The worst assumption (1) by moth-to-flame
Summary: Die schlimmste Befürchtung wird wahr - die Schlangenärsche knacken die Iris...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), General Hammond, Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Action, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 8 Completed: Ja Word count: 9264 Read: 46006 Published: 17.11.11 Updated: 17.11.11

1. Kapitel 1: Ein seltenes Bild by moth-to-flame

2. Kapitel 2: Eine simple Lösung by moth-to-flame

3. Kapitel 3: Eine Warnung by moth-to-flame

4. Kapitel 4: Invasoren by moth-to-flame

5. Kapitel 5: Hilflos by moth-to-flame

6. Kapitel 6: Ein unwirtlicher Empfang by moth-to-flame

7. Kapitel 7: Hitze by moth-to-flame

8. Kapitel 8: Die Rettung by moth-to-flame

Kapitel 1: Ein seltenes Bild by moth-to-flame
The worst assumption (1)


1. Kapitel: Ein seltenes Bild

18.00 Uhr
SGC

Das Stargate war inaktiv. Keine Außenteams waren mehr ausständig und die nächste Mission auf einen fremden Planeten war erst für den übernächsten Tag angesetzt. Gespenstisch dunkel war der Raum, in dem sich die Rampe samt Stargate befand. Ein seltenes Bild. Lediglich ein kleiner Teil der Belegschaft saß im Kontrollraum und spielte Karten, die Computerbildschirme waren abgeschaltet und alle anderen hatten Bereitschaftsdienst. SG1 war vor drei Tagen von einer Mission auf PX00987 zurückgekehrt, wo sich nichts Besonderes ereignet hatte, es war ein Klasse-M Planet ohne jeglichen Bodenschätzen geschweige denn Naquada-Vorkommen, ebenfalls keine Anzeichen von Lebewesen, Goa'uld-Aktivitäten oder einer unbekannten Zivilisation. Der Planet glich einer öden Steinwüste. Sie hatten den Befehl von General Hammond erhalten, in der Basis zu bleiben. Der General selbst war für drei Tage zu seiner Familie nach Texas gefahren, um sich selbst ein wenig auszuruhen. Ungerecht...

Jack befand sich in seinem Quartier und prellte einen Tennisball gegen die Wand, nur um ihn wieder aufzufangen. Und das seit mehr als einer Stunde. Das monotone PING hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Ihm war langweilig. Er hatte nichts gegen ein paar freie Tage, in denen er einmal zur Abwechslung nicht irgendwelchen abscheulichen Schlangenköpfen in den Arsch treten musste, aber unter Urlaub stellte er sich redlich etwas Anderes vor, als hier tief in einem Betonpunker im Cheyenne Berg zu hocken und nichts zu tun zu haben. Er hatte den Tag heute mit schlafen, fernsehen und Tennisball-gegen-die-Wand-prellen verbracht und das waren insgesamt wenig erfüllende Aktivitäten.
Jack seufzte und unterlies sein primitives Spiel. Er legte sich auf sein Bett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke.
Daniel würde wahrscheinlich in diesem Augenblick gerade irgendwelche kryptischen Zeichen übersetzen und über ein dickes Buch gebeugt einschlafen. Teal'c war sicher in einem tiefen Meditationszustand von Kel' Norem oder so...auf jeden Fall wusste dieser Mensch...okay Jaffa immer etwas mit seiner Zeit anzufangen. Carter saß sicher im Labor und werkelte an irgendetwas herum, das Jack weder kategorisieren noch irgendwie erkennen konnte und hatte wahrscheinlich auch noch Spaß daran. Jack seufzte wieder. So war diese Frau eben. Lieber hier Keller sitzen und Naquadareaktionen testen als in die freie Natur hinauszugehen....mit ihm...er überlegte nicht zum ersten Mal, ob sie tatsächlich wegen diverser wichtiger Arbeiten nicht aus dem Labor zu locken war oder ob sie wirklich nicht daran interessiert war, mit ihm etwas zu unternehmen...?!
Der dunkle, warnende Signalton und das rote Licht, in das die ganze Basis plötzlich getaucht wurde, rissen ihn aus seinen Gedanken. Es kündigte eine unplanmäßige Ankunft an und Jack sprang förmlich aus dem Bett. Obwohl er hoffte, es sei nichts ernstes, war er doch einer Abwechslung in seinem trüben Alltag nicht abgeneigt.
Er war der erste von SG1, der im Kontrollraum eintraf.
"Captain, wer ist das?", fragte er den jungen Mann am Zentralcomputer.
"Aktivierung von außerhalb. Alle Teams sind zuhause...Ich habe keine Ahnung wer da hereinwill, Sir!"

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2: Eine simple Lösung by moth-to-flame
2. Kapitel: Eine simple Lösung

Das sechste Chevron war gerade eingerastet, als Sam überstürzt den Raum betrat und fast in Jack reinrannte. Ihr Frisur war völlig verwuselt und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen.
"Col. was ist passiert?", fragte sie Jack atemlos.
"Noch gar nichts. Sie haben wieder einmal Stunden im Labor verbracht, hab ich recht?", entgegnete er eher verärgert als besorgt.
Sam schlug die Augen nieder und nickte leicht, dann schob sie einen Stuhl heran und setzte sich an den Computer.
"Wir haben ein Signal, es ist die Tok'ra!", verkündete sie wenig später als das siebente Symbol am Stargate fixiert war und sich das Wurmloch hinter der Titanverkleidung aufgebaut hatte.
"Oh Mann, uns einen solchen Schrecken einzujagen, können diese Typen sich nicht mal anmelden?" ,kommentierte Jack diese Entdeckung. Trotzdem befahl er als kommandierender Offizier in der Abwesenheit des Generals: "Iris öffnen. Hoffentlich ist es was Wichtiges!".
Endlich waren auch Daniel und Teal'c angekommen und SG1 stand schließlich geschlossen vor dem blauen Ereignishorizont des Stargate und warteten gespannt. Besonders Sam schickte erwartungsfrohe Blicke durch das Wurmloch.
Doch ihre Hoffnungen, ihr Vater würde durch das Gate treten und sie in die Arme nehmen, erfüllten sich nicht. Stattdessen fiel ein metallener Kasten durch und landete mit einem hohlen Geräusch auf der Rampe. Sofort fiel das Wurmloch in sich zusammen und Jack und Sam traten auf das geheimnisvolle Kästchen zu. "Nicht anfassen!", befahl O'Neill aber es war schon zu spät. Die neugierige Carter hatte das Ding schon in Augenschein genommen. "Sir, das hier stammt von der Tok'ra es ist sicher nicht gefährlich!", erwiderte Sam und hob es auf.
Jack musste ihr recht geben. So unsympathisch ihm diese Kerle auch waren, so etwas würden sie nicht tun. Trotzdem war Vorsicht die Mutter der Porzellankiste...

Janet Frasier und Samantha Carter hatten das Ding untersucht, hatten aber weder herausfinden können, aus welchem Material die Kiste war, noch zu welchem Zweck sie diente. Und dies wollten die beiden Frauen jetzt den anderen im Besprechungsraum mitteilen.
"Carter, Sie wollen uns also mitteilen, dass Sie überhaupt nicht wissen, was die Tok'ra uns da geschickt hat?", fragte Jack ungläubig.
Sam nickte resigniert und sah hilfesuchend zum General.
Jack konnte einfach nicht glauben, dass die Tok'ra ein so nutzloses Kästchen geschickt hatte und versuchte nun seinerseits, das Ding zu untersuchen, er stand auf und betrachtete es von allen Seiten.
"Ähm...Haben Sie wirklich überhaupt nichts herausgefunden?", fragte er noch einmal und sah Sam fragend an, normalerweise wusste sie doch immer gleich alles...
"Na ja, Sir, ich...äh...wir sind offen gesagt noch nicht einmal dahintergekommen, wie es sich öffnen lässt, es muss irgend eine Art von hochtechnisiertem Öffnungsmechanismus besitzen, nehme ich an.", antwortete Sam auf seine Frage.

Jack drehte das Kästchen um. "Vielleicht muss man ja nur daran reiben, wie Alladdin mit seiner Wunderlampe es gemacht hat...", rätselte er. Sam runzelte die Stirn, aber er schien es wirklich ernst zu meinen. "Wer ist Alladdin?", fragte Teal'c und entlockte den anwesenden Personen ein Schmunzeln. "Alladdin ist eine Märchenfigur aus dem alten Orient...", weiter kam Daniel Jackson nicht, weil Jack ihm das Wort abschnitt. "Daniel, bitte, ja?"
Daniel senkte ärgerlich den Kopf. Typisch Jack, er hasste dieses schnippische Verhalten. Wer gab ihm das Recht, ihm immer wieder ins Wort zu fallen?. Teal'c sah verwundert zu O'Neill. Sam schmunzelte. Sie selbst war auch nicht gerade scharf darauf, die Geschichten aus 1001 Nacht von Daniel Jackson interpretiert zu bekommen...

