
"Danke!", sagte Jack und rieb sich andächtig die Schulter.
Er sprang vom Bett und jauchzte vor Freude.
Sam schmunzelte.

4 Stunde später

"Eigentlich müssten wir ja bald da sein, oder?", fragte Daniel, der etwas hinter die anderen drei gefallen war.
"In der Tat, Daniel Jackson.", antwortete Teal'c, der vor ihm über eine Düne ging.
Ein Stück vor ihnen wanderten Sam und Jack einträchtig nebeneinander und tuschelten. Hin und wieder legte Sam einfach ihre Hand um seine Schulter oder umgekehrt.
"Muss Liebe schön sein...", seufzte Daniel und rieb sich den Schweiß von der Stirn.
"Sind wir wirklich so weit durch diesen ganzen Sand gelatscht?", fragte er nach einer Weile wieder. Teal'c nickte monoton.
"Wow...kam mir gar nicht so vor.", gab er zu.

"All my bags are packed, I'm ready to go...", began Jack zu singen und grinste Sam an. Diese grinste zurück.
"I'm standing here, outside the door...", fügte sie hinzu.
"Hey! Wartet doch mal!", schrie Daniel plötzlich und die beiden blieben stehen.
"...Refrain?", Flüsterte Sam.
Jack sah sie verwirrt an, lächelte aber dann und ohne von den anderen beiden weiter Notiz zu nehmen, gingen sie weiter.
"SO KISS ME AND SMILE FOR ME....la la la la la la la la....HOLD ME LIKE YOU'LL NEVER LET ME GO.....Cause I'm leaving on a jet plane, don't know when I'll be back again...oh girl I hate to go....", sang er laut und lachte vergnügt.
Ein seltenes Bild...
Sam grinste, kam der Aufforderung nach und küsste ihn zärtlich.
"Ich werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen, Sam....", flüsterte er ihr ins Ohr.

"Hey, habt ihr mich nicht gehört, ihr Turteltäubchen. Geht ein bisschen langsamer...", beschwerte sich Daniel.
"Da vorne ist das Stargate...!", rief Sam plötzlich und fing an, darauf zuzulaufen. Jack wartete nicht lange und folgte ihr, bis die beiden kichernd übereinander im Sand lagen und sich küssten.
"Mir wäre es zu heiß für solche Spielchen...", murmelte Daniel mehr zu sich selber.
"Ich halte auch nicht viel davon, mit dir im Sand zu liegen, Daniel Jackson.", meldete sich Teal'c und....grinste doch tatsächlich...
"Na toll...ich glaube, du bist zuviel mit Jack zusammen, Teal'c.", sagte er beleidigt und beschleunigte seine Schritte.
"Menschlicher Humor ist anscheinend ein zweischneidiges Schwert...", überlegte Teal'c und neigte den Kopf zur Seite. Dann grinste er wieder und folgte seinem Teamkameraden. Sam und Jack sahen einander verliebt an, bis ihnen der Sand schließlich doch zu heiß wurde und sie den beiden anderen folgten.

Ende
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1190