Jack machte seine "Drohung" wahr und fing an, an der Kiste zu reiben.
Sam wollte schon widersprechen, aber plötzlich sprang der Deckel des Kästchens mit einem blechernen Geräusch auf.
Triumphierend sah Jack in die Runde und Sam glaubte ihren Augen nicht zu trauen. "Na was hab ich gesagt, vielleicht seit ihr einfach nicht dumm genug, euch solche simplen Lösungsmöglichkeiten einfallen zu lassen", kommentierte Jack nicht ohne Stolz.
Carter und Doc. Frasier zuckten fast gleichzeitig mit den Schultern und Carter nahm Jack besagtes Teil vorsichtig aus der Hand.

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3: Eine Warnung by moth-to-flame
4. Kapitel: Eine Warnung

Auf dem Boden der Kiste befand sich eine Art Computerdisplay, einem Laptop gleich. Der "Display" war schwarz. Plötzlich erschienen seltsame Zeichen darauf, Sam schüttelte hilflos den Kopf und zog Daniel zu Rate. Dieser überflog die Zeichen kurz und blickte den General dann mit panikverzerrtem Gesicht an. "D...D...Das ist eine Warnung!", stotterte er.
"Was?", schrieen Jack und Sam gleichzeitig. Teal'c hob erstaunt eine Augenbraue.
"Würden Sie uns freundlicherweise die Zeichen übersetzen, Dr. Jackson?", fragte Hammond kühl.
Der Angesprochene räusperte sich.
"Hier spricht die Tok'ra, ihr Tau'ri seid in Gefahr. Unsere Spione bei den Goauld haben herausgefunden, dass diese eine Methode gefunden haben, den Schutzwall, der euer Sternentor beschützt, zu überwinden. Bringt euch in Sicherheit, ihr habt nicht mehr viel Zeit. Wir müssen jetzt an uns denken, auch wir sind in Gefahr.", zitierte der junge Archäologe.
Jack schluckte. "Soll das ein Witz sein?", empörte er sich.
"Ich fürchte nicht, Sir."; sagte Carter betreten.
"Wir wissen nicht, ob diese Warnung wirklich ernstgemeint ist, so lange wir das aber nicht genau wissen, will ich keine Vermutungen anstellen, die gesamte Basis steht ab sofort unter erhöhter Alarmbereitschaft. SG1, das gilt auch für Sie, halten Sie sich einsatzbereit. Major Carter, glauben Sie die Goa'uld könnten wirklich eine Methode gefunden haben, unsere Iris unbrauchbar zu machen?", äußerte sich Hammond dazu.
Sam dachte nach. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, General, ich halte unsere Iris für nicht leicht zu übergehen, aber auch Titan schmilzt und wenn die Goauld bestimmte Energiestrahlen verwenden und einen Weg finden würden, diese durch das Wurmloch zu schicken, vielleicht. Vielleicht haben sie neue Technologie von einer andern Zivilisation geraubt...", dachte die hübsche Wissenschaftlerin laut.
"Na toll. Ich hasse diese schleimscheißenden Schlangen-Aliens", sagte O'Neill wütend.

weiter: Kapitel 4
Kapitel 4: Invasoren by moth-to-flame
4. Kapitel: Invasoren

drei Wochen später

SG1 befand sich geschlossen im Besprechungsraum und wartete auf General Hammond, der eine Sitzung einberufen hatte, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
Endlich rauschte der kahlköpfige Mann herein, nickte seinen Untergebenen kurz zu und bat sie, sitzen zu bleiben.
"Meine Damen und Herren, was sind ihre Meinungen?", eröffnete er die Debatte.
"Also ich finde die Tok'ra haben ein wenig überreagiert, wir können nicht noch mal drei Wochen den ganzen Haufen hier herunten in ständige Alarmbereitschaft versetzen, schließlich gibt es auch Leute, die mal schlafen wollen!"; begann Jack wie immer recht flapsig. Sam schmunzelte. "Ich würde es zwar anders formulieren, aber ich bin ganz Jacks Meinung!", sagte Daniel. "Die Tok'ra ist um unser Wohl besorgt, aber wahrscheinlich haben sie den Ernst der Lage falsch eingeschätzt. Wir sollten es ihnen aber nicht allzu übel nehmen, schließlich hätte übertriebene Vorsicht in der Vergangenheit manchmal gut getan.", addierte er.
"Ich stimme Dr. Jackson zu!", gab der Jaffa an.
"Tja Sir, ich habe mir alle möglichen Varianten durch den Kopf gehen lassen, Situationen nachgestellt und Energiestrahlungen und deren Auswirkungen auf das Metall Titan untersucht. Und bin zu dem Schluss gekommen, das die Goauld mit den Möglichkeiten, die sie bis jetzt hatten, eine Überbrückung unserer Iris nicht schaffen würden!", versicherte die junge Frau.
"Danke, das wollte ich hören, Major!", antwortete der General.
"Aber", addierte sie zaghaft, "es wäre mit stärkeren Energiestrahlen, wie Beispielsweise die Asgard sie verwenden, durchaus möglich, die aus Titan bestehende Iris so zu erhitzen, dass sie explodieren würde. Dann hätten die Invasoren freien Zugang."
Jack seufzte tief.
Stille war eingekehrt. "Na schön, ich werde den roten Alarm morgen beenden, wir sollten aber trotzdem die Augen offen halten, Danke. Sie können jetzt wegtreten.", beendete der General.

am selben Abend
22.00 Uhr

Sam war gerade aus der Dusche gehüpft, als es an der Tür ihres Quartiers klopfte. Wer konnte das jetzt sein? "Wer ist denn da?", rief sie ein wenig genervt. "Carter, ähm...ich bin's!", kam eine männliche Stimme von hinter der Tür. Jack? Was wollte er denn noch hier??
Jack wuselte sich nervös mit der Hand durchs Haar. Er war eigentlich auf dem Weg zu seinem Quartier, aber aus irgendeinem Impuls heraus hatte er vor Sams Tür angehalten und geklopft. SHIT! Wahrscheinlich war sich nicht gerade glücklich über sein Auftauchen. Ihm blieb fast die Spucke weg, als die junge Frau nur mit einem Hauch von nichts, nämlich einem an sich gedrückten Handtuch bekleidet, die Tür öffnete. Ihm stieg die Röte ins Gesicht und er wollte die Flucht ergreifen. "Hi Col., was gibt's?", fragte diese cool. "Also...Ähm...eigentlich...wollte ich nur ein bisschen plaudern, mir war langweilig, weil wir ja eigentlich nichts zu tun haben, solange Hammond Missionen nicht genehmigt und...ist ja egal, ich äh...geh dann mal wieder...", sprudelte er los. Sam musste sich einen Lacher verkneifen. "Wenn Sie noch zehn Sekunden hier vor der Tür warten, schlüpfe ich schnell in was und dann können wir ein bisschen plaudern, okay?", schlug sie vor. Jack nickte betreten und faltete nervös die Hände. "Gut äh...okay", stammelte er. Sam drückte ihm die Tür vor der Nase zu und schlüpfte schnell in ihre Uniform.
Eine Minute später öffnete sie die Tür wieder. Jack trat ein und bemerkte sofort, das Sam das Oberteil ihrer Uniform heute einen Knopf weiter unten zugeknöpft hatte als sonst, er konnte ihr Schlüsselbein sehen und die goldig schimmernde Haut unter ihrem Hals.
"Setzen Sie sich, wollen Sie ein Bier?"; lächelte Sam ihn an und wies auf ihr Bett. Nervös nickte er, folgte ihrer Einladung und lies sich mit dem Gedanken, dass diese Frau hier jede Nacht schlief, auf die weiche Matratze fallen.
Sam drückte ihm eine geöffnete Flasche Bier in die Hand und strahlte ihn mit ihren wunderschönen blauen Augen an. Sie stieß ihre Flasche gegen die des Col.'s und lächelte. "Cheers!", Jack hätte vor lauter Nervosität fast seine Flasche fallen gelassen. Er schaute Sam zu, wie sich ihre vollen Lippen um den Flaschenhals schlossen und sie einen tiefen Schluck nahm. Er wünschte, er könnte in diesem Moment mit dieser Flasche tauschen und das Gefühl ihrer Lippen auf den seinen auskosten.
Er schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu verdrängen, doch sie ließen sich nicht verdrängen.
Sam setzte sich mit etwas Abstand neben ihm aufs Bett. "Also, glauben Sie wirklich das die Goa'uld einen Weg gefunden haben, uns doch noch zu erwischen?", fragte Jack um das Gespräch zu beginnen.
"Na ja, nicht selbst jedenfalls, aber wenn sie eine Zivilisation mit der geeigneten Technologie überfallen haben..."; gab Sam zu denken. Jack nickte. Gerade hatte es Jack in Betracht gezogen, das Thema ihres Gespräches endlich zu wechseln, als plötzlich der Alarm ertönte. Sofort sprangen die beiden Offiziere auf und hasteten zum Kontrollraum.
General Hammond war schon anwesend und betrachtete besorgt die nacheinander einrastenden Symbole. Daniel und Teal'c waren auch gerade angekommen. "Unautorisierte Aktivierung von Außerhalb, Iris schließen!", bestimmte Hammond. Die Titanverkleidung verschloss nun den aktivierten Ereignishorizont. Sekundenlang tat sich gar nichts. Plötzlich ertönte ein schweißendes Geräusch. "Was zum Teufel ist das?", fragte Jack. "Ich glaube, das ist genau das, was wir befürchtet haben, die Iris wird mit hochkonzentrierten Energiestrahlen beschossen!", schrie Carter fast.
"Alle verfügbaren Einheiten in den Gateraum!", kommandierte Hammond über das Kommunikationsnetz. "Was sollen wir tun?", fragte Daniel Jackson und wuselte unruhig hin und her. "Versuchen Sie, uns rauszuwählen!", ordnete Carter dem jungen Mann am Steuerungscomputer für das Gate an.
"Keine Chance, Major! Bevor sich das Wurmloch nicht von selbst schließt, kann ich nichts machen!", gab dieser zur Antwort. Carter schnaufte. Verdammt! Plötzlich hörte das Schweißgeräusch auf und der Ereignishorizont fiel hinter der rot glühenden Iris in sich zusammen.
"Was ist passiert?", fragte Hammond verwirrt.
"Ich glaube das war nur ein erster Versuch der Goauld, aber es hat nicht auf Anhieb geklappt!", erklärte Sam.
"Ich glaube nicht das die so schnell aufgeben werden..:" befürchtete Jack und erntete ein demonstratives Nicken von Teal'c.
"Wir müssen Hilfe holen!", schlug Daniel vor.
"Was ist mit meinem Kumpel, Thor?", schaltete sich Jack ein.
"Ich weiß nicht wie wir die Asgard erreichen sollen. Wir bräuchten unheimlich viel Energie, um ihren Heimatplaneten noch einmal anwählen zu können!", sagte Sam.
"Carter, nehmen Sie sich so viele Leute wie sie brauchen und versuchen Sie schnell eine Lösung zu finden, um solch eine Energiemenge nutzbar zu machen!", kommandierte der General. "O'Neill, Teal'c, schließen Sie sich einer der Truppen an."
"Ja Sir!", kam die sofortige Antwort und alle Personen verließen den Raum.

Im Labor
23.57 Uhr

Daniel fühlte sich irgendwie nutzlos. Weder konnte er Sam bei ihren komplizierten Messungen und Versuchen helfen, noch konnte er wie alle anderen Soldaten mithelfen, den Stützpunkt zu verteidigen. Er lehnte auf einem Drehstuhl und sah Sam bei ihrer Arbeit zu. Sie war ziemlich nervös und schickte ihm immer wieder nervöse Blicke zu, wenn wieder einmal der Alarm losging und die Goauld eine neue Angriffswelle starteten. Bis jetzt hatten es die Invasoren nicht geschafft, die Iris zu schmelzen, aber bei jedem Anwählen wurde der Zeitraum des Strahlenbeschusses länger und die Iris weiter aufgeheizt.
Sam fühlte sich hilflos. Alle verließen sich auf ihre Arbeit, aber sie war selber ratlos. Die Tok'ra wüssten sicher, was zu tun war, aber die hatten selber Probleme.
"Daniel, würden Sie mir einen Gefallen tun und mal in den Kontrollraum hoch gehen, um zu sehen, wie es aussieht! Bitte!", flehte Sam ihn schließlich an.
Daniel erhob sich mit einem kurzen Nicken und Sam wandte sich wieder hochkonzentriert ihrer Arbeit zu.

Als Daniel im Kontrollraum eintraf stand die Iris gerade wieder unter Strahlenbeschuss und alle Blicke waren nervös auf das Stargate gerichtet, dessen Titanverkleidung sich bereits rötlich verfärbt hatte. Wenn Daniel nicht alles täuschte, hatte die Iris sich an ihren Rändern bereits ein wenig verformt. "Wie sieht es aus, General?", fragte er vorsichtig. Dieser warf ihm einen äußerst besorgten Blick zu. "Noch einem solchen Beschuss wird die Iris nicht standhalten, fürchten wir! Die Angriffe kommen in Abständen von zehn Minuten." Wie auf ein unsichtbares Signal hin gab das Metall plötzlich quietschende Geräusche von sich. Daniels Augen weiteten sich, er nahm nur am Rande wahr, dass der gesamte Gateroom voller Soldaten war, an deren Spitze sich Jack und Teal'c gruppiert hatten und nervöse Blicke tauschten.
Daniel lief wieder in das Labor herunter und teile Sam die schlechten Neuigkeiten mit. Sam schluckte. "Daniel, ich glaube ich weiß jetzt wie wir soviel Energie aufbringen könne, aber wir brauchen gute Verbindungen und viel Glück!", sagte sie und die beiden hechteten zum General.
Das Wurmloch war wieder geschlossen. Sam teilte dem General ihre Idee mit, alle Elektrizität aus den Kraftwerken der Umgebung vorübergehend gänzlich an die Basis umzuleiten, das bedeutete eine unheimliche Überlastung des Stromnetzes und außerdem keinen Strom für alle Haushalte im 200 Meilen Radius. Trotzdem stimmte Hammond ohne zu zögern dem Vorschlag zu und leitete alles mit Telefonaten in die Wege. "Das Ganze wird mindestens 20 Minuten dauern, ich fürchte aber die Zeit haben wir nicht!"; gab er schließlich mit langem Gesicht bekannt. Trotzdem gab er die Nachricht an die Soldaten im Gateraum weiter. Sam entdeckte Jack, der auf der Rampe stand und sein Maschinengewehr starr auf das Gate gerichtet hatte. Am liebsten wäre sie jetzt an seiner Seite gestanden und hätte sich mit ihm zusammen dem Feind gestellt. Seufzend bereitete sie jetzt im Kontrollraum alles vor, um für die Anwahl des Asgard-Heimatplaneten gerüstet zu sein.

weiter: Kapitel 5
Kapitel 5: Hilflos by moth-to-flame
5. Kapitel: Hilflos

Der Alarm tönte durch den gesamten Stützpunkt. Das Wurmloch war seit einigen Minuten wieder aktiv und die Iris war vom rötlichen in den hellbraunen Farbton übergegangen. Die Ränder waren völlig verbogen und das Quietschen war unerträglich geworden. Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören und mit blendendem Funkenflug barst die Iris in hundert Teile. Die Soldaten, die das Gate überwacht hatten, wichen schutzsuchend zurück, einige wurden von den umherfliegenden Trümmern getroffen. Hammond rief einen Sanitätstrupp in den Gateraum. Kurz darauf läutete ein Telefon und mit einem Nicken gab er Sam zu verstehen, das die Stromverbindung jetzt bestand. Gleichzeitig machte sich die damit verbundene Überlastung der Basis durch stellenweisen Funkenflug im Gateraum bemerkbar. Sam zögerte nicht lange und wollte gerade die Asgard Adresse anwählen, als ihr eine Aktivierung von außerhalb dazwischenkam. Panikerfüllt stand sie auf, schnappte sich ein Gewehr und lief in den Gateroom. Daniel folgte ihrem Beispiel. Dort angekommen sahen sich die beiden einem riesigen Chaos gegenüber. Vor Schmerz stöhnende Soldaten lagen am Boden, aus Wunden blutend. Sanitäter liefen dazwischen herum. Dann entdeckte sie ihn. Jack lag einen Meter von der Stargaterampe entfernt auf dem Boden. Er hatte ein schmerzerfülltes Gesicht und hielt sich den linken Oberarm. Er blutete stark. Sam war den Tränen nahe. Es war alles ihre Schuld, hätte sie schneller gearbeitet, wäre das nicht passiert. Schnell hechtete sie zu ihm. "Col. was ist passiert?", fragte sie angsterfüllt. Teal'c hatte sich neben Jack gekniet und versuchte auch, ihm gut zuzureden. Doch der Verletzte schien sie nicht zu hören. Plötzlich weichten seine Züge auf und er sackte kraftlos in sich zusammen. "ER ist bewusstlos, wir müssen ihn in die Krankenstation bringen!", schrie Sam aufgebracht und kämpfte gegen einen Heulkrampf. Gerade hatte sie es ausgesprochen, da rastete das siebente Symbol ein und das Wurmloch öffnete sich. Angsterfüllt starrten alle Soldaten auf den blauen Ereignishorizont und erwarteten die Ankunft ihrer Vernichter. Statt dessen kam ein Kästchen geflogen, das Sam wohl bekannt war. Schnell nahm sie das Geschenk der Tok'ra an sich und betätigte den ungewöhnlichen Öffnungsmechanismus. Auf dem Display erschienen sieben Stargatesymbole, die sie schnell in Gedanken speicherte. Dann deutete sie dem Mann am Wählcomputer, er solle den Asgard Planeten anwählen ist. Das Stargate vibrierte und rauchte stärker als sonst, aber tatsächlich konnte die Verbindung hergestellt werden. "Los, alle durch das Gate, beeilt euch! Die Goauld werden bald bemerken, dass die Iris vernichtet ist!", schrie sie, packte Jack und schleifte ihn auf die Rampe. Teal'c ging als erster durch, danach Daniel und dann Sam zusammen mit Jack, den sie unter unheimlichen Kraftaufwand hinter sich herzog. Wie viele Personen danach folgten, konnte sie nicht erkennen.

Als Sam die Augen öffnete, blickte sie in die Augen von Daniel Jackson. Schnell setzte sie sich auf. Sie erkannte Teal'c, der im Hintergrund über eine am Boden liegende Person gebeugt war. Die Umgebung war ihr fremd, aber es war wahrscheinlich der Asgard Planet. Sie stand auf. "Warum sind uns die Soldaten nicht gefolgt?", fragte sie Daniel. "Das Wurmloch ist gleich hinter uns zugefallen, nur wir vier haben es geschafft.", erklärte er. "Wahrscheinlich hat die Stromversorgung doch nicht geklappt, verdammt!", fluchte sie. Dann ging sie auf Teal'c zu und erinnerte sich daran, was mit Jack passiert war. Schnell kniete sie sich hin. "Ist er noch bewusstlos?", fragte sie den Jaffa. Dieser nickte. Sam berührte vorsichtig ihren Vorgesetzten und kontrollierte Atmung und Kreislauf. "Seine Wunde hat aufgehört zu bluten", erklärte Teal'c sachlich wie immer. Sam nickte. Sie schaute sich Jacks Oberarm an. Eine tiefe Fleischwunde und oberflächliche Verbrennungen waren zu sehen. "Er hat Glück gehabt!", schaltete sich Daniel von hinten ein. Sam zog ihre Jacke aus und zerriss sie, um einen provisorischen Verband an Jacks Arm anzulegen. "Wo sind die Asgard?", fragte sie als sie schließlich die unheimliche Stille hier im Raum bemerkte. "Keine Ahnung, es scheint niemand hier zu sein!", antwortete der junge Archäologe wild gestikulierend. "Na toll. Wir brauchen dringend Hilfe! Die Goauld werden bald bemerken, dass ihre Bestrahlung erfolgreich war!"; schrie sie aufgebracht. Dann senkte sie den Kopf. Minutenlang trat Stille ein. "Daniel Jackson, ich werde mich mal umsehen!"; bestimmte der Jaffa schließlich. Daniel nickte und folgte dem Krieger in den langen Gang, der unnatürlich hell erleuchtet war. Sam kämpfte gegen den Impuls, loszuheulen, als sich ihre Blicke von den zwei sich entfernenden Gestalten auf den Mann richtete, den sie so liebte, dass es schon weh tat und der bewusstlos auf dem Boden lag. Sie legte sich seinen Kopf auf ihren Schoß und fing unbewusst an, sein Gesicht zu streicheln. Sie schaute ihn an. Plötzlich riss Jack seine Augen auf. Sams Augen weiteten sich ebenfalls. Dann lächelte sie. "Gott sei Dank, ich dachte schon sie würden hier ein Nickerchen machen!", gab sie erleichtert von sich.
Jack schloss die Augen wieder. "Was ist passiert?", fragte er flüsternd. Sam erklärte ihm ihre ausweglose Situation und Jack fluchte leise. Sein Arm schmerzte höllisch. Er bemerkte, das er mit seinem Körper halb auf Sams lag und versuchte sich ruckartig aufzusetzen. Ihre Nähe machte ihn sogar jetzt noch verrückt. Zehn Minuten später hatte Jack es geschafft, aufzustehen. Sein Arm brannte wie verrückt. Er blickte Sam an, die sich auch aufgerichtet hatte und mit dem Rücken zu ihm auf die anderen beiden wartete. Langsam näherte er sich ihr von hinten. "Ähm...Carter, ich wollte.....danke für alles!", flüsterte er knapp hinter ihr und sie zuckte erschreckt zusammen. Sie drehte sich um und er starrte ihr in ihre wunderschönen blauen Augen. "Schon gut, Col.!", lächelte sie schließlich.

weiter: Kapitel 6
Kapitel 6: Ein unwirtlicher Empfang by moth-to-flame
6. Kapitel: Ein unwirtlicher Empfang

Daniel und Teal'c waren kurz darauf von ihrer ergebnislosen Erkundungstour zurück. "Völlig verlassen, hier war schon lange keine Mensch - äh... Alien mehr!"; kommentierte Daniel und blickte Jack verwundert an. "Hi!"; grinste dieser. "Schön, das es dir besser geht, O'Neill!", addierte der Jaffa kühl. "Danke, Kumpel!", sagte Jack und entlockte Sam ein Lächeln. Wieder ganz der Alte...
"Was machen wir jetzt?", wollte Daniel wissen und plötzlich erinnerte sich Sam an die Kiste, die kurz vor ihrer Flucht durch das Stargate gekommen war. Sie erklärte es den anderen und die vier begaben sich dann auf die Suche nach einem DHD, welches sie nirgends entdecken konnten. Die Tok'ra haben sicher einen guten Grund, uns diese Adresse zukommen zu lassen, vielleicht finden wir dort Hilfe!", vermutete Daniel.
Teal'c nickte leicht. Sam strich mit ihrer Hand über die kalten Wände. Jack schaute sich im hinteren Teil des Raumes um. Plötzlich entdeckte Sam eine kreisförmige Einbuchtung in der Wand etwa einen Meter über dem Boden. Sie legte ihre Hand darauf und mit einem schmatzenden Geräusch fuhr ein DHD aus der Wand heraus. Jack hob die Augenbrauen und Daniel und Teal'c warfen erstaunte Blicke auf das Wahlgerät. Sam schaute kurz in die Runde bevor sie die Koordinaten, die sie im Kopf gespeichert hatte, nacheinander eingab und durch das Legen ihrer Hand auf die rote Mitte des Gerätes bestätigte. Das Wurmloch schaffte eine Verbindung und die vier traten darauf zu.

Empfangen wurde SG1 von einem unwirtlichem Planeten, kaum hatte sich der Ereignishorizont hinter ihnen verflüchtigt, wehte ihnen ein eiskalter Wind um die Nase. Die Außentemperatur betrug nicht mehr als 5° C. "Scheiße, hier sollen wir Hilfe finden?", empörte sich Jack.
Die vier lenkten ihre Schritte vom Stargate weg und sahen sich um. Das Gate war umgeben von einer riesigen Ebene, die fast ohne Pflanzenwuchs und ohne erkennbare Spuren einer Zivilisation schien. Am Horizont konnte man ein Gebirge erkennen. "Wir sollten so schnell wie möglich erst einmal einen Unterschlupf finden, ich fühle mich als hätte ich drei Jahre nicht geschlafen!"; addierte er mitleidig und fand die volle Zustimmung des Teams. Sie beschlossen, auf das Gebirge zuzugehen. Schon nach einer halben Stunde bemerkte Jack, dass das Pochen in seinem Arm stärker wurde und hielt sich die schmerzende Stelle. Sofort kam Sam an seine Seite. "Geht es?"; fragte sie besorgt. Jack schloss die Augen. "Kein Problem"; log er und biss die Zähne zusammen. Nach drei Stunden erreichte das Team schließlich den Fuß des Gebirges. Nach kurzem Suchen fand Sam eine kleine Höhle und die vier gingen hinein, die Dämmerung hatte auf dem Planeten gerade eingesetzt. Es war stockdunkel in der Höhle und kalt. Das Team hatte weder Schlafsäcke noch Wasser oder Nahrung und ihre Mägen knurrten um die Wette. Teal'c hatte gesagt, er würde sich in eine Ecke der Höhle zurückziehen und sich in seine Meditation vertiefen, um Energie zu sparen. Daniel lag den Geräuschen nach zu urteilen ungefähr in der Mitte der Höhle und trotz der Eiseskälte war er eingeschlafen und schnarchte leise. Jack wollte schlafen, aber die Schmerzen in seinem Arm ließen es nicht zu. Er lehnte sich sitzend gegen die Höhlenwand und wimmerte leise vor sich hin. Sam war noch einmal nach draußen gegangen. Er hörte ihre Schritte, die sich näherten. "Ist noch jemand wach?", flüsterte sie. Jack murrte leise und kurz darauf war sie seinen Geräuschen gefolgt und setzte sie sich neben ihn. "Die anderen schlafen schon!"; raunte er leise. "Wie geht's dem Arm?"; fragte Sam. "Es wird schon gehen.", log er. Aber Sam wusste es besser. Er würde schon lange schlafen, wenn er nicht große Schmerzen haben würde. "Ich weiß das Sie lügen, Sir!"; erwiderte sie deshalb. Jack grunzte nur. Ihm war kalt. Sam bemerkte sein Frösteln und sie selbst zitterte noch mehr, schließlich war ihre Jacke für Jacks Verband draufgegegangen. Schließlich zögerte sie nicht lange und rutschte näher an Jack heran. "Sie sollten sich wirklich ausruhen, wir müssen morgen fit sein!", riet sie ihm. Er spürte ihren leisen Atem ganz nah an seinem Ohr und bekam eine Gänsehaut. Plötzlich fühlte er ihre Hand auf seiner Brust, die ihn sanft nach unten auf den Boden drückte. Er gehorchte der stillen Anweisung. Und er glaubte zu träumen als er bemerkte, dass Sam sich neben ihn legte und sich eng an ihn kuschelte. Wären die Schmerzen in seinem Arm nicht gewesen, hätte er jetzt nicht gewusst, was er tun würde. Aber durch die Klarheit des Pochenden Schmerzes in seinem Arm ernüchterte er und fühlte einfach nur die Wärme, die ihr kleiner Körper ihm spendete und die er zurückgab. Zögernd legte Sam einen Arm um seine Taille.
"Okay?", flüsterte sie. "Wärmer als vorher...", raunte Jack und der dunkle Klang seiner Stimme jagte nun Sam ihrerseits warme Schauer über den Rücken. Sam glaubte schon, er würde schlafen, als Jack plötzlich flüsterte: "Hatten Sie gerade auch ein Déjà-vu Erlebnis?". Sam kicherte leise. Sie erinnerte sich noch als wäre es gestern gewesen an ihre Erlebnisse in der Arktis...
Wenig später fand Jack endlich den lange ersehnten Schlaf, was größtenteils an der Person lag, die eng an ihn gekuschelt leise ihren Atem gegen seinen Nacken streifen lies.

am nächsten Morgen
08.30 Uhr

Teal'c war schon lange im Wachzustand und das einfallende Tageslicht, das die Dunkelheit gierig verschlang, bewog ihn dazu, aufzustehen und die Höhle zu verlassen. Dabei weckte er Daniel, der sich auch gähnend aufrichtete und seine schmerzenden Muskeln nach der unbequemen Nacht auflockerte. Er rieb sich die Augen und lächelte warm, als er beim Verlassen der Höhle Jack und Sam eng aneindergekuschelt noch schlafen sah. Es war ein schönes Bild und er meinte, auf den beiden Gesichtern den Anflug eines Lächelns entdecken zu können. Er fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis die beiden endlich zueinander fanden und sich über die dummen Regeln der USAF hinwegsetzen würden. Kopfschüttelnd trat er aus der Höhle und fröstelte bei der Kälte, die ihm ins Gesicht schlug. Teal'c saß auf einem kleinen Felsen und beobachtete die Gegend. "Guten Morgen, Daniel Jackson!"; begrüßte ihn der Jaffa und Jackson nickte ihm kurz zu. "Ich habe etwas Interessantes entdeckt!", sagte der große Mann und zeigte Daniel ein paar Symbole, die in einen Felsen neben dem Höhleneingang geritzt waren. Daniel erkannte eine alte mexikanische Inka-Schrift und las vor: "über die Berge". Teal'c hob erstaunt eine Augenbraue. Daniel ging in die Höhle, um die beiden Schlafmützen zu wecken. Normalerweise war Sam ja kein Langschläfer, sie war auch schon lange wach, aber sie genoss einfach die Nähe zu Jack und blieb, wo sie war. Auch Jack war schon wach, aber das wusste sie nicht. Daniel stand vor den beiden und lächelte in sich hinein. Er räusperte sich und starrte dann schlagartig in zwei Augenpaare. Jack schloss die Augen sofort wieder, nicht Willens, der Aufforderung des Wissenschaftlers nachzukommen. Sam errötete und sprang schier auf die Beine. Daniel grinste unverschämt. Sam schaute ihn böse an. Dann drehte sie sich um und half Jack auf. Dieser richtete sich fluchend auf. "Was wollen sie zu so früher Stunde, ich hätte endlich mal gut geschlafen"; sagte er mit einem nervösen Seitenblick zu Sam, die wieder errötete. Daniel erzählte den beiden Gähnenden von Teal'cs Entdeckung und eine Stunde später waren die vier auf dem Weg über die Berge. Ein schmaler Pfad führte steil nach oben. Sam und Teal'c gingen voraus, gefolgt von Jack, der immer noch gegen den Schmerz in seinem Arm kämpfte. Daniel bildete die Nachhut und hielt nach weiteren Symbolen Ausschau.

Nach etwas mehr als zwei Stunden bemerkte Sam, das Jack fix und fertig war und bat Teal'c, eine Pause einzulegen. Dieser nickte und Jack lies sich erschöpft auf einen Stein fallen. Er wischte sich mit der gesunden Hand den Schweiß von der Stirn und leckte sich seine trockenen Lippen. "Ein Königreich für ein kaltes Bier", versuchte er zu scherzen. Die anderen fanden das weniger lustig, schließlich hatte jeder von ihnen Durst. "Was wohl gerade auf der Erde passiert?", bemerkte Daniel plötzlich und alle senkten betreten die Köpfe. "Wir müssen hier Hilfe finden!", erwiderte Sam bestimmt. Jack nickte. "Ja, das müssen wir!"

weiter: Kapitel 7
Kapitel 7: Hitze by moth-to-flame
7. Kapitel: Hitze

Nach drei weiteren Stunden beschloss SG1, die anstrengende Kletterei für heute zu beenden. Sie hatten alle Hunger, aber die Tatsache, das hier ein kleiner Felsvorsprung ein wenig Schutz vor der Kälte bot, bewog sie dazu, die Nacht hier zu verbringen. Die Anstrengung des letzten Tages hatte bei allen Folgen hinterlassen. Besonders Daniel und Jack sahen völlig fertig aus. Teal'c und Daniel zogen sich bald zurück und ohne zu zögernd legte sich Sam zu Jack, der sich schon einen Platz unter dem Felsvorsprung gesucht hatte. Jack lächelte sie verlegen an. Sie lächelte zurück und kuschelte sich an ihn. "Ich gewöhne mich langsam dran.", flüsterte er. Sam seufzte. Wie gern würde sie jede Nacht bei ihm sein...

Als das Team am nächsten Tag aufwachte, erwartete sie ein eiskalter Schneesturm. Sofort fröstelte ihnen, der kalte Wind fraß sich unter ihre leichte Bekleidung und besonders Sam fror ohne ihre Uniformjacke. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte angestrengt, durch die undurchsichtige Wand aus Schneeflocken Schemen zu erkennen, aber man konnte kaum die Hand vor Augen zu sehen. "Das Weiterkommen können wir für heute wohl vergessen!", kommentierte Daniel die meteorologischen Aussichten des Tages und erntete ein einhelliges Nicken. Mit knurrendem Magen zog sich SG1 wieder unter den Felsvorsprung zurück. Daniel nieste ein paar mal heftig. "Gesundheit!", sagte Teal'c und erntete ein verwirrtes Lächeln von den anderen. "Das sagt ihr doch, wenn jemand bei euch eine Reizreaktion der Nasenschleimhäute hat!", kommentierte er die Blicke.
Langeweile machte sich breit und der Hunger nagte auch an den Nerven des Teams. Schließlich wurde es Nachmittag und das Wetter besserte sich. Es hörte auf zu schneien und Teal'c beschloss, sich etwas umzusehen, um vielleicht etwas Essbares zu finden. Sam erklärte sich bereit, mitzukommen und Jack verzog unauffällig das Gesicht, er hatte gehofft, Daniel würde den Jaffa begleiten.
Die beiden machten sich also auf den Weg. Nach einer Weile, in der keiner der beiden gesprochen hatte, begann plötzlich der Krieger sehr zu Sams Verwunderung: "Carter, du hast O'Neill gern, nicht wahr?".
Zuerst glaubte sie, sich verhört zu haben. "WAS?"
"Man kann es dir ansehen, du bekommst eine spezielle Art dich zu Verhalten, wenn du in seiner Nähe bist, er scheint dich auch sehr zu mögen.", fuhr er fort.
"Hm...kann schon sein", sagte Sam. Danach verlor keiner der beiden mehr ein Wort darüber. Sie kletterten über einen vorhängenden Felsen und fanden sich plötzlich auf einem Plateau wieder, auf dem vereinzelt vertrocknete Bäume wuchsen. Schnell stapften die beiden durch den Neuschnee, als Teal'c plötzlich die Hand hob und anhielt. Nun sah auch Sam den Grund für sein Zögern. Etwa zehn Meter entfernt stand ein hirschähnliches Tier und äste an den spärlichen Zweigen eines kleinen Strauches. Sofort hob Sam ihr Gewehr und setzte zum Schuss an. Ein sauberer Halsschuss streckte das Tier umgehend zu Boden und die Soldatin erntete einen anerkennenden Blick von ihrem großen Teamkollegen. Zusammen nahmen sie das Tier huckepack, sammelten noch ein wenig Feuerholz, das hoffentlich für ihren Zweck trocken genug sein würde und machten sich auf den Weg zurück.

zeitgleich am Felsvorsprung

Daniel hatte sich neben Jack platziert und starrte genauso wie er stumm vor sich hin. "Sam hat es dir wirklich angetan, was?", fragte der junge Wissenschaftler vorsichtig.
"Was reden Sie da, Daniel?", fragte dieser verwirrt.
"Sie wissen was ich meine!", erwiderte dieser unnachgiebig.
"Was denn?", stellte er sich dumm.
"Sie lieben Sie doch, hab ich recht, ich kenne es Ihnen doch an, Jack! Sie werden ganz anders, wenn sie in der Nähe ist.", hakte er weiter nach.
"Wenn Sie es sagen...", gab Jack nach. "Also stimmt es?", wollte dieser weiter wissen. "Ja, JA, JA; verdammt noch mal! Ich liebe sie mehr als mein eigenes Leben, sie ist alles für mich, zufrieden?", flippte O'Neill aus. Daniel folgte dem Ausbruch mit gerunzelter Stirn und lächelte. Schließlich musste auch Jack grinsen. "Es ist nun mal eine verbotene Liebe, ich bin ihr Vorgesetzter, verdammt noch mal!", sagte er weiter.
"Natürlich ist es schwer, aber ich finde sie sollte es wenigstens erfahren. Vielleicht findet ihr ja einen Weg, Liebe ist so etwas wunderbares, sie sollte nicht einfach an euch vorübergehen.", erklärte Daniel wild gestikulierend. "Das ist mit klar, Daniel!", erwiderte er kalt und addierte: "Aber sie sieht mich nur als einen Freund."
"Das bezweifle ich, Jack, weißt du, ich merke so etwas gleich, bei mir und Shau'ri war es auch so.", versuchte Daniel zu beschreiben.
"Mhm, wenn es nur nicht so schwer wäre. Wenn ich es ihr sage und sich dann herausstellt, dass sie diese Liebe nicht erwidern kann, stelle ich mich und sie bloß, sie fühlt sich dann für etwas verpflichtet, das sie nicht will, weil sie mich nicht verletzten will...ich hasse diesen Gedanken ihr nie wieder in die Augen sehen zu können ohne ein schlechtes Gefühl bei der Sache zu haben. Ich will unsere Freundschaft nicht gefährden, sie ist zwar nicht das was ich will, aber immer noch besser als kaltes aneinander-Vorbeigehen, gar nichts..."; schloss Jack mit gesenktem Blick.
"Ich denke du solltest es trotzdem tun. Wie lange soll das so noch weitergehen?"
"Schön langsam gehst du mir mit deiner Liebesphilosophie ganz schön auf die Nerven, Danny-Boy, ich weiß was ich zu tun habe, aber...ich sag es dir ganz offen, weil du es bist - ich hab ganz einfach SCHISS davor, okay?", erklärte der Col. offen.
Daniel nickte verstehend.

Daniel und Jack staunten nicht schlecht, als die beiden anderen Mitglieder von SG1 wieder zurückkamen, Teal'c mit einem stattlichem Hirsch über den Schultern. Sam lächelte ihnen entgegen und Jack drehte sich verlegene weg.
Zehn Minuten war Teal'c mit dem Ausweiden des Tieres ein wenig abseits beschäftigt und Daniel sah ihm aus der Ferne dabei zu, wobei es ihm regelmäßig fast den Magen umdrehte. Sam mühte sich dabei ab, das Feuerholz unter dem Felsvorsprung schön aufzuschlichten. "Jetzt brauchen wir nur noch Feuer!", sagte sie und blickte Jack an, der still neben ihr auf einem Stein saß und sie schweigend und irgendwie in sich gekehrt beobachtet hatte. "Fassen Sie mal in meine linke Hosentasche, da müsste noch eine Streichholzschachtel sein, wenn ich mich nicht irre.", sagte er ohne über die Folgen nachzudenken. Erst als er sah, wie Sam verlegen rot wurde und langsam auf ihn zulangte, realisierte er, mit wem er es zu tun hatte. Er stand auf und Sams Hand fuhr langsam auf ihn zu. Sein linker Arm pochte wieder stark und mit seiner rechten Hand in seine linke Hosentasche zu fassen, ohne seine linke Hand, die schlaff herabhing, zu berühren, erschien ihm sehr schwer. Sam glaubte erst, sich verhört zu haben, wie schon des öfteren an diesem Tag. Aber dann redete sie sich ein, es wäre ein Freundschaftsdienst. Sie biss sich auf die Unterlippe und schlüpfte mit ihrer Hand vorsichtig in seine Hosentasche. Schnell umfasste sie die Zündholzschachtel und trat dann schnell einen Schritt zurück. Jack schossen bei dieser schnellen Geste warme Blitze durch den ganzen Körper und um ein Haar hätte er den Impuls nicht unterdrücken können, ihr mit einer gewissen automatischen Reaktion eines bestimmen Körperteiles zu zeigen, wie sehr er sie begehrte. Aber er konnte sich beherrschen und sah dann nur verlegen zur Seite, als sie ihn fragend anblickte. Sam öffnete die Zündholzschachtel und stellte zu ihrem Bedauern fest, dass sich nur mehr fünf Hölzer darin befanden. Sie kniete nieder und Jack tat es ihr gleich. Das erste Holz entfachte sich sofort, aber der Wind blies es gleich wieder aus. Schützend hielt Jack seine gesunde Hand vor Sams Hände. Das zweite Holz brannte länger und das dritte und vierte schaffte es immerhin, ein paar Hölzer anzuschwärzen. Sam nahm das fünfte Holz und sah Jack noch einmal an, bevor sie es entfachte. Schnell legte sie es vorsichtig unter den Holzstapel und tatsächlich bildeten sich Funken und ein paar Minuten später saß SG1 um das kleine Feuerchen herum. Die Stimmung hätte romantisch sein können, wenn nicht in allen vier Hinterköpfen grausame Szenen von einer Goau'ld Invasion auf der Erde herumspuken würde. Trotzdem ließen sie sich das Fleisch des erlegten Hirschen schmecken und tranken dazu geschmolzenen Schnee, von dem Jack sie überzeugt hatte, es wäre Rotwein. Jack sah immer wieder zu Sam hinüber. Einmal traf er ihren Blick und er versank sofort in einem dunkelblauen Ozean. Dann drehte sie sich verlegen weg und Jack senkte seinen Kopf. Als die Dämmerung einbrach, legten sie noch etwas Holz ins Feuer und legten sich dann aufs Ohr. Dieses Mal hatte sich Sam schon auf den Boden gelegt und Jack trat an sie heran. Sie sah auf und lächelte. Er grinste schelmisch und kniete sich dann nieder, fluchte laut, weil er seinen schmerzenden Arm belastet hatte und lies sich dann schließlich neben Sam nieder. Er seufzte einmal tief und schlief bald darauf selig an seiner Sam ein.

Am nächsten Tag legten sie eine beeindruckende Strecke zurück und waren bald an einer Bergkuppe angekommen. Gipfel schien es hier nicht zu geben. Hier heroben hatte man eine wunderschöne Aussicht und konnte auf der anderen Seite des Plateaus auf dem sie standen eine grüne Wildnis erkennen. Ein Urwald. Sam hatte es schon gewundert, warum es, je weiter sie nach oben gekommen waren, es immer wärmer geworden war. Die vier freuten sich und traten sofort den Abstieg an. Jack ging es erstaunlich besser heute, die Schmerzen waren bedeutend schwächer geworden, sehr zu Sams Freude.

Es war schon lange dunkel, als SG1 schließlich beschloss, sich einfach schutzlos hier für die Nacht einzurichten, weil sie keinen Unterschlupf gefunden hatten und es angenehm warm war.

Am nächsten Morgen wachte Sam wie in den letzten Tag neben Jack auf, aber sie merkte bald, dass Jack noch schlief und von einem Alptraum im Schlaf geschüttelt wurde. Er war schweißnass und hatte ein schmerzverzogenes Gesicht. Sie schüttelte in an der Schulter. "Col.? O'Neill, wachen Sie auf, na los!!!!", schrie sie, aber ohne eine Reaktion.
"Jack!!!! Jetzt komm schon!", rief sie noch einmal verzweifelt seinen Vornamen.
Teal'c und Daniel waren alarmiert worden und sahen ihr zu.
Sie schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht und wenigstens das verfehlte seine Wirkung nicht. Schlagartig schlug er seine braunen ausdrucksstarken Augen auf und sah sich orientierungslos um. Sam lächelte erleichtert. "Sie hatten einen Alptraum, ich dachte schon sie würden gar nicht mehr aufwachen.", sagte sie mit gesenkter Stimme.
Jack rieb sich die schmerzende Wange. "Haben Sie mich etwa....", begann er und grinste. "Ja Sir, es tut mir leid, aber ich wusste mir nicht zu helfen.", entschuldigte sie sich. "Schon gut, ist doch mal was anderes", erwiderte O'Neill gewohnt sarkastisch und versuchte sich aufzurichten. Sam drückte ihn sanft zurück in eine aufrechte Sitzposition. "Ich will mir erst noch die Wunde ansehen!", erklärte sie und berührte zärtlich seinen linken Oberarm. Er zuckte weniger wegen der Schmerzen, sondern vielmehr der bloßen Berührung wegen, zusammen. Sie öffnete den provisorischen Verband. Schmerzen flammten erneut auf, aber er lies sich nichts ankennen. Flüchtig untersuchte Sam die Wunde, die ein wenig eiterte, sonst aber beeindruckend gut heilte.
Vorsichtig schloss sie den Verband wieder.

SG1 war seit drei Stunden auf dem Weg und es wurde, je weiter sie abstiegen und der grünen Ebene näher kamen, immer heißer. Teal'c stand der Schweiß auf der Stirn, lies sich aber nichts weiter anmerken. Daniel hatte seine Jacke und sein T-Shirt ausgezogen und lief mit nacktem Oberkörper hinter dem Jaffa her. Sam und Jack waren ein wenig zurückgefallen, weil Sam sich Jacks Tempo anpasste. Sie wartete darauf, das auch Jack sein T-Shirt ausziehen wollte...
Schließlich blieb Jack schnaufend stehen. "Carter, ich....es ist so verdammt heiß, könnten Sie mir vielleicht.....ähm....helfen?", fragte er vorsichtig. Sam lächelte verlegen, trat auf ihn zu und zog ihm dann vorsichtig das schweißnasse T-Shirt über den Kopf, immer darauf bedacht, nicht seine Wunde zu berühren. "Danke! Schon viel besser!", erklärte Jack und Sam musste alle Selbstbeherrschung zusammen nehmen, um ihre Blicke von seinem muskulösen Oberkörper zu reißen. Sie gab ihm unauffällig sein T-Shirt zurück. Aber ihre Augen wanderten immer wieder von seinem Gesicht über das Schlüsselbein weiter nach unten, seine Dog-Tags baumelten über seinen mittelmäßig vorhandenen Brusthärchen, zu seinem Bauchnabel. Sie würde gleich ausflippen...oh Gott! Schnell blickte sie wieder auf und sah in das grinsende Gesicht ihres Col.s. Sie lächelte verlegen und wurde rot. Schnell drehte sie sich um und marschierte weiter. Jack grinste in sich hinein und überlegte noch einmal die Sache, die er mit Daniel besprochen hatte...

Abends kamen sie schließlich bei der Ebene an und standen vor einem riesigen Urwald. Sie beschlossen, für heute weit genug gegangen zu sein und setzten sich auf einer übersichtlichen Lichtung in den Schatten, es war drückend heiß. Teal'c und Sam machten sich auf die Suche nach Wasser, während Daniel bei Jack blieb, der immer noch sehr gehandicapt war. "Glauben Sie das wir hier wirklich Hilfe finden werden?", fragte Daniel und sah Jack fragend an. Dieser zuckte die Schultern. "Ich hoffe es. Mehr kann ich nicht sagen!", antwortete er.

Die Hitze war unerträglich und Jack zog schon fast in Erwägung, sich seiner Hosen zu entledigen, aber das wäre dann doch etwas peinlich geworden. Er staunte nicht schlecht, als plötzlich Teal'c und Sam wild winkend am Rand der Lichtung auftauchten, Sam hatte nämlich ihr schwarzes Air Force- T-Shirt abgerissen - es war jetzt nicht mehr als ein schwarzes, nabelfreies Top. Jack konnte seine Blicke nicht mehr von ihr lassen. Ja okay, das konnte er sonst auch nicht, aber so bekam er sie nicht oft zu sehen. Ihre trainierten Muskeln waren nur die Krönung, ihr süßer Bauchnabel, wenn das Top doch nur ein bisschen höher rutschen würde...
Sam grinste freudig und teilte den beiden mit, sie hätten einen kleinen Wasserfall gefunden. Sofort eilten die vier dorthin und wirklich - Daniel hatte noch nie so etwas wunderschönes gesehen. Ein kleiner See, in den ein Wasserfall mündete. Daniel überlegte nicht lange, entledigte sich seiner Schuhe und Hose und sprang mit Boxershorts in das kühle Wasser. Teal'c hob erstaunt eine Augenbraue, doch dann breitete sich ein seltenes Grinsen auf seinem Gesicht aus, er zog ebenfalls seine Schuhe aus und sprang dann in voller Montur Daniel hinterher. Sam schenkte Jack einen mitleidigen Blick, zog sich dann auch die Hosen aus, streifte ihr "Top" über den Kopf und Jacks Kinnlade klappte nach unten...er musste sich auf den nächstbesten Stein fallen lassen um nicht umzukippen. Dieser schwarze Seiden-BH war einfach zuviel für ihn, und dann noch dieses kleine süße schwarze Unterhöschen...
Sam war es gewohnt, sich vor männlichen Soldaten fast ganz auszuziehen, sie hätte auch nicht gezögert, sich schon früher ihres T-Shirts zu entledigen - wenn Jack nicht gewesen würde. Aber angesichts einer kühlen Erfrischung in diesem einladenden See konnte sie nicht widerstehen... und tauchte mit einem gekonnten Hechtsprung ins kühle Nass. Jack verfluchte seine Verletzung - wir gerne wäre er jetzt mit Sam um die Wette getaucht...Er nahm sein Taschenmesser und schnitt seine Hosen ein wenig über den Knien ab, dann watete er ins seichte Wasser und beobachtete die anderen drei neidisch. Sam schwamm wie ein Fisch. Länge hin und Länge her, bis sie völlig aus der Puste plötzlich vor ihm im seichten Wasser stand. Sie schüttelte sich einmal prustend, rubbelte sich mit einer Hand durchs Haar und setzte sich dann neben Jack. Dieser seinerseits bestaunte ihre kleinen Brüste, die sich unter dem nassen BH abzeichneten und ihre traumhaft gute Figur. Er war völlig fasziniert von diesem Anblick.
Schnaufend stand sie schließlich auf und schlüpfte wieder in ihre Hose und ihr Shirt. Schade eigentlich...
Dann leistete sie ihm wieder Gesellschaft und beide amüsierten sich über Daniels und Teal'cs Schwimmstile. Der Jaffa sah aus wie ein ertrinkender Hund...

weiter: Kapitel 8
Kapitel 8: Die Rettung by moth-to-flame
8. Kapitel: Die Rettung

SG1 hatte sich ein wenig abseits des Sees niedergelassen.

Am nächsten Morgen war Sam erstaunt, nicht neben Jack aufzuwachen. Aber das Plätschernd des Wasserfalles hatte auch sie geweckt. Jack saß am Ufer des Sees und starrte auf die sich kräuselnde Wasseroberfläche. Er bemerkte sie nicht sofort, als sie sich ihm von hinten näherte. Als sie ihm sanft ihre Hand auf die Schulter legte, wäre er beinahe vom Stein, auf dem er saß, gekippt, so zuckte er zusammen. Aber dann tauschte er den erstaunten Ausdruck gegen ein warmes Lächeln. "Morgen!", hauchte er und seine Stimme verursachte bei Sam eine Gänsehaut.
"Hi! Schön hier!"
"Oh ja, das ist es. Sehen Sie da drüben!", sagte Jack und zeigte auf das andere Ufer. Eine Hirschkuh mit ihrem kleinen Kalb hatte sich dem Ufer genähert um zu trinken. Sams Augen weiteten sich und sie lächelte. Leise nahm sie neben Jack platz und die beiden schauten den Tieren lange zu. Bis Daniel sie zum Aufbrechen ermutigte. Die vier hatten bald eine kleine Schneise entdeckt, die sich wie ein geheimer Pfad durch den Urwald schlängelte. Sie entdeckten seltsam gefärbte Vögel und hörten kehlige Rufe verschiedener Affen. Sie hatten sogar fast eine Begegnung der gefährlichen Art mit einer Schlange. Aber Jack - ein geheimer Schlangenfanat, erklärte die Würgeschlange für ungiftig und harmlos, solange man ihr nicht zu nahe kam.

Etwa zur Mittagszeit kamen sie auf eine Lichtung, in deren Mitte eine etwa vier Meter hohe Pyramide stand, deren Wände voller Schlingpflanzen waren. Die Tür war versiegelt und merkwürdige Symbole standen darauf geschrieben. Daniel putzte seine Brille und zitierte dann: "Hilfe bekommt der, der sie sucht und braucht!".
"Hey, das klingt doch vielversprechend, los Daniel, machen Sie die Tür auf!", forderte Jack den jungen Mann auf. Dieser zuckte mit den Schultern. Sam trat an die Steinmauer heran und legte ihre Hand darauf, doch nichts geschah. "Sesam öffne dich!", schrie Jack ironisch und erntete einen Grinser von Sam und einen verwirrten Blick des Jaffas. Schließlich trat Daniel an das Tor heran. "Wir suchen Hilfe und brauchen sie!"; rief er und wie durch ein Wunder öffnete sich die Tür, indem sie nach innen fiel. Jack nickte zustimmend und lies dann Teal'c den Vortritt. Daniel folgte und Sam betrat den Raum mit der Waffe im Anschlag. Jack sah sich unsicher noch einmal um, bevor er seinen Kameraden folgte. Der Raum war dunkel, nur in der Mitte stand eine Art Altar. Sobald alle vier darum versammelt waren, vernahmen sie plötzlich eine dunkle Stimme, die aus dem Altar zu kommen schien: "Fremde, ihr braucht Hilfe, dann werdet ihr sie bekommen.", besagte diese und Jack sah Sam an. Diese zuckte die Schultern. Daniel erklärte der Stimme ihr Problem. Dann kehrte Stille ein und plötzlich sprühten Lichtblitze aus dem Altar und ein Schmerz durchzuckte die Körper der vier Menschen.

Als Jack die Augen öffnete, blickte er in das unnatürlich helle Neonlicht der Krankenstation des SGC. Schnell schloss er seine schmerzenden Lider wieder. Er fühlte sich wie zertreten. Als er es schließlich wieder fertig brachte, die Augen zu öffnen, starrte er in die braunen Augen von Janet Frasier. Unwillkürlich musste er ihr Lächeln erwidern. Dann schloss er die Augen wieder und versuchte, sich zu orientieren. Da war der Schmerz in seinem Arm, die Pyramide, dann war alles schwarz. Was war passiert? Er öffnete die Augen. Langsam kam wieder Klarheit in seine Gedanken. "Was ist passiert?", wollte er fragen, aber über seine trockenen Lippen kam kein Laut. Doc. Frasier stand mit einem Wasserglas mit Strohhalm in der Hand nun vor ihm. Gierig nahm Jack ein paar Schluck. "Hi!", sagte sie und lächelte. "Hi, was ist passiert?", fragte er. "Sie vier waren drei Wochen lang vermisst, heute früh wurden Sie in einem Waldstück ein wenig abseits der Basis gefunden.", erklärte sie. Jack schüttelte verwirrte den Kopf. "Und die Goa'uld und die Iris?" fragte er weiter. "Was? Von was reden Sie, Col.?". Dann fiel Jack ein, was die Stimme gesagt hatte, wahrscheinlich hatten sie die Hilfe wirklich bekommen, die sie so lange gesucht hatten. Wie um einen Beweis für die Vorfälle zu suchen, griff er an seinen linken Oberarm. Schmerz durchzuckte ihn. Ja, die Wunde war eindeutig noch da. "Tja Sir, keine Ahnung wo sie die her haben, wissen Sie's?", fragte sie. Er schüttelte wissend den Kopf. Dann fielen ihm die ganzen Ereignisse der letzen Woche ein. "Wie spät ist es? Was ist mit den anderen?", fragte er besorgt. "Es ist fünf Uhr nachmittags Teal'c ist schon seit Stunden wach, auch er hat am Anfang immer so komisches Zeug geschwafelt, aber dann kein Wort mehr darüber verloren. Daniel ist vor einer halben Stunde aufgewacht und Sam ist gerade dabei, denke ich.", schloss sie und sie hatte noch nicht einmal fertig gesprochen, da war Jack schon aufgesprungen und schlüpfte in seine Uniform, so gut es eben einarmig ging. Janet schüttelte den Kopf und zog dann den Vorhang zur Seite. Sam lag auf die Seite gedreht in dem Krankenhausbett und schaute mit verhangenem Blick vor sich hin. Jack setzte sich auf den Stuhl vor ihrem Bett. Sie lächelte schwach. "Hi!"
"Hi Carter, na wie geht's?", fragte er. "Ich bin müde. Und verwirrt. Ich hatte einen furchtbaren Alptraum...", sagte sie. "Es war kein Alptraum!", sagte Jack und zeigte ihr seine Wunde am Oberarm. Sie nickten sich wissen zu.

Eine Stunde später waren alle vier Mitglieder von SG1 wieder halbwegs auf dem Damm und saßen müde gähnend in der Krankenstation, nachdem sie sich in der Cafeteria die leeren Mägen vollgeschlagen hatten.
Der General lies sie ihre Version ihres dreiwöchigen Verschwindens erklären, schien ihnen das ganze aber nicht unbedingt abzukaufen. Jedenfalls forderte er ausführliche Berichte und gab dem Team einstweilen Urlaub, den sie jedoch auf der Basis zu verbringen hatten.
Unklar war allen, was mit ihren größten Helfern in der Vergangenheit - den Asgard - passiert war.

Jack ging sofort in sein Quartier, er war sehr müde. Trotzdem konnte er nicht schlafen, irgendetwas fehlte...und er wusste auch was.
Wie auf Kommando klopfte es an der Tür.
Verärgert öffnete Jack die Tür, im Glauben die Person dahinter sofort zum Teufel zu wünschen. Doch dann klärten sich seine Gesichtszüge, als er in die wunderschönen blauen Augen von Samantha Carter sah. Fragend sah er sie an. Sie sagte gar nichts, dann fing sie an wild zu gestikulieren. "Ich...äh...kann nicht schlafen...irgendetwas fehlt dabei...ich schätze es ist mir zur Gewohnheit geworden...", stammelte sie. Jack ließ sie grinsend reinkommen. Sam setzte sich zögernd auf Jacks Bett.
"Wissen Sie...ähm...weißt du, Sam, mir ist auch etwas abgegangen, ich schätze es ist mir echt zur Gewohnheit geworden, neben jemandem aufzuwachen."
Damit setzte er sich neben sie aufs Bett. Unangenehme Stille breitete sich aus. "Wie geht's deinem Arm?", fragte Sam unschuldig. "Es geht schon. Wird schon wieder. Unkraut vergeht nicht!"; antwortet er nervös. Zehn Minuten später waren beide mehr als müde und schliefen eng aneinander gekuschelt in Jacks Bett ein.
Am Morgen wachten beide fast gleichzeitig auf. Sam und Jack sahen sich genau in die Augen. Und dann konnte sie nicht anders.
Es war einfach zu viel. Seine Nähe, seine ausdruckstarken Augen, all die Jahre, in denen sie ihn still geliebt hatte, all das was sie in den letzten Tagen entgegen allen Regeln der Natur durchgemacht hatten...Sie beugte sich ein wenig vor und legte ihre Lippen vorsichtig auf die seinen. Sie fühlten sich so zart an, wie sie es erwartet hatte und sie wollte dieses Gefühl, in zu küssen nie wieder missen. Jack glaubte zu träumen. Sie hatte so weiche Lippen und er konnte es immer noch kaum glauben, das der Impuls von ihr ausging. Er erwiderte den Kuss scheu und zaghaft, als könnte er sie dabei zerbrechen. Schließlich ließen sie voneinander ab und schauten sich lange an. Jack legte eine Hand auf Sams Wange. "Ich liebe dich.", flüsterte er leise. Sam kämpfte gegen Tränen an. "Ich liebe dich auch, Jack!"; raunte sie. Dieses Mal beugte Jack sich vor und küsste sie zärtlich. Sie vertiefte den Kuss und ihre Zungen tanzten einen verbotenen Tanz. Es war die Erfüllung eines Traumes für die beiden. Langsam schob Sam ihre warme Hand unter Jacks Shirt und zeichnete kleine Kreise auf seinen Brustkorb. Er zog sie fest an sich und umarmte sie mit seinem gesunden Arm einfach nur. So viel Geborgenheit hatte er schon lange nicht mehr gespürt. Dann fuhr er langsam unter ihr Oberteil und sah ihr dabei fragend in die Augen. Aber Sam hatte die Augen geschlossen und genoss seine Berührungen mehr als alles andere.
"Sam?", hauchte er.
"Hm?", gurrte sie.
"Ich will nur sichergehen, dass das nicht alles zu schnell geht?!", flüsterte er mit gesenkter Stimme und ein wenig verlegen.
"Jack, ich habe die letzten vier Jahre auf diesen Moment gewartet, ich glaube das war lange genug!"; erwiderte sie ebenso leise und Jack kicherte leise.

Daniel ging missmutig den Flur entlang, er wollte Jack noch einmal wegen der Sache mit Sam interviewen, das ließ ihm einfach keine Ruhe mehr. Er klopfte, aber nichts tat sich. Ohne zu zögern trat er ein und staunte nicht schlecht, als er Sam und Jack halbnackt im Bett liegen sah, in einen innigen Kuss vertieft. Beide schauten ihn verlegen an, aber er lächelte nur wissend.
"Endlich!...Äh...SORRY!", damit verschwand er wieder. Seine schlechte Laune hatte sich in Luft aufgelöst und er marschierte pfeifend durch die Gänge.
"Was meinte Daniel mit ENDLICH?", fragte Sam.
"Keine Ahnung!", log Jack und zog Sam wieder enger an sich.

Ende vom Teil (1)
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1